[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Schneidwerkzeug zum Schneiden von
Etiketten, sowie eine Schneidvorrichtung zum Schneiden von Etiketten. Aus dem Stand
der Technik ist es bekannt, Behältnisse und insbesondere Flaschen mit Etiketten zu
bekleben. Dabei werden Endlosrollen mit Etiketten zur Verfügung gestellt und diese
Endlosrollen werden dabei an einer Gegenschneidwalze angezogen. Anschließend werden
diese Endlosetiketten in einzelne Etiketten geschnitten und auf die Behältnisse aufgeklebt.
Zum Schneiden dieser Etikettenstreifen weisen dabei diese Gegenschneidwalzen Gegenschneidleisten
auf, die wiederum mit Messern zusammenwirken, wobei diese Messer auf einem weiteren
Schneidrotor angeordnet sind. Dabei ist es erforderlich, dass die Schneidmesser möglichst
exakt bzw. parallel bezüglich der Schneidleisten angeordnet sind, damit der Schneidvorgang
sauber durchgeführt werden kann. Dabei tritt bei dem Stand der Technik jedoch das
Problem auf, dass es zu einer zu hohen bzw. einseitigen Abnutzung der Schneidmesser
kommen kann und diese anschließend ihre Funktion nicht mehr ordnungsgemäß wahrnehmen
können.
[0002] Aus der
DE 20/2005 002 793 U1 ist eine Etikettiermaschine zum Etikettieren von Behältnissen bekannt. Dabei wird
eine Schneideinrichtung durch eine rotierende Vakuumwalze und ein rotierendes Trennelement
gebildet, wobei dieses Trennelement an dessen Außenumfang mindestens ein Trennwerkzeug
und insbesondere ein Schneidmesser besitzt. Dabei ist angemerkt, dass das Trennelement
im jeweiligen Trennwerkzeug federnd angeordnet ist, um den Trennvorgang schonend durchführen
zu können. In der
DE 20/2005 002 793 wird jedoch nicht erwähnt, wie diese federnde Anordnung ausgeführt ist, noch in welche
räumliche Richtung die federnde Lagerung vorgenommen wird.
[0003] Aus der
DE 42 09 752 C2 ist eine Vorrichtung zum Befestigung von Messern in Lochungs- und Schneidzylindern
bekannt. Dabei wird eine aufblasbare Druckluftkammer verwendet, welche ein Messer
in einer Auskehlung eines Zylinders festklemmt.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Federung für ein
Schneidelement zur Verfügung zu stellen, welche derart ausgeführt ist, dass ein Schneidvorgang
für eine Etikettiermaschine schonender für die Schneidmesser durchgeführt werden kann.
Dies wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand von Anspruch 1 erreicht. Vorteilhafte
Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0005] Ein erfindungsgemäßes Schneidwerkzeug, welches insbesondere zum Schneiden von Etiketten
vorgesehen ist, weist ein um eine Drehachse drehbares Gehäuse auf und ein an diesem
Gehäuse angeordnetes Schneidelement. Dabei weist dieses Schneidelement eine Schneidkante
auf, die sich im Wesentlich in einer zu der Drehachse parallelen Richtung erstreckt
und das Schneidelement ist lösbar am Gehäuse angeordnet.
[0006] Erfindungsgemäß ist das Schneidelement bewegbar gegenüber dem Gehäuse angeordnet
und ein erster Federungskörper ist vorgesehen, der eine Bewegung des Schneidelements
in einer im Wesentlichen radialen Richtung des Gehäuses federt.
[0007] Unter der radialen Richtung des Gehäuses bzw. Rotors wird dabei eine radiale Richtung
bezüglich der Drehachse verstanden, um die sich das Gehäuse dreht. Durch diese federnde
Lagerung des Schneidelements in der radialen Richtung des Gehäuses kann einer einseitigen
Abnutzung des Federungselements entgegengewirkt werden. Unter der radialen Richtung
des Gehäuses werden neben einer geometrisch genau radialen Richtung des Gehäuses,
die sich von dem Schneidelement zu der Drehachse erstreckt, auch solche Richtungen,
verstanden, die zu dieser radialen Richtung parallel verlaufen. Auch werden unter
einer Federung in radialer Richtung solche Federungen verstanden, welche eine Richtungskomponente
in der radialen Richtung aufweisen.
[0008] Demnach würde beispielsweise auch ein Schneidelement, welches in einer schrägen Richtung
bezüglich der radialen Richtung federt, auch eine Bewegung in der radialen Richtung
aufweisen und damit auch in der radialen Richtung des Gehäuses federn.
[0009] Mit anderen Worten ist der Federungskörper bevorzugt in einer radialen Richtung des
Gehäuses weiter innen angeordnet als das Schneidelement. Dabei ist bevorzugt der Federungskörper
auf einer geometrischen Linie zwischen einem Bereich des Schneidelements und der Drehachse
zwischen dem Schneidelement und der Drehachse angeordnet. Es wäre jedoch auch möglich,
dass der Federungskörper seitlich gegenüber dieser geometrischen Linie versetzt ist.
Bevorzugt ist das Schneidwerkzeug um 360° drehbar, es wäre jedoch auch möglich, nur
geringere Drehwinkel zuzulassen.
[0010] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Federungskörper in der Richtung
der Drehachse zwischen den beiden Endabschnitten des Schneidelements angeordnet. Damit
ist der Federungskörper bevorzugt im Inneren des Gehäuses vorgesehen.
[0011] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Federungskörper ein gasgefülltes
Federungselement auf. Genauer gesagt, weist der Federungsköper hier ein Luftkissen
auf, welches bei Beaufschlagung mit Druckluft wiederum eine Kraft auf das Schneidelement
ausübt. Durch die Wahl des Drucks dieser Druckluft kann auch die Vorspannkraft des
Schneidelements radial nach außen eingestellt werden. Durch diese Halterung des Federelements
kann erreicht werden, dass nur eine vorgegebene Maximalkraft durch das Federelement
aufgebracht wird und bei einer darüber hinaus gehenden Kraft das Schneidelement zurückfedert.
Damit kann eine Kraft gewählt werden, die zwar ausreichend ist, um die Etiketten zu
schneiden, die jedoch gering genug ist, um eine vorzeitige Abnutzung des Schneidelements
und insbesondere der Schneidkante zu verhindern. Bevorzugt werden mit dem erfindungsgemäßen
Schneidwerkzeug die Etiketten nicht im eigentlichen Sinne geschnitten sondern durchgepresst.
[0012] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, den Federungskörper
dauerluftversorgt auszubilden. Das heißt, dass der Federungskörper ständig mit einer
Luftzufuhr in Kontakt steht, die, bei Bedarf, Druckluft nachführen kann. Die Luftzufuhr
ist vorzugsweise regelbar, sodass durch die Erzeugung von unterschiedlichen Drücken
im Federungskörper verschiedene Federungseigenschaften abgebildet werden können.
[0013] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Schneidelement in einer
an einem Außenumfang des Gehäuses vorgesehener Ausnehmung angeordnet. Diese Ausnehmung
erstreckt sich dabei bevorzugt radial nach innen.
[0014] Vorteilhaft ist zwischen dem Schneidelement und dem ersten Federungskörper ein Träger
vorgesehen, der das Schneidelement und den ersten Federungskörper berührt. Damit wird
das Schneidelement nicht direkt von dem ersten Federungskörper berührt, sondern die
Kraft, welche der Federungskörper auf das Schneidelement aufbringt, wird über den
Träger übertragen. Durch diesen Träger kann die Führung des Schneidelements verbessert
werden.
[0015] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Schneidwerkzeug einen
zweiten Federungskörper auf, der das Schneidelement in einer Umfangsrichtung des Gehäuses
gegenüber dem Gehäuse vorspannt bzw. befestigt. Bei dieser Ausführungsform befindet
sich das Schneidelement in der oben erwähnten Nut des Gehäuses bzw. des Schneidrotors.
Über diesen zweiten Federungskörper und bevorzugt auch über eine Druckleiste wird
das Schneidelement eingespannt, sobald Luft auf den zweiten Federungskörper aufgebracht
wird.
[0016] Bei einer weitern vorteilhaften Ausführungsform weist damit auch der zweite Federungskörper
ein gasgefülltes Federungselement auf. Der zweite Federungskörper wird mit Dauerluft
versorgt, welche vorzugsweise durch einen Drehverteiler in das rotierende Gehäuse
eingeleitet wird.
[0017] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Schneidwerkzeug in der
Richtung der Drehachse mehrere hintereinander angeordnete erste Federungskörper auf.
Damit wird die auf das Schneidelement wirkende Kraft auf eine Vielzahl der erwähnten
Federungskörper aufgeteilt.
[0018] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist ein Abschnitt des oben erwähnten
Trägers zwischen dem Schneidelement und dem zweiten Federungskörper angeordnet. Damit
weist bei dieser bevorzugten Ausführungsform der Träger zwei Abschnitte auf, welche
zwischen den jeweiligen ersten und zweiten Federungskörpern und dem Schneidelement
liegen.
[0019] Vorzugsweise weist bei dieser Ausführungsform der Träger einen L-förmigen Querschnitt
auf.
[0020] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Schneidwerkzeug eine Zuführeinrichtung
auf, um das Federungselement mit Gas und insbesondere mit Druckluft zu versorgen.
Durch diese Druckluft wird, wie oben erwähnt, einerseits die Federung des Schneidelementes
in der radialen Richtung erreicht und auch ein Einspannen des Schneidelements in das
Gehäuse bewirkt.
[0021] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Zuführeinrichtung derart
gestaltet, dass sie das Federelement während eines Betriebszustandes dauerhaft mit
Gas versorgt. Damit wird genau durch dieses Versorgen mit Gas das Schneidelement in
dem Gehäuse befestigt.
[0022] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist wenigstens ein Federungskörper
eine flexible Membran auf. Über diese Membranen werden die jeweiligen Kräfte auf das
Schneidelement aufgebracht.
[0023] Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf eine Schneidvorrichtung, insbesondere
zum Schneiden von Etiketten gerichtet, wobei diese Schneidvorrichtung ein Schneidwerkzeug
der oben erwähnten Art aufweist, sowie eine mit diesem Schneidwerkzeug zusammenwirkende
Gegenschneidwalze.
[0024] Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen:
Darin zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Schneiden von
Etiketten;
- Fig. 2
- eine detaillierte Darstellung eines erfindungsgemäßen Schneidwerkzeugs;
- Fig. 3a - 3d
- vier Ansichten eines erfindungsgemäßen Schneidwerkzeugs;
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung eines Elements eines Schneidwerkzeugs; und
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung eines Federungskörpers.
[0025] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 25
zum Schneiden von Etiketten. Dabei ist eine Schneidwalze 30 vorgesehen, welche zunächst
einen Endlos-Etikettenstreifen trägt. Diese Schneidwalze weist eine Vielzahl von Gegenschneidleisten
28 auf, die in der Umfangsrichtung der Gegenschneidwalze 30 verteilt sind. Weiterhin
weist diese Gegenschneidwalze Ansaugeinrichtungen auf, um das Etikett an dem Außenumfang
der Gegenschneidwalze 30 anzuziehen. Im Betrieb dreht sich die Gegenschneidwalze 30
in einer vorgegebenen Drehrichtung, hier beispielsweise entgegen dem Uhrzeigersinn.
[0026] Das Bezugszeichen 1 bezieht sich auf ein erfindungsgemäßes Schneidwerkzeug, welches
zum Schneiden der Etiketten mit der Gegenschneidwalze zusammenwirkt. Genauer gesagt
ist die Drehung des Schneidrotors bzw. Gehäuses 2 des Schneidwerkzeugs 1 derart auf
die Drehung der Schneidwalze synchronisiert, dass Schneidelemente 4 jeweils bei der
Bewegung mit den Gegenschneidleisten zusammentreffen, um die Etiketten zu schneiden.
Das Schneidwerkzeug 1 weist hier zwei Schneidelemente 4 auf. Das Schneidwerkzeug wird
von einem (nicht gezeigten) Motor, bevorzugt mit Linearmotorantrieb, angetrieben.
[0027] Figur 2 zeigt eine detailliertere Darstellung eines Schneidwerkzeugs 1. Dieses Schneidwerkzeug
1 weist ein Gehäuse 2 auf, welches sich um eine Drehachse X dreht. Das Gehäuse kann
dabei auch in seiner Gesamtheit als Schneidrotor bezeichnet werden. Das Gehäuse weist
eine Ausnehmung 18 zur Anbringung eines Schneidelements 4, welches eine Schneidkante
6 aufweist, auf. In dieser Ausnehmung ist einer in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichneter
Federungskörper 10 angeordnet, welcher das Schneidelement 4 in der Richtung R federt.
Dabei ist der Federungskörper 10 in einer bezüglich der Drehachse X radialen Richtung
innerhalb des Schneidelements 4 angeordnet. Genauer gesagt weist das Schneidwerkzeug
1 mehrere der gezeigten Federungskörper 10 auf, die in Richtung der Drehachse X, die
sich senkrecht zur Figurenebene erstreckt, hintereinander angeordnet sind.
[0028] Das Bezugszeichen 8 bezieht sich auf einen Träger, der einerseits den Federungskörper
10 kontaktiert und an dem andererseits das Schneidelement 4 fest angeordnet ist. Damit
dient dieser Träger 8 bzw. dessen Abschnitt 8a als Spannleiste zum Befestigen des
Schneidelements 4. Das Schneidelement 4 wird zwischen dem Träger 8 und einer Spannleiste
32 eingeklemmt. Diese Spannleiste 32 ruht dabei wiederum in einer Ausnehmung 34, die
in dem Gehäuse 2 gebildet ist und ist damit in der Richtung R nicht bewegbar ist.
Diese Spannleiste 32 kann dabei aus Kunststoff hergestellt sein, bevorzugt ist sie
jedoch aus Metall, insbesondere Hartmetall hergestellt. Der Träger 8 weist wiederum
eine Kante 36 auf, die ebenfalls das Schneidelement 4 in der Richtung R abstützt,
so dass das Schneidelement stets gemeinsam mit dem Träger 8 in der Richtung R federt.
Weiterhin wäre es denkbar, dass weitere ineinander greifende Elemente vorgesehen sind,
welche die Bewegung des Schneidelementes 4 an die Bewegung des Trägers 8 koppeln.
[0029] Der Abschnitt 8b des Trägers ist in der Ausnehmung 18 in der Richtung R bewegbar
und kontaktiert den ersten Führungskörper 10. Auch ist der Träger 8 gegenüber dem
zweiten Federungskörper 20 in der Richtung R bewegbar.
[0030] Das Bezugszeichen 40 bezieht sich auf eine weitere Leiste, die über eine Schraubverbindung
48 fest an dem Träger angeordnet ist. Über diese weitere Leiste 40 ist eine Ausnehmung
52 vorgesehen, in der ein zweiter Federungskörper 20 vorgesehen ist. Über diesen zweiten
Federungskörper 20 wird der Halt des Schneidelements in dem Gehäuse bewerkstelligt.
Genauer gesagt, drückt dieser zweite Federungskörper 20, sobald er mit Druckluft beaufschlagt
ist, gegen den Träger 8, genauer gesagt, gegen den Abschnitt 8a des Trägers und presst
damit das Schneidelement 4 in der Richtung P gegen die Spannleiste 32.
[0031] Über eine Luftzuführeinrichtung 22 werden die Federungskörper 20 bzw. 10 mit Druckluft
beaufschlagt. Dabei kann die Zuführung als ein Kreislauf ausgebildet sein, oder als
mehrere getrennte Kreisläufe, wobei dann eine einzelne Ansteuerung bzw. Regelung der
Luftdrücke möglich ist.
[0032] Damit wird insgesamt das Schneidelement 4 über die Spannleiste 32 und Membranen des
zweiten Federungskörpers 20, der in eine Halterung 40 eingelassen ist, fest eingespannt,
sobald der zweite Federungskörper 20 mit Druckluft beaufschlagt wird, d. h. sobald
Luft auf eine Membran dieses zweiten Federungskörpers 20 gegeben wird. Im Betrieb
wird diese Membran mit Dauerluft versorgt, welche durch einen Drehverteiler in den
rotierenden Rotor bzw. des Gehäuses 2 eingeleitet wird. Über Verschraubungen und Schläuche
gelangt die Luft zu dem Federungskörper 20. Für einen Messerwechsel ist einfach die
Druckluft abzuschalten.
[0033] Die Halterung 40 dient nicht nur dazu, den Federungskörper 20 aufzunehmen, sondern
dient auch als vorderer Anschlag für den Träger 8 und gibt damit vor, wie weit das
Schneidelement vorsteht bzw. vorgespannt wird.
[0034] Eingestellt wird die Position der Halterung 40 gegenüber dem Träger 2 mit Einstellschrauben
54. Nach dem Einstellen wird die Halterung 40 mit mehreren Schrauben 48 fest angezogen.
[0035] Der erste Federungskörper 10, der ebenfalls mit Dauerluft versorgte Membranen aufweist
und der hinter dem Träger angeordnet ist, hat damit drei Aufgaben. Einerseits dient
er dazu, das Schneidelement von einem Schnitt zum nächsten wieder nach vorne zu drücken.
Weiterhin soll das Schneidelement während des eigentlichen Schneidvorgangs sanft gefedert
werden und schließlich soll auch die nötige Schnittkraft erzeugt werden. Dabei ist
es möglich, die Schnittkraft durch eine Veränderung des auf den Federungskörper 10
wirkenden Luftdrucks zu erhöhen. Anstelle der hier dargestellten luftgefüllten Federungskörper
wäre es jedoch auch möglich, andere einstellbare Federelemente, wie beispielsweise
Spiralfedern, zu verwenden.
[0036] Die Anordnung der Federungskörper 20 bewirkt eine Spannkraft, die ungefähr zwischen
200 und 1500 N liegt. Die durch den ersten Federungskörper 10 aufgebrachte Federkraft
liegt im Bereich von 500 - 3000 N.
[0037] Die Figuren 3a bis 3d zeigen mehrere Darstellungen eines erfindungsgemäßen Gehäuses
bzw. Rotors 2. Bei der in Figur 3a gezeigten Darstellung ist das Gehäuse 2 vollständig
zusammengesetzt, d. h. an dem Gehäuse 2 ist auch die Halterung 40 bereits angeschraubt
und positioniert. Eine entsprechende zweite Halterung befindet sich auf der (nicht
gezeigten) Rückseite des Rotors 2, der über eine Welle 14 drehbar angeordnet ist.
[0038] In Figur 3b ist eine der entsprechenden Rückseiten gezeigt, wobei sowohl in Figur
3a als auch in Figur 3b jeweils die Druckzuführungsanschlüsse 22 dargestellt sind.
[0039] Bevorzugt ist der Rotor 2 rotationssymmetrisch ausgebildet, um bei seiner Drehung
Umwuchten zu verhindern.
[0040] In Figur 3c ist die Halterung 40 abgenommen, so dass die darunterliegenden zweiten
Federungskörper 20 erkennbar sind. Diese zweiten Federungskörper 20 wirken, wie oben
gesagt, zwischen der Halterung 40 und dem Träger 8 und bewirkten damit ein Vorspannen
des Schneidelements 4 in dem Gehäuse 2. Hier sind weitere Federungskörper vorgesehen.
[0041] Figur 3d zeigt eine weitere Darstellung, wobei hier auch der Träger 8 herausgenommen
ist. Man erkennt hier die ersten Federungskörper 10, wobei hier in der Richtung der
Drehachse drei derartige Federungskörper 10 vorgesehen sind. Diese ersten Federungskörper
10 bewirken, dass der Träger gemeinsam mit dem Schneidelement in der radialen Richtung
abgefedert wird.
[0042] Figur 4 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Halterung 40. In dieser Halterung
sind zwei Federungskörper 20 vorgesehen, die in Figur 4 von hinten mit Druckluft beaufschlagt
werden. Das Bezugszeichen 42 bezieht sich auf eine Rahmenleiste, mit der die Halterung
40 an dem Gehäuse 2 angeschraubt werden kann. In einem Tragteil 44 sind die Federungskörper
20 eingepasst.
[0043] Figur 5 zeigt einen Federungskörper 20 bzw. 10. Dieser Federungskörper 20 weist eine
Membran 20a auf, die bei Druckluftbeaufschlagung nach außen gedrückt wird. Ein entsprechender
Wulst 20c, der gemeinsam mit der Membran eine Ausnehmung 20b bildet, bewirkt, dass
die Membran 20a aus dem Federungskörper 20 ausgefahren werden kann.
[0044] Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
Bezugszeichenliste
[0045]
- 1
- Schneidwerkzeug
- 2
- Gehäuse
- 4
- Schneidelement
- 6
- Schneidkante
- 8
- Träger
- 8a, 8b
- Abschnitt des Trägers
- 10
- erster Federungskörper
- 14
- Welle
- 18
- Ausnehmung
- 20
- zweiter Federungskörper
- 20a
- Membran
- 20b
- Ausnehmung
- 20c
- Wulst
- 22
- Luftzuführeinrichtung
- 28
- Gegenschneidleisten
- 30
- Schneidwalze
- 32
- Spannleiste
- 34
- Ausnehmung
- 36
- Kante
- 40
- Halterung
- 42
- Rahmenleiste
- 44
- Tragteil
- 48
- Schraubverbindung
- 52
- Ausnehmung
- 54
- Einstellschrauben
- R
- Richtung
- X
- Drehachse
- P
- Richtung
1. Schneidwerkzeug (1), insbesondere zum Schneiden von Etiketten mit einem um eine Drehachse
(X) drehbar angeordneten Gehäuse (2) und einem an diesem Gehäuse (2) angeordneten
Schneidelement (4), wobei dieses Schneidelement (4) eine Schneidkante (6) aufweist,
die sich im Wesentlichen in einer zu der Drehachse (X) parallelen Richtung erstreckt,
und wobei dieses Schneidelement (4) lösbar an dem Gehäuse (2) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidelement (4) beweglich gegenüber dem Gehäuse (2) angeordnet ist und ein
erster Federungskörper (10) vorgesehen ist, der eine Bewegung des Schneidelements
(4) in einer radialen Richtung (R) des Gehäuses (2) federt.
2. Schneidwerkzeug (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Federungskörper (10) in Richtung der Drehachse (X) zwischen zwei Endabschnitten
des Schneidelements (4) angeordnet ist
3. Schneidwerkzeug (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, dass der Federungskörper (10) ein gasgefülltes Federungselement aufweist.
4. Schneidwerkzeug (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidelement (4) in einer an einem Außenumfang des Gehäuses vorgesehenen Ausnehmung
(14) angeordnet ist.
5. Schneidwerkzeug (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Schneidelement (4) und dem ersten Federungskörper (10) ein Träger (8)
vorgesehen ist, der das Schneidelement (4) und den ersten Federungskörper (10) berührt.
6. Schneidwerkzeug (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidwerkzeug (1) einen zweiten Federungskörper (20) aufweist, der das Schneidelement
(4) in einer Umfangsrichtung des Gehäuses (2) gegenüber dem Gehäuse (2) vorspannt.
7. Schneidwerkzeug (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Federungskörper (20) ein gasgefülltes Federungselement aufweist.
8. Schneidwerkzeug (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidwerkzeug (1) in der der Richtung der Drehachse (X) mehrere hintereinander
angeordnete erste Federungskörper (10) aufweist.
9. Schneidwerkzeug (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche 5 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abschnitt des Trägers (8) zwischen dem Schneidelement (4) und dem zweiten Federungskörper
(20) angeordnet ist.
10. Schneidwerkzeug (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche 5 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (8) einen L - förmigen Querschnitt aufweist.
11. Schneidwerkzeug (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche 5 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidwerkzeug (1) eine Zuführeinrichtung (22) aufweist, um das Federungselement
mit Gas zu versorgen.
12. Schneidwerkzeug (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführeinrichtung (22) derart gestaltet ist, dass sie das Federungselement während
eines Betriebszustands dauerhaft mit Gas versorgt.
13. Schneidwerkzeug (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Federungskörper (10,20) eine flexible Membrane (18) aufweist.
14. Schneidvorrichtung (25), insbesondere zum Schneiden von Etiketten mit einem Schneidwerkzeug
(1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche und mit einer mit dem Schneidwerkzeug
(1) zusammenwirkenden Gegenschneidwalze (25).