(19) |
 |
|
(11) |
EP 2 067 919 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
|
10.06.2009 Patentblatt 2009/24 |
(22) |
Anmeldetag: 03.12.2008 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
|
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL
PT RO SE SI SK TR |
|
Benannte Erstreckungsstaaten: |
|
AL BA MK RS |
(30) |
Priorität: |
05.12.2007 DE 202007016994 U
|
(71) |
Anmelder: GLASBAU HAHN GmbH. |
|
60314 Frankfurt (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- Hahn, Tobias
63179 Obertshausen (DE)
|
(74) |
Vertreter: Reichel, Wolfgang |
|
Reichel und Reichel
Parkstrasse 13 60322 Frankfurt 60322 Frankfurt (DE) |
|
|
|
(54) |
Lüftungsvorrichtung für ein Lamellenfenster |
(57) Ein Lamellenfenster für ein Gebäude mit einem äußeren Rahmen (1), in welchem eine
Vielzahl von übereinander angeordneten Lamellen (2) drehbar horizontal gelagert sind
und sämtliche Lamellen (2) durch einen Verstellmechanismus derart miteinander verbunden
sind, daß die Lamellen (2) gemeinsam von einer Schließstellung in eine geöffnete Stellung
und zurück gebracht werden können, wobei in der Schließstellung sämtliche Lamellen
auf der Außenseite des Gebäudes eine geschlossene Fläche bilden, aus der sie durch
den Verstellmechanismus heraus verschwenkbar sind, besteht darin, daß innerhalb des
Rahmens (1) eine zusätzliche, verschließbare Lüftungsvorrichtung (4) vorgesehen ist,
deren Betätigung unabhängig von den Lamellen erfolgt, wobei diese anstelle einer Lamelle
(2) eingesetzt ist und/oder einen Teil einer Lamelle (2) bildet.
|

