[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Freispritzen eines Tintenstrahldruckkopfes
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung kommt in mikroprozessorgesteuerten
Druckgeräten zum Einsatz und ist für Frankiermaschinen und andere Postverarbeitungsgeräte
geeignet.
[0002] Aus dem
DE 40 00 416 C2 ist ein Verfahren und Vorrichtung zur automatischen Betriebssicherstellung einer
Tintendruckeinrichtung bekannt, deren Tintendruckkopf während des Druckens bewegt
wird und einerseits in einer Reinigungsposition gereinigt und gewartet wird sowie
andererseits in einer Druckpause in Druckbereitschaft gehalten und regelmäßig freigespritzt
werden kann.
[0003] Aus dem
DE 10 2005 052 151 B3 ist eine Vorrichtung zum Freispritzen eines Tintendruckkopfes eines Tintendrucksystems
bekannt, in welchem das Druckgut bzw. Poststücke an einem während des Druckens feststehenden
Tintendruckkopf vorbei transportiert werden und wobei der Tintendruckkopf hinter einer
Führungsplatte stationär schwenkbar angeordnet ist, und mit der neben den üblichen
Funktionen, wie Wischen und Abdichten, auch ein Freispritzen während des Transports
des Druckgutes bzw. der Poststücke möglich ist. Vorteilhaft gestattet eine Freispritzposition
nahe der Druckposition den Wegfall der längeren Verfahrzeiten von einer Druckposition
bis in eine Reinigungs- und Dichtposition.
[0004] Aus dem
US 5,806,994 ist eine Frankiermaschine mit Tintenstrahldruck- und Wartungssystem bekannt, welches
ein periodisches Freispritzen in der Druckposition erlaubt. Die Poststücke werden
waagerecht liegend transportiert und die Düsenflächen sind parallel dazu angeordnet
sind. Bei diesen Maschinen werden die beim Drucken wenig oder nicht benutzten Düsen
freigespritzt, solange kein Brief vor dem Druckkopf vorliegt. Der Tintenverbrauch
wird auf diese Weise reduziert. Die Freispritzposition ist zugleich die Druckposition
und somit entfällt ein Bewegen des Tintenstrahldruckkopfes durch Verfahren. Die Brieftransporteinrichtung
ist mit entsprechenden Ausnehmungen versehen und unterhalb derselben ein Auffangbehälter
für die freigespritzte Tinte angeordnet.
[0005] Dagegen wird im
US 6.390.577 B1 vorgeschlagen, eben nicht alle Düsen freizuspritzen, sondern nur die ungenutzten
Düsen, wenn kein Poststück vor den Druckkopf gelangt bzw. kurz vor dem nächsten zu
bedruckenden Poststück. Das gezielte Freispritzen der für einen Abdruck ungenutzten
Düsen, verhindert Rückwirkungen von diesen dann eintrocknenden/ verstopfenden Düsen
auf die gesamte Düsenreihe. Zudem kann mit diesem selektiven Freispritzen die Anzahl
der Düsenbetätigungen der normal genutzten Düsen herabgesetzt werden, indem eben genau
diese normal druckenden Düsen nicht freigespritzt werden.
[0006] Im Marktsegment der Frankiermaschinen mit kleinen bis mittleren Postgutdurchsatz
wird eine kompakte Transportvorrichtung für Poststücke benötigt, die durch das Freispritzen
aber nicht verschmutzt werden sollen. Beim waagerechten Poststücktransport wird davon
ausgegangen, dass mindestens eine Tintenkartusche entgegen der Schwerkraftrichtung
über einem Druckfenster in z-Richtung eines kartesischen Koordinatensystems angeordnet
ist. Beim Drucken stößt mindestens ein Tintenstrahldruckkopf Tintentropfen entgegengesetzt
zur z-Richtung in Schwerkraftrichtung aus, die durch das Druckfenster hindurchfliegen.
Das Druckfenster ist am Rand eines Transportbandes in y-Richtung in einem Gehäuseteil
angeordnet, wobei das Transportband ein am Rande zu bedruckendes flaches Gut während
des Druckens in Transportrichtung x an dem mindestens einen Druckkopf vorbei transportiert.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Freispritzen eines
Tintenstrahldruckkopfes zu entwickeln, die einen Freispritzschacht zur Reduzierung
der Tintenverschmutzung in einer Frankiermaschine einsetzt.
[0008] Die Aufgabe wird mit den Merkmalen der Anordnung nach dem Anspruch 1 gelöst.
[0009] Die Vorrichtung besteht aus einem Zuführtisch mit einem entgegen einer Federkraft
auslenkbaren Schachtträger, der mit mindestens einem Freispritzschacht ausgestattet
ist, welcher gegenüber mindestens einem Tintenstrahldruckkopf angeordnet ist. Je Tintenstrahldruckkopf
ist ein Freispritzschacht vorgesehen, der an einen federnden Schachtträger angeformt
ist, welcher mit mindestens einem Betätigungselement gekoppelt und im Transportpfad
unterhalb des mindestens einen Tintenstrahldruckkopfes angeordnet ist, wobei der Zuführtisch
eine Öffnung für das Betätigungselement enthält. Der Schachtträger ist derart geformt,
dass der mindestens eine Freispritzschacht entsprechend des Einlaufes eines zugeführten
Poststückes aus dem Transportpfad herausgelenkt wird.
Je Tintenstrahldruckkopf wird ein Freispritzschacht eingesetzt. Je nach Anzahl der
Tintenstrahldruckköpfe werden ein oder zwei Freispritzschächte eingesetzt, die an
einen federnden Schachtträger mit mindestens einem Betätigungselement gekoppelt sind
und im Transportpfad unterhalb der Druckköpfe angeordnet sind. Durch die Federwirkung
werden Freispritzschächte nahe an die Tintenstrahldruckköpfe gebracht, so dass sich
alle Tintenstrahlen im Inneren der Freispritzschächte befinden. Beim zwischenzeitlichen
Warten auf Poststücke kann mittels dieser Anordnung in die Schächte freigespritzt
werden. Die Freispritzposition ist die Druckposition. Die Tintenstrahldruckköpfe bleiben
während des Druckens ortfest in der Druckposition stationiert und nur der mindestens
eine Freispritzschacht, wird vom Tintenstrahldruckkopf wegbewegt. Dafür ist kein separater
Motor erforderlich.
Beim Einlauf eines Poststückes oder eines flachen Gutes, das über den Zuführtisch
bewegt wird, wird das Betätigungselement, welches mit einer Leitkurve ausgestattet
ist, betätigt und der Schachtträger mit den Freispritzschächten wird nach unten entgegen
einer Federkraft aus dem Poststücktransportpfad herausbewegt. Nun kann eine Bedruckung
der Poststücke realisiert werden. Der Poststückdurchlauf wird durch Sensoren überwacht.
Nach dem Poststückdurchlauf wird der Schachtträger mit den Freispritzschächten aufgrund
der Federwirkung zurück in die Position unterhalb der Tintenstrahldruckköpfe bewegt,
um ein weiteres Freispritzen zu ermöglichen, sobald die vorgenannten Sensoren an eine
Steuerung melden, dass der Poststücktransportpfad frei von Poststücken ist. Dann erfolgt
ein entsprechendes Ansteuern der Tintenstrahldruckköpfe, um das Freispritzen auszulösen.
Der Vorteil besteht darin, dass ein sofortiges Freispritzen in Druckposition ermöglicht
wird, ohne dass die Tintenstrahldruckköpfe zuvor bewegt werden müssen. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, dass kein separater Antrieb benötigt wird, um den Schachtträger
zu bewegen.
Der federnde Schachtträger ist einseitig auf einer Drehachse unterhalb eines Poststückzuführtisches
drehbeweglich gelagert und weist am anderen Ende mindestens einen Freispritzschacht
auf, der durch eine zugehörige Öffnung im Poststückzuführtisch in z-Richtung aufragt.
Im Poststückzuführtisch sind weitere Öffnungen für einen Freispritzschacht, für eine
Poststückandruck- und Stützvorrichtung und für das mindestens eine Betätigungselement
des Schachtträgers vorgesehen, welche in z-Richtung durch jeweils eine zugehörige
Öffnung aufragen.
Eine Transportvorrichtung ist waagerecht und ortsfest in der Duckvorrichtung in z-Richtung
gegenüber einer - nicht gezeigten - Andruckvorrichtung angeordnet, welche das Poststück
an ein Transportband der Transportvorrichtung andrückt. Das Transportband wirkt im
Transportbereich mit einer vorbestimmten Haftreibung auf einen Teil der Oberfläche
des Poststückes, welcher nicht bedruckt wird. Das Transportband ist vorzugsweise ein
angetriebener breiter gespannter Flachriemen.
[0010] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
- Figur 1a,
- Perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Freispritzen eines Tintenstrahldruckkopfes
mit der Lage eines Schachtträgers im Transportpfad während eines Freispritzens,
- Figur 1b,
- Perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Freispritzen eines Tintenstrahldruckkopfes
mit der Lage eines Schachtträgers im Transportpfad kurz vor einem Drucken,
- Figur 2,
- Draufsicht auf den Zuführtisch,
- Figur 3,
- Perspektivische Ansicht auf einen Schachtträger von vorn oben rechts,
- Figur 4,
- ein Verdrahtungsdiagramm.
[0011] In der Figur 1a ist eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Freispritzen
eines Tintenstrahldruckkopfes mit der Lage eines Schachtträgers im Transportpfad während
eines Freispritzens von vorn oben links dargestellt. Ein Zuführtisch 13 für flache
Güter ist zusammen mit zwei Tintenkartuschen 11, 12 eines Druckmoduls in einer Druck-
und Freispritzposition in einem ersten Zeitabschnitt gezeigt, in welchem kein flaches
Gut zugeführt wird. Eine - nicht gezeigte - Transportvorrichtung für flache Güter
bzw. Poststücke ist oberhalb des Zuführtisches 13 angeordnet und wurde aber aus Gründen
der besseren Übersicht weggelassen. Eine - ebenfalls nicht gezeigte - von unten federnd
gegendrückende Andruckvorrichtung für flache Güter bzw. Poststücke ist unterhalb des
Zuführtisches angeordnet. Der Zuführtisch 13 weist eine Grundplatte 135 und poststromausgangsseitig
eine große rechteckförmige Öffnung 130 für die vorgenannte Andruckvorrichtung auf.
Der Zuführtisch 13 weist poststromeingangsseitig im Zuführbereich Gleitschienen 136
auf, welche auf der Grundplatte 135 angeformt sind und die Gleitreibung für zugeführte
flache Güter herabsetzen. Zwischen dem Zuführbereich und der rechteckförmigen Öffnung
130 ist eine Rampe 137 angeordnet, welche die Vorderkante der zugeführten flachen
Güter anhebt. Eine lang gestreckte rampenförmige Leitflosse 143, 144 ist als poststromaufwärts
angeordnetes Betätigungselement des Schachtträgers 14 einer jeweiligen Fensteröffnung
vorgelagert, in welchem je ein Freispritzschacht 141, 142 beweglich angeordnet ist.
Der obere Schachtrand jedes Freispritzschachtes 141, 142 ist mit einer Leitflosse
1411, 1421 ausgestattet. Im Zusammenwirken aller Flossen wird der Schachtträger 14
durch ein - in Fig. 1b dargestelltes - poststromaufwärts einlaufende flaches Gut bzw.
Poststück gemäß einer Leitkurve entgegen einer Federkraft der Druckfeder 146 nach
unten in Schwerkraftrichtung bewegt. Die Tintendruckköpfe 11.2 und 12.2 der Tintenkartuschen
11, 12 sind in Druckposition in z-Richtung, d.h. entgegen der Schwerkraftrichtung
unmittelbar über dem jeweiligen Druckfenster bzw. Freispritzschacht 141, 142 angeordnet.
Die Bäuche 11.1 und 12.1 der Tintenkartuschen 11, 12 sind quer zur Transportrichtung
und entgegen der y-Richtung angeordnet. Im Zuführbereich ist eine in Transportrichtung
laufende und sich orthogonal in z-Richtung erstreckende Führungswand 139 auf der Grundplatte
135 angeformt, die im Einlaufbereich 138 für flache Güter bzw. Poststücke aufgeweitet
ist. Letztere werden nach einem Überschreiten der Rampe 137 mittels Sensoren erfasst.
In der Grundplatte 135 sind Löcher 1301, 1302 und 1303 (nicht sichtbar) eingeformt,
welche für die Sendedioden der Sensoren vorgesehen sind. Eine Trägerplatte 15 kann
Fototransistoren bzw. - dioden aufnehmen. Die Sendedioden und Fototransistoren bzw.
- dioden sind Bestandteil von Durchlichtschranken.
[0012] In der Figur 1b ist eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Freispritzen
eines Tintenstrahldruckkopfes mit der Lage eines Schachtträgers im Transportpfad kurz
vor einem Drucken von vorn oben links dargestellt. Der Zuführtisch 13 für flache Güter
ist zusammen mit einem Druckmodul in einer Druck- und Freispritzposition und mit einem
flachen Gut 10 gezeigt, das in einem zweiten Zeitabschnitt zugeführt und über Gleitschienen
136 und die Rampe 137 bewegt wird. Dabei bewegt das flache Gut 10 mit seiner Vorderkante
ab der Berührung der Leitflossen 143, 144 den Schachtträger nach unten entgegen der
Federkraft, welche durch die Druckfeder 146 aufgebracht wird. Da auch der obere Schachtrand
jedes Freispritzschachtes 141, 142 mit einer Leitflosse 1411, 1421 ausgestattet ist,
gelangt das flache Gut in der Folge in den Zwischenraum zwischen den Tintenstrahldruckköpfen
der Tintenkartuschen 11, 12 und den oberen Schachtrand jedes Freispritzschachtes 141,
142 ohne dass ein Stau entsteht.
[0013] In der Figur 2 wird eine Draufsicht auf einen Zuführtisch dargestellt, auf welchem
Poststücke von links zugeführt werden können, wobei das Poststück (nicht gezeigt)
mit seiner nicht zu bedruckenden Unterseite einer Lauffläche 135 des Zuführtisches
13 zugewandt ist. Die Lauffläche 135 ist in Poststücktransportrichtung x nach der
Rampe 137 angeordnet und weist eine mittelgroße erste Öffnung 131 und eine mittelgroße
zweite Öffnung 132 gegenüber den Tintenstrahldruckköpfen auf, wobei die erste Öffnung
131 im Vergleich mit der zweiten Öffnung 132 in y-Richtung, d.h. in Querrichtung zur
Poststücktransportrichtung um einen ersten Abstand A versetzt angeordnet ist. Der
erste Abstand A beträgt etwas weniger als die ganze Druckkopflänge a eines ½"-HP-Druckkopfes.
Die zweite Öffnung 132 ist gegenüber der ersten Öffnung 131 in x-Richtung, d.h. in
Poststücktransportrichtung um einen zweiten Abstand B versetzt angeordnet, der mehr
als eine ganze Druckkopfbreite b beträgt. Die Druckkopflänge a und die Druckkopfbreite
b entsprechen in Länge und Breite den Innenmaßen jeder Schachtöffnung. Beide, die
erste und zweite Öffnung 131 und 132 im Zuführtisch 13 sind entsprechend der Abmaße
des jeweiligen Querschnitts des Freispritzschachtes 141, 142 und der Leitflosse 1411,
1421 π-förmig (Phi-förmig) geformt.
