[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wechseln einer Bespannung einer Papiermaschine,
ein Verfahren zum Bespannungswechsel und einer Bespannung selbst.
[0002] Um eine endlose Bespannung, beispielsweise einen Filz für eine Pressenpartie oder
ein Sieb für eine Siebpartie in die Papiermaschine einzuziehen, waren bislang in Papiermaschinen
Cantilever- oder Biegeträger eingebaut, die von der Führerseite zur Triebseite und
über die Triebseite hinaus reichten. Mit Hilfe der Cantilever- oder Biegeträger wurde
die führerseitige Stuhlung zum Bespannungswechsel angehoben und Zwischenstücke entfernt,
so dass Stuhlungsöffnungen entstanden sind, über die die Bespannung eingezogen werden
konnte. Auch beim finnischen Patent
FI-B-103421 wurden zum Wechsel der Bespannung in einer Papiermaschine Balken auf der Führerseite
der Papiermaschine so angehoben, dass ein Spalt beziehungsweise eine Stuhlungsöffnung
ausgebildet wurde. Der Wechsel der Bespannung erfolgte durch diesen Spalt.
[0003] Um die Bespannung einziehen zu können, war bei der
FI-B 103421 eine Vorrichtung vorgesehen, die eine Vielzahl von einzelnen Rollen umfasst, die
im Wesentlichen dazu dienten, den Einzug der Bespannung zu unterstützen. Ein Nachteil
an der
FI-B-103421 war, dass die Vorrichtung zur Unterstützung des Einzugs der Bespannung eine Vielzahl
von einzelnen Rollen und damit Einzelteilen umfasste. Des Weiteren hatten die aus
der
FI-B-103421 bekannten Rollen den Nachteil einer hohen Flächenpressung.
[0004] Aus der
WO 2006/106178 A1 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren bekannt geworden, bei dem auf das Anheben
der Stuhlung mittels langer Balken, sogenannter Cantilever- oder Biegeträger, verzichtet
werden kann. Die Wechselvorrichtung gemäß der
WO 2006/106178 umfasst eine erste Einrichtung mit einem Rahmen, einer Druckkammer und einem umlaufenden
Band sowie eine unter dieser ersten Vorrichtung angeordnete zweite Vorrichtung gleichen
Aufbaus.
[0005] Beim Aufbau gemäß der
WO 2006/106178 verfügt jede der beiden Vorrichtungen über eine Druckkammer.
[0006] Im Betriebszustand nehmen die Rahmen der Druckkammer die Kräfte des oberen und des
unteren Stuhlungsteils auf. Die Bänder der Vorrichtung sind nicht belastet.
[0007] Soll ein Bespannungswechsel durchgeführt werden, so wird Druck in die Druckkammern
eingeleitet. Der eingeleitete Druck in der Druckkammer führt dazu, dass die Last,
die im Betriebszustand auf den Rahmen lastete, auf die Bänder und die Druckkammern
übertragen wird. Die Rahmenteile werden dadurch voneinander separiert, und zwar in
dem Maße, wie die Last von den Rahmenteilen auf die Druckkammern und die Bänder übertragen
werden. Dies führt dazu, dass zwischen dem Rahmen beziehungsweise dem oberen Teil
der Stuhlung und dem unteren Teil der Stuhlung ein Spalt entsteht, durch den die Bespannung
eingefädelt werden kann. Um dies zu unterstützen, ist bei der
WO 2006/106178 vorgesehen, dass der in die Druckkammern eingeleitete Druck auch dazu ausgenutzt
wird, dass das eingeführte Band im Wesentlichen ohne Reibung gleiten kann. Wird die
Bespannung beim Wechsel in den sich ergebenden Spalt zwischen den Bändern der Vorrichtung
geführt, so kann die Bespannung mit Hilfe der Bänder in die Vorrichtung eingeführt
werden, beispielsweise dadurch, dass ein Antriebsmotor an wenigstens einer Rolle der
Vorrichtung angekoppelt wird.
[0008] Nachteilig an der Vorrichtung gemäß der
WO 2006/106178 war, dass die Bespannung nur mit Hilfe eines Gleitmittels eingezogen werden konnte,
ohne dass die Bespannung beschädigt wurde.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es somit, eine Lösung für eine Bespannungswechselvorrichtung
anzugeben, mit der die Nachteile des Standes der Technik vermieden werden und mit
der ein Bespannungswechsel ohne aufwendige weitere Maßnahmen wie in der
WO 2006/106178 beschrieben, durchgeführt werden kann., Insbesondere soll die Verwendung eines Gleitmittels
vermieden werden. Außerdem gilt es Cantilever- oder Biegeträger zu vermeiden, die
von der Führerseite der Papiermaschine zur Triebseite derselben und darüber hinaus
reichen, um die führerseitige Stuhlung beim Bespannungswechsel anheben zu können und
einen Spalt zum Bespannungswechsel zur Verfügung zu stellen.
