[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erneuern des mehrschichtigen Unterbaus von
Gleisen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bei Gleisen muß von Zeit zu Zeit der Unterbau erneuert werden. Dieser besteht aus
wenigstens zwei Schichten, nämlich beispielsweise einer Schotterschicht und einer
Planumsschutzschicht.
[0003] Ein bekanntes Verfahren zum Erneuern des mehrschichtigen Unterbaus von Gleisen sieht
einen Arbeitswagen vor, welcher auf dem Gleis steht und auf diesem Gleis vorwärtsbewegt
wird. Zum Erneuern des Unterbaus werden zunächst ein kurzes Gleisstück, nämlich das
sogenannte Kurzjoch, sowie anschließend entsprechend der Vorwärtsbewegung des Arbeitswagens
sukzessive die Langjoche ausgebaut, so daß der Unterbau zugänglich ist. Zu diesem
Zweck werden die Gleise entsprechend aufgetrennt, sofern sie miteinander verschweißt
sind. Sofern die Gleise aus voneinander unabhängigen Gleisstücken bestehen, bilden
diese bereits die Langjoche. Nach dem Ausbau der Joche kann dann der Unterbau erneuert
werden. Schließlich werden die Joche wieder eingesetzt.
[0004] Das bekannte Verfahren zum Erneuern des mehrschichtigen Unterbaus von Gleisen hat
den Nachteil, daß es sich um ein diskontinuierliches Verfahren handelt. Denn der Arbeitswagen
wird Schritt für Schritt vorwärtsbewegt. In diesen Ruhepositionen des Arbeitswagens
wird das Langjoch entnommen, der Unterbau erneuert und anschließend das selbe oder
ein anderes Langjoch wieder eingebaut. Neben der Diskontinuität dieses Arbeitsverfahrens
besteht als weiterer Nachteil, daß durch die diskontinuierliche taktweise Vorwärtsbewegung
des Arbeitswagens im Unterbau Inhomogenitäten entstehen, bei welchen das Material
nicht kontinuierlich aufgebracht ist. Es bilden sich somit Unterbruchsstellen im Unterbau.
[0005] Davon ausgehend liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein schnelleres Verfahren zum Erneuern des mehrschichtigen Unterbaus von
Gleisen zu schaffen, wobei darüber hinaus der erneuerte Unterbau sehr homogen sein
soll.
[0006] Die technische
Lösung ist gekennzeichnet durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs 1.
[0007] Dadurch ist ein Verfahren zum Erneuern des mehrschichtigen Unterbaus von Gleisen
geschaffen, welches aufgrund der kontinuierlichen Vorwärtsbewegung des Arbeitswagens
sehr schnell arbeitet. Da darüber hinaus sich der Arbeitswagen - wie ausgeführt -
kontinuierlich vorwärtsbewegt, werden die entsprechenden Einrichtungen zum Aufbringen
der Schichten des Unterbaus entsprechend kontinuierlich mitgeführt. Dies bedeutet,
daß es keine unstetigen Übergangsstellen gibt. Der Verfahrensablauf sieht dabei so
aus, daß im vorderen Bereich des Arbeitswagens die Langjoche ausgebaut und mittels
einer entsprechenden Einrichtung des Arbeitswagens in den hinteren Bereich verfahren
werden, wo sie zwischengelagert werden. Da das entsprechende Langjoch entfernt ist,
kann der Unterbau kontinuierlich erneuert werden. Sobald das im hinteren Bereich des
Arbeitswagens zwischengelagerte Langjoch seine Ausbausstelle erreicht hat, kann dieses
Langjoch wieder auf dem erneuerten Untergrund abgesenkt und eingebaut werden. Somit
ist mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ein kontinuierliches Einbringen wenigstens
zweier neuer Schichten (z. B. Schotter und Planumsschutzschicht) ermöglicht. Dabei
kann die Einbringung dieser Schichten gleichzeitig erfolgen. Der Einbau der Schichten
erfolgt ohne Unterbrechung sowie Neuansetzung, selbst bei einem Stillstand des Arbeitswagens.
Neben dem kontinuierlichen Einbau des ausgebauten Gleises ist weiterhin eine im Vergleich
zum Stand der Technik bessere Arbeitshöhe unterhalb des Arbeitswagens vorhanden. Weiterhin
ist es durch die kontinuierliche Einbauweise möglich, bei ausgebautem Gleis mit einer
gleisgebundenen Führung einen lasergesteuerten Einbau der Einbaugeräte zu ermöglichen.
Durch den Ausbau der Gleisjoche mit anschließendem Einbau der Schichten ist der Einbau
und die Verdichtung von mehreren Einzelschichten einer Stoffart oder mehrere Stoffarten
bedingt durch die höhere Arbeitshöhe der Einbaugeräte möglich. Dies stellt im Speziellen
auch einen enormen Vorteil zu den gleisgebundenen Techniken dar, welche die Schichten
des Unterbaus unterhalb des nur angehobenen Gleis einbauen. Bei diesen Alternativen
ist die Technik der Einbaugeräte in ihrer Höhenkonstruktion sehr viel stärker eingeschränkt.
Der Ausbau sowie der Einbau der Gleisjoche kann durch seitliches Ausheben der Joche,
d. h. Drehen an die Seitenfläche oder über die Seitenfläche in eine geeignete Transportposition
des Arbeitswagens erfolgen. Dadurch ist eine Transportmöglichkeit während des Maschinenvortriebs
zum neuen Einbauort ohne zeitliche Verzögerung möglich. Dabei kann für die Aufbringung
der Schichten eine am Markt bestehende Bodenausbaueinheit verwendet werden. Grundsätzlich
ist es möglich, die gleichen Gleisjoche zu verwenden. Es ist aber auch möglich, neue
Gleisjoche zu verwenden, welche längs des Arbeitswagens herbeigeführt werden. Auf
diese Weise ist im weiteren Verfahrensschritt ein gleichzeitiger Gleiswechsel im kontinuierlichen
Einbauverfahren möglich. Insbesondere ist es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren auch
möglich, die Materialien für die Unterbauschichten in einem Bypass-Prinzip zuzuführen.
Dadurch ist ein sehr variabler Transport der Materialien längs des gesamten Wagenstranges
möglich.
[0008] Gemäß der Weiterbildung in Anspruch 2 sind auf oder am oder unterhalb des Arbeitswagens
Einrichtungen für eine Zwischenlagerung und den Transport des Materials für den Unterbau
sowie Arbeitseinrichtungen angeordnet. Diese können entweder stationär bezüglich des
Arbeitswagens angeordnet sein, aber auch gemäß Anspruch 3 in Längsrichtung vor- und
zurückverfahrbar sein. Dadurch ist ein kontinuierlicher oder diskontinuierlicher gleichzeitiger
Einbau von mehreren Neumaterialien aus einer oder zwei oder noch mehr Zuführungsrichtungen
möglich.
[0009] Gemäß der Weiterbildung in Anspruch 4 ist der Arbeitswagen einteilig ausgebildet.
[0010] Gemäß der Weiterbildung in Anspruch 5 kann der Arbeitswagen jedoch auch mehrteilig
ausgebildet sein, also 2-teilig oder 3-teilig. Diese Teil-Arbeitswagen sind dabei
gelenkig miteinander gekoppelt. Da für diejenigen Teil-Arbeitswagen, welche sich über
den ausgebauten Gleisjochen befinden, die Abstützung dieser Teil-Arbeitswagen an den
Enden fehlt, ist deshalb ein Raupenfahrwerk vorgesehen. Dieses befindet sich in der
Grundstellung in einer oberen Position. Sobald der entsprechende Teil-Arbeitswagen
auf einen Untergrund stößt, bei dem das Jochgleis bereits ausgebaut worden ist, wird
das Raupenfahrwerk nach unten bewegt, so daß es auf dem Untergrund zu stehen kommt.
Dieses Raupenfahrwerk dient dabei als Abstützung für diesen Teil-Arbeitswagen.
[0011] Gemäß der Weiterbildung in Anspruch 6 wird das Material für den Unterbau in Fahrtrichtung
gesehen von hinten und/oder von vorne zugeführt. Sofern das Material sowohl von vorne
als auch von hinten zugeführt wird, können drei oder vier Schichten problemlos für
den Untergrund eingebaut werden.
[0012] Die Weiterbildung gemäß Anspruch 7 schlägt vor, daß der Arbeitswagen eine derartige
Länge aufweist, daß er im in Fahrtrichtung gesehen vorderen Bereich derart ausgestattet
ist, daß er die Langjoche auftrennen kann.
[0013] Zum Transport der Joche und/oder der Einzelschwellen schlägt die Weiterbildung gemäß
Anspruch 8 vor, daß diese seitlich längs des Arbeitswagens transportiert werden. Indem
die Gleise somit seitlich an der Gleisbohrmaschine transportiert werden, stellt dies
eine asymmetrische Lösung dar.
[0014] Eine Alternative hierzu, nämlich eine symmetrische Lösung zum Transport sämtlicher
Materialien schlägt die Weiterbildung gemäß Anspruch 9 vor. Demgemäß werden die Baustoffe
für den Unterbau und/oder die Arbeitseinrichtungen und/oder die Joche und/oder die
Einzelschwellen jeweils oberhalb des Arbeitswagens transportiert. Dies stellt die
Möglichkeit der Kombination von gleisgebundener Umbauzugtechnik mit gleisgebundener
Planungsverbesserung (Austausch des Schotters und der Untergrundschichten) in dem
Sinne dar, daß sich die zu transportierenden Gleisjoche sowie Einzelschwellen mit
den einzubauenden Bodenmaterialien im Materialfluß kreuzen können. Diese taktweise
Kreuzung der Materialien stellt in höchstem Maße einen ökonomischen Verfahrensablauf
dar. Die Kreuzung der Materialien kann dergestalt bewerkstelligt werden, daß die Gleise
oberhalb oder unterhalb oder auf der gleichen Ebene wie die Förderung der Bodenmaterialien
längs der Gleisbaumaschine transportiert werden. Der Transport der Bodenmaterialien
(Aus- und Einbaustoffe) stört somit nicht den Transport der Gleise (Joche und/oder
Schwellen), und umgekehrt. Insgesamt können mit dieser Art der Materialförderung mit
der Kreuzung der Materialien sämtliche möglichen Transportmittel Anwendung finden,
nämlich insbesondere Förderbänder sowie Portalkräne.
[0015] Eine technische Realisierung dieser Kreuzung der Materialien sieht die Weiterbildung
gemäß Anspruch 10 vor. Die Grundidee liegt in der Verwendung von sogenannten Portalkränen,
welche längs des Arbeitswagens auf Schienen auf diesem Arbeitswagen verfahrbar sind.
Diese Portalkräne können zum einen Behälter für die Bodenmaterialien transportieren,
zum anderen auch die Joche und Schwellen.
[0016] Eine weitere Möglichkeit zur vorbeschriebenen Kreuzung der Materialien schlägt Anspruch
11 vor. Die Grundidee liegt in einem oder mehren Förderbändern zum Transport der Baustoffe.
Da diese Förderbänder mit Abstand oberhalb des Arbeitswagens angeordnet sind, kann
unter ihnen hindurch beispielsweise der vorbeschriebene Portalkran mit den Jochen
verfahren werden. Es ist dabei möglich, während des Abwurfs der Baustoffe die Portalkräne
mit den Jochen weiterhin hindurchfahren lassen zu können. Es ist dann lediglich notwendig,
die Joche anschließend zu säubern. Wenn nicht gesäubert werden soll, besteht die Möglichkeit,
so lange den Abwurf der Baustoffe aus den Förderbändern zu unterbrechen, bis die zu
transportierenden Joche die Abwurfstelle passiert haben.
[0017] Eine weitere Variante zur Kreuzung der Materialien schlägt die Weiterbildung gemäß
Anspruch 12 vor. Die Grundidee besteht darin, daß der Transport der Bodenmaterialien
und der Transport der Joche und/oder Schwellen der Gleise auf der gleichen Ebene erfolgt.
Zu diesem Zweck sind Transportbänder für den Transport der Bodenmaterialien vorgesehen.
Diese sind vorzugsweise auf beiden Längsseiten des Arbeitswagens angeordnet. Der Zwischenraum
zwischen diesen beiden Förderbändern für die Bodenmaterialien ist dann für den Transport
der Joche und/oder Schwellen der Gleise vorgesehen.
[0018] Sämtliche Merkmale in den Unteransprüchen 2 bis 12 sowie sämtliche Merkmale, wie
sie in der vorangegangenen Beschreibung sowie in der nachfolgenden Figurenbeschreibung
offenbart sind, stellen für sich eigenständige Erfindungen unabhängig vom Gegenstand
des Hauptanspruchs dar und können demgemäß Gegenstand einer Teilungsanmeldung gemacht
werden.
[0019] Ausführungsbeispiele eines entsprechenden Arbeitswagens zum Erneuern des mehrschichtigen
Unterbaus von Gleisen werden nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben. In diesen
zeigt:
- Fig. 1
- einen einteiligen Arbeitswagen in einer schematischen Seitenansicht;
- Fig. 2
- in insgesamt 9 Schritten die Arbeitsweise dieses Arbeitswagens;
- Fig. 3
- eine modifizierte Ausführungsform zu dem Arbeitswagen in Fig. 1;
- Fig. 4
- eine alternative Ausführungsform eines 2-teiligen Arbeitswagens mit einem zusätzlichen
Raupenfahrwerk;
- Fig. 5
- die Arbeitsweise des 2-teiligen Arbeitswagens in Fig. 4 in 7 Schritten;
- Fig. 6
- eine weitere modifizierte Ausführungsform mit einem 3-teiligen Arbeitswagen mit Raupenfahrwerken;
- Fig. 7
- die Arbeitsweise des 3-teiligen Arbeitswagens in Fig. 6 in 8 Schritten;
- Fig. 8
- eine weitere modifizierte Ausführungsform des Arbeitswagens mit Portalkränen;
- Fig. 9
- in insgesamt 7 Schritten die Arbeitsweise dieses Arbeitswagens in Fig. 8;
- Fig. 10a und 10b
- Draufsichten auf den Arbeitswagen der Fig. 8 und 9 beim Transport von Gleisjochen
sowie Einzelschwellen;
- Fig. 11
- in 2 Schritten die Arbeitsweise einer modifizierten Ausführungsform des Arbeitswagens
mit Förderbändern zum Zuführen der Bodenmaterialien sowie mit Portalkränen für die
Joche;
- Fig. 12
- eine weitere modifizierte Ausführungsform des Arbeitswagens mit einem seitlichen Transport
für die Bodenmaterialien auf der Oberseite des Arbeitswagens;
- Fig. 13a bis 13c
- verschiedene Draufsichten auf den Transport der Gleisjoche sowie Einzelschwellen bei
der vorbeschriebenen Förderbandtechnik.
[0020] Die Arbeitsvorrichtung zum Erneuern des mehrschichtigen Unterbaus 1 (der im Ausführungsbeispiel
eine Schotterschicht sowie eine Planumsschutzschicht aufweist) für ein Gleis 2 weist
einen einteiligen Arbeitswagen 3 auf, welcher auf dem Gleis 2 durch entsprechende
endseitige Rolleinrichtungen verfahrbar ist. Dieser Arbeitswagen 3 weist Vorratsbehälter
4 für die Unterbaumaterialien mit Förderbändern 10 für deren Zuführung auf sowie Zuführeinrichtungen
5 der Materialien zur Schaffung des mehrschichtigen Unterbaus. Entsprechend der Anzahl
der Schichten des Unterbaus 1 ist eine entsprechende Anzahl von Zuführeinrichtungen
5 vorgesehen.
Die Funktionsweise ist wie folgt und wird anhand von Fig. 2 in 9 Schritten beschrieben:
[0021] Grundsätzlich ist das Arbeitsverfahren so ausgelegt, daß der Arbeitswagen 3 kontinuierlich
fährt.
[0022] Im Schritt 2.1 fährt der Arbeitswagen 3 in seine Arbeitsstellung. Dabei ist in sämtlichen
Zeichnungen die Fahrtrichtung des Arbeitswagens 3 jeweils nach rechts. Zunächst werden
die beiden Langjoche 6 sowie das Kurzjoch 7 für den Ausbau vorbereitet.
[0023] Im Schritt 2.2 wird das vordere Langjoch 6 sowie das Kurzjoch ausgebaut.
[0024] Der Arbeitswagen 3 fährt nach dem Ausbau der beiden Joche 6, 7 weiter vor, wie dies
in Schritt 2.3 zu erkennen ist. Gleichzeitig wird das ausgebaute Langjoch 6 in Richtung
hinteres Ende des Arbeitswagens 3 verfahren, wo es für den Wiedereinbau zwischengelagert
wird. Das Kurzjoch 7 bleibt in seiner Position. Während der Vorwärtsbewegung des Arbeitswagens
3 wird das zugeführte Material für den Unterbau 1 eingebaut, nachdem dieser Unterbau
1 zuvor durch entsprechende Maschinen ausgebaut worden ist. Zu diesem Zweck wird das
zugeführte Material aus den Vorratsbehältern 4 der unterhalb des Arbeitswagens 3 angeordneten
Zuführeinrichtungen 5 zugeführt.
[0025] Nachdem durch den weiteren Vorwärtstransport des Arbeitswagens 3 das zwischengelagerte
Langjoch 6 wieder seine Ausbauposition erreicht hat, wird das Langjoch 6 wieder eingebaut.
Gleichzeitig wird das nächste Langjoch 6 für den Ausbau vorbereitet (Schritt 2.4)
und schließlich ausgebaut (Schritt 2.5). Während dieser Verfahrensschritte wird der
Arbeitswagen 3 nach wie vor kontinuierlich weiterbewegt. Weiterhin wird kontinuierlich
während dieses Vortriebs das Material für den Unterbau 1 eingebaut.
[0026] Das neu ausgebaute Langjoch 6 wird nunmehr wieder in die hintere Parkposition des
Arbeitswagens 3 verfahren (Schritt 2.6). Anschließend wird dieses Langjoch 6 wieder
eingebaut, ebenso wie das Kurzjoch 7 (Schritte 2.7 bis 2.9). Der Einbau des Kurzjochs
7 soll nur zeigen, wie dieses Kurzjoch 7 eingebaut wird. In der Realität werden noch
viele weitere Langjoche 6 vorher eingebaut.
[0027] Zu erwähnen ist noch, daß nach dem Aufbringen der Materialien selbstverständlich
entsprechende Planier- und Verdichtereinheiten tätig werden.
[0028] Die Ausführungsform in Fig. 3 unterscheidet sich von der Ausführungsform der Fig.
1 nur dadurch, daß hier zusätzliche Vorratsbehälter 4 sowie Zuführeinrichtungen 5
vorgesehen sind. Dabei erfolgt die Zuführung für diese zusätzlichen Vorratsbehälter
4 von vorne. Damit ist es möglich, daß der Unterbau 1 aus vier Schichten hergestellt
werden kann. Ansonsten ist der Arbeitsablauf der gleiche wie in Fig. 2 beschrieben.
[0029] Die Ausführungsform in Fig. 4 unterscheidet sich von der Ausführungsform in Fig.
1 dadurch, daß der Arbeitswagen 3 aus zwei Teil-Arbeitswagen besteht, welche gelenkig
miteinander verbunden sind. Dabei weist der vordere Teil-Arbeitswagen ein Raupenfahrwerk
8 auf.
Hier ist die Funktionsweise wie folgt:
[0030] Schritt 5.1 zeigt, wie der Arbeitswagen 3 in die Arbeitsstellung fährt und das vordere
Langjoch 6 sowie das Kurzjoch 7 für den Ausbau vorbereitet werden. Die beiden Teil-Arbeitswagen
ruhen dabei mit ihren Fahrgestellen auf den Gleisen.
[0031] Schritt 5.2 zeigt den Ausbau des Langjochs 6 sowie des Kurzjochs 7. Diese werden
am Arbeitswagen 3 in ihre Transportstellung gebracht. Weiterhin wird das Raupenfahrwerk
8 nach unten hin ausgefahren und auf dem Untergrund abgesetzt. Insgesamt wird die
Maschine in der Höhe ausjustiert. Aufgrund des Raupenfahrwerks 8 ist der Arbeitswagen
3 weiterhin voll fahrtüchtig.
[0032] Schritt 5.3 zeigt, wie das Langjoch 6 sowie das Kurzjoch 7 nach hinten verfahren
werden. Da der Arbeitswagen 3 sich in einer kontinuierlichen Vorwärtsbewegung befindet,
werden die Schichten für den Unterbau 1 eingebaut und verdichtet.
[0033] In Schritt 5.4 ist gezeigt, daß der Arbeitswagen 3 mit seinem vorderen Teil-Arbeitswagen
die Position des nächsten Langjochs 6 erreicht hat. Dieses vordere Langjoch 6 kann
nunmehr für den nächsten Vorbauabschnitt ausgebaut werden. Das dahinter befindliche
Langjoch 6 hat zwischenzeitlich seine Parkposition am hinteren Teil-Arbeitswagen 3
erreicht.
[0034] In Schritt 5.5 wird das hintere "geparkte" Langjoch 6 wieder eingebaut, da inzwischen
der Arbeitswagen 3 die Position des gerade eben aufgebauten Unterbaus 1 erreicht hat.
Das gerade ausgebaute vordere Langjoch 6 wird nach hinten transportiert. Gleichzeitig
werden wieder die Schichten für den Unterbau 1 aufgetragen.
[0035] Schritt 5.6 zeigt die Position des als letzes eingebauten Langjochs 6. Hier haben
dann die Fahrgestelle der beiden Teil-Arbeitswagen 3 wieder die Möglichkeit, auf den
eingebauten Gleisen zu fahren. Dies bedeutet, daß das Raupenfahrwerk 8 wieder hochgefahren
wird.
[0036] Schließlich zeigt der Schritt 5.7, daß zum Schließen der Lücke das Kurzjoch 7 sowie
das letzte Langjoch 6 eingebaut sind.
[0037] Auch bei dieser Ausführungsform des Arbeitswagens 3 kann für den Einbau von mehr
als zwei Schichten für den Unterbau 1 das Material von vorne her zugeführt werden.
[0038] Die Ausführungsvariante des Arbeitswagens 3 in Fig. 6 zeigt, daß dieser 3-teilig
ausgebildet ist. Dabei sind die beiden vorderen Teil-Arbeitswagen jeweils mit einem
Raupenfahrwerk 8 ausgestattet.
Die Funktionsweise ist wie folgt:
[0039] Schritt 7.1 zeigt, daß sich der Arbeitswagen 3 in seiner Arbeitsstellung befindet.
Das vordere Langjoch 6 sowie das Kurzjoch 7 werden für den Ausbau vorbereitet.
[0040] In Fig. 7.2 ist erkennbar, daß das Kurzjoch 7 ausgebaut und in die Transportstellung
gebracht wird. Das Raupenfahrwerk 8 des mittleren Teil-Arbeitswagens wird nach unten
ausgefahren, um diesen Wagen zu entlasten und abzustützen. Weiterhin wird der vordere
Wagen sowie der mittlere Wagen verbolzt.
[0041] In den weiteren Schritten 7.3 bis 7.8 ist erkennbar, wie die einzelnen Langjoche
6 ausgebaut, nach hinten transportiert sowie wieder eingebaut werden, wie gleichzeitig
der Unterbau 1 mit seinen Schichten aufgebracht wird und wie zur Abstützung der beiden
vorderen Teil-Arbeitswagen die Raupenfahrwerke 8 nach unten ausgefahren sind. In Schritt
7.8 schließlich ist diese Situation nach Beendigung des Erneuerungsverfahrens gezeigt,
wenn also das letzte Langjoch 6 sowie das Kurzjoch 7 zum Schließen der Lücke wieder
eingebaut worden sind und sämtliche Fahrwerke der drei Teil-Arbeitswagen wieder auf
dem Gleis 2 ruhen, so daß die Raupenfahrwerke 8 nach oben verfahren sind.
[0042] Fig. 8 zeigt eine weitere Modifikation des Arbeitswagens. Für den Transport der Bodenmaterialien
sowie für die Joche 6, 7 dienen Portalkräne 9. Diese sind auf entsprechenden Schienen
längs des Arbeitswagens 3 verfahrbar. Sie überspannen die Oberseite des Arbeitswagens.
Die Funktionsweise anhand von Fig. 9 ist wie folgt:
[0043] Im Schritt 9.1 fährt der Arbeitswagen 3 in die Arbeitsstellung. Die Gleisjoche, nämlich
das Langjoch 6 sowie das Kurzjoch 7 werden für den Ausbau vorbereitet.
[0044] Im Schritt 9.2 werden das Langjoch 6 sowie das Kurzjoch 7 ausgebaut und in Transportstellung
gebracht. Weiterhin wird das Raupenfahrwerk 8 abgesetzt und der Arbeitswagen 3 in
seiner Höhe justiert. Dabei ist erkennbar, daß das Langjoch 6 von dem Portalkran 9
aufgenommen wird.
[0045] Im Schritt 9.3 holen sich die auf der linken Seite befindlichen Portalkräne 9 aus
linker Richtung Materialkübel. Der Portalkran 9 mit dem Langjoch 6 rückt nach links
bis vor die Kippkante der Schüttkübel. Die Einbaufertiger werden abgesetzt und beginnen
mit dem Einbau.
[0046] Im Schritt 9.4 holt sich der linke Portalkran 9 aus linker Richtung weiter Materialkübel
und fährt nach links in einem entsprechenden Transporttakt weg. Der Portalkran 9 mit
dem Langjoch 6 rückt nach links bis über die Einbaustelle und senkt das Langjoch 6
ab. Die Einbaufertiger bauen weiterhin Material ein, weil der Arbeitswagen 3 - nach
wie vor - kontinuierlich vorwärtsbewegt wird.
[0047] Im Schritt 9.5 fahren die Portalkräne 9 wieder aus linker Richtung zurück, nachdem
sie entsprechende Materialkübel aufgenommen haben. Der Portalkran 9 für die Langjoche
6 fährt nach rechts bis über die Ausbaustelle und beginnt mit einem Ausbau eines weiteren
Langjochs 6. Auch hier bauen die Einbaufertiger weiterhin ihr Material ein.
[0048] Im Schritt 9.6 ist wiederum gezeigt, wie die linken Portalkräne 9 aus linker Richtung
Materialkübel zuführen. Der Portalkran 9 für die Langjoche 6 fährt nach rechts bis
über die Ausbaustelle und beginnt mit dem Ausbau dieses Langjochs 6. Die Einbaufertiger
bauen weiterhin Material ein.
[0049] Die Schritte wiederholen sich sukzessive bis der komplette Unterbau 1 für die Gleise
2 erneuert worden ist. Im Schritt 9.7 ist dargestellt, wie das letzte Langjoch 6 sowie
das Kurzjoch 7 als Lückenschluß wieder eingebaut sind. Die Einbaufertiger sowie restlichen
Gerätschaften werden in Transportstellung gebracht.
[0050] Die Fig. 10a zeigt eine Draufsicht auf den Arbeitswagen 3 der Fig. 8 und 9. Es ist
dargestellt, wie die Gleisjoche transportiert werden. Die Darstellung in Fig. 10b
zeigt die gleiche Situation, jedoch bei dem Transport von Einzelschwellen.
[0051] Fig. 11 zeigt eine weitere Ausführungsvariante unter Verwendung von Portalkränen.
Diese dienen jedoch nur zum Transport der Joche 6, 7. Für die Zuführung des Bodenmaterials
sind Förderbänder 10 vorgesehen, welche mit Abstand oberhalb der Oberseite des Arbeitswagens
3 angeordnet sind.
[0052] Das Grundprinzip hier besteht darin, daß die Portalkräne mit ihren Jochen 6, 7 unter
den Förderbändern 10 hindurchfahren können.
[0053] Die letzte Variante ist in den Fig. 12 und 13 dargestellt. Hier findet kein Portalkran
9 Verwendung, sondern vielmehr Förderbänder 10, 11 sowie 12.
[0054] Die Zuführung des Bodenmaterials erfolgt hier wiederum über Förderbänder 10. Diese
geben das Bodenmaterial auf zwei Förderbänder 11 auf, welche sich in den Seitenbereichen
längs des Arbeitswagens 3 befinden. Von dort aus erfolgt der Abwurf der Bodenmaterialien
an der Einbaustelle.
[0055] Zwischen den beiden Förderbändern 11 ist ein weiteres Förderband 12 vorgesehen. Dieses
dient dem Transport der Joche 6, 7 sowie der Schwellen. Der Verfahrensablauf ist dabei
wiederum der gleiche wie zuvor beschrieben. Der Unterschied besteht lediglich in den
Transportsystemen für die zu transportierenden Gegenstände. Die Arbeitsschritte sind
somit der Einbau der Langjoche 6, Ausbau der Langjoche 6 in Transportstellung bringen,
Unterbauschichten einbauen sowie Arbeitswagen 3 vorantreiben.
[0056] Fig. 13a zeigt eine Draufsicht auf diese Förderbandtechnik beim Transport von Gleisjochen.
Es ist erkennbar, daß die ausgebauten Gleisjoche in der Mitte des Förderbandsystems
über die Arbeitswagen 3 zum neuen Anbauort transportiert und hier eingebaut werden.
Vor allem ist erkennbar, daß sich die einzubauenden Bodenstoffe sowie die einzubauenden
Gleiselemente ohne Unterbrechung des Arbeitstaktes kreuzen. Die Kreuzung der Stoffe
gemäß der Darstellung in Fig. 13a kann auch bei verdrehter oder asymmetrischer Lage
des Joches zur Gleisachse erfolgen, und zwar bei konstruktionsbedingten Abhängigkeiten.
Es kann dabei sowohl ein ausgebautes Langjoch 6 zum Einbau kommen sowie ein neues
Langjoch 6.
[0057] Fig. 13b zeigt den Transport von Einzelschwellen.
[0058] Die Variante in Fig. 13c schließlich zeigt den Transport von Einzelschwellen mit
eindrehender Schwellen. Dadurch können die Förderbänder breiter gestaltet werden.
[0059] Bei allen Varianten gilt, daß die Anordnung der Förderbänder, der Materialaufgabenstellung
oder sonstigen technischen Bauteile in ihrer Lage verschoben sowie auch geändert werden
können. So kann beispielsweise die Lage der vorbeschriebenen Förderbänder auf einer
Seite des Arbeitswagens 3 sein und die Lage der zu transportierenden Gleisstoffe auf
der anderen Seite. Es kann beispielsweise auch die Lage der zu transportierenden Gleisjoche
in der Höhenlage unterhalb oder oberhalb der Höhenlage der Förderbänder stattfinden.
Bezugszeichenliste
[0060]
- 1
- Unterbau
- 2
- Gleis
- 3
- Arbeitswagen
- 4
- Vorratsbehälter
- 5
- Zuführeinrichtung
- 6
- Langjoch
- 7
- Kurzjoch
- 8
- Raupenfahrwerk
- 9
- Portalkran
- 10
- Förderband
- 11
- Förderband
- 12
- Förderband
1. Verfahren zum Erneuern des mehrschichtigen Unterbaus (1) von Gleisen (2), bei dem
auf dem Gleis (2) ein Arbeitswagen (3) vorwärtsbewegt wird, bei dem das Gleis (2)
in ein Kurzjoch (7) sowie in Langjoche (6) aufgetrennt wird, bei dem zu Beginn des
Arbeitsablaufs zunächst das Kurzjoch (7) und anschließend die Langjoche (6) entsprechend
der Vorwärtsbewegung des Arbeitswagens (3) sukzessive ausgebaut werden, bei dem nach
dem Ausbau der Joche (6, 7) der Unterbau (1) erneuert wird und bei dem schließlich
die Joche (6, 7) wieder eingebaut werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Arbeitswagen (3) kontinuierlich vorwärtsbewegt wird, daß das jeweilige Langjoch
(6) am in Fahrtrichtung gesehen vorderen Ende des Arbeitswagens (3) ausgebaut wird,
daß nach dem Ausbau des Langjochs (6) dieses längs des Arbeitswagens (3) an das in Fahrtrichtung
gesehen hintere Ende des Arbeitswagens (3) transportiert wird und daß dieses Langjoch
(6) dann in etwa an der Stelle wieder eingebaut wird, wo das Langjoch (6) ausgebaut
worden ist, wenn der Arbeitswagen (3) diese Stelle mit dem zwischengelagerten Langjoch
(6) wieder erreicht hat.
2. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf oder am Arbeitswagen (3) Einrichtungen für die Zwischenlagerung des Materials
für den Unterbau (1) sowie Arbeitseinrichtungen angeordnet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtungen für die Zwischenlagerung des Materials sowie die Arbeitseinrichtungen
in Längsrichtung des Arbeitswagens vor und zurückverfahrbar sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Arbeitswagen (3) einteilig ausgebildet ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Arbeitswagen (3) mehrteilig ausgebildet ist, wobei außer dem in Fahrtrichtung
gesehen hintersten Teil-Arbeitswagen die restlichen Teil-Arbeitswagen ein absenkbares
Raupenfahrwerk (8) zugeordnet ist, welches nach dem Ausbau der Langjoche (6) auf den
Boden abgesenkt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Material für den Unterbau (1) in Fahrtrichtung gesehen von hinten und/oder von
vorne zugeführt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im vorderen Bereich des Arbeitswagens (3) das Gleis (2) in die Langjoche (6) aufgetrennt
wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Joche (6, 7) und/oder die Einzelschwellen seitlich am Arbeitswagen (3) transportiert
werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Baustoffe für den Unterbau (1) und/oder die Arbeitseinrichtungen und/oder die
Joche (6, 7) und/oder die Einzelschwellen jeweils oberhalb und/oder innerhalb des
Arbeitswagens (3) transportiert werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Transport für die Bodenstoffe für den Unterbau (1) und/oder Arbeitseinrichtungen
und/oder zum Transport für die Joche (6, 7) und/oder für die Einzelschwellen Portaikräne
(9) verwendet werden, weiche auf dem Arbeitswagen (3) verfahren werden.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Zuführen für die Baustoffe für den Unterbau (1) mit Abstand oberhalb des Arbeitswagens
(3) wenigstens ein Förderband (10) verwendet wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Zuführen des Baumaterials für den Unterbau (1) der Arbeitswagen (3) auf seiner
Oberseite entweder auf einer Seite oder auf beiden Seiten ein Förderband (11) aufweist
und
daß der restliche Bereich der Oberseite des Arbeitswagens (3) für den Transport der
Joche (6, 7) und/oder der Einzelschwellen ebenfalls mittels eines Transportbandes
(12) vorgesehen ist.