[0001] Die Erfindung betrifft eine Bitbox für Schraubendreherbits.
[0002] Zum Drehen von Schrauben, die unterschiedliche Einsteckprofile haben, werden Schraubendreherbits
mit unterschiedlichen Spitzenstrukturen benötigt. Bekannt sind Bitsätze, die jeweils
einen Bithalter und eine Reihe von Bits, die in den Bithalter eingesetzt werden können,
umfassen. Der Bitsatz ist in einer Bitbox enthalten, die geöffnet werden kann, um
den passenden Bit zu entnehmen.
[0003] DE 93 10 875 U1 (Lux) beschreibt einen Werkzeugbehälter für stabförmige Werkzeuge, insbesondere Bohrer.
Der Werkzeugbehälter besteht aus einem Magazin und einer Deckelvorrichtung, die relativ
zueinander um eine Gelenkachse schwenkbar sind. Im Schließzustand bedeckt die Deckelvorrichtung
die Spitzen der Bohrer, so dass diese aus den Aufnahmen des Magazins nicht entnommen
werden können. In der Öffnungsstellung bildet der Behälter zwei schräge Standbeine,
wobei das eine Standbein von dem Aufnahmekörper und das andere Standbein von der unteren
Deckelhälfte gebildet wird.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bitbox für Schraubendreherbits zu
schaffen, die leicht mitzuführen ist, die Bits sicher umfasst und aus der die Bits
einfach und geordnet entnommen werden können.
[0005] Die erfindungsgemäße Bitbox für Schraubendreherbits ist durch den Anspruch 1 definiert.
Sie weist einen Aufnahmekörper mit Einsteckkanälen und einen gelenkig damit verbunden
Deckel auf. Die Gelenkachse befindet sich zwischen einer oberen und einer unteren
Deckelhälfte. Die untere Deckelhälfte bildet ein erstes Standbein und eine Verlängerung
des Aufnahmekörpers bildet ein zweites Standbein. Die Verlängerung enthält eine Bithalter-Aufnahme,
die mindestens eine Entnahmeöffnung aufweist, welche von der unteren Deckelhälfte
in der Schließstellung des Deckels wenigstens teilweise verschlossen ist.
[0006] Mit der Erfindung wird eine Bitbox geschaffen, die sämtliche benötigten Teile, nämlich
Bits und Bithalter, unverlierbar enthält und eine kleinformatige Kassette bildet,
die in einer Jackentasche oder Hosentasche leicht mitgeführt werden kann und die Bits
jederzeit verfügbar macht. Die Bitbox wird zum Öffnen auseinandergeklappt, wobei sie
eine x-förmige Struktur annimmt, von der die Bits griffbereit zur Entnahme dargeboten
werden. Zum Schließen brauchen lediglich die oberen Hälften des Entnahmekörpers und
des Deckels gegeneinander gedrückt zu werden, was mit einer Hand geschehen kann. Der
Bithalter ist im unteren Bereich der Bitbox untergebracht. Nach dem Öffnen der Bitbox
wird die Bithalter-Aufnahme freigegeben. Der Bithalter ist somit leicht zugänglich.
Vorzugsweise ist er in der Bithalter-Aufnahme nicht verrastet oder fixiert, so dass
er leicht herausgleiten kann. Der Bithalter ist dasjenige Teil, das bei Benutzung
eines Bits in jedem Fall benötigt wird. Während für den einzelnen Bit noch nicht feststeht,
ob er aus der Bitbox herausgenommen wird, muss der Bithalter in jedem Fall entnommen
werden. Dies wird dadurch begünstigt, dass er nicht in besonderer Weise fixiert ist.
Auf diese Weise kann er durch Schrägstellung der geöffneten Bitbox entlassen werden.
[0007] Charakteristisch für die erfindungsgemäße Bitbox sind die x-förmige Struktur, bei
der sich im Prinzip zwei Platten in einer Gelenkachse kreuzen, so dass insgesamt vier
Schenkel entstehen. Die beiden oberen Schenkel bilden eine schließbare Kapsel und
die unteren Schenkel bilden ebenfalls eine schließbare Kapsel. Dies verhindert nicht,
dass in einer Kapsel Öffnungen vorhanden sind, die einen Einblick in das Innere ermöglichen.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Deckel
einerseits und der Aufnahmekörper mit Verlängerung andererseits zueinander komplementäre
x-förmige Strukturen bilden, die in ihrem Wendepunktbereichen durch die Gelenkachse
verbunden sind. Die s-förmigen Strukturen ergänzen sich somit zu einer geschlossenen
Kapsel.
[0009] Die Bithalter-Aufnahme kann in der Verlängerung des Aufnahmekörpers quer zu den Einsteckkanälen
angeordnet sein, wobei die untere Deckelhälfte seitliche Wangen aufweist, welche in
der Schließstellung die mindestens eine Entnahmeöffnung wenigstens teilweise verschließt.
Wenn die Entnahmeöffnung nur teilweise verschlossen wird, eröffnet dies die Möglichkeit,
dass die Anwesenheit eines Bithalters in der Bithalter-Aufnahme durch die vorhandene
Öffnung leicht kontrolliert werden kann.
[0010] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind seitliche Wangen nur an
den beiden Hälften des Deckels vorgesehen, wobei obere Wangen sich nur in der vorderen
Hälfte der Breite der Bitbox und untere Wangen sich nur in der rückwärtigen Hälfte
befinden. Somit bildet der Deckel ein Verschlusselement, das die Bitbox auch an den
Stirnseiten wenigstens teilweise verschließt bzw. das Herausfallen von Teilen verhindert.
[0011] Vorzugsweise ist ein Rastverschluss zur Sicherung der Schließstellung des Deckels
vorgesehen.
[0012] Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
[0013]
- Fig. 1
- eine Frontansicht der Bitbox im geschlossenen Zustand,
- Fig. 2
- eine Stirnansicht aus Richtung des Pfeiles II von Figur 1,
- Fig. 3
- eine Darstellung der Bitbox im geöffneten Zustand und
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht der geschlossenen Bitbox.
[0014] Die erfindungsgemäße Bitbox dient zur Aufnahme von Schraubendreherbits 10. Sie besteht
generell aus zwei Teilen, nämlich einem Aufnahmekörper 11 mit Verlängerung 12 und
einem Deckel 13. Jedes dieser beiden Teile ist aus Kunststoff gefertigt, wobei der
Deckel 13 vorzugsweise aus durchsichtigem oder durchscheinendem Material besteht.
Aufnahmekörper und Deckel können auch unterschiedliche Farben haben, so dass das konstruktive
Konzept der Bitbox auch im geschlossenen Zustand erkennbar ist.
[0015] Der Deckel 13 ist mit dem Aufnahmekörper 11 durch eine Gelenkachse 14 verbunden.
Der Deckel 13 besteht aus einer oberen Deckelhälfte 15 und einer unteren Deckelhälfte
16, die durch die Gelenkachse 14 voneinander getrennt sind. Die untere Deckelhälfte
16 bildet im aufgeklappten Zustand ein erstes Standbein und die Verlängerung 12 bildet
ein zweites Standbein, wie dies in Figur 3 dargestellt ist. Die Öffnungsstellung des
Deckels 13 wird durch einen an dem Aufnahmekörper 11 vorgesehenen Anschlag 17 begrenzt.
[0016] Die Einsteckkanäle für die Bits 10 befinden sich in dem Aufnahmekörper 11, der aus
einer vorderen Hälfte 18 und einer rückwärtigen Hälfte 19 besteht. Die vordere Hälfte
18 enthält die Verlängerung 12 und die rückwärtige Hälfte 19 enthält eine Rückwand
20, welche am oberen Ende in eine Rundung 21 mündet, die sich an eine entsprechende
Rundung 22 am oberen Ende des Deckels anschließt (Figur 2), um eine geschlossene Oberseite
zu bilden. Die vordere Hälfte 18 und die rückwärtige Hälfte 19 sind im Bereich der
Gelenkachse 14 einstückig miteinander verbunden, so dass dieser Gelenkbereich des
Aufnahmekörpers 11 als einziger die volle Breite (in Dickenrichtung) der Bitbox einnimmt.
[0017] An der oberen Deckelhälfte 15 ist der Deckel mit seitlichen Wangen 24 versehen. Entsprechende
seitliche Wangen 25 befinden sich auch an der unteren Deckelhälfte 16. Die oberen
Wangen 24 befinden sich nur in der vorderen Hälfte der Breite der Bitbox (Figur 2)
und die unteren Wangen 25 befinden sich nur in der rückwärtigen Hälfte der Breite
der Bitbox. Die Wangen 24 und 25 sind durch einen s-förmigen Übergangsbereich 27 miteinander
verbunden.
[0018] Wie Figur 3 zeigt, bilden der Deckel 13 und der Aufnahmekörper 11 mit Verlängerung
12 jeweils zueinander komplementäre s-förmige Strukturen, die in ihren Wendepunktbereichen
durch die Gelenkachse 14 verbunden sind.
[0019] Die Verlängerung 12 ist an ihrer Innenseite mit einer Bithalter-Aufnahme 30 versehen.
Dies ist ein Rohrkanal, der an seinem Umfang offen sein kann, zur Aufnahme des stabförmigen
Bithalters 31. Der Bithalter kann in axialer Richtung aus der Bithalter-Aufnahme 30
herausgenommen werden. Im Schließzustand wird die Herausnahme durch die seitlichen
Wangen 25, die die Entnahmeöffnung 33 versperren, verhindert. Am oberen oder unteren
Ende der Bitbox ist ein Rastverschluss 35 vorgesehen, der die beiden Teile, aus denen
die Bitbox besteht, im Schließzustand hält.
[0020] Die Bitbox ist aus zwei jeweils einstückigen Teilen hergestellt, nämlich dem Aufnahmekörper
11 und dem Deckel 13. Der Deckel bildet mit seinen Wangen 24, 25 einen rechteckigen
Rahmen, dessen Übergangsbereiche 27 geringfügig auseinandergebogen werden können,
um an der Gelenkachse 14 entsprechende Löcher über Zapfen zu montieren, die von dem
Aufnahmekörper abstehen.
[0021] An der oberen Deckelhälfte 15 ist frontseitig ein Fenster 36 als Öffnung vorgesehen,
durch das die Spitzen der Bits 10 sichtbar sind. So weiß der Benutzer, welche Bits
in der Bitbox enthalten sind.
[0022] Während der Deckel 13 Wangen 24, 25 als Seitenwandteile hat, sind die Seiten des
Aufnahmekörpers 11 offen. Hier ist die fachwerkartige Wandstruktur des Aufnahmekörpers
von außen sichtbar. Alternativ können die Seiten auch geschlossen sein.
1. Bitbox für Schraubendreherbits (10), mit einem Aufnahmekörper (11), der Einsteckkanäle
für die Bits aufweist, und einem Deckel (13), der um eine Gelenkachse (14) des Aufnahmekörpers
(11) schwenkbar ist und in der Schließstellung mit einer oberen Deckelhälfte (15)
die aus den Einsteckkanälen ragenden Teile der Bits (10) überdeckt und fixiert, wobei
in der Öffnungsstellung eine untere Deckelhälfte (16) ein erstes Standbein und eine
Verlängerung (12) des Aufnahmekörpers (11) ein zweites Standbein bilden, und wobei
die Verlängerung (12) eine Bithalter-Aufnahme (30) enthält, die mindestens eine Entnahmeöffnung
(33) aufweist, welche von der unteren Deckelhälfte (16) in der Schließstellung des
Deckels wenigstens teilweise verschlossen ist.
2. Bitbox nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (13) einerseits und der Aufnahmekörper (11) mit Verlängerung (12) andererseits
zueinander komplementäre s-förmige Strukturen bilden, die in ihren Wendepunktbereichen
durch die Gelenkachse (14) verbunden sind.
3. Bitbox nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Einsteckkanäle in einer vorderen Hälfte (18) des Aufnahmekörpers (11) angeordnet
sind und dass in einer rückwärtigen Hälfte (19) eine Rückwand (20) vorgesehen ist,
die mit der oberen Deckelhälfte (15) eine die eingesteckten Bits (10) umfassende Einfassung
bildet.
4. Bitbox nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bithalter-Aufnahme (30) innerhalb der Verlängerung (12) des Aufnahmekörpers (11)
quer zu den Einsteckkanälen angeordnet ist und die untere Deckelhälfte (16) seitliche
Wangen (25) aufweist, welche in der Schließstellung die mindestens eine Entnahmeöffnung
(33) wenigstens teilweise verschließt.
5. Bitbox nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der oberen Deckelhälfte (15) ein Fenster (36) vorgesehen ist, das die Spitzen
der Bits (10) freilegt.
6. Bitbox nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass seitliche Wangen (24, 25) nur an dem Deckel vorgesehen sind, wobei obere Wangen (24)
sich nur in der vorderen Hälfte der Breite der Bitbox und untere Wangen (25) sich
nur in der rückwärtigen Hälfte befinden.
7. Bitbox nach einem der Ansprüche 1 - 6, gekennzeichnet durch einen Rastverschluss (35) zur Sicherung der Schließstellung des Deckels.