[0010] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass einer Vorrichtung zum Wechsel
einer Bespannung in einer Papiermaschine mit einer Stuhlung die wenigstens eine erste
und eine zweite Stuhlungshälfte aufweist wenigstens eine erste Einrichtung zum Aufbringen
eines flächigen Druckes auf die Bespannung vorgesehen ist sowie eine zweite Einrichtung
zum Aufbringen eines flächigen Gegendruckes auf die Bespannung, so dass durch Aufbringen
des flächigen Druckes die erste und die zweite Stuhlungshälfte auseinander gedrückt
werden und eine Stuhlungsöffnung zum Bespannungswechsel zur Verfügung gestellt wird
und des Weiteren wenigstens eine dritte Einrichtung vorgesehen ist, mit der die Bespannung
in einer horizontalen Richtung entlang der Stuhlungsöffnung bewegt werden kann.
[0011] Bei einer derartigen Ausgestaltung der Erfindung ist es nicht mehr notwendig, eigene
Biegeträger einzusetzen, um die Stuhlungsöffnungen bei einem Bespannungswechsel zu
erzeugen. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass auf die Bespannung ein flächiger
Druck aufgebracht wird, wodurch eine punktuelle Belastung der Bespannung vermieden
wird. Die erste Einrichtung wird auch als Obereinheit und die zweite Einrichtung als
Untereinheit bezeichnet.
[0012] In einer ersten Ausgestaltung der Erfindung umfasst bevorzugt die erste Einrichtung
einen Zylinder, der sich über eine Abstützeinrichtung an der ersten Stuhlungshälfte
abstützt. Der Zylinder kann bevorzugt ein Hydraulik-, Pneumatik-oder Elektrozylinder
sein. In der ersten Ausgestaltung der Erfindung ist bevorzugt die Abstützung eine
Gleitlagerplatte. Auf der anderen Seite der Bespannung befindet sich bevorzugt eine
Gegenplatte, die sich über eine weitere Abstützeinrichtung an der zweiten Stuhlungshälfte
abstützt. Bevorzugt ist auch die zweite Abstützeinrichtung als Gleitlagerplatte ausgebildet.
Anstelle der Gleitlagerplatten können auch Rollen, Kugellager oder ähnliche Mittel
verwendet werden. Bevorzugt umfasst die dritte Einrichtung zum Bewegen der eingeklemmten
Bespannung näherungsweise horizontal in Richtung der Stuhlungsöffnung einen weiteren
Zylinder, der wiederum als Hydraulik-, Pneumatik- oder Elektrozylinders ausgeführt
sein kann.
[0013] In einer alternativen Ausführungsform einer Vorrichtung zum Bespannungswechsel umfasst
die erste Einrichtung einen Zylinder, die sich über eine Abstützeinrichtung an der
ersten Stuhlungshälfte abstützt und mit einer Druckplatte verbunden ist, die den flächigen
Druck auf die Bespannung aufbringen kann. Bevorzugt weist die der ersten Einrichtung
gegenüberliegende zweite Einrichtung wiederum eine Gegenplatte auf, die sich über
eine weitere Abstützeinrichtung an der zweiten Stuhlungshälfte abstützt. Diese weitere
Abstützeinrichtung kann wiederum einen Zylinder umfassen. Beispielsweise durch den
Zylinder der ersten Einrichtung kann über eine Platte ein flächiger Druck auf die
Bespannung aufgebracht werden. Wird nunmehr der Zylinder der ersten Vorrichtung ausgefahren,
so wird die Stuhlung angehoben. Die Bespannung kann nunmehr gewechselt werden. Ein
horizontales Verfahren kann durch einen weiteren Zylinder erfolgen.
[0014] Bevorzugt findet die erfindungsgemäße Wechselvorrichtung in einer Papiermaschine
mit einer Pressen- und/oder Siebpartie zum Wechsel von Sieben beziehungsweise Filzen
Verwendung.
[0015] Neben der Vorrichtung stellt die Erfindung auch ein Verfahren zum Einziehen einer
Bespannung zur Verfügung. Bei dem Verfahren wird zunächst die Bespannung vor der Papiermaschine
aufgespannt. Sodann wird mit Hilfe der ersten Einrichtung die obere und untere Stuhlungshälfte
auseinander gedrückt.
[0016] Die Gewichtskraft der oberen Stuhlungshälfte wird dann mit ihren Aufbauten über die
Bespannung übertragen auf die untere Stuhlungshälfte.
