[0001] Die Erfindung betrifft eine Lampenfassung für zweiseitig gesockelte Leuchtstofflampen
mit einem Gehäuse mit einer Einführöffnung und einem im Gehäuse drehbar gelagerten
Rotor, welcher über einen Einführungsspalt zur Aufnahme von Sockelkontaktstiften der
Leuchtstofflampe verfügt und, mit der Einführöffnung in Deckung gebracht, eine Lampenmontagestellung
definiert, wobei der Rotor bei Drehung der Lampe in der Fassung die Sockelkontaktstifte
auf einer kreisförmigen Bewegungsbahn in eine definierte Kontaktstellung zur Kontaktierung
mit im Gehäuse gelagerten Fassungskontakten zwangsführt, in welcher der Rotor eine
die Drehung zumindest erschwerende Raststellung einnimmt.
[0002] Lampenfassungen der eingangs genannten Art dienen zumeist der elektrischen Verbindung
von zweiseitig gesockelten Leuchtstofflampen - insbesondere Leuchtstoffröhren mit
G13-Sockeln - welche jeweils fassungsseitig zwei parallel zur Lampenlängsachsrichtung
angeordnete Sockelkontaktstifte aufweisen. Das Fassungsgehäuse wie auch der Rotor
weisen jeweils eine Einführöffnung bzw. einen Einführspalt auf, die, in Deckung gebracht,
das Einsetzen der Lampe in die Fassung ermöglichen. Im eingesetzten Zustand befinden
sich die Sockelkontaktstifte lediglich im Bereich des Rotors.
[0003] Zur elektrischen Kontaktierung mit im Gehäuse angeordneten Fassungskontakten, die
zumeist als Federkontakte ausgebildet sind, wird die Lampe unter Mitnahme des Rotors
gedreht, wobei zum Erreichen der Kontaktstellung zumeist eine 90 Grad Drehung erforderlich
ist.
[0004] Zum Erkennen der definierten Kontaktstellung für den Benutzer und zum sicheren Verbleib
der Lampe in dieser Kontaktstellung weist der Rotor zumindest eine Raststellung auf.
DE 915204 offenbart beispielsweise eine unterhalb des Rotors angeordnete Rastplatte, deren
zum Rotor gerichtete Rastnocken in rotorseitige Rastausnehmungen eingreifen.
GB 591676 zeigt hingegen in etwa V-förmig am Rotorzentrum geöffnete Federkontakt, in denen
die Sockelkontaktstifte nach Drehen des Rotors um 90 Grad - ausgehend von der Einführstellung
- rastartig gehalten werden. Eine ähnliche Lösung, die definierte Kontaktstellung
kenntlich zu machen, zeigt
JP 2002-100450.
[0005] Weitere gattungsgemäße Schriften, welche entsprechende Fassungen zeigen, mit jeweils
wenigstens einer durch Verrasten bzw. Einrasten kenntlich gemachter definierter Kontaktstellung
sind beispielsweise
CH 266505,
GB 581097 oder
DE 6914559. Aus dem offenkundig vorbenutzten Stand der Technik sind auch Fassungen mit Zwischenraststellungen
bekannt.
[0006] Auch wenn die aus dem Stand der Technik in einer Vielzahl bekannten Möglichkeiten,
die definierte Kontaktstellung der Leuchtstofflampe in der Fassung kenntlich zu machen,
ihre Funktion durchweg erfüllen, sind sie mit Nachteilen behaftet.
[0007] Der Lampenwechsel wird nicht nur von geschultem Personal durchgeführt, sondern gewöhnlich
von Benutzern, die über den technischen Aufbau einer solchen Lampenfassung im Detail
nicht informiert sind. Da Leuchtstofflampen im Betrieb allenfalls mäßig warm werden
und Beleuchtungsanlagen vielfach nicht komplett abgeschaltet werden können, geschieht
das Auswechseln einer defekten Lampe häufig unter anliegender Spannung. Infolgedessen
zündet die Austauschlampe, sobald die Sockelkontaktstifte die Fassungskontakte erstmals
berühren. Bei den Fassungen aus dem Stand der Technik erfolgt die Berührung zwischen
Sockelkontaktstiften und Fassungskontakten gewöhnlich schon weit vor der definierten
Kontaktstellung, in welcher ein sicherer Sitz der Lampe in der Fassung und ein definierter
Kontakt, z.B. mit einem bestimmten Kontaktanlagedruck, zwischen den fassungsseitigen
Kontakten und den sockelseitigen Kontaktstiften gewährleistet ist. Aufgrund mangelnder
Kenntnis des Benutzers verbleiben die Leuchtstofflampen in einer nicht definierten
Kontaktstellung, da das Zünden der Lampe eine ordnungsgemäße Funktion vermuten lässt.
[0008] Es hat sich jedoch herausgestellt, dass eine ordnungsgemäße Funktion in einer nicht
definierten Kontaktstellung nicht gegeben ist. Vibrationen, Erschütterungen oder Lageveränderungen
der Sockelkontaktstifte durch Temperaturschwankungen können dazu führen, dass sich
die Leuchtstofflampe und der nicht eingerastete Rotor leicht bewegen, so dass der
Kontakt zwischen Lampe und Fassung sporadisch oder vollkommen unterbrochen wird. Infolgedessen
werden die Lampen als fehlerhaft oder defekt diagnostiziert oder es kommt zu einem
unangenehmen Flackern aufgrund unkontrollierter erneuter Kontaktierung und damit verbundener,
sich wiederholender Lampenzündungen, was wiederum den sogenannten Starter der Lampe
und /oder das Betriebsgerät belastet und zu vorzeitiger Alterung führt. Auch eine
Beschädigung der Fassungskontakte und/oder Sockelkontaktstifte durch Lichtbogenbildung
ist möglich. In seltenen Fällen kann sich der nicht eingerastete Rotor auch wieder
in seine Montagestellung drehen, so dass dann der Einführschlitz des Fassungsgehäuses
und des Rotors in Deckung liegen. Schlimmstenfalls löst sich dann die Lampe aus der
Fassung.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lampenfassung für eine Leuchtstofflampe zu schaffen,
bei welcher gewährleistet ist, dass die Leuchtstofflampe grundsätzlich in die definierte
Kontaktstellung gedreht wird.
[0010] Gelöst wird die Aufgabe von einer Lampenfassung gemäß Anspruch 1, die insbesondere
die Merkmale des Kennzeichenteils aufweist, wonach jeder Fassungskontakt einen Federschenkel
mit zum Rotorzentrum weisenden Kontaktbereich aufweist, der zur Kontaktierung mit
je einem Sockelkontaktstift der Lampe in der definierten Kontaktstellung dient und
im übrigen derart geformt ist, dass andere Bereiche des Fassungskontaktes als der
Kontaktbereich in jeder Stellung des Rotor kontaktlos zu den Sockelkontaktstiften
sind.
[0011] Im Gegensatz zum Stand der Technik, wo die Fassungskontakte meist bogen- oder dachförmig,
also derart ausgebildet sind, dass die Socke kontaktstifte der Lampe in einem weiten
Bereich des Teilkreisbogens, den Sie durch Drehen von Lampe und Rotor bis zum Erreichen
der definierten Kontaktstellung beschreiben, an den Fassungskontakten funktionsunsicher
anliegen, wird eine derartige Anlage erfindungsgemäß vermieden. Mittels der zum Rotorzentrum
weisenden Kontaktbereiche, die nur bei Drehen in die definierte Kontaktstellung mit
den lampenseitigen Sockelkontaktstiften in Eingriff gebracht werden können, wird der
Benutzer die Lampe in die definierte Kontaktstellung drehen.
[0012] Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist der Federschenkel einen im Wesentlichen
konisch oder kreisbogenartig zum Rotorzentrum gerichteten Schenkelabschnitt auf, der
den Kontaktbereich ausbildet.
[0013] Für eine möglichst große Kontaktfläche und einen sicheren Halt der Leuchtstofflampe
in der definierten Kontaktstellung ist vorgesehen, dass der Kontaktbereich in seinem
Scheitelpunkt eine Kontaktkuppe mit einer Abflachung oder Einsenkung zur Anlage des
Sockelkontaktstiftes aufweist.
[0014] Da die Lage der Sockelkontaktstifte beider Lampensockel zueinander, der Abstand der
Sockelkontaktstifte zueinander an jedem Sockel sowie der Durchmesser der Sockelkontaktstifte
selbst gewissen Toleranzen unterliegt, ist bei einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen,
dass der Kontaktbereich in seinem Scheitelpunkt eine Kontaktkuppe ausbildet, die in
ihrer Form derart an die Weite des rotorseitigen Einführspaltes angepasst ist, dass
sie zwecks Ausgleich von Toleranzen der Sockelkontaktstifte zumindest teilweise in
den Einführspalt eindringen kann.
[0015] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform kennzeichnet sich dadurch, dass der Rotor
außenumfänglich angeordnete Steuervorsprünge mit Steuerflächen aufweist, die mit gehäuseseitig
angeordneten Federelementen zusammenwirken und den Rotor nach überschreiten eines
durch Drehung und unter Aufbau einer Federspannung erreichten Totpunktes in die definierte
Kontaktstellung drängen. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist eine Fehleinsetzen
der Leuchtstofflampe praktisch ausgeschlossen, da nicht nur ein elektrischer Kontakt
ausschließlich in der definierten Kontaktstellung zustande kommt, sondern der Rotor
dank seiner Steuerflächen zusätzlich in die definierte Kontaktstellung gezwungen wird.
[0016] Für eine vereinfachte Fassungsproduktion ist vorgesehen, dass das Federelement ein
vom Fassungskontakt ausgebildetes Blattfederelement ist, insbesondere der Federschenkel
als auf den Rotor wirkendes Blattfederelement ausgebildet ist.
[0017] Die Federkraft des Federschenkels, welcher sowohl den Rotor in seine definierte Kontaktstellung
drängt als auch der Kontaktierung der Sockelkontaktstifte dient, lässt sich vergrößern,
indem der Fassungskontakt einen federelastischen Stützschenkel ausbildet, wobei sich
die freien Enden von Federschenkel und Stützschenkel gegenseitig abstützend überlappen.
[0018] Schließlich ist vorgesehen, dass der zum Rotorzentrum weisende Kontaktbereich des
Federschenkels einen Steuernocken ausbildet und mit den Steuerflächen des Rotors derart
zusammenwirkt, dass der als Blattfederelement ausgebildete Federschenkel bei Drehung
des Rotors unter Aufbau einer Federspannung bis zum erreichen des Totpunktes abgespreizt
wird und unter Abbau der Federspannung den Rotor in die definierte Kontaktstellung
drängt.
[0019] Vorteilhaft ist es, wenn die Kontaktkuppe den Steuernocken bildet.
[0020] Ausgehend von dem selben Stand der Technik und der selben Aufgabenstellung löst auch
eine Lampenfassung mit den Merkmalen des Anspruches 12 die erfindungsgemäße Problemstellung.
[0021] Im Übrigen ergeben sich weitere Vorteile der Erfindung sowie nähere Einzelheiten
aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles. Es zeigen:
- Fig. 1
- Ansicht einer Lampenfassung in Lampenmontagestellung,
- Fig. 2
- Ansicht einer Lampenfassung in definierter Kontaktstellung,
- Fig. 3
- Darstellung der innerhalb des Fassungsgehäuses angeordneten Fassungskontakte,
- Fig. 4
- Eine Lampenfassung gemäß der Fig. 1 und 2 in Explosionsdarstellung,
- Fig. 5
- Ein Längsschnitt durch die Lampenfassung gemäß Fig. 1 in Montagestellung,
- Fig. 6
- Ein Längsschnitt gemäß Fig. 5 mit Rotor in Totpunktstellung,
- Fig. 7
- Ein Längsschnitt gemäß Fig. 5 mit Rotor in Übertotpunktstellung,
- Fig. 8
- Ein Längsschnitt gemäß Fig. 5 mit Rotor in definierter Kontaktstellung,
- Fig. 9
- Ein Längsschnitt gemäß Fig. 8 mit in ihrer Größe variierten Sockelkontaktstiften,
ausgehend vom selben Stand der Technik und derselben Aufgabe, löst eine Lampenfassung
mit den Merkmalen des Anspruchs 12 die erfindungsgemäße Problemstellung,
- Fig. 10
- Darstellung alternativer Fassungskontakte.
[0022] In den Figuren ist eine Lampenfassung insgesamt mit der Bezugsziffer 10 versehen.
[0023] Die Lampenfassung umfasst zunächst ein Fassungsgehäuse 11 mit einer Basis 12, die
der Befestigung der Lampenfassung beispielsweise in einem Leuchtengehäuse dient. Der
Basis 12 gegenüberliegend weist das Fassungsgehäuse 11 eine schlitzförmige Einführöffnung
13 auf, auch als Einführschlitz 13 bezeichnet, welche in den in Fig. 1 dargestellten
Montagestellung in einen Einführspalt 14 eines im Fassungsgehäuse 11 drehbar gelagerten
Rotors 15 mündet. Der Rotor 15 selbst ist in einem topfförmigen Fassungsgehäuseausschnitt
gelagert und wird von Rastlappen 16 unverlierbar im Fassungsgehäuse 11 festgelegt.
[0024] In Fig. 2 ist die Lampenfassung 10 mit in die definierte Kontaktstellung gedrehtem
Rotor 15 gezeigt. Lediglich im Schnitt dargestellte Sockelkontaktstifte 19 liegen
an in Richtung Rotorzentrum 20 gerichteten Kontaktkuppen 36 der in Fig. 3 dargestellten
Fassungskontakte 22 an. Hierzu wurde der Rotor 15 von der Montagestellung um 90 Grad
in die definierte Kontaktstellung gedreht.
[0025] Fig. 3 zeigt die innerhalb des Fassungsgehäuses 11 angeordneten Fassungskontakte
22, hier in einer zweiteiligen Ausführung für sogenannte Rapid-Start-Variante. Eine
einteilige Ausbildung der Fassungskontakte 22 für sogenannte Instant-Start-Variante
ist in Fig. 10 dargestellt. Die folgende Beschreibung liest sich - abgesehen von der
Zweiteiligkeit der in Fig. 3 dargestellten Fassungskontakte - identisch auch auf die
Fig. 10.
[0026] Die Fassungskontakte 22 sind Stanzteile eines Bleches und spiegelsymmetrisch zueinander
innerhalb des Fassungsgehäuses 11 gelegen. Jeder Fassungskontakt 22 weist zunächst
einen einstückigen Halteschenkel 23 auf, der in seiner Form in etwa die Innenkontur
des Fassungsgehäuses 11 aufnimmt und mit Hilfe dessen sich der Fassungskontakt 22
am Fassungsgehäuse 11 abstützt. Der Halteschenkel 23 liegt hierzu bereichsweise -
insbesondere mit seinen Endabschnitten und einem Mittelabschnitt - an der Innenfläche
der Fassungsgehäusewand an. Charakteristisch für den Halteschenkel 23 ist, dass er
weit außerhalb der Reichweite der durch den Rotor 15 geführten Sockelkontaktstifte
19 einer Leuchtstofflampe liegt.
[0027] Der Kontaktschenkel des Fassungskontaktes 22 ist zweigeteilt und bildet einen Federschenkel
24 und einen Stützschenkel 30 aus. Der Federschenkel 24, der hier einen konisch zum
nicht dargestellten Rotorzentrum 20 weisenden Schenkelabschnitt 25 aufweist, bildet
den Kontaktbereich 26 aus. Der in seinem Scheitel abgeflacht ausgebildete Kontaktbereich
26 ist der einzige Bereich des Federschenkels 24, der in eine den Sockelkontaktstiften
19 vom Rotor 15 aufgezwungene kreisbogenartig verlaufende Bewegungsbahn 27 (ausschließlich
in Fig. 1 als schraffierte Fläche dargestellt) hineinragt. Nur dieser relativ kleine
Kontaktbereich 26 ermöglicht also eine elektrische Verbindung zwischen den Sockelkontaktstiften
19 und den Fassungskontakten 22.
[0028] Der Federschenkel 24 ist als einseitig mit dem Halteschenkel 23 verbundenes Blattfederelement
ausgestaltet, dessen freies Ende 28 sich überlappend an dem freien Ende 29 eines federelastischen
Stützschenkels 30 abstützt. Der federelastisch ausgebildete Stützschenkel 30 ermöglicht
es, höhere Federrückstellkräfte auf den Federschenkel 24 aufzubringen.
[0029] Fig. 4 zeigt noch einmal das Fassungsgehäuse 11, jedoch in einer Explosionsdarstellung.
Der Rotor 15 wird hier getrennt von der Lampenfassung 10 gezeigt. Neben den innerhalb
des Rotors 15 angeordneten Rastvorsprüngen 31, die zur unverlierbaren Halterung des
Rotors 15 in dem Fassungsgehäuse 11 von den Rastlappen 16 übergriffen werden, sind
flügelartige Vorsprünge 32 dargestellt, welche mit dem jeweiligen Schenkelabschnitt
25 des Federschenkels 24 zusammenwirkende Steuerflächen 33 ausbilden. Während die
Außenumfangskontur eines bei montiertem Rotor 15 innerhalb des Fassungsgehäuses gelegenen
Rotorschaftes 34 im Wesentlichen kreisförmig ist, erweitern die Vorsprünge 32 die
Außenumfangskontur des Rotorschaftes 34 bereichsweise in etwa oval, wobei die Steuerflächen
33 im Bereich des Einführspaltes 14 als zum Rotorzentrum 20 hin abfallende Gleitflächen
35 ausgebildet sind. Die Vorsprünge 32 liegen folglich direkt benachbart beidseitig
des Einführspaltes 14.
[0030] Anhand der Fig. 5 bis 8 wird im Folgenden die Funktion der Lampenfassung 10 beschrieben:
Die Fig. 5 bis 8 zeigen jeweils einen Längsschnitt durch das Fassungsgehäuse 11 der
Lampenfassung 10 gemäß Fig. 1, wobei sich in den einzelnen Fig. jeweils die Stellung
des Rotors 15 unterscheidet.
In Fig. 5 entspricht die Rotorstellung derjenigen der Fig. 1. Der Rotor 15 befindet
sich in der sogenannten Montagestellung. In der Montagestellung kommen die Einführöffnung
13 des Fassungsgehäuses 11 und der Einführspalt 14 des Rotors 15 in Deckung, so dass
vorliegend nicht dargestellte Sockelkontaktstifte 19 in die Lampenfassung 10 eingeschoben
werden können und im Bereich des Rotors 15 liegen.
[0031] Der Schenkelabschnitt 25 des Federschenkels 24, welcher den Kontaktbereich 26 ausbildet,
liegt außenumfänglich am Rotor 15 an. Die sich konisch verjüngende Kontaktkuppe 36,
welche vorliegend den Kontaktbereich 26 ausbildet, erfüllt neben der Kontaktfunktion
auch eine Steuerfunktion als Steuernocken. Beim Drehen der Lampe in Drehrichtung 17
oder 18 gleitet der Kontaktbereich 26 / die Kontaktkuppe 36 über die Steuerflächen
33 der Steuervorsprünge 32 und verdrängen die Federschenkel 24 aus seiner Ruhelage
in Richtung Gehäusewand 37, wie dies in Fig. 6 dargestellt ist. Dabei stützt sich
das freie Ende 28 des Federschenkels 24 auf dem Stützschenkel 30 ab, welcher in Folge
ebenfalls aus seiner Ruhelage heraus in Richtung Gehäusewand 37 verdrängt wird. Auf
die aus einem federelastischen Material hergestellten Schenkel 24 und 30 des Fassungskontaktes
22 werden so Federrückstellkräfte aufgebracht, die die Schenkel 24 und 30 zurück in
Richtung Rotorzentrum 20 drängen.
[0032] In Fig. 6 ist der Schenkel 24 maximal nach außen ausgelenkt, der Rotor befindet sich
in einer sogenannten Totpunktstellung. Ein geringfügiges Weiterdrehen führt zum Eingriff
der Kontaktkuppe 36 in die Gleitflächen 35 der Steuervorsprünge 32. Infolgedessen
gleitet die Kontaktkuppe in den Einführspalt 14 hinein (dargestellt in Fig. 7) und
zwingt den Rotor 15 die 90 Grad Drehung zu vollenden (siehe Fig. 7) und sich in die
definierte Kontaktstellung zu bewegen (siehe Fig. 8).
[0033] In der in Fig. 8 dargestellten definierten Kontaktstellung, d.h. nach Vollziehen
der 90 Grad Drehung des Rotors 15 tauchen die Kontaktkuppen 36 der Federschenkel 24
derart weit in den Einführspalt 14 ein, bis sie an den Sockelkontaktstiften 19 sicher
zur Anlage gelangen. Die federelastischen Schenkel 25 und 30 gewährleisten dabei eine
definierte Mindestandruckkraft und eine sichere Anlage der Kontaktkuppe 36 am Sockelkontaktstift
19.
[0034] Dabei ist im Rahmen der vorkommenden, die Sockelkontaktstifte in Durchmesser und
Lage betreffenden Toleranzen ein Ausgleich möglich. Dies zeigt eine vergleichende
Betrachtung der Fig. 8 und 9, welche ebenfalls eine Lampenfassung 10 im Längsschnitt
mit Rotor 15 in definierter Kontaktstellung zeigt.
[0035] Die Sockelkontaktstifte 19 in Fig. 9 weisen gegenüber denjenigen in Fig. 8 einen
größeren Durchmesser auf, so dass die Kontaktkuppe 36 weniger weit in den Einführspalt
14 eindringen muss, um eine elektrische Verbindung herzustellen.
[0036] In der vorliegenden Ausführungsform ist die konisch in Richtung Rotorzentrum 20 zugespitzte
Kontaktkuppe 36 in ihrem Scheitel flach ausgebildet, es ist jedoch durchaus denkbar,
dass die Kontaktgruppe 36 in ihrem Scheitelbereich eine topfartige Vertiefung aufweist.
In dieser Vertiefung kann der Sockelkontaktstift 19 einliegen bzw. einrasten, so dass
auch das kleinste Drehspiel des Rotors 15 in der definierten Kontaktstellung sicher
vermieden ist.
[0037] Alternativ oder zusätzlich kann auch durch entsprechend angepasste Gehäuseteil- und/oder
Rotorgeometrien eine spielfreie Verrastung zwischen Fassungsgehäuse 11 und Rotor 15
in der definierten Kontaktstellung vorgesehen sein, die ein mögliches Drehspiel des
Rotors 15 unterbindet.
[0038] Wesentlich ist weiterhin, dass die Steuervorsprünge 32 den Außenumfang des Rotors
15 im Bereich des Einführspaltes 14 derart erweitern, dass sie den Federschenkel 24
in jeder anderen Stellung als der definierten Kontaktstellung derart weit auslenken,
dass eine Berührung zwischen dem Federschenkel 24 und Sockelkontaktstift 19 ausgeschlossen
ist. Lediglich die Kontaktkuppe 36 ist derart in Richtung Rotorzentrum 20 zulaufend
geformt, dass sie nach Überwinden der Totpunktstellung des Rotors zur Anlage am Sockelkontaktstift
19 in den Einführspalt 14 einzudringen vermag.
[0039] Weiterhin weist der Gehäuseausschnitt, in welchem der Rotor 15 gelagert ist, im Bereich
einer in Montagestellung durch die Einführöffnung 13 und den Einführspalt 14 verlaufenden
Achse Ausschnitte 40 auf. Zur vereinfachten Montage des Rotors 15 im Gehäuse 11 kann
dieser, sofern die Einführöffnung 13 und der Einführspalt 14 in Deckung gebracht sind,
in den Gehäuseausschnitt eingesetzt werden.
1. Lampenfassung (10) für zweiseitig gesockelte Leuchtstofflampen mit einem Gehäuse (11)
mit einer Einführöffnung (13) und einem in einen Ausschnitt des Gehäuses (11) drehbar
gelagerten Rotor (15), welcher über einen Einführspalt (14) zur Aufnahme von Sockelkontaktstiften
(19) der Leuchtstofflampe verfügt und, mit der Einführöffnung (13) in Deckung gebracht,
eine Lampenmontagestellung definiert, wobei der Rotor (15) bei Drehung der Lampe in
der Fassung (10) die Sockelkontaktstifte (19) auf einer kreisförmigen Bewegungsbahn
(27) in eine definierte Kontaktstellung zur Kontaktierung mit im Gehäuse (11) gelagerten
Fassungskontakten (22) zwangsführt in welcher der Rotor (15) eine die Drehung zumindest
erschwerende Raststellung einnimmt, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Fassungskontakt (22) einen Federschenkel (24) mit zum Rotorzentrum (20) weisenden
Kontaktbereich (26) aufweist, der zur Kontaktierung mit je einem Sockelkontaktstift
(19) der Lampe in der definierten Kontaktstellung dient und im übrigen derart geformt
ist, dass andere Bereiche des Fassungskontaktes (22) als der Kontaktbereich (26) in
jeder Stellung des Rotors (15) kontaktlos zu den Sockelkontaktstiften (19) sind.
2. Lampenfassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Federschenkel (26) einen im Wesentlichen konisch oder kreisbogenartig zum Rotorzentrum
(20) gerichteten Schenkelabschnitt (25) aufweist, der den Kontaktbereich (26) in Form
einer Kontaktkuppe (36) ausbildet.
3. Lampenfassung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktbereich (26) in seinem Scheitel eine Kontaktkuppe (36) mit einer Abflachung
oder Einsenkung zur Anlage des Sockelkontaktstiftes (19) aufweist.
4. Lampenfassung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktbereich (26) in seinem Scheitel eine Kontaktkuppe (36) ausbildet, die
in ihrer Form derart an die Weite des rotorseitigen Einführspaltes (14) angepasst
ist, dass sie zwecks Ausgleich von Toleranzen der Sockelkontaktsfifte (19) zumindest
teilweise in den Einführspalt (14) eindringen kann.
5. Lampenfassung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (15) außen umfänglich angeordnete Steuervorsprünge (32) mit Steuerflächen
(33) aufweist, die mit gehäuseseitig angeordneten Federelementen zusammenwirken und
den Rotor (15) nach überschreiten eines durch Drehung und unter Aufbau einer Federspannung
erreichten Totpunktes in die definierte Kontaktstellung drängen.
6. Lampenfassung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement ein vom Fassungskontakt (22) ausgebildetes Blattfederelement ist.
7. Lampenfassung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Federschenkel (24) als auf den Rotor (15) wirkendes Blattfederelement ausgebildet
ist.
8. Lampenfassung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Fassungskontakt (22) einen federelastischen Stützschenkel (30) ausbildet, wobei
sich die freien Enden (28, 29) von Federschenkel (24) und Stützschenkel (30) gegenseitig
abstützend überlappen.
9. Lampenfassung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der zum Rotorzentrum (20) weisende Kontaktbereich (26) des Federschenkels (24) einen
Steuernocken ausbildet und mit den Steuerflächen (33) des Rotors (15) derart zusammenwirkt,
dass der als Blattfederelement ausgebildete Federschenkel (24) bei Drehung des Rotors
(15) unter Aufbau einer Federspannung bis zum Erreichen des Totpunktes abgespreizt
wird und unter Abbau der Federspannung den Rotor (15) in die definierte Kontaktstellung
drängt.
10. Lampenfassung nach Anspruch 9 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktkuppe (36) den Steuernocken bildet.
11. Lampenfassung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorsprünge (32) den Außenumfang des Rotors (15) im Bereich des Einführspaltes
(14) derart erweitern, dass sie den Federschenkel (24), eine Kontaktierung mit dem
Sockelkontaktstift (19) verhindernd, aus der Bewegungsbahn (27) auslenken.
12. Lampenfassung (10) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (15) außenumfänglich angeordnete Steuervorsprünge (32) ausbildet, die den
Außenumfang des Rotors (15) im Bereich des Spaltes (14) derart erweitern, dass sie
Federschenkel (24) des Fassungskontaktes (22), eine Kontaktierung mit dem Sockelkontaktstift
(19) verhindernd, aus der Bewegungsbahn (27) auslenken, wobei der Federschenkel (24)
eine zum Rotorzentrum (20) weisende Kontaktkuppe (36) ausbildet, die in der definierten
Kontaktstellung die Sockelkontaktstifte (19) kontaktierend in den Einführspalt (14)
des Rotors (15) eingreift.
13. Lampenfassung nach Anspruch 5 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäuseabschnitt im Bereich einer in der Montagestellung von Einführöffnung (13)
und Einführspalt (14) gebildeten Achse Aussparungen (40) aufweist, so dass der mit
Steuervorsprüngen (32) versehene Rotor (15) in den Gehäuseausschnitt einsetzbar ist.