[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrohydraulischen Hubmodul gemäß Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
[0002] Bei dem aus
EP-A-1067296 bekannten Hubmodul ist die 3/2-Wege-Druckwaage für den Hauptverbraucher mit einem
Proportional-Druckregel-Wegeventil zu einem 3-Wege-Stromregler kombiniert, der die
Versorgung der Nebenverbraucher regelt. Dieses Konzept ist wegen des 3-Wege-Stromreglers
teuer und kompliziert. Ferner ist für den Fall, dass stromab des 3-Wege-Stromreglers
Druck von einem Nebenverbraucher anstehen sollte, eine zusätzliche Verbindung zum
Rücklauf erforderlich, um die Regelfunktion des 3-Wege-Stromreglers nicht zu gefährden.
[0003] Bei einem aus
EP-A-0936179 bekannten Hubmodul ist für Nebenverbraucher eine eigene Druckquelle vorgesehen. Zusätzlich
zu einem als 3/2-Wege-Druckwaage ausgebildeten Prioritätsventil für den einen Nebenverbraucher
in der Versorgungsleitung ein 3-Wege-Stromregler vorgesehen der die Versorgung eines
weiteren Nebenverbrauchers regelt. Dieses Konzept ist baulich aufwändig und teuer.
Außerdem muss der 3-Wege-Stromregler mit einem Ausgang zum Rücklauf verbunden sein,
um bei Gegendruck vom nachgeschalteten Nebenverbraucher die Regelfunktion ausführen
zu können.
[0004] In beiden bekannten Hubmodulen erfordert jeder 3-Wege-Stromregler einen teuren Proportionalmagneten,
der auch entsprechend in die Elektronik integriert werden muss.
[0005] Seit Langem bekannte, klassische Lösungen von Hubmodulen mit einem Hauptverbraucher
und zumindest zwei Nebenverbrauchem arbeiten nach dem sogenannten Load-Sensing Prinzip
(PSL) mit mehreren Regelventilen zum lastunabhängigen Betätigen der Verbraucher, und
mit einer Regelpumpe als Druckquelle. Dieses Prinzip ist für Flurförderfahrzeuge baulich
zu aufwändig und zu teuer und benötigt einen komplizierten Lastdruck-Vorsteuerkreis.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektrohydraulischen Hubmodul der
eingangs genannten Art anzugeben, der baulich einfach und kostengünstig realisierbar
ist, für den Hauptverbraucher die erforderliche Versorgungspriorität gewährleistet,
und ggf. auch für jeden nachrangigen Nebenverbraucher gegenüber einem vorrangigen
Nebenverbraucher Versorgungspriorität sicherstellt.
[0007] Die gestellte Aufgabe wird mit dem Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0008] Die der Anzahl der Verbraucher entsprechende Anzahl an 3/2-Wege-Druckwaagen als Prioritätsventile
bildet im Hubmodul eine Prioritätskaskade, die baulich einfach und speziell für Flurförderfahrzeuge
kostengünstig ist und zumindest dem Hauptverbraucher Versorgungspriorität garantiert.
D. h., dass zunächst nur der Hauptverbraucher versorgt wird, solange dessen Bedarf
durch die Druckquelle teilweise bis vollständig gedeckt ist. Nur wenn die Förderleistung
der Druckquelle den Bedarf des Hauptverbrauchers übersteigt, ist zumindest ein Nebenverbraucher
ebenfalls betätigbar. Falls die Förderleistung der Druckquelle ausreicht, den Bedarf
des Hauptverbrauchers und aller Nebenverbraucher zu decken, können alle Nebenverbraucher
zusammen mit dem Hauptverbraucher betätigt werden. In dieser Prioritätskaskade hat
jeweils der Nebenverbraucher Priorität, der in Strömungsrichtung vor einem weiteren
Nebenverbraucher an das Prioritätsventil des Hauptverbrauchers angeschlossen ist.
Die 3/2-Wege-Druckwaagen sind kostengünstige Hydraulikelemente, die für die Funktion
keiner Magneten oder Proportionalmagneten bedürfen. Dennoch ist über die 3/2-Wege-Druckwaagen
sogar eine Lastdruck unabhängige Betätigung des Hauptverbrauchers und ggf. der Nebenverbraucher
möglich.
[0009] Zweckmäßig ist der Hubmodul so ausgelegt, dass die Nebenverbraucher in Reihenrichtung
abnehmende Förderleistungen haben. Beispielsweise benötigt der Hauptverbraucher eine
Förderleistung von mindestens 60 l/min, während die Förderleistungen der Nebenverbraucher
beispielsweise 40, 15 und 5 l/min betragen. Obwohl bei ausreichender Förderleistung
der Druckquelle alle Verbraucher gleichzeitig betätigbar sind, tritt in einem Flurförderfahrzeug
meist nur die Notwendigkeit auf, zusätzlich zu einem Hauptverbraucher einen oder höchstens
zwei Nebenverbraucher gleichzeitig zu betätigen, oder, ohne den Hauptverbraucher zu
betätigen, nur einen oder zwei Nebenverbraucher gleichzeitig zu betätigen. Es summieren
sich zwar in der Prioritätskaskade die Staudrücke der einzelnen Stufen. Dies ist jedoch
in einem Flurförderfahrzeug unerheblich, da die Regelgenauigkeit darunter sprübar
nicht leidet und die Anzahl der Nebenverbraucher ohnedies begrenzt ist.
[0010] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform sind die 3/2-Wege-Druckwaagen der Prioritätskaskade
für den Hauptverbraucher und für die Nebenverbraucher baugleich oder sogar identisch.
Allenfalls unterscheiden sich die Vorspannungen von Regelfedern der 3/2-Wege-Druckwaagen.
Dieses Gleichheitsprinzip ist kostengünstig.
[0011] Die jeweilige 3/2-Wege-Druckwaage weist in einer durch eine Regelfeder einstellbaren
Endstellung einen direkten Strömungsweg von der Druckquelle bzw. der Versorgungsleitung
(im Falle der Nebenverbraucher) zum Wegeventil und in einer durch Steuerdruck von
stromauf des Wegeventils und gegen die Regelfeder einstellbaren, anderen Endstellung
einen drosselbaren Strömungsweg von der Druckquelle bzw. der Versorgungsleitung zum
Wegeventil und gleichzeitig einen direkten zweiten Strömungsweg von der Druckquelle
bzw. der Versorgungsleitung zu einem weiteren Abschnitt der Versorgungsleitung auf.
Erst der direkte zweite Strömungsweg der dem hintersten Nebenverbraucher in der Reihe
zugeordneten 3/2-Wege-Druckwaage ist an den Rücklauf angeschlossen, so dass die Prioritätskaskade
dann, wenn der hinterste Nebenverbraucher nicht zu betätigen ist, überschüssiges Druckmittel
in den Rücklauf führt.
[0012] Zweckmäßig wird jede 3/2-Wege-Druckwaage vom Steuerdruck stromab des jeweiligen Wegeventils
und der Regelfeder in Richtung zu der Endstellung beaufschlagt, in der ein zweiter
Ausgang der 3/2-Wege-Druckwaage zum nachfolgenden VersorgungsleitungsAbschnitt abgesperrt
ist. In dieser Endstellung hat der zugeordnete Verbraucher (Hauptverbraucher oder
Nebenverbraucher) Versorgungspriorität gegenüber jedem in Strömungsrichtung dahinter
angeordneten Verbraucher.
[0013] In dem Hubmodul sind die Wegeventile, vorzugsweise magnet- oder proportionalmagnetbetätigte,
2/2-Wege-Druckregel-Sitzventile oder Mehrwege-Schieberventile. Diese Ventile ermöglichen
eine sehr präzise Steuerung der Geschwindigkeiten der Verbraucher und auch das Regeln
sauberer Rampen beim Übergang vom Stillstand in eine Bewegung oder beim Übergang aus
einer Bewegung in den Stillstand.
[0014] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform werden die Wegeventile in modular aneinandergesetzten
Blöcken angeordnet, an denen an der Seite der Druckquelle jeweils ein Eingangsblock
angebracht ist, der zumindest die 3/2-Wege-Druckwaage, je einen Abschnitt der Versorgungsleitung
und eines Rücklaufs und, vorzugsweise, ein Druckbegrenzungsventil enthält, wobei die
Eingangsblöcke ebenfalls modular aneinandergesetzt sind. Diese modulare Blockbauweise
ermöglicht die wahlweise Konzipierung unterschiedlich ausgebildeter elektrohydraulischer
Hubmodule für unterschiedliche Einsatzfälle aus einzelnen Bausteinen. Bei einer alternativen
Ausführungsform könnten jeden Block und die Eingangsblöcke jeweils einen Block bilden,
in dem das Wegeventil, die 3/2-Wege-Druckwaage, ein Versorgungsleitungsabschnitt,
ein Rücklaufabschnitt und dgl. enthalten sind.
[0015] Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform ist der Hauptverbraucher ein gegen Last einfach
wirkender Hubzylinder, ist ein erster Nebenverbraucher ein gegen Last einfach wirkender
Initialhubzylinder, umfasst ein zweiter Nebenverbraucher ein Paar einfach wirkender
Drehzylinder, und ist ein dritter Nebenverbraucher ein Schiebe-Hydromotor. Die Prioritätskaskade
mit den 3/2-Wege-Druckwaagen ist für dieses Hubmodulkonzept eines Flurförderfahrzeugs
besonders gut geeignet.
[0016] Zweckmäßig werden durch den elektrohydraulischen Hubmodul maximal vier Nebenverbraucher
gesteuert.
[0017] Zweckmäßig ist es ferner, zwischen zumindest zwei Versorgungsleitungs-Abschnitten
jeweils ein Rückschlagventil vorzusehen, das in Rückströmrichtung zur Druckquelle
sperrt. Dieses Rückschlagventil ist zweckmäßig im Übergang zwischen zwei Blöcken bzw.
Eingangsblöcken angeordnet und separiert die Versorgungsleitungsabschnitte in Rückströmrichtung.
[0018] Anhand der Zeichnung wird eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes erläutert.
Figur 1 zeigt ein Blockschaltbild eines elektrohydraulischen Hubmoduls zur Versorgung
hier eines Hauptverbrauchers H und dreier Nebenverbraucher N1 bis N3, die Arbeitskomponenten
eines nicht näher hervorgehobenen Flurförderfahrzeugs, wie eines Hubmaststaplers oder
Regalstaplers, oder dgl. sind.
[0019] Der elektrohydraulische Hubmodul S in Fig. 1 ist aus vier Blöcken 39, 40, 41 und
42 zusammengesetzt, an denen jeweils Eingangsblöcke 43, 44, 45 und 46 angesetzt sind.
Bei einer nicht gezeigten Alternative können die Blöcke und die Eingangsblöcke jeweils
zu einem Block zusammengefasst sein.
[0020] Eine von einem Motor M angetriebene Pumpe P bildet die gemeinsame Druckquelle für
alle Verbraucher H, N1 bis N3. Der Hauptverbraucher H ist beispielsweise ein gegen
Last einfach wirkender Hubzylinder 1. Der auf den Hauptverbraucher H folgende, erste
Nebenverbraucher N1 ist beispielsweise ein gegen Last einfach wirkender Initialhub-Zylinder.
Der nächstfolgende, zweite Nebenverbraucher N2 besteht beispielsweise aus einem Paar
bewegungsgekoppelter, einfach wirkender Dreh-Zylinder 3. Der letzte oder hinterste
Nebenverbraucher N3 ist beispielsweise ein Schiebe-Hydromotor 4.
[0021] Eine Pumpenleitung 5 zweigt an einem Knoten 6 im Eingangsblock 43 mit einer Verbindungsleitung
8 zu einer Rücklaufleitung 9 zum Rücklauf R ab, wobei in der Verbindungsleitung 8
ein System-Druckbegrenzungsventil 7 enthalten ist.