|

[0001] Die Erfindung betrifft ein Lamellenfenster für ein Gebäude mit einem äußeren Rahmen,
in welchem eine Vielzahl von übereinander angeordneten Lamellen drehbar horizontal
gelagert sind und sämtliche Lamellen durch einen Verstellmechanismus derart miteinander
verbunden sind, daß die Lamellen gemeinsam von einer Schließstellung in eine geöffnete
Stellung und zurück gebracht werden können, wobei in der Schließstellung sämtliche
Lamellen auf der Außenseite des Gebäudes eine geschlossene Fläche bilden, aus der
sie durch den Verstellmechanismus heraus verschwenkbar sind. Ein derartiges Lamellenfenster
ist beispielsweise aus der
DE 197 24 404 C1 und aus der
EP 1 128 018 A1 bekannt.
[0002] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Lamellenfenster der bekannten Art mit
einer Eigenschaft zu versehen, welche dessen Einsatz in bestimmten Fällen gegenüber
den bekannten Lamellenfenstern vorteilhaft erscheinen läßt.
[0003] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß innerhalb des Rahmens eine zusätzliche, verschließbare
Lüftungsvorrichtung vorgesehen ist, deren Betätigung unabhängig von den Lamellen erfolgt,
wobei diese anstelle einer Lamelle eingesetzt ist und/oder einen Teil einer Lamelle
bildet.
[0004] Durch die Bereitstellung einer zusätzlichen, von den Lamellen unabhängigen Lüftungsvorrichtung
ist die Möglichkeit gegeben, den betreffenden Raum zu belüften, ohne daß hierzu das
Lamellenfenster durch Öffnen der Lamellen benutzt wird. Dies kann beispielsweise dann
der Fall sein, wenn ein starker Luftzug vermieden werden soll oder bei einer Verwendung
von Insektenschutzgittern in Verbindung mit der Lüftungsvorrichtung eine Belüftung
erwünscht ist, wenn zum Beispiel in der Dunkelheit durch die Beleuchtung des betreffenden
Raumes Insekten herangelockt werden und in diesem Fall das Lamellenfenster nicht geöffnet
werden soll.
[0005] Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, welche in der
Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt:
Fig.1 die Vorderansicht eines Lamellenfensters,
Fig.2 den senkrechten Schnitt durch ein Lamellenfenster in der Seitenansicht.
[0006] Ein Lamellenfenster weist einen äußeren Rahmen 1 auf, in welchem eine Vielzahl von
Lamellen 2 übereinander angeordnet und drehbar gelagert sind, wobei jeweils deren
Drehachse 3 der Symmetrieachse der Lamelle 2 entspricht. Durch nicht gezeigte Mittel
ist sichergestellt, daß sämtliche Lamellen synchron aus einer geschlossenen Stellung
in eine geöffnete Stellung verschwenkbar sind, wobei in der geschlossenen Stellung
sämtliche Lamellen senkrecht stehen und eine durchgehende Fläche bilden (Fig.1).
[0007] Die zusätzliche Lüftungsvorrichtung 4 kann nun im oberen, mittleren oder unteren
Bereich des Lamellenfensters angebracht sein, wobei diese einen Teil einer Lamelle
2 bildet (Fig.2a). Es ist auch denkbar, die Lüftungsvorrichtung selbst als Lamelle
2 auszubilden (Fig. 2b), dabei wird die Lüftungsvorrichtung 4 beim Öffnen und Schließen
der Lamellen ebenso wie diese bewegt. Bei der Lüftungsvorrichtung 4 kann es sich nun
um eine handelsübliche Ausführung handeln, die als Klappe, Schieber, drehbare Trommel
oder Walze, usw. ausgebildet sein kann, wobei die Güte der Abdichtung gegenüber der
Außenseite 6 im geschlossenen Zustand derjenigen der geschlossenen Lamellen 2 (Abdichtung
9) entsprechen sollte. Auch sollte die Lüftungsvorrichtung 4 bedarfsweise eine thermische
Isolation gegenüber der Außenseite 6 aufweisen, wenn der Rahmen 1 und die mit Isolierglas
8 ausgestatteten Lamellen 2 des Lamellenfensters ebenfalls mit einer solchen versehen
sind. Das Öffnen und Schließen der Lüftungsvorrichtung 4 erfolgt unabhängig von der
Bewegung der Lamellen und zwar auf nicht gezeigte Weise durch bekannte entsprechende
Mittel.
[0008] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.2 wird von einer Lüftungsvorrichtung 4 ausgegangen,
welche aus einem horizontal gelagerten, nahezu über die Breite einer Lamelle 2 reichende
Walze 5 besteht, welcher mit einem Durchlaß 10 versehen ist. Durch Verdrehen des Zylinders
5 kann die Lüftungsvorrichtung 4 geöffnet werden, indem der Durchlaß 10 ganz oder
teilweise mit der Öffnung 7 in Deckung gebracht wird. Auf der der Außenseite 6 abgewandten
Seite kann die Lüftungsvorrichtung 4 mit einem Insektenschutzgitter ausgestattet sein.
1. Lamellenfenster für ein Gebäude mit einem äußeren Rahmen, in welchem eine Vielzahl
von übereinander angeordneten Lamellen drehbar horizontal gelagert sind und sämtliche
Lamellen durch einen Verstellmechanismus derart miteinander verbunden sind, daß die
Lamellen gemeinsam von einer Schließstellung in eine geöffnete Stellung und zurück
gebracht werden können, wobei in der Schließstellung sämtliche Lamellen auf der Außenseite
des Gebäudes eine geschlossene Fläche bilden, aus der sie durch den Verstellmechanismus
heraus verschwenkbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb des Rahmens (1) eine zusätzliche, verschließbare Lüftungsvorrichtung (4)
vorgesehen ist, deren Betätigung unabhängig von den Lamellen erfolgt, wobei diese
anstelle einer Lamelle (2) eingesetzt ist und/oder einen Teil einer Lamelle (2) bildet.
2. Lamellenfenster nach Anspruch 1,
daß die Lüftungsvorrichtung (4) sich über die ganze Breite einer Lamelle 2 beziehungsweise
des Raumes innerhalb des Rahmens (1) erstreckt.
3. Lamellenfenster nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lüftungsvorrichtung (4) im oberen und/oder im unteren Bereich des Rahmens (1)
angeordnet ist.
4. Lamellenfenster nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lüftungsvorrichtung (4) im mittleren Bereich des Rahmens (1) angeordnet ist.
5. Lamellenfenster nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lüftungsvorrichtung (4) ebenso wie die Lamellen (2) im geschlossenen Zustand
gegenüber der Außenseite des Gebäudes (6) durch geeignete Mittel abgedichtet ist.
6. Lamellenfenster nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lüftungsvorrichtung (4) eine Insektenschutzgitter aufweist.


IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information
des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes.
Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei
Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente