[0001] Die Erfindung bezieht sich zunächst auf ein Kuttermesser bestimmter Art und zusätzlich
auf einen zumindest eines dieser Kuttermesser umfassenden Messerkopf.
[0002] Kuttermesser dienen zum Zerkleinern und Vermengen von Fleisch, Brät oder Wurstmasse
oder dergleichen Lebensmitteln, im Folgenden vereinfacht Masse genannt, in einer Vorrichtung,
einem sogenannten Kutter, und sind insbesondere in der Fleisch verarbeitenden Industrie
in vielfältigen Formen und Ausführungen vorbekannt. Meist werden mehrere Kuttermesser
axial nebeneinander und / oder in derselben Ebene über den Umfang verteilt auf einer
Antriebswelle zur Bildung eines sogenannten Messerkopfes befestigt, vergleiche Patentschrift
DE 37 32 237 CI der Anmelderin. Dort haben die Kuttermesser hauptsächlich die Aufgabe, die in dem
Kutter befindliche Masse bis zu einem bestimmten, gewünschten Maß zu zerkleinern und
zu vermischen. Dieser Bearbeitungsvorgang soll möglichst schnell, jedoch energiesparend,
und gründlich durchgeführt werden, aber ohne die Masse zu sehr zu erhitzen. Die Kuttermesser
müssen während der Bearbeitung der Masse beachtlichen Scher- und Biegekräften standhalten.
Denn ein Bruch während des Betriebs führt nicht nur zu einer weiteren Stillstandszeit.
Neben der Erneuerung des Messers sind oft auch Schäden mit großem Aufwand zu beheben,
die das zerbrochene Kuttermesser am Kutter selbst verursacht hat. Schließlich führt
ein Bruch, wegen der Splittergefahr, auch zur Unbrauchbarkeit der gesamten im Kutter
befindlichen Masse.
[0003] Kuttermesser und ein damit versehener Messerkopf sind in sehr vielen Ausführungen
vorbekannt. Bekannt sind z. B. Kuttermesser mit einem halbkreisförmigen planen Befestigungsabschnitt,
einer außen liegenden Schneide und einer innen liegenden Hinterschneidung, vergleiche
beispielsweise Patentschrift
CH 673 236 A5. Es gibt jedoch auch Kuttermesser mit vollkreisförmigem, teilkreisförmigem oder anderem
Befestigungsabschnitt. Außerdem ist es aus der Praxis bei Kuttermessern bekannt, die
Dicke der Klinge zur Spitze hin zu vermindern.
[0004] Üblicherweise ist bei einem Kuttermesser die zur Spitze sich verjüngende Klinge so
ausgebildet, daß auf der einen schmalen Seite als eigentliche Schneide eine vorderen
Anschrägung angeordnet ist, während auf der anderen, gegenüber liegenden und nachlaufenden
schmalen Seite, auch Rückseite genannt, ebenfalls eine Anschrägung oder Hinterschneidung
angeordnet ist.
[0005] Beim vorgenannten Stand der Technik, und bei Kuttermessern allgemein, unterliegt
die Klinge und damit die Schneide beim Gebrauch einem fortschreitenden Verschleiß.
Die Schneide wird schließlich so stumpf, daß sie in ausreichendem Maße Ihre Aufgabe
nicht mehr erfüllen kann. Sie muß nachgeschliffen werden. Der Verschleiß ist an der
Spitze der Schneide wesentlich größer als zur Drehachse der Klinge hin. Die räumliche
Form der Schneide, also insbesondere der Bogenverlauf und Winkel der Abschrägung,
ist für jeden Anwendungsfall optimiert. Soll diese optimierte Form nach dem übermäßigen
Verschleiß wieder hergestellt werden, so muß die Abschrägung nicht nur an und nahe
der Spitze, sondern über die gesamte Länge der Schneide nachgeschliffen werden. Ein
solcher Nachschliff erfordert somit eine erhebliche Materialabtragung und ist folglich
sehr arbeitsaufwendig.
