[0001] Die Erfindung betrifft einen Tragehaken zur Befestigung an einer Hörhilfe sowie eine
Hörhilfe.
[0002] Hörhilfen sind heutzutage in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Dabei kann eine
Hörhilfe wie beispielsweise ein Hörgerät hinter dem Ohr, ganz oder teilweise im Gehörgang
oder auch als separates Gerät von dem Anwender der Hörhilfe getragen werden. Gängig
sind dabei die so genannten "behind the ear"-Hörgeräte (BTE), die hinter dem Ohr getragen
werden. Dabei ist an der Hörhilfe oder an dem Hörgerät selbst ein Tragehaken angebracht,
der von der Hinterseite des Ohres über das Ohr in den Gehörkanal führt. Dieser Tragehaken
hält also einerseits die Hörhilfe oder das Hörgerät am Ohr des Anwenders der Hörhilfe
und führt andererseits dem Anwender den Ausgangsschall der Hörhilfe zu.
[0003] Üblich ist dabei, dass der Tragehaken einen passiven Schallleitkanal aufweist, beispielsweise
in Form einer Röhre oder Bohrung, durch die der Schall von der Hörhilfe in den Gehörkanal
geleitet wird. Des Weiteren sind so genannte "receiver in canal"-Geräte (RIC) bekannt,
bei denen ein Lautsprecher in dem Tragehaken vorgesehen ist, der den Schall an den
Anwender der Hörhilfe abgibt. Im letzten Fall können elektrische Zuleitungen von der
Hörhilfe für den Lautsprecher in dem Tragehaken angeordnet sein.
[0004] Es ist ferner üblich, den Tragehaken ablösbar von der Hörhilfe auszugestalten. Hierdurch
kann, beispielsweise aus hygienischen Gründen, der Tragehaken gewechselt werden, oder
auch ein speziell an die Anatomie des Anwenders angepasster Tragehaken an ein standardmäßig
und serienmäßig hergestelltes Hörgerät angebracht werden. Die mechanische Verbindung
des Tragehakens an die Hörhilfe ist dabei bestimmten Beschränkungen unterworfen, da
beispielsweise der verfügbare Platz, ein zumutbares Gesamtgewicht der Hörhilfe, mechanische
Beschränkungen, elektrische Verbindungen und/oder andere Voraussetzungen zu beachten
sind.
[0005] Die Druckschrift
DE 43 43 702 C1 beschreibt ein am Kopf tragbares Hörgerät, dessen Gehäuse gegen das Eindringen hochfrequenter
elektromagnetischer Wellen geschützt ist. Ein Tragehaken kann mittels eines Gewindes
an einem Hörerausgangsstutzen einer unteren Gehäuseschale eines Hörgerätegehäuses
befestigt werden kann.
[0006] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen verbesserten Tragehaken zur
Befestigung an einer Hörhilfe, sowie eine verbesserte Hörhilfe bereitzustellen.
[0007] Diese Aufgabe wird durch den Tragehaken gemäß Anspruch 1 sowie die Hörhilfe gemäß
Anspruch 14 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0008] Gemäß eines Aspekts der vorliegenden Erfindung ist ein Tragehaken zur Befestigung
an einer Hörhilfe vorgesehen. Demgemäß weist der Tragehaken ein Anschlussende, ein
Austrittsende an dem Schall für einen Benutzer der Hörhilfe austritt und einen Befestigungssring,
auf. Ferner weist das Anschlussende eine Führung auf, um die der Befestigungsring
drehbar gelagert ist, und der Befestigungsring weist einen Vorsprung auf, der in einen
Teil der Hörhilfe eingreift, um das Anschlussende an der Hörhilfe zu befestigen.
