Technisches Gebiet und Kurzbeschreibung der Erfindung
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Rasteinheit, die insbesondere dort ihren Einsatz
findet, bei dem ein Werkzeug gegen eine entsprechende Rückstellkraft zu bewegen ist.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine Rasteinheit, die in oder an einer
Gehäuseeinheit angeordnet ist, die im Wesentlichen aus einem ein Schutzelement aufweisenden
Grundkörper zur Aufnahme des Werkzeugs, beispielsweise in der Ausbildung einer Trennscheibe,
Schleifscheibe oder dergleichen, besteht.
[0002] Ferner weist die Gehäuseeinheit Mittel zur Lagerung einer Antriebseinheit auf, die
mit dem Werkzeug gekoppelt sind. Die Gehäuseeinheit selbst besteht im Wesentlichen
aus zwei zueinander verschieblichen Gehäuseteilen, wobei ein Gehäuseteil fest mit
der Antriebseinheit koppelbar ist, wohingegen das weitere Gehäuseteil zu dem ersten
Gehäuseteil verschieblich ist und eine Einrichtung vorhanden ist, die eine selbstständige
Rückstellung bewirkt. Diese Einrichtung kann sowohl federbelastet sein, als auch derart
ausgestaltet sein, dass Gasdruckfedern, Pneumatikzylinder oder vergleichbare Systeme
die Rückstellung bewirken.
[0003] Die vorgegebene erfindungsgemässe Rasteinheit ist insbesondere für solche Geräte
vorgesehen, die geeignet sind, Gegenstände mechanisch zu bearbeiten. Insbesondere
ist vorgesehen, die entsprechenden Gegenstände zu sägen oder anderweitig zu trennen.
Ferner wird unter der Bearbeitung mit dem Gerät Schleifen, Hobeln oder eine ähnliche
Bearbeitung verstanden. Der einfachheithalber wird im Folgenden ausschliesslich von
Trennen oder Schleifen gesprochen, wobei hierin alle denkbaren Bearbeitungs- und Trennungsverfahren
umfasst sind.
Stand der Technik
[0004] Bei Altbausanierungen ist es bekannt, dass Fensterrahmen aus dem Mauerwerk entfernt
werden müssen, sodass diese durch neue ersetzt werden können. Hierzu ist es erforderlich,
die in der Regel aus Holz oder Kunststoff ausgebildeten Rahmen mit einer Trenneinrichtung
von dem Mauerwerk zu entfernen. Insbesondere sind hier auch Metallelemente, die den
Rahmen an dem Mauerwerk fixieren, in einem separaten oder aber auch im gleichen Arbeitsschritt
zu entfernen.
[0005] Die aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen weisen ein Werkzeug, beispielsweise
in der Ausbildung einer Trennscheibe, auf, die translatorisch in einer Gehäuseeinheit,
wie beispielsweise einem Schutzelement, gelagert sind. Die Trennscheibe selbst ist
mit einer Antriebseinheit gekoppelt, sodass die Trennscheibe in Rotation versetzt
werden kann. Um vor unsachgemässen Gebrauch und vor Verletzungen zu schützen, ist
vorgesehen, die Gehäuseeinheit vollständig um die Trennscheibe herum anzuordnen. Die
Gehäuseeinheit selbst besteht im Wesentlichen aus zwei Teilen, nämlich einem ersten
Gehäuseteil und einem zweiten Gehäuseteil. Das erste Gehäuseteil dient zur Aufnahme
der Antriebseinheit und zur Lagerung der Antriebswelle beziehungsweise der Trennscheibe.
Das zweite Gehäuseteil dient zum Umschliessen der Trennscheibe.
[0006] Das erste Gehäuseteil ist gegenüber dem zweiten Gehäuseteil verschieblich gelagert.
Bei einigen Ausführungen ist vorgesehen, dass das erste Gehäuseteil aufgrund vorgesehener
Kulissen gegenüber dem zweiten Gehäuseteil in eine Richtung beweglich beziehungsweise
verschieblich ist. Dies bedeutet, dass das zweite Gehäuseteil gegenüber dem ersten
Gehäuseteil einen Freiheitsgrad aufweist.
[0007] Andere Ausführungsformen sehen vor, dass das erste gegenüber dem zweiten Gehäuseteil
in zwei Richtungen verschiebbar ist. Dies bedeutet, dass zwei Freiheitsgrade vorgesehen
sind. Die Freiheitsgrade können miteinander gekoppelt sein oder aber es besteht die
Möglichkeit, dass der erste gegenüber dem zweiten Freiheitsgrad frei ist. Dies bedeutet,
dass beispielsweise die Trennscheibe zuerst in x- und anschliessend in γ-Richtung
oder aber gleichzeitig in x- und y-Richtung verschoben werden kann.
[0008] Zur Bearbeitung selbst tritt die Trennscheibe aus der Gehäuseeinheit heraus und führt
den Bearbeitungsprozess durch. Zum Herausfahren der Trennscheibe selbst ist vorgesehen,
das zweite Gehäuseteil an einer Ebene anzulegen, wohingegen das erste Gehäuseteil
dann gegenüber dem zweiten Gehäuseteil relativ bewegt wird. Dies führt dazu, dass
die Trennscheibe aus dem zweiten Gehäuseteil herausgeführt wird. Wird das Werkzeug
wieder angehoben, so sorgt eine vorgesehene Rückstellkraft dafür, dass das zweite
Gehäuseteil selbsttätig über die Trennscheibe geführt wird, sodass eine Verletzung
desjenigen, der das Werkzeug bedient, vermieden wird.
[0009] In der Regel erfolgt gemäss dem Stand der Technik die Rückstellung schnappartig,
da eine Feder vorgesehen ist, die die Rückstellkraft bereitstellt. Die Rückstelleinrichtung
ist zwischen den beiden Gehäuseteilen angeordnet, sodass ausgehend von einer Nullstellung
zunächst die Feder zusätzlich zur ihrer eigentlichen Vorspannung weiter gespannt wird,
wenn das eine Gehäuseteil gegenüber dem anderen Gehäuseteil bewegt wird. Dabei liegt
ein Gehäuseteil fest - beispielsweise an einem Fenstersims - auf. Wird die Vorrichtung
angehoben, so fährt das weitere Gehäuseteil aufgrund der erzeugten Rückstellkraft
zurück.
Aufgabe der Erfindung
[0010] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Rasteinheit für eine solche Baugruppe der oben
beschriebenen Werkzeuge bereitzustellen, mit der das Zurückschnellen beziehungsweise
das unerwünschte Zurückstellen des weiteren Gehäuseteils gegenüber dem ersten Gehäuseteil
einer Gehäuseeinrichtung vermieden wird.
Vorteile der Erfindung
[0011] Die erfindungsgemässe Ausbildung der Rasteinheit hat viele Vorteile. Ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel sieht vor, dass die Rasteinheit in einer Gehäuseeinheit untergebracht
ist. Andere Ausführungsbeispiele können vorsehen, dass die Rasteinheit als separate
Einheit angeflanscht beziehungsweise angeschraubt werden kann.
[0012] Vorteilhafterweise ist die Rasteinheit überall dort einsetzbar, bei der eine entsprechende
Gehäuseeinheit, eine Schutzeinheit oder eine Schutzhaube vorgesehen ist, aus der ein
Werkzeug zur Bearbeitung austritt.
[0013] Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist es, dass die erfindungsgemässe Rasteinheit
wartungsfrei ausgestaltet ist und überall an solchen Einrichtungen, wie Trenn- und
Schleifmaschinen, anbringbar ist.
[0014] Auf sehr einfache Art und Weise kann je nach Anwendungsfall die Rasteinheit aktiviert
oder deaktiviert werden. Damit ist es möglich, dass die relative Position von Werkzeug
und Gehäuseeinheit (Schutzeinheit, Schutzhaube oder ähnliches) entweder zur Bearbeitung
in einer bestimmten Stellung arretiert werden kann oder aber, so wie es an sich von
technischer Seite vorgesehen ist, selbsttätig aus der Gehäuseeinheit herausfahr- beziehungsweise
einfahrbar ist. Die Rasteinheit kann auch vorteilhafterweise derart gestaltet sein,
dass beim Herausfahren des Werkzeugs in Ausfahrrichtung mit dem Ausfahren verrastet,
sodass eine Rückstellung nur durch entsprechendes Betätigen des Rastelements (nämlich
Entrasten) möglich ist.
[0015] Die erfindungsgemässe Rasteinheit umfasst einen Rasthebel, der die Verrastung zwischen
den beiden Gehäuseteilen bewirkt. Der Rasthebel wirkt mit einer Rastschiene zusammen,
wobei der Rasthebel an dem einen Gehäuseteil und die Rastschiene an dem weiteren Gehäuseteil
der Gehäuseeinheit angebracht ist. Der Rasthebel weist ein spitzes freies Ende auf,
das in der Rastschiene, die an dem weiteren Gehäuseteil angeordnet ist, zahnartig
eingreift. Bei Verschieben des einen Gehäuseteils gegenüber dem weiterem Gehäuseteil
rastet der Rasthebel in inkrementalen Schritten ein, wohingegen bei einer Feststellung
der Verrastung eine Betätigung des erfindungsgemässen Rasthebels, der als Teil der
Rasteinheit ausgebildet ist, erfolgen muss.
[0016] Durch Betätigung des Rasthebels, der vorzugsweise über einen Raststift gekoppelt
ist, der aus der Gehäuseeinheit ragt und so entsprechend besser bedient werden kann,
kann die Funktion der Rasteinheit gewählt werden. Vorteilhafterweise kann die Einstellung
von dem Benutzer auf sehr einfache Art und Weise erkannt werden, in dem er bei einer
Stellung einen aus dem Gehäuse ragenden Zapfen erkennt, der Teil des Raststifts ist,
wohingegen bei nicht aktivierter Rasteinheit der Zapfen im Gehäuse versenkt ist.
[0017] Auch alternative Lösungen für das Bedienen des Rasthebels sind vorgesehen. So ist
jede Art der Ausbildung, der Feststellung des schwenkbaren Rasthebels ausführbar,
wobei die Feststellung lösbar sein muss. Die Wahl der aktivierten Rasteinheit über
der nicht aktivierten Rasteinheit ist daher durch einfaches Bedienen eines mit dem
Rasthebel gekoppelten Elements möglich.
[0018] Vorzugsweise wird ein Rasthebel vorgeschlagen, der federbelastet innerhalb eines
Gehäuseteils angeordnet ist. Dieser Raststift ist mit seinem einen Ende mit dem Rasthebel
gekoppelt, sodass durch eine translatorische Verschiebung dieses Raststifts der Rasthebel
um eine Achse verschwenkbar ist (damit das weitere freie Ende des Rasthebels ausser
Eingriff oder in Eingriff mit der Rastschiene gebracht werden kann).
[0019] Eine alternative Ausführung dieser Rasteinheit sieht vor, dass der Raststift auf
seiner an sich dem Rasthebel zugewandten Seite eine schräge Fläche aufweist, die die
Funktion hat, einen mit dieser schrägen Fläche korrespondierenden Schieber (anstelle
des Rasthebels) entweder in oder ausser Eingriff mit einer Rastschiene zu bringen.
Vorzugsweise weist der Schieber auf seiner zur Rastschiene hinweisenden Seite eine
Blattfeder auf, damit der ständige Andruck an die schräge Fläche gewährleistet bleibt.
[0020] Alternativ kann auch vorgesehen werden, die hierin beschriebene Rasteinheit derart
anzuordnen, dass der Raststift in dem zweiten Gehäuseteil und der Rasthebel oder der
Schieber im ersten Gehäuseteil angeordnet ist.
[0021] Eine weitere Alternativausführung sieht vor, dass zumindest Teile der Rasteinheit
auch in dem Gerät selbst angeordnet sein können.
[0022] Somit wird eine technisch sehr einfache aber funktionsgerechte und für den Alltag
zu verwendende Rasteinheit vorgeschlagen, die zudem auch kostengünstig herstellbar
ist.
[0023] Weitere vorteilhafte Ausführungen gehen aus der nachfolgenden Beschreibung und den
Zeichnungen hervor.
Zeichnungen
[0024] Es zeigen:
- Figur 1
- ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Trennen mit einer Gehäuseeinheit, wobei
die Gehäuseeinheit aus zwei Teilen besteht, die miteinander verschieblich gelagert
sind, in einer perspektivischen Ansicht;
- Figur 2
- die Vorrichtung gemäss Figur 1 in Seitenansicht;
- Figur 3
- die Vorrichtung gemäss Figur 1 in Draufsicht;
- Figur 4
- eine perspektivische Ansicht auf die Gehäuseeinheit zusammen mit der erfindungsgemässen
Rasteinheit;
- Figur 5
- eine vergrösserte Darstellung der Rasteinheit gemäss Figur 4, teilweise im Querschnitt;
- Figur 6
- eine vergrösserte Darstellung der Rasteinheit ist gemäss Figur 4 im Längsschnitt;
- Figur 7
- eine vergrösserte Darstellung der Rasteinheit, nicht eingerastet;
- Figur 8
- eine vergrösserte Darstellung der Rasteinheit, eingerastet;
- Figur 9
- eine vergrösserte Darstellung der Rasteinheit in Figur 8.
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
[0025] In Figur 1 bis 5 ist eine erfinderische Gehäuseeinheit 1 montiert an einem Gerät
2 dargestellt. Das Gerät 2 ist eine Werkzeugmaschine. Eine solche Werkzeugmaschine
kann eine Antriebseinheit mit einem Getriebe sein, das unmittelbar an der Gehäuseeinheit
1 angeordnet ist. Das hier dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt die Verwendung einer
erfindungsgemässen Rasteinheit 12 für eine elektrisch angetriebene und von Hand bedienbare
Trennmaschine.
[0026] Die Gehäuseeinheit 1 umfasst ein erstes Gehäuseteil 4 sowie ein weiteres Gehäuseteil
3, wobei in dem ersten Gehäuseteil 4 ein Werkzeug 5 angeordnet ist. Das Werkzeug 5
selbst ist innerhalb des ersten Gehäuseteils 4 durch Seitenwände 6 eingegrenzt. Die
Trennscheibe 5 ist an einer Welle 7 gelagert, wobei die Welle 7 mit einem Antrieb
8 gekoppelt ist, um die Trennscheibe 5 in Rotation zu versetzen. Über ein Griff 9
lässt sich das erfindungsgemässe Gerät 2 mit der Gehäuseeinheit 1 bewegen.
[0027] Mittels des Griffes 9 lässt sich die Gehäuseeinheit 1 in beliebige Richtungen bewegen.
[0028] In Figur 4 ist die erfindungsgemässe Rasteinheit 12 dargestellt. Das weitere Gehäuseteil
3 kann gegenüber dem ersten Gehäuseteil 4 in Pfeilrichtung 10 (Figur 4) verschoben
werden, sodass die Trennscheibe 5 aus dem ersten Gehäuseteil 4 heraustreten kann.
Zwischen dem weiteren Gehäuseteil 3 und dem ersten Gehäuseteil 4 ist eine Kopplung
vorgesehen, sodass die Bewegung in Pfeilrichtung 10 entgegen einer Rückstellkraft
ausführbar ist.
[0029] Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist das weitere Gehäuseteil 3 gegenüber
dem ersten Gehäuseteil 4 schlittenartig beweglich, da das weitere Gehäuseteil 3 innerhalb
einer Schlittenführung 13 an dem ersten Gehäuseteil 4 gelagert ist. Bei dem hier dargestellten
Ausführungsbeispiel ist ausschliessliche eine unidirektionale Verschiebung zwischen
dem weiteren Gehäuseteil 3 und dem ersten Gehäuseteil 4 möglich.
[0030] Die Rasteinheit 12 besteht aus einem wie in Figur 5 dargestellten Raststift 14, der
sichtbar aus dem ersten Gehäuseteil 4 herausragt. Er dient dazu, die Rasteinheit 12
entsprechend zu bedienen, dass heisst zu verrasten oder zu entrasten.
[0031] Der Raststift 14 ist in einer Bohrung 15 gelagert, wobei dieser innerhalb der Bohrung
15 federbelastet ist. Vergleichbar mit einem Kugelschreiber kann durch Drükken des
Raststifts 14 die Rastierung bedient werden. Gekoppelt mit diesem Raststift 14 ist
ein Rasthebel 16, der wiederum mit einer Rastschiene 17, die an dem weiteren Gehäuseteil
3 angeordnet ist, koppelbar ist. Die Rastschiene 17 umfasst eine auf der dem Rasthebel
16 zugeordneten Seite zahnstangenartige Ausbildung 18 auf, die mit der spitzartigen
Ausbildung 19 des Rasthebels 16 zusammenwirkt. Der Rasthebel 16 selbst ist drehgelenkig
über ein Lager 20 gelagert, wohingegen durch eine Kulissenführung 21 dieser mit dem
Raststift 14 gekoppelt ist. Dadurch ist der Rasthebel 16 in und gegen die Pfeilrichtung
22 schwenkbar und damit entweder in Eingriff oder ausser Eingriff mit der Rastschiene
17 bringbar.
Funktionsweise
[0032] In Figur 5 und 6 ist die Ausgangssituation dargestellt. Das weitere Gehäuseteil 3
ist mit dem ersten Gehäuseteil 4, wie bereits zuvor beschrieben, gekoppelt und in
Bezug auf das erste Gehäuseteil 4 unidirektional verschiebbar. Je nach Kraftausübung
auf den Griff 9, der mit dem Gerät 2, wie in Figur 1 bis 3 dargestellt ist, gekoppelt
ist, kann das weitere Gehäuseteil 3 gegenüber dem ersten Gehäuseteil 4 verschoben
werden. Da das weitere Gehäuseteil 3 und das erste Gehäuseteil 4 miteinander über
die Schlittenführung 13 gekoppelt sind, ist das weitere Gehäuseteil 3 gegenüber dem
ersten Gehäuseteil 4 unidirektional verschieblich. Das erste Gehäuseteil 4 kommt bei
der Bearbeitung zur Anlage und bleibt ortsfest.
[0033] Der Raststift 14 weist einen Zapfen 24 auf, der weit aus dem ersten Gehäuseteil 4
herausragt. So kann der Benutzer erkennen, dass die Rasteinheit 12 ausser Eingriff
ist und er erkennt, dass er damit rechnen muss, dass, wenn die Kraft, ausgeübt auf
das weitere Gehäuseteil 3, nachlässt, eine Rückstellwirkung eintritt. Die Rückstellwirkung
wird durch Einrichtungen erzielt, die vorzugsweise aus dem Stand der Technik bekannt
sind. Diese sind aus Vereinfachungsgründen nicht in den Zeichnungen dargestellt. In
dieser Ausgangssituation ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Trennscheibe
5 aus dem ersten Gehäuseteil 4 herausfahrbar, da das weitere Gehäuseteil 3 gegenüber
dem ersten Gehäuseteil 4 unidirektional in beide Richtungen verschiebbar ist. Die
Anwendung erfolgt derart, dass auf der Stirnseite S des Geräts 2 die Gehäuseeinheit
1 aufgesetzt wird und das weitere Gehäuseteil 3 gegenüber dem erste, ortsfesten Gehäuseteil
4 verschoben, sodass die Trennscheibe 5 auf der Stirnseite S aus der Austrittsöffnung
A heraustreten kann. Da der Rasthebel 16 nicht in Eingriff mit der Rastschiene 17
ist, verfährt das weitere Gehäuseteil 3 gegenüber dem ersten Gehäuseteil 4 in seine
ursprüngliche Position zurück, da die zuvor beschriebene Rückstellwirkung eintritt.
[0034] Ist der Zapfen 24 der Rasteinheit 12, so wie es in Figur 8 und 9 dargestellt ist,
eingedrückt, steht der Rasthebel 16 mit der Rastschiene 17 in Eingriff. Dadurch wir
die eigentliche Funktion der Rasteinheit 12 aktiviert.
[0035] In Figur 9 ist eine vergrösserte Darstellung gezeigt.
[0036] Die Aktivierung der Verrastung kann auch durch geeignetes Positionieren der Gehäuseeinheit
1 beispielsweise an dem Fensterrahmen erfolgen.
[0037] Nach Drücken des Zapfens 24 wird der Rasthebel 16 um das Lager 20 entgegen der Pfeilrichtung
22 verschwenkt, sodass dessen freies Ende 19 mit den Ausnehmungen 18 der Rastschiene
17 in Eingriff kommt. Die Ausnehmung 18, die zahnartig ausgestaltet sind, sind derart
ausgelegt, lässt die Vorschubkraft in Pfeilrichtung 25, die vorzugsweise über den
Griff 9 des Gerätes 2 aufgebracht wird, nach, so bleibt die erreichte Stellung, dass
heisst die relative Position des ersten Gehäuseteils 4 gegenüber dem weiteren Gehäuseteil
3 erhalten.
[0038] Soll die Rasteinheit 12 wieder ausser Eingriff gebracht werden, sodass auch die ursprüngliche
Ausgangslage wieder hergestellt wird, so ist der Zapfen 24 des Raststifts 14 einzudrücken.
[0039] Vorzugsweise ist der Zapfen 24 auf der Stirnseite S der Gehäuseeinheit 1 angeordnet.
Dies bedeutet, dass beim Aufsetzen der Gehäuseeinheit 1 auf eine Fläche, der Zapfen
24 selbsttätig eingedrückt wird, sodass die Rasteinheit 12 aktiviert wird. Dies bedeutet,
dass wenn der Benutzer das Gerät 2 anhebt, verbleibt die Relativposition des ersten
Gehäuseteils 3 gegenüber dem weiteren Gehäuseteil 4 und die Trennscheibe 5 verbleibt
ausserhalb der Gehäuseeinheit 1.
[0040] Die dargestellte erfindungsgemässe Rasteinheit 12 lässt sich auf alle Arten von Werkzeugen
tragen, bei denen eine Relativbewegung eines Gehäuseteils an der Werkzeugmaschine
ausführbar ist und die gegen eine Rückstelleinrichtung verschoben werden können.
[0041] So können beispielsweise Trennschleifer, Oberflächenfräsen, Hobel, Sägen für Schattenfugen
oder ähnliche Einrichtungen mit der erfindungsgemässen Rastierung ausgestattet werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0042]
- 1
- Gehäuseeinheit
- 2
- Gerät
- 3
- weiteres Gehäuseteil
- 4
- erstes Gehäuseteil
- 5
- Trennscheibe
- 6
- Seitenwände
- 7
- Welle
- 8
- Antrieb
- 9
- Griff
- 10
- Pfeilrichtung
- 11
- --
- 12
- Rasteinheit
- 13
- Schlittenführung
- 14
- Raststift
- 15
- Bohrung
- 16
- Rasthebel
- 17
- Rastschiene
- 18
- zahnstangenartige Ausbildung / Ausnehmungen
- 19
- spitzartige Ausbildung / freies Ende
- 20
- Lager
- 21
- Kulissenführung
- 22
- Pfeilrichtung
- 23
- --
- 24
- Zapfen
- 25
- Pfeilrichtung
- S
- Stirnseite
- A
- Austrittsöffnung
1. Gehäuseeinheit, bestehend aus
- einem im Wesentlichen hohl ausgebildeten ersten Gehäuseteil zur Aufnahme eines Werkzeugs
in der Ausbildung einer Trennscheibe, Schleifscheibe oder dergleichen, sowie
- einem weiteren Gehäuseteil, das Mittel zur Lagerung eines Antriebs, der mit dem
Werkzeug gekoppelt ist, vorsieht, sowie
- einer Kulissenführung, über die das erste Gehäuseteil relativ zum weiteren Gehäuseteil
verschiebbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Rasteinheit (12) angeordnet ist, die zur lösbaren Verrastung zwischen dem ersten
Gehäuseteil (4) und weiteren Gehäuseteil (3) dient.
2. Gehäuseeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseeinheit (1) aus einem in dem ersten Gehäuseteil (4) angeordneten Raststift
(14) besteht, der mittelbar oder unmittelbar mit einem Rasthebel (16) gekoppelt ist,
derart, dass bei Betätigen des Raststifts (14) der Rasthebel (16) aus einer mit dem
weiteren Gehäuseteil (3) gekoppelten Rastschiene (17) ausser Eingriff oder in Eingriff
bringbar ist.
3. Gehäuseeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rasthebel (16) ein Kipphebel ist.
4. Gehäuseeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rasthebel (16) ein Schiebeelement ist, das auf einer schrägen Ebene, die Teil
des Raststiftes (14) ist, gleitet.
5. Gehäuseeinheit nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rasteinheit (16) federbelastet ist.
6. Handgerät zum Trennen oder Schleifen, bestehend aus
- einer Antriebseinheit, die das Werkzeug in Bewegung versetzt sowie
- eine Gehäuseeinheit, bestehend aus
• einem im Wesentlichen hohl ausgebildeten ersten Gehäuseteil zur Aufnahme des Werkzeugs
in der Ausbildung einer Trennscheibe, Schleifscheibe oder dergleichen, sowie
• einem weiteren Gehäuseteil, das Mittel zur Lagerung eines Antriebs, der mit dem
Werkzeug gekoppelt ist, vorsieht, sowie
• einer Kulissenführung, über die das erste Gehäuseteil relativ zum weiteren Gehäuseteil
verschiebbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Rasteinheit (12) angeordnet ist, die zur lösbaren Verrastung zwischen dem ersten
Gehäuseteil (4) und weiteren Gehäuseteil (3) vorgesehen ist.