[0001] Die Erfindung betrifft eine Spulenanordnung wie sie z. B. bei Verbrennungsmotoren
zur Erzeugung von Hochspannung für eine Funkenstrecke benötigt wird.
[0002] Derartige Spulenanordnungen sind an sich bekannt und es wird beispielhaft auf die
DE 10 2006 037 246 A1 und
DE 10 2005 037 420 A1 verwiesen. Die Spulenanordnung fungiert dabei als Energiespeicher, wobei zuvor zugeführte
Energie zumindest zeitweise in einem magnetischen Feld der Spulenanordnung gespeichert
ist und zyklisch in elektrostatische Energie einer der Spulenanordnung zugeordneten
Kapazität umgewandelt wird. Die Spulenanordnung ist Bestandteil eines einem Generator
nachgeordneten Resonators, wobei sowohl der Generator als auch der Resonator jeweils
einen Schwingkreis, also eine mit einer Induktivität gekoppelte Kapazität, umfasst.
Bei Anregung des generatorseitigen Schwingkreises stellt sich bei diesem in an sich
bekannter Art und Weise eine Spannungserhöhung ein, die z. B. das Mehrfache der anliegenden
Betriebsspannung erreicht. Im mit dem Generator gekoppelten Resonator stellt sich
dagegen eine Spannungsüberhöhung ein, die bei kontinuierlicher Energiezufuhr vom Generator
das Einhundert- bis Zweihundertfache der vom Generator in den Resonator eingekoppelten
Spannung erreichen kann.
[0003] Ein Nachteil der im Stand der Technik bekannten Spulenanordnungen besteht vor allem
darin, dass elektromagnetische Kenngrößen nicht in einer für eine optimale Erzeugung
von Plasma im Bereich der Funkenstrecke erforderlichen Art und Weise bekannt sind.
Z. B. ist bei der Lösung gemäß der vorgenannten DE '420 keine räumliche Begrenzung
des magnetischen Feldes der dortigen Spulenanordnung gegeben, so dass dieses auch
durch in der Umgebung befindliches Material beeinflusst ist. Bei der in der DE '246
beschriebenen Spulenanordnung besteht ein Nachteil auch darin, dass durch die Anschaltung
des Generators ein Punkt zwischen Induktivität und Kapazität des Generators auf Massepotential
gehalten wird, so dass in ungünstiger Art und Weise die erwünschte Resonanzfrequenz
durch externe magnetische Materialien beeinflusst wird, weil das magnetische Feld
nicht räumlich begrenzt ist. Darüber hinaus kann sich auch eine Beeinflussung, z.
B. eine Erwärmung, von in räumlicher Nähe zu der Spulenanordnung befindlichen Gegenständen
ergeben. Schließlich scheinen bekannte Lösungen auch einen Schutz gegen die sich ergebende
Hochspannung zu vernachlässigen oder es wird versucht, einen evtl. Schutz durch externe
Mittel, z. B. eine Kappe, eine Hülse oder dergleichen, zu erreichen.
[0004] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht entsprechend darin, eine Spulenanordnung
anzugeben, mit der die o. g. Nachteile vermieden oder zumindest hinsichtlich ihrer
Auswirkungen reduziert werden.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dazu
ist eine Spulenanordnung mit einem geschichteten Aufbau vorgesehen, der in koaxialer
Anordnung, von innen nach außen gesehen, einen als Träger fungierenden, magnetisch
nicht leitenden Kern, daran angebrachte Spulenwindungen, einen diese umgebenden Isolator
und eine den Isolator allseitig umgebende Abschirmung aus ebenfalls magnetisch nicht
leitendem Material umfasst. Der magnetisch nicht leitende Kern fungiert im Wesentlichen
als Träger für die Spulenwindungen und gewährleistet deren gewünschte räumliche Anordnung
sowie eine gleichmäßige Verteilung der Spulenwindungen. Die magnetisch nicht leitende
Abschirmung gewährleistet eine Abschirmung der Spulenanordnung gegenüber evtl. äußeren
elektromagnetischen Feldern und verhindert eine Beeinflussung räumlich benachbarter
Gegenstände durch das mit der Spulenanordnung im Betrieb assoziierte Magnetfeld.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Dabei
verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des
Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin; sie sind nicht
als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes
für die Merkmalskombinationen der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen. Des Weiteren
ist im Hinblick auf eine Auslegung der Ansprüche bei einer näheren Konkretisierung
eines Merkmals in einem nachgeordneten Anspruch davon auszugehen, dass eine derartige
Beschränkung in den jeweils vorangehenden Ansprüchen nicht vorhanden ist.