[0009] Gemäß eines weiteren Aspekts der vorliegenden Erfindung ist eine Hörhilfe mit einem
Tragehaken zur Befestigung an einer Hörhilfe vorgesehen. Der Tragehaken weist dabei
ein Anschlussende, ein Austrittsende und einen Befestigungssring auf. Ferner weist
das Anschlussende eine Führung auf, um die der Befestigungsring drehbar gelagert ist
und der Befestigungsring weist einen Vorsprung auf, der in einen Teil der Hörhilfe
eingreift, um das Anschlussende an der Hörhilfe zu befestigen. Der entsprechende Teil
der Hörhilfe, in den der Vorsprung des Befestigungsringes eingreift, kann dabei beispielsweise
Teil eines Gewindes, einer Nut oder auch eines Bajonett-Verschlusses sein.
[0010] Das Vorsehen eines Befestigungsrings an einem Anschlussende des Tragehakens erlaubt
einerseits eine lösbare Verbindung des Tragehakens an die Hörhilfe, und andererseits
eine mechanisch stabile Befestigung. Der Befestigungsring, der in der Führung drehbar
gelagert ist, kann daher den Tragehaken fest an die Hörhilfe binden, indem er die
Führung relativ zur Hörhilfe fixiert und der Vorsprung des Befestigungsrings in einen
Teil der Hörhilfe eingreift.
[0011] Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Führung einen ringförmigen
Flansch auf. Eine axiale Symmetrie eines derartigen ringförmigen Flansches erlaubt
die Anbringung des Tragehakens in einer beliebigen Orientierung zu der Hörhilfe und
kann ferner eine Verteilung der Befestigungskraft entlang des gesamten ringförmigen
Flansches ermöglichen. Dies kann insbesondere bei der Berücksichtigung der begrenzten
Platzverhältnisse bei Hörhilfen von Vorteil sein. Durch den regulären Gebrauch oder
aber auch durch eine Fehlbedienung können Kräfte auf die Verbindung Tragehaken-Hörhilfe
wirken, die bei unzureichender Verteilung zur Beschädigung des Tragehakens oder eines
Teiles der Hörhilfe führen können.
[0012] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Führung
eine Nut um das Anschlussende des Tragehakens auf. Durch das Vorsehen einer Nut kann
der Befestigungsring einerseits den Tragehaken stabil an der Hörhilfe befestigen und
ist andererseits unverlierbar an dem Tragehaken angebracht, wobei eine drehbare Lagerung
weiterhin gewährleistet ist. Dabei wird über eine erste Seitenfläche der Nut die Befestigungskraft
vermittelt und über eine zweite Seitenfläche der Nut der Befestigungsring unverlierbar
an dem Tragehaken gehalten.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist der Vorsprung
einen Haken auf, der in ein Gewinde der Hörhilfe eingreift. Somit kann ein einfaches
Gewinde an der Hörhilfe vorgesehen werden, in das der Haken des Befestigungsringes
eingreifen kann. Ferner erfordert ein Haken kein vollständiges Gewinde, sondern ermöglicht
auch das Eingreifen in eine Nut oder in einen Teil eines Bajonett-Verschlusses. Somit
kann der Befestigungsring in vorteilhafter Weise an einer Reihe von Hörhilfen angebracht
werden und dies unabhängig davon, ob die Hörhilfe ein Gewinde, eine Nut oder einen
Teil eines Bajonett-Verschlusses aufweist.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Vorsprung
des Befestigungsringes ein Teil eines Bajonett-Verschlusses. Somit kann in vorteilhafter
Weise der Tragehaken durch einen einfach zu bedienenden Bajonett-Verschluss angebracht
werden, der durch seine Arretierung auch ein unerwünschtes Lösen des Tragehakens in
vorteilhafter Weise verhindern kann.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Vorsprung
Teil eines Gewindes des Befestigungsringes. Somit kann der Befestigungsring in ein
entsprechendes Gegengewinde der Hörhilfe fest eingreifen. Somit kann der Tragehaken
in besonders stabiler Form an der Hörhilfe angebracht werden. Dabei kann das Gewinde
des Befestigungsringes ein Innengewinde sein, sodass der Befestigungsring in Form
einer Überwurfmutter ausgeführt sein kann. Im angebrachten Zustand können somit in
vorteilhafter Weise alle Verbindungselemente abgekapselt sein, sodass Verschmutzungen
und/oder auch Feuchtigkeit in vorteilhafter Weise von der mechanischen Verbindung,
einer elektrischen Verbindung oder eines Innenraumes der Hörhilfe ferngehalten werden
kann.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Befestigungsring
aus einem Metall gefertigt. Beispiele hierfür sind rostfreier Edelstahl, Stahl, Aluminium,
Titan, Magnesium, andere Leichtmetalle, und/oder Legierungen daraus. Ferner kann der
