[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Behandeln einer Substratbahn, insbesondere
zum Trocknen einer Substratbahn. Um bei Substratbahnen einen bestimmten Feuchtigkeitsgehalt
einzustellen bzw. um den Substratbahnen Lösungsmittel oder andere flüchtige Substanzen
zu entziehen, finden heute u.a. Konvektionstrockner Verwendung. Bei solchen Konvektionstrocknern
wird mittels Luft Energie in das Produkt eingebracht und die flüchtigen Substanzen
oder Wasserdampf von dem Luftstrom aufgenommen. Dazu wird die Substratbahn durch den
Konvektionstrockner geführt, wobei sie ein- oder beidseitig vom Luftstrom beaufschlagt
wird. Bei diesen bekannten Konvektionstrocknern werden abhängig vom Produkt hohe Produktionsgeschwindigkeiten
erzielt. Nachteilig ist, dass beim Wechsel von einem zum anderen Produkt Reinigungsvorgänge
notwendig sind, damit das nachfolgende Produkt ohne Verunreinigung die Trocknungsvorrichtung
passieren kann. Insbesondere im Bereich der Lebensmittelindustrie, der Pharmaindustrie,
aber auch der chemischen Industrie wird gefordert, dass die Endprodukte keine Verunreinigungen
besitzen. Bei Konvektionstrocknern, bei denen die Trocknungsluft im Kreislauf geführt
wird, muss bei einem Produktwechsel daher die gesamte Trocknungsvorrichtung gereinigt
werden. Dazu wird die Vorrichtung teilweise auseinander genommen und sowohl der Zulauf,
der Druckraum, die Düsenanordnung, der Trocknungsabschnitt, als auch der Absaugraum
und sämtliche Leitungen, die zu dieser Luftführung gehören, gereinigt. Ein solcher
Reinigungsvorgang kann bei großen Anlagen durch den Ausbau der einzelnen Teile sowie
das Auswischen der Vorrichtung länger als die eigentliche Produktionszeit dauern.
Seit langem wird nach CIP-Lösungen gesucht (CIP-Cleaning in Place), nämlich Lösungen,
bei denen die Trocknungsvorrichtung nicht in sämtlichen Teilen auseinandergebaut werden
muss, sondern eine Reinigung vor Ort stattfinden kann. Bisherige Lösungsansätze führten
dazu, dass bewegliche bzw. verfahrbare Sprühkopfvorrichtungen in verschiedene Bereiche
der Trocknungsvorrichtung eingeführt wurden, die dann die Vorrichtung mit Reinigungssubstanzen
aussprühen und so zu einer Reinigung führen. Nachteilig ist jedoch, dass bei komplexen
Trocknungseinrichtungen auch dieser Aufwand sehr groß ist und die Sprühvorrichtungen
sehr kompliziert gestaltet sein müssen, um wirklich jeden Winkel der Trocknungsvorrichtung
zu erreichen.
[0002] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, bei der
gewährleistet ist, dass verschiedene Produkte nacheinander mit reproduzierbarer Reinheit
herstellbar sind und gleichzeitig durch Verkürzung der Reinigungszeit die Produktivität
gegenüber bekannten Vorrichtungen gesteigert wird.
[0003] Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Bei dieser Vorrichtung zum Behandeln einer Substratbahn handelt es sich insbesondere
um eine Trocknungsvorrichtung, wie beispielsweise ein Konvektionstrockner oder ein
Schwebetrockner. Die vorteilhaften erfinderischen Merkmale lassen sich jedoch auch
bei anderen Behandlungsvorrichtungen sinnvoll einsetzen, bei denen eine Substratbahn
mittels Leiteinrichtungen, wie beispielsweise Walzen, durch den Behandlungsraum bewegt
wird.
[0004] Im Gehäuse der Trocknungsvorrichtung ist ein Trocknungsabschnitt vorgesehen, durch
den die zu trocknende Substratbahn transportiert werden kann. Zum Transport der Substratbahn
sind im Trocknungsabschnitt Leiteinrichtungen vorgesehen. Bei einem Konvektionstrockner
werden Leiteinrichtungen in Form von Leitwalzen vorgesehen. Bei einem Schwebetrockner
wird die Substratbahn mittels eines aus Düsenanordnungen austretenden Luftstroms transportiert.
Diese Düsenanordnungen sind in den Leiteinrichtungen vorgesehen. Nachfolgend wird
die Trocknung am Beispiel eines Konvektionstrockners beschrieben. Die Trocknung der
Substratbahn wird mittels eines gasförmigen Mediums, wie beispielsweise Luft, erzielt,
die durch einen Zufluss im Gehäuse eingebracht wird und über eine Düsenanordnung in
Richtung der Substratbahn geleitet wird. Nach dem Wärme- und Stoffaustausch zwischen
der Substratbahn und dem gasförmigen Medium wird das kontaminierte Medium durch einen
Abfluss im Gehäuse entfernt. Hierbei handelt es sich nicht um eine Umluftführung,
so dass bei einem Produktwechsel ausschließlich der Bereich innerhalb der Trocknungsvorrichtung,
insbesondere der Trocknungsabschnitt, gereinigt werden muss. Für eine automatisierte
Reinigung sieht die Erfindung vor, dass die bereits vorhandenen Leitwalzen mit Reinigungsdüsen
ausgerüstet sind. Dies bedeutet, dass die Leitwalzen während der Trocknung zum Transport
der Substratbahn dienen und beim Reinigungsvorgang werden die Leitwalzen als Sprühvorrichtung
eingesetzt.
[0005] Beim in der geschlossenen Trocknungsvorrichtung ausführbaren Reinigungsvorgang werden
von außen flüssige und/oder gasförmige Reinigungssubstanzen eingeleitet und über die
Leitwalze in den Trocknungsabschnitt gesprüht. Die Leitwalze ist hierzu vorzugsweise
als zylindrischer Hohlkörper ausgebildet, so dass die Reinigungssubstanzen von außen
in diesem zylindrischen Hohlkörper eingebracht werden und von dort verteilt über ein
oder mehrere Düsen ausgesprüht werden. Im einfachsten Fall ist die Zylinderwand der
Leitwalze mit Öffnungen versehen, die sich insbesondere nach außen hin verbreitern.
Bei solchen keilförmigen Öffnungen ergibt sich ein aufgefächerter Sprühstrahl, der
in der Lage ist, einen großen Bereich der Innenfläche der Trocknungsvorrichtung zu
beaufschlagen und damit zu reinigen. Die Sprühfunktion können auch separate, bekannte
Düsenkörper übernehmen, die in die Leitwalze eingesetzt sind, wobei diese Düsenkörper
die Walzenoberfläche der Leitwalze natürlich nicht überragen, um die Transportfunktion
der Leitwalze nicht zu beeinflussen. Diese Düsenkörper können so ausgestaltet sein,
dass sie einen weit gefächerten Reinigungsstrahl erzielen. Wesentlich ist, dass sämtliche
kontaminierte Bereiche des Trocknungsabschnittes durch die aus der Leitwalze ausströmenden
Reinigungssubstanzen erreicht werden.
[0006] In einer besonderen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass über die Breite der
Leitwalze mehrere Reinigungsdüsen benachbart zueinander angeordnet sind. Auf diese
Weise wird gewährleistet, dass über die gesamte Breite des Trocknungsabschnittes Reinigungssubstanzen
ausströmen. Bei drehbaren Leitwalzen erreicht der Reinigungsstrom, der dann aus den
Reinigungsdüsen austritt, Bereiche oberhalb sowie unterhalb der Leitwalze als auch
benachbart zur Leitwalze. Um den gesamten Trocknungsabschnitt zu reinigen, kann des
Weiteren vorgesehen sein, dass sämtliche Leitwalzen mit Reinigungsdüsen ausgerüstet
sind. Darüber hinaus kann vorgesehen werden, dass die Leitwalzen höhenverstellbar
als auch in Bewegungsrichtung der Substratbahn verschiebbar im Trocknungsabschnitt
angeordnet sind, um auf diese Weise ein optimales Aussprühen des Trocknungsabschnittes
zu erzielen.
[0007] Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Reinigungsdüsen über den
gesamten Umfang der Leitwalze versetzt angeordnet. In diesem Fall muss die Leitwalze
während des Reinigungsvorgangs nicht gedreht werden.
[0008] In besonderen Fällen kann es notwendig sein, dass die Reinigungssubstanzen temperiert
sind. In diesem Fall werden Mittel zur Temperierung der Reinigungssubstanzen vorgesehen.
Diese können sowohl innerhalb als auch außerhalb der Trocknungsvorrichtung angeordnet
sein.
[0009] Eine vorteilhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung besitzt des
Weiteren einen besonders ausgestalteten Trocknungsabschnitt, der als nahezu geschlossener
Trocknungsraum ausgestaltet ist. Öffnungen im Trocknungsraum stellen der Eingang und
Ausgang der Substratbahn dar, die Düsenöffnungen, mit denen die Substratbahn mit Luft
oder einem anderen gasförmigen Medium beaufschlagt wird sowie der Abfluss für das
entsprechende Medium. Ein solcher Trocknungsraum wird erzielt, wenn ausgehend von
den jeweiligen Düsen der Düsenanordnung benachbart Leitbleche vorgesehen sind, wobei
zwischen zwei Düsen die Leitbleche eine geschlossene Fläche darstellen. Dies bedeutet,
bei einer Düsenanordnung, die oberhalb der Substratbahn angeordnet ist, wird der Trocknungsabschnitt
nach oben durch eine nahezu geschlossene Decke begrenzt, die ausschließlich durch
die Düsenöffnungen, vorzugsweise über die Breite der Substratbahn vorgesehene schlitzförmige
Öffnungen, unterbrochen ist. Eine solche obere Fläche des Trocknungsabschnittes lässt
sich sehr einfach mit aus den Reinigungsdüsen der Leitwalzen ausströmenden Reinigungssubstanzen
entkontaminieren.
[0010] Bei einer weiteren Ausführungsform sind die Leitbleche, die die Begrenzung des Trocknungsabschnittes
darstellen, zwischen den Düsenöffnungen so ausgerichtet, dass sie von der Substratbahn
wegweisen. Auf diese Weise wird der für die Trocknung zur Verfügung stehende Raum
vergrößert. Im besonderen Fall sind die Leitbleche von der Substratbahn weggewölbt
oder beispielsweise bei einer oberhalb der Substratbahn angeordneten Düsenanordnung
befinden sich zwischen den Düsenöffnungen im Querschnitt dreieckige Leitblechflächen,
die die Form von Spitzdächern zeigen. Auch solche Anordnungen von Leitblechen lassen
sich recht einfach reinigen, da sie keine unzugänglichen Bereiche aufweisen.
[0011] In vielen Bereichen wird ausschließlich eine Düsenanordnung oberhalb der Substratbahn
vorgesehen. In gleicher Weise kann jedoch auch eine Düsenanordnung unterhalb der Substratbahn
vorgesehen sein oder die Substratbahn beidseitig mit gasförmigem Medium beaufschlagt
werden. Derartige Vorrichtungen können in gleicher Weise mit Reinigungssubstanzen,
die aus Reinigungsdüsen der Leitwalzen ausströmen, gereinigt werden.
[0012] Für eine Produktionsanlage werden in der Regel mehrere solche Trocknungsvorrichtungen
benötigt, die in Bewegungsrichtung der Substratbahn hintereinander angeordnet sind
und auf die gleiche Weise gleichzeitig und automatisch zu reinigen sind.
[0013] Durch die besondere Ausgestaltung der Düsenanordnung mit den geschlossenen Leitblechflächen
vereinfacht sich die Reinigung und wird der zu reinigende Bereich begrenzt. Selbst
in dem Fall, wo eine Leitwalze unmittelbar unter einer Düsenöffnung angeordnet ist,
wird kaum Reinigungssubstanz in dem Bereich oberhalb der Düsen, dem sogenannten Druckraum,
eingeleitet.
[0014] Weitere Maßnahmen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die Erfindung
in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Trocknungsvorrichtung,
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch die Trocknungsvorrichtung gemäß Fig. 1.
[0015] Die Fig. 1 und 2 zeigen eine erfindungsgemäße Trocknungsvorrichtung 10. Diese Trocknungsvorrichtung
10 kann Teil einer größeren Trocknungsanlage sein, die mehrere dieser gezeigten Trocknungsvorrichtungen
10 enthält oder aber auch Teil einer Produktionsanlage zur Herstellung und/oder Beschichtung
einer Substratbahn 60 sein. Wie in der Fig. 1 gezeigt, läuft die Substratbahn 60 links
in das Gehäuse 11 der Trocknungsvorrichtung 10 ein, bewegt sich in Bewegungsrichtung
61 nach rechts und läuft an der rechten Seite aus dem Gehäuse 11 der Trocknungsvorrichtung
heraus. Die Bewegung der Substratbahn wird durch Leitwalzen 20 unterstützt. Im Bereich
der Trocknungsvorrichtung 10 wird die Substratbahn 60 mit gasförmigem Medium, nämlich
Luft, beaufschlagt, dass flüchtige Substanzen aus der Substratbahn aufnimmt und/oder
durch Wärmeaustausch eine Trocknung der Substratbahn 60 herbeiführt. Die Luftströme
sind in der Fig. 1 nicht dargestellt. Die Substratbahn 60 durchläuft hierfür einen
Trocknungsabschnitt 12 der Trocknungsvorrichtung 10. In der Fig. 1 ist der Trocknungsabschnitt
12 nach oben durch die Düsenanordnung 30 begrenzt. Diese Düsenanordnung 30 bildet
mehrere Einzeldüsen. Aus jeder Düsenöffnung 31 strömt gasförmiges Medium, nämlich
Luft, welche der Trocknungsvorrichtung 10 über den Zufluss 13 und den Druckraum 14
zugeführt wird, auf die Substratbahn 60 und wird nachfolgend über einen nicht gezeigten
Abfluss aus der Trocknungsvorrichtung 10 herausgeleitet. Die aus den Düsen austretende
Luft strömt vor allem entlang der Substratbahn 60 in Bewegungsrichtung 61 sowie entgegen
der Bewegungsrichtung 61 der Substratbahn 60. Auch über die Breite der Substratbahn
60 kann es zu Querströmungen kommen. Aus diesem Grunde wird der Bereich zwischen der
Düsenanordnung 30 und der Substratbahn 60 möglichst groß gewählt. Dies lässt sich
erreichen, indem die Leitbleche 32, die jeweils zwischen zwei Düsenöffnungen 31 vorgesehen
sind, von der Substratbahn 60 weggerichtet sind. In der Fig. 1 sind die Leitbleche
32 zwischen den Düsenöffnungen 31 als geschlossene Fläche ausgebildet, die jeweils
zwischen zwei Düsenöffnungen 31 einen dachförmigen Überbau des jeweiligen Bereichs
oberhalb der Substratbahn 60 bilden. Der Trocknungsabschnitt 12 ist damit nach oben
durch die Leitbleche 32 begrenzt. Bis auf die Düsenöffnungen 31, die sich als Schlitze
über die Breite der Substratbahn 60 erstrecken, wird dadurch eine nahezu geschlossene
Abdeckung des Trocknungsabschnittes 12 erzielt. Es ergibt sich damit ein leicht zu
reinigender Trocknungsraum.
[0016] Eine Reinigung kann notwendig sein, nachdem die gesamte Länge der Substratbahn 60
die Trocknungsvorrichtung 10 passiert hat und ein neues Produkt in der gleichen Anlage
behandelt werden soll. Während der Beaufschlagung der Substratbahn 60 mit dem gasförmigen
Medium nimmt dieses gasförmige Medium flüchtige Substanzen aus der Substratbahn 60
oder aus der Beschichtung der Substratbahn 60 auf. Dieses kontaminierte gasförmige
Medium schlägt sich an den Leitflächen und den weiteren Begrenzungen des Trocknungsabschnittes
12 nieder, wie beispielsweise den Innenwänden des Gehäuses 11 und den Leitwalzen 20.
Insbesondere wenn ein neues, andersartiges Produkt durch die Trocknungsvorrichtung
geleitet werden soll, bei dem unbedingt verhindert werden muss, dass dieses mit den
Kontaminationen der vorhergehenden Substratbahn 60 verunreinigt wird, ist ein umfassender
Reinigungsprozess notwendig.
[0017] In der Fig. 2 wird gezeigt, wie eine solche Reinigung bei der erfindungsgemäßen Trocknungsvorrichtung
10 vorgenommen werden kann. Nachdem die Substratbahn 60 die Trocknungsvorrichtung
10 verlassen hat, kann durch einen Zufluss 23 eine ausgewählte Reinigungssubstanz
70 in den zylindrischen Hohlraum der Leitwalze 20 eingebracht werden. Die Leitwalze
20 besitzt mehrere separate Reinigungsdüsen 21, die verteilt über die Leitwalze 20
vorgesehen sind. In Fig. 2 befinden sich die Reinigungsdüsen 21 benachbart in einer
Reihe über die gesamte Breite der Trocknungsvorrichtung 10 verteilt. Die Reinigungsdüsen
21 sind in diesem Fall bekannte Düsen, die in die Leitwalze 20 eingesetzt sind, was
aus der Fig. 2 nicht zu ersehen ist. Diese Reinigungsdüsen 21 schließen mit der Walzenoberfläche
22 ab, so dass sie diese Walzenoberfläche 22 nicht überragen, um die Funktion der
Leitwalze 20 als Transportwalze für eine Substratbahn 60 nicht zu beeinflussen. Wie
aus Fig. 2 zu ersehen, treten die Reinigungssubstanzen 70 fächerförmig aus den Reinigungsdüsen
21 aus und werden über die gesamte Breite der Vorrichtung 10 versprüht. In diesem
Fall ist zu sehen, dass die Reinigungssubstanzen 70 gegen die Leitbleche 32 der Düsenanordnung
30 gerichtet sind. Durch Drehung der Leitwalze 20 in Drehrichtung 24 werden jedoch
auch die benachbarten Bereiche der jeweiligen Leitwalze 20, wie beispielsweise Gehäusewände
und der untere Teil des Trocknungsabschnitts 12 mit Reinigungssubstanzen 70 beaufschlagt.
[0018] Eine solche Reinigung hat den Vorteil, dass sie automatisiert stattfinden kann. Es
sind gegenüber bekannten Vorrichtungen keine zusätzlichen Bauteile in der Vorrichtung
10 vorhanden, so dass auch keine weiteren Bauteile die Reinigung kompliziert gestalten
können. Ein Reinigungsprozess mittels der vorhandenen Leitwalzen 20, die als Sprühvorrichtung
für die Reinigungssubstanzen 70 dienen, ist einfach, ohne großen Aufwand zu bewerkstelligen.
Durch den nach oben abgeschlossenen Trocknungsabschnitt 12, d.h. durch die nahezu
geschlossene Fläche der Leitbleche 32, wird der Reinigungsprozess zusätzlich vereinfacht.
Damit wird eine einfache Möglichkeit einer CIP-Reinigung (Cleaning in Place) zur Verfügung
gestellt. Diese Reinigung gewährleistet für alle Produkte reproduzierbare Reinigungsergebnisse.
Da die Trocknungsvorrichtung 10 nicht auseinandergebaut werden muss, ist der Reinigungsprozess
auch vergleichsweise sehr schnell. Die Vorrichtung 10 wird durch die zusätzlichen
Reinigungsdüsen 21 nicht wesentlich verändert, so dass davon auszugehen ist, dass
die Substratbahnen 60 mit gleichen Produktionsgeschwindigkeiten über die Leitwalzen
20 durch die Vorrichtung 10 geleitet werden können.
[0019] Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt. Es sind vielmehr
weitere Ausführungen eines Konvektionstrockners denkbar. So ist beispielsweise eine
andere Anordnung der Reinigungsdüsen 21 in der Leitwalze 20 denkbar, z.B. dass diese
über den gesamten Umfang der Leitwalze 20 verteilt angeordnet sind. Es kann jede Leitwalze
20 mit Reinigungsdüsen 21 ausgestattet sein, es können jedoch auch Leitwalzen 20 ohne
diese zusätzliche Ausrüstung vorgesehen sein. Die Leitwalzen 20 können dabei unmittelbar
unterhalb der Düsen der Düsenanordnung 30 vorgesehen sein, wie dies in Fig. 1 gezeigt
ist, es ist aber auch möglich, dass sie sich unmittelbar mittig unter dem von den
Leitblechen 32 gebildeten Dach befinden, um dies bei einem Reinigungsprozess besser
ausspülen zu können. Eine solche Anordnung ist insbesondere auch dann von Vorteil,
wenn die Düsenöffnung relativ groß ist, da von den Leitwalzen 20 ansonsten beim Reinigungsprozess
durch die Düsenöffnung 31 Reinigungssubstanz 70 in den Druckraum 14 gelangen kann.
Die vorbeschriebene Anordnung, nämlich die Ausrüstung von Leitwalzen 20 mit Reinigungsdüsen
21 eignet sich auch für andere Vorrichtungen zur Behandlung einer Substratbahn.
[0020] Darüber hinaus kann die Erfindung auch vorteilhaft bei einem Schwebetrockner eingesetzt
werden, wo die Leiteinrichtungen Luftdüsen für den Transport der Substratbahn aufweisen.
Diese Luftdüsen können als Reinigungsdüsen für den Reinigungsvorgang verwendet werden
oder es werden in der Leiteinrichtung zusätzlich zu den Luftdüsen Reinigungsdüsen
vorgesehen.
Bezugszeichenliste:
[0021]
- 10
- Vorrichtung
- 11
- Gehäuse
- 12
- Trocknungsabschnitt
- 13
- Zufluss gasförmiges Medium
- 14
- Druckraum
- 20
- Leitwalze
- 21
- Reinigungsdüse
- 22
- Walzenoberfläche
- 23
- Zufluss Reinigungssubstanz
- 24
- Drehrichtung
- 30
- Düsenanordnung
- 31
- Düsenöffnung
- 32
- Leitblech
- 60
- Substratbahn
- 61
- Bewegungsrichtung
- 70
- Reinigungssubstanz
1. Vorrichtung (10) zum Behandeln einer Substratbahn (60),
mit einem Gehäuse (11), das mindestens einen Behandlungsabschnitt für die Substratbahn
(60), einen Zufluss (13) und einen Abfluss für ein Medium aufweist,
wobei im Behandlungsabschnitt mindestens eine Leiteinrichtung, insbesondere in Form
einer Leitwalze (20), zum Transport der Substratbahn (60) angeordnet ist,
wobei zur Beaufschlagung der Substratbahn (60) mit Medium mindestens eine Düsenanordnung
(30) vorgesehen ist, durch welche das Medium in den Behandlungsabschnitt (12) geleitet
werden kann,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens eine Leiteinrichtung mit mindestens einer Reinigungsdüse (21) ausgerüstet
ist, durch welche zu Reinigungszwecken flüssige und/oder gasförmige Reinigungssubstanzen
(70) in den Behandlungsabschnitt geleitet werden können.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Behandlungsabschnitt um einen Trocknungsabschnitt (12) handelt und
die Substratbahn (60) über die Düsenanordnung (30) mit gasförmigem Medium beaufschlagt
wird, wobei die Düsenanordnung (30) oberhalb und/oder unterhalb der Substratbahn (60)
vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Leitwalze (20) als zylindrischer Hohlkörper ausgebildet ist, wobei in der Zylinderwand
keilförmige, sich nach außen verbreiternde Öffnungen vorgesehen sind, die als Reinigungsdüse
(21) fungieren.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in die Leitwalze (20) separate Düsenkörper als Reinigungsdüsen (21) eingesetzt sind,
wobei diese Düsenkörper die Walzenoberfläche (22) nicht überragen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Reinigungsdüsen (21) benachbart an der Leitwalze (20) vorgesehen sind, so
dass bei einer Reinigung die Reinigungssubstanzen (70) über die gesamte Breite des
Trocknungsabschnittes (12) ausströmen können und/oder die Leitwalze (20) drehbar ausgebildet
ist, so dass bei einer Reinigung die Reinigungssubstanzen (70) über die gesamte Höhe
des Trocknungsabschnittes (12) ausströmen können.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Reinigungsdüsen (21) über den gesamten Umfang der Leitwalze (20) verteilt
vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur Temperierung der Reinigungssubstanzen (70) vorgesehen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenanordnung (30) aus mehreren in Bewegungsrichtung (61) der Substratbahn (60)
benachbart zueinander angeordneten Einzeldüsen (31) besteht, zwischen denen Leitbleche
(32) vorgesehen sind, die den Trocknungsabschnitt (12) nach oben und/ oder unten begrenzen,
wobei vorzugsweise die Leitbleche (32) ausgehend von der Düsenöffnung (31) von der
Substratbahn (60) weggerichtet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen zwei Düsenöffnungen (31) angeordneten Leitbleche (32) eine geschlossenen
Fläche darstellen, vorzugsweise eine von der Substratbahn (60) weggerichtete Fläche,
besonders bevorzugt eine gewölbte oder eine spitzenförmige Fläche.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Trocknungsabschnitt (12) bis auf die Düsenöffnungen (31) und den Eingang sowie
Ausgang der Substratbahn (60) einen geschlossenen Trocknungsraum darstellt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitwalze (20) höhenverstellbar und/oder in Bewegungsrichtung (61) der Substratbahn
(60) verschiebbar ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiteinrichtung Luftdüsen aufweist, wobei der aus den Luftdüsen austretende Luftstrom
zum Transport der Substratbahn (60) dient.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftdüsen als Reinigungsdüsen (21) verwendet werden.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsdüsen (21) zusätzlich zu den Luftdüsen vorgesehen sind.
15. Trocknungsanlage umfassend mehrere in Bewegungsrichtung (61) der Substratbahn (60)
angeordnete Vorrichtungen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14.