[0001] Die gegenständliche Erfindung betrifft eine Seilbahnanlage mit einem Trag- bzw. Förderseil,
an welchem an Tragstangen befindliche Fahrbetriebsmittel, wie Sessel oder Kabinen,
mittels Klemmen befestigbar sind, welches weiters in den Stationen über Umlenkscheiben
geführt ist, von welchen mindestens eine angetrieben ist, und welches zudem zwischen
den Stationen über Tragrollen bzw. unter Niederhalterollen hindurch geführt ist, wobei
ein erstes Trum des Trag- bzw. Förderseiles jeweils über zumindest eine Ablenkscheibe
bzw. über eine Gruppe von Ablenkrollen geführt ist und das zweite Trum über mindestens
eine Ablenktrommel geführt ist, welche mit zumindest einer Ausnehmung zur Aufnahme
der Tragstange eines der Fahrbetriebsmittel ausgebildet ist, wodurch die beiden Trume
in einer mindestens eine Abwinkelung aufweisenden Strecke bewegbar sind.
[0002] Bekannte Seilbahnanlagen weisen ein Trag- und Förderseil auf, an welches Fahrbetriebsmittel,
wie Sessel und Kabinen, angeklemmt sind. Dabei sind die Fahrbetriebsmittel an das
Trag- und Förderseil entweder fest angeklemmt oder sind sie lösbar angeklemmt, wobei
die Fahrbetriebsmittel in den Stationen vom Trag- und Förderseil abgekuppelt und durch
diese mit einer gegenüber der Geschwindigkeit des Trag- und Förderseiles maßgeblich
verminderter Geschwindigkeit hindurch bewegt werden, wodurch sie von den Passagieren
bestiegen bzw. verlassen werden können. Die Befestigung der Fahrbetriebsmittel am
Trag- und Förderseil erfolgt mittels Klemmapparaten, welche an einem der beiden Enden
mit Klemmbacken ausgebildet sind und an deren anderem Ende der obere Bereich einer
Tragstange befestigt ist, an deren unterem Ende sich ein Fahrbetriebsmittel befindet.
[0003] Das Trag- und Förderseil ist in den Stationen über Umlenkscheiben geführt, von welchen
zumindest eine antreibbar ist. Weiters ist das Trag- und Förderseil über den Verlauf
der Strecke der Seilbahnanlage mittels Tragrollen gehalten bzw. unter Niederhalterollen
hindurchgeführt. Die Klemmapparate bzw. die Tragstangen befinden sich in Bezug auf
die Seilumlenkscheiben jeweils seitlich außerhalb des Trag- und Förderseiles, wodurch
es ermöglicht wird, das Trag- und Förderseil mit fest angeklemmten Fahrbetriebsmitteln
über die in den Stationen befindlichen Umlenkscheiben herumzuführen.
[0004] Aufgrund der topografischen Gegebenheiten in einem Gelände, in welchem eine Seilbahnanlage
errichtet wird, wäre es oftmals zweckmäßig, die Strecke dieser Seilbahnanlage mit
mindestens einer Abwinkelung auszubilden. Insoweit als ein erstes Trum des Trag- und
Förderseiles betroffen ist, ist es möglich, dieses um mindestens eine Ablenkscheibe
oder über eine Gruppe von Ablenkscheiben zu führen, an welche die Innenseite dieses
Trumes des Trag- und Förderseiles zur Anlage kommt, wodurch die Strecke mit einer
Abwinkelung versehen werden kann. Dabei ist jedoch nur eine solche Abwinkelung möglich,
bei welcher die Innenseite des Trag- und Förderseiles an die Ablenkscheibe anliegt,
da sich an der Außenseite des Trag- und Förderseiles die Tragstangen für die Fahrbetriebsmittel
befinden, welche über aus dem Stand der Technik bekannte Ablenkscheiben nicht hinwegbewegt
werden können.
[0005] Selbst wenn zwar eines der beiden Trume des Trag- und Förderseiles längs einer mit
mindestens einer Abwinkelung ausgebildet Strecke geführt wird, verbleibt der Sachverhalt,
dass es aufgrund der an der Außenseite des Trag- und Förderseiles befindlichen Tragstangen
nicht möglich ist, das zweite Trum längs einer angenähert parallel zum ersten Trum
verlaufenden Strecke zu führen. Vielmehr besteht dann das Erfordernis, das zweite
Trum längs einer von der Strecke des ersten Trumes abweichenden Strecke zu führen.
Eine solche Seilbahnanlage ist jedoch insofern sehr nachteilig, da sie einerseits
eine angenähert verdoppelte Anzahl von Tragstützen erfordert und da andererseits ein
maßgeblich vergrößerter Bedarf an Grundfläche besteht. Aus diesen beiden Gründen werden
Seilbahnanlagen in der Regel mit einem geradlinigen Streckenverlauf errichtet.
[0006] Aus der
EP 556139 B1 ist eine Seilbahnanlage mit Sesseln bekannt, welche mit einer Ablenkeinrichtung ausgebildet
ist, durch welche dieses Problem gelöst werden soll. Diese Ablenkeinrichtung besteht
aus einer Ablenkscheibe, welche einerseits mit einer Ausnehmung zur Aufnahme einer
Tragstange und andererseits mit einer Mehrzahl von Ablenkrollen ausgebildet ist. Solange
sich am Trag- und Förderseil keine Tragstange für einen Sessel befindet, befindet
sich diese Ablenkscheibe in einer vorbestimmten Drehlage und wird das Trag- und Förderseil
über die Ablenkrollen geführt. Sobald sich eine Tragstange annähert, wird die Ablenkscheibe
in Drehung versetzt, wobei das Trag- und Förderseil unmittelbar an diese zur Anlage
kommt und die Tragstange für den betreffenden Sessel von der in dieser befindlichen
Ausnehmung aufgenommen wird. In weiterer Folge wird die Ablenkscheibe bis zu ihrer
Ausgangslage verdreht, in welcher sie so lange angehalten wird, bis die nächste Tragstange
eintrifft.
[0007] Diese bekannte Einrichtung ist aus mehreren Gründen nachteilig:
Da das Trag- und Förderseil über eine Vielzahl von Ablenkrollen mit einem sehr kleinen
Durchmesser geführt ist, treten im Trag- und Förderseil sehr große Druckbelastungen
auf, wodurch es einem starken Verschleiß unterliegt. Zudem bedingen diese Ablenkrollen
einen hohen Wartungsaufwand, sind sie sehr störungsanfällig und verursachen sie starke
Geräuschentwicklungen. Weiters ist durch die konstruktive Gestaltung dieser Ablenkeinrichtung
ein Mindestabstand der aufeinanderfolgenden Tragstangen voneinander erforderlich.
Zudem muss dieser Ablenkscheibe ein Antriebsmotor zugeordnet sein, durch welchen sie
aus der Ruhelage in Drehung versetzt wird. Schließlich ist es bei dieser Ablenkeinrichtung
nicht möglich, das Trag- und Förderseil entgegen der normalen Förderrichtung zu bewegen.
[0008] Der gegenständlichen Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Seilbahnanlage
zu schaffen, deren Strecke mit mindestens einer Abwinkelung ausgebildet ist, wobei
jedoch die bei bekannten derartigen Seilbahnanlagen bestehenden Nachteile vermieden
werden. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, dass die dem zweiten Trum zugeordnete
Ablenktrommel, welche durch das Trag- bzw. Förderseil kontinuierlich verdreht wird,
mit mehreren über deren Umfang verteilten Ausnehmungen versehen ist, von welchen die
Tragstangen für die Fahrbetriebsmittel bei deren Bewegung über diese Ablenktrommel
aufgenommen werden. Vorzugsweise ist die mit über ihren Umfang verteilten Ausnehmungen
versehene Ablenktrommel mit einer konischen Mantelfläche ausgebildet und ist eine
Stelleinrichtung vorgesehen, durch welche die Ablenktrommel in ihrer Höhenlage verstellbar
ist. Vorzugsweise sind weiters im Verlauf des zweiten Trumes des Trag- bzw. Förderseiles
vor und bzw. oder nach der Ablenktrommel Gruppen von Trag- und Niederhalterollen vorgesehen,
durch welche das zweite Trum in einer vorgegebenen Höhenlage gehalten ist. Alternativ
dazu kann die Ablenktrommel in ihrer Höhenlage unverstellbar sein und kann dem Trag-
bzw. Förderseil mindestens eine mittels einer Stelleinrichtung höhenverstellbare Führungsrolle
zugeordnet sein, durch welche das Trag- bzw. Förderseil in seiner Höhenlage gegenüber
der Ablenktrommel einstellbar ist.