Befestigungsring auch aus einem stabilen Kunststoff gefertigt sein. Durch den eingeschränkten
Platz, der dem Tragehaken und dem Befestigungsring hierfür in einem Bereich des Ohres
des Benutzers der Hörhilfe zur Verfügung steht, kann es notwendig werden, die auftretenden
Befestigungskräfte auf kleine Elemente zu übertragen. Das Vorsehen des Befestigungsrings
aus einem Metall bzw. einem stabilen Kunststoff, kann in vorteilhafter Weise eine
stabile und auch robuste Verbindung des Tragehakens gewährleisten. Somit kann der
Tragehaken und/oder die Hörhilfe eine erhöhte Stabilität aufweisen und ein Abbrechen
bzw. eine Beschädigung des Tragehakens und/oder Teilen der Hörhilfe durch den regulären
Gebrauch des Anwenders oder auch durch eine Fehlbedienung verhindert werden.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist längs dem Anschlussende
eine Längsachse definiert und der Tragehaken in beliebiger Orientierung um die Längsachse
drehbar an der Hörhilfe zu befestigen. Somit kann in vorteilhafter Weise der Tragehaken
in einem an der Hörhilfe befestigten Zustand gedreht werden, um sich, beispielsweise,
der Anatomie des Anwenders der Hörhilfe anzupassen.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist an dem Anschlussende
ein elektrischer Kontakt angeordnet, um eine elektrische Verbindung zu der Hörhilfe
bereitzustellen. Somit können in dem Tragehaken elektronische und/oder elektrische
Elemente angeordnet sein. Dies ist insbesondere von Vorteil, bei den so genannten
"receiver in canal"-Ausführungen (RIC), bei dem ein Lautsprecher in dem Tragehaken
zur Ausgabe eines Schalles an den Anwender der Hörhilfe angeordnet ist. Über den elektrischen
Kontakt können somit Signale von der Hörhilfe an entsprechende elektrische und/oder
elektronische Einheiten in den Tragehaken weitergegeben werden.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist der Tragehaken
ein flexibles Material auf oder ist aus einem flexiblen Material gefertigt, sodass
es anpassbar an eine Anatomie des Benutzers der Hörhilfe ist. Somit kann in vorteilhafter
Weise der Tragehaken in einem bereits an der Hörhilfe befestigten Zustand noch weiter
an die Anatomie des Anwenders der Hörhilfe angepasst werden.
[0020] Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand
der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch einen Tragehaken sowie einen Teil einer Hörhilfe gemäß einer ersten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 schematisch einen Tragehaken sowie einen Teil einer Hörhilfe gemäß der ersten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einem befestigten Zustand;
Fig. 3 einen Tragehaken sowie einen Teil einer Hörhilfe gemäß einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 4 einen Tragehaken sowie einen Teil einer Hörhilfe gemäß einer dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 5 einen Tragehaken sowie einen Teil einer Hörhilfe gemäß einer vierten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 6 einen Tragehaken sowie einen Teil einer Hörhilfe gemäß einer fünften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung und
Fig. 7 einen Tragehaken sowie einen Teil einer Hörhilfe gemäß einer sechsten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
[0021] Fig. 1 zeigt schematisch einen Tragehaken und einen Teil einer Hörhilfe gemäß einer
ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einem abgetrennten Zustand. Ein
Tragehaken 10 weist dabei ein Anschlussende 110 und ein Austrittsende 120 auf. Das
Anschlussende 110 des Tragehakens 10 wird an einer Hörhilfe 20 angebracht. Ferner
tritt an dem Austrittsende 120 des Tragehakens 10 Schall für den Anwender der Hörhilfe
20 aus. Hierfür kann der Tragehaken 10 einen Kanal bzw. eine Bohrung aufweisen, durch
den der Schall von der Hörhilfe 20 zu dem Austrittsende 120 geleitet wird. Gemäß dieser
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist der Tragehaken 10 einen Befestigungsring
130 auf, der drehbar um das Anschlussende 110 des Tragehakens 10 gelagert ist. Ferner
weist der Befestigungsring 130 einen Vorsprung 131, beispielsweise in Form eines Innengewindes,
auf. Zur Anbringung des Tragehakens 10 gemäß dieser Ausführungsform an die Hörhilfe
20 ist ein entsprechendes Gegengewinde 231, beispielsweise ein Außengewinde, an der
Hörhilfe 20 vorgesehen.
