[0001] Die Erfindung betrifft eine Einziehhilfe zum insbesondere manuellen Einziehen einer
Bedruckstoffbahn bzw. Teilbahn in z. B. einen Wendeaufbau und/oder Falzaufbau einer
Rollenrotationsdruckmaschine.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist es bereits bekannt, eine Bedruckstoffbahn in eine Rollenrotationsdruckmaschine
mit Hilfe einer automatischen Einziehvorrichtung einzuziehen. Diesbezüglich sei verwiesen
auf "
Handbuch der Printmedien, Helmut Kipphan, Seite 278, Springer Verlag, Jahr 2000". Mit den aus dem Stand der Technik bekannten Einziehvorrichtungen lässt sich eine
ungewendete und nicht geteilte Bedruckstoffbahn ausgehend von einem Rollenwechsler
bis zu einem Falztrichter der Rollenrotationsdruckmaschine einziehen. Die aus dem
Stand der Technik bekannten Einziehvorrichtungen eignen sich nicht dazu, gewendete
Bedruckstoffbahnen oder Teilbahnen der eingezogenen Bahn z. B. durch den Wendeaufbau
und Falzaufbau einzuziehen und damit einem Falztrichter zuzuführen. Es besteht daher
ein Bedarf an einer einfachen, universell einsetzbaren, kostengünstigen Einziehhilfe,
mit Hilfe derer eine Bedruckstoffbahn bzw. Teilbahn in alle Regionen wie z. B. einen
Wendeaufbau und/oder Falzaufbau einer Rollenrotationsdruckmaschine eingezogen werden
kann, in welchen keine automatische Einziehvorrichtung zur Verfügung steht.
[0003] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zugrunde, eine neuartige,
einfache, universell einsetzbare und kostengünstige Einziehhilfe zum Einziehen einer
Bedruckstoffbahn bzw. Teilbahn z. B. in einen Wendeaufbau und/oder Falzaufbau einer
Rollenrotationsdruckmaschine zu schaffen.
[0004] Dieses Problem wird durch eine Einziehhilfe gemäß Anspruch 1 gelöst. Die erfindungsgemäße
Einziehhilfe umfasst eine Einfädelspitze zum manuellen Einfädeln der Einziehhilfe
entlang eines einzuziehenden Bahnwegs, z. B. in den Wendeaufbau und/oder Falzaufbau,
ein Klemmteil zum Einklemmen eines Endes der einzuziehenden Bedruckstoffbahn bzw.
Teilbahn und ein zwischen der Einfädelspitze und dem Klemmteil positioniertes, seilartiges
Verbindungselement, wobei das Klemmteil zwei relativ zueinander schwenkbare magnetische
Klemmabschnitte umfasst, zwischen denen das Ende der einzuziehenden Bedruckstoffbahn
bzw. Teilbahn klemmbar ist, und wobei die Einfädelspitze ebenfalls magnetisch ausgebildet
ist, sodass dieselbe beim Einfädeln der Einziehhilfe z. B. in den Wendeaufbau und/oder
Falzaufbau an metallischen bzw. metallisierten Bahnführungselementen ablegbar ist.
[0005] Die erfindungsgemäße Einziehhilfe dient dem Einziehen einer Bedruckstoffbahn bzw.
Teilbahn z. B. in einem Wendeaufbau und/oder Falzaufbau einer Rollenrotationsdruckmaschine,
wie z. B. einer Zeitungsdruckmaschine. Über die Einfädelspitze, die magnetisch ausgebildet
ist, kann die Einziehvorrichtung leicht z. B. in den Wendeaufbau und/oder Falzaufbau
eingefädelt werden, wobei die Einziehhilfe dabei von einem Drucker an schwer zugänglichen
Stellen an metallischen bzw. metallisierten Bahnführungselementen abgelegt werden
kann, ohne dass die Gefahr besteht, dass die Einfädelspitze herunterfällt und so der
Einfädelvorgang von vorne begonnen werden muss. Zwischen zwei magnetischen Klemmabschnitten
eines Klemmteils kann die einzuziehende Bedruckstoffbahn bzw. Teilbahn geklemmt werden.
Zwischen dem Klemmteil und der Einfädelspitze verläuft ein seilartiges Verbindungselement.
Der manuell einzuziehende Bahnweg kann bereits vor Produktionsaufnahme mit der Einziehhilfe
vorbereitet werden.
[0006] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden an Hand
der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1:
- eine schematisierte Darstellung einer erfindungsgemäßen Ein- ziehhilfe;
- Fig. 2:
- die erfindungsgemäßen Einziehhilfe der Fig. 1 zusammen mit ei- ner Teilbahn und Bahnführungselementen;
und
- Fig. 3a bis 3d:
- eine Abfolge von Schritten bei Verwendung der erfindungsge- mäßen Einziehhilfe.
[0007] Fig. 1 zeigt eine schematisierte Darstellung einer erfindungsgemäßen Einziehhilfe
10 zum Einziehen einer Bedruckstoffbahn bzw. Teilbahn z. B. in einen Wendeaufbau und/oder
Falzaufbau einer Rollenrotationsdruckmaschine, wobei die erfindungsgemäße Einziehhilfe
10 eine Einfädelspitze 11, ein Klemmteil 12 sowie ein zwischen der Einfädelspitze
11 und dem Klemmteil 12 positioniertes, seilartiges Verbindungselement 13 aufweist.
[0008] Die Einfädelspitze 11 der erfindungsgemäßen Einziehhilfe 10 dient dem manuellen Einfädeln
der Einziehhilfe 10 z. B. in den Wendeaufbau und/oder Falzaufbau. Die Einfädelspitze
11 ist magnetisch ausgebildet, und zwar aus einer Magnetfolie gebildet, wobei die
magnetisch ausgebildete Einfädelspitze beim Einfädeln derselben z. B. in den Wendeaufbau
bzw. Falzaufbau einer Rollenrotationsdruckmaschine gemäß Fig. 2 an metallischen bzw.
metallisierten Bahnleitelementen 14 abgelegt werden kann. Hierdurch kann in Bereichen
die schwer zugänglich sind die Einfädelspitze 11 von einem Drucker beim Einfädelvorgang
abgelegt werden, ohne die Gefahr, dass dieselbe herunterfallen kann.
[0009] Die Einfädelspitze 11 der erfindungsgemäßen Einziehhilfe 10 ist vorzugsweise ausschließlich
an einer Seite magnetisch ausgebildet, wobei zumindest an einer Seite im Bereich einer
Spitze 15 dieselbe nicht-magnetisch ausgeführt ist. Hierdurch ist gewährleistet, dass
eine an einem Bahnleitelement 14 abgelegte Einfädelspitze 11 leicht ergriffen und
leicht von dem Bahnleitelement 14 entfernt werden kann.
[0010] Das der Einfädelspitze 11 gegenüberliegende Klemmteil 12 der erfindungsgemäßen Einziehhilfe
10 ist aus zwei magnetischen Klemmabschnitten 16, 17 gebildet, die relativ zueinander
verschwenkt werden können, wobei zwischen den beiden magnetischen Klemmabschnitten
16, 17 ein Ende einer einzuziehenden Bedruckstoffbahn bzw. Teilbahn 18 (siehe Fig.
2) eingeklemmt werden kann. Auch die magnetischen Klemmabschnitte 16, 17 des Klemmteils
12 sind ebenso wie die Einfädelspitze 11 vorzugsweise aus einer Magnetfolie gebildet.
Ober- und Unterteil der Klemmabschnitte 16, 17 weisen vorzugsweise nicht die gleiche
Form und/oder Größe auf, um das Aufklappen der Klemmabschnitte 16, 17 zu erleichtern.
Die Dicke der Magnetfolien beträgt zwischen 0,2 mm und 2,0 mm. Insbesondere beträgt
die Dicke der Magnetfolien in etwa 0,5 mm.
[0011] Das zwischen der Einfädelspitze 11 und dem Klemmteil 12 verlaufende Verbindungselement
13 ist seilartig ausgebildet, vorzugsweise als geflochtenes, elastisches, flexibles
Verbindungsseil mit einer Länge zwischen 5 m und 20 m. Die Länge des Verbindungsseils
13 hängt selbstverständlich von der Länge des Wegs ab, durch welche Regionen einer
Rollenrotationsdruckmaschine eine Bedruckstoffbahn bzw. Teilbahn eingezogen bzw. eingefädelt
werden muss.
[0012] Gemäß Fig. 1, 2 ist das Klemmteil 12 trapezförmig konturiert, nämlich derart, dass
sich dasselbe von einem hinteren Abschnitt 19 in Richtung auf einen vorderen Abschnitt
20, an dem das seilartige Verbindungselement 13 angreift, verjüngt.