Die Lauffläche 135 hat weiterhin eine sich in Poststücktransportrichtung x erstreckende
relativ große rechteckförmige dritte Öffnung 130, deren Fläche die Fläche der mittelgroßen
zweiten Öffnung 132 um mehr als eine Größenordnung übertrifft, wobei die zweite Öffnung
132 in y-Richtung zur dritten Öffnung 130 versetzt ist, wobei der Versatz so minimal
ist, dass beide Öffnungen unmittelbar einander angrenzend benachbart sind oder nur
durch einen sehr dünnen Verbindungssteg getrennt sind. Die dritte Öffnung 130 gestattet
ein Hindurchtreten von Elementen der federnd gegen ein flaches Gut bzw. Poststück
drückenden - nicht dargestellten - Andruckvorrichtung, welche unterhalb des Zuführtisches
angeordnet ist. Den beiden ersten und zweiten Öffnungen 131 und 132 sind jeweils eine
langgestreckte rechteckförmige Öffnung 133, 134 poststromaufwärts vorgelagert. Im
Zuführtisch sind außerdem Öffnungen 1301, 1302 und 1303 für Sensoren S1, S2 und S3
angeordnet.
[0014] In der Figur 3 wird eine perspektivische Ansicht auf einen Schachtträger von vorn
oben rechts dargestellt. Der Schachtträger 14 hat zwei Seitenplatten 147, 148, welche
Lagerzapfen 1471, 1481 am ersten poststromaufwärts angeordneten Ende tragen und zwei
Freispritzschächte 141, 142 sind am zweiten poststromabwärts gelegenen Ende angeordnet,
wobei letztere auf einer Basisfläche 145 stehend in z-Richtung aufragen. Der obere
Schachtrand jedes Freispritzschachtes 141, 142 ist mit einer Leitflosse 1411, 1421
ausgestattet. Die Leitflosse ist derart ausgebildet, dass es nicht möglich ist, dass
sich während eines Poststücktransportes eine Kante eines flachen Poststückes am oberen
Schachtrand verhakt. Durch die Kante, die auf dem Rande der Leitflosse entlanggleitet,
wird der Schachtträger nach unten entgegen einer Federkraft aus dem Poststücktransportpfad
herausbewegt. Den beiden Freispritzschächten 141, 142 sind jeweils eine langgestreckte
rampenförmige Leitflosse 143, 144 als poststromaufwärts angeordnetes Betätigungselement
vorgelagert, so dass der Schachtträger 14 im Zusammenwirken aller Flossen mit einer
Leitkurve für poststromaufwärts einlaufende Poststücke ausgestattet ist, welche den
Schachtträger 14 mit den Freispritzschächten 141, 142 nach unten aus dem Poststücktransportpfad
herausbewegt, ohne dass dadurch die Lage des Poststückes verändert wird. Der Schachtträger
14 hat eine längliche Form, wobei seine Seitenplatten 147, 148 an der Basisfläche
145 in der Mitte des Schachtträgers 14 um 90° abgewinkelt angeformt sind. Beide Seitenplatten
147, 148 sind durch eine Abstandsplatte 149 von einander beabstandet. Der Übergang
von der Abstandsplatte 149 zur Basisfläche 145 ist in der Mitte des Schachtträgers
14 als Stufe ausgebildet, wobei nach Montage des Schachtträgers 14 die Basisfläche
145 näher an der Grundplatte 135 des Zuführtisches 13 angeordnet ist, als die Abstandsplatte
149.
Die Lagerzapfen 1471, 1481 der Seitenplatten 147, 148 am ersten poststromaufwärts
angeordneten Ende des Schachtträgers 14 werden an der Unterseite in entsprechenden
Halterungen des Zuführtisches 13 drehbeweglich montiert. Die Basisfläche 145 des Schachtträgers
14 liegt damit unter der Grundplatte 135 des Zuführtisches 13 annähernd parallel zu
einer x/y-Ebene, wenn kein flaches Gut bzw. Poststück zugeführt wird.
[0015] Die Vorrichtung zum Freispritzen eines Tintenstrahldruckkopfes wird in mikroprozessorgesteuerten
Druckgeräten, zum Beispiel in einer Frankiermaschine zum Frankieren von Poststücken
eingesetzt. Eine Frankiermaschine besteht bekanntlich u.a. aus einem - nicht gezeigten
- elektronischen Teil (Meter) und der Poststücktransportvorrichtung mit einer - nicht
gezeigten - elektronischer Steuerung. Eine Tastatur und eine Anzeigeeinheit des Meters
sind mit dem elektronischen Teil - in nicht gezeigter Weise - verbunden.
[0016] In Fig. 4 wird ein Verdrahtungsdeagramm gezeigt. Die elektronische Steuerung ist
einerseits mit der Transportvorrichtung und mit Sensoren S1, S2, S3 einschließlich
der Lichtschranken L1, L2, L3 sowie andererseits mit den Tintenstrahldruckköpfen 11,12
zu deren Ansteuerung elektrisch verbunden. Mittels der Lichtschranken und der elektronischen
Steuerung kann die Zuführung eines Poststückes bzw. flachen Gutes oder dessen Fehlen
im Transportpfad festgestellt werden.
[0017] Die Erfindung ist nicht auf die vorliegenden Ausführungsform an sich beschränkt.
Vielmehr ist eine Anzahl von Geräten im Rahmen der Ansprüche denkbar, die eingesetzt
werden und die vom gleichen Grundgedanken der Erfindung ausgehend, von den anliegenden
Ansprüchen umfaßt werden.
1. Vorrichtung zum Freispritzen eines Tintenstrahldruckkopfes, bestehend aus einem Zuführtisch
mit einem entgegen einer Federkraft auslenkbaren Schachtträger, der mit mindestens
einem Freispritzschacht ausgestattet ist, welcher gegenüber mindestens einem Tintenstrahldruckkopf
angeordnet ist, wobei der Schachtträger so geformt ist, dass der mindestens eine Freispritzschacht
entsprechend des Einlaufes eines zugeführten Poststückes aus dem Transportpfad herausgelenkt
wird.
2. Vorrichtung, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Tintenstrahldruckkopf oberhalb des Zuführtisches in einer Druckposition
angeordnet ist, wobei die Freispritzposition mit der Druckposition identisch ist.
3. Vorrichtung, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass je Tintenstrahldruckkopf ein Freispritzschacht vorgesehen ist, der an einen federnden
Schachtträger angeformt ist, welcher mit mindestens einem Betätigungselement gekoppelt
und im Transportpfad unterhalb des mindestens einen Tintenstrahldruckkopfes angeordnet
ist, wobei der Zuführtisch eine Öffnung für das Betätigungselement enthält und dass
das Betätigungselement des Schachtträgers mit einer Leitkurve ausgestattet ist, um
den Schachtträger mit den Freispritzschächten nach unten zu bewegen, wenn ein flaches
Gut oder Poststück über den Zuführtisch bewegt wird.
4. Vorrichtung, nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass den beiden Freispritzschächten (141, 142) jeweils eine langgestreckte rampenförmige
Leitflosse (143, 144) als poststromaufwärts angeordnetes Betätigungselement vorgelagert
sind.
5. Vorrichtung, nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass für beide Freispritzschächte (141, 142) eine erste und zweite Öffnungen (131 und
132) im Zuführtisch (13) angeordnet sind, denen jeweils eine langgestreckte rechteckförmige
Öffnung (133, 134) für die rampenförmigen Leitflossen (143, 144) im Zuführtisch (13)
poststromaufwärts vorgelagert ist, sowie dass eine dritte Öffnung (130) in der Lauffläche
135 des Zuführtisches (13) für ein Hindurchtreten von Elementen einer federnd gegen
ein flaches Gut (10) bzw. Poststück drückenden Andruckvorrichtung vorgesehen ist,
welche unterhalb des Zuführtisches angeordnet ist.
6. Vorrichtung, nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Öffnung (130) sich in Poststücktransportrichtung x erstreckt und eine
rechteckförmige Fläche aufweist, welche die Fläche der zweiten Öffnung (132) um mehr
als eine Größenordnung übertrifft, wobei die zweite Öffnung (132) in y-Richtung zur
dritten Öffnung (130) versetzt ist, wobei der Versatz so minimal ist, dass beide Öffnungen
unmittelbar einander angrenzend benachbart sind oder nur durch einen sehr dünnen Verbindungssteg
getrennt sind.
7. Vorrichtung, nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Schachtrand jedes Freispritzschachtes (141, 142) mit einer Leitflosse (1411,
1421) ausgestattet ist und dass die erste und zweite Öffnung (131 und 132) im Zuführtisch
(13) entsprechend der Abmaße des jeweiligen Querschnitts des Freispritzschachtes (141,
142) und der Leitflosse (1411, 1421) geformt sind.
8. Vorrichtung, nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Freispritzschächte (141, 142) und die langgestreckten rampenförmigen Leitflossen
(143, 144) auf einer Basisfläche (145) des Schachtträgers (14) angeformt sind.
9. Vorrichtung, nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schachtträger (14) zwei Seitenplatten (147, 148) aufweist, welche an der Basisfläche
(145) in der Mitte des Schachtträgers (14) um 90° abgewinkelt angeformt sind, dass
beide Seitenplatten (147, 148) Lagerzapfen (1471, 1481) am ersten poststromaufwärts
angeordneten Ende tragen und durch eine Abstandsplatte (149) von einander beabstandet
sind, und dass zwei Freispritzschächte (141, 142) am zweiten poststromabwärts gelegenen
Ende angeordnet sind, wobei letztere auf einer Basisfläche (145) stehend in z-Richtung
aufragen, wobei der Übergang von der Abstandsplatte (149) zur Basisfläche (145) in
der Mitte des Schachtträgers (14) als Stufe ausgebildet ist.
10. Vorrichtung, nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerzapfen (1471, 1481) der Seitenplatten (147, 148) am ersten poststromaufwärts
angeordneten Ende des Schachtträgers (14) an der Unterseite in entsprechenden Halterungen
des Zuführtisches (13) drehbeweglich montiert sind, dass die Basisfläche (145) des
Schachtträgers (14) nach Montage des Schachtträgers (14) näher an der Grundplatte
(135) des Zuführtisches (13) angeordnet ist, als die Abstandsplatte (149), wobei die
Basisfläche (145) unter der Grundplatte (135) des Zuführtisches (13) annähernd parallel
zu einer x/y-Ebene liegt, wenn kein flaches Gut bzw. Poststück zugeführt wird.
11. Vorrichtung, nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Zuführtisch (13) Öffnungen (1301, 1302 und 1303) für Sensoren S1, S2 und S3 angeordnet
sind und dass eine elektronische Steuerung einer Frankiermaschine einerseits mit den
Tintenstrahldruckköpfen zu deren Ansteuerung sowie andererseits mit der Transportvorrichtung
und mit Sensoren einschließlich der Lichtschranken zu deren Ansteuerung elektrisch
verbunden ist, um die Zuführung eines Poststückes bzw. flachen Gutes oder dessen Fehlen
im Transportpfad festzustellen.