[0006] Bei den genannten Messerköpfen, die sich z. B. aus drei bis acht Messern zusammen
setzen, können die einzelnen nebeneinander angeordneten Kuttermesser unterschiedliche
Aufgaben übernehmen: Insbesondere können die axial außen liegenden Kuttermesser die
Masse auch den innen liegenden Kuttermessern zuführen. Die der in den Kutter einlaufenden
Masse zugewandten Kuttermesser dienen sozusagen als Fördermesser, die weiteren Kuttermesser
hingegen als sogenannte Staumesser. Wie viele und welche dieser Kuttermesser im Messerkopf
zusammen gefaßt sind, das ist vor allem abhängig von der Konsistenz, d. h. Härte und
Zähigkeit, der jeweiligen zu verarbeitenden Masse. Daher können die Kuttermesser eines
Messerkopfes auch geometrisch unterschiedlich ausgebildet sein.
[0007] Ausgehend von den vielfältigen Anforderungen, die an ein Kuttermesser der gattungsgemäßen
Art gestellt werden und die vorstehend angerissen worden sind, liegt der Erfindung
das Bestreben zu Grunde, eine geometrische Form aufzuzeigen, die die Wirtschaftlichkeit
des Kuttermessers verbessert, indem sie ein Optimum an Bruchfestigkeit bietet und
/ oder ein sehr schnelles und aufwandsarmes Wiederherstellen der optimalen Form der
Schneide ermöglicht.
[0008] Hierzu schlägt die Erfindung eine Ausbildung nach dem Kennzeichen des Anspruchs 1
und / oder des Anspruchs 6 vor.
[0009] Die Erfindung besteht somit in einem Kuttermesser, das mit einem zumindest teilkreisförmigen
planen Befestigungsabschnitt um eine Achse drehbar lagerbar ist, das eine sichelförmige
Klinge umfaßt, die eine außen liegende, bogenförmige Schneide und eine innen liegende,
bogenförmige Hinterschneidung hat und deren Dicke sich radial nach außen zu vermindert,
und mindestens eines der folgenden Merkmale aufweist:
[0010] Die Wate der Schneide und die Hinterschneidung liegen auf derselben Seite der Klinge;
und die Verminderung der Dicke der Klinge erfolgt durch eine Schräge, die auf der
zweiten Seite der Klinge verläuft.
[0011] Die Erfindung schlägt also vor, sowohl die Wate der Schneide als auch die Hinterschneidung
auf derselben Seite der Klinge vorzusehen und gleichzeitig die übliche Abschrägung
der Klinge auf der anderen Seite anzuordnen.
[0012] Damit stellt sich die Erfindung in Widerspruch zu der herkömmlichen Anordnung, die
heutzutage gängige Praxis ist. Die neue Form erinnert im Querschnitt gewissermaßen
an einen halben Propellerflügel mit sehr kleinem Anstellwinkel. Es hat sich bei praktischen
Versuchen erwiesen, daß bei der Verwendung der neuen Form des Kuttermessers die Masse,
insbesondere Fleisch, im Kutter sowohl besser eingezogen als auch besser zerkleinert
wird. Die Masse wird stärker im Drehsinn gefördert, gleichzeitig wird das Kuttermesser
gegen die Einlaufrichtung der Masse besser stabilisiert. Zwischen dem ersten und den
nachfolgenden Kuttermessern eines Messerkopfes wird die Masse besser komprimiert und
einer wirkungsvollen Feinzerkleinerung zugeführt. Das einzelne Kuttermesser kann sich
masseauslaufend nicht mehr so sehr verbiegen, und Überlastbrüche sind dadurch verhindert.
Die Klinge kann in der Spitze dünner ausgebildet werden und bietet beim Drehen in
der Masse weniger Widerstand. Dies führt wiederum zu einer Senkung der erforderlichen
Antriebskräfte und zu einer Einsparung von Energie, z. B. in Form von Stromersparnis.
[0013] Die vorgenannten Vorteile werden weiterhin dadurch gefördert, daß die erste Seite
der Klinge sich im rechten Winkel zur Achse erstreckt und daß die Schräge auf der
zweiten Seite der Klinge so verläuft, daß die an die Schneide sich anschließende,
vordere Dicke der Klinge gleich oder größer ist als die in die Hinterschneidung übergehende,
hintere Dicke der Klinge. Ein solches Kuttermesser wird sehr wirksam als sogenanntes
Fördermesser eingesetzt.
[0014] Eine Variante der Erfindung sieht vor, daß die erste Seite der Klinge sich im rechten
Winkel zur genannten Achse erstreckt und daß die Schräge auf der zweiten Seite der
Klinge so verläuft, daß die an die Schneide sich anschließende, vordere Dicke der
Klinge kleiner ist als die in die Hinterschneidung übergehende, hintere Dicke der
Klinge. Ein solches Kuttermesser wird sehr wirksam als sogenanntes Staumesser eingesetzt.
[0015] Wenn die Schräge zumindest nahezu radial oder zumindest geradlinig verläuft, wird
zur Herstellung nur eine einfache Planschleifmaschine benötigt.
[0016] Wenn die Schräge der mittleren Kurve der Sichelform folgt, muß bei der Herstellung
eine entsprechend gesteuerte Schleifmaschine eingesetzt werden.
[0017] Insbesondere bei der Verarbeitung von Fleischbrät und dergleichen kann an das äußere
Ende des Bogens der Schneide sich mit stumpfem Winkel eine Emulgierkante anschließen.
[0018] Die Klinge umfaßt für die bogenförmige Schneide einen sichtbaren Nachschleifbereich,
die Dicke der Klinge im Nachschleifbereich ist dünner als die Dicke im mittleren Bereich
der Klinge und der Nachschleifbereich hat zumindest nahezu parallele Seitenflächen.
[0019] Die Erfindung führt zu einer Form der Klinge, die nach Erreichen bzw. Überschreiten
des zulässigen Grades der Abnutzung mehrfach, schnell und sicher nachgeschliffen werden
kann, um Ihre scharfe und optimierte Form wieder zu erlangen. Die Ausbildung eines
dünnen Nachschleifbereichs führt zunächst dazu, daß beim Nachschleifen über die gesamte
Bogenlänge der Schneide nur ein sehr geringes Materialvolumen von der Klinge zu entfernen
ist, was zu einem schnellen weniger Wärme erzeugenden und das eingesetzte Schleifmittel
schonenden Arbeitsgang führt. Da der Nachschleifbereich durch seine dünnere Ausbildung
deutlich sichtbar begrenzt ist, wird ein unzulässiges, übermäßiges Nachschleifen der
Klinge verhindert oder doch zumindest sofort offenbar, Schließlich führen die Verdünnung
der Klinge im Bereich der Schneide und die damit einher gehende Verkürzung der Schräge
der Schneide zu einem wesentlich verminderten Schneidwiderstand in der zu bearbeitenden
Masse. Dies führt wiederum zu einem verminderten Energiebedarf der den jeweiligen
Messerkopf antreibenden Maschine. Auch kann eine an der Schneide auftretende erhöhte
Erwärmung ausgenutzt werden.
[0020] Wenn die Breite des Nachschleifbereichs zur Spitze, z. B. einer Emulgierkante, der
Klinge hin zunimmt, kann dem Umstand Rechnung getragen werden, daß der Verschleiß
der Schneide an und auch nahe der Spitze größer ist als im näher zur Drehachse reichenden
Bereich der Schneide. Diese Verbreiterung kann optimiert werden, wenn die Breite des
Nachschleifbereichs sich dabei zumindest verdoppelt.
[0021] Zur vereinfachten Herstellung kann vorgesehen sein, daß eine erste Seitenfläche des
Nachschleifbereichs eine stufenlose Fortsetzung der zweiten Seite der Klinge darstellt
und daß die zweite parallele Seitenfläche über einen Übergangsbereich in die erste
Seite der Klinge übergeht.
[0022] Der Übergangsbereich kann zu unterschiedlichen Zwecken auch unterschiedlich gestaltet
sein. So kann er aus zumindest einer Stufe bestehen oder auch stufenlos in die beiden
Seitenflächen der Klinge übergehen. Insbesondere in stufenloser Form kann der Übergangsbereich
zumindest überwiegend gerade, konvex, konkav oder in Form eines liegenden langgestreckten
S ausgebildet sein. Eine stufenlose Ausbildung begünstigt ein sogenanntes Staumesser.
[0023] Eine besondere Ausführungsform sieht vor, daß der Übergangsbereich zumindest. eine
bogenförmige Rille umfaßt. Ein stufenförmiger sowie ein einfach oder mehrfach gerillter
Übergangsbereich führen zu einer Stauwirkung der Masse an der Schneide, begünstigt
somit ein sogenanntes Fördermesser. Eine Weiterbildung sieht insbesondere zur Verstärkung
dieser Wirkung vor, daß der Übergangsbereich zwei oder mehrere bogenförmige Rillen
umfaßt, die auf einer Geraden oder auf einem konvexen oder konkaven Bogen angeordnet
sind.
[0024] Derartige Rillen können so angeordnet sein, daß die Anzahl der Rillen zur Spitze,
etwa in Form einer Emulgierkante, der Klinge hin abnimmt, Desgleichen kann vorgesehen
werden, daß die Rille bzw. die Rillen nicht parallel zur Schneide verläuft bzw. verlaufen.
[0025] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Klinge nicht nur an der Schneide
verändert wird. Hier wird vorgeschlagen, daß die innen liegende, bogenförmige Hinterschneidung
der Klinge aus mehreren parallel verlaufenden, bogenförmigen Rillen besteht. Eine
solche Ausbildung kann die Wirkung der Hinterschneidung günstig beeinflussen.
[0026] Die Rillen am Übergangsbereich und / oder an der Hinterschneidung können gleich oder
ähnlich ausgebildet sein. So kann der Querschnitt einer Rille bogenförmig und insbesondere
kreisbogenförmig ausgebildet sein, Mit unterschiedlichen Größen und Größenverhältnissen
kann die Wirkung der Rillen beeinflußt werden. So kann die Breite einer Rille ein
Mehrfaches der Tiefe einer Rille betragen und benachbarte Rillen können die gleiche
Breite und / oder Tiefe haben. Als besonders günstig hat sich eine Form erwiesen,
bei der benachbarte Rillen zwischen sich Spitzen bilden, die vorzugsweise einen Winkel
von 90° ± 20° einschließen.
[0027] Schließlich können die Vorteile der Erfindung in besonderen Maße ausgenutzt werden,
wenn ein Messerkopf, bei dem zwei oder mehrere Kuttermesser auf einer gemeinsamen
Antriebswelle angeordnet sind, zumindest ein Kuttermesser als vorstehend definiertes
Fördermesser oder Staumesser ausgebildet ist.
[0028] Besonders vorteilhaft ist es dann, wenn im Messerkopf zumindest ein Kuttermesser
als Fördermesser und zumindest ein Kuttermesser als Staumesser gemäß der vorgenannten
Ausführung ausgebildet ist.
[0029] Weitere besondere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung sind für den
Fachmann auch der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung
entnehmbar. Die Erfindung ist nicht an die gezeigte Befestigungsart des Kuttermessers
gebunden, wenngleich diese auch vorzugsweise dazu verwendet werden kann, um zwei Messer
in derselben Ebene eines Messerkopfes anzuordnen.
Fig. 1 zeigt ein Kuttermesser in der Seitenansicht, etwa im Maßstab 1:2.
Fig. 2 zeigt das Kuttermesser nach Fig. 1 in der Ansicht von rechts.
Fig. 3 zeigt das Kuttermesser nach Fig. 1, um 180 Grad um die senkrechte Achse gedreht.
Fig. 4 zeigt den Schnitt IV-IV in Fig. 1, jedoch zur Verdeutlichung der Erfindung
bei erheblich vergrößerter Dicke.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch ein anderes Kuttermesser, entsprechend dem Schnitt
V-V in Fig. 1, der übereinstimmt mit dem Schnitt IV-IV.
Fig. 6 zeigt ein Kuttermesser in der Seitenansicht, etwa im Maßstab 1:2, in einem
anderen Ausführungsbeispiel.
Fig. 7 zeigt den Schnitt II-II in Fig. 6 in vergrößertem Maßstab.
Fig. 8 zeigt den Schnitt III-III in Fig. 6 in vergrößertem Maßstab.
[0030] Das Kuttermesser 1 umfaßt einen halbkreisförmigen Einspannabschnitt 2 mit einer zentralen
Bohrung 3 um die Drehachse X-X und zwei Zentrierbohrungen 4 zum Aufstecken auf nicht
gezeigte Zentrierbolzen, sowie Durchgangsbohrungen 5. Vom Einspannabschnitt 2 steht
eine sichelförmige Messerklinge 6 ab, an deren Außenseite eine teilkreisbogenförmige
Schneide 7 mit einer breiten inneren Wate 8 und einer schmalen äußeren Wate 9. An
das äußere Ende der Schneide 7 schließt sich mit einem stumpfen Winkel α eine relativ
stumpfe Emulgierkante 10 an. Auf der gleichen sichtbaren ersten Seite 11 der Messerklinge
6 ist eine relativ stumpfe, bogenförmige Hinterschneidung 12 angebracht.
[0031] Das Kuttermesser 1 erstreckt sich im Prinzip im rechten Winkel zur Drehachse X-X.
