Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bemustern eines Werkstücks, das bevorzugt
zumindest teilweise aus Holz, Holzwerkstoffen, Kunststoff oder dergleichen besteht,
nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie ein Verfahren zum Bemustern eines Werkstücks
unter Einsatz einer solchen Vorrichtung.
Stand der Technik
[0002] Im Gebiet der Bemusterung von Werkstücken, wie sie beispielsweise für die Möbel-
oder Bauelementeindustrie benötigt werden, haben sich neben direkten Bemusterungsverfahren
auch Verfahren etabliert, bei denen eine Folie bedruckt und anschließend auf die Werkstückoberfläche
aufgebracht wird.
[0003] So offenbart beispielsweise die
DE 20 2005 021 236 Ul eine Vorrichtung, bei der ein bahnförmiges Material durch eine Druckeinrichtung bedruckt
und anschließend auf eine Oberfläche eines Werkstücks im durchlauf aufgeleimt wird.
Obgleich sich diese Technik in der Praxis bewährt hat, haben sich einige Schwierigkeiten
gezeigt. So muss bei einer außenseitigen Bedruckung des bahnförmigen Materials nach
dem Anleimen eine Lackschicht aufgebracht werden, um das Druckbild zu schützen. Dies
verkompliziert den Verfahrensablauf und bringt die Gefahr einer Verschmutzung der
Werkstücke mit sich.
[0004] Dem kann durch eine innenseitige Bedruckung des bahnförmigen Materials entgegengewirkt
werden. Dies erfordert jedoch den Einsatz eines transparenten bahnförmigen Materials
mit vollflächiger Bedruckung, da andernfalls das Druckbild nicht sichtbar ist bzw.
die Grundstruktur des Werkstücks durchscheint. Hierdurch wird der Herstellungsvorgang
aufwändiger und weniger variabel.
Darstellung der Erfindung
[0005] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren
der eingangs genannten Art bereitzustellen, die bei einfachem Herstellungsvorgang
eine variable und hochwertige Bemusterung der Werkstücke ermöglichen.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 und ein
Verfahren nach Anspruch 12 gelöst. Besonders bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0007] Vor diesem Hintergrund ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass eine gattungsgemäße Vorrichtung
ferner zumindest eine zweite Bahnbereitstellungseinheit zum Bereitstellen zumindest
eines zweiten bahnförmigen Materials derart aufweist, dass das zweite bahnförmige
Material mit dem ersten bahnförmige Material verbunden werden kann.
[0008] Auf diese Weise wird es möglich, durch eine Kombination der mehreren bahnförmigen
Materialen vielfältige Kombinationseffekte zu erzielen bzw. den bahnförmigen Materialien
unterschiedliche Aufgaben zuzuweisen, die miteinander überlagert und kombiniert werden
können. So kann beispielsweise ein erfindungsgemäß zusätzlich vorgesehenes, bahnförmiges
Material eine Schutzfunktion für die darunter liegende(n) Bahn(en) und gleichzeitig
eine (innenliegende) Musterfunktion erfüllen, wobei sich das Muster der verschiedenen
Bahnen vorteilhaft zu einem Gesamtmuster überlagern und ergänzen kann. Hierdurch entfällt
etwaiger Nachbearbeitungsaufwand, und es lassen sich neuartige optische und ggf. auch
haptische Effekte erzielen. Insgesamt erhält man somit eine variables und hochwertiges
Erscheinungsbild der Werkstücke bei einfacher Herstellung.
[0009] Dabei ist die vorliegende Erfindung auf zwei Hauptzielrichtungen gleichermaßen anwendbar.
Bei einer ersten Hauptzielrichtung werden die bahnförmigen Materialien nach dem Bedrucken
(oder ggf. sogar vorher oder während dessen) mittels einer Andrückeinrichtung an das
jeweilige Werkstück angedrückt. Hierdurch wird die Entscheidung über das jeweilige
Muster der Werkstücke auf einen extrem späten Zeitpunkt verlagert, was die Variantenvielfalt
vergrößert. Bei einer zweiten Hauptzielrichtung werden die bahnförmigen Materialien
nach dem Bedrucken mittels einer Aufrolleinrichtung aufgerollt, um dann zu einem beliebigen
Zeitpunkt und an einem beliebigen Ort auf gewünschte Werkstücke aufgebracht zu werden.
Hierdurch ergibt sich ein breiterer Einsatzbereich der erfindungsgemäßen Technologie
und es kann mit weniger und entsprechend höherwertigen Druckeinrichtungen gearbeitet
werden.
[0010] Unter "bahnförmigem Material" sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung primär Materialien
zu verstehen, die sich zur flächigen Beschichtung der Oberfläche von Werkstücken eignen.
Dabei ist die Form der bahnförmigen Materialien nicht besonders beschränkt. Vielmehr
kann es sich auch um schmale Bahnen (z. B. Streifen) oder Bahnabschnitte (z. B. vorgeschnittene
Bahnen mit geringer Länge) handeln.
[0011] Darüber hinaus können die bahnförmigen Materialien transparent, semi-transparent
oder opaque und dabei ggf. vorab mit einem Muster bzw. einer Grundfarbe versehen sein.
Um jedoch insbesondere bei nicht bemusterten Ausgangsmaterialien ein noch höheres
Maß an Variabilität und optischen Effekten zu erzielen, ist gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung vorgesehen, dass sie ferner zumindest eine zweite Druckeinheit zum Bedrucken
des zweiten bzw. eines weiteren bahnförmigen Materials aufweist.
[0012] Gemäß einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist darüber hinaus vorgesehen,
dass sie ferner eine Fördereinrichtung aufweist, mittels der eine Relativbewegung
zwischen den Werkstücken und der ersten Bahnbereitstellungseinheit erzeugt werden
kann. Auf diese Weise ergibt sich ein zügiger und störungsfreier (beispielsweise faltenfreier)
Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei sich im Hinblick auf eine hohe Produktivität
der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Durchlauffördereinrichtung als vorteilhaft
erwiesen hat, wie beispielsweise eine Fördervorrichtung mit einem umlaufenden Endlosförderelement
(Riemen, Kette, Magnetkette, etc.), eine Luftkissenfördereinrichtung (ggf. mit Riemen)
oder auch Kombinationen hiervon.
[0013] Die bahnförmigen Materialien können im Rahmen der Erfindung auf jeder beliebigen
Seite bedruckt werden, gegebenenfalls auch jeweils auf beiden Seiten. Dabei ist gemäß
einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass von den Druckeinheiten zumindest
die in einer Fördereinrichtung der Werkstücke am Ende liegende Druckeinheit eingerichtet
ist, eine dem Werkstück zugewandte Seite des jeweiligen bahnförmigen Materials zu
bedrucken. Dies bedeutet, dass das außen (vom Werkstück abgewandt) liegende bahnförmige
Material auf seiner Innenseite bedruckt wird, sodass keine weiteren Maßnahmen zum
Schützen der Bemusterung der bahnförmigen Materialien erforderlich sind. Hierdurch
ergibt sich nicht nur ein einfacher Verfahrensablauf mit geringem Nachbearbeitungsaufwand,
sondern auch eine geringe Verschmutzungsgefahr für die Werkstücke.
[0014] Darüber hinaus ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass mindestens
eine Druckeinheit eingerichtet ist, eine vom Werkstück abgewandte Seite des jeweiligen
bahnförmigen Materials zu bedrucken. Hierdurch lassen sich insbesondere bei weiter
innen (dem Werkstück zugewandt) liegenden bahnförmigen Materialien besondere optische
und gegebenenfalls auch haptische Effekt erzielen, die dann beispielsweise durch ein
darüber liegendes, transparentes oder semitransparentes bahnförmiges Material hindurch
sichtbar sind und sich gegebenenfalls mit dem Muster dieses darüber liegenden, bahnförmigen
Materials überlagern.
[0015] Vor diesem Hintergrund ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass
von den Bahnbereitstellungseinheiten zumindest die in einer Förderrichtung der Werkstücke
am Ende liegende Bahnbereitstellungseinheit ein bahnförmiges Material bereitstellt,
das zumindest abschnittsweise transparent oder semitransparent ist. Hierdurch lassen
sich, wie vorstehend bereits erläutert, besondere optische und auch dreidimensionale
Effekte erzielen, insbesondere durch eine Überlagerung der Muster mehrerer bahnförmiger
Materialien.
[0016] Alternativ oder zusätzlich ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen,
dass mindestens eine Bahnbereitstellungseinheit ein bahnförmiges Material bereitstellt,
das zumindest abschnittsweise opak, bevorzugt bemustert ist. Durch das Vorsehen eines
opaken bahnförmigen Materials kann der Bedruckungsaufwand in der erfindungsgemäßen
Vorrichtung vermindert werden. So kann das opake bahnförmige Material beispielsweise
sicherstellen, dass das Grundmaterial des Werkstücks nicht durch das bahnförmige Material
hindurchscheint, und gleichzeitig kann das opake bahnförmige Material als Basis für
die Aufbringung eines gewünschten Musters dienen, das sich beispielsweise vor dem
Hintergrund des opaken, bahnförmigen Materials entfaltet. Dabei ist es ebenso möglich,
dass das bahnförmige Material bereits selbst ein Muster besitzt und nicht mehr oder
nur in geringem Umfang individuell bemustert werden kann und muss. Hierdurch ergibt
sich bei weiterhin sehr hoher Variabilität und Qualität ein wirtschaftliches und zügiges
Herstellungsverfahren.
[0017] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist darüber hinaus vorgesehen, dass die Vorrichtung
ferner mindestens eine Aneinanderdrückeinheit zum Aneinanderdrücken mindestens zweier
bahnförmiger Materialien aufweist. Hierdurch wird, gegebenenfalls in Kombination mit
separaten Klebstoffen, die aktiviert oder aufgetragen werden können, ein sicherer
Verbund der bahnförmigen Materialien miteinander, was nicht nur zu einer guten Dauerhaftigkeit,
sondern auch zu einem ansprechenden Erscheinungsbild der hergestellten Werkstücke
beiträgt.
[0018] Vor diesem Hintergrund ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass
die Vorrichtung ferner wenigstens eine Klebeauftrageinheit und/oder mindestens eine
Klebeaktivierungseinheit aufweist.
[0019] Weiterhin ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Vorrichtung
ferner für mindestens ein zu bedruckendes, bahnförmiges Material mindestens ein Vorbehandlungsmodul
aufweist, das ausgewählt ist aus Vorreinigungsmodul, Entfettungsmodul, Modul zum Verbessern
der Haftungs- und Benetzungseigenschafen, Modul zum Vermindern der elektrostatischen
Aufladung und Prägemodul. Hierdurch lässt sich eine hohe Qualität und Dauerhaftigkeit
des auf die jeweiligen bahnförmigen Materialien aufgebrachten Druckbildes sicherstellen,
wodurch erheblich zur Qualität, zum Erscheinungsbild und zur Dauerhaftigkeit des hergestellten
Werkstücks beigetragen wird.
[0020] Insbesondere bei der oben beschriebenen, zweiten Hauptzielrichtung, die eine Aufholeinrichtung
aufweist, ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Vorrichtung
ferner eine Aufteileinrichtung zum Aufteilen mindestens eines bahnförmigen Materials
in dessen Längsrichtung aufweist. Hierdurch kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
nicht nur mehrere Funktionen gleichzeitig erfüllen, sondern sie kann diese Funktionen
auch auf optimale Weise derart ausführen, dass sie aufeinander abgestimmt sind. Dies
bedeutet beispielsweise, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung die jeweiligen bahnförmigen
Materialien nicht nur bemustert, sondern diese auch unter Berücksichtigung und in
genauer Abstimmung auf die aufgebrachte Bemusterung in entsprechende Streifen, Teilbahnen
oder dergleichen aufteilt. Hierdurch ergibt sich nicht nur ein zügiger und effizienter
Betrieb, sondern auch eine hohe Qualität und ein ansprechendes Erscheinungsbild der
zur Bemusterung von Werkstücken vorgesehenen bahnförmigen Materialien.
[0021] Ein besonders vorteilhaftes Verfahren zum Bemustern eines Werkstücks unter Einsatz
der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in Anspruch 12 definiert. Mit diesem Verfahren
lassen sich insbesondere Werkstücke, wie sie im Bereich der Möbel und Küchenindustrie
zum Einsatz kommen, zügig, variantenreich und mit hoher Qualität bemustern. Dabei
ist es insbesondere bevorzugt, dass zumindest eines der an die Oberfläche des Werkstücks
angedrückten, bahnförmigen Materialien in dessen Randbereich bearbeitet wird, wodurch
bevorzugt ein Radius oder eine Phase an dem bahnförmigen Material erzeugt wird. Wie
anhand der untenstehenden ausführlichen Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
noch besser ersichtlich werden wird, erhält man hierdurch eine dramatische Vereinfachung
der Bemusterung von Werkstücken im Kantenbereich, da - im Unterschied zum Stand der
Technik - auch bei Kanten mit Radius oder Phase keine gekrümmten Oberflächen mehr
bedruckt werden müssen, sondern lediglich die allgemein ebnen Oberflächen der bahnförmigen
Materialien.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0022]
- Fig. 1
- zeigt schematisch eine Draufsicht einer Vorrichtung zum Bemustern von Werkstücken
gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2
- zeigt schematisch eine Draufsicht einer Vorrichtung zum Bemustern von Werkstücken
gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 3
- zeigt schematisch eine Draufsicht einer Vorrichtung zum Bemustern von Werkstücken
gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 4
- zeigt schematisch eine Draufsicht einer Vorrichtung zum Bemustern von Werkstücken
gemäß einer vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 5
- zeigt schematisch eine teilweise Draufsicht eines mittels der Vorrichtung bzw. des
Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellten Werkstücks;
- Fig. 6
- zeigt schematisch eine Draufsicht einer Vorrichtung zum Bemustern von Werkstücken
gemäß einer fünften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 7
- zeigt schematisch eine Draufsicht einer Vorrichtung zum Bemustern von Werkstücken
gemäß einer sechsten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Ausführliche Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
[0023] Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend ausführlich
unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben.
[0024] Eine Vorrichtung 1 zum Bemustern eines Werkstücks 2 gemäß einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist in Fig. 1 schematisch in einer Draufsicht gezeigt.
Die Vorrichtung 1 dient in der vorliegenden Ausführungsform zum Bemustern eines Werkstücks
2, das zumindest teilweise aus Holz, Holzwerkstoffen, Kunststoff oder dergleichen
besteht. Derartige Werkstücke finden beispielsweise in der Möbel- und Bauelementeindustrie
verbreitete Anwendung, wobei es sich bei den Werkstücken gegebenenfalls auch um Leichtbauplatten
handeln kann, die eine zwischen Decklagen vorgesehene, leichte Kernlage aufweisen,
die beispielsweise aus Papier oder einem anderen geeigneten Leichtmaterial bestehen
kann. In jedem Falle ist jedoch zu beachten, dass die vorliegende Erfindung nicht
auf das Bemustern einer bestimmten Werkstückart beschränkt ist.
[0025] Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung 1 besitzt zunächst eine Fördereinrichtung 60 zum
Fördern der jeweiligen Werkstücke 2 in einer Durchlaufrichtung (von links nach rechts
in Fig. 1), die in der vorliegenden Ausführungsform als Rollenförderer ausgebildet
ist. Wie oben stehend jedoch bereits ausgeführt, kann die Fördereinrichtung 60 auf
unterschiedlichste Art und Weise ausgestaltet sein. Dabei ist es ebenso möglich, dass
die Fördereinrichtung 60 nicht (nur) das jeweilige Werkstück 2, sondern eine oder
mehrere andere Komponenten der Vorrichtung 1 in Bezug auf das jeweilige Werkstück
2 fördert.
[0026] Ferner besitzt die Vorrichtung 1 in der vorliegenden Ausführungsform zwei Bahnbereitstellungseinheiten
10, 50 zum Bereitstellen eines ersten bzw. zweiten bahnförmigen Materials 12, 52 derart,
dass es auf einer Oberfläche 2' des jeweiligen Werkstücks 2 aufgebracht werden kann.
Dabei sind die Bahnbereitstellungseinheiten 10, 50 in der vorliegenden Ausführungsform
als Spulen ausgebildet, auf denen das jeweilige bahnförmige Material 12, 52 aufgewickelt
ist.
[0027] Das jeweilige bahnförmige Material 12, 52, etc. kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung
auf unterschiedlichste Weise ausgestaltet sein und beispielsweise durch eine Kunststofffolie,
eine Papierbahn, einen Metallfilm, eine Furnierbahn und viele weitere Materialien
gebildet sein, wobei auch unterschiedliche bahnförmige Materialien 12, 52 an einem
Werkstück miteinander kombiniert werden können. Dabei ist es besonders bevorzugt,
dass zumindest die in Förderrichtung der Fördereinrichtung 60 am Ende liegende Bahnbereitstellungseinheit
50 ein semi-transparentes oder gegebenenfalls auch transparentes, bahnförmiges Material
52 bereitstellt.
[0028] Demgegenüber ist es beispielsweise für das von der Bahnbereitstellungseinheit 10
bereitgestellte bahnförmige Material 12 bevorzugt, dass dieses zumindest abschnittsweise
opak und bevorzugt bemustert ist, beispielsweise mit einer einheitlichen Grundfarbe,
einem Holzmuster oder jedem anderen beliebigen Muster. Auch hier ist jedoch zu beachten,
dass die vorliegende Erfindung nicht auf eine bestimmte Konfiguration bahnförmiger
Materialien beschränkt ist.
[0029] Ferner umfasst die Vorrichtung 1 in der vorliegenden Ausführungsform eine erste Druckeinheit
zum Bedrucken des ersten bahnförmigen Materials 12. Bei der ersten Druckeinheit (und
den gegebenenfalls weiteren Druckeinheiten) kann es sich beispielsweise um eine Ink-Jet-Druckeinheit
handeln, wobei auch andere Drucktechnologien zum Einsatz kommen können, wie beispielsweise
Laserdruck, Thermodruck, etc.
[0030] Stromaufwärts der ersten Druckeinheit 20 ist in der vorliegenden Ausführungsform
ein Behandlungsmodul 90 angeordnet, das eingerichtet ist, das zu bedruckende, bahnförmige
Material 12 je nach dessen Zustand und Umgebungsbedingungen optimal auf den nachfolgenden
Druckvorgang vorzubereiten. Zu diesem Zweck kann das Behandlungsmodul 90 durch ein
oder mehrere Module gebildet sein, die ausgewählt sind aus Vorreinigungsmodul, Entfettungsmodul,
Modul zum Verbessern der Haftungs- und Benetzungseigenschaften, Modul zum Vermindern
der elektrostatischen Aufladung und Prägemodul. Beispiele für die Ausgestaltung derartiger
Module können beispielsweise der
EP 1839883 entnommen werden.
[0031] Ferner umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung zwei Kleberauftrageinheiten 80, die
dazu eingerichtet sind, einen geeigneten Kleber auf eine Oberfläche des bahnförmigen
Materials 12 bzw. die Oberfläche 2' des jeweiligen Werkstücks aufzubringen. Dabei
kann der Ort des jeweiligen Klebeauftrages vielfältig variiert werden, beispielsweise
kann anstelle des ersten bahnförmigen Materials 12 alternativ oder zusätzlich auch
das zweite bahnförmige Material 52 mit Kleber versehen werden. Darüber hinaus kann
anstelle einer Kleberauftrageinheit auch eine Kleberaktivierungseinheit vorgesehen
sein, die eingerichtet ist, einen bereits auf dem jeweiligen bahnförmigen Material
12, 52 bzw. dem Werkstück 2 vorgesehenen Kleber zu aktivieren, beispielsweise mittels
Wärme oder dergleichen. Weiterhin besitzt die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung 1 eine
Andrückeinrichtung 30 in Form mindestens einer Andrückrolle zum Andrücken der bahnförmigen
Materialien 12, 52 an die Oberfläche 2' des jeweiligen Werkstücks 2. dabei werden
auch die beiden bahnförmigen Materialien 12, 52 fest miteinander verbunden, sodass
sich insgesamt ein dauerhaftes und optisch ansprechendes Werkstück ergibt.
[0032] Der Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 vollzieht sich in der vorliegenden
Ausführungsform beispielsweise wie folgt. Zu bemusternde Werkstücke 2 werden auf der
Fördereinrichtung 60 gefördert, während gleichzeitig die bahnförmigen Materialien
12, 52 durch die Bahnbereitstellungseinheiten 10, 50 bereitgestellt werden. Dabei
wird das bahnförmige Material 12 auf seiner vom Werkstück 2 abgewandten Seite zunächst
durch das Vorbehandlungsmodul 90 vorbehandelt und anschließend durch die Druckeinrichtung
20 mit einem gewünschten Muster bedruckt. Dann wird das bahnförmige Material 12 ebenso
wie die Oberfläche 2' des Werkstücks 2 unter Einsatz der Kleberauftrageinheiten 80
mit Kleber versehen, bis schließlich die Andrückrolle 30 die beiden bahnförmigen Materialien
12, 52 an die Oberfläche 2' des Werkstücks 2 andrückt. Hierbei werden auch die beiden
bahnförmigen Materialien 12, 52 miteinander verbunden, sodass ein fertig bemustertes
Werkstück bereitgestellt wird. Obgleich das so hergestellte Werkstück bereits fertig
versiegelt und einsatzbereit ist, ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung ebenso
möglich, weitere Veredelungsschritte an dem Werkstück vorzunehmen, beispielsweise
eine Lackschicht auf die bahnförmigen Materialien 12, 52 aufzubringen, etc.
[0033] Eine zweite bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 ist in
Fig. 2 schematisch in einer Draufsicht dargestellt. Diese entspricht prinzipiell der
in Fig. 1 gezeigten und oben diskutierten Vorrichtung 1, sodass nachfolgend nur die
hiervon abweichenden Besonderheiten der in Fig. 2 gezeigten Vorrichtung diskutiert
werden.
[0034] Die in Fig. 2 gezeigte Vorrichtung 1 zeichnet sich zunächst dadurch aus, dass das
Vorbehandlungsmodul 90 in der vorliegenden Ausführungsform zwei Prägewalzen vorgesehen
sind, die dem bahnförmigen Material 12 stromaufwärts der Druckeinheit 20 ein gewünschtes
Muster bzw. Relief verleihen. Ferner ist bei dieser Ausführungsform vorgesehen, dass
die Vorrichtung 1 ferner eine an, der Aneinanderdrückeinheit 70 zum Aneinanderdrücken
der beiden bahnförmigen Materialien 12, 52 aufweist. Hierdurch kann das Andrücken
der bahnförmigen Materialien 12, 52 an die Oberfläche 2' des Werkstücks 2 im Bereich
der Andrückrolle 30 noch präziser und faltenfreier ausgeführt werden.
[0035] Weiterhin weist die in Fig. 2 gezeigte Vorrichtung 1 noch eine zusätzliche, stromabwärts
der Andrückrolle 30 vorgesehene Prägerolle 90, mittels der ein weiteres Prägerelief
aufgebracht werden kann, das in diesem Falle auch in dem bahnförmigen Material 52
vorgesehen wird und sich mit dem in dem bahnförmigen Material 12 bereits vorhandenen
Relief überlagert, wodurch sich besondere optische Effekte erzielen lassen.
[0036] Eine dritte bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 ist in
Fig. 3 schematisch in einer Draufsicht gezeigt. Die Bauteile der in Fig. 3 gezeigten
Vorrichtung 1 entsprechen prinzipiell denjenigen der oben diskutierten Figuren 1 und
2, allerdings sind diese in der vorliegenden Ausführungsform anders angeordnet. Insbesondere
weist die Vorrichtung 1 in der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform zwei Andrückrollen
30 auf, und die Druckvorrichtung 20 ist im Bereich zwischen den Andrückrollen 30 vorgesehen.
Hierdurch wird das bahnförmige Material 12 erst nach dem Andrücken an die Oberfläche
2' des Werkstücks 2 bedruckt, wodurch sich eine besonders genau definierte Relativbeziehung
zwischen zu bedruckendem bahnförmigen Material 12 und Druckeinrichtung 20 ergibt,
mit entsprechenden Vorteilen für die Qualität des Druckbildes.
[0037] Eine vierte bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist in Fig. 4 schematisch
in einer Draufsicht dargestellt. Diese entspricht wiederum prinzipiell der in Fig.
3 gezeigten Ausführungsform, zeichnet sich allerdings dadurch aus, dass alternativ
oder zusätzlich zu der Druckeinheit 20 eine zweite Druckeinheit 22 vorgesehen ist,
welche die dem Werkstück 2 zugewandte Seite des bahnförmigen Materials 52 bedruckt.
Hierdurch lassen sich, insbesondere in Kombination mit der ersten Druckeinheit 20,
besondere optische Effekte erzielen, dabei ist zu beachten, dass der Einsatz zweier
oder mehrerer Druckeinheiten bei allen hier zur Rede stehenden Ausführungsformen möglich
ist und zur Erzielung besonderer optischer Effekte erwünscht sein kann.
[0038] Der Betrieb der vorstehend diskutierten zweiten, dritten und vierten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung entspricht prinzipiell den oben diskutierten bzw.
der ersten Ausführungsform. Bei all diesen Ausführungsformen kann ein zusätzlicher
optischer und qualitativer Vorteil durch eine nachgelagerte Bearbeitung erreicht werden,
die unter Bezugnahme auf Fig. 5 erläutert wird, die schematisch eine teilweise Draufsicht
eines mittels der Vorrichtung bzw. des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestellten Werkstücks zeigt. Wie in Fig. 5 zu erkennen ist, weist das Werkstück
2 im Bereich seiner Oberfläche 2' zwei bahnförmige Materialien 12, 52 auf. Dabei weist
zumindest eine dieser Bahnen im Bereich der gemeinsamen Kontaktfläche eine erfindungsgemäß
aufgebrachte Bemusterung auf. Anschließend wurde das Werkstück in dessen Randbereich
bearbeitet, beispielsweise spanend oder auch auf andere Weise, wie beispielsweise
mittels eines Lasers, wodurch in der vorliegenden Ausführungsform eine Phase 52' an
dem bahnförmigen Material 52' erzeugt wird. Hierdurch wird es möglich, insbesondere
wenn es sich bei dem bahnförmigen Material 52 um ein transparentes oder semi-transparentes
Material handelt, ein mit einer Phase oder einem anderen Übergangsbereich versehenes
Werkstück 2 bereitzustellen, ohne gekrümmte oder abgeschrägte Flächen des Werkstücks
bedrucken zu müssen. Hierdurch ergibt sich nicht nur eine deutlich vereinfachte Herstellung
des erfindungsgemäßen Werkstücks, sondern auch ein deutlich verbessertes Erscheinungsbild
und eine qualitativ hochwertige Anmutung des Werkstücks.
[0039] Eine Vorrichtung 1 als fünfte bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ist in Fig. 6 schematisch in einer Draufsicht dargestellt. Diese unterscheidet sich
von den in Fig. 1 bis Fig. 4 gezeigten Ausführungsformen dadurch, das anstelle der
Andrückeinrichtung 30 eine Aufrolleinrichtung 40 zum Aufrollen der bahnförmigen Materialien
12, 52 vorgesehen ist. Bei diesem Konzept ist es also nicht erforderlich, die bahnförmigen
Materialien 12, 52 unmittelbar nach deren Bereitstellung durch die Bereitstellungseinheiten
10, 50 und das Bedrucken durch die Druckeinheit 20 an ein Werkstück anzubringen. Vielmehr
kann die durch die bahnförmigen Materialien 12, 52 gebildete Einheit zunächst unter
Einsatz der Aufrolleinrichtung 40 aufgerollt werden, um dann zu einem späteren, beliebigen
Zeitpunkt auf ein Werkstück aufgebracht werden. Dabei kann das aufgerollte, bahnförmige
Material auf herkömmliche Weise auf ein Werkstück aufgebracht werden, oder kann beispielsweise
in die Bahnbereitstellungseinheit 10 der in Fig. 1 bis 4 beschriebenen Ausführungsformen
eingesetzt werden, um dann dem erfindungsgemäßen Prozess zugeführt zu werden. Hierdurch
lässt sich nicht nur die Produktion flexibilisieren, sondern es lassen sich auch besondere
optische Effekte erzielen, und zwar ohne beispielsweise die Konstruktion der in Fig.
1 bis Fig. 4 gezeigten Vorrichtungen komplizierter zu machen.
[0040] Eine sechste bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist in Fig. 7
schematisch in einer Draufsicht dargestellt. Diese unterscheidet sich von der in Fig.
6 gezeigten Ausführungsform zunächst dadurch, das alternativ oder zusätzlich zu der
ersten Druckeinheit 20 für das bahnförmige Material 12 eine zweite Druckeinheit 22
für das bahnförmige Material 52 vorgesehen ist, was bei allen hier diskutierten Ausführungsformen
möglich ist. Darüber hinaus weist die in Fig. 7 gezeigte Vorrichtung eine Aneinanderdrückeinheit
70 zum Aneinanderdrücken der beiden bahnförmigen Materialien 12, 52 (oder gegebenenfalls
weiterer bahnförmiger Materialien) auf, sodass die bahnförmigen Materialien 12, 52
in einem fest verbundenen Zustand der Aufrolleinrichtung 40 zugeführt werden, was
die Prozesssicherheit und die Qualität erhöht.
[0041] Weiterhin weist die in Fig. 7 gezeigte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
1 eine Aufteileinrichtung 100 auf, die beispielsweise durch ein oder mehrere Messer
bzw. Klingen gebildet sein kann. Mittels dieser Aufteileinrichtung 100 können die
bahnförmigen Materialien 12, 52 beispielsweise in Längsrichtung in mehrere parallele
Streifen aufgeteilt werden. Auf diese Weise werden Flexibilität und Effizienz der
Produktion deutlich gesteigert.
[0042] Schließlich weist die in Fig. 7 gezeigte Vorrichtung 1 eine zusätzliche Kleberauftrageinheit
100 auf, die zwischen der Aneinanderdrückeinheit 70 und der Aufteileinrichtung 100
angeordnet sein kann. Diese Kleberauftrageinheit 110 ist in der vorliegenden Ausführungsform
eingerichtet, einen Kleber aufzutragen, der auf der Oberfläche der bahnförmigen Materialien
verbleibt und mit aufgerollt wird, ohne die bahnförmigen Materialien in der Aufrolleinrichtung
40 miteinander zu verbinden. Vielmehr dient der durch die Kleberauftrageinheit 110
aufgetragene Kleber dazu, zu einem späteren Zeitpunkt aktiviert zu werden, beispielsweise
beim Anbringen des in der Aufrolleinrichtung 40 aufgerollten bahnförmigen Materials
auf ein Werkstück, beispielsweise unter Einsatz einer Aktiviereinrichtung, die Wärme
oder dergleichen auf den Kleber aufbringt.
1. Vorrichtung (1) zum Bemustern eines Werkstücks (2), das bevorzugt zumindest teilweise
aus Holz, Holzwerkstoffen, Kunststoff oder dergleichen besteht, umfassend:
eine erste Bahnbereitstellungseinheit (10; 50) zum Bereitstellen eines ersten bahnförmigen
Materials (12; 52) bevorzugt derart, dass es auf eine Oberfläche (2') des Werkstücks
(2) aufgebracht werden kann,
eine erste Druckeinheit (20; 22) zum Bedrucken des ersten bahnförmigen Materials (12;
52), und
eine Andrückeinrichtung (30) und/oder Aufrolleinrichtung (40) zum Andrücken und/oder
Aufrollen zumindest des ersten bahnförmigen Materials (12; 52),
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ferner zumindest eine zweite Bahnbereitstellungseinheit (50; 10)
zum Bereitstellen zumindest eines zweiten bahnförmigen Materials (52; 12) derart aufweist,
dass das zweite bahnförmige Material (52; 12) mit dem ersten bahnförmige Material
(12; 52) verbunden werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie ferner zumindest eine zweite Druckeinheit (22; 20) zum Bedrucken des zweiten
bzw. eines weiteren bahnförmigen Materials (52; 12) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie ferner eine Fördereinrichtung (60) aufweist, mittels der eine Relativbewegung
zwischen dem Werkstück (2) und zumindest der ersten Bahnbereitstellungseinheit (10;
50) erzeugt werden kann.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von den Druckeinheiten (20, 22) zumindest die in einer Förderrichtung der Werkstücke
am Ende liegende Druckeinheit (22) eingerichtet ist, eine dem Werkstück zugewandte
Seite des jeweiligen bahnförmigen Materials (52) zu bedrucken.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Druckeinheit (20) eingerichtet ist, eine vom Werkstück (2) abgewandte
Seite des jeweiligen bahnförmigen Materials (12) zu bedrucken.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von den Bahnbereitstellungseinheiten (10, 50) zumindest die in einer Förderrichtung
der Werkstücke am Ende liegende Bahnbereitstellungseinheit (50) ein bahnförmiges Material
(52) bereitstellt, das zumindest abschnittsweise transparent oder semi-transparent
ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Bahnbereitstellungseinheit (10) ein bahnförmiges Material (12) bereitstellt,
das zumindest abschnittsweise opak, bevorzugt bemustert ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie ferner mindestens eine Aneinanderdrückeinheit (70) zum Aneinanderdrücken mindestens
zweier bahnförmiger Materialien (12, 52) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie ferner mindestens eine Kleberauftrageinheit (80) und/oder mindestens eine Kleberaktivierungseinheit
(80) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie ferner für mindestens ein zu bedruckendes, bahnförmiges Material mindestens ein
Behandlungsmodul (90) aufweist, das ausgewählt ist aus Vorreinigungsmodul, Entfettungsmodul,
Modul zum Verbessern der Haftungs- und Benetzungseigenschaften, Modul zum Vermindern
der elektrostatischen Aufladung und Prägemodul.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie ferner eine Aufteileinrichtung (100) zum Aufteilen mindestens eines bahnförmiges
Materials (12, 52) in dessen Längsrichtung aufweist.
12. Verfahren zum Bemustern eines Werkstücks (2), das bevorzugt zumindest teilweise aus
Holz, Holzwerkstoffen, Kunststoff oder dergleichen besteht, unter Einsatz einer Vorrichtung
(1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit den Schritten:
Bereitstellen eines ersten (12; 52) und zumindest eines zweiten (52; 12) bahnförmigen
Materials,
Bedrucken zumindest des ersten bahnförmigen Materials (12; 52),
Verbinden des ersten (12; 52) und des zweiten (52; 12) bahnförmigen Materials miteinander,
und
Andrücken an ein Werkstück (2) oder Aufrollen des ersten (12; 52) und des zweiten
(52; 12) bahnförmigen Materials.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines (52) der an die Oberfläche des Werkstücks (2) angedrückten, bahnförmigen
Materialien in dessen Randbereich bevorzugt spanend bearbeitet wird, wodurch bevorzugt
ein Radius oder eine Fase (52') an dem bahnförmigen Material (52) erzeugt wird.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Vorrichtung (1) zum Bearbeiten von bahnförmigen Materialien zum Bemustern eines Werkstücks
(2), das bevorzugt zumindest teilweise aus Holz, Holzwerkstoffen oder Kunststoff besteht,
umfassend:
eine erste Bahnbereitstellungseinheit (10; 50) zum Bereitstellen eines ersten bahnförmigen
Materials (12; 52) bevorzugt derart, dass es auf eine Oberfläche (2') des Werkstücks
(2) aufgebracht werden kann,
eine erste Druckeinheit (20; 22) zum Bedrucken des ersten bahnförmigen Materials (12;
52), und
eine Andrückeinrichtung (30) zum Andrücken zumindest des ersten bahnförmigen Materials
(12; 52) an das Werkstück (2) und/oder eine Aufrolleinrichtung (40) zum Aufrollen
zumindest des ersten bahnförmigen Materials (12; 52),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung ferner zumindest eine zweite Bahnbereitstellungseinheit (50; 10) zum
Bereitstellen zumindest eines zweiten bahnförmigen Materials (52; 12) derart aufweist,
dass das zweite bahnförmige Material (52; 12) anschließend an das Bedrucken des ersten
bahnförmigen Materials (12; 52) mit dem ersten bahnförmigen Material (12; 52) verbunden
werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie ferner zumindest eine zweite Druckeinheit (22; 20) zum Bedrucken des zweiten
bzw. eines weiteren bahnförmigen Materials (52; 12) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie ferner eine Fördereinrichtung (60) aufweist, mittels der eine Relativbewegung
zwischen dem Werkstück (2) und zumindest der ersten Bahnbereitstellungseinheit (10;
50) erzeugt werden kann.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von den Druckeinheiten (20, 22) zumindest die in einer Förderrichtung der Werkstücke
am Ende liegende Druckeinheit (22) eingerichtet ist, eine dem Werkstück zugewandte
Seite des jeweiligen bahnförmigen Materials (52) zu bedrucken.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Druckeinheit (20) eingerichtet ist, eine vom Werkstück (2) abgewandte
Seite des jeweiligen bahnförmigen Materials (12) zu bedrucken.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von den Bahnbereitstellungseinheiten (10, 50) zumindest die in einer Förderrichtung
der Werkstücke am Ende liegende Bahnbereitstellungseinheit (50) ein bahnförmiges Material
(52) bereitstellt, das zumindest abschnittsweise transparent oder semi-transparent
ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Bahnbereitstellungseinheit (10) ein bahnförmiges Material (12) bereitstellt,
das zumindest abschnittsweise opak, bevorzugt bemustert ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie ferner mindestens eine Aneinanderdrückeinheit (70) zum Aneinanderdrücken mindestens
zweier bahnförmiger Materialien (12, 52) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie ferner mindestens eine Kleberauftrageinheit (80) und/oder mindestens eine Kleberaktivierungseinheit
(80) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie ferner für mindestens ein zu bedruckendes, bahnförmiges Material mindestens ein
Behandlungsmodul (90) aufweist, das ausgewählt ist aus Vorreinigungsmodul, Entfettungsmodul,
Modul zum Verbessern der Haftungs- und Benetzungseigenschaften, Modul zum Vermindern
der elektrostatischen Aufladung und Prägemodul.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie ferner eine Aufteileinrichtung (100) zum Aufteilen mindestens eines bahnförmiges
Materials (12, 52) in dessen Längsrichtung aufweist.
12. Verfahren zum Bearbeiten von bahnförmigen Materialien zum Bemustern eines Werkstücks
(2), das bevorzugt zumindest teilweise aus Holz, Holzwerkstoffen oder Kunststoff besteht,
unter Einsatz einer Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit den
folgenden Schritten:
Bereitstellen eines ersten (12; 52) und zumindest eines zweiten (52; 12) bahnförmigen
Materials,
Bedrucken zumindest des ersten bahnförmigen Materials (12; 52),
Verbinden des ersten (12; 52) und des zweiten (52; 12) bahnförmigen Materials miteinander,
und
Aufrollen des ersten (12; 52) und des zweiten (52; 12) bahnförmigen Materials und/oder
Andrücken des ersten (12; 52) und des zweiten (52; 12) bahnförmigen Materials an ein
Werkstück (2),
wobei die beiden bahnförmigen Materialien (12; 52) nach dem Bedrucken zumindest des
ersten bahnförmigen Materials (12; 52) miteinander verbunden werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines (52) der an die Oberfläche des Werkstücks (2) angedrückten, bahnförmigen
Materialien in dessen Randbereich bevorzugt spanend bearbeitet wird, wodurch bevorzugt
ein Radius oder eine Fase (52') an dem bahnförmigen Material (52) erzeugt wird.