[0001] Die Erfindung betrifft ein Sortiersystem für flache Postsendungen mit N
1 ≥ 2, insbesondere N
1 ≥ 3, parallel geschalteten Gruppen von Speichermodulen zum gleichzeitigen Einlagern
einer Vielzahl Postsendungen, N
2 ≥ 1 parallele Sendungszuführungen zu jeweils einer Mehrzahl von Gruppen und N
3 ≥ 2 parallele Sendungsabführungen von jeweils einer Mehrzahl von Gruppen.
[0002] Flache Postsendungen, wie Briefe, Großbriefe, Postkarten, eingeschweißte Zeitschriften
und dergleichen, werden in Briefzentren oder großen Postämtern in sehr großer Zahl
nach ihrer Adresse sortiert und, ggf. nach einer Vorsortierung, in einer Vielzahl
von Stapelfächern abgelegt. Die erreichbare Feinheit der Sortierung ist durch die
Anzahl der Sortiergänge und die Anzahl der Stapelfächer in jedem Sortiergang bestimmt,
in die die Postsendungen verteilt werden. Um eine große Menge von Postsendungen in
kurzer Zeit sortieren zu können, ist ein hoher Durchsatz der flachen Postsendungen
durch die Sortieranlagen wünschenswert. Der Durchsatz ist abhängig von der Transportgeschwindigkeit
der Postsendungen durch die Anlage und die Abstände zwischen den Postsendungen. Beide
Parameter können nicht ohne erheblichen Aufwand über ein bestimmtes Maß gesteigert
werden.
[0003] Zur weiteren Erhöhung des Durchsatzes ist es bekannt, Sendungsströme zu parallelisieren.
Hierbei werden die Postsendungen von beispielsweise zwei Stoffeingaben in zwei Sendungsströme
vereinzelt, die von zwei Segmenten der Sortieranlage parallel verarbeitet werden.
Jedem Segment wird hierbei ein Adressbereich bzw. Sortierzielbereich zugeordnet. Auf
diese Weise kann der Durchsatz verdoppelt werden. Damit jede Postsendung aus beiden
Sendungsströmen jedes Stapelfach der beiden Segmente erreichen kann ist eine Vorsortierung
notwendig, die die Postsendungen beider Sendungsströme entsprechend ihrer Adresse
auf die beiden Segmente der Sortieranlage verteilt. Bei einer solchen Vorsortierung
durchdringen sich die Sendungsströme, wobei es nicht zu Kollisionen kommen darf.
[0004] Ein System zur kollisionsfreien Durchdringung dreier Sendungsströme ist aus der
DE 10 2004 056 696 B4 bekannt. Die Sendungsströme werden einem Transportstranggeflecht mit einer Vielzahl
von Kreuzungspunkten zugeführt, so dass jede Sendung zu solchen Kreuzungspunkten geleitet
werden kann, an denen eine Kollision vermieden wird. Um einen kleinen Abstand der
Sendungen einhalten zu können, sind im Geflecht einige Brems- und Beschleunigungsmodule
für die Postsendungen vorgesehen.
[0005] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Sortiersystem für flache Postsendungen
anzugeben, mit dem Postsendungen mit einem hohen Durchsatz auf zwei oder mehr Segmente
einer Sortieranlage vorsortiert werden können.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Sortiersystem der eingangs genannten Art gelöst, das
erfindungsgemäß ein Prozessmittel zur Steuerung eines gemeinsamen Einlagerns von Postsendungen
eines Sendungsstroms in Speichermodule von mindestens einer Gruppe, insbesondere in
Speichermodule von mindestens zwei Gruppen, und gleichzeitig eines Abführens von gemeinsam
eingelagerten Postsendungen aus Speichermodulen mindestens einer anderen Gruppe umfasst.
Es kann eine kreuzungsarme oder kreuzungsfreie Durchdringung der Sendungsströme erreicht
werden bei hohem Durchsatz durch das Sortiersystem.
[0007] Alle Postsendungen können zunächst entsprechend ihrem Zielsegment in mehrere Speichermodule
eingeführt und dort gemeinsam eingelagert werden, so dass sie also dort dann gemeinsam
lagern. Ist eines der Speichermodule voll oder ergibt sich ein durch andere Parameter
günstiger Umschaltzeitpunkt, so wird ein weiteres Einlagern in die Speichermodule
beendet und die Postsendungen werden aus den Speichermodulen abgeführt, zweckmäßigerweise
mit hoher Geschwindigkeit, um einen zusammenhängenden Sendungsstrom mit einer Arbeitsgeschwindigkeit
und einem Sendungstakt der nachfolgenden Segmente der Sortieranlage zu erzeugen. Vorteilhafterweise
ist jedes Speichermodul nur einem einzigen Segment der Sortieranlage zugeordnet und
wird stets nur dorthinein vollständig oder teilweise entleert. Während des Entleerens
wird dem Speichermodul zweckmäßigerweise keine Postsendung zugeführt. Die Postsendungen
werden in dieser Zeit in andere Speichermodule abgelegt, aus denen während dieser
Zeit vorzugsweise keine Postsendungen entnommen werden.
[0008] Das Sortiersystem kann Teil einer Sortieranlage mit mehreren Segmenten sein, die
jeweils von einer - zweckmäßigerweise von nur einer - der Sendungsabführungen mit
vorsortierten Postsendungen gespeist werden. Die Postsendungen können Postgut aller
Art sein, deren Länge und Breite jeweils erheblich größer ist als deren Dicke, z.B.
um mindestens den Faktor 10. Die Gruppen umfassen zweckmäßigerweise jeweils mehrere
Speichermodule, die vorteilhafterweise in den Gruppen jeweils zueinander parallel
geschaltet sind. Die Speichermodule sind zur Aufnahme einer Vielzahl von Postsendungen
ausgelegt, zweckmäßigerweise mindestens zehn, insbesondere mindestens 50, die im Speichermodul
gespeichert werden können, insbesondere aufeinander gestapelt. Unter einem gleichzeitigen
Einlagern einer Vielzahl Postsendungen wird verstanden, dass die Postsendungen alle
zusammen gelagert bzw. gespeichert im Speichermodul vorliegen und nicht nur jeweils
hintereinander für einen kurzen Moment gespeichert und dann wieder ausgespeichert
werden, bevor die nächste Postsendung für einen Moment eingespeichert wird.
[0009] Die Sendungszuführungen können jeweils mit einem ihr allein zugeordneten Vereinzelungsmittel
verbunden sein. Sie können Abzweigungen zu allen Speichermodulen aufweisen, mit denen
sie verbunden sind. Die Sendungsabführungen können mit jeweils einem Segment der Sortieranlage,
insbesondere nur einem einzigen Segment der Sortieranlage, verbunden sein, so dass
sie bei einem Entleervorgang bis zu einer vollständigen Entleerung nur in ein Segment
hinein entleert werden, insbesondere stets nur in ein Segment hinein entleert werden.
Die Sendungsabführungen sind zweckmäßigerweise an allen Stellen von allen Sendungszuführungen
verschieden, so dass keine Transportstrecke für Postsendungen gleichzeitig eine Sendungszuführung
zu einem Speichermodul und eine Sendungsabführung von dem Speichermodul oder von einem
anderen Speichermodul ist. Vorteilhafterweise sind die Sendungsabführungen nur über
Speichermodule mit den Sendungszuführungen verbunden. Die Sendungszu- und abführungen
sind Transportmittel, z.B. in Form jeweils eines einzigen Transportstrangs, zum Transport
der Postsendungen zu den Speichermodulen bzw. von diesen weg. Von den Sendungszu-
und abführungen können Zubringerabzweigungen zu den Speichermodulen abzweigen, z.B.
in Form von Transportsträngen zwischen den Sendungszu- und Abführungen und den Speichermodulen.
Die Sendungsabführungen sind zweckmäßigerweise mit allen Gruppen zum Zweck des Sendungstransports
verbunden.
[0010] Das Prozessmittel kann eine oder mehrere elektronische Datenverarbeitungseinheiten
umfassen und ist zweckmäßigerweise zur Steuerung eines gemeinsamen Einlagerns aller
Postsendungen eines Sendungsstroms, insbesondere aus allen Sendungszuführungen in
Speichermodule vorgesehen und entsprechend vorbereitet.
[0011] Die Postsendungen können in dem Sendungsstrom der Sendungszuführung bzw. in den Sendungsströmen
der Sendungszuführungen hinsichtlich ihrer Ziel-Sendungsabführung gemischt vorliegen
und können durch das Sortiersystem in die Sendungsabführungen sortiert werden. Die
Sortierung kann durch eine Aufteilung der Postsendungen in die einzelnen Speichermodule
jeder Gruppe erfolgen, so dass die Postsendungen innerhalb der Gruppen bereits sortiert
vorliegen. Hierzu ist jede Sendungszuführung zweckmäßigerweise mit allen Speichermodulen
zumindest einer Gruppe zwecks Transport der Postsendungen verbunden, so dass eine
entsprechende Sortierung der Postsendungen auf die Speichermodule erfolgen kann.
[0012] Ein Sendungsstrom besteht zweckmäßigerweise aus einer Vielzahl von Postsendungen,
insbesondere aus über 20 hintereinander transportierten Postsendungen. Der Sendungsstrom
kann ein Strom gleichmäßiger Sendungsdichte sein, in dem die Postsendungen hintereinander
weg mit einer Lücke zwischen sich in einem vorgegebenen Größenbereich und insbesondere
mit gleichmäßiger Geschwindigkeit transportiert werden.
[0013] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das gemeinsame Einlagern
der Postsendungen ein ausspeicherfreies Einspeichern und das Abführen von gemeinsam
eingelagerten Postsendungen ein einspeicherfreies Ausspeichern. Die Postsendungen
können störunanfällig eingelagert und wieder abgeführt werden. Unter einem ausspeicherfreien
Einspeichern wird verstanden, dass Postsendungen des Sendungsstroms in ein Speichermodul
eingespeichert werden, die Postsendungen also im Speichermodul abgelegt werden, ohne
dass während des Einspeicherns Postsendungen aus diesem Sendungsstrom wieder aus dem
Speichermodul abgeführt werden. Während der Sendungsstrom in das Speichermodul eingelagert
wird, wird zweckmäßigerweise überhaupt keine Postsendung aus dem Speichermodul entfernt
bzw. ausgespeichert. Umgekehrt wird unter einem einspeicherfreien Ausspeichern verstanden,
dass während ein Sendungsstrom aus einem Speichermodul ausgespeichert wird, die Postsendungen
des Sendungsstroms also aus dem Speichermodul abgeführt werden, keine weitere Postsendung
in dem Speichermodul abgelegt wird, zweckmäßigerweise auch nicht in das Speichermodul
eingeführt wird.
[0014] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Speichermodule
last-in-first-out-Module, also solche Speichermodule, in denen die zuletzt eingespeicherte
Postsendung von einer Vielzahl von Postsendungen zuerst wieder ausgespeichert wird,
also aus dem Speichermodul abgeführt wird. Es können viele Postsendungen schnell,
zuverlässig und kostengünstig ein- und ausgespeichert werden.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen alle Gruppen die gleiche
Anzahl von Speichermodulen auf, wodurch alle Sendungsabführungen gleichmäßig von jeweils
einem Speichermodul jeder Gruppe bedient werden können. Insbesondere ist hierzu die
Anzahl der Speichermodule pro Gruppe gleich der Anzahl der Sendungsabführungen.
[0016] Ein einfaches und fehlerunanfälliges Speichern von Postsendungen auf dem Weg von
einer Sendungszuführung zu einer Sendungsabführung kann erreicht werden, wenn zwischen
einer Sendungszuführung und einer Sendungsabführung seriell stets, also im gesamten
Sortiersystem, nur ein Speichermodul angeordnet ist.
[0017] Eine weitere Ausführungsvariante der Erfindung sieht vor, dass die Speichermodule
so mit den Sendungszuführungen und Sendungsabführungen verbunden sind, dass ein Durchlauf
von jeder Sendungszuführung zu jeder Sendungsabführung durch zwei Speichermodule möglich
ist, gegebenenfalls auch durch mehr Speichermodule, die zweckmäßigerweise parallel
zueinander angeordnet sind. So können Postsendungen mit irgendeinem Start- und Zielpunkt,
also von irgendeiner Sendungszuführung zu irgendeiner Sendungsabführung, abgespeichert
werden, während weitere Postsendungen mit dem gleichen Start- und Zielpunkt aus dem
parallelen Speichermodul ausgespeichert und zum Ziel transportiert werden.
[0018] Die Zahl von potentiell fehleranfälligen Kreuzungspunkten von Transportsträngen kann
gering gehalten bleiben, wenn eine erste Gruppe mit nur einer der Sendungszuführungen,
eine zweite Gruppe mit nur einer der anderen Sendungszuführungen und eine dritte Gruppe
mit beiden Sendungszuführungen verbunden ist.
[0019] Mit gleichem Vorteil ist eine Zubringerabzweigung zur dritten Gruppe zweckmäßigerweise
nach einer Zubringerabzweigung zur ersten Gruppe angeordnet und eine weitere Zubringerabzweigung
zur dritten Gruppe ist vor einer Zubringerabzweigung zur zweiten Gruppe angeordnet.
[0020] Ist die dritte Gruppe räumlich zwischen der ersten und der zweiten Gruppe angeordnet,
so kann das Sortiersystem kompakt gestaltet werden.
[0021] Eine Vorsortierung der Postsendungen in die Speichermodule kann einfach erfolgen,
wenn jede Sendungsabführung mit zumindest einem Speichermodul jeder Gruppe verbunden
ist. Vorteilhafterweise ist jede Sendungsabführung hierbei mit nur einem Speichermodul
jeder Gruppe verbunden, um die Zahl der Kreuzungspunkte gering zu halten.
[0022] Ist jede Sendungszuführung mit allen Speichermodulen aus zumindest zwei Gruppen verbunden,
so kann eine Vorsortierung mit einem Einspeichern von Postsendungen in einer Gruppe
und einem gleichzeitigen Ausspeichern in der anderen Gruppe verbunden werden.
[0023] Grundsätzlich weisen die Gruppen so viele Speichermodule auf, wie Sendungsabführungen
vorhanden sind, wodurch jeder Sendungsabführung - und damit jedem Anlagensegment -
ein Speichermodul pro Gruppe zugewiesen werden kann. Es sind jedoch auch andere Konstellationen
möglich, z.B. weitere Speichermodule pro Gruppe, so dass der Gruppe weitere Aufgaben
zugeteilt werden können. Die Anzahl N
1 der Gruppen ist vorteilhafterweise um eins größer als die Anzahl N
2 der parallelen Sendungszuführungen, so dass jederzeit jeder Sendungszuführung eine
Gruppe zum Einspeichern zugeordnet werden kann und eine weitere Gruppe zum Ausspeichern
verwendet werden kann. Außerdem kann eine Gruppe zur Wechselbelegung aus mehreren
Sendungszuführungen verwendet werden.
[0024] Die Erfindung ist außerdem gerichtet auf ein Verfahren zum Sortieren von flachen
Postsendungen, bei dem die Postsendungen über N
2 ≥ 1 parallele Sendungszuführungen zu N
1 ≥ 2 parallel geschalteten Gruppen von Speichermodulen zum gleichzeitigen Einlagern
oder Zwischenspeichern einer Vielzahl von Postsendungen und von dort in N
3 ≥ 2 parallele Sendungsabführungen geführt werden. Es wird vorgeschlagen, dass Postsendungen
aus einem Sendungsstrom, insbesondere aus allen Sendungszuführungen, in Speichermodulen
von mindestens einer Gruppe gemeinsam gelagert und gleichzeitig Postsendungen aus
Speichermodulen aus mindestens einer anderen Gruppe abgeführt werden. Postsendungen
können mit hohem Durchsatz und mit geringer Kollisionsgefahr vorsortiert werden.
[0025] Alle hierzu notwendigen Steuerschritte, auch zu weiteren beschriebenen Details der
Erfindung, können vom Prozessmittel veranlasst werden, das dann entsprechend vorbereitet
ist.
[0026] Vorteilhafterweise werden Postsendungen eines Sendungsstroms aus einer Sendungszuführung
stets in mindestens zwei Speichermodule parallel eingeführt und dort eingelagert und
Postsendungen aus mindestens zwei weiteren Speichermodulen parallel abgeführt, so
dass die Sendungsabführungen mit einem gleichmäßigen Sendungsstrom hoher Sendungsdichte
belegt werden können.
[0027] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird in einem ersten
Zeitraum ein Sendungsstrom aus einer Sendungszuführung in erste Speichermodule einer
Gruppe eingelagert und in einem nachfolgenden Zeitraum wird ein Sendungsstrom aus
der Sendungszuführung in zweite Speichermodule einer anderen Gruppe eingelagert und
gleichzeitig werden Postsendungen aus den ersten Speichermodulen abgeführt. Die Speichermodule
können abwechselnd befüllt und entleert werden, und es kann in einer Sendungsabführung
ein Sendungsstrom mit gleichmäßiger Dichte hergestellt werden.
[0028] Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in den Zeichnungen
dargestellt sind.
Es zeigen:
[0029]
- FIG 1
- eine Aufsicht auf ein Speichermodul in Einführfunktion,
- FIG 2
- eine Aufsicht auf das Speichermodul aus FIG 1 in Abzugsfunktion,
- FIG 3
- ein Sortiersystem mit drei Gruppen mit je zwei Speichermodulen, von denen aus den
rechten beiden Speichermodulen Postsendungen abgeführt und in die übrigen Speichermodule
Postsendungen eingelagert werden,
- FIG 4
- die drei Gruppen aus FIG 2, von denen aus den mittleren beiden Speichermodulen ausgespeichert
und in die übrigen Speichermodule eingespeichert wird
- FIG 5
- die drei Gruppen aus FIG 2, von denen aus den linken beiden Speichermodulen ausgespeichert
und in die übrigen Speichermodule eingespeichert wird und
- FIG 6
- ein anderes Sortiersystem mit zwei Gruppen mit je zwei Speichermodulen.
[0030] In den FIGen 1 und 2 ist in schematischer Darstellung ein Speichermodul 2 gezeigt,
in FIG 1 in einer Einführfunktion, und in FIG 2 in einer Abzugsfunktion. Das Speichermodul
2 ist ein last-in-first-out-Modul, bei dem die zuletzt eingeführte Postsendung zuerst
ausgeführt wird. Es umfasst einen Speicherbereich 4, in dem aktuell Postsendungen
P
1, P
2, P
3, ... P
n-1 eingespeichert sind. In der gezeigten Darstellung wird die Postsendung P
n die nächste in den Speicherbereich 4 überführte Postsendung sein. Sie wird zwischen
zwei Zuführbändern 6, 8 zu dem Speichermodul 2 in Förderrichtung 10 zugeführt und
dann von einem Rollband 12 übernommen. Das Rollband 12 wird dabei gesteuert angetrieben
und fördert die Postsendungen P
1, P
2, ... P
n-1 an einen Zuführanschlag 14, wodurch sich die Postsendungen P
1, P
2, P
3, ... P
n-1 dann bezogen auf ihre Vorder- und Unterkante in einer genau definierten Position
im Speicherbereich 4 befinden. Der Zuführanschlag 14 blockiert in der in FIG 1 gezeigten
Position auch eine Abzugsöffnung 16, die - wie durch einen Pfeil 18 angedeutet ist
- bis unmittelbar vor das Rollband 12 geführt ist.
[0031] Für die Postsendungen P
1, P
2, P
3, ... P
n ist es sinnvoll, wenn sie mit einem gewissen Zuführandruck in Kontakt mit dem Rollband
12 gebracht werden. Zur Einstellung dieses Zuführandrucks sind ein Trennmesser 20
und ein Unterflurband 22 vorgesehen, die sehr fein regulierbar in der Einführfunktion
des Speichermoduls 2 in der Einstapelrichtung - also die Richtung, in der der Stapel
im Speicherbereich 4 ansteigt - gemäß Pfeilen 24, 26 bewegbar sind. Mittels des Trennmessers
20 wird der Zuführandruck antiparallel zur Einstapelrichtung auf das Rollband 12 erzeugt.
[0032] Das Speichermodul 2 weist außerdem eine Stützrollenanordnung 28 auf, die in der in
FIG 1 gezeigten Einführfunktion in einen inaktiven Zustand verschwenkt ist, und die
in Verschwenkrichtung 30 (FIG 2) in ihren aktiven Zustand geschwenkt werden kann.
[0033] In FIG 2 ist das Speichermodul 2 in seiner Abzugsfunktion dargestellt. Die Stützrollenanordnung
28 befindet sich in eingeschwenktem, aktivem Zustand und sorgt dafür, dass die nächste
abzuziehende Postsendung P
n in einer Ebene ausgerichtet ist, die im Wesentlichen der durch das Rollband 12 aufgespannten
Ebene und im Nahbereich des Speichermoduls 2 der weiteren Förderrichtung entspricht.
Der Zuführanschlag 14 ist in Abzugsfunktion gemäß Pfeil 32 nach oben bewegt und gibt
so die Abzugsöffnung 16 frei. Die in FIG 2 gezeigte Momentaufnahme zeigt die Postsendung
P
n+1, das bereits vollständig abgezogen und in einer Abzugsrichtung 34 weiterbefördert
wird, und die Postsendung P
n, deren Vorderkante gerade durch die Abzugsöffnung 16 tritt und von einem Abstreifer
36 in Kontakt mit dem Rollband 12 gehalten wird. Der Abstreifer 36 unterstützt dabei
die Vermeidung von Doppelabzügen, da sein Reibkoeffizient auf das an dem Rollband
12 wirkende Reibmoment abgestimmt ist und bei einem Doppelabzug die nicht in direktem
Kontakt mit dem Rollband 12 stehende Postsendung zurückhält. Mittels des Trennmessers
20 wird ein Abzugsdruck eingestellt, der durch den Pfeil 38 angedeutet ist.
[0034] Um die zumindest weitgehend senkrechte Ausrichtung der im Speicherbereich 4 gelagerten
Postsendungen auf bei fortschreitendem Entleeren des Speichermoduls 2 zuverlässig
gewährleisten zu können, wird das Unterflurband 22 wie durch einen Pfeil angedeutet
angetrieben und verschiebt so im Zusammenwirken mit dem vorgespannten Trennmesser
20 die im Speicherbereich 4 gelagerten Postsendungen.
[0035] FIG 3 zeigt sechs wie in den FIGen 1 und 2 dargestellte Speichermodule 40a, 40b,
42a, 42b, 44a, 44b, von denen die Speichermodule 40a, 40b eine erste Gruppe 46 bilden,
die Speichermodule 42a, 42b eine zweite Gruppe 48 bilden und die Speichermodule 44a,
44b eine dritte Gruppe 50 bilden. Die Speichermodule 40a, 40b sind mit einer Sendungszuführung
52 über Zubringerabzweigungen 54, 56 verbunden und über weitere Zubringerabzweigungen
58, 60 mit einer Sendungsabführung 62 bzw. Sendungsabführung 74. Die Speichermodule
44a, 44b sind mit einer Sendungszuführung 64 über Zubringerabzweigungen 66, 68 und
über einmündende Zubringerabzweigungen 70, 72 mit der Sendungsabführung 62 bzw. der
Sendungsabführung 74 verbunden. Die Speichermodule 42a, 42b sind über abzweigende
Zubringerabzweigungen 76, 78 jeweils mit beiden Sendungszuführungen 52, 64 verbunden
und über einmündende Zubringerabzweigungen 80, 82 mit nur der Sendungsabführung 62
bzw. nur der Sendungsabführung 74. Die Sendungsabführungen 62, 74 wiederum sind mit
je einem Segment 84, 86 einer Postsortieranlage verbunden, so dass Postsendungen 88
aus der Sendungsabführung 62 ausschließlich in das Segment 84 und Postsendungen 88
aus der Sendungsabführung 74 ausschließlich in das Segment 86 transportiert werden.
[0036] Ein Prozessmittel 90 in Form einer Datenverarbeitungsanlage ist signaltechnisch mit
allen Speichermodulen 40a - 44b und mit nicht dargestellten Weichen verbunden, die
einen Sendungstransport von den Sendungszuführungen 52, 64 zu den Speichermodulen
40a - 44b und von dort zu den Sendungsabführungen 62, 74 lenken.
[0037] Während des Betriebs werden eine Vielzahl von Postsendungen 88 von zwei Vereinzelungsmitteln
92, 94 aus je einem Stapel vereinzelt und als Sendungsströme 96, 98 mit einer Vielzahl
von gleichmäßig hintereinander angeordneten Postsendungen 88 in die Sendungszuführungen
52, 64 eingebracht. Mittels zweier nicht dargestellter Lesemittel werden Sendungsziele
der Postsendungen 88 gelesen, z.B. die Adressen der Postsendungen 88. Anhand der Sendungsziele
ordnet das Prozessmittel 90 die Postsendungen 88 den Segmenten 84, 86 bzw. den Sendungsabführungen
62, 74 als Transportziel für die Postsendungen 88 zu.
[0038] Während eines ersten Zeitabschnitts werden Postsendungen 88 aus der ersten Sendungszuführung
52, denen das erste Segment 84 vom Prozessmittel 90 als Transportziel zugeordnet wurde,
zum Speichermodul 40a geführt und dort abgelegt. Postsendungen 88 aus der ersten Sendungszuführung
52, denen das zweite Segment 86 vom Prozessmittel 90 als Transportziel zugeordnet
wurde, werden zum Speichermodul 40b geführt und dort abgelegt. Postsendungen 88 aus
der zweiten Sendungszuführung 64, denen das erste Segment 84 vom Prozessmittel 90
als Transportziel zugeordnet wurde, werden zum Speichermodul 44a geführt und dort
abgelegt. Und Postsendungen 88 aus der zweiten Sendungszuführung 64, denen das zweite
Segment 86 vom Prozessmittel 90 als Transportziel zugeordnet wurde, werden zum Speichermodul
44b geführt und dort abgelegt.
[0039] Während des ersten Zeitraums füllen sich so die Speichermodule 40a, 40b und 44a,
44b mit Postsendungen 88 entsprechend deren statistischer Verteilung nach Sendungs-
bzw. Transportziel und Dicke an. Der Füllungsgrad der Speichermodule 40a, 40b und
44a, 44b kann hierbei von dem Prozessmittel 90 mit Hilfe von Sensoren an den Speichermodulen
40a, 40b und 44a, 44b überwacht werden. Auch möglich ist die Abschätzung der Füllungsgrade
der Speichermodule 40a, 40b und 44a, 44b durch die Anzahl der von den Vereinzelungsmitteln
92, 94 abgezogenen Postsendungen 88 durch das Prozessmittel.
[0040] Zu einem Zeitpunkt, zu dem die Speichermodule 40a, 40b einen vorbestimmten Füllungsgrad
- gemessen oder abgeschätzt - erreicht haben, z.B. halbvoll sind, endet der erste
Zeitraum und ein zweiter Zeitraum beginnt. In diesem zweiten Zeitraum werden die Postsendungen
88 aus der ersten Sendungszuführung 52 nicht mehr den Speichermodulen 40a, 40b der
ersten Gruppe, sondern den Speichermodulen 42a, 42b der zweiten Gruppe 48 zugeführt,
entsprechend ihrer Transportziele auf die Speichermodule 42a, 42b aufgeteilt. Gleichzeitig
werden die Speichermodule 40a, 40b entleert, indem die in ihnen gelagerten Postsendungen
88 wie zu FIG 2 beschrieben vereinzelt und den Sendungsabführungen 62 bzw. 74 zugeführt
werden zum weiteren Transport in das Segment 84 bzw. 86.
[0041] Zu einem weiteren Zeitpunkt wird dann eines der Speichermodule 44a, 44b gefüllt sein,
wie in FIG 3 dargestellt, wobei das andere der Speichermodule 44a, 44b ebenfalls weitgehend
gefüllt sein wird. Die Ähnlichkeit der Füllungsgrade der beiden Speichermodule 44a,
44b hängt von der Verteilung der Postsendungen 88 gemäß ihrer Transportziele ab und
von der Kapazität der Speichermodule 44a, 44b. Je größer deren Kapazität ist, desto
ähnlicher ist deren relativer Füllungsgrad nach den Gesetzen der Statistik. Daher
ist es vorteilhaft, wenn die Speichermodule 40a - 44b möglichst viele Postsendungen
88 fassen können, z.B. eine Stapelhöhe von zumindest 500 mm.
[0042] Zu diesem weiteren Zeitpunkt beginnt der dritte Betriebsmodus, in dem die Postsendungen
88 der Sendungszuführungen 52, 64 in die Speichermodule 40a, 40b, 42a, 42b der ersten
beiden Gruppen 46, 48 eingespeichert werden und gleichzeitig die Postsendungen 88
aus den Speichermodulen 44a, 44b der dritten Gruppe 50 in die Sendungsabführungen
62, 74 ausgespeichert werden. Dieser Betriebsmodus ist in FIG 3 dargestellt.
[0043] Das Entleeren der Speichermodule 44a, 44b erfolgt etwa in der doppelten Geschwindigkeit
wie das Befüllen der anderen Speichermodule 40a, 40b, 42a, 42b, so dass die Speichermodule
44a, 44b geleert sind, wenn die Speichermodule 40a, 40b etwa halb gefüllt und die
Speichermodule 42a, 42b in etwa gefüllt sind. Zu diesem Zeitpunkt, an dem die Speichermodule
44a, 44b entleert sind, schaltet das Prozessmittel 90 in den nächsten Betriebsmodus,
in dem die Postsendungen 88 in die erste Gruppe 46 und dritte Gruppe 50 eingespeichert
werden und die zunächst noch volle zweite Gruppe 48 entleert wird. Dieser Betriebsmodus
ist in FIG 4 dargestellt.
[0044] Sind zu einem nächsten Zeitpunkt die Speichermodule 42a, 42b der zweiten Gruppe 48
entleert, so schaltet das Prozessmittel 90 in den wiederum nächsten Betriebsmodus,
in dem in die Gruppen 48 und 50 eingespeichert und aus der dann vollen Gruppe 46 ausgespeichert
wird, wie in FIG 5 dargestellt ist.
[0045] Auf diese Weise wird im Folgenden zwischen drei verschiedenen Betriebsmodi gewechselt,
wobei die Umschaltzeitpunkte von den Befüllungsgraden der Speichermodule 40a - 44b
abhängig gemacht werden, insbesondere vom Zeitpunkt des vollständigen Entleertseins
derjenigen Speichermodule 40a - 44b, die gerade entleert werden. Der Umschaltzeitpunkt
kann alternativ, zusätzlich und insbesondere in einer höheren Befehlshierarchie von
einem Befüllungsgrad derjenigen Speichermodule 40a - 44b festgelegt werden, in die
gerade eingespeichert wird. Ist z.B. eines von ihnen komplett gefüllt, so wird ein
Umschalten der Betriebsmodi veranlasst auch wenn eines oder beide zu entleerende Speichermodule
40a - 44b noch nicht vollständig entleert sind.
[0046] Die Zubringerabzweigungen 76, 80 kreuzen die Sendungszuführung 52 bzw. die Sendungsabführung
74, und die Zubringerabzweigungen 70, 72, 78, 80, 82 bilden Einmündungen mit den Sendungszu-
und abführungen 52, 64, 62, 74. Eine Kollision von Postsendungen 88 an diesen Kreuzungen
und Einmündungen kann jedoch sicher vermieden werden, da in dem oben beschriebenen
Sortierprozess jeweils immer nur einer der sich kreuzenden oder einmündenden Transportpfade
verwendet wird, unabhängig vom Umschaltzeitpunkt. Eine Zuführung von Postsendungen
88 von zwei Richtungen zu einer Kreuzung oder Einmündung muss nicht stattfinden.
[0047] Die Speichermodule 40a - 44b werden paarweise vom Einstapelbetrieb zum Vereinzelungsbetrieb
und umgekehrt umgeschaltet. Die Umschaltzeitpunkte können durch das Prozessmittel
90 in Abhängigkeit des möglichst gleichmäßigen Sendungsflusses in die Sendungsabführungen
62, 74 und der aktuellen Füllstände in den Speichermodulen 40a - 44b bestimmt werden.
[0048] Bei dem in den FIGen 3 - 5 dargestellten Ausführungsbeispiel werden in zwei Sendungszuführungen
52, 64 unsortiert vorliegende Postsendungen 88 in zwei Sendungsabführungen 62, 74
sortiert. Hierdurch kann nicht nur eine Vorsortierung mit einem hohen Durchsatz geschaffen
werden, sondern auch ein gleichmäßiger Sendungsfluss in die beiden Segmente 84, 86
erreicht werden, weitgehend unabhängig von der Verteilung der Postsendungen 88 in
den Sendungszuführungen 52, 64 nach Sendungs- bzw. Transportziel.
[0049] Diese Vorteile können auch in anderen Konfigurationen erreicht werden. Ein Beispiel
für eine andere Konfiguration ist in FIG 6 dargestellt, die ein anderes Sortiersystem
mit zwei Sendungsabführungen 62, 74 aber nur einer Sendungszuführung 52 zeigt. Entsprechend
umfasst das Sortiersystem nur zwei Gruppen 46, 48 Speichermodule 40a, 40b und 42a,
42b, von denen in zwei abwechselnden Betriebsmodi in die erste Gruppe 46, 48 einspeichert
und aus der zweiten Gruppe 46, 48 gleichzeitig ausgespeichert wird und anders herum.
Für diese Konfiguration ist es vorteilhaft, wenn die Sendungszuführung 52 die gleiche
Sendungsdichte pro Zeit zulässt wie die beiden Sendungsabführungen 62, 74 zusammen,
die Postsendungen 88 in der Sendungszuführung 52 also z.B. doppelt so schnell transportiert
werden, wie in den Sendungsabführungen 62, 74. Hierfür kann ein hochleistungsfähiges
Vereinzelungsmittel 100 kombiniert werden mit den Segmenten 84, 86 oder ein übliches
Vereinzelungsmittel 92 mit zwei kostengünstigen und langsamen Segmenten. Die übrigen
Details zu dieser Ausführungsform entsprechen den zum Ausführungsbeispiel aus den
FIGen 3 - 5 beschriebenen Details.
[0050] Auch weitere Konfigurationen sind vorteilhaft. Die Zahl der Speichermodule pro Gruppe
entspricht grundsätzlich der Anzahl der Sendungsabführungen, wobei in jeder Gruppe
je ein Speichermodul mit jeder Sendungsabführung verbunden ist. Und die Anzahl der
Gruppen ist grundsätzlich gleich der Anzahl der Sendungszuführungen plus 1. Die Verbindungen
der Sendungszu- und Abführungen über Zubringerabzweigungen kann in allen Ausführungsbeispielen
gleich gewählt werden wie zu den FIGen 3 bis 5 beschrieben. Selbstverständlich sind
auch andere Verbindungen möglich.
[0051] Beispielsweise können zwei Sendungszuführungen mit drei Sendungsabführungen kombiniert
werden, wobei hierzu drei Gruppen mit je drei Speichermodulen vorhanden sind. In jedem
Betriebsmodus wird in die Speichermodule zweier Gruppen eingespeichert und aus den
Speichermodulen der dritten Gruppen ausgespeichert.
[0052] Ferner ist eine Konfiguration denkbar, in der drei Sendungszuführungen mit zwei Sendungsabführungen
verbunden sind, nämlich durch vier Gruppen mit je zwei Speichermodulen. In den Betriebsmodi
wird in drei Gruppen eingespeichert während aus den Speichermodulen der verbliebenen
Gruppe ausgespeichert wird, in diesem Beispiel jedoch mit der dreifachen Einspeichergeschwindigkeit.
1. Sortiersystem für flache Postsendungen (P1 - Pn, 88) mit N1 ≥ 2 parallel geschalteten Gruppen (46, 48, 50) von Speichermodulen (2, 40a, 40b,
42a, 42b, 44a, 44b) zum gleichzeitigen Einlagern einer Vielzahl Postsendungen (P1 - Pn, 88), N2 ≥ 1 parallelen Sendungszuführungen (52, 64) zu jeweils einer Mehrzahl von Gruppen
(46, 48, 50) und N3 ≥ 2 parallelen Sendungsabführungen (62, 74) von jeweils einer Mehrzahl von Gruppen
(46, 48, 50), gekennzeichnet durch ein Prozessmittel (90) zur Steuerung eines gemeinsamen Einlagerns von Postsendungen
(P1 - Pn, 88) eines Sendungsstroms (96, 98) in Speichermodule (2, 40a, 40b, 42a, 42b, 44a,
44b) von mindestens einer Gruppe (46, 48, 50) und gleichzeitig eines Abführens von
gemeinsam eingelagerten Postsendungen (P1 - Pn, 88) aus Speichermodulen (2, 40a, 40b, 42a, 42b, 44a, 44b) mindestens einer anderen
Gruppe (46, 48, 50).
2. Sortiersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das gemeinsame Einlagern der Postsendungen (P1 - Pn, 88) ein ausspeicherfreies Einspeichern und das Abführen von gemeinsam eingelagerten
Postsendungen (P1 - Pn, 88) ein einspeicherfreies Ausspeichern ist.
3. Sortiersystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Speichermodule (2, 40a, 40b, 42a, 42b, 44a, 44b) last-in-first-out-Module sind.
4. Sortiersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass alle Gruppen (46, 48, 50) die gleiche Anzahl Speichermodule (2, 40a, 40b, 42a, 42b,
44a, 44b) aufweisen.
5. Sortiersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Speichermodule (2, 40a, 40b, 42a, 42b, 44a, 44b) pro Gruppe (46, 48,
50) gleich der Anzahl der Sendungsabführungen (62, 74) ist.
6. Sortiersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einer Sendungszuführung (52, 64) und einer Sendungsabführung (62, 764) seriell
stets nur ein Speichermodul (2, 40a, 40b, 42a, 42b, 44a, 44b) angeordnet ist.
7. Sortiersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Speichermodule (2, 40a, 40b, 42a, 42b, 44a, 44b) so mit den Sendungszuführungen
(52, 64) und Sendungsabführungen (62, 74) verbunden sind, dass ein Durchlauf von jeder
Sendungszuführung (52, 64) zu jeder Sendungsabführung (62, 74) durch zwei Speichermodule
(2, 40a, 40b, 42a, 42b, 44a, 44b) möglich ist.
8. Sortiersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Gruppe (46) mit nur einer der Sendungszuführungen (52), eine zweite Gruppe
(50) mit nur einer der anderen Sendungszuführungen (64) und eine dritte Gruppe (48)
mit beiden Sendungszuführungen (52, 64) verbunden ist.
9. Sortiersystem nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Zubringerabzweigung (76, 80) zur dritten Gruppe (48) nach einer Zubringerabzweigung
(54, 56, 58, 60) zur ersten Gruppe (46) und eine weitere Zubringerabzweigung (78,
82) zur dritten Gruppe (48) vor einer Zubringerabzweigung (66, 68, 70, 72) zur zweiten
Gruppe (50) angeordnet ist.
10. Sortiersystem nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Gruppe (48) räumlich zwischen der ersten und der zweiten Gruppe (46, 50)
angeordnet ist.
11. Sortiersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass jede Sendungsabführung (62, 74) mit zumindest einem Speichermodul (2, 40a, 40b, 42a,
42b, 44a, 44b) jeder Gruppe (46, 48, 50) verbunden ist.
12. Sortiersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass jede Sendungsabführung (62, 74) mit nur einem Speichermodul (2, 40a, 40b, 42a, 42b,
44a, 44b) jeder Gruppe (46, 48, 50) verbunden ist.
13. Sortiersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass jede Sendungszuführung (52, 64) mit allen Speichermodulen (2, 40a, 40b, 42a, 42b,
44a, 44b) aus zumindest zwei Gruppen (46, 48, 50) verbunden ist.
14. Verfahren zum Sortieren von flachen Postsendungen, bei dem die Postsendungen (P1 - Pn, 88) über N2 ≥ 1 parallele Sendungszuführungen (52, 64) zu N1 ≥ 2 parallel geschalteten Gruppen (46, 48, 50) von Speichermodulen (2, 40a, 40b,
42a, 42b, 44a, 44b) zum gleichzeitigen Zwischenspeichern einer Vielzahl von Postsendungen
(P1 - Pn, 88) und von dort in N3 ≥ 2 parallele Sendungsabführungen (62, 74) geführt werden,
dadurch gekennzeichnet, dass Postsendungen (P1 - Pn, 88) aus einem Sendungsstrom in Speichermodulen (2, 40a, 40b, 42a, 42b, 44a, 44b)
von mindestens einer Gruppe (46, 48, 50) gemeinsam gelagert und gleichzeitig Postsendungen
(P1 - Pn, 88) aus Speichermodulen (2, 40a, 40b, 42a, 42b, 44a, 44b) aus mindestens einer anderen
Gruppe (46, 48, 50) abgeführt werden.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Zeitraum ein Sendungsstrom (96, 98) aus einer Sendungszuführung (52,
64) in erste Speichermodule (2, 40a, 40b, 42a, 42b, 44a, 44b) einer Gruppe (46, 48,
50) eingelagert und in einem nachfolgenden Zeitraum ein Sendungsstrom (96, 98) aus
der Sendungszuführung (52, 64) in zweite Speichermodule (2, 40a, 40b, 42a, 42b, 44a,
44b) einer anderen Gruppe (46, 48, 50) (46, 48, 50) eingelagert werden und gleichzeitig
Postsendungen (P1 - Pn, 88) aus den ersten Speichermodulen (2, 40a, 40b, 42a, 42b, 44a, 44b) abgeführt werden.