Die erste Seite 11 der Messerklinge 6 liegt in derselben Ebene wie die in Fig. 1 sichtbare
Seite des Einspannabschnitts 2. Der Einspannabschnitt 2 und der Beginn der Messerklinge
6 haben die gleiche Dicke D, vgl. Fig. 2. Auf der zweiten Seite 13, vgl. Fig. 3, ist
ab der Linie 14 die Messerklinge 6 mit einer Abschrägung 15 versehen, durch welche
die Dicke D sich zum freien Ende der Messerklinge 6 hin, genauer: am Beginn der Emulgierkante
10, auf die Dicke DI vermindert, vergleiche Fig. 2. Die Neigung der Abschrägung 15
verläuft entweder zumindest etwa radial zur Achse X-X, d. h. parallel zur in Fig.
1 eingezeichneten Durchmesserlinie D-D, oder folgt zumindest etwa der mittleren Kurve
16 der Sichelform, die in Fig. 3 als gedachte Mittellinie strichpunktiert und in den
Fig. 1 und 6 doppelt strichpunktiert eingezeichnet ist.
[0032] In Fig. 1 ist bei S ein Schnitt durch die Messerklinge 6 gezeichnet. Wenn die Neigung
der Abschrägung 15 der mittleren Kurve 16 folgt, dann verlaufen die beiden Seiten
11 und 13 zwischen der Schneide 7 und der Hinterschneidung 12, quer zur Neigung der
Abschrägung 15 gesehen, vorzugsweise parallel.
[0033] Fig. 4 zeigt den Schnitt IV-IV in Fig. 1, jedoch bei einer bestimmten Ausführungsform
der Abschrägung 15'. Hierzu ist nur zur Verdeutlichung der Erfindung anstelle der
maßstabsgemäßen Dicke D, vergleiche Fig. 2, eine erheblich vergrößerter Dicke D' eingezeichnet.
Die Abschrägung 15' ist hier so zur Seite 11 geneigt, daß sich eine vordere Dicke
Dv ergibt, die größer ist als die hintere Dicke Dh der Messerklinge 6. Die Ausdrücke
"vordere" und "hintere' beziehen sich hier auf die Drehrichtung bzw. den Querschnitt
der Messerklinge 6. Diese Form wird bei einem sogenannten Fördermesser benutzt, bei
dem jedoch auch das Verhältnis Dv = Dh gelten kann.
[0034] Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch ein anderes Kuttermesser, entsprechend dem Schnitt
IV-IV in Fig. 1. Die Abschrägung 15" ist hier so zur Seite 11 geneigt, daß sich eine
vordere Dicke Dv' ergibt, die kleiner ist als die hintere Dicke Dh' der Messerklinge
6. Diese Form wird bei einem sogenannten Staumesser benutzt.
[0035] Die vorgenannten Fördermesser und Staumesser können in bekannter Weise zu einem mehrere
Kuttermesser umfassenden Messerkopf zusammengefaßt sein. Bei einem solchen Messerkopf
können Kuttermesser sowohl axial in derselben Ebene als auch in axial unterschiedlichen
Ebenen angeordnet sein.
[0036] Insbesondere die Figuren 4 und 5 machen deutlich, daß mit Hilfe der Abschrägungen
15, 15' und 15" dem Kuttermesser 1 eine Form verliehen werden kann, die einem Propeller
gleicht oder doch zumindest ähnelt. Durch Variieren des Anstellwinkels dieser quasi
Propellerform können die Eigenschaften des Kuttermessers 1 im Sinne der Erfindung
weiter optimiert werden, insbesondere um sich den Eigenschaften unterschiedlicher
zu bearbeitender Massen anzupassen. Es können demnach unterschiedliche Kuttermesser
oder ganze Messerköpfe für die Bearbeitung von ganz bestimmten Massen entweder schon
bereit gehalten oder aber speziell angefertigt werden.
[0037] In einer anderen Ausführungsform weist das Kuttermesser 1 zwischen der Schneide 7
und dem mittleren Bereich 108 der Klinge 6 einen über die gesamte Lange der Schneide
7 verlaufenden, verdünnten Nachschleifbereich 109 auf.
[0038] In Fig. 7 ist der Schnitt II-II in Fig. 6 in vergrößertem Maßstab gezeichnet. Es
ist ein Schnitt durch den Nachschleifbereich 109 der Schneide 7 mit ihrer Schräge
Sn gezeigt. Der Nachschleifbereich 109 hat eine Dicke Dn, die etwa halb so groß ist
wie die Dicke Dm des benachbarten mittleren Bereichs 108 der Klinge 6 und bildet zwei
parallele Seitenflächen 117 und 118. Die erste Seitenfläche 117 verläuft in derselben
Ebene wie die Abschrägung 15 auf der Seite 13, geht also stufenlos in die Seite 13
über. Die zweite Seitenfläche 118 geht hingegen über einen mit Rillen 119 versehenen
Übergangsbereich 120 in die Seite 11 der Klinge 6 über. Die Rillen 119 sind im Querschnitt
kreisbogenförmig und von gleicher Breite Br und gleicher Tiefe Tr, wobei die Breite
Br' ein Mehrfaches der Tiefe Tr beträgt. Die Rillen 119 liegen auf einer strichpunktiert
gezeichneten Geraden 121, welche die Seitenfläche 118 des Nachschleifbereichs 109
mit der Seite 11 der Klinge 6 verbindet, und bilden zwischen sich Spitzen 122 mit
einem Winkel β von etwa 90°.
[0039] In Fig. 8 ist der Schnitt III-III in Fig. 6 in vergrößertem Maßstab gezeichnet. Im
Bereich der Hinterschneidung 12 ist eine Reihe von parallel zueinander verlaufenden
Rillen 123 angeordnet, die ähnlich wie die Rillen 118 ausgebildet sein können, insbesondere
zwischen sich ebenfalls Spitzen 124 bilden. Die Rillen 123 gehen in eine stumpfe Kante
125 über, die an die Schräge 15 der Seite 13 angrenzt.
Bezugszeichenliste:
[0040]
- 1
- Kuttermesser
- 2
- Einspannabschnitt
- 3
- Bohrung
- 4
- Zentrierbohrung
- 5
- Durchgangsbohrung
- 6
- Messerklinge
- 7
- Schneide
- 8
- Wate
- 9
- Wate
- 10
- Emulgierkante
- 11
- erste Seite
- 12
- Hinterschneidung
- 13
- zweite Seite
- 14
- Linie
- 15
- Abschrägung
- 15'
- Abschrägung
- 15"
- Abschrägung
- 16
- mittlere Kurve
- 108
- Bereich
- 109
- Nachschleifbereich
- 117
- Seitenfläche
- 118
- Seitenfläche
- 119
- Rille
- 120
- Übergangsbereich
- 121
- Gerade
- 122
- Spitze
- 123
- Rille
- 124
- Spitze
- 125
- Kante
- Bn1
- Breite
- Bn2
- Breite
- Br
- Breite
- D
- Dicke
- D'
- Dicke
- D1
- verminderte Dicke
- Dh
- hintere Dicke
- Dh'
- hintere Dicke
- Dm
- Dicke
- Dn
- Dicke
- Dv
- vordere Dicke
- Dv'
- vordere Dicke
- S
- Schnitt
- D-D
- Durchmesserlinie
- Sn
- Schräge
- Tr
- Tiefe
- X-X
- Drehachse
- α
- Winkel
- β
- Winkel
1. Kuttermesser (1), das mit einem zumindest teilkreisförmigen planen Befestigungsabschnitt
(2) um eine Achse (X-X) drehbar lagerbar ist und das eine sichelförmige Klinge (6)
umfaßt, die eine außen liegende, bogenförmige Schneide (7) und eine innen liegende,
bogenförmige Hinterschneidung (12) hat und deren Dicke (D) sich radial nach außen
zu vermindert,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) die Wate (8, 9) der Schneide (7) und die Hinterschneidung (12) liegen auf derselben
ersten Seite (11) der Klinge (6);
b) die Verminderung der Dicke (D) der Klinge (6) erfolgt durch eine Schräge (15), die auf der zweiten Seite (13) der Klinge (6) verläuft.
2. Kuttermesser (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Seite (11) der Klinge (6) sich im rechten Winkel zur Achse (X-X) erstreckt
und daß die Schräge (15) auf der zweiten Seite (13) der Klinge (6) so verläuft, daß
die an die Schneide (7) sich anschließende, vordere Dicke (Dv) der Klinge (6) gleich
oder größer ist als die in die Hinterschneidung (12) übergehende, hintere Dicke (Dh)
der Klinge (6).
3. Kuttermesser (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Seite (11) der Klinge (6) sich im rechten Winkel zur Achse (X-X) erstreckt
und daß die Schräge (15) auf der zweiten Seite (13) der klinge (6) so verläuft, daß
die an die Schneide (7) sich anschließende, vordere Dicke (Dv') der Klinge (6) kleiner
ist als die in die Hinterschneidung (12) übergehende, hintere Dicke (Dh') der Klinge
(6).
4. Kuttermesser (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schräge (15) zumindest nahezu radial verläuft.
5. Kuttermesser (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schräge (15) der mittleren Kurve (16) der Sichelform folgt.
6. Kuttermesser (1), das mit einem zumindest teilkreisförmigen planen Befestigungsabschnitt
(2) um eine Achse (X-X) drehbar lagerbar ist und das eine sichelförmige Klinge (6)
umfaßt, die eine außen liegende, bogenförmige Schneide (7) und eine innen liegende,
bogenförmige Hinterschneidung (12) hat und deren Dicke (D) sich radial nach außen
zu vermindert,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) Die Klinge (6) umfaßt für die bogenförmige Schneide (7) einen sichtbaren Nachschleifbereich
(109);
b) die Dicke (Dn) der Klinge (6) im Nachschleifbereich (109) ist dünner als die Dicke
(Dm) im mittleren Bereich (108) der Klinge (6) und
c) der Nachschleifbereich (109) hat zumindest nahezu parallele Seitenflächen (117,
118).
7. Kuttermesser (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (Bn1, Bn2) des Nachschleifbereichs (109) zur Spitze der Klinge (6) hin
zunimmt.
8. Kuttermesser (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (Bn1, Bn2) des Nachschleifbereichs (109) sich zumindest verdoppelt.
9. Kuttermesser (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Seitenfläche (117) des Nachschleifbereichs (109) eine stufenlose Fortsetzung
der zweiten Seite (13) der Klinge (6) darstellt und daß die zweite parallele Seitenfläche
(118) über einen Übergangsbereich (120) in die erste Seite (11) der Klinge (6) übergeht.
10. Kuttermesser (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergangsbereich (120) aus zumindest einer Stufe besteht.
11. Kuttermesser nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergangsbereich stufenlos in die beiden Seitenflächen der Klinge übergeht.
12. Kuttermesser nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergangsbereich zumindest überwiegend gerade, konvex, konkav oder in Form eines
liegenden langgestreckten S ausgebildet ist.
13. Kuttermesser (1) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergangsbereich (120) zumindest eine bogenförmige Rille (119) umfaßt.
14. Kuttermesser (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergangsbereich (120) zwei oder mehrere bogenförmige Rillen (119) umfaßt, die
auf einer Geraden (121) oder auf einem Bogen angeordnet sind.
15. Kuttermesser (1) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Rillen (119) zur Spitze der Klinge (6) hin abnimmt.
16. Kuttermesser (1) nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Rille (119) bzw. die Rillen (119) nicht parallel zur Schneide (7) verläuft bzw.
verlaufen.
17. Kuttermesser (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die innen liegende, bogenförmige Hinterschneidung (112) aus einer oder mehreren parallel
verlaufenden, bogenförmigen Rillen (123) besteht.
18. Kuttermesser (1) nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt einer Rille (119, 123) bogenförmig ausgebildet ist.
19. Kuttermesser (1) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt kreisbogenförmig ausgebildet ist.
20. Kuttermesser (1) nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (Br) einer Rille (119, 123) ein Mehrfaches der Tiefe (Tr) einer Rille
(119, 123) beträgt.
21. Kuttermesser (1) nach einem der Anspruche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet daß benachbarte Rillen (119, 123) die gleiche Breite (Br) und / oder Tiefe (Tr) haben.
22. Kuttermesser (1) nach einem der Anspruche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß benachbarte Rillen (119, 123) zwischen sich Spitzen (122, 124) bilden.
23. Kuttermesser (1) nach einem der Ansprüche 18 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitzen (122, 124) einen Winkel (β) von 90° ± 20° einschließen.
24. Kuttermesser nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und einem der Ansprüche 6 bis 23.
25. Kuttermesser (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß sich an das äußere Ende des Bogens der Schneide (7) mit stumpfem Winkel (α) eine
Emulgierkante (10) anschließt.
26. Messerkopf gekennzeichnet durch zumindest ein Kuttermesser (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 25.
27. Messerkopf, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest je ein Kuttermesser (1) nach Anspruch 2 und nach Anspruch 3 angeordnet
ist.