[0022] Stromab des Knotens 6 ist in der Pumpenleitung 5 ein erstes Prioritätsventil P1 zur
Versorgung des Hauptverbrauchers H angeordnet, das als 3/2-Wege-Druckwaage 10 ausgebildet
ist und ein Steuerelement 11 enthält, das zwischen einem Einlass-Anschluss 12 und
zwei Auslass-Anschlüssen 14, 15 regelnd arbeitet. Über eine Steuerleitung 19 wird
stromauf eines Wegeventils 22 (Hebeventil, 2/2-Wege-Druckregel-Sitzventil mit Magnetbetätigung)
Steuerdruck abgegriffen, der über eine Drossel 21 das Steuerelement 11 der 3/2-Wege-Druckwaage
in Richtung auf eine Endstellung beaufschlagt. Stromab des Wegeventils 22 in der Pumpenleitung
5 und stromauf eines Rückschlagventils 24 wird über eine Steuerleitung 20 Steuerdruck
abgegriffen, der über eine Drossel 21 das Steuerelement 11 in Richtung auf eine andere
Endstellung (zusammen mit einer Regelfeder 18) beaufschlagt. In der einen, durch den
Steuerdruck in der Steuerleitung 20 und die Regelfeder 18 einstellbaren Endstellung
führt ein direkter Strömungsweg 16 vom Einlass-Anschluss 12 zum einen Auslass-Anschluss
15, während der zweite Auslass-Anschluss 14 abgesperrt ist. An den zweiten Auslass-Anschluss
14 ist eine Versorgungsleitung 33 angeschlossen, die aus aufeinanderfolgenden Versorgungsleitungs-Abschnitten
33a, 33b, 33c besteht, wobei zwischen den Versorgungsleitungs-Abschnitten weitere
Prioritätsventile P2, P3, P4, jeweils in Form einer 3/2-Wege-Druckwaage 10a, 10b,
10c eingesetzt sind. Die Prioritätsventile P1 bis P4 bilden in dem elektrohydraulischen
Hubmodul S eine Prioritätskaskade und sind, vorzugsweise, baugleich oder sogar identisch.
[0023] Die Pumpenleitung 5 führt stromab des Rückschlagventils 24 zu einem Knoten 23 in
einer Arbeitsleitung 25 des Hauptverbrauchers H. Die Arbeitsleitung 25 zweigt am Knoten
23 auch in eine Senkenleitung 26 ab, in der ein weiteres Wegeventil 27 senkrecht (2/2-Wege-Druckregel-Sitzventil
mit Proportionalmagnet-Betätigung) angeordnet ist. Stromab des Wegeventils 27 ist
in der Senkenleitung 26 eine 3/2-Wege-Druckwaage 28 angeordnet, von der sich die Senkenleitung
26 in eine Nutzsenkleitung 31 zur Ansaugseite der Pumpe P (abgesichert durch ein Rückschlagventil
32) und in eine Ablassleitung 30 zum Rücklauf R verzweigt. In der Ablassleitung 30
ist eine 2/2-Wege-Druckwaage 29 enthalten.
[0024] Zwischen den Versorgungsleitungsabschnitten 33a und 33b und 33b und 33c ist jeweils
ein in Rückströmrichtung sperrendes Rückschlagventil 34 angeordnet, beispielsweise
im jeweiligen Eingangsblock 43, 44. Der Versorgungsleitungsabschnitt 33a ist im Eingangsblock
44 an den einen Einlass-Anschluss der 3/2-Wege-Druckwaage 10a angeschlossen, von deren
einem Auslass-Anschluss eine Leitung 5a zu zwei parallelen Wegeventilen 34a, 34b des
ersten Nebenverbrauchers N1 (Hubventil, 2/2-Wege-Druckregelventille mit Magnetbetätigung)
und über Rückschlagventile 24 zu einer Arbeitsteitung 25b des ersten Nebenverbrauchers
N1 führt. In einer von der Arbeitsleitung 25b abzweigenden Senkenleitung 36 des ersten
Nebenverbrauchers N1 ist ein weiteres Wegeventil 35 enthalten (Senkventil, 2/2-Wege-Druckregel-Sitzventil
mit Magnetbetätigung und Druckvorsteuerung), von dem die Senkenleitung 36 weiter zu
einem Abschnitt 9b der Rücklaufleitung 9 führt. Die 3/2-Wege-Druckwaage 10a wird in
einer Richtung aus einer Steuerleitung 20a mit Steuerdruck von stromab des jeweiligen
Wegeventils 34a, 34b und von einer Regelfeder beaufschlagt, und in der Gegenrichtung
über eine Steuerleitung 19a mit Steuerdruck von stromauf der Wegeventile 34a, 34b.
[0025] Im Eingangsblock 45 ist der Eingangs-Anschluss 14 der 3/2-Wege-Druckwaage 10b an
den Versorgungsleitungsabschnitt 33b angeschlossen. Vom einen Auslass-Anschluss 15
der 3/2-Wege-Druckwaage 10b führt eine Druckleitung 5b zu einem Wegeventil 37 (Mehrwege-Schieberventil
mit Magnetbetätigung), von dem eine Ablassleitung über ein Druckbegrenzungsventil
zum Rücklaufleitungsabschnitt 9c führt. Die 3/2-Wege-Druckwaage 10b wird aus einer
Steuerleitung 19b mit Steuerdruck von stromauf des Wegeventils 37 und in der entgegengesetzten
Richtung durch eine Regelfeder und Steuerdruck aus einer Steuerleitung 20b von stromab
des Wegeventils 37 beaufschlagt. Der eine Auslass-Anschluss 14 der 3/2-Wege-Druckwaage
10b ist an den letzten Versorgungsleitungsabschnitt 33c zum im Eingangsblock 46 angeordneten
letzten Prioritätsventil P4 angeschlossen. Die 3/2-Wege-Druckwaage 10c dieses Prioritätsventils
P4 wird aus einer Steuerleitung 19c mit Steuerdruck von stromauf eines Wegeventils
38 beaufschlagt, und in der Gegenrichtung über eine Steuerleitung 20c mit Steuerdruck
von stromab des Wegeventils 38 und einer Regelfeder. Das Wegeventil 38 (ein Mehrwege-Schieberventil
mit Magnetbetätigung) ist auslassseitig an den Abschnitt 9d der Rücklaufleitung 9
angeschlossen, wie auch der zweite Auslass-Anschluss 14 der 3/2-Wege-Druckwaage 10c.
Funktion:
[0026] Solange die Förderleistung der Pumpe P den Bedarf des Hauptverbrauchers H nicht übersteigt,
gibt das erste Prioritätsventil P1 dem Hauptverbraucher H Versorgungspriorität gegenüber
den Nebenverbrauchem N1 bis N3. Die 3/2-Wege-Druckwaage 10 nimmt die in Fig. 1 gezeigte
Endstellung ein. Der zweite Auslass-Anschluss 14 zum Versorgungsleitungsabschnitt
33a ist abgesperrt.
[0027] Erst wenn das Wegeventil 22 in die in Fig. 1 gezeigte Stellung gebracht wird, oder
die Förderleistung der Pumpe P den Bedarf des Hauptverbrauchers H übersteigt, regelt
die 3/2-Wege-Druckwaage 10 einen Förderstrom in den Versorgungsleitungsabschnitt 33a.
[0028] Solange der Förderstrom in dem Versorgungsleitungsabschnitt 33a den Bedarf des durch
Aktivieren eines Wegeventils 34a oder 34b oder beider Wegeventile bewegten ersten
Nebenverbrauchers N1 nicht übersteigt, hat dieser Versorgungspriorität gegenüber den
weiteren Nebenverbrauchem N2, N3. Erst wenn die Förderleistung im Versorgungsleitungsabschnitt
33a diesen Bedarf übersteigt, oder der erste Nebenverbraucher N1 nicht betätigt ist,
wird Druckmittel in den nächsten Versorgungsleitungsabschnitt 33b gesteuert, mit dem
sich der weitere Nebenverbraucher N2 betätigen lässt, der wiederum Versorgungspriorität
gegenüber dem hintersten Nebenverbraucher N3 hat. In gleicher Weise wird auch der
hinterste Nebenverbraucher N3 betätigt. Wird der hinterste Nebenverbraucher N3 nicht
betätigt (Wegeventil 38), dann wird der Förderstrom im letzten Versorgungsleitungsabschnitt
33c direkt in den Abschnitt 9d der Rücklaufleitung 9 geleitet.
[0029] In jeder 3/2-Wege-Druckwaage 10, 10a, 10b, 10c kann der Strömungsweg 16a in der durch
den Steuerdruck in der Steuerleitung 19, 19a, 19b, 19c bewirkten Endstellung zum Auslass-Anschluss
15 drosselbar sein, während die zwei anderen Strömungswege ungedrosselt sein können,
d. h. der Strömungsweg 16 in der anderen Endstellung und der vom Einlass-Anschluss
12 zum Auslass-Anschluss 14 führende Strömungsweg. In den Zwischenstellungen wird
geregelt, sodass die 3/2-Wege-Druckwaage die am jeweiligen Wegeventil eingestellte
Druckdifferenz hält.
[0030] Als Beispiel des elektrohydraulischen Hubmoduls S für ein Flurförderfahrzeug hat
der Hauptverbraucher H einen maximalen Bedarf von etwa 60 l/min, während der Bedarf
der Nebenverbraucher N1 - N3 geringer ist und in Richtung der Reihe, in der die Nebenverbraucher
N1 - N3 in der Versorgungsleitung 33 angeordnet sind, stufenweise abnimmt, beispielsweise
von etwa 40 über etwa 15 und schließlich etwa 5 l/min bei den Nebenverbrauchem N1,
N2 und N3.
1. Elektrohydraulischer Hubmodul (S) für ein Flurförderfahrzeug mit mindestens einem
Hauptverbraucher (H) und mindestens einem Nebenverbraucher (N1 - N3), die aus der
selben Druckquelle (P) über Wegeventile (22, 27, 34a, 34b, 35, 37, 38) beaufschlagbar
sind, wobei zumindest der Hauptverbraucher (H) über zumindest ein zwischen der Druckquelle
(P), dem Wegeventil (22) des Hauptverbrauchers und einem Wegeventil (34a, 34b) eines
Nebenverbrauchers (N1) angeordnetes Prioritätsventil (P1) Versorgungs-Priorität erhält,
und das Prioritätsventil (P1) eine 3/2-Wege-Druckwaage (10) ist, die mit stromauf
und stromab des Wegeventils des Hauptverbrauchers abgegriffenen Steuerdrücken beaufschlagbar
ist und an einem von zwei Ausgangs-Anschlüssen (14, 15) die Versorgung für das Wegeventil
des jeweiligen Nebenverbrauchers abhängig vom Bedarf des Hauptverbrauchers (H) und
von der Förderleistung der Druckquelle (P) regelt, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Nebenverbraucher (N1 - N3) in Reihe an eine Versorgungsleitung (33) angeschlossen
sind, und dass in der Versorgungsleitung (33) stromauf des Wegeventils (34a, 34b,
37, 38) jedes Nebenverbrauchers (N1 - N3) je ein als 3/2-Wege-Druckwaage (10a, 10b,
10c) ausgebildetes Prioritätsventil (P2 - P4) angeordnet ist, das mit stromauf und
stromab des Wegeventils des zugeordneten Nebenverbrauchers abgegriffenen Steuerdrücken
beaufschlagbar ist.
2. Elektrohydraulischer Hubmodul gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mehreren Nebenverbraucher (N1 - N3) mit in Reihenrichtung abnehmenden Förderleistungs-Bedarf
ausgebildet sind.
3. Elektrohydraulischer Hubmodul gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die 3/2-Wege-Druckwaage (10) des Hauptverbrauchers (H) und die 3/2- Wege-Druckwaagen
(10a, 10b, 10c) der Nebenverbraucher (N1 - N3) baugleich sind.
4. Elektrohydraulischer Hubmodul gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige 3/2-Wege-Druckwaage (10a, 10b, 10c) in einer durch eine Regelfeder
(18) einstellbaren Endstellung einen direkten Strömungsweg (16) von der Druckquelle
(P) bzw. der Versorgungsleitung (33) zum Wegeventil (22, 24a, 34b, 37, 38) und in
einer durch Steuerdruck von stromauf des Wegeventils und gegen die Regelfeder einstellbaren
anderen Endstellung einen drosselbaren Strömungsweg (16a) von der Druckquelle (P)
bzw. der Versorgungsleitung (33) zum Wegeventil und einen direkten zweiten Strömungsweg
(15) von der Druckquelle (P) bzw. der Versorgungsleitung (33) zu einem nächstfolgenden
Abschnitt (33a, 33b, 33c) der Versorgungsleitung (33) aufweist.
5. Elektrohydraulischer Hubmodul gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der direkte zweite Strömungsweg (15) der dem hintersten Nebenverbraucher (N3) in
der Reihe zugeordneten 3/2-Wege-Druckwaage (10c) mit einer Rücklaufleitung (9) verbindbar
ist.
6. Elektrohydraulischer Hubmodul gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede 3/2-Wege-Druckwaage (10, 10a, 10b, 10c) vom Steuerdruck von stromab des Wegeventils
und der Regelfeder in Richtung zur einen Endstellung beaufschlagbar ist, in der ein
zweiter Ausgang (11) der 3/2-Wege-Druckwaage zum nächstfolgenden Abschnitt (33a, 33b,
33c) der Versorgungsleitung (33) abgesperrt ist.
7. Elektrohydraulischer Hubmodul gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wegeventile (22, 27, 34a, 34b, 37, 38), vorzugsweise magnet- oder proportionalmagnetbetätigte,
2/2-Druckregel-Sitzventile oder Mehrwege-Schieberventile sind.
8. Elektrohydraulischer Hubmodul gemäß wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wegeventile in modular aneinandergesetzten Blöcken (39 - 42) angeordnet sind,
an denen an der Seite der Druckquelle (P) jeweils ein Eingangsblock (43 - 46) angebracht
ist, der zumindest die 3/2-Wege-Druckwaage (10, 10a, 10b, 10c), je einen Abschnitt
(33a, 33b, 33c) der Versorgungsleitung (33) und der Rücklaufleitung (9) und, vorzugsweise,
ein Druckbegrenzungsventil (7), enthält, und dass die Eingangsblöcke (43 - 46) ebenfalls
modular aneinander gesetzt sind.
9. Elektrohydraulischer Hubmodul gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptverbraucher (4) ein gegen Last einfach wirkender Hubzylinder (1), ein erster
Nebenverbraucher (N1) ein gegen Last einfach wirkender Initialhubzylinder (2), ein
zweiter Nebenverbraucher (N2) ein Paar einfach wirkender Drehzylinder (3), und ein
dritter Nebenverbraucher (N3) ein Schiebe-Hydromotor (4), jeweils für eine Arbeitskomponente
eines Flurförderfahrzeugs, sind.
10. Elektrohydraulischer Hubmodul gemäß wenigstens einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass maximal vier Nebenverbraucher (N1 - N3) in Reihe vorgesehen sind.
11. Elektrohydraulischer Hubmodul gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zumindest zwei Versorgungsleitungs-Anschlüssen (33a, 33b, 33c) ein Rückschlagventil
(34) angeordnet ist, das in Rückströmrichtung zur Druckquelle (P) sperrt.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Elektrohydraulischer Hubmodul (S) für ein Flurförderfahrzeug, mit mindestens einem
Hauptverbraucher (H) und mindestens einem Nebenverbraucher (N1 - N3), die aus der
selben Druckquelle (P) über Wegeventile (22, 27, 34a, 34b, 35, 37, 38) beaufschlagbar
sind, wobei zumindest der Hauptverbraucher (H) über zumindest ein zwischen der Druckquelle
(P), dem Wegeventil (22) des Hauptverbrauchers und einem Wegeventil (34a, 34b) eines
Nebenverbrauchers (N1) angeordnetes Prioritätsventil (P1) Versorgungs-Priorität erhält,
und das Prioritätsventil (P1) eine 3/2-Wege-Druckwaage (10) ist, die mit stromauf
und stromab des Wegeventils des Hauptverbrauchers abgegriffenen Steuerdrücken beaufschlagbar
ist und an einem von zwei Ausgangs-Anschlüssen (14, 15) die Versorgung für das Wegeventil
des jeweiligen Nebenverbrauchers abhängig vom Bedarf des Hauptverbrauchers (H) und
von der Förderleistung der Druckquelle (P) regelt, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Nebenverbraucher (N1 - N3) in Reihe an eine Versorgungsleitung (33) angeschlossen
sind, und dass in der Versorgungsleitung (33) stromauf des Wegeventils (34a, 34b,
37, 38) jedes Nebenverbrauchers (N1 - N3) je ein als 3/2-Wege-Druckwaage (10a, 10b,
10c) ausgebildetes Prioritätsventil (P2 - P4) angeordnet ist, das mit stromauf und
stromab des Wegeventils des zugeordneten Nebenverbrauchers abgegriffenen Steuerdrücken
beaufschlagbar ist.
2. Elektrohydraulischer Hubmodul gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mehreren Nebenverbraucher (N1 - N3) mit in Reihenrichtung abnehmendem Förderleistungs-Bedarf
ausgebildet sind.
3. Elektrohydraulischer Hubmodul gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckwaage (10) des Hauptverbrauchers (H) und die Druckwaagen (10a, 10b, 10c)
der Nebenverbraucher (N1 - N3) baugleich sind.
4. Elektrohydraulischer Hubmodul gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige 3/2-Wege-Druckwaage (10a, 10b, 10c) in der Versorgungsleitung (33)
in einer durch eine Regelfeder (18) einstellbaren Endstellung einen direkten Strömungsweg
(16) von der Druckquelle (P) bzw. der Versorgungsleitung (33) zum Wegeventil (22,
24a, 34b, 37, 38) und in