[0017] Durch Verfahren der geklemmten Bespannung im Wesentlichen in horizontaler Richtung
des Stuhlungsspaltes von einer Ausgangsposition in eine Endposition wird die Bespannung
sukzessive in den Stuhlungsspalt gezogen. Sodann wird durch Anheben der ersten Einrichtung
der erste auf den zweiten Stuhlungsteil abgesenkt und die erfindungsgemäße Vorrichtung
in die Ausgangsposition verbracht. Anschließend werden erneut die zuvor aufgeführten
Schritte ausgeführt und so sukzessive die Bespannung eingezogen, bis die Bespannung
vollständig von der Papiermaschine aufgenommen wird.
[0018] Da beim schrittweisen Einziehen der Bespannung, wie oben beschrieben, der Beginn
und das Ende des Einziehvorganges immer kritisch ist und das Risiko von Beschädigungen
der Bespannung vermieden werden soll, ist in einer weitergebildeten Ausführungsform
vorgesehen, zusätzliche Zylinder an der Außen- und/oder Innenseite der führerseitigen
Stuhlung anzubringen. Mit diesen Zylindern ist es dann möglich, bevor der erste Einziehhub
ausgeführt wird, den oberen und unteren Teil der Stuhlung auseinanderzudrücken. Die
Bespannung kann dann in dem Spalt nahezu vollflächig eingelegt werden. Anschließend
wird der Einziehvorgang, wie zuvor beschrieben, sukzessive ausgeführt. Am Ende des
Einziehvorganges wird wiederum der obere und untere Teil der Stuhlung mit Hilfe der
zusätzlichen Zylinder auseinander gedrückt, so dass nunmehr die Bespannung leicht
entnommen werden kann.
[0019] Neben der Vorrichtung zum Bespannungswechsel und dem Verfahren zum Bespannungswechsel
zeigt die Erfindung auch noch eine Bespannung mit Mitteln, die eine Beschädigung beim
Einführen oder Ausführen vermeiden. Hierzu wesit die Bespannung seitliche Ein- und
Ausführhilfen auf.
[0020] Die Erfindung soll nachfolgend anhand der Ausführungsbeispiele und Figuren beschrieben
werden, ohne hierauf beschränkt zu sein. Für den Fachmann versteht es sich, dass die
oben genannten Einzelmaßnahmen untereinander kombiniert werden können, ohne vom Gedanken
der Erfindung abzuweichen.
Es zeigen:
[0021]
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer Papiermaschine;
- Figur 2
- eine Draufsicht auf einen prinzipiellen Aufbau einer Papiermaschine mit einer Vorrichtung
zum Anheben der Stuhlungsteile gemäß dem Stand der Technik;
- Figur 3
- eine Draufsicht auf eine Papiermaschine mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Bespannungswechsel;
- Fig. 4a - 4d
- Detailansicht einer ersten Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Wechseln
einer Bespannung;
- Fig. 5a - 5b
- eine zweite Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Wechseln einer Bespannung;
- Fig. 6a - 6b
- eine dritte Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Wechseln einer Bespannung;
- Fig. 7a - 7c
- eine Weiterbildung einer ersten Ausgestaltung der Erfindung mit an der Stuhlung angebrachtem
zusätzlichen Zylindern zum Wechseln einer Bespannung;
- Fig. 8a - 8c
- eine detaillierte Ansicht des Einziehens einer Bespannung beim Beginn des Einziehens;
- Figur 9
- eine Draufsicht auf eine Vorrichtung gemäß Figur 8c entlang Schnitt A - A;
- Figur 10a-b
- eine Ausgestaltung eines Filzes, um Beschädigungen zu vermeiden.
[0022] In Figur 1 ist in einer Seitenansicht ein Ausschnitt einer Papiermaschine dargestellt,
beispielsweise einer Pressenpartie.
[0023] Die einzelnen Elemente der Pressenpartie werden von einer Stuhlung 10 aufgenommen.
Des Weiteren zu erkennen ist die umlaufende Bespannung, beispielsweise ein Filz in
der Pressenpartie der Papiermaschine. In vorliegender Ausführungsform ist lediglich
der umlaufende Oberfilz 20 vollständig gezeigt, der umlaufende Unterfilz 22 nur abschnittsweise.
Wie aus Figur 1 zu ersehen, muss, um den Oberfilz 20 tauschen zu können, die Verbindung
der einzelnen Stuhlungsteile 10.1, 10.2, gelöst werden und die einzelnen Stuhlungsteile
10.1, 10.2 angehoben werden, so dass sich Stuhlungsöffnungen 30.1, 30.2, 30.3 ergeben,
durch die die Bespannung bei einem Wechsel hindurchgeführt werden kann. Die Stuhlungsöffnungen
werden im Allgemeinen an der Führerseite der Papiermaschine zur Verfügung gestellt
und zwar dadurch, dass in der Papiermaschine zusätzlich zu den Traversen Cantilever-
oder Biegeträger eingebaut sind, die von der Führerseite zur Triebseite und darüber
hinaus reichen. Derartige Träger sind in der schematischen Ansicht gemäß Figur 2 gezeigt.
[0024] Die zur Anhebung der Stuhlungsteile benötigten Träger 40.1, 40.2 verlaufen von der
Führerseite 100 zur Triebseite 120 der Papiermaschine. Die Träger 40.1, 40.2 sind
wiederum mit Stützen 110.1, 110,2 entweder an der Decke oder am Boden verankert, so
dass die Kräfte der Stuhlung über die Stützen in den Boden beziehungsweise in die
Decke eingeleitet werden. Die sich durch das Anliegen der Träger ergebenden Öffnungen
auf der Führerseite sind in Figur 2 ebenfalls dargestellt.
[0025] Gemäß der Erfindung ist nun vorgesehen, dass für einen Bespannungswechsel auf ein
Anheben einzelner Stuhlungsteile wie in Figur 2 gezeigt verzichtet werden kann. Dies
wird durch eine Vorrichtung gemäß der Erfindung wie in Figur 3 in einer Papiermaschine
gezeigt, erreicht. Wiederum dargestellt ist wie in der Ansicht in Figur 2 eine schematische
Draufsicht auf eine Papiermaschine bzw. eines Teiles einer Papiermaschine 100 von
der Führerseite zur Triebseite. Die Führerseite (FS) 110 ist mit der Triebseite (TS)
120 der Papiermaschine über Traversenträger 130.1, 130.2 verbunden. Über die Traversenträger
130.1, 130.2 können beispielsweise Querverrohrungen und Querverkabelungen geführt
werden. Soll nunmehr die Bespannung gewechselt werden, so erfolgt mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ein Auseinanderdrücken der führerseitigen Stuhlungsteile im Bereich der
erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer oberer und unterer Einheit, so dass eine Öffnung
zur Verfügung gestellt wird. In diese Stuhlungsöffnung kann dann die Bespannung eingeführt
werden.
[0026] Erfindungsgemäß umfassen die Obereinheiten 212.1, 212.3 zum Aufbringen eines flächigen
Druckes auf die Bespannung eine erste Einrichtung, vorzugsweise einen hydraulisch
auf- und absenkbarer Zylinder 214.1, 214.2. In der dargestellten Ausführungsform sind
die Zylinder 214.1, 214.2 abgesenkt und pressen flächig auf die Bespannung 216.1,
216.2. Die Bespannung wird dann zwischen den Zylindern 214.1, 214.2 und den den Zylindern
gegenüberliegenden Gegenplatten 218.1, 218.2 eingeklemmt.. Sowohl die Obereinheiten
212.1, 212.3 mit Zylinder 214.1, 214.2 sowie Untereinheiten 212.2, 212.4 sind auf
einer Gleitplatte 222.1, 222.2, 222.3, 222.4 gelagert und können mittels beispielsweise
eines weiteren Zylinders 224.1, 224.2 in einer eingezeichneten horizontalen Richtung
H zum Einziehen der Bespannung verschoben werden.
[0027] Das Prinzip zum Einziehen der Bespannung, bei einer Verwendung einer Vorrichtung
wie in Figur 3 offenbart, ist detailliert in den Figuren 4a bis 4c beschrieben.
[0028] Die Figuren 4a und 4b zeigen eine erste Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
beim Einziehen der Bespannung in die Papiermaschine. Die Vorrichtung ist eine in eine
Obereinheit 212.1 und eine Untereinheit 212.2 unterteilt. Gleiche Bauteile wie in
Fig.3 sind mit denselben Bezugsziffern gekennzeichnet. Zum Einziehen der Bespannung
wird zunächst der Druckraum 215 des Zylinders 214.1 mit einem Druckmedium beaufschlagt.
Der Kolben 226.1 des Zylinders 214.1 fährt aus, was dazu führt, dass die obere und
die untere Stuhlungshälfte 230.1, 230.2 auseinander gedrückt wird. Die Gewichtskraft
der oberen Stuhlungshälfte mit ihren Aufbauten wird in einem solchen Fall über die
Bespannung 216.1 auf die untere Stuhlungshälfte übertragen. Der Einzug der Bespannung
216.1 in die Papiermaschine erfolgt nun dadurch, dass die geklemmte Bespannung 216.1
zusammen mit der Einrichtung zur Aufbringung der Gegenkraft, hier der untere Einrichtung
212.2 in Form einer sogenannten Gegenplatte oder eines Gegenhalters mittels der zusätzlichen
Zylinder 224.1, 224.2, die als Hydraulik-, Elektro- oder Pneumatikzylinder ausgelegt
sein können, in horizontaler Richtung entlang der Gleitstücke 222.1, 222.2 gleitet
und auf diese Art und Weise die Bespannung ein Stück weit in die Papiermaschine einzieht.
[0029] Die Figuren 4c bis 4d zeigen das Verfahren der Zylinder, die für die Horizontalbewegung
zuständig sind, in die Ausgangsposition, nachdem die Bespannung in die Papiermaschine
eingezogen wurde. Hierzu wird zunächst der Kolben 226.1 des Zylinders der ersten Einrichtung
angehoben, beispielsweise indem das Druckmedium im Druckraum abgelassen wird. Der
Kolben steht dann nicht mehr in Kontakt mit der Bespannung. Gleichzeitig senkt sich
das obere Stuhlungsteil 230.1 auf die Bespannung 216.1 ab. Die zusätzlichen Zylinder,
die das horizontale Verfahren sowohl des Zylinders der Obereinheit wie auch der Gegenplatte
der Untereinheit in den Figuren 4a und 4b verursacht hatten, werden entlang der Gleitplatte
in ihre Ausgangsstellungen zurückverbracht. Sind der Zylinder und der Gegenhalter
in die Ausgangsposition zurückverbracht, so kann der Einziehvorgang gemäß den Figuren
4a und 4b erneut beginnen. Auf diese Art und Weise wird sukzessive die gesamte Bespannung
in die Papiermaschine eingezogen.
[0030] Eine alternative Ausgestaltung einer Vorrichtung zum Bespannungswechsel gemäß der
Erfindung ist in den Figuren 5a und 5b gezeigt. Bei dieser Ausgestaltung umfasst die
erste Einrichtung bzw. die Obereinheit 312.1 zwei Zylinder 300.1, 305.1, die an einer
Stuhlungshälfte 310.1 befestigt sind. Das andere Ende des Zylinders ist mit einer
Druckplatte 320.1, die eine flächig wirkende Kraft auf die Bespannung 316 ausüben
kann, verbunden. Der Zylinder 300.1 führt im Wesentlichen eine Vertikalbewegung in
vertikaler Richtung V aus und der Zylinder 305.1 im Wesentlichen eine Horizontalbewegung
in Richtung H. In dem in Figur 5a gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Zylinder
300.1, 305.1 der ersten Einrichtung, die mit der oberen Stuhlungshälfte 310.1 verbunden
sind, so eingestellt, dass die Druckplatte 320.1 nicht mit der Bespannung in Kontakt
kommt. Obere und untere Stuhlungshälfte 310.1, 310.2 liegen aneinander an. Die Gegenplatte
330.1, die an der zweiten Stuhlungshälfte 310.2 angebracht ist, wird ebenfalls als
Druckplatte ausgebildet und auf einer Stange 335 gelagert. Alternativ wäre natürlich
auch die Lagerung auf einem weiteren Zylinder möglich. Neben dem im Wesentlichen vertikal
arbeitenden Zylinder 300.1 sind jeweils nochmals zwei im Wesentlichen horizontal 305.1.,
305.2 arbeitende Zylinder angeordnet, die dazu dienen, die bereits bei den Ausführungsformen
zu Figur 4a bis 4d beschriebene Horizontalbewegung zu erzeugen. Wird nun durch den
Zylinder, der mit dem ersten Stuhlungsteil verbunden ist, die Druckplatte abgesenkt,
so werden die Stuhlungsteile 310.1, 310.2 auseinander gedrückt und es entsteht ein
Spalt S, wie in Figur 5b gezeigt. Die Bespannung selbst ist zwischen den Druckplatten
320.1, 330.1 eingeklemmt. Mit Hilfe der in horizontaler Richtung arbeitenden Zylinder
wird die zwischen den Druckplatten eingespannte Bespannung nunmehr durch Horizontalbewegung
in die Papiermaschine gezogen. Danach wird der mit der ersten Stuhlungshälfte verbundene
Zylinder wieder eingefahren, wodurch die erste Stuhlungshälfte auf die zweite Stuhlungshälfte
abgesenkt wird. Mit Hilfe der in horizontaler Richtung arbeitenden Zylinder werden
dann die Druckplatten 320.1, 330.1 wieder in die Ausgangsposition verbracht. Sodann
kann der Zyklus wiederholt werden. Der Einziehvorgang kann von neuem beginnen. Der
Hub der horizontal arbeitenden Zylinder ist bevorzugt größer als die Länge der Druckplatten.
Dies hat den Vorteil, dass beim ersten Hub die Bespannung mit einem Hub vollflächig
von den Druckplatten gegriffen werden kann. Hierdurch wird eine geringe Beanspruchung
der einzuziehenden Bespannung erreicht.
[0031] In Figur 6a und 6b ist eine alternative Ausgestaltung einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung, wie in den Figuren 5a und 5b dargestellt, gezeigt. Gleiche Bauteile
sind mit gleichen Bezugsziffern belegt. Die erste Einrichtung, die an der oberen Stuhlungshälfte
angeordnet ist, ist ähnlich wie in den Figuren 5a und 5b ausgeführt. Sie arbeitet
auch auf analoge Art und Weise. Anstelle der Gegenplatte in Form einer Druckplatte
ist bei der Ausführungsform gemäß der Figuren 6a und 6b ein sogenannter Wälzwagen
400 vorgesehen, der sich dadurch auszeichnet, dass er eine Vielzahl von Rollen 405
aufweist, die zu einem endlosen Band 410 verbunden sind. Zur Ausbildung einer ebenen
Oberfläche sind die Rollen 405, die zu einem endlosen Band 410 verbunden sind, nochmals
über den gesamten Umfang mit einer Kette 420 umschlungen. Die Rollen rotieren um einen
feststehenden Kern 425.
[0032] Die Arbeitsweise der Ausführungsform gemäß den Figuren 6a und 6b ist analog zur Arbeitsweise
in den Figuren 5a und 5b. So wird zunächst die Druckplatte 320.1 auf die Bespannung
316 abgesenkt aus der angehobenen Position in Figur 6a. Hierdurch wird das Stuhlungsteil
angehoben und eine Stuhlungsöffnung 440 entsteht. Sodann wird über die im wesentlichen
in horizontaler Richtung arbeitenden Zylinder die Bespannung 316 in die Papiermaschine
eingezogen. Anschließend wird die Vorrichtung zum Einziehen wieder in die Ausgangsposition
verbracht.
[0033] In den Figuren 7a bis 7c ist eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
angegeben. Prinzipiell entspricht die in den Figuren 7a bis 7c gezeigte Vorrichtung
derjenigen in den Figuren 4a bis 4d. Gleiche Bauteile wie in Fig. 4a bis 4d sind mit
denselben Bezugsziffern belegt. Um jedoch die Probleme beim Beginn und Ende des Einziehvorganges
der Bespannung zu lösen, weist die Ausgestaltung einer Papiermaschine gemäß Figuren
7a bis 7c zusätzlich Zylinder 500.1, 500.2 auf, die dazu dienen können, die Stuhlungsteile
anzuheben.
[0034] Bevorzugt geschieht dies am Beginn des Einziehvorganges. Um beim Beginn des Einziehvorganges
die Bespannung 216 zwischen den Kolben und die Gegenplatte zu bringen, wobei die Bespannung
vor dem ersten Einziehschritt zumindest nahezu vollständig zwischen Kolben und Gegenplatte
zu liegen kommen sollte, können zwei zusätzliche Zylinder 500.1, 500.2 an der Außen-
und Innenseite der führerseitigen Stuhlung angebracht werden. Der Zylinder 500.2 wird,
bevor der erste Einziehhub ausgeführt wird, ausgefahren, so dass der untere Teil und
der obere Teil der Stuhlung auseinander gedrückt. Sodann kann auf einfache Art und
Weise die Bespannung zwischen Kolben 126.1 und Gegenplatte 212.2 weitgehend vollflächig
gelegt werden. Hierdurch wird die Flächenpressung auf die Bespannung 216 minimiert
und das Risiko einer Beschädigung vermindert, da die Last der Stuhlung sofort auf
die maximal zur Verfügung stehende Fläche verteilt wird.
[0035] Nachdem die Bespannung wie beschrieben in die Papiermaschine eingelegt wurde, wird
der Zylinder 500.2 eingefahren. Nun kann der Einziehvorgang der gesamten Bespannung,
wie in den Figuren 4a bis 4d beschrieben, erfolgen. Dies ist in Figur 7b dargestellt.
[0036] Figur 7c zeigt das Ende des Einziehvorgangs. Am Ende des Einziehvorgangs muss die
Bespannung zwischen Kolben und Gegenplatte entfernt werden. Um den Einziehvorgang
abzuschließen, wird Zylinder 500.1 ausgefahren und der obere und untere Teil der Stuhlung
somit auseinander gedrückt. Aufgrund des sich dann ergebenden Spaltes S kann die Bespannung
sehr leicht aus der Wechselvorrichtung entnommen werden.
[0037] In den Figuren 8a bis 8c ist eine alternative Ausgestaltung eines Einziehvorganges
dargestellt, bei dem auf zusätzliche Zylinder an der Außenseite der Stuhlung verzichtet
werden kann. Gleiche Bauteile wie in den Figuren 4a bis 4d sind mit denselben Bezugsziffern
belegt. Wie in Figur 8a gezeigt, werden zunächst die beiden Stuhlungsteile durch Druckbeaufschlagung
des Kolbens im Zylinder an der Trennstelle an der Stuhlung auseinander gedrückt. Es
entsteht auf diese Art und Weise ein Spalt. Durch diesen Spalt kann die zu wechselnde
Bespannung bis vor den Kolben 226.1, der auf der Gegenplatte anliegt geschoben werden.
[0038] Wie in Figur 8b gezeigt, wird, nachdem die Bespannung eingelegt ist, der Kolben 226.1
in den Zylinder eingefahren. Die Trennfuge zwischen oberer und unterer Stuhlung schließt
sich und das Gewicht der gesamten Stuhlung liegt auf der Bespannung 216. Bevorzugt
ist die Fläche der Trennfuge 600 mindestens so groß wie die des Kolbens 226.1, um
zu vermeiden, dass im Bereich der Trennfuge 600 eine höhere Flächenbelastung auf der
Bespannung 216 liegt als im Bereich des Kolbens 226.1. Wenn der Kolben 226.1 eingefahren
ist, wird die erste Einrichtung mit dem Zylinder und die zweite Einrichtung mit der
Gegenplatte, wie dargestellt, nach links über die Bespannung in horizontaler Richtung
H verfahren.
[0039] Ist der Kolben und die Gegenplatte über die Bespannung 216 verbracht, so wird der
Kolben 226.1 beaufschlagt, und auf diese Art und Weise werden die Stuhlungsteile auseinander
gedrückt. Es ergibt sich wieder ein Spalt S im Bereich der Trennfuge 600. Nunmehr
werden wiederum der Kolben und das Gegenstück mit Hilfe der in horizontaler Richtung
arbeitenden Zylinder entlang des Gleitstückes verschoben. Auf diese Art und Weise
wird der Filz durch den Spalt S in Richtung der Papiermaschine 605 eingezogen. Die
Reihenfolge des Einziehens ist detailliert bei den Figuren 4a bis 4b beschrieben.
[0040] In Figur 9 ist ein Schnitt entlang A - A in Figur 8c gezeigt. Deutlich zu erkennen
ist die quadratisch ausgestaltete Gegenplatte, die eine flächig wirkende Kraft auf
die Bespannung ausübt. Der in horizontaler Richtung verfahrbare Zylinder ist mit 224.1
bezeichnet. Die Trennfuge 600 in Figur 8a liegt zur Führerseite hin versetzt links
neben der oberen Einheit 214.1. Hier in Figur 9 sind zwei Trennfugen (600.1, 600.2)
dargestellt.
[0041] In Figuren 10a - 10b ist eine alternative Variante gezeigt, mit der die Bespannung
geschützt werden kann, wenn am Anfang die Bespannung nicht vollflächig unter die Hubfläche
320.1 gezogen werden kann. In Figur 10a ist gezeigt, wie Beschädigungen der Bespannung
insbesondere beim ersten und letzten Hub zum Einziehen alternativ zu den in den Figuren
7 bis 9 beschriebenen Lösungen, die jedoch im Gegensatz zu Figur 8a nicht zur Führerseite
hin versetzt sind, sondern parallel zum Zylinder 224 in Maschinenlaufrichtung P
1 oder P
2 liegen, vermieden werden können. Hierzu wird an beiden Seiten der Bespannung 216
ein näherungsweise gleich dickes Stück 700.1, 700.2 weiterer Bespannung an den Rand
geheftet. Die weiteren Stücke 700.1, 700. 2 der Bespannung werden auch als seitliche
Einführ- und Ausführhilfen bezeichnet. Bevorzugt weisen die einführ-und Ausführhilfen
im wesentlichen die geleiche Dicke auf, wie die Bespannung bzw. der Filz, der in der
Papiermaschine beispielsweise zur Entwässerung eingesetzt wird. Die an den Rand der
Bespannung gehefteten Filze können dann beim Einziehen durch zu hohen Druck beschädigt
werden, was aber unkritisch ist, da diese Teile am Ende des Einziehvorganges für die
Bespannung wieder entfernt werden können. Während Figur 10a eine Draufsicht auf einen
Teil der Bespannung mit seitlich angeordneten Ein- und Ausführteilen zeigt, zeigt
Figur 10b eine Schnittansicht. Deutlich zu ersehen ist, dass die Dicke der Bespannung
zum Rand, d.h. zu den Ein- und Ausführteilen hin, abnimmt, im Bereich in dem die Ein-
und Ausführteile mit der Bespannung vernäht sind, aber im wesentlichen übereinstimmt.
[0042] Mit der Erfindung wird erstmals eine Vorrichtung angegeben, die es erlaubt, auf einfache
Art und Weise eine Bespannung in eine Pressen- oder Siebpartie einzuziehen, wobei
der Einsatz von Cantilevern vermieden wird.
1. Vorrichtung zum Wechseln einer Bespannung einer Papiermaschine, wobei die Papiermaschine
eine Stuhlung mit wenigstens einer ersten und einer zweiten Stuhlungshälfte aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung wenigstens eine ersten Einrichtung zum Aufbringen eines flächigen
Druckes auf die Bespannung umfasst sowie eine der ersten Einrichtung gegenüberliegende
zweite Einrichtung zum Aufbringen eines flächigen Gegendruckes auf die Bespannung,
und durch Aufbringen des flächigen Druckes die erste und zweite Stuhlungshälfte auseinander
gedrückt wird und eine Stuhlungsöffnung zum Bespannungswechsel zur Verfügung gestellt
wird und wenigstens Mittel zum Verfahren im wesentlichen in horizontaler Richtung
der ersten und/oder der zweiten Einrichtung vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Einrichtung einen Zylinder umfasst, der sich über eine Abstützeinrichtung
an der ersten Stuhlungshälfte abstützt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinder ein Hydraulik-, Pneumatik- oder Elektrozylinder ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützeinrichtung eine Gleitplatte ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die zweite Einrichtung eine Gegenplatte umfasst, die sich über eine weitere Abstützeinrichtung
an der zweiten Stuhlungshälfte abstützt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Abstützeinrichtung eine Gleitlagerplatte ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Einrichtung einen Zylinder umfasst, der sich über eine Abstützeinrichtung
an der ersten Stuhlungshälfte abstützt sowie mit einer Druckplatte verbunden ist,
die den flächigen Druck auf die Bespannung aufbringt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinder ein Hydraulik-, Pneumatik- oder Elektrozylinder ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die zweite Einrichtung eine Gegenplatte ist, die sich über eine weitere Abstützeinrichtung
an der zweiten Stuhlungshälfte abstützt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Abstützeinrichtung eine Gleitlagerplatte ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Abstützeinrichtung eine Stange ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass
die weitere Abstützung einen Zylinder umfasst.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum horizontalen Verfahren Zylinder umfassen.
14. Papiermaschine mit einer Pressen- und/oder Siebpartie, dadurch gekennzeichnet, dass
die Pressen- und/oder Siebpartie wenigstens eine Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche
1 bis 13 zum Wechseln der Bespannung in der Pressen- und/oder Siebpartie aufweist.
15. Papiermaschine gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Papiermaschine an der Außenseite der Stuhlung zusätzliche Zylinder aufweist.
16. Verfahren zum Bespannungswechsel in einer Pressen- und/oder Siebpartie einer Papiermaschine
mit folgenden Schritten:
16.1 die Bespannung wird vor der Papiermaschine aufgespannt;
16.2 es wird ein Einzelhub mit folgenden Schritten ausgeführt:
16.2.1 eine erste Einrichtung zum Aufbringen eines flächigen Druckes auf die Bespannung
wird auf die Bespannung abgesenkt, derart, dass eine erste und eine zweite Stuhlungshälfte
auseinander gedrückt werden, ergebend einen Stuhlungsspalt, wobei die Gewichtskraft
der ersten Stuhlungshälfte über die Bespannung übertragen wird;
16.2.2 durch Fahren der ersten Einrichtung innerhalb des Stuhlungsspaltes von einer
Ausgangsposition in eine Endposition wird die Bespannung in die Stuhlungsspalt zumindest
teilweise eingezogen;
16.2.3 durch Anheben der ersten Einrichtung wird der erste Stuhlungsteil auf den zweiten
Stuhlungsteil abgesenkt und danach die erste Einrichtung in die Ausgangsposition verbracht;
16.3 es werden die Schritte 16.2.1 bis 16.2.3 wiederholt durchgeführt, bis die Bespannung
vollständig in die Papiermaschine eingezogen ist.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem ersten Einziehhub zum Einziehen der Bespannung gemäß Schritt 16.2.1 mittels
einer außerhalb der Stuhlung angeordneten Einrichtung, insbesondere eines zusätzlichen
Zylinders, die Stuhlung auseinander gedrückt wird, ergebend eine Stuhlungsöffnung,
in die die Bespannung vor dem ersten Einzelhub eingeführt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem letzten Einziehhub zum Einziehen der Bespannung gemäß Schritt 16.2.3 mittels
einer außerhalb der Stuhlung angeordneten Einrichtung, insbesondere eines zusätzlichen
Zylinders, die Stuhlung auseinander gedrückt wird, ergebend eine Stuhlungsöffnung,
aus der die Bespannung nach dem letzten Einzelhub entnommen wird.
19. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Bespannung durch eine Einführ- und Ausführhilfe geschützt wird.
20. Bespannung, insbesondere Filz zur Verwendung in einer Papiermaschine,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bespannung eine Längsseite umfasst und an wenigstens einer Längsseite seitlichen
Einführ- und Ausführhilfe vorgesehen sind.
21. Bespannung gemäß Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Einführ- und Ausführhilfen Stücke (700.1, 700.2) der Bespannung mit
im wesentlichen gleicher Dicke wie die Bespannung selbst sind.
22. Verwendung einer Bespannung gemäß einem der Ansprüche 20 bis 21 in einer Vorrichtung
zum Wechseln einer Bespannung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13.