[0022] Fig. 2 zeigt schematisch den Tragehaken und einen Teil der Hörhilfe in einem befestigten
Zustand gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Hierfür wurde
der Befestigungsring 130 so über das entsprechende Anschlussteil der Hörhilfe 20 gedreht,
dass der Vorsprung 131 in das Gewinde 231 eingreift. Der Befestigungsring 130 drückt
somit das Anschlussende 110 vermittels der Führung 111 an die Hörhilfe 20. Somit ist
in vorteilhafter Weise der Tragehaken 10 in einer lösbaren, aber gleichzeitig stabilen
und robusten Form an die Hörhilfe 20 angebracht.
[0023] Der Befestigungsring 130 und/oder Teile der Hörhilfe 20 können dabei aus einem Metall
oder Kunststoff gefertigt sein. Metalle oder entsprechende Kunststoffe, die eine erhöhte
Biegesteifigkeit aufweisen, gewährleisten somit eine stabile und robuste Befestigung
bei geringem Platzbedarf. In vorteilhafter Weise können beispielsweise rostfreier
Edelstahl, Stahl, Aluminium, Titan, Magnesium, andere Leichtmetalle, und/oder Legierungen
daraus zur Fertigung bzw. Herstellung des Befestigungsringes 130 und/oder Teilen der
Hörhilfe 20 verwendet werden.
[0024] Das Vorsehen eines Befestigungsringes 130 ermöglicht jedoch auch in vorteilhafter
Weise eine Ausführung in schwereren Materialien, beispielsweise Edelstahl, da nur
der Ring 130 aus diesem Material gefertigt sein muss. Der Tragehaken 10 sowie die
Hörhilfe 20 kann weiterhin aus leichten und/oder ergonomischen Materialien gefertigt
sein, wobei gleichzeitig eine stabile Befestigung des Tragehakens 10 an die Hörhilfe
20 durch einen stabil ausgeführten Befestigungsring 130 gewährleistet sein kann. Neben
den Vorteilen einer vergrößerten Auswahl an zur Verfügung stehenden Materialien kann
eine entsprechende zweiteilige Ausführung auch die Verwendung standarisierter Teile
im Zusammenspiel mit speziell für den Anwender angefertigten Teilen oder auch einen
teilweisen Austausch ermöglichen.
[0025] Fig. 3 zeigt einen Tragehaken und einen Teil einer Hörhilfe gemäß einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Gemäß dieser Ausführungsform weist der Befestigungsring
130 einen Vorsprung in Form eines Hakens 132 auf. Der Haken 132 kann in eine Nut 232
eines entsprechenden Anschlussteils der Hörhilfe 20 eingreifen. Der Haken 132 erlaubt
einerseits eine stabile Befestigung des Tragehakens 10 an der Hörhilfe 20 und andererseits
eine einfache Ausführung des Befestigungsrings 130. Somit kann der Befestigungsring
130 in vorteilhafter Weise besonders einfach hergestellt werden, da beispielsweise
aufwendige Gussformen und/oder Bearbeitungsschritte, wie beispielsweise das Formen
oder Schneiden eines Gewindes, entfallen.
[0026] Fig. 4 zeigt schematisch einen Tragehaken sowie einen Teil einer Hörhilfe gemäß einer
dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Demgemäß weist ein entsprechendes
Anschlussende der Hörhilfe 20 eine Bajonett-Nut 233 auf. Der Haken 132 des Befestigungsrings
120 kann somit in die Nut 232 eingreifen. Hierdurch wird der Tragehaken 10 stabil
an der Hörhilfe 20 befestigt. Der Bajonett-Verschluss gemäß dieser Ausführungsform
erlaubt jedoch gleichzeitig einerseits eine stabile und einfache Befestigung des Tragehakens
10 an der Hörhilfe 20 und andererseits eine entsprechende Befestigung, bei der ein
ungewolltes Lösen wirksam verhindert wird.
[0027] Ein ungewolltes Lösen des Befestigungsringes 130 von dem Anschlussteil der Hörhilfe
20 kann sich beispielsweise bei einer Gewindeausführung durch die Bewegung des Anwenders
der Hörhilfe ergeben. Die Arretierung eines Bajonett-Verschlusses kann hier wesentlich
unempfindlich gegenüber einem Lösen durch Vibrationen und/oder Bewegungen sein. Ferner
ist durch den verringerten notwendigen Drehweg des Befestigungsrings 130 eine einfache
und schnelle Anbringung des Tragehakens an die Hörhilfe 20 möglich.
[0028] Fig. 5 zeigt schematisch einen Tragehaken sowie einen Teil einer Hörhilfe gemäß einer
vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Demgemäß ist der Tragehaken 10
durch den Befestigungsring 130 an dem entsprechenden Teil bzw. Befestigungsende der
Hörhilfe 20 angebracht. Die Befestigung des Tragehakens 10 kann dabei gemäß einer
der zuvor beschriebenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung erfolgen. Die
dargestellte Bajonett-Verbindung kann daher durch eine Gewinde- und/oder Haken-Nut-Verbindung
ersetzt werden.
[0029] Gemäß dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist der Tragehaken 10 an
dem Anschlussende 111 einen elektrischen Kontakt, wie beispielsweise einen Stecker
140, auf, die in entsprechende Buchsen 240 der Hörhilfe 20 eingreifen. Die Stecker
140 können eine elektrische Verbindung von dem Tragehaken 10 an die Hörhilfe 20 bereitstellen.
Somit können in vorteilhafter Weise in den Tragehaken 10 elektrische und/oder elektronische
Einheiten vorgesehen sein, die über die Verbindungen Stecker 140 - Buchse 240 an weitere
elektronische und/oder elektrische Einheiten der Hörhilfe 20 verbunden sein können.
Dies kann insbesondere bei den so genannten "receiver in canal"-Ausführungen (RIC)
von Vorteil sein, da der Tragehaken 10 einerseits lösbar und stabil durch den Befestigungsring
130 an die Hörhilfe 20 angebracht werden kann, und andererseits eine elektrische Verbindung
zu dem in dem Tragehaken 10 vorgesehenen Lautsprecher ermöglicht wird. Neben eines
Lautsprechers können auch weitere elektronische Einheiten, wie beispielsweise Verstärker,
Mikrofone, Bedienungselemente und/oder andere Sensoren, in dem Tragehaken 10 vorgesehen
sein.
[0030] Fig. 6 zeigt einen Tragehaken sowie einen Teil einer Hörhilfe gemäß einer fünften
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Dabei ist der Tragehaken 10 mit dem Befestigungsring
130 an einem entsprechenden Anschlussende der Hörhilfe 20 angebracht. Die Befestigung
kann dabei gemäß einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung erfolgen. Gemäß dieser Ausführungsform ist der Tragehaken 10 auch in einem
an der Hörhilfe 20 befestigten Zustand um eine Längsachse 150 drehbar angeordnet.
Die Längsachse 150 liegt dabei entlang einer Längsachse des Anschlussendes 110 des
Tragehakens 10. Demgemäß kann in vorteilhafter Weise die Position des Tragehakens
10 entlang der Längsachse 150 auch in einem befestigten Zustand angepasst werden.
Dies kann die Anwendung und Bedienung der Hörhilfe wesentlich vereinfachen.
[0031] Fig. 7 zeigt schematisch einen Tragehaken sowie einen Teil einer Hörhilfe gemäß einer
sechsten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Demgemäß ist ein Tragehaken 11
mit dem Befestigungsring 130 an der Hörhilfe 20 befestigt. Die Befestigung des Tragehakens
11 an der Hörhilfe 20 kann dabei gemäß einer zuvor beschriebenen Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung erfolgen. Gemäß dieser Ausführungsform weist der Tragehaken
11 ein elastisches Material auf byw. Ist aus einem elastischem Material gefertigt.
Somit kann der Tragehaken 11 auch in einem bereits an der Hörhilfe 20 befestigten
Zustand verändert und/oder an die Anatomie eines Anwenders der Hörhilfe angepasst
werden. So kann der Tragehaken 11 beispielsweise in eine erste Form 151, sowie in
eine zweite Form 152 geformt werden. Das flexible Material kann dabei eine temperaturabhängige
Flexibilität und/oder elastische Eigenschaften aufweisen. Der Tragehaken 11 kann sich
somit in vorteilhafter Weise auch in einem befestigten Zustand an die Anatomie des
Anwenders der Hörhilfe während dem Tragen anpassen.
1. Tragehaken (10, 11) zur Befestigung an einer Hörhilfe (20), wobei der Tragehaken (10,
11)
- ein Anschlussende (110),
- ein Austrittsende (120) an dem Schall für einen Benutzer der Hörhilfe (20) austritt
und
- einen Befestigungssring (130), aufweist, wobei das Anschlussende (110) eine Führung
(111) aufweist, um die der Befestigungsring (130) drehbar gelagert ist und wobei der
Befestigungsring (130) einen Vorsprung (131) aufweist, der in einen Teil der Hörhilfe
eingreift, um das Anschlussende (110) an der Hörhilfe (20) zu befestigen.
2. Tragehaken gemäß Anspruch 1, wobei die Führung (111) einen ringförmigen Flansch aufweist.
3. Tragehaken gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Führung (111) eine Nut um das Anschlussende
(110) des Tragehakens (10, 11) aufweist.
4. Tragehaken gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Vorsprung (131) einen Haken
(132) aufweist der in eine Gewinde der Hörhilfe (20) eingreift.
5. Tragehaken gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Vorsprung (131) Teil eines
Bajonett-Verschlusses ist.
6. Tragehaken gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Vorsprung (131) Teil eines
Gewindes des Befestigungsringes (130) ist, wobei das Gewinde des Befestigungsringes
(130) in ein Gewinde der Hörhilfe (20) eingreift.
7. Tragehaken gemäß Anspruch 6, wobei das Gewindes des Befestigungsringes (130) ein Innengewinde
ist.
8. Tragehaken gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Befestigungsring (130) aus
einem Metall gefertigt ist.
9. Tragehaken gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei längs dem Anschlussende (110)
eine Längsachse (150) definiert ist und wobei der Tragehaken (10, 11) in beliebiger
Orientierung drehbar um die Längsachse (150) an der Hörhilfe (20) zu befestigen ist.
10. Tragehaken gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei an dem Anschlussende (110) ein
elektrischer Kontakt (140) angeordnet ist, um eine elektrische Verbindung zu der Hörhilfe
(20) herzustellen.
11. Tragehaken gemäß Anspruch 6, wobei der Tragehaken (10, 11) einen Lautsprecher aufweist,
der einen Schall an den Anwenders der Hörhilfe (20) ausgibt.
12. Tragehaken gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei der Tragehaken (10, 11) ein flexibles
Material aufweist, sodass es anpassbar an eine Anatomie des Anwenders der Hörhilfe
(20) ist.
13. Tragehaken gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei der Tragehaken (10, 11) zur Befestigung
an einem Hinter-dem-Ohr-Hörgerät vorgesehen ist.
14. Hörhilfe mit einem Tragehaken (10, 11) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13.
15. Hörhilfe gemäß Anspruch 15, wobei die Hörhilfe ein Hinter-dem-Ohr-Hörgerät umfasst.
16. Hörhilfe gemäß Anspruch 15 oder 16, wobei der Tragehaken (10, 11) einen Receiver-in-canal
aufweist.