[0007] Bevorzugt weist der Kern auf seiner Oberfläche Führungsrillen zur Justierung der
Spulenwindungen auf, so dass ein gleich bleibender Abstand der Spulenwindungen untereinander
gewährleistet ist, und sich im Betrieb der Spulenanordnung ein hinsichtlich seiner
Homogenität optimiertes Magnetfeld ausbilden kann.
[0008] Wenn der Kern an zumindest einem Ende, insbesondere an beiden Enden, eine Ausnehmung
zum Abschluss der jeweils äußeren, also ersten und / oder letzten Spulenwindung aufweist,
ergeben sich mechanisch einfache Verhältnisse hinsichtlich der Anbringung der Spulenwindungen
an dem Kern. Zudem ist bei der automatisierten Herstellung einer Mehrzahl solcher
Spulenanordnungen gewährleistet, dass die mit den sich ergebenden einzelnen Spulenanordnungen
verbundenen elektromagnetischen Kenngrößen im Wesentlichen identisch sind, weil z.
B. die Windungszahl, also die Anzahl der Spulenwindungen, sowie die wirksame Länge
des die Spulenwindungen bildenden Leiters identisch ist.
[0009] Wenn bei jeweils einer Ausnehmung zum Abschluss der Spulenwindungen an beiden Enden
des Kerns diese in einer zur Längsachse des Kerns parallelen Ebene liegen, ergeben
sich auf dem Kern vollständige Spulenwindungen, wenn diese nicht auf einer parallelen
Ebene liegen ergeben sich technisch realisierbare Teilwindungen, was eine mathematische
Modellierung der Spulenanordnung erleichtert und somit eine optimierte Anregung durch
den generatorseitigen Schwingkreis ermöglicht. Zum Erhalt definierter Teilwindungen
ist bevorzugt vorgesehen, dass der Kern an zumindest einem Ende eine gleichmäßig über
den Umfang des Kerns verteilte Mehrzahl von Ausnehmungen zum Abschluss der Abschluss
der Spulenwindungen aufweist, wobei die mindesten eine Ausnehmung auf der einen Seite
des Kerns und eine der mehreren Ausnehmungen auf der anderen Seite des Kerns in einer
zur Längsachse des Kerns parallelen Ebene liegen. Dadurch, dass auf beiden Seiten
des Kerns zumindest jeweils eine Ausnehmung auf der zur Längsachse des Kerns parallelen
Ebene liegen, lassen sich bei Verwendung dieser beiden Ausnehmungen zum Abschluss
der Spulenwindungen erreichen. Weitere Ausnehmungen auf zumindest einer Seite oder
auf beiden Seiten des Kerns ermöglichen bei deren Verwendung den Erhalt definierter
Teilwindungen. Dabei ist eine regelmäßige Verteilung der Ausnehmungen hilfreich. Im
Falle von z.B. vier Ausnehmungen können diese in einer Art regelmäßig verteilt sein,
bei der zwischen je zwei benachbarten Ausnehmungen ein Abstand von 90° eingehalten
ist. Eine andere Möglichkeit einer regelmäßigen Verteilung besteht darin, derartige
Abstände linear, logarithmisch, exponentiell usw. zu vergrößern oder zu verkleinern.
Wenn auf beiden Seiten des Kerns eine Mehrzahl von Ausnehmungen vorgesehen ist, kann
die Anzahl der Ausnehmungen und/oder das jeweilige Schema für deren regelmäßige Verteilung
unterschiedlich sein, so dass sich ein Maximum an Flexibilität hinsichtlich der Auswahl
definierter Teilwindungen ergibt.
[0010] Weiter bevorzugt ist vorgesehen, dass bei der Spulenanordnung die Spulenwindungen
auf dem Kern allesamt in einer gleichen Ebene angebracht sind, also alle Spulenwindungen
auf der gleichen Mantelfläche eines gedachten Hohlzylinders liegen, die mit der Oberfläche
des Kerns zusammenfällt. Dies vermeidet zusätzliche Kopplungseffekte des magnetischen
Feldes und erlaubt einen einfacheren Aufbau der Isolation.
[0011] Für Spulenanordnungen der eingangs genannten und nachfolgend weiter beschriebenen
Art hat sich ergeben, dass eine vergleichsweise geringe Anzahl von Spulenwindungen
für die angestrebte Resonanzüberhöhung ausreichend ist, so dass die tatsächliche Anzahl
der Spulenwindungen bei bevorzugten Ausführungsformen der Spulenanordnung zwischen
zehn und zweihundert liegt.
[0012] Der Kern ist bevorzugt hohl. Der Kern ist aus einem nicht leitenden, also elektronisch
und/oder magnetisch nicht leitenden Material gefertigt, besonders bevorzugt aus einem
hochfrequenznichtleitenden Material, also aus einem Material, das seine Leitungseigenschaften
auch unter Hochfrequenzeinfluss nicht oder nicht nennenswert ändert. In einer nochmals
bevorzugten Ausführungsform ist darüber hinaus vorgesehen, dass der nicht leitende
oder hochfrequenznichtleitende Kern auch hochspannungs-und/oder temperaturfest ist.
Als Materialien für eine derartige Ausbildung des Kerns und/oder der Isolation zwischen
der Spule und Schirm kommt z. B. Polytetrafluorethylen (PTFE) oder Derivate davon,
also - entsprechend der für solche Verbindungen gebräuchlichen Marke - Teflon oder
Teflonderivate, in Betracht.
[0013] Bei der Spulenanordnung kann vorgesehen sein, dass eine Dicke des Isolators entlang
einer Längserstreckung der Spulenanordnung zunimmt oder abnimmt, insbesondere stetig
zu- oder abnimmt. Außerdem kann der Durchmesser des Kerns sich entlang dessen Längserstreckung
verändern, derart, dass z.B. in einem Endbereich des Kerns ein geringerer Durchmesser
vorliegt als an dessen anderem Endbereich oder einem Mittelabschnitt. Auf diese Weise
kann durch eine geeignete Wahl der Geometrie der Spulenanordnung und der davon umfassten
Komponenten an die gewünschten elektromagnetischen Eigenschaften einerseits und Isolationseigenschaften
andererseits erreicht werden.
[0014] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert. Einander entsprechende Gegenstände oder Elemente sind in allen Figuren
mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
[0015] Das oder jedes Ausführungsbeispiel ist nicht als Einschränkung der Erfindung zu verstehen.
Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden Offenbarung zahlreiche Abänderungen und Modifikationen
möglich, insbesondere solche Varianten, Kombinationen und/oder Materialien, die zum
Beispiel durch Kombination oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung mit den im
allgemeinen oder speziellen Beschreibungsteil beschriebenen sowie in den Ansprüchen
und/oder der Zeichnung enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder Verfahrensschritten
für den Fachmann im Hinblick auf die Lösung der Aufgabe entnehmbar sind und durch
kombinierbare Merkmale zu einem neuen Gegenstand oder zu neuen Verfahrensschritten
bzw. Verfahrensschrittfolgen führen, auch soweit sie z. B. Herstellverfahren betreffen.
[0016] Darin zeigen
- FIG 1
- einen von einer Hochfrequenzzündeinrichtung in an sich bekannter Art und Weise umfassten
Resona- torschwingkreis,
- FIG 2a und 2b
- verschiedene Ausführungsformen von Spulenanordnun- gen gemäß der Erfindung.
- FIG 3
- einen von der Spulenanordnung umfassten Kern mit daran angebrachten Spulenwindungen
und
- FIG 4
- eine perspektivische, teilweise geschnittene Darstellung einer Ausführungsform einer
Spulenanordnung.
[0017] FIG 1 zeigt eine schematisch vereinfachte Darstellung eines von einer Hochfrequenzzündeinrichtung
in an sich bekannter Art und Weise umfassten Resonatorschwingkreises, der eine Spulenanordnung
10 und eine Kapazität 12 umfasst. Bei Resonanzüberhöhung kommt es im Bereich der Kapazität
12 zu einem Ladungsüberschlag, also einer Plasmabildung, die in einem Verbrennungsmotor
in an sich bekannter Art zur Zündung eines Luftkraftstoffgemisches ausgenutzt wird.
Die Spulenanordnung 10 stellt sich elektrisch als Kombination aus einer Induktivität
L und dem mit der Induktivität aufgrund von Materialeigenschaften des dafür verwendeten
Leiters verbundenen ohmschen Widerstand R dar.
[0018] In FIG 2a und 2b sind verschiedene Ausführungsformen der Spulenanordnung 10 gemäß
der Erfindung jeweils in einem Schnitt durch einen Teil der Spulenanordnung 10 gezeigt.
Danach umfasst die Spulenanordnung 10 in einem geschichteten Aufbau in koaxialer Anordnung,
von innen nach außen gesehen, einen als Träger fungierenden, magnetisch nicht leitenden
Kern 14, daran angebrachte Spulenwindungen 16, einen diese umgebenden Isolator 18
und schließlich eine wiederum den Isolator 18 einschließende Abschirmung 20, die ebenfalls
aus einem magnetisch nicht leitenden Material, z. B. Aluminium oder Kupfer, gefertigt
ist.
[0019] Der Unterschied zwischen den in FIG 2a und 2b dargestellten Ausführungsformen besteht
ersichtlich darin, dass bei der Ausführung gemäß FIG 2a der geschichtete Aufbau als
eine Abfolge konzentrischer Hohlzylinder aufgefasst werden kann, wobei der Kern 14
gleichsam einen inneren Hohlzylinder und die Abschirmung 20 einen äußeren Hohlzylinder
bildet, zwischen denen als weitere Hohlzylinderschichten auf der Seite der Abschirmung
der Isolator 18 vorgesehen ist und wobei die Spulenwindungen 16 in einem gedachten
Hohlzylinderabschnitt angeordnet sind, der sich im Bereich des Übergangs zwischen
Kern 14 und Isolator 18 befindet. Bei der Ausführungsform gemäß FIG 2b treten an die
Stelle der Hohlzylinderabschnitte Kegelstumpfabschnitte, wobei sich die jeweiligen
Kegelstumpfabschnitte in Richtung auf die der Spulenanordnung nachgeordnete Kapazität
12 (vgl. FIG 1) verjüngen.
[0020] Beiden Ausführungsformen ist gemeinsam, dass der Kern 14 auf seiner Oberfläche Führungsrillen
22 zur Justierung der Spulenwindungen 16 aufweist. Dies erleichtert zum Einen das
Aufbringen der Spulenwindungen 16 auf den Kern 14, namentlich bei einer aus Effizienzgründen
ausschließlich in Betracht kommenden automatischen Fertigung, und gewährleistet zum
Anderen einen stets gleich bleibenden Abstand der Spulenwindungen 16 untereinander,
so dass sich im Innern der Spulenanordnung 10 bei deren Betrieb ein hinsichtlich seiner
Homogenität optimiertes Magnetfeld ausbildet. Aufgrund dieser Homogenität entspricht
das tatsächliche Magnetfeld weitestgehend idealisierten Verhältnissen, wie sie einer
üblichen mathematischen Modellierung zugrunde zu legen sind, so dass eine Ansteuerung
der Spulenanordnung 10 und die damit angestrebte Resonanzüberhöhung optimal beherrschbar
sind.
[0021] In FIG 2b ist außerdem noch gezeigt, dass eine Stärke der Isolationsschicht 18 in
Richtung auf das sich verjüngende Ende der Spulenanordnung 10 zunimmt, d. h. eine
Steigung der Mantelfläche des Kerns 14 ist kleiner als eine entsprechende Steigung
einer Mantelfläche des Isolators 18. Dies ist vorteilhaft da das Potential von Windung
zur Abschirmung längs der Mantelfläche im Fall der Resonanz zunimmt und erhöhte Isolationsfestigkeit
gefordert ist. Weiterhin ergibt sich ein kompakterer Bauraum der gesamten Struktur.
Sind keine derartig abweichenden Steigungen vorgesehen, kommen auch identische Steigungen
sowohl für eine Mantelfläche des Kerns 14 wie auch eine entsprechende Mantelfläche
des Isolators 18 in Betracht. Ebenfalls kann vorgesehen sein, dass das Verhältnis
der Steigungen umgekehrt ist, dass also eine Stärke der Isolatorschicht 18 in Richtung
auf das sich verjüngende Ende der Spulenanordnung 10 abnimmt.
[0022] FIG 3 zeigt eine dreidimensionale Darstellung des Kerns 14 mit daran angebrachten
Spulenwindungen 16. Der Kern 14 weist an seinen beiden Enden jeweils eine Ausnehmung
24, 26 zum Abschluss der jeweils äußeren, also ersten bzw. letzten Spulenwindung 16
auf. Bei der dargestellten Ausführungsform liegen die beiden Ausnehmungen 24, 26 zum
Abschluss der Spulenwindungen 16 an beiden Enden des Kerns 14 in einer zur Längsachse
des Kerns 14 parallelen Ebene, so dass sich auf dem Kern 14 stets eine ganzzahlige
Anzahl vollständiger Spulenwindungen 16 ergibt. Nicht dargestellt ist in FIG 3, dass
an einem oder beiden Enden des Kerns 14 auch eine Mehrzahl von Ausnehmungen 24, 26
vorgesehen sein kann, ggf. gleich- oder regelmäßig über den Umfang des Kerns verteilt.
[0023] Jede Ausnehmung 24, 26 kann, wie in FIG 3 auf der linken Seite dargestellt, im Sinne
einer nach oben offenen Aussparung oder, wie in FIG 3 rechts dargestellt, als Bohrung
oder verschlossene oder verschließbare (z.B. durch Klebstoff), nach oben offene Aussparung
ausgebildet sein.
[0024] Außerdem ist in FIG 3, im Übrigen aber auch bereits in FIG 2a oder FIG 2b, ersichtlich,
dass alle Spulenwindungen 16 auf dem Kern 14 in einer gleichen Ebene angebracht sind,
mit anderen Worten alle Spulenwindungen 16 liegen auf demselben (gedachten) Zylindermantel,
der im Wesentlichen mit einer Oberfläche des Kerns 14 zusammenfällt. Wie FIG 3 ebenfalls
zeigt, ist die Anzahl der Spulenwindungen 16 auf dem Kern vergleichsweise gering,
wobei die tatsächliche Zahl von Spulenwindungen 16 zwischen zehn und zweihundert liegt.
[0025] FIG 4 zeigt eine perspektivische, teilweise geschnittene Darstellung der Spulenanordung
10 gemäß der in FIG 2a gezeigten Ausführungsform. Man erkennt die schichtartige Abfolge
von Kern 14, Spulenwindungen 16, Isolator 18 und Abschirmung 20. Der Isolator 18 wird
z. B. als sich verfestigende Gussmasse in einen sich bei Einführung des Kerns 14 mit
aufgebrachten Spulenwindungen 16 (vergleiche FIG 3) verbleibenden Zwischenraum zur
Abschirmung 20 eingefüllt, so dass auch der Isolator 18 zur Fixierung der Spulenwindungen
16 am Kern 14 wirksam ist. Neben seiner im Betrieb relevanten isolierenden Eigenschaft
ist der Isolator 18 damit auch zum mechanischen Schutz der Spulenwindungen 16 bei
der Fertigung der Spulenanordnung 10 wirksam.
[0026] In FIG 4 ist auch erkennbar, dass der Kern 14 hohl ist und dass sich an die Spulenanordnung
10 (in der Darstellung in FIG 4 im unteren linken Bereich) die Kapazität 12 (vgl.
auch FIG 1) anschließt. Im Bereich der Kapazität 12 setzt sich die Abschirmung 20
fort und fungiert dort als Elektrode. Auch im Bereich der Spulenanordnung 10 wirkt
die Abschirmung 20 als Kapazität, so dass je nach Abstimmung auch die Induktivität
der Spulenanordnung und die Abschirmung 20 einen kapazitiven Anteil eines schwingfähigen
System darstellt und zur angestrebten Resonanzüberhöhung beiträgt. Bei einer elektrisch
leitenden Verbindung zwischen einer Abschirmung im Bereich der Kapazität 12, der Abschirmung
20 der Spulenanordnung 10 und einer sich in dieser Reihenfolge daran anschließenden
Abschirmung um einen Generatorbereich 28 (in FIG 4 noch teilweise im oberen rechten
Bereich dargestellt) ist die abschnittsweise Abschirmung inklusive der Abschirmung
20 im Bereich der Spulenanordnung 10 auch als Rückleiter zur Vervollständigung eines
Stromkreises, in dem die Spulenanordnung 10 als Abschnitt eines "Hinleiters" fungiert,
wirksam.
[0027] Zusammenfassend lässt sich die vorliegende Erfindung damit kurz wie folgt beschreiben:
Es wird eine Spulenanordnung 10 mit einem geschichteten Aufbau angegeben, der in koaxialer
Anordnung, von innen nach außen gesehen, einen als Träger fungierenden, magnetisch
nicht leitenden Kern 14 in Form eines Hohlzylinders oder Kegelstumpfs, daran angebrachte
Spulenwindungen 16, darüber einen entsprechend ebenfalls als Hohlzylinder oder Kegelstumpf
ausgestalteten Isolator 18 und schließlich eine zylindermantel- oder kegelstumpfförmige
Abschirmung 20 umfasst, die aus magnetisch nicht leitendem Material, z. B. Aluminium
oder Kupfer, gefertigt ist und als Abschirmung eines sich beim Betrieb der Spulenanordnung
10 in deren Innerem ausbildenden Magnetfelds sowohl nach außen als auch gegen äußere
Einflüsse wirksam ist.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 10
- Spulenanordnung
- 12
- Kapazität
- 14
- Kern
- 16
- Spulenwindungen
- 18
- Isolator
- 20
- Abschirmung
- 22
- Führungsrillen
- 24
- Ausnehmung
- 26
- Ausnehmung
- 28
- Generatorbereich
1. Spulenanordnung (10) mit einem geschichteten Aufbau, der in koaxialer Anordnung, von
innen nach außen gesehen, einen als Träger fungierenden, magnetisch nicht leitenden
Kern (14), daran angebrachte Spulenwindungen (16), einen Isolator (18) und eine Abschirmung
aus ebenfalls magnetisch nicht leitendem Material (20) umfasst.
2. Spulenanordnung nach Anspruch 1, wobei der Kern (14) auf seiner Oberfläche Führungsrillen
(22) zur Justierung der Spulenwindungen (16) aufweist.
3. Spulenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Kern (14) an zumindest einem Ende,
insbesondere an beiden Enden, eine Ausnehmung (24, 26) zum Abschluss der Spulenwindungen
(16) aufweist.
4. Spulenanordnung nach Anspruch 3, wobei bei jeweils einer Ausnehmung (24, 26) zum Abschluss
der Spulenwindungen (16) an beiden Enden des Kerns (14) diese in einer zur Längsachse
des Kerns (14) parallelen Ebene liegen.
5. Spulenanordnung nach Anspruch 3, wobei der Kern (14) an zumindest einem Ende eine
gleichmäßig über den Umfang des Kerns (14) verteilte Mehrzahl von Ausnehmungen zum
Abschluss der Abschluss der Spulenwindungen (16) aufweist, wobei die mindesten eine
Ausnehmung auf der einen Seite des Kerns (14) und eine der mehreren Ausnehmungen auf
der anderen Seite des Kerns (14) in einer zur Längsachse des Kerns (14) parallelen
Ebene liegen.
6. Spulenanordnung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, wobei die Spulenwindungen
(16) auf dem Kern (14) allesamt in einer gleichen Ebene angebracht sind.
7. Spulenanordnung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Anzahl
der Spulenwindungen (16) zwischen zehn und zweihundert liegt.
8. Spulenanordnung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche mit einem hohlen,
zylindrischen oder kegelstumpfförmigen Kern (14).
9. Spulenanordnung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche mit einem nicht
leitenden, insbesondere hochfrequenznichtleitenden Kern (14).
10. Spulenanordnung nach Anspruch 9, wobei der nicht leitende oder hochfrequenznichtleitende
Kern (14) auch hochspannungs- und/oder temperaturfest ist.
11. Spulenanordnung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche wobei eine Dicke
des Isolators (18) entlang einer Längserstreckung der Spulenanordnung zunimmt oder
abnimmt und/oder ein Durchmesser des Kerns (14) sich entlang dessen Längserstreckung
verändert.