[0001] Die Erfindung betrifft eine Austragvorrichtung für fließfähige Medien, mit einem
zur Bevorratung von fließfähigen Medien dienenden Medienbehälter, der eine Behälteröffnung
aufweist, an der eine Wälzkörpereinrichtung angeordnet ist, die ein Medium vom Medienbehälter
nach außen transportierenden Wälzkörper und einen den Wälzkörper tragenden, einen
Teil des Wälzkörpers umfangsseitig umschließenden Wälzkörperträger aufweist, wobei
der Wälzkörperträger eine behälterferne Dichtpartie aufweist, an der sich ein ringförmiger
Dichtsitz für den Wälzkörper befindet, und wobei eine mit dem Medienbehälter lösbar
verbindbare Verschlusskappe vorgesehen ist, die in einer Schließstellung die Wälzkörpereinrichtung
umschließt.
[0002] Aus der US 4,221,495 ist eine Austragvorrichtung der eingangs erwähnten Art bekannt,
mit einem Medienbehälter für fließfähiges Medium, auf dem ein Wälzkörperträger, der
auch als Fitment bezeichnet wird, sitzt. Der Wälzkörperträger trägt einen Wälzkörper
in Form einer Kugel, mit der per Abrollbewegung Medium vom Medienbehälter nach außen
transportiert werden kann. Der Wälzkörperträger besitzt ferner nach radial innen abstehende
Federsegmente, die die Kugel in Anlage an einen Dichtsitz drücken. Es ist ferner eine
Verschlusskappe vorgesehen, die auf den Medienbehälter aufgeschraubt werden kann,
wobei die Verschlusskappe domförmig ausgestaltet ist. An der Innenseite des kugelkappenartig
ausgebildeten Abschlusses der Verschlusskappe sind fingerartige Drückelemente angeordnet,
die beim Aufschrauben der Verschlusskappe die Kugel nach unten in Anlage an einen
unterhalb des ersten Dichtsitzes liegenden weiteren Dichtsitz drücken, mit dem in
der Schließstellung der Verschlusskappe eine mediendichte Abdichtung zwischen Kugel
und Wälzkörperträger erfolgt. Wird die Verschlusskappe abgenommen, so drücken die
Federsegmente die Kugel nach oben wieder in Anlage an den ersten Dichtsitz, wodurch
verhindert wird, dass bei geöffneter Verschlusskappe bei Nichtgebrauch Medium austritt.
[0003] Es ist bekannt, die Austragvorrichtung zum Zwecke der Restentleerung des Medienbehälters
verkehrt herum, also mit dem Kopf nach unten, zu lagern, damit am Boden des Medienbehälters
befindliches Medium nach unten zum Wälzkörper bzw. zur Kugel fließen kann. In dieser
Lage ist es jedoch bei dem vorstehend erwähnten Stand der Technik nicht gewährleistet,
dass eine leckagefreie Dichtung zwischen der Kugel und dem Wälzkörperträger vorliegt.
Die Kugel wird nämlich in dieser Lage in Folge ihrer Schwerkraft und durch die Federkraft
der Federsegmente nach unten gedrückt, jedoch nicht so weit, dass sie in Anlage mit
dem ersten Dichtsitz kommt, weil die fingerartigen Drückelemente an der Verschlusskappe
dies verhindern. Hier kann es passieren, dass sich die Kugel also etwas vom weiteren
Dichtsitz abhebt, wodurch Medium aus dem Medienbehälter ausfließen kann und in die
Verschlusskappe gelangt. Zum einen geht hierdurch Medium verloren, zum anderen ist
es beim anschließenden Öffnen der Verschlusskappe für den Benutzer nicht gerade angenehm,
mit ausgelaufenem Medium in Berührung zu kommen.
[0004] In der US 5,897,267 ist ebenfalls eine Austragvorrichtung für fließfähige Medien
beschrieben, bei der ebenfalls ein als Kugel ausgebildeter Wälzkörper durch die Ferderkraft
von Federelementen, die sich an dem Wälzkörperträger befinden, in Anlage an einen
Dichtsitz gedrückt wird. Eine Verschlusskappe ist hier nicht vorgesehen. Ferner besitzt
der Medienbehälter diese Austragvorrichtung einer Nachfüll-Öffnung zum Nachfüllen
von Medium.
[0005] Schließlich ist noch die WO 2004/098347 A1 zu nennen, bei der ebenfalls eine Austragvorrichtung
für fließfähige Medien bekannt ist, die als sogenannter "Kopfsteher" ausgebildet ist,
d.h. die Verschlusskappe hat eine Standfläche, damit die Austragvorrichtung auf dem
Kopf stehend gelagert werden kann. Auch hier ist ein Wälzkörper in Form einer Kugel
vorgesehen, die mittels an einem Basisteil ausgebildeten Federelementen an einen Dichtsitz
gedrückt wird, der sich an einem separat vom Basisteil ausgebildeten Ring befindet.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Austragvorrichtung für fließfähige Medien der
eingangs erwähnten Art zu schaffen, mit der eine mediendichte Abbdichtung zwischen
Wälzkörper und Wälzkörperträger auch im mit der Verschlusskappe verschlossenen Zustand
gewährleistet ist.
[0007] Diese Aufgabe wird mit einer Austragvorrichtung für fließfähige Medien mit den Merkmalen
des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
dargestellt.
[0008] Die erfindungsgemäße Austragvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die Verschlusskappe
Beaufschlagungsmittel aufweist, durch die in der Schließstellung der Verschlusskappe
die mit dem Dichtsitz versehene, behälterferne Dichtpartie des Wälzkörperträgers zur
Bildung einer mediendichten Abdichtung im Bereich des Dichtsitzes nach radial innen
auf den Wälzkörper gedrückt ist.
[0009] Die Verschlusskappe übt also eine zusätzliche Dichtfunktion aus, so dass die ohnehin
schon am Dichtsitz zwischen dem Wälzkörper und dem Wälzkörperträger vorhandene Dichtwirkung
noch verstärkt wird. Dadurch ist gewährleistet, dass die Austragvorrichtung problemlos
auch als sogenannter "Kopfsteher" verwendet werden kann, da die von den Beaufschlagungsmitteln
der Verschlusskappe ausgeübte zusätzliche Dichtfunktion für eine mediendichte Abdichtung
sorgt. Es wird also verhindert, dass Medium vom Medienbehälter in die Verschlusskappe
gelangt und sich dort ansammeln kann. Die Austragvorrichtung kann also das Kriterium
der vollständigen Restentlehrung erfüllen und kann zusätzlich sauber und komfortabel
gehandhabt werden.
[0010] Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist der Wälzkörperträger wenigstens ein,
an einer behälternahen Basispartie angeordnetes, an den Wälzkörper angreifendes Federelement
auf, das den Wälzkörper mit Federkraft in eine Schließstellung in Anlage an den Dichtsitz
drückt, wobei der Wälzkörper in Gebrauch der Austragvorrichtung in eine Offenstellung
bewegbar ist, in der zwischen der Außenseite des Wälzkörpers und dem Dichtsitz eine
Passage bzw. ein Spalt für Medium geöffnet ist. Das wenigstens eine Federelement kann
also gewährleisten, dass der Wälzkörper bei Nichtgebrauch der Austragvorrichtung stets
in Anlage an den Dichtsitz gedrückt ist. Bei abgenommener Verschlusskappe und Nichtgebrauch
der Austragvorrichtung kann daher Leckage aus dem Medienbehälter verhindert werden.
[0011] In besonders bevorzugter Weise sind mehrere von einer Innenseite der Basispartie
nach radial innen ausgerichtete segmentartige Federelemente vorgesehen, wobei sich
die Basispartie innerhalb einer die Behälteröffnung aufweisenden Halspartie des Medienbehälters
befinden kann. Beispielsweise kann die Basispartie des Wälzkörperträgers in die Behälteröffnung
eingesteckt sein. Dadurch, dass sich die Basispartie innerhalb der Halspartie befindet,
werden die segmentartigen Federelemente in Richtung nach radial außen durch die umgebende
Halspartie des Medienbehälters abgestützt. Bei der
US 4,221,495 hingegen befinden sich die segmentartigen Federelemente oberhalb des Medienbehälters.
In diesem Fall ist es möglich, dass sich der Wälzkörperträger, beispielsweise bei
oftmaligem Gebrauch der Austragvorrichtung, nach radial außen verformt, wodurch eine
zuverlässige Beaufschlagung des Wälzkörpers durch die Federelemente nicht mehr gewährleistet
ist. Durch die Abstützwirkung der im Bereich der Halspartie befindlichen Wandung des
Medienbehälters hingegen wird dies verhindert. Außerdem kann die Anordnung insgesamt
kompakter gestaltet sein, da die Basispartie des Wälzkörperträgers platzsparend in
der Behälteröffnung untergebracht ist und daher nicht zu einer Durchmesservergrößerung
beiträgt.
[0012] Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind Dichtpartie und Basispartie des Wälzkörperträgers
einstückig miteinander verbunden. Es kann also ein einstückiger Wälzkörperträger vorgesehen
sein, wodurch die Wälzkörpereinrichtung bzw. das Wälzkörper-Fitment insgesamt lediglich
zwei Teile aufweisen kann. Diese Teilreduzierung bewirkt eine Herabsetzung des Herstellungsaufwandes
und demzufolge der Herstellungskosten. Prinzipiell ist es jedoch auch möglich, zweiteilige
Wälzkörperträger einzusetzen, wie beispielsweise in der
WO 2004/098347 A1 offenbart.
[0013] In besonders bevorzugter Weise weisen die Beaufschlagungsmittel einen an der Innenwand
der Verschlusskappe nach radial innen vorstehenden, am Innenumfang umlaufenden, ringartigen
Beaufschlagungsvorsprung auf. Dadurch ist gewährleistet, dass die Dichtpartie an ihrer
Außenseite gleichmäßig mit Druck beaufschlagbar ist, wodurch der Dichtsitz gleichmäßig
nach radial innen auf den Wälzkörper gedrückt werden kann. Alternativ ist es möglich,
dass mehrere ringartig mit Abstand zueinander, über den Innenumfang insbesondere regelmäßig
verteilt angeordnete Vorsprungssegmente vorgesehen sind.
[0014] Besonders bevorzugt ist der dem Medienbehälter zugewandte Bereich des Beaufschlagungsvorsprungs
rampenartig ausgebildet.
Dadurch kann erreicht werden, dass die Beaufschlagungsmittel beim Aufbringen der Verschlusskappe
rampenartig an der Oberkante der Dichtpartie vorbeigleiten, so dass eine gleichmäßige
Verformung der Dichtpartie nach radial innen stattfindet.
[0015] Zweckmäßigerweise ist der Beaufschlagungsvorsprung aus dem Material der Verschlusskappe
herausgeformt. Prinzipiell ist es jedoch auch möglich, dass der Beaufschlagungsvorsprung
als separates Teil in die Verschlusskappe eingesetzt ist.
[0016] Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist die Verschlusskappe eine Standfläche
für den kopfstehenden Stand der Austrageinrichtung auf. Dadurch kann ein sicherer
Stand der Austragvorrichtung auf dem Kopf gewährleistet werden, um die bereits zuvor
erwähnte, vollständige Restentleerung zu ermöglichen.
[0017] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist am Dichtsitz eine von einer Innenwand der
Dichtpartie nach radial innen ragende, ringförmige, aus demselben Material wie die
Dichtpartie bestehende Dichtlippe angeformt.
[0018] Ein bevorzugtes Ausfürungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im Folgenden näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansichtung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Austragvorrichtung,
- Figur 2
- einen Teil-Längsschnitt durch die Austragvorrichtung von Figur 1 in vergrößerter Darstellung,
- Figur 3
- eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit X von Figur 2,
- Figur 4
- eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit Y von Figur 2 und
- Figur 5
- eine perspektivische Draufsicht auf den in Figur 2 im Schnitt dargestellten Wälzkörperträger.
[0019] Die Figuren 1 bis 5 zeigen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Austragvorrichtung für fließfähige Medien. Die Austragvorrichtung 11 weist einen zur
Bevorratung von fließfähigen Medien dienenden Medienbehälter 12 auf. Der Medienbehälter
12 besteht zweckmäßigerweise aus Kunststoffmaterial, beispielsweise Polypropylen.
Vorzugsweise wird der Medienbehälter 12 mittels Kunststoffspritzgießen hergestellt.
Der Medienbehälter 12 besitzt eine Grundpartie 13 mit Boden 14, wobei sich an die
Grundpartie 13 am bodenfernen Ende einstückig eine Halspartie 15 anschließt, an deren
oberen Ende eine Behälteröffnung 16 vorgesehen ist. Am Außenumfang der Halspartie
15 befindet sich ein Außengewinde 30.
[0020] An der Behälteröffnung 16 ist eine Wälzkörpereinrichtung 17 angeordnet, die einen
Medium von Medienbehälter 12 nach außen transportierenden Wälzkörper 18 in Form einer
Kugel und einen dem Wälzkörper 18 tragenden und einen Teil des Wälzkörpers 18 umfangsseitig
umschließenden Wälzkörperträger 19 aufweist.
[0021] Durch die Abrollbewegung des Wälzkörpers 18 im Wälzkörperträger 19 kann an der Wälzkörper-Oberfläche
haftendes Medium nach außen transportiert werden, wo dann durch Kontakt der Wälzkörper-Oberfläche
mit der gewünschten Hautpartie des Benutzer Medium übertragen werden kann. Der Wälzkörper
18 besteht zweckmäßigerweise ebenfalls aus Polypropylen. Es ist jedoch auch möglich,
im Vergleich zum Medienbehälter 12 verschiedenes Kunststoffmaterial einzusetzen, beispielweise
Polyethylen.
[0022] Der Wälzkörperträger 19 besitzt eine Basispartie 20 mit im Wesentlichen zylindrischer
Gestalt, wobei der Außendurchmesser der Basispartie 20 kleiner ist als der Innendurchmesser
der Behälteröffnung 16. Die Basispartie 20 des Wälzkörperträgers 19 befindet sich
also innerhalb der Halspartie 15 des Medienbehälters 12. Zweckmäßigerweise ist die
Basispartie 20 des Wälzkörpers 19 in die Behälteröffnung 16 eingesteckt und ist dort
durch die Wandung der Halspartie 15 festgeklemmt.
[0023] Wie in Figur 5 dargestellt, befinden sich an der Innenseite der Basispartie 20 nach
radial innen ausgerichtete, segmentartige Federelemente 21a, 21b, 21c, 21d. Die segmentartigen
Federelemente 21 sind zungenartig ausgestaltet und besitzen jeweils an ihrer Stirnseite
eine Krümmung, die an die Krümmung des Wälzkörpers 18 angepasst ist. Die Federelemente
21a bis 21d greifen also an den Wälzkörper 18 an und üben eine vom Medienbehälter
12 weg gerichtete Federkraft aus. Es sind hier beispielhaft vier in gleichmäßigen
Abständen über den Innenumfang der Basispartie 20 verteilt angeordnete und auf derselben
Höhe befindliche Federelemente 21a bis 21d vorgesehen. Es ist jedoch selbstverständlich
möglich, auch eine andere Anzahl an Federelementen 21 und eine andere Ausgestaltung
bzw. Anordnung der Federelemente 21 zu wählen. Die Federelemente 21a bis 21d befinden
sich also innerhalb der Halspartie 15 des Medienbehälters 12, wodurch eine Abstützung
der Federelemente 21a bis 21d durch die die Basispartie 20 umschließende Wandung der
Halspartie 15 erfolgt. Dadurch wird verhindert, dass sich die Basispartie 20 des Wälzkörperträgers
19 beispielsweise durch oftmaligen Gebrauch der Austragvorrichtung 11 nach radial
außen verformt, wodurch nicht mehr gewährleistet wäre, dass die Federkraft der Federelemente
21 zuverlässig auf den Wälzkörper 18 einwirkt.
[0024] An die Basispartie 20 schließt sich in Richtung weg vom Medienbehälter 12 einstückig
eine Dichtpartie 22 an, mit einem gegenüber der Basispartie 20 größeren Innendurchmesser.
In Folge der Durchmesservergrößerung entsteht zwischen der Basispartie 20 und der
Dichtpartie 22 ein stufenartiger Übergang, wobei dadurch an der Außenseite eine in
radialer Richtung verlaufende ringförmige Anschlagfläche 23 gebildet wird, die als
Einsteckanschlag für den Wälzkörperträger 19 dient. An dem der Basispartie 20 abgewandten
Ende der Dichtpartie 22 befindet sich ein Dichtsitz 24, der in Anlage mit der Außenfläche
des Wälzkörpers 18 ist. Am Dichtsitz 24 ist eine von der Innenwand der Dichtpartie
22 nach radial innen ragende, ringförmig ausgestaltete Dichtlippe 25 angeformt. Die
Dichtlippe 25 besteht aus demselben Material wie der restliche Wälzkörperträger 19.
Als Material eignet sich hierfür Kunststoffmaterial, beispielsweise Polypropylen oder
Polyethylen.
[0025] Die Austragvorrichtung 11 besitzt ferner noch eine Verschlusskappe 26, die in einer
Schließstellung die Wälzkörpereinrichtung 17 umschließt. Die Verschlusskappe 26 ist
zweckmäßiger Weise aus demselben Material wie der Medienbehälter 12, also vorzugsweise
aus Polypropylen. Die Verschlusskappe 26 besitzt eine Seitenwand 27, an dessen Innenseite
sich ein Innengewinde 28 befindet, das auf das Außengewinde 30 des Medienbehälters
12 aufgeschraubt werden kann.
[0026] Die Verschlusskappe 26 weist ferner Beaufschlagungsmittel auf, durch die in der Schließstellung
der Verschlusskappe die mit dem Dichtsitz 24 versehene, behälterferne Dichtpartie
22 des Wälzkörperträgers 19 zur Bildung einer mediendichten Abdichtung im Bereich
des Dichtsitzes 24 nach radial innen auf den Wälzkörper 18 gedrückt ist. Als Beaufschlagungsmittel
ist ein an der Innenseite der Seitenwand 27 nach radial innen vorstehender, am Innenumfang
umlaufender, ringartiger Beaufschlagungsvorsprung 29 vorgesehen. Der Beaufschlagungsvorsprung
29 befindet sich also in der Schließstellung der Verschlusskappe 26 im Bereich des
Dichtsitzes und drückt die Dichtpartie 22 mit der Dichtlippe 25 auf die Oberfläche
des Wälzkörpers 18. Der dem Medienbehälter 12 zugewandte Bereich 31 des Beaufschlagungsvorsprungs
29 ist rampenartig ausgestaltet, insbesondere in Form eines Konus. Der rampenartige
Bereich 31 des Beaufschlagungsvorsprungs 29 gleitet also beim Aufschrauben der Verschlusskappe
26 an der Außenseite der Dichtpartie 22 entlang, wodurch die Dichtpartie 22 mitsamt
der Dichtlippe 25 gleichmäßig auf die Außenfläche des Wälzkörpers 18 gedrückt wird.
Durch den rampenartigen Bereich 31 wird die Dichtpartie bzw. die Dichtlippe 25 also
gleich in die richtige Richtung nach radial innen gedrückt.
[0027] Insgesamt wird der Wälzkörper 18 also durch die Federkraft der Federelemente 21 in
Anlage an den Dichtsitz 24 gedrückt, wodurch eine Abdichtwirkung erzielt wird. Die
Verschlusskappe 26 hat eine zusätzliche Dichtfunktion, nämlich sie drückt die Dichtpartie
24 mit der Dichtlippe 25 nach radial innen wodurch die Abdichtung verbessert wird.
Es liegt eine mediendichte Abdichtung vor, die verhindert, dass wenn die Austragvorrichtung
11 auf dem Kopf gelagert wird, Medium in die Verschlusskappe gelangen kann. Hierzu
besitzt die Verschlusskappe 26 an ihrem oberen Ende eine Standfläche 32, so dass die
Austragvorrichtung 11 in einen sicheren kopfstehenden Stand gebracht werden kann.
[0028] Bei einem nicht dargestellten weiteren Ausführungsbeispiel wurde auf die an der Basispartie
20 des Wälzkörperträgers 19 ausgebildeten Federelemente 21 verzichtet. Auch hier liegt
der Wälzkörper in Anlage am Dichtsitz 24, wird jedoch nicht durch die Federkraft der
Federelemente 21 unterstützt. Durch den Beaufschlagungsvorsprung 29 an der Verschlusskappe
26 wird dennoch eine mediendichte Abdichtung im Bereich des Dichtsitzes 24 erzielt.
1. Austragvorrichtung für fließfähige Medien, mit einem zur Bevorratung von fließfähigen
Medien dienenden Medienbehälter (12), der eine Behälteröffnung (16) aufweist, an der
eine Wälzkörpereinrichtung (17) angeordnet ist, die einen Medium vom Medienbehälter
(12) nach außen transportierenden Wälzkörper (18) und einen den Wälzkörper (18) tragenden,
einen Teil des Wälzkörpers (18) umfangsseitig umschließenden Wälzkörperträger (19)
aufweist, wobei der Wälzkörperträger (19) eine behälterferne Dichtpartie (22) aufweist,
an der sich ein ringförmiger Dichtsitz (24) für den Wälzkörper (18) befindet, und
wobei eine mit den Medienbehälter (12) lösbar verbindbare Verschlusskappe (26) vorgesehen
ist, die in einer Schließstellung die Wälzkörpereinrichtung (17) umschließt, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusskappe (26) Beaufschlagungsmittel (29) aufweist, durch die in der Schließstellung
der Verschlusskappe (26) die mit dem Dichtsitz (24) versehene, behälterferne Dichtpartie
(22) des Wälzkörperträgers (19) zur Bildung einer mediendichten Abdichtung im Bereich
des Dichtsitzes (24) nach radial innen auf den Wälzkörper (18) gedrückt ist.
2. Austragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wälzkörperträger (19) wenigstens ein, an einer behälternahen Basispartie (20)
angeordnetes, an den Wälzkörper (18) angegreifendes Federelement (21a bis 21d) aufweist,
das den Wälzkörper (18) mit Federkraft in eine Schließstellung in Anlage an den Dichtsitz
(24) drückt, wobei der Wälzkörper (18) im Gebrauch der Austragvorrichtung (11) in
eine Offenstellung bewegbar ist, in der zwischen der Außenseite des Wälzkörpers (18)
und dem Dichtsitz (24) eine Passage für das fließfähige Medium geöffnet ist.
3. Austragvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere von einer Innenseite der Basispartie (20) nach radial innen ausgerichtete,
segmentartige Federelemente (21) vorgesehen sind, und sich die Basispartie (20) innerhalb
einer die Behälteröffnung (16) aufweisenden Halspartie (15) des Medienbehälters (12)
befindet.
4. Austragvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass Dichtpartie (22) und Basispartie (20) des Wälzkörperträgers (19) einstückig miteinander
verbunden sind.
5. Austragvorrichtung nach einem der vohergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beaufschlagungsmittel (29) einen an der Innenwand der Verschlusskappe (26) nach
radial innen vorstehenden, am Innenumfang umlaufenden, ringartigen Beaufschlagungsvorsprung
(29) aufweisen.
6. Austragvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der dem Medienbehälter (12) zugewandte Bereich des Beaufschlagungsvorsprungs (29)
rampenartig ausgebildet ist.
7. Austragvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Beaufschlagungsvorsprung (29) aus dem Material der Verschlusskappe (26) herausgeformt
ist.
8. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusskappe (26) eine Standfläche (32) für den kopfstehenden Stand der Austrageinrichtung
(11) aufweist.
9. Austragvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Dichtsitz (24) eine von einer Innenwand der Dichtpartie (22) nach radial innen
ragende, ringförmige, aus demselben Material wie die Dichtpartie (22) bestehende Dichtlippe
(25) angeformt ist.