[0009] Nach weiters bevorzugten Ausführungsformen ist der Ablenktrommel mindestens eine
Messeinrichtung zugeordnet, durch welche ein sich der Ablenktrommel annäherndes Fahrbetriebsmittel
erfassbar ist und ist weiters eine Steuereinrichtung vorgesehen, durch welche die
Stelleinrichtung für die Ablenktrommel bzw. für die mindestens eine Führungsrolle
steuerbar ist. Weiters kann auch die Ablenktrommel mit einer Messeinrichtung ausgebildet
sein, durch welche die Drehlage der Ablenktrommel feststellbar ist und deren Ausgangssignale
gleichfalls an die Steuereinrichtung geführt sind. Schließlich kann auch der Stelleinrichtung
eine Messeinrichtung zugeordnet sein, durch welche die Höhenlage der Ablenktrommel
bzw. der mindestens einen Führungsrolle für das Trag- bzw. Förderseil feststellbar
ist und deren Ausgangssignale gleichfalls an die Steuereinrichtung geführt sind.
Zudem sind weitere Messeinrichtungen zur Kontrolle bzw. zur ergänzenden Steuerung
vorgesehen.
[0010] Eine erfindungsgemäße Seilbahnanlage ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- FIG.1
- einen Abschnitt einer erfindungsgemäßen Seilbahnanlage, in axonometrischer Darstellung;
- FIG.2
- den Abschnitt der Seilbahnanlage gemäß FIG.1, in Draufsicht;
- FIG.3
- einen Bestandteil dieser Seilbahnanlage in Ansicht des Pfeiles A der FIG.2;
- FIG.4
- den Bestandteil der Seilbahnanlage gemäß FIG.3 in Draufsicht und in gegenüber FIG.3
vergrößertem Maßstab;
- FIG.5
- ein Detail der FIG.4, in axonometrischer Darstellung, und
- FIG.6, FIG.6a, FIG.6b
- den Bewegungsablauf eines Fahrbetriebsmittels in Bezug auf eine Höhenverstellung der
Ablenktrommel, in schematischer Darstellung.
[0011] In den FIG.1, FIG.2 und FIG.3 ist ein Abschnitt einer Seilbahnanlage dargestellt,
welche mit einer Abwinkelung ausgebildet ist. Diese Seilbahnanlage weist ein Trag-
und Förderseil 1 auf, welches in den Stationen über Umlenkscheiben geführt ist. An
das Trag- und Förderseil 1 sind mittels Tragstangen 21 voneinander im Abstand befindliche
Sessel 2 angekuppelt. Dabei sind die an das sich zur Bergstation bewegende Trum 1a
angekuppelten Sessel 2 mit Personen besetzt, wogegen die an das sich zur Talstation
bewegende Trum 1b angekuppelten Sessel 2 unbesetzt sind. Um eine Abwinkelung der Trasse
zu bewirken, sind mehrere Stützen 3 vorgesehen, an welchen mehrere Gruppen von Ablenkrollen
4 gelagert sind, an welche das sich zur Bergstation bewegende Trum 1a zur Anlage kommt,
wodurch dieses in Bewegungsrichtung zur Bergstation nach rechts abgelenkt wird. Dies
ist deshalb möglich, da die Tragstangen 21 für die Sessel 2 sich an der Außenseite
des Trumes 1a befinden, wogegen dessen Innenseite an die Ablenkrollen 4 zur Anlage
kommt.
[0012] Um auch das sich zur Talstation bewegende Trum 1b in der entsprechenden Weise ablenken
zu können, befindet sich auf einem Traggestell 5 eine Ablenktrommel 6, welche über
ihren Umfang mit einer Mehrzahl von in gleichem Abstand voneinander befindlichen Ausnehmungen
61 ausgebildet ist. Diese Ausnehmungen 61 sind deshalb erforderlich, da sich die Tragstangen
21 auf derjenigen Seite des Trag- und Förderseiles 1 befinden, welche an die Ablenktrommel
6 zur Anlage kommt. Dabei muss weiters gewährleistet werden, dass sich die Ablenktrommel
6 beim Eintreffen eines Sessels 2 in einer solchen Lage befindet, dass die Tragstangen
21 der betreffenden Sessel 2 von einer der Ausnehmungen 61 aufgenommen werden.
[0013] Um dies zu erzielen, ist die Außenfläche der Ablenktrommel 6 konusförmig ausgebildet,
wobei sich diese Konusfläche nach unten hin verjüngt, und ist weiters die Ablenktrommel
6 mittels einer Stelleinrichtung in ihrer Höhenlage einstellbar. Hierfür ist die Ablenktrommel
6 an einem in seiner Höhenlage verstellbaren Tragbalken 51 um eine vertikale Achse
verdrehbar gelagert. Weiters sind der Ablenktrommel 6 Gruppen von Trag- und Niederhalterollen
7 zugeordnet, durch welche das Trum 1b des Trag- und Förderseiles 1 in einer vorgegebenen
Höhenlage gehalten wird. Zudem ist der Ablenktrommel 6 ein erster Sensor 81 zugeordnet,
durch welchen die Vorbeifahrt einer Tragstange 21 festgestellt wird. Das Ausgangssignal
dieses Sensors 81 ist an eine Steuereinheit gelegt, durch welche unter Berücksichtigung
der in diesem Zeitpunkt bestehenden Drehlage der Ablenktrommel 6 berechnet wird, in
welcher Höhenlage sich die konische Ablenktrommel 6 befinden muss, um zu gewährleisten,
dass die in der Folge eintreffende Tragstange 21 von einer der Ausnehmungen 61 der
Ablenktrommel 6 aufgenommen wird. Zur Kontrolle ist ein zweiter Sensor 82 vorgesehen,
welcher sich in einem geringeren Abstand von der Ablenktrommel 6 befindet. Zudem befindet
sich nach der Ablenktrommel 6 ein dritter Sensor 83, durch welchen nach dem Durchgang
der betreffenden Tragstange 21 die Stelleinrichtung für die Höhenverstellung der Ablenktrommel
6 wieder freigegeben wird.
[0014] Dadurch, dass die Mantelfläche der Ablenktrommel 6 aufgrund von deren Konizität in
unterschiedlichen Höhenlagen unterschiedliche Durchmesser aufweist, erfolgt durch
deren Höhenverstellung eine Änderung des Abstandes der Ausnehmungen 61 gegenüber einer
am Trag- und Förderseil 1 befindlichen Tragstange 21, welcher derart einstellbar ist,
dass die sich heranbewegende Tragstange 21 in eine der Ausnehmungen 61 der Ablentrommel
6 hineingelangt.
[0015] Die Verstellung des Tragbalkens 51, an welchem die Ablenktrommel 6 gelagert ist,
erfolgt mittels zweier insbesondere aus FIG.3 ersichtlicher Stellzylinder 9. Weiters
befinden sich zwischen dem Traggestell 5 und dem Tragbalken 51 vier Teleskopführungen
9a. Weiters befinden sich zwischen der Trageinrichtung 5 und dem Tragbalken 51 vier
Messeinrichtungen 84, durch welche die Höhenlage der Ablenktrommel 6 erfassbar ist
und deren Ausgangssignale gleichfalls an die Steuereinheit geführt sind. Aus FIG.4
ist weiters ersichtlich, dass die Ablenktrommel 6 mit einem fünften Messgerät 85 ausgebildet
ist, durch welches die Drehlage der Ablenktrommel 6 festgestellt wird und dessen Ausgangssignale
gleichfalls an die Steuereinheit gelegt sind.
[0016] Aus FIG.5 ist die Ausbildung der Ablenktrommel 6 ersichtlich. Wie daraus ersichtlich
ist, ist die Ablenktrommel 6 mit einer Nabe 62 ausgebildet, von welcher sich radial
erstrekkende Stegbleche 63 ausgehen, wobei sich zwischen zwei einander zugeordneten
Stegblechen 63 jeweils eine Ausnehmung 61 zur Aufnahme der Tragstangen 21 der Sessel
2 befindet. Weiters ist daraus ersichtlich, dass die äußere Mantelfläche 64 sich nach
unten konisch verjüngend ausgebildet ist. Die Konizität der Ablenktrommel 6 beträgt
etwa 17°. Je nach der Höhenlage der Ablenktrommel 6 befindet sich das anliegende Trum
des Trag- und Förderseiles 1 in unterschiedlichen Bereichen der Mantelfläche 64, wobei
sich obere Bereiche der Mantelfläche 64 von der Drehachse gegenüber unteren Bereichen
der Mantelfläche 64 in größeren radialen Abständen befinden. Die Mantelfläche 64 der
Ablenktrommel 6 ist mit einer Gummiauflage ausgebildet.
[0017] Nachstehend ist anhand der FIG.6, FIG.6a und FIG.6b die Funktion dieser Ablenktrommel
6 beschrieben:
In den FIG.6, FIG.6a und FIG.6b sind das Trum 1b des Trag- und Förderseiles 1, eine
Tragstange 21, die mit Ausnehmungen 61 ausgebildete Ablenktrommel 6 und die drei Sensoren
81, 82 und 83 schematisch dargestellt.
In FIG.6 befindet sich die Tragstange 21 im Bereich des erstens Sensors 81, wodurch
der Abstand dieser Tragstange 21 zur Drehachse der Ablenktrommel 6 bestimmt ist. Durch
das vom ersten Sensor 81 abgegebene Ausgangssignal und unter Berücksichtigung der
durch den fünften Sensor 85 ermittelten Drehlage der Ablenktrommel 6 zu diesem Zeitpunkt
wird von der Steuereinheit berechnet, in welcher Höhenlage sich die konische Ablenktrommel
6 befinden muss, dass die sich zur Ablentrommel 6 hin bewegende Tragstange 21 in eine
der Ausnehmungen 61 der Ablenktrommel 6 hineingelangt.
In FIG.6a befindet sich diese Tragstange 21 im Bereich des zweiten Sensors 82, durch
welchen an die Steuereinrichtung ein Signal abgegeben wird, durch welches mittels
der Steuereinheit eine Überprüfung der Drehlage der Ablenktrommel 6 dahingehend vorgenommen
wird, dass diese Tragstange 21 in eine der Ausnehmungen 61 der Ablenktrommel 6 hineingelangt.
Sofern dies nicht gewährleistet ist, wird die Seilbahnanlage abgeschaltet. In der
Folge erfolgt vorerst keine weitere Höhenverstellung der Ablenktrommel 6.
[0018] Nachdem die Tragstange 21 von einer der Ausnehmungen 61 der Ablenktrommel 6 aufgenommen
worden ist, mit dieser weiterbewegt worden ist und diese Ausnehmung 61 wieder verlassen
hat, gelangt sie in den Bereich des dritten Sensors 83, durch welchen an die Steuereinheit
dahingehend ein Ausgangssignal abgegeben wird, dass in weiterer Folge wieder eine
Höhenverstellung der Ablenktrommel 6 vorgenommen werden kann, um hierdurch die erforderliche
Höhenverstellung für die Tragstange 21 eines weiteren Sessels 2 zu ermöglichen.
[0019] Alternativ dazu kann die Ablenktrommel 6 in ihrer Höhenlage unveränderbar sein, wobei
dem Trag- und Förderseil mindestens eine mittels einer Stelleinrichtung in ihrer Höhenlage
verstellbare Führungsrolle zugeordnet ist, durch welche das Trag- und Förderseil in
seiner Höhenlage gegenüber der konischen Ablenktrommel 6 einstellbar ist. Auch hierdurch
erfolgt die erforderliche Steuerung dahingehend, dass die sich zur Ablenktrommel 6
hin bewegende Tragstange 21 in eine der Ausnehmungen 61 der Ablenktrommel 6 hineingelangt.
Durch diese Steuerungen ist gewährleistet, dass die sich zur Ablenktrommel 6 hinbewegenden
Tragstangen 21 für Sessel 2 immer in eine der Ausnehmungen 61 der Ablenktrommel 6
hineingelangen. Hierdurch kann auch das zweite Trum 1b des Trag- und Förderseiles
1 analog dem ersten Trum 1a des Trag- und Förderseiles 1 abgelenkt werden.
[0020] Mit einer derartigen Einrichtung können somit Seilbahnanlagen mit einer beliebigen
Anzahl von Abwinkelungen in beliebigen Richtungen errichtet werden, wodurch der Verlauf
der Seilbahnanlagen an jegliche topografischen Gegebenheiten angepasst werden kann.
Bei einer derartigen Seilbahnanlage kann zudem auch die Bewegungsrichtung geändert
werden, d.h. es können auch Rückwärtsbewegungen vorgenommen werden.
Eine solche Einrichtung kann auch bei einer Seilbahnanlage mit einem ortsfesten Tragseil
und mit einem Zugseil vorgesehen sein, wobei das Zugseil über die mit Ausnehmungen
ausgebildete Ablenktrommel geführt ist.
1. Seilbahnanlage mit einem Trag- bzw. Förderseil (1), an welchem an Tragstangen (21)
befindliche Fahrbetriebsmittel, wie Sessel (2) oder Kabinen, mittels Klemmen befestigbar
sind, welches in den Stationen über Umlenkscheiben geführt ist, von welchen mindestens
eine angetrieben ist, und welches weiters zwischen den Stationen über Tragrollen bzw.
unter Niederhalterollen hindurch geführt ist, wobei ein erstes Trum (1a) des Trag-
bzw. Förderseiles (1) jeweils über zumindest eine Ablenkscheibe bzw. über eine Gruppe
von Ablenkrollen (4) od.dgl. geführt ist und das zweite Trum (1b) über mindestens
eine Ablenktrommel (6) geführt ist, welche mit zumindest einer Ausnehmung (61) zur
Aufnahme der Tragstange (21) eines der Fahrbetriebsmittel ausgebildet ist, wodurch
die beiden Trume (1a, 1b) in einer mindestens eine Abwinkelung aufweisenden Strecke
bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die dem zweiten Trum (1b) zugeordnete Ablenktrommel (6), welche durch das Trag- bzw.
Förderseil (1) kontinuierlich verdreht wird, mit einer Mehrzahl von über deren Umfang
verteilten Ausnehmungen (61) versehen ist, von welchen die Tragstangen (21) für die
Fahrbetriebsmittel bei deren Bewegung über diese Ablenktrommel (6) aufgenommen werden.
2. Seilbahnanlage nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mit über ihren Umfang verteilten Ausnehmungen (61) versehene Ablenktrommel (6)
mit einer konischen Mantelfläche (64) ausgebildet ist und dass eine Stelleinrichtung
(9) vorgesehen ist, durch welche die Ablenktrommel (6) in ihrer Höhenlage verstellbar
ist.
3. Seilbahnanlage nach einem der Patentansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Verlauf des zweiten Trumes (1b) des Trag- bzw. Förderseiles (1) vor und bzw. oder
nach der Ablenktrommel (6) Gruppen von Trag- und Niederhalterollen (7) vorgesehen
sind, durch welche das zweite Trum (1b) in einer vorgegebenen Höhenlage gehalten ist.
4. Seilbahnanlage nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablenktrommel (6) in ihrer Höhenlage unveränderbar ist und dass der Ablenktrommel
(6) mindestens eine mittels einer Stelleinrichtung in ihrer Höhenlage verstellbare
Führungsrolle zugeordnet ist, durch welche das Trag- bzw. Förderseil (1) in seiner
Höhenlage gegenüber der Ablenktrommel (6) einstellbar ist.
5. Seilbahnanlage nach einem der Patentansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ablenktrommel (6) mindestens eine Messeinrichtung (81) zugeordnet ist, durch
welche ein sich der Ablenktrommel (6) annäherndes Fahrbetriebsmittel erfassbar ist
und dass weiters eine Steuereinrichtung (9) vorgesehen ist, durch welche die Stelleinrichtung
für die Ablenktrommel (6) bzw. für die mindestens eine Führungsrolle steuerbar ist.
6. Seilbahnanlage nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablenktrommel (6) mit einer Messeinrichtung (85) ausgebildet ist, durch welche
die Drehlage der Ablenktrommel (6) feststellbar ist und deren Ausgangssignale gleichfalls
an die Steuereinrichtung geführt sind.
7. Seilbahnanlage nach einem der Patentansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Stelleinrichtung (9) für die Ablenktrommel (6) bzw. für die mindestens eine Tragrolle
eine Messeinrichtung (84) zugeordnet ist, durch welche die Höhenlage der Ablenktrommel
(6) bzw. der mindestens einen Führungsrolle feststellbar ist und deren Ausgangssignale
gleichfalls an die Steuereinrichtung geführt sind.
8. Seilbahnanlage nach einem der Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass weitere Messeinrichtungen (82, 83) zur Kontrolle bzw. zu ergänzenden Steuerung vorgesehen
sind.