[0013] Die erfindungsgemäße Einziehhilfe besteht demzufolge aus einer magnetischen Einfädelspitze
11, einem elastischen, seilartigen Verbindungselement 13 und einem aufklappbaren,
magnetischen Klemmteil 12. Beim Überführen und Umschlingen von Bahnführungselementen
kann eine magnetischen Seite der Einfädelspitze 12 auf das Bahnführungselement abgelegt
werden, sodass dasselbe auf dem Bahnführungselement haftet und nicht wegrutschen kann.
Es ist ein sicheres Umgreifen der Bahnführungselemente möglich.
[0014] Um eine Bedruckstoffbahn bzw. Teilbahn mit der erfindungsgemäßen Einziehhilfe Regionen
ohne automatische Einziehvorrichtung, z. B. in den Wendeaufbau und/oder Falzaufbau,
einer Rollenrotationsdruckmaschine einzuziehen, wird wie in Fig. 3a bis 3d gezeigt,
vorgegangen. Zunächst wird in eine einzuziehende Bedruckstoffbahn 18 gemäß Fig. 3a
ein Fenster bzw. eine Tasche 21 eingeschnitten. Durch die geöffnete Tasche bzw. das
geöffnete Fenster wird das Klemmteil 12 der erfindungsgemäßen Einziehhilfe 10 eingefädelt,
wobei die Bedruckstoffbahn 18 mit einem dem Fenster 21 benachbarten Abschnitt am Klemmteil
12 der erfindungsgemäßen Einziehhilfe 10 geklemmt wird (siehe Fig. 3b). Sodann wird
im Sinne der Fig. 3c der Teil 22 von der Bedruckstoffbahn 18 abgetrennt, der sich
beim Einziehen der Bedruckstoffbahn z. B. in den Wendeaufbau und/oder Falzaufbau vor
dem Klemmteil 12 der erfindungsgemäßen Einziehhilfe 10 befinden würde. Hierdurch wird
die in Fig. 3d gezeigte Konfiguration ausgebildet, in der dann die Bedruckstoffbahn
18 mit Hilfe der erfindungsgemäßen Einziehhilfe 10 z.B. in den Wendeaufbau und/oder
Falzaufbau einer Rollenrotationsdruckmaschine eingezogen wird.
1. Einziehhilfe zum Einziehen einer Bedruckstoffbahn bzw. Teilbahn in Regionen einer
Rollenrotationsdruckmaschine ohne automatische Einziehvorrichtung, z.B. in einen Wendeaufbau
und/oder Falzaufbau, mit einer Einfädelspitze (11) zum manuellen Einfädeln der Einziehhilfe
entlang eines einzuziehenden Bahnwegs, mit einem Klemmteil (12) zum Einklemmen eines
Endes der einzuziehenden Bedruckstoffbahn bzw. Teilbahn, und mit einem zwischen der
Einfädelspitze (11) und dem Klemmteil (12) positionierten, seilartigen Verbindungselement
(13), wobei das Klemmteil (12) zwei relativ zueinander schwenkbare magnetische Klemmabschnitte
(16, 17) umfasst, zwischen denen das Ende der einzuziehenden Bedruckstoffbahn bzw.
Teilbahn klemmbar ist, und wobei die Einfädelspitze (11) ebenfalls magnetisch ausgebildet
ist, sodass dieselbe beim Einfädeln der Einziehhilfe an metallischen bzw. metallisierten
Bahnführungselementen ablegbar ist.
2. Einziehhilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zueinander schwenkbaren magnetische Klemmabschnitte (16, 17) des Klemmteils (12)
aus Magnetfolie gebildet sind.
3. Einziehhilfe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetische Einfädelspitze (11) aus Magnetfolie gebildet ist.
4. Einziehhilfe Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetfolie eine Dicke zwischen 0,2 mm und 2,0 mm, insbesondere von in etwa 0,5
mm, aufweist.
5. Einziehhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das seilartige Verbindungselement (13) als elastisches, flexibles Verbindungsseil
ausgebildet ist.
6. Einziehhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das seilartige Verbindungselement (13) maximal so lang ist wie der manuell einzuziehende
Bahnweg.
7. Einziehhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einfädelspitze (11) an einer Seite zumindest an einem vorderen Abschnitt (15)
derselben nicht-magnetisch ist.
8. Einziehhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmteil (12) trapezförmig konturiert ist, derart, dass sich dasselbe von einem
hinteren Abschnitt (19) ausgesehen in Richtung auf einen vorderen Abschnitt (20),
an dem das seilartige Verbindungselement (13) angreift, verjüngt.
9. Einziehhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Ober- und Unterteil der Klemmabschnitte (16, 17) eine unterschiedliche Form und/oder
Größe aufweisen.