(19)
(11) EP 2 065 907 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.06.2009  Patentblatt  2009/23

(21) Anmeldenummer: 07021709.6

(22) Anmeldetag:  08.11.2007
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H01F 27/36(2006.01)
H01F 38/12(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK RS

(71) Anmelder: Delphi Technologies, Inc.
Troy, Michigan 48007 (US)

(72) Erfinder:
  • Heise, Volker
    54292 Trier (DE)

(74) Vertreter: ten Brink, Carsten 
Murgitroyd & Company, 165-169 Scotland Street
Glasgow G5 8PL
Glasgow G5 8PL (GB)

   


(54) Spulenanordnung


(57) Es wird eine Spulenanordnung (10) mit einem geschichteten Aufbau angegeben, der in koaxialer Anordnung, von innen nach außen gesehen, einen als Träger fungierenden, magnetisch nicht leitenden Kern (14) in Form eines Hohlzylinders oder Kegelstumpfs, daran angebrachte Spulenwindungen 16, darüber einen entsprechend ebenfalls als Hohlzylinder oder Kegelstumpf ausgestalteten Isolator (18) und schließlich eine zylindermantel- oder kegelstumpfförmige Abschirmung (20) umfasst, die aus magnetisch nicht leitendem Material, z. B. Aluminium oder Kupfer, gefertigt ist und als Abschirmung eines sich beim Betrieb der Spulenanordnung (10) in deren Innerem ausbildenden Magnetfelds sowohl nach außen als auch gegen äußere Einflüsse wirksam ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Spulenanordnung wie sie z. B. bei Verbrennungsmotoren zur Erzeugung von Hochspannung für eine Funkenstrecke benötigt wird.

[0002] Derartige Spulenanordnungen sind an sich bekannt und es wird beispielhaft auf die DE 10 2006 037 246 A1 und DE 10 2005 037 420 A1 verwiesen. Die Spulenanordnung fungiert dabei als Energiespeicher, wobei zuvor zugeführte Energie zumindest zeitweise in einem magnetischen Feld der Spulenanordnung gespeichert ist und zyklisch in elektrostatische Energie einer der Spulenanordnung zugeordneten Kapazität umgewandelt wird. Die Spulenanordnung ist Bestandteil eines einem Generator nachgeordneten Resonators, wobei sowohl der Generator als auch der Resonator jeweils einen Schwingkreis, also eine mit einer Induktivität gekoppelte Kapazität, umfasst. Bei Anregung des generatorseitigen Schwingkreises stellt sich bei diesem in an sich bekannter Art und Weise eine Spannungserhöhung ein, die z. B. das Mehrfache der anliegenden Betriebsspannung erreicht. Im mit dem Generator gekoppelten Resonator stellt sich dagegen eine Spannungsüberhöhung ein, die bei kontinuierlicher Energiezufuhr vom Generator das Einhundert- bis Zweihundertfache der vom Generator in den Resonator eingekoppelten Spannung erreichen kann.

[0003] Ein Nachteil der im Stand der Technik bekannten Spulenanordnungen besteht vor allem darin, dass elektromagnetische Kenngrößen nicht in einer für eine optimale Erzeugung von Plasma im Bereich der Funkenstrecke erforderlichen Art und Weise bekannt sind. Z. B. ist bei der Lösung gemäß der vorgenannten DE '420 keine räumliche Begrenzung des magnetischen Feldes der dortigen Spulenanordnung gegeben, so dass dieses auch durch in der Umgebung befindliches Material beeinflusst ist. Bei der in der DE '246 beschriebenen Spulenanordnung besteht ein Nachteil auch darin, dass durch die Anschaltung des Generators ein Punkt zwischen Induktivität und Kapazität des Generators auf Massepotential gehalten wird, so dass in ungünstiger Art und Weise die erwünschte Resonanzfrequenz durch externe magnetische Materialien beeinflusst wird, weil das magnetische Feld nicht räumlich begrenzt ist. Darüber hinaus kann sich auch eine Beeinflussung, z. B. eine Erwärmung, von in räumlicher Nähe zu der Spulenanordnung befindlichen Gegenständen ergeben. Schließlich scheinen bekannte Lösungen auch einen Schutz gegen die sich ergebende Hochspannung zu vernachlässigen oder es wird versucht, einen evtl. Schutz durch externe Mittel, z. B. eine Kappe, eine Hülse oder dergleichen, zu erreichen.

[0004] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht entsprechend darin, eine Spulenanordnung anzugeben, mit der die o. g. Nachteile vermieden oder zumindest hinsichtlich ihrer Auswirkungen reduziert werden.

[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dazu ist eine Spulenanordnung mit einem geschichteten Aufbau vorgesehen, der in koaxialer Anordnung, von innen nach außen gesehen, einen als Träger fungierenden, magnetisch nicht leitenden Kern, daran angebrachte Spulenwindungen, einen diese umgebenden Isolator und eine den Isolator allseitig umgebende Abschirmung aus ebenfalls magnetisch nicht leitendem Material umfasst. Der magnetisch nicht leitende Kern fungiert im Wesentlichen als Träger für die Spulenwindungen und gewährleistet deren gewünschte räumliche Anordnung sowie eine gleichmäßige Verteilung der Spulenwindungen. Die magnetisch nicht leitende Abschirmung gewährleistet eine Abschirmung der Spulenanordnung gegenüber evtl. äußeren elektromagnetischen Feldern und verhindert eine Beeinflussung räumlich benachbarter Gegenstände durch das mit der Spulenanordnung im Betrieb assoziierte Magnetfeld.

[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Dabei verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin; sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmalskombinationen der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen. Des Weiteren ist im Hinblick auf eine Auslegung der Ansprüche bei einer näheren Konkretisierung eines Merkmals in einem nachgeordneten Anspruch davon auszugehen, dass eine derartige Beschränkung in den jeweils vorangehenden Ansprüchen nicht vorhanden ist.

[0007] Bevorzugt weist der Kern auf seiner Oberfläche Führungsrillen zur Justierung der Spulenwindungen auf, so dass ein gleich bleibender Abstand der Spulenwindungen untereinander gewährleistet ist, und sich im Betrieb der Spulenanordnung ein hinsichtlich seiner Homogenität optimiertes Magnetfeld ausbilden kann.

[0008] Wenn der Kern an zumindest einem Ende, insbesondere an beiden Enden, eine Ausnehmung zum Abschluss der jeweils äußeren, also ersten und / oder letzten Spulenwindung aufweist, ergeben sich mechanisch einfache Verhältnisse hinsichtlich der Anbringung der Spulenwindungen an dem Kern. Zudem ist bei der automatisierten Herstellung einer Mehrzahl solcher Spulenanordnungen gewährleistet, dass die mit den sich ergebenden einzelnen Spulenanordnungen verbundenen elektromagnetischen Kenngrößen im Wesentlichen identisch sind, weil z. B. die Windungszahl, also die Anzahl der Spulenwindungen, sowie die wirksame Länge des die Spulenwindungen bildenden Leiters identisch ist.

[0009] Wenn bei jeweils einer Ausnehmung zum Abschluss der Spulenwindungen an beiden Enden des Kerns diese in einer zur Längsachse des Kerns parallelen Ebene liegen, ergeben sich auf dem Kern vollständige Spulenwindungen, wenn diese nicht auf einer parallelen Ebene liegen ergeben sich technisch realisierbare Teilwindungen, was eine mathematische Modellierung der Spulenanordnung erleichtert und somit eine optimierte Anregung durch den generatorseitigen Schwingkreis ermöglicht. Zum Erhalt definierter Teilwindungen ist bevorzugt vorgesehen, dass der Kern an zumindest einem Ende eine gleichmäßig über den Umfang des Kerns verteilte Mehrzahl von Ausnehmungen zum Abschluss der Abschluss der Spulenwindungen aufweist, wobei die mindesten eine Ausnehmung auf der einen Seite des Kerns und eine der mehreren Ausnehmungen auf der anderen Seite des Kerns in einer zur Längsachse des Kerns parallelen Ebene liegen. Dadurch, dass auf beiden Seiten des Kerns zumindest jeweils eine Ausnehmung auf der zur Längsachse des Kerns parallelen Ebene liegen, lassen sich bei Verwendung dieser beiden Ausnehmungen zum Abschluss der Spulenwindungen erreichen. Weitere Ausnehmungen auf zumindest einer Seite oder auf beiden Seiten des Kerns ermöglichen bei deren Verwendung den Erhalt definierter Teilwindungen. Dabei ist eine regelmäßige Verteilung der Ausnehmungen hilfreich. Im Falle von z.B. vier Ausnehmungen können diese in einer Art regelmäßig verteilt sein, bei der zwischen je zwei benachbarten Ausnehmungen ein Abstand von 90° eingehalten ist. Eine andere Möglichkeit einer regelmäßigen Verteilung besteht darin, derartige Abstände linear, logarithmisch, exponentiell usw. zu vergrößern oder zu verkleinern. Wenn auf beiden Seiten des Kerns eine Mehrzahl von Ausnehmungen vorgesehen ist, kann die Anzahl der Ausnehmungen und/oder das jeweilige Schema für deren regelmäßige Verteilung unterschiedlich sein, so dass sich ein Maximum an Flexibilität hinsichtlich der Auswahl definierter Teilwindungen ergibt.

[0010] Weiter bevorzugt ist vorgesehen, dass bei der Spulenanordnung die Spulenwindungen auf dem Kern allesamt in einer gleichen Ebene angebracht sind, also alle Spulenwindungen auf der gleichen Mantelfläche eines gedachten Hohlzylinders liegen, die mit der Oberfläche des Kerns zusammenfällt. Dies vermeidet zusätzliche Kopplungseffekte des magnetischen Feldes und erlaubt einen einfacheren Aufbau der Isolation.

[0011] Für Spulenanordnungen der eingangs genannten und nachfolgend weiter beschriebenen Art hat sich ergeben, dass eine vergleichsweise geringe Anzahl von Spulenwindungen für die angestrebte Resonanzüberhöhung ausreichend ist, so dass die tatsächliche Anzahl der Spulenwindungen bei bevorzugten Ausführungsformen der Spulenanordnung zwischen zehn und zweihundert liegt.

[0012] Der Kern ist bevorzugt hohl. Der Kern ist aus einem nicht leitenden, also elektronisch und/oder magnetisch nicht leitenden Material gefertigt, besonders bevorzugt aus einem hochfrequenznichtleitenden Material, also aus einem Material, das seine Leitungseigenschaften auch unter Hochfrequenzeinfluss nicht oder nicht nennenswert ändert. In einer nochmals bevorzugten Ausführungsform ist darüber hinaus vorgesehen, dass der nicht leitende oder hochfrequenznichtleitende Kern auch hochspannungs-und/oder temperaturfest ist. Als Materialien für eine derartige Ausbildung des Kerns und/oder der Isolation zwischen der Spule und Schirm kommt z. B. Polytetrafluorethylen (PTFE) oder Derivate davon, also - entsprechend der für solche Verbindungen gebräuchlichen Marke - Teflon oder Teflonderivate, in Betracht.

[0013] Bei der Spulenanordnung kann vorgesehen sein, dass eine Dicke des Isolators entlang einer Längserstreckung der Spulenanordnung zunimmt oder abnimmt, insbesondere stetig zu- oder abnimmt. Außerdem kann der Durchmesser des Kerns sich entlang dessen Längserstreckung verändern, derart, dass z.B. in einem Endbereich des Kerns ein geringerer Durchmesser vorliegt als an dessen anderem Endbereich oder einem Mittelabschnitt. Auf diese Weise kann durch eine geeignete Wahl der Geometrie der Spulenanordnung und der davon umfassten Komponenten an die gewünschten elektromagnetischen Eigenschaften einerseits und Isolationseigenschaften andererseits erreicht werden.

[0014] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Einander entsprechende Gegenstände oder Elemente sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

[0015] Das oder jedes Ausführungsbeispiel ist nicht als Einschränkung der Erfindung zu verstehen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden Offenbarung zahlreiche Abänderungen und Modifikationen möglich, insbesondere solche Varianten, Kombinationen und/oder Materialien, die zum Beispiel durch Kombination oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den im allgemeinen oder speziellen Beschreibungsteil beschriebenen sowie in den Ansprüchen und/oder der Zeichnung enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder Verfahrensschritten für den Fachmann im Hinblick auf die Lösung der Aufgabe entnehmbar sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem neuen Gegenstand oder zu neuen Verfahrensschritten bzw. Verfahrensschrittfolgen führen, auch soweit sie z. B. Herstellverfahren betreffen.

[0016] Darin zeigen
FIG 1
einen von einer Hochfrequenzzündeinrichtung in an sich bekannter Art und Weise umfassten Resona- torschwingkreis,
FIG 2a und 2b
verschiedene Ausführungsformen von Spulenanordnun- gen gemäß der Erfindung.
FIG 3
einen von der Spulenanordnung umfassten Kern mit daran angebrachten Spulenwindungen und
FIG 4
eine perspektivische, teilweise geschnittene Darstellung einer Ausführungsform einer Spulenanordnung.


[0017] FIG 1 zeigt eine schematisch vereinfachte Darstellung eines von einer Hochfrequenzzündeinrichtung in an sich bekannter Art und Weise umfassten Resonatorschwingkreises, der eine Spulenanordnung 10 und eine Kapazität 12 umfasst. Bei Resonanzüberhöhung kommt es im Bereich der Kapazität 12 zu einem Ladungsüberschlag, also einer Plasmabildung, die in einem Verbrennungsmotor in an sich bekannter Art zur Zündung eines Luftkraftstoffgemisches ausgenutzt wird. Die Spulenanordnung 10 stellt sich elektrisch als Kombination aus einer Induktivität L und dem mit der Induktivität aufgrund von Materialeigenschaften des dafür verwendeten Leiters verbundenen ohmschen Widerstand R dar.

[0018] In FIG 2a und 2b sind verschiedene Ausführungsformen der Spulenanordnung 10 gemäß der Erfindung jeweils in einem Schnitt durch einen Teil der Spulenanordnung 10 gezeigt. Danach umfasst die Spulenanordnung 10 in einem geschichteten Aufbau in koaxialer Anordnung, von innen nach außen gesehen, einen als Träger fungierenden, magnetisch nicht leitenden Kern 14, daran angebrachte Spulenwindungen 16, einen diese umgebenden Isolator 18 und schließlich eine wiederum den Isolator 18 einschließende Abschirmung 20, die ebenfalls aus einem magnetisch nicht leitenden Material, z. B. Aluminium oder Kupfer, gefertigt ist.

[0019] Der Unterschied zwischen den in FIG 2a und 2b dargestellten Ausführungsformen besteht ersichtlich darin, dass bei der Ausführung gemäß FIG 2a der geschichtete Aufbau als eine Abfolge konzentrischer Hohlzylinder aufgefasst werden kann, wobei der Kern 14 gleichsam einen inneren Hohlzylinder und die Abschirmung 20 einen äußeren Hohlzylinder bildet, zwischen denen als weitere Hohlzylinderschichten auf der Seite der Abschirmung der Isolator 18 vorgesehen ist und wobei die Spulenwindungen 16 in einem gedachten Hohlzylinderabschnitt angeordnet sind, der sich im Bereich des Übergangs zwischen Kern 14 und Isolator 18 befindet. Bei der Ausführungsform gemäß FIG 2b treten an die Stelle der Hohlzylinderabschnitte Kegelstumpfabschnitte, wobei sich die jeweiligen Kegelstumpfabschnitte in Richtung auf die der Spulenanordnung nachgeordnete Kapazität 12 (vgl. FIG 1) verjüngen.

[0020] Beiden Ausführungsformen ist gemeinsam, dass der Kern 14 auf seiner Oberfläche Führungsrillen 22 zur Justierung der Spulenwindungen 16 aufweist. Dies erleichtert zum Einen das Aufbringen der Spulenwindungen 16 auf den Kern 14, namentlich bei einer aus Effizienzgründen ausschließlich in Betracht kommenden automatischen Fertigung, und gewährleistet zum Anderen einen stets gleich bleibenden Abstand der Spulenwindungen 16 untereinander, so dass sich im Innern der Spulenanordnung 10 bei deren Betrieb ein hinsichtlich seiner Homogenität optimiertes Magnetfeld ausbildet. Aufgrund dieser Homogenität entspricht das tatsächliche Magnetfeld weitestgehend idealisierten Verhältnissen, wie sie einer üblichen mathematischen Modellierung zugrunde zu legen sind, so dass eine Ansteuerung der Spulenanordnung 10 und die damit angestrebte Resonanzüberhöhung optimal beherrschbar sind.

[0021] In FIG 2b ist außerdem noch gezeigt, dass eine Stärke der Isolationsschicht 18 in Richtung auf das sich verjüngende Ende der Spulenanordnung 10 zunimmt, d. h. eine Steigung der Mantelfläche des Kerns 14 ist kleiner als eine entsprechende Steigung einer Mantelfläche des Isolators 18. Dies ist vorteilhaft da das Potential von Windung zur Abschirmung längs der Mantelfläche im Fall der Resonanz zunimmt und erhöhte Isolationsfestigkeit gefordert ist. Weiterhin ergibt sich ein kompakterer Bauraum der gesamten Struktur. Sind keine derartig abweichenden Steigungen vorgesehen, kommen auch identische Steigungen sowohl für eine Mantelfläche des Kerns 14 wie auch eine entsprechende Mantelfläche des Isolators 18 in Betracht. Ebenfalls kann vorgesehen sein, dass das Verhältnis der Steigungen umgekehrt ist, dass also eine Stärke der Isolatorschicht 18 in Richtung auf das sich verjüngende Ende der Spulenanordnung 10 abnimmt.

[0022] FIG 3 zeigt eine dreidimensionale Darstellung des Kerns 14 mit daran angebrachten Spulenwindungen 16. Der Kern 14 weist an seinen beiden Enden jeweils eine Ausnehmung 24, 26 zum Abschluss der jeweils äußeren, also ersten bzw. letzten Spulenwindung 16 auf. Bei der dargestellten Ausführungsform liegen die beiden Ausnehmungen 24, 26 zum Abschluss der Spulenwindungen 16 an beiden Enden des Kerns 14 in einer zur Längsachse des Kerns 14 parallelen Ebene, so dass sich auf dem Kern 14 stets eine ganzzahlige Anzahl vollständiger Spulenwindungen 16 ergibt. Nicht dargestellt ist in FIG 3, dass an einem oder beiden Enden des Kerns 14 auch eine Mehrzahl von Ausnehmungen 24, 26 vorgesehen sein kann, ggf. gleich- oder regelmäßig über den Umfang des Kerns verteilt.

[0023] Jede Ausnehmung 24, 26 kann, wie in FIG 3 auf der linken Seite dargestellt, im Sinne einer nach oben offenen Aussparung oder, wie in FIG 3 rechts dargestellt, als Bohrung oder verschlossene oder verschließbare (z.B. durch Klebstoff), nach oben offene Aussparung ausgebildet sein.

[0024] Außerdem ist in FIG 3, im Übrigen aber auch bereits in FIG 2a oder FIG 2b, ersichtlich, dass alle Spulenwindungen 16 auf dem Kern 14 in einer gleichen Ebene angebracht sind, mit anderen Worten alle Spulenwindungen 16 liegen auf demselben (gedachten) Zylindermantel, der im Wesentlichen mit einer Oberfläche des Kerns 14 zusammenfällt. Wie FIG 3 ebenfalls zeigt, ist die Anzahl der Spulenwindungen 16 auf dem Kern vergleichsweise gering, wobei die tatsächliche Zahl von Spulenwindungen 16 zwischen zehn und zweihundert liegt.

[0025] FIG 4 zeigt eine perspektivische, teilweise geschnittene Darstellung der Spulenanordung 10 gemäß der in FIG 2a gezeigten Ausführungsform. Man erkennt die schichtartige Abfolge von Kern 14, Spulenwindungen 16, Isolator 18 und Abschirmung 20. Der Isolator 18 wird z. B. als sich verfestigende Gussmasse in einen sich bei Einführung des Kerns 14 mit aufgebrachten Spulenwindungen 16 (vergleiche FIG 3) verbleibenden Zwischenraum zur Abschirmung 20 eingefüllt, so dass auch der Isolator 18 zur Fixierung der Spulenwindungen 16 am Kern 14 wirksam ist. Neben seiner im Betrieb relevanten isolierenden Eigenschaft ist der Isolator 18 damit auch zum mechanischen Schutz der Spulenwindungen 16 bei der Fertigung der Spulenanordnung 10 wirksam.

[0026] In FIG 4 ist auch erkennbar, dass der Kern 14 hohl ist und dass sich an die Spulenanordnung 10 (in der Darstellung in FIG 4 im unteren linken Bereich) die Kapazität 12 (vgl. auch FIG 1) anschließt. Im Bereich der Kapazität 12 setzt sich die Abschirmung 20 fort und fungiert dort als Elektrode. Auch im Bereich der Spulenanordnung 10 wirkt die Abschirmung 20 als Kapazität, so dass je nach Abstimmung auch die Induktivität der Spulenanordnung und die Abschirmung 20 einen kapazitiven Anteil eines schwingfähigen System darstellt und zur angestrebten Resonanzüberhöhung beiträgt. Bei einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen einer Abschirmung im Bereich der Kapazität 12, der Abschirmung 20 der Spulenanordnung 10 und einer sich in dieser Reihenfolge daran anschließenden Abschirmung um einen Generatorbereich 28 (in FIG 4 noch teilweise im oberen rechten Bereich dargestellt) ist die abschnittsweise Abschirmung inklusive der Abschirmung 20 im Bereich der Spulenanordnung 10 auch als Rückleiter zur Vervollständigung eines Stromkreises, in dem die Spulenanordnung 10 als Abschnitt eines "Hinleiters" fungiert, wirksam.

[0027] Zusammenfassend lässt sich die vorliegende Erfindung damit kurz wie folgt beschreiben: Es wird eine Spulenanordnung 10 mit einem geschichteten Aufbau angegeben, der in koaxialer Anordnung, von innen nach außen gesehen, einen als Träger fungierenden, magnetisch nicht leitenden Kern 14 in Form eines Hohlzylinders oder Kegelstumpfs, daran angebrachte Spulenwindungen 16, darüber einen entsprechend ebenfalls als Hohlzylinder oder Kegelstumpf ausgestalteten Isolator 18 und schließlich eine zylindermantel- oder kegelstumpfförmige Abschirmung 20 umfasst, die aus magnetisch nicht leitendem Material, z. B. Aluminium oder Kupfer, gefertigt ist und als Abschirmung eines sich beim Betrieb der Spulenanordnung 10 in deren Innerem ausbildenden Magnetfelds sowohl nach außen als auch gegen äußere Einflüsse wirksam ist.

Bezugszeichenliste



[0028] 
10
Spulenanordnung
12
Kapazität
14
Kern
16
Spulenwindungen
18
Isolator
20
Abschirmung
22
Führungsrillen
24
Ausnehmung
26
Ausnehmung
28
Generatorbereich



Ansprüche

1. Spulenanordnung (10) mit einem geschichteten Aufbau, der in koaxialer Anordnung, von innen nach außen gesehen, einen als Träger fungierenden, magnetisch nicht leitenden Kern (14), daran angebrachte Spulenwindungen (16), einen Isolator (18) und eine Abschirmung aus ebenfalls magnetisch nicht leitendem Material (20) umfasst.
 
2. Spulenanordnung nach Anspruch 1, wobei der Kern (14) auf seiner Oberfläche Führungsrillen (22) zur Justierung der Spulenwindungen (16) aufweist.
 
3. Spulenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Kern (14) an zumindest einem Ende, insbesondere an beiden Enden, eine Ausnehmung (24, 26) zum Abschluss der Spulenwindungen (16) aufweist.
 
4. Spulenanordnung nach Anspruch 3, wobei bei jeweils einer Ausnehmung (24, 26) zum Abschluss der Spulenwindungen (16) an beiden Enden des Kerns (14) diese in einer zur Längsachse des Kerns (14) parallelen Ebene liegen.
 
5. Spulenanordnung nach Anspruch 3, wobei der Kern (14) an zumindest einem Ende eine gleichmäßig über den Umfang des Kerns (14) verteilte Mehrzahl von Ausnehmungen zum Abschluss der Abschluss der Spulenwindungen (16) aufweist, wobei die mindesten eine Ausnehmung auf der einen Seite des Kerns (14) und eine der mehreren Ausnehmungen auf der anderen Seite des Kerns (14) in einer zur Längsachse des Kerns (14) parallelen Ebene liegen.
 
6. Spulenanordnung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, wobei die Spulenwindungen (16) auf dem Kern (14) allesamt in einer gleichen Ebene angebracht sind.
 
7. Spulenanordnung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Anzahl der Spulenwindungen (16) zwischen zehn und zweihundert liegt.
 
8. Spulenanordnung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche mit einem hohlen, zylindrischen oder kegelstumpfförmigen Kern (14).
 
9. Spulenanordnung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche mit einem nicht leitenden, insbesondere hochfrequenznichtleitenden Kern (14).
 
10. Spulenanordnung nach Anspruch 9, wobei der nicht leitende oder hochfrequenznichtleitende Kern (14) auch hochspannungs- und/oder temperaturfest ist.
 
11. Spulenanordnung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche wobei eine Dicke des Isolators (18) entlang einer Längserstreckung der Spulenanordnung zunimmt oder abnimmt und/oder ein Durchmesser des Kerns (14) sich entlang dessen Längserstreckung verändert.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente