[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein elektrisches Anschlusselement, welches als
Stanzteil aus einem Metallblech gefertigt ist und einen Ringabschnitt sowie eine Vielzahl
von aus der Blechebene auf eine erste Seite des Blechs heraus gebogene Verriegelungsflügel
aufweist. Das Anschlusselement ist dabei so ausgeführt, dass sich mit ihm eine elektrische
Verbindung mit einem identischen Anschlusselement herstellen lässt.
[0002] Ein derartiges Anschlusselement in Form eines eine Öse bildenden Kabelschuhs wird
beispielsweise in der
US 5,759,056 A beschrieben. Die Flügel dieses Kabelschuhs sind dabei jeweils entlang eines relativ
kurzen, sich in Umfangsrichtung erstreckenden Abschnitts mit dem Innenumfang des die
Öse definierenden Rings verbunden. Die Flügel sind jedoch hinsichtlich mechanischer
Beanspruchungen verhältnismäßig empfindlich, da sie sich sowohl um eine sich radial
erstreckende als auch um eine sich in Umfangsrichtung erstreckende Achse bei entsprechender
Beanspruchung verbiegen können, was zur Folge hat, dass der Kabelschuh nicht mehr
verwendet werden kann.
[0003] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein elektrisches Anschlusselement
der eingangs erwähnten Art zur Verfügung zu stellen, welches in Bezug auf mechanische
Beanspruchungen weniger empfindlich ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein elektrisches Anschlusselement mit den
Merkmalen des Anschluss 1 und insbesondere dadurch gelöst, dass das elektrische Anschlusselement
ferner einen Zentralabschnitt aufweist, welcher von dem Ringabschnitt umgeben und
mit diesem über eine Vielzahl von Speichen einstückig verbunden ist, wobei von jeder
Speiche in Umfangsrichtung einer der Verriegelungsflügel absteht bzw. frei auskragt.
[0005] Da die Speichen mit den jeweiligen Verriegelungsflügeln einstückig verbunden sind,
können die Speichen auch als Bestandteil der Verriegelungsflügel interpretiert werden,
so dass die Verriegelungsflügel untereinander über den Zentralabschnitt miteinander
verbunden sind, wodurch ein Verbiegen der einzelnen Verriegelungsflügel um eine sich
in Umfangsrichtung erstreckende Achse verhindert wird. Der Zentralabschnitt bewirkt
darüber hinaus auch eine Aussteifung des Ringabschnitts in radialer Richtung, so dass
sich dieser in radialer Richtung nicht oder zumindest weniger leicht deformieren lässt.
Durch den Zentralabschnitt wird somit sowohl die Stabilität der einzelnen Verriegelungsflügel
als auch die Steifigkeit des Ringabschnitts des Anschlusselements erhöht, so dass
dieses in Bezug auf mechanische Beanspruchungen insgesamt weniger empfindlich ist.
[0006] Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Anschlusselements ergeben sich
aus den Unteransprüchen, der folgenden Beschreibung sowie den Zeichnungen.
[0007] So kann der Zentralabschnitt gemäß einer bevorzugten Ausführungsform die Gestalt
einer Kreisscheibe aufweisen, welche vorzugsweise frei von Durchbrechungen ist. Die
Ausbildung des Zentralabschnitts als Vollkreisscheibe erweist sich dabei zum einen
dahingehend als vorteilhaft, dass dadurch insbesondere die mechanische Steifigkeit
des Ringabschnitts in radialer Richtung zunimmt.
[0008] Durch die Ausbildung des Zentralabschnitts als Vollkreisscheibe wird darüber hinaus
auch die Widerstandsfähigkeit des Anschlusselements auf elektrische Beanspruchungen
und insbesondere dessen Stromfestigkeit erhöht. So steht nämlich zum einen durch einen
als Vollkreisscheibe ausgebildeten Zentralabschnitt eine größere elektrisch leitfähige
Fläche zur Verfügung, über die der Kontakt mit einem anderen (identischen) Anschlusselement
hergestellt werden kann. Darüber hinaus stellt sich durch die konzentrische Anordnung
des Zentralabschnitts innerhalb des Ringabschnitts ein gleichmäßig über das Anschlusselement
verteilter Stromfluss ein, wenn das elektrische Anschlusselement beispielsweise zu
Zwecken einer Strom- oder Spannungsversorgung mit einem anderen Anschlusselement (identischen)
verbunden wird. Durch den sich gleichmäßig einstellenden Stromfluss sowie durch die
vergrößerte elektrisch leitfähige Fläche des erfindungsgemäßen Anschlusselements kann
dieses somit auch bei Hochstromanwendungen zum Einsatz kommen.
[0009] Sollten jedoch bei anderen Anwendungsfällen wie beispielsweise bei Anwendungen zum
Zwecke der Masseanbindung die Anforderungen an die Stromfestigkeit des Anschlusselements
weniger hoch sein, so kann der Zentralabschnitt auch die Gestalt eines Kreisrings
aufweisen, so dass das elektrische Anschlusselement durch die Öffnung des Kreisrings
beispielsweise zu Zwecken der Masseanbindung auf einem Massebolzen aufgesteckt werden
kann.
[0010] Um sowohl die mechanische Stabilität und Steifigkeit des Anschlusselements als auch
dessen Stromfestigkeit noch weiter zu erhöhen, können die Speichen und/oder jeder
der Verriegelungsflügel die Gestalt eines Kreisringausschnitts bzw. -segments aufweisen.
Insbesondere durch die Ausbildung der Speichen als Kreisringausschnitte steht für
die Stromleitung eine nochmals vergrößerte elektrisch leitfähige Fläche zur Verfügung,
welche darüber hinaus auch den mechanisch wirksamen Querschnitt des Anschlusselements
in radialer Richtung erhöht. Darüber hinaus entsteht durch die Ausbildung der Speichen
und/oder der Verriegelungsflügel in Form von Kreisringausschnitten bei der Herstellung
des erfindungsgemäßen Anschlusselements kein oder ein nur geringer Verschnitt, was
sich vor allem in produktionstechnischer und -wirtschaftlicher Hinsicht als vorteilhaft
erweist.
[0011] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann jeder der Verriegelungsflügel
einen von der jeweiligen Speiche in Umfangsrichtung abstehenden Rampenabschnitt sowie
einen von dem Rampenabschnitt frei auskragenden Hintergreifungsabschnitt umfassen,
welcher planparallel zu dem Zentralabschnitt, dem Ringabschnitt sowie den Speichen
ausgerichtet ist. Die Hintergreifungsabschnitte bewirken dabei, dass sich zwei durch
eine Drehbewegung miteinander verbundene Anschlusselemente infolge einer Zugkraftbeanspruchung
nicht unbeabsichtigt voneinander lösen können.
[0012] So bestünde nämlich ohne die Hintergreifungsabschnitte die Gefahr, dass infolge einer
auf eine aus zwei Anschlusselementen hergestellte elektrische Verbindung einwirkenden
Zugkraftbeanspruchung die einander zugeordneten Rampenabschnitte der jeweiligen Anschlusselemente
aufeinander aufreiten, wodurch die Zugkraft in eine in Umfangsrichtung wirkende Kraft
umgelenkt wird, die die Tendenz hat, die beiden Anschlusselemente gegeneinander zu
verdrehen. Um dem entgegenzuwirken, ist an dem frei auskragenden Ende jedes Rampenabschnitts
ein frei auskragender Hintergreifungsabschnitt vorgesehen, welcher hinter einer jeweils
zugeordneten Speiche des anderen Anschlusselements zu liegen kommt. Im Falle der Beanspruchung
einer so hergestellten elektrischen Verbindung aus zwei erfindungsgemäßen Anschlusselementen
auf Zug kann durch die Hintergreifungsabschnitte somit erreicht werden, dass zunächst
die Hintergreifungsabschnitte in Anlage mit den jeweils zugehörigen Speichen des jeweils
anderen Anschlusselements gelangen, wodurch zwischen den Hintergreifungsabschnitten
des einen Anschlusselements und den Speichen des anderen Anschlusselements im Wesentlichen
der einwirkenden Zugkraft entsprechende Normalspannungen hervorgerufen werden. Der
so hergestellte Reibschluss bzw. die durch den Reibschluss hervorgerufenen Haftreibungskräfte
sind dabei größer als die zuvor erwähnten umgelenkten, in Umfangsrichtung wirkenden
Drehkräfte, so dass sich die zwei Anschlusselemente infolge einer reinen Zugkraftbeanspruchung
nicht gegenseitig verdrehen können.
[0013] Um eine Verdrehsicherung zur Verfügung zu stellen, kann gemäß einer weiteren Ausführungsform
jede der Speichen zumindest eine Auswölbung aufweisen, welche sich auf einer der ersten
Seite des Blechs, aus dem das elektrische Anschlusselement gefertigt ist, gegenüberliegenden
zweiten Seite des Blechs erstrecken. Die Auswölbungen bewirken dabei, dass die zugeordneten
Verriegelungsflügel des jeweils anderen Anschlusselements infolge der auf den Auswölbungen
aufreitenden Hintergreifungsabschnitten vorgespannt werden, wenn zwei Anschlusselemente
miteinander in Eingriff gebracht werden. Bei den Verriegelungsflügeln handelt es sich
somit gewissermaßen um Federflügel. Die zwei miteinander zu verbindenden Anschlusselemente
werden somit durch die Vorspannung der Verriegelungs- bzw. Federflügel gegeneinander
verspannt und folglich in Reibschluss miteinander gehalten.
[0014] Die Verdrehsicherheit lässt sich gemäß einer weiteren Ausführungsform zusätzlich
dadurch steigern, dass in jedem der Hintergreifungsabschnitte eine Durchbrechung oder
eine sich auf der zweiten Seite des Blechs befindliche Mulde vorgesehen sein kann,
in die dann die zuvor erwähnten Auswölbungen formschlüssig eingreifen bzw. einrasten
können. Durch die Auswölbungen und die dazu korrespondierenden Durchbrechungen oder
Mulden wird somit eine formschlüssige Verdrehsicherung geschaffen.
[0015] Da die Auswölbungen eine Höhenersteckung aufweisen, welche in der Größenordnung von
einer Blechdicke liegt, ist es gemäß einer weiteren Ausführungsform vorgesehen, dass
die Hintergreifungsabschnitte jeweils einen lichten Abstand zu der Blechebene des
Zentralabschnitts, des Ringabschnitts sowie der Speichen aufweisen, welcher höchstens
zwei Blechdicken beträgt. Der genannte lichte Abstand ist dabei so zu wählen, dass
er ein geringfügig kleineres Maß als die Summe der Blechdicke und der Höhenersteckung
der Auswölbungen aufweist, um zwei Anschlusselemente in der voran beschriebenen Weise
reibschlüssig gegeneinander verspannen zu können.
[0016] Zur weiteren Vergleichmäßigung und gezielten Beeinflussung des Stromflusses über
das erfindungsgemäße Anschlusselement, können der Zentralabschnitt und/oder der Ringabschnitt
eine Vielzahl von Kontaktauswölbungen aufweisen, welche sich auf der ersten Seite
des Blechs erstrecken und welche vorzugsweise gleichmäßig verteilt über den Ringabschnitt
und/oder den Zentralabschnitt angeordnet sind. Durch die in Rede stehenden Kontaktauswölbungen
werden somit definierte Kontaktstellen geschaffen, an denen zwei miteinander zu verbindende
elektrische Anschlusselemente in Kontakt gelangen. Durch gezielte Anordnung der Kontaktauswölbungen
lässt sich dabei die Verteilung des Stromflusses über die Anschlusselemente in der
gewünschten Weise beeinflussen, wodurch in der gewünschten Weise die Stromfestigkeit
der Anschlusselemente erhöht werden kann.
[0017] Die Kontaktauswölbungen sind dabei vorzugsweise derart verteilt über den Ringabschnitt
und/oder den Zentralabschnitt angeordnet, dass im miteinander verbundenen Zustand
zweier Anschlusselemente die Kontaktauswölbungen der beiden Anschlusselemente aufeinander
zu liegen kommen und in Kontakt miteinander stehen. Da sich die Kontaktauswölbungen
von der ersten Seite des Blechs aus erstrecken, reiten zueinander zugeordnete Kontaktauswölbungen
zweier miteinander zu verbindender Anschlusselemente während des Verdrehens zum Verbinden
der beiden Anschlusselemente aufeinander auf, wodurch die Zentralabschnitte und/oder
die Ringabschnitt in axialer Richtung verformt und somit vorgespannt werden. Durch
die so erzielte Vorspannung können somit zwei miteinander zu verbindende elektrische
Anschlusselemente zusätzlich reibschlüssig gegeneinander gesichert werden.
[0018] Da die Kontaktauswölbungen vorzugsweise in den Zentralabschnitt und/oder in den Ringabschnitt
einprägt werden, weisen diese leicht schräg stehende Flanken auf, entlang derer sich
zwei einander zugeordnete Kontaktauswölbungen berühren können. Dies kann dazu führen,
dass infolge der Federvorspannung des Zentralabschnitts und/oder des Ringabschnitts
sich zwei miteinander zu verbindende Anschlusselemente gegenseitig (zurück) verdrehen
und dadurch voneinander lösen. Um dieser Gefahr eines unbeabsichtigten Lösens zweier
miteinander zu verbindender Anschlusselemente entgegenzuwirken, kann jede der Kontaktauswölbungen
eine längliche Gestalt aufweisen und so ausgerichtet sein, dass ihre Längsachse entsprechend
einer Sekante nicht durch das Zentrum des Zentralabschnitts verläuft. Durch diese
Ausbildung und Anordnung der Kontaktauswölbungen kann sichergestellt werden, dass
die jeweiligen einander zugeordneten Kontaktauswölbungen zweier Anschlusselemente
gekreuzt aufeinander zu liegen kommen und somit einen Überschneidungsbereich bilden,
in dem sie sicher in Reibschluss miteinander stehen.
[0019] Sofern in den voranstehenden Absätzen davon die Rede ist, dass es sich bei dem den
Zentralabschnitt umgebenden Abschnitt um einen Ringabschnitt handelt, so bedeutet
dies nicht zwangsweise, dass dieser eine kreisringförmige Gestalt aufweist. Vielmehr
wurde der Begriff "Ringabschnitt" gewählt, da dieser einen Innenumfang aufweist, welcher
ringförmig den Zentralabschnitt umgibt. Der Ringabschnitt selbst kann jedoch eine
flächig ausgedehnte Gestalt aufweisen, welche sich von dem Innenumfang nach außen
erstreckt, und somit eine von einem Ring abweichende Gestalt in der Blechebene besitzen.
So kann beispielsweise das Anschlusselement als integraler Abschnitt einer Stromschiene
ausgebildet sein, wobei in diesem Falle der Ringabschnitt durch einen Bereich der
Stromschiene gebildet wird.
[0020] Um das erfindungsgemäße Anschlusselement als Kabelschuh beispielsweise zu Zwecken
der Masseanbindung verwenden zu können, kann der Ringabschnitt jedoch auch die Gestalt
eines Kreisrings aufweisen, von dem ein lang gestreckter Aufnahmebereich zur Aufnahme
eines elektrischen Leiter abstehen kann, der an dem Aufnahmebereich aufgecrimpt werden
kann.
[0021] Um das erfindungsgemäße Anschlusselement als Kontaktstelle an einem Gehäuse einer
elektrischen Vorrichtung vorsehen zu können, können an dem Ringabschnitt zwei beabstandet
und parallel zueinander verlaufende geradlinige Schienenabschnitte ausgebildet sein,
über die das Anschlusselement in dazu an dem Gehäuse korrespondierend ausgebildete
Aufnahmeschienen eingeschoben werden kann. Das Anschlusselement wird über die Schienenabschnitte
somit verdrehsicher an dem Gehäuse gehalten, so dass beispielsweise zwei elektrische
Vorrichtungen über an deren Gehäuse befestigte Anschlusselemente miteinander gekoppelt
werden können.
[0022] Im Folgenden wird nun die Erfindung rein exemplarisch anhand zweier beispielhafter
Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung zweier erfindungsgemäßer Anschlusselemente zeigt,
welche in axialer Richtung beabstandet und mit ihren Vorderseiten einander zugewandt
dargestellt sind;
- Fig. 2
- die beiden Anschlusselemente der Fig. 1 in einer Montagestellung zeigt;
- Fig. 3
- die Anschlusselemente der Fig. 1 und 2 in einer Verriegelungsstellung zeigt; und
- Fig. 4
- eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Anschlusselements in perspektivischer
Darstellung zeigt.
[0023] Die Fig. 1 zeigt zwei erfindungsgemäße elektrische Anschlusselemente 10, welche in
axialer Richtung beabstandet zueinander angeordnet sind und sich mit ihren Vorderseiten
32, welche im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch als erste Blechseiten 32 bezeichnet
werden, einander zugewandt sind. Die elektrischen Anschlusselemente 10 sind aus einem
elektrisch leitfähigen Metallblech aus beispielsweise Stahl oder Aluminium durch Ausstanzen
gefertigt und weisen einen Ringabschnitt 12 sowie einen konzentrisch dazu befindlichen
Zentralabschnitt 14 auf, welcher mit dem Ringabschnitt 12 über vier sich radial erstreckende
Speichen 16 einstückig verbunden ist. Darüber hinaus weist jedes der in der Fig. 1
dargestellten Anschlusselemente vier Verriegelungsflügel 17 auf, welche von den Speichen
16 in Umfangsrichtung abstehen bzw. frei auskragen. Die Verriegelungsflügel 17 werden
dabei vorzugsweise aus dem Metallblech ausgestanzt und anschließend auf die erste
Seite des Blechs heraus gebogen, wodurch gleichzeitig die Speichen 16 gebildet werden.
[0024] In der Draufsicht betrachtet weisen sowohl die Speichen 16 als auch die Verriegelungsflügel
17 die Gestalt von Kreisringausschnitten auf. Jeder der Verriegelungsflügel 17 setzt
sich seinerseits wiederum aus einem Rampenabschnitt 18 und einem Hintergreifungsabschnitt
20 zusammen. Die Rampenabschnitte 18 werden gebildet, indem die Verriegelungsflügel
17 jeweils um eine radial verlaufende Achse auf die erste Seite des Blechs gebogen
werden, wohingegen die Hintergreifungsabschnitte 20 gebildet werden, indem diese in
der Gegenrichtung um eine ebenfalls sich radial erstreckende Achse so weit gebogen
werden, dass sich die Hintergreifungsabschnitte 20 im Wesentlichen planparallel zu
dem Zentralabschnitt 14, dem Ringabschnitt 12 sowie den Speichen 16 erstrecken.
[0025] In den Ringabschnitt 12 und in den Zentralabschnitt 14 sind eine Vielzahl von Kontaktauswölbungen
22, 24 eingeprägt, welche sich auf der ersten Seite des Blechs erstrecken bzw. über
die erste Seite überstehen und gleichmäßig verteilt über den Ringabschnitt 12 und
den Zentralabschnitt 14 angeordnet sind. Die Kontaktauswölbungen 22, 24 weisen dabei
beispielsweise eine längliche ovale Gestalt auf und sind mit ihren Längsachsen gegenüber
der radialen Richtung jeweils um beispielsweise etwa 45° geneigt.
[0026] Von der ersten Seite des Blechs aus ist in jede Speiche 16 eine Auswölbung 26 derart
eingeprägt, dass sie sich auf der der ersten Seite des Blechs gegenüberliegenden zweiten
Seite 34 des Blechs erstrecken, welche auch als Rückseite 34 des Anschlusselements
10 bezeichnet wird. Darüber hinaus ist in jedem Hintergreifungsabschnitt 20 eine sich
ebenfalls auf der zweiten Seite 34 des Blechs befindliche Mulde 28 ausgebildet.
[0027] Zur Befestigung an einem Gehäuse eines elektronischen Geräts kann das elektrische
Anschlusselement ferner zwei beabstandet und parallel zueinander verlaufende geradlinige
Schienenabschnitte 30 aufweisen, welche durch Umkanten des Blechs, aus dem das Anschlusselement
10 gefertigt ist, erzeugt werden.
[0028] Zur Herstellung einer elektrischen Verbindung werden zwei identische Anschlusselemente
10, wie sie in der Fig. 1 gezeigt sind, mit ihren einander zugewandten Vorderseiten
32 beabstandet zueinander angeordnet, wobei die beiden Anschlusselemente 10 um jeweils
etwa 45° in eine erste, entgegen der frei auskragenden Enden der Verriegelungsflügel
zeigende Richtung relativ zueinander verdreht und derart miteinander in Anlage gebracht
werden, dass die Hintergreifungsabschnitte 20 des einen elektrischen Anschlusselements
10 mit den Speichen 16 des anderen Anschlusselements 10 in Anlage gelangen.
[0029] Anschließend werden die beiden Anschlusselemente in einer der ersten Drehrichtung
entgegensetzen zweiten Richtung gemäß den Pfeilen A und B (siehe Fig. 2) derart relativ
zueinander verdreht, dass die frei auskragenden Enden der Hintergreifungsabschnitte
20 eines jeden elektrischen Anschlusselements 10 in den lichten Abstand eintaucht,
den jeder der Hintergreifungsabschnitte 20 des jeweils anderen Anschlusselements 10
zu dem Zentralabschnitt 14, dem Ringabschnitt 12 sowie den Speichen 16 aufweist.
[0030] Bei weiter anhaltender Drehbewegung reiten schließlich die frei auskragenden Enden
der Hintergreifungsabschnitte 20 auf den Rampenabschnitten 18 des jeweils anderen
Anschlusselements 10 auf, was bei anhaltender Drehbewegung dazu führt, dass die elektrischen
Anschlusselemente 10 und insbesondere deren Ring- und Zentralabschnitte 12, 14 sich
in axialer Richtung aufeinander zu bewegen und gegeneinander verspannt werden, wie
dies in der Fig. 2 dargestellt ist.
[0031] Bei noch weiter anhaltender gegenseitiger Drehbewegung der beiden elektrischen Anschlusselemente
10 reiten letztendlich die frei auskragenden Enden der Hintergreifungsabschnitte 20
auf den jeweils zugehörigen Auswölbungen 26 an den Speichen 16 des jeweils anderen
Anschlusselements 10 auf. Gleichzeitig kommen die Kontaktauswölbungen 22, 24 auf der
ersten Seite 32 der beiden Anschlusselemente 10 übereinander zu liegen. Hierdurch
werden die Ring- und der Zentralabschnitt 12, 14 der beiden Anschlusselemente 10 in
axialer Richtung auseinander gepresst, wodurch der Reibschluss zwischen den beiden
Anschlusselementen 10 noch gesteigert wird.
[0032] In der in der Fig. 3 gezeigten Endstellung rasten letztendlich die Auswölbungen 26
auf den Speichen 24 des einen Anschlusselements 10 in die Mulden 28 der Hintergreifungsabschnitte
20 des jeweils anderen Anschlusselements 10 ein, wodurch die beiden Anschlusselemente
10 zusätzlich zu der beschriebenen Reibschlussverbindung formschlüssig aneinander
gesichert werden.
[0033] Durch die definierten Kontaktstellen in Form der Kontaktauswölbungen 22, 24 wird
nicht nur in der gewünschten Weise der Reibschluss zwischen den beiden elektrischen
Anschlusselementen 10 erhöht; vielmehr kann durch die gezielte Anordnung der Kontaktauswölbungen
22, 24 an dem Ring- und an dem Zentralabschnitt 12, 14 ein gleichmäßig verteilter
Stromfluss über die elektrischen Anschlusselemente 10 erreicht werden, wodurch gezielt
deren Stromfestigkeit eingestellt werden kann. In erster Linie wird die Stromfestigkeit
des erfindungsgemäßen Anschlusselements 10 jedoch durch den konzentrisch zu dem Ringabschnitt
12 angeordneten Zentralabschnitt 14 erhöht, da durch diesen deutlich die elektrisch
leitfähige Fläche des Anschlusselements 10 vergrößert wird.
[0034] Besonders vorteilhaft erweist sich jedoch die konzentrische Anordnung des Zentralabschnitts
14 in einstückiger Verbindung mit den Speichen 16 dahingehend, dass hierdurch das
Anschlusselement 10 insgesamt und insbesondere dessen Verriegelungsflügel 17 weniger
empfindlich auf mechanische Beanspruchungen sind. So weisen die Verriegelungsflügel
17 infolge der einstückigen Verbindung der Speichen 16 mit dem Zentralabschnitt 14
nur eine einzige sich radial erstreckende Achse auf, um die sie sich biegen lassen,
wodurch diese im Unterschied zu den Flügeln des Eingangs der vorliegenden Erfindung
beschriebenen Anschlusselements weniger empfindlich auf mechanische Beanspruchungen
sind. Darüber hinaus steift der Zentralabschnitt 14 den Ringabschnitt 12 über die
Speichen 16 in radialer Richtung aus, so dass dieser sich in radialer Richtung nicht
oder nur geringfügig verformen lässt.
[0035] Obwohl das in den Figuren dargestellte Anschlusselement 1 einen Zentralabschnitt
in Gestalt einer Vollkreisscheibe aufweist, sei der Vollständigkeit halber erwähnt,
dass der Zentralabschnitt 14 auch die Gestalt eines Kreisrings 36 aufweisen kann,
wie dies in der Fig. 4 dargestellt ist. Das in der Fig. 4 dargestellte elektrische
Anschlusselement 10 kann somit entsprechend dem eingangs der vorliegenden Erfindung
beschriebenen bekannten Anschlusselement ebenfalls zur Masseanbindung zum Einsatz
kommen, indem die Öffnung 42 des als Kreisring 36 ausgebildeten Zentralabschnitts
14 auf einen entsprechenden Massebolzen aufgeschoben wird.
[0036] Wie sich ferner der Ausführungsform der Fig. 4 entnehmen lässt, kann von dem Ringabschnitt
12 ein lang gestreckter Aufnahmebereich 38 abstehen, welcher eine Vielzahl von Fingern
40 aufweist, die für eine Crimp-Befestigung eines elektrischen Leiters umgebogen werden
können, so dass der Leiter an dem Aufnahmebereich 38 festgeklemmt ist. Auch wenn die
Ausführungsform mit einem lang gestreckter Aufnahmebereich 38 unter Bezugnahme auf
das in der Fig. 4 dargestellte Anschlusselement 10 wurde, so kann auch das in den
Fig. 1 bis 3 dargestellte Anschlusselement 10 anstelle der Schienen 30 einen derartigen
lang gestreckter Aufnahmebereich 38 zur Befestigung eines elektrischen Leiters aufweisen.
[0037] Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass das erfindungsgemäße Anschlusselement
10 hier zwar mit vier Verriegelungsflügeln 17 und vier Speichen 16 beschrieben wurde.
Das erfindungsgemäße Anschlusselement 10 kann jedoch auch nur zwei oder drei oder
mehr als vier Verriegelungsflügeln 17 und Speichen 16 aufweisen, sofern diese regelmäßig
beabstandet in Umfangsrichtung vorgesehen werden.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 10
- elektrisches Anschlusselement
- 12
- Ring- bzw. Umfangsabschnitt
- 14
- Zentralabschnitt
- 16
- Speichen
- 17
- Verriegelungsflügel
- 18
- Rampenabschnitte
- 20
- Hintergreifungsabschnitte
- 22
- Kontaktauswölbungen in 12
- 24
- Kontaktauswölbungen in 14
- 26
- Auswölbung in 16
- 28
- Mulde bzw. Durchbrechung in 20
- 30
- Schienen
- 32
- erste Seite bzw. Vorderseite
- 34
- zweite Seite bzw. Rückseite
- 36
- Kreisring
- 38
- Aufnahmebereich
- 40
- Finger
- 42
- Öffnung
- A
- zweite Drehrichtung
- B
- zweite Drehrichtung
1. Elektrisches Anschlusselement (10), welches als Stanzteil aus einem Metallblech gefertigt
ist und einen Ringabschnitt (12) sowie eine Vielzahl von aus der Blechebene auf eine
erste Seite (32) des Blechs heraus gebogene Verriegelungsflügel (17) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das elektrische Anschlusselement (10) ferner einen Zentralabschnitt (14) aufweist,
welcher von dem Ringabschnitt (12) umgeben und mit diesem über eine Vielzahl von Speichen
(16) einstückig verbunden ist, wobei von jeder Speiche (16) in Umfangsrichtung einer
der Verriegelungsflügel (17) absteht.
2. Anschlusselement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Zentralabschnitt (14) die Gestalt einer Kreisscheibe aufweist, welche vorzugsweise
frei von Durchbrechungen ist.
3. Anschlusselement nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,dass
jede der Speichen (16) und/oder jeder der Verriegelungsflügel (17) die Gestalt eines
Kreisringausschnitts aufweist.
4. Anschlusselement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
jeder der Verriegelungsflügel (17) einen von der jeweiligen Speiche (16) in Umfangsrichtung
abstehenden Rampenabschnitt (18) und einen frei auskragenden Hintergreifungsabschnitt
(20) aufweist, welcher planparallel zu dem Zentralabschnitt (14), dem Ringabschnitt
(12) sowie den Speichen (16) ausgerichtet ist.
5. Anschlusselement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
jede der Speichen (16) zumindest eine Auswölbung (26) aufweist, welche sich auf einer
der ersten Seite (32) des Blechs gegenüberliegenden zweiten Seite (34) des Blechs
erstrecken.
6. Anschlusselement nach zumindest einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
jeder der Hintergreifungsabschnitte (20) eine Durchbrechung (28) oder eine sich auf
der zweiten Seite (34) des Blechs befindliche Mulde (28) aufweist.
7. Anschlusselement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Hintergreifungsabschnitt (20) einen lichten Abstand zu der Blechebene des Zentralabschnitts
(14), des Ringabschnitts (12) sowie der Speichen (16) aufweist, welcher höchstens
zwei Blechdicken beträgt.
8. Anschlusselement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Zentralabschnitt (14) und/oder der Ringabschnitt (12) eine Vielzahl von Kontaktauswölbungen
(22, 24) aufweist, welche sich auf der ersten Seite (32) des Blechs erstrecken und
welche vorzugsweise gleichmäßig verteilt über den Ringabschnitt (12) und/oder den
Zentralabschnitt (14) angeordnet sind.
9. Anschlusselement nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
jede der Kontaktauswölbungen (22, 24) eine längliche Gestalt aufweist und so ausgerichtet
ist, dass ihre Längsachse nicht durch das Zentrum des Zentralabschnitts (14) verläuft.
10. Anschlusselement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Ringabschnitt (12) eine im Wesentlichen kreisringförmige Gestalt aufweist.
11. Anschlusselement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Anschlusselement (10) als integraler Abschnitt einer Stromschiene ausgebildet
ist.
12. Anschlusselement nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
von dem Ringabschnitt (12) in radialer Richtung ein mit diesem einstückig verbundener,
lang gestreckter Aufnahmebereich (38) für einen elektrischen Leiter absteht.
13. Anschlusselement nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
an dem Ringabschnitt (12) zwei beabstandet und parallel zueinander verlaufende geradlinige
Schienenabschnitte (30) ausgebildet sind.
14. Anschlusselement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Anschlusselement (10) derart ausgebildet ist, um zur Herstellung einer elektrischen
Verbindung mit einem identischen Anschlusselement (10) reib- und formschlüssig verbunden
zu werden.