[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum bahnbreiten Überführen von Faserstoffbahnen
in einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere Papier-, Karton-,
oder Tissuebahn, zwischen einer Formiervorrichtung und einer Einrichtung zur Kontakttrocknung
einer Trockenvorrichtung über einen Trocknungsabschnitt frei von einer Kontakttrocknung,
insbesondere zumindest einer Impingement-Trockeneinrichtung.
[0002] Maschinen zur Herstellung von Faserstoffbahnen, insbesondere in Form von Papier-,
Karton- oder Tissuebahnen sind in einer Vielzahl von Ausführungen aus dem Stand der
Technik bekannt. Diese umfassen einen Nassteil und einen sich daran anschließenden
Trockenteil, wobei der Nassteil im Wesentlichen aus einer Formiervorrichtung und einer
dieser nachgeordneten Pressenvorrichtung besteht. In der Formiervorrichtung erfolgt
die Blattbildung durch Entwässerung einer Faserstoffsuspension, wobei in der nachgeordneten
Pressenvorrichtung der Trockengehalt der in der Formiervorrichtung entstehenden Faserstoffbahn
erhöht wird. Die Trockenvorrichtung, die sich an die Pressenvorrichtung anschließt,
dient der weiteren Erhöhung des Trockengehaltes der Faserstoffbahn. Es sind unterschiedliche
Ausführungen von Trockenvorrichtungen bekannt. In der Regel erfolgt die Trocknung
durch ein Kontakttrocknungsverfahren, insbesondere durch Führung der Faserstoffbahn
über Trockenzylinder.
[0003] Bei Ausführungen mit geschlossenem, insbesondere immer mittels Bespannung gestütztem
Bahnlauf in der Pressenpartie ist jedoch die mögliche Betriebsgeschwindigkeit der
Maschine zur Herstellung von Faserstoffbahnen durch die Festigkeit der Faserstoffbahn
begrenzt. Um diese Festigkeit zu erhöhen, kann man den Trockengehalt vor dem ersten
Trockenzylinder erhöhen, indem man unmittelbar nach der Presse der eigentlichen Kontakttrocknung
eine Heißlufttrocknung in Form einer Impingement-Trocknung vorschaltet. Die Bahnführung
über einen derartigen Heißlufttrockner kann im Wesentlichen gerade, mit einer geringen
Krümmung oder abgestützt an einer Walze erfolgen. Das Prinzip der Heißlufttrocknung
basiert darauf, dass die an einem luftdurchlässigen Band, insbesondere Siebband abgestützte
Faserstoffbahn an der vom Siebband weggerichteten Oberfläche dem Heißlufttrockner
ausgesetzt wird. Die Bahnführung erfolgt vorzugsweise zwischen der Pressenvorrichtung
und der Trockenvorrichtung, insbesondere dem Heißlufttrockner frei von einem freien
Zug. Dazu kann die Faserstoffbahn von einem Pressfilz oder aber einem Transferband
gestützt werden, welches der Übernahme der Faserstoffbahn an ein Trockensieb dient.
In der Regel sind mehrere derartiger Impingement-Trockeneinrichtungen hintereinander
angeordnet, wobei diese hinsichtlich der Ausbildung und Anordnung unterschiedlich
ausgeführt sein können. Insbesondere kann die Anordnung dieser und die dadurch bedingte
Faserstoffbahnführungsrichtung variieren. Die einzelnen Heißlufttrocknungseinrichtungen
können unterschiedlichen Seiten der Faserstoffbahn zugeordnet sein. Um die Bahn nach
einem Abriss im Nassteil oder beim Hochfahren der Maschine zu überführen, wird in
das Formiersieb bahnbreit eine Abnahmesaugwalze eingetaucht und die Bahn durch die
Pressenvorrichtung und eine Impingement-Trockeneinrichtung durch die Maschine zum
ersten Trockenzylinder geleitet. Ab dem ersten Trockenzylinder kann dann ein Streifen
erzeugt werden, indem dieser von der Bahn unter Ausbildung einer in den Pulper überführbaren
Restbahn abgetrennt wird, und über die gesamte Trockenpartie überführt wird. Ist dieser
Streifen stabil, wird dieser auf die vollständige Bahnbreite verbreitert bis die gesamte
Bahn auch im Bereich der Kontakttrocknung überführt ist. Ein wesentliches Problem
bei einem gewünschten bahnbreiten Überführen besteht dabei darin, dass die Bahn immer
mit den Trockensiebbändern mitgeführt werden muss und nicht abheben darf. Ist die
zur Bahnabnahme zwischen Pressenvorrichtung und Impingement-Trockeneinrichtung eingesetzte
Saugwalze nicht in der Lage, die Bahn korrekt abzunehmen, sammelt sich diese zwischen
Trockensieb und Heißlufttrockner an. Die Folge ist ein Abbruch des Bahnüberführvorganges
und ein Verlust der Produktion. Bei sehr starker Ansammlung können Beschädigungen
am Trockensiebband auftreten bis hin zum Trockensiebriss.
[0004] Diese Problematik verstärkt sich ferner mit zunehmender Länge des vorgesehenen Impingement-Trocknungsabschnittes,
da die die Faserstoffbahn abstützende Bespannung in diesem Bereich über zumindest
zwei in Durchlaufrichtung der Faserstoffbahn beabstandet zueinander angeordnete, schmale
Stützbereiche bildende Leitwalzen geführt wird. Auch eine zusätzliche Anordnung von
Saugkästen an der Innenseite der Bespannung zwischen den Stützbereichen führt nicht
zur gewünschten Stabilisierung der Lage der Faserstoffbahn an der Bespannung bei der
Überführung. Sobald die Faserstoffbahn überführt ist, sind die Kästen notwendig.
[0005] Aus der Druckschrift
DE 10 2004 053 476 A1 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Überführung einer Faserstoffbahn oder
eines Überführstreifens von einem Band einer Trocknungseinheit einer Maschine zur
Herstellung und/oder Veredelung der Faserstoffbahn vorbekannt, bei welchem auf die
Kontaktfläche des Bandes vor dem Kontakt mit der Faserstoffbahn bzw. dem Überführstreifen
von einem Auftragsaggregat ein die Adhäsion zwischen der Faserstoffbahn und dem Band
beeinflussendes Adhäsionsmittel aufgetragen wird. Dieser Auftrag erfolgt kontinuierlich
oder diskontinuierlich während eines bestimmten Zeitraumes, vorzugsweise während des
Überführvorganges. Als Adhäsionsmittel findet vorzugsweise Wasser Verwendung. Bei
den Bändern handelt es sich um Trockensiebe mittels denen die Faserstoffbahn um eine
mittels einer Blashaube beaufschlagbare Stützwalze geführt wird.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum bahnbreiten Überführen
einer Faserstoffbahn zwischen zwei Aggregaten einer Maschine zur Herstellung von Faserstoffbahnen,
insbesondere zwischen einer Formiereinrichtung und einer Trockenpartie derart weiterzuentwickeln,
dass die genannten Nachteile vermieden werden und ein bahnbreites Überführen zwischen
der Formiereinrichtung und der Trockenpartie mit stabiler Bahnführung möglich ist.
[0007] Die erfindungsgemäße Lösung wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 26, 38 charakterisiert.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0008] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Überführen von Faserstoffbahnen in einer Maschine
zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere Papier-, Karton-, oder Tissuebahn,
zwischen einer Formiervorrichtung und einer Einrichtung zur Kontakttrocknung einer
Trockenvorrichtung über einen Trocknungsabschnitt frei von einer Kontakttrocknung,
insbesondere über zumindest eine Impingement-Trockeneinrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
dass in mindestens einem Abschnitt des Überführbereiches zwischen Formiervorrichtung
und Einrichtung zur Kontakttrocknung, vorzugsweise vor der Impingement-Trocknung zumindest
temporär der Feuchtigkeitsgehalt der Faserstoffbahn und/oder Bespannung erhöht wird.
[0009] Durch die Erhöhung des Feuchtigkeitsgehaltes der Faserstoffbahn und/oder der diese
abstützenden Bespannung ist im Bereich der Impingement-Trockeneinrichtung eine Haftwirkung
aufgrund von Adhäsion zwischen Faserstoffbahn und der diese stützenden Bespannung
gegeben. Diese zumindest temporäre Haftwirkung dient der sicheren und stabilen Überführung
der Faserstoffbahn, insbesondere beim Anfahren oder nach einem Faserstoffbahnabriss
beim Durchlaufen der Impingement-Trockeneinrichtung.
[0010] Unter Impingement-Trockeneinrichtung wird eine Einrichtung, umfassend zumindest eine
Heißlufttrockeneinrichtung verstanden, die beabstandet zur Faserstoffbahn angeordnet
und auf eine zu dieser ausgerichtete Oberfläche der Faserstoffbahn zu Trocknungszwecken
wirkt. Es handelt sich dabei um ein Trockenprinzip frei von einem direkten Kontakt
der Faserstoffbahn mit der Trockeneinrichtung. In der Impingement-Trockeneinrichtung
wird die Faserstoffbahn von einem endlos umlaufenden Band, welches vorzugsweise luftdurchlässig
ausgebildet ist und in diesem Fall insbesondere als Trockensiebband ausgeführt ist,
entlang einer geraden oder gekrümmten Trockenstrecke geführt. Gemäß einer weiteren
Ausführung kann die Führung der Faserstoffbahn auch gestützt an einem luftundurchlässigen
Band erfolgen.
[0011] Die nicht vom Band, insbesondere Trockensieb gestützte Oberfläche der Faserstoffbahn
wird einer Heißlufteinrichtung ausgesetzt. Die Abstützung des endlos umlaufenden luftundurchlässigen
Bandes erfolgt in der Regel über Leitwalzen, welche auch besaugt sein können. Dabei
kann eine Abstützung auch im Bereich der Erstreckung der Impingement-Trockeneinrichtung
in Durchlaufrichtung der Faserstoffbahn betrachtet erfolgen, ist jedoch nicht zwingend.
Die Leitwalzen können gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführung besaugt sein.
Die erfindungsgemäße Lösung der Erhöhung des Feuchtigkeitsgehaltes ist gerade bei
dieser Art der Nicht-Kontakttrocknung von besonderem Vorteil, bei welcher keine oder
kaum eine Unterstützung hinsichtlich der Führung der Faserstoffbahn an der Bespannung
durch die diese stützenden Elemente im Impingement-Trocknungsbereich gegeben ist.
Dieser Nachteil wird auf einfache Art und Weise durch die Erhöhung des Feuchtigkeitsgehaltes
ausgeglichen.
[0012] Temporär bedeutet, dass der Feuchtigkeitsgehalt der Faserstoffbahn und/oder Bespannung
über eine vordefinierbare Zeitdauer erhöht wird. Die Zeitdauer beinhaltet dabei zumindest
einen Zeitraum, der durch die Zeitdauer des Anfahrens oder das Aufziehen der Faserstoffbahn
nach einem Faserstoffbahnabriss charakterisiert ist. Die Befeuchtung erfolgt dabei
zumindest bis zum Erreichen Einrichtung zur Kontakttrocknung durch die Faserstoffbahn.
Dieser Zeitraum ist durch eine erhöhte Gefahr des Ablösens der Faserstoffbahn im Bereich
des Trocknungsabschnittes frei von einer Kontakttrocknung in der Trockenvorrichtung
und den daraus resultierenden Schädigungen charakterisiert. Vorzugsweise wird dieser
Zeitraum zumindest von der Zeitdauer von der Abnahme der Faserstoffbahn an der Formiereinrichtung
bis zum Erreichen der Einrichtung zur Kontakttrocknung durch die Faserstoffbahn bestimmt,
ganz besonders bevorzugt von der Aktivierung des Stoffauflaufes bis zum Erreichen
der Einrichtung zur Kontakttrocknung durch die Faserstoffbahn.
[0013] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführung erfolgt die Überführung der Faserstoffbahn
zwischen Formiervorrichtung und Trockenvorrichtung frei von einem freien Zug. Die
Faserstoffbahn ist dadurch in allen Bereichen ihres Führungsweges zwischen Formiervorrichtung
und Trockenvorrichtung zumindest einseitig gestützt, wodurch eine sichere Bahnführung
bei erhöhten Maschinengeschwindigkeiten erzielbar ist.
[0014] Die Führung der Faserstoffbahn von der Formiervorrichtung über eine Pressenvorrichtung
zur Trockenvorrichtung erfolgt innerhalb der Pressenvorrichtung zumindest einseitig
gestützt mittels einer Bespannung. D.h. die Pressenvorrichtung ist derart ausgebildet,
dass keine Führung direkt am Außenumfang des Mantels einer glatten Walze frei von
einer Stützung durch eine Bespannung gegeben ist. Dadurch wird die Faserstoffbahn
erst im Bereich der Trockenvorrichtung an der Einrichtung zur Kontakttrocknung, insbesondere
Trockenzylinder wieder einer entsprechenden für das bahnbreite Überführen wesentlichen
Zugspannung ausgesetzt.
[0015] Sind vorzugsweise zur Erhöhung des Trockengehaltes eine Mehrzahl von hintereinander
angeordneten Impingement-Trockeneinrichtungen vorgesehen, sind diese derart angeordnet
und ausgebildet, dass diese jeweils an unterschiedlichen Faserstoffbahnoberflächen
wirksam werden, damit der Trocknungsvorgang möglichst gleichmäßig von beiden Seiten
erfolgt. Die Impingement-Trockeneinrichtungen sind dazu vorzugsweise in einem Winkel
zueinander angeordnet, ganz besonders bevorzugt senkrecht zueinander.
[0016] Die Erhöhung des Feuchtigkeitsgehaltes kann auf unterschiedliche Art erfolgen. Gemäß
einer ersten Ausführung wird eine direkte Erhöhung durch zusätzlichen Auftrag von
Befeuchtungsmedium erzielt. Gemäß einer zweiten Ausführung kann auf zusätzliche Hilfsmittel
verzichtet werden und die Erhöhung des Feuchtigkeitsgehaltes durch Änderung der Prozessparameter
in der Presseneinrichtung während des Anfahrens beziehungsweise Überführens in der
genannten Zeitdauer erzielt werden, insbesondere wird die Pressenvorrichtung in diesem
Zeitraum entlastet, wodurch die Faserstoffbahn am Ende dieser einen erhöhten Feuchtigkeitsgehalt
gegenüber dem Normalbetrieb aufweist. Die Möglichkeit der zweiten Ausführung ist bei
nicht ausreichendem Feuchtigkeitsgehalt auch mit der ersten Möglichkeit kombinierbar.
[0017] Vorzugsweise wird eine Erhöhung der Gesamtfeuchtigkeit im Überführbereich durch das
Auftragen von Befeuchtungsmittel realisiert. Dieses wird im Überführbereich entweder
direkt auf die Faserstoffbahn oder auf die, die Faserstoffbahn abstützende Bespannung
zumindest partiell aufgetragen.
[0018] Der Auftrag von Befeuchtungsmittel kann gesteuert erfolgen. Dabei kann die Menge
und/oder Zusammensetzung des Befeuchtungsmittels variiert und an die konkreten Randbedingungen
im Auftragsbereich angepasst werden.
[0019] Gemäß einer vorteilhaften Ausführung erfolgt der Auftrag von Befeuchtungsmittel in
Breitenrichtung zumindest in den Randbereichen der Faserstoffbahn oder den die Randbereiche
der Faserstoffbahn abstützenden Bereichen der Bespannung, die als besonders kritische
Bereiche beim Überführvorgang gelten. Ferner ist es denkbar auch in Breitenrichtung
partiell, d.h. über die Bahnbreite Befeuchtungsmittel streifenförmig aufzutragen.
In jedem der Fälle wird somit zumindest partiell der Feuchtigkeitsgehalt im Kontaktbereich
zwischen Bespannung und Faserstoffbahn erhöht.
[0020] Die Faserstoffbahn und/oder die, die Faserstoffbahn abstützende Bespannung wird in
besonders vorteilhafter Weise über deren gesamte Breite befeuchtet, d.h. beim Aufziehen
über die sich verstellende Breite der Faserstoffbahn.
[0021] Das Befeuchtungsmittel wird dabei vorzugsweise auf das die Faserstoffbahn abstützende
Trockensiebband vor dem Übernahmebereich der Faserstoffbahn an dieses aus einer vorgeordneten
Einrichtung aufgetragen. Bei der vorgeordneten Einrichtung kann es sich um eine Pressenvorrichtung
oder eine weitere Impingement-Trockeneinrichtung handeln.
[0022] Die Befeuchtung in Breitenrichtung der Faserstoffbahn betrachtet erfolgt vorzugsweise
gleichmäßig.
[0023] Zur Erhöhung und Einstellung des Feuchtegehaltes können die Faserstoffbahn und/oder
die, die Faserstoffbahn abstützende Bespannung in voneinander beabstandet angeordneten
Bereichen in Umlaufrichtung der Bespannung oder in Durchlaufrichtung der Faserstoffbahn
betrachtet befeuchtet werden.
[0024] Als Befeuchtungsmittel findet vorzugsweise ein Fluid, insbesondere Wasser und/oder
ein Fluid-Gasgemisch und/oder Dampf Verwendung. Dieses kann durch ohnehin in der Maschine
zur Herstellung von Faserstoffbahnen vorhandene und vorzugsweise über die gesamte
Betriebsdauer aktive Kreisläufe oder Systeme bereitgestellt werden. Der Aufwand für
eine sporadisch und nur kurzzeitig erforderliche Bereitstellung kann gering gehalten
werden. Ferner können Abfallprodukte aus der Betriebsweise anderer Abschnitte der
Maschine zur Herstellung von Faserstoffbahnen genutzt werden.
[0025] Damit das Befeuchtungsmittel die Oberflächenbeschaffenheit der Faserstoffbahn nicht
negativ beeinflusst, wird die Menge an Befeuchtungsmittel derart gewählt, dass gerade
noch eine ausreichende Haftwirkung erzielt wird, jedoch keine Veränderungen der Oberflächenbeschaffenheit
der Faserstoffbahn, insbesondere Rauhigkeit und die oberflächennahe Zusammensetzung
der Faserstoffbahn hervorruft. Der Auftrag erfolgt entweder kontinuierlich oder diskontinuierlich,
wobei die Auftragsweise innerhalb des vordefinierten Zeitraumes je nach Anforderung
auch variieren kann.
[0026] Das Befeuchtungsmittel kann mittels wenigstens einer Düse, vorzugsweise einer Mehrzahl
von einzeln oder gruppenweise ansteuerbaren Düsen im Freistrahl aufgetragen werden.
[0027] In einer vorteilhaften Weiterentwicklung gemäß der ersten Ausführung ist vorgesehen,
innerhalb der Pressenvorrichtung den Pressdruck an zumindest einer Presseneinrichtung
über eine vordefinierte Zeitdauer ebenfalls während des Anfahrens oder nach einem
Faserstoffbahnabriss zu erhöhen. Vorzugsweise wird dazu innerhalb der Pressenvorrichtung
der Pressdruck an der in Durchlaufrichtung der Faserstoffbahn ersten Presseneinrichtung
über die vordefinierte Zeitdauer erhöht. Dadurch wird die Festigkeit der Faserstoffbahn
aufgrund des höheren anfänglichen Trockengehaltes bei Übergabe an die Trockenvorrichtung
erhöht.
[0028] Die Maschine zur Herstellung von Faserstoffbahnen, insbesondere Papier-, Karton-,
oder Tissuebahnen, umfassend einen Nassteil mit einer Formiervorrichtung und einer
dieser nachgeordneten Pressenvorrichtung und einer dem Nassteil nachgeordneten Trockenvorrichtung
mit zumindest einem Trocknungsabschnitt frei von einer Kontakttrocknung, insbesondere
zumindest einer Impingement-Trockeneinrichtung, ist dadurch gekennzeichnet, dass zumindest
eine Einrichtung zur Befeuchtung der Faserstoffbahn und/oder der Bespannung der Impingement-Trockeneinrichtung
vorgesehen ist.
[0029] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführung zur zugfreien Überführung wird die
Anzahl der Übernahmebereiche minimiert und die, die Faserstoffbahn von der letzten
Presseneinrichtung weiterführende Bespannung direkt der Impingement-Trockeneinrichtung
zugeführt, insbesondere entlang der Heißlufttrockeneinrichtung. D.h. die, die Faserstoffbahn
von der letzten Presseneinrichtung weiterführende Bespannung bildet gleichzeitig die
die Faserstoffbahn abstützende Bespannung innerhalb der Trockenstrecke der Impingement-Trockeneinrichtung,
wobei diese von einem durch die letzte Presseneinrichtung geführten Filzband oder
Transferband gebildet wird. Dadurch wird die Anzahl der Übergabebereiche für die Faserstoffbahn
minimiert und insbesondere der Übergang zwischen Pressenvorrichtung und Trockenvorrichtung,
insbesondere Impingement-Trockeneinrichtung erfolgt geschlossen. Durch die Minimierung
der Anzahl der Übergabebereiche sinkt auch die Anzahl der Bereiche, an denen eine
Übernahme sicherzustellen ist und damit die Anzahl potentieller Problembereiche. Ferner
minimiert sich die Anzahl der erforderlichen Leit- und Umlenkwalzen. Die Bahnführung
kann über sehr lange Strecken frei von Richtungsänderungen erfolgen.
[0030] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführung umfasst die Pressenvorrichtung zumindest
eine, vorzugsweise zwei oder drei Presseneinrichtungen mit jeweils zwei, einen Pressspalt
bildenden Presswalzen, wobei die Pressspalte in Faserstoffbahndurchlaufrichtung hintereinander
geschaltet sind. Die Pressspalte können als einfache Pressspalte oder aber verlängerte
Pressspalte, insbesondere Schuhpressspalte ausgebildet werden. Durch diese wird die
Faserstoffbahn in der Regel zwischen zwei endlosen Bändern, insbesondere in Form von
Filzbändern hindurchgeführt. Bei diesen handelt es sich um poröse Bänder, die luftdurchlässig
sind und ein Speichervolumen für Fluide aufweisen.
[0031] Die Bespannung innerhalb der einzelnen Impingement-Trockenstrecke ist durch mindestens
eine, bevorzugt jedoch zwei oder mehr zueinander beabstandete Leitwalzen gestützt.
[0032] Die erfindungsgemäße Lösung wird nachfolgend anhand von Figuren erläutert. Darin
ist im Einzelnen Folgendes dargestellt:
- Figur 1a und 1b
- verdeutlichen in schematisiert vereinfachter Darstellung einer Maschine zur Herstellung
einer Faserstoffbahn das Grundverfahren zum bahnbreiten Überführen einer Faserstoffbahn;
- Figur 2
- verdeutlicht in schematisiert vereinfachter Darstellung eine erste vorteilhafte Ausführung;
- Figur 3
- verdeutlicht in schematisiert vereinfachter Darstellung eine zweite vorteilhafte Ausführung.
[0033] Die Figuren 1a und 1b verdeutlichen in schematisiert vereinfachter Darstellung anhand
des Grundaufbaus einer Maschine 1 zur Herstellung von Materialbahnen, insbesondere
Faserstoffbahnen F in Form von Papier-, Karton- oder Tissuebahnen, das Grundprinzip
des erfindungsgemäßen Verfahrens zum bahnbreiten Überführen der Faserstoffbahn F.
Beim Anlegen eines Koordinatensystems beschreibt die Längsrichtung, welche der Durchlaufrichtung
der Faserstoffbahn F durch die Maschine entspricht und als Maschinenrichtung MD bezeichnet
wird, die X-Richtung, während die Breitenrichtung der Y-Richtung entspricht und als
CD-Richtung bezeichnet wird. Die Maschine 1 umfasst dabei eine Nasspartie 2 und eine
sich an diese anschließende und in Durchlaufrichtung der entstehenden Faserstoffbahn
F der Nasspartie 2 nachgeordnete Trockenpartie 3. Die Nasspartie 2 umfasst eine Formiervorrichtung
4 und eine dieser nachgeordnete Pressenvorrichtung 5. In die Formiervorrichtung 4
wird mittels eines, hier nicht dargestellten Stoffauflaufes, eine Faserstoffsuspension
S eingebracht und mit Hilfe von Entwässerungselementen und unter Ausnutzung zumindest
einer der nachfolgend genannten Prinzipien entwässert: hydrodynamische Kräfte, Fliehkraft,
Anlegen von Unterdruck, Druckimpulseinbringung. Durch die, den Entwässerungsvorgang
beschreibenden Parameter wird die Struktur der Faserstoffbahn F in Dickenrichtung
dieser ausgebildet. Am Ende der Formiervorrichtung 4 liegt in Durchlaufrichtung, d.h.
in Längsrichtung der Maschine betrachtet, eine Faserstoffbahn F vor, die in der Pressenvorrichtung
5 weiter entwässert wird. Nach Verlassen der Pressenvorrichtung 5 wird die Faserstoffbahn
F, die am Ende der Pressenvorrichtung 5 bereits durch einen hohen Trockengehalt charakterisiert
ist, einem Trockenteil 3, insbesondere einer Trockenvorrichtung 6, zugeführt. Die
Überführung erfolgt vorzugsweise frei von einem freien Bahnzug, d.h. immer gestützt
von einer Bespannung bzw. einem Transportband. Die Trockenvorrichtung 6 ist derart
aufgebaut, dass diese durch einen ersten Trocknungsabschnitt I frei von einer Kontakttrocknung
und einem zweiten Trocknungsabschnitt II mit Kontakttrocknung, insbesondere zumindest
einer Einrichtung 24 zur Kontakttrocknung charakterisiert ist. Die Trockenvorrichtung
6 umfasst dazu zumindest eine Einrichtung 7 zur zumindest indirekten Trocknung in
Form einer Impingement-Trockeneinrichtung. Diese ist durch eine Trockenstrecke TS
für die Faserstoffbahn F charakterisiert, in welcher diese gestützt an einem luftdurchlässigen,
insbesondere porösen Band in Form eines Trockensiebbandes T entlang einer beabstandet
zu diesem angeordneten Blashaube, insbesondere Heißlufttrockeneinrichtung 8 geführt
wird. Zumindest indirekt bedeutet, dass keine Kontakttrocknung wie bei Trockenzylinderanordnungen
vorgesehen ist, sondern die Faserstoffbahn F beabstandet entlang der Trockeneinrichtung
geführt wird. Vorzugsweise wird die Faserstoffbahn F entlang einer geraden oder leicht
gekrümmten Trockenstrecke TS geführt. Dabei besteht beim Überführen der Faserstoffbahn
F, insbesondere beim Anfahren oder nach einem Faserstoffbahnabriss das Problem, dass
ein Abheben dieser im Bereich der Impingement-Trockeneinrichtung, insbesondere zwischen
Trockensieb T und Heißlufttrockeneinrichtung 8 möglich ist. Dies kann zu einer Beeinträchtigung
der Funktionsweise der Maschine 1, insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten durch
unkontrollierte Ansammlung der Faserstoffbahn F zwischen Trockensiebband T und Heißlufttrockeneinrichtung
8 führen. Diese Beeinträchtigungen können jedoch wiederum in einem unerwünschten erneuten
Faserstoffbahnabriss oder gar Produktionsausfall resultieren.
[0034] Zur Vermeidung dieser Problematik ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass im Überführbereich
zwischen einer Formiervorrichtung 4 und der Trockenvorrichtung 6, eine Einrichtung
9 zur Erhöhung der Gesamtfeuchte einer die Faserstoffbahn F abstützenden Bespannung
und/oder der Faserstoffbahn F im Übergabebereich 18 vorgesehen ist. Diese Einrichtung
9 wirkt dabei entweder direkt auf die Faserstoffbahn F oder aber indirekt auf die
Faserstoffbahn F über die, diese abstützende Bespannung. Unter Übergabebereich 18
wird ein Bereich verstanden, in welchem die Faserstoffbahn zwischen zwei in Reihe
geschalteten Funktionseinrichtungen übergeben wird. Diese können Bestandteil eines
Prozessabschnittes der Maschine 1 zur Herstellung von Faserstoffbahnen F sein oder
aber unterschiedlicher Prozessabschnitte.
[0035] Das Verfahren zum Überführen einer Faserstoffbahn F ist gemäß Figur 1b dadurch charakterisiert,
dass in einem ersten Verfahrensschritt A1 die Faserstoffbahn F bahnbreit von der Formiervorrichtung
4 abgenommen wird und in die Pressenvorrichtung 5 geführt wird. Dies erfolgt mittels
einer Abnahmesaugwalze. Die Faserstoffbahn F wird durch die Pressenvorrichtung 5 zumindest
immer einseitig von einer Bespannung gestützt geführt. Vorzugsweise kann zur Erhöhung
der Festigkeit der Faserstoffbahn F der Pressdruck in der Pressenvorrichtung 5 während
des Überführvorganges temporär erhöht werden - A2. Erfindungsgemäß ist zur Unterstützung
des bahnbreiten Überführens der Faserstoffbahn F von der Formiervorrichtung 4 über
die Pressenvorrichtung 5 zur Trockenvorrichtung 6 über die Heißlufttrocknung 8 die
Einrichtung 9 zur Erhöhung des Feuchtigkeitsgehaltes der die Faserstoffbahn F stützenden
Bespannung und/oder Faserstoffbahn F im Übergabebereich 18 vorgesehen. Dazu wird temporär,
zumindest während des Überführens bis zum Passieren einer Einrichtung 24 zur Kontakttrocknung
im Kontakttrocknungsabschnitt II der Faserstoffbahn F der Feuchtegehalt der Bespannung
und/oder Faserstoffbahn F erhöht. Dies geschieht in einem Prozessschritt A3. Im Anschluss
daran kann gemäß A4 im Kontakttrocknungsabschnitt II ein Streifen überführt werden,
wobei dieser bei stabilem Lauf auf die volle Faserstoffbahnbreite gebracht wird. Die
Befeuchtung wird zumindest solange durchgeführt wird, bis die Faserstoffbahn F die
Einrichtung 24 passiert, so dass die Einrichtung 9 deaktiviert wird.
[0036] Die Erhöhung des Gesamtfeuchtegehalts der Bespannung und/oder der von dieser abgestützten
Faserstoffbahn F erfolgt, wie bereits ausgeführt, direkt oder indirekt. Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführung indirekt, indem die Bespannung befeuchtet wird,
wobei die Befeuchtung in einem Bereich erfolgt, der vor der Übergabe der Faserstoffbahn
F in einem Übergabebereich 18 in der übernehmenden Bespannung vorgesehen ist. Für
die Heißlufttrockenvorrichtung 8 bedeutet dies, dass das die Faserstoffbahn F stützende
Siebband TS1 in Form eines endlos umlaufendes Siebbandes vor dem Übergabebereich 18
für die Faserstoffbahn F aus der Pressenvorrichtung 5 mit einem Fluid befeuchtet wird,
vorzugsweise in Form von Wasser. Die Befeuchtung erfolgt dabei vorzugsweise über die
gesamte Maschinenbreite, d.h. in CD-Richtung, mit konstanter Intensität. Die Einrichtung
9 zur Erhöhung der Gesamtfeuchte erstreckt sich dazu vorzugsweise über die gesamte
theoretisch mögliche Breite der Faserstoffbahn F, wobei eine einzelne oder eine Mehrzahl
von Düsen vorgesehen werden, die einzeln oder in Gruppen ansteuerbar sind.
[0037] Gemäß einer vorteilhaften Weiterentwicklung wird vor dem Einlauf der Faserstoffbahn
F in die Trockenvorrichtung 6 die Festigkeit der Faserstoffbahn F erhöht, indem die
Pressleistung, insbesondere bereits an der ersten Presseneinrichtung erhöht wird.
[0038] Die Figur 2 verdeutlicht in schematisiert vereinfachter Darstellung einen Ausschnitt
aus einer Maschine 1 zur Herstellung von Faserstoffbahnen F mit erfindungsgemäßer
Erhöhung des Feuchtigkeitsgehalts der Faserstoffbahn F und/oder der diese stützende
Bespannung. Erkennbar ist hier lediglich nur angedeutet in Form einer Blackbox die
Formiervorrichtung 4 sowie die sich daran anschließende Pressenvorrichtung 5. Die
Pressenvorrichtung 5 ist hier beispielhaft als Tandempressvorrichtung ausgebildet,
d.h. es sind zwei Presseinrichtungen 11.1 und 11.2 vorgesehen, die jeweils einen Pressspalt
12.1 und 12.2 bilden. Jede der einzelnen Presseneinrichtungen 11.1 und 11.2 umfasst
zwei miteinander in Wirkverbindung bringbare Presswalzen 13.11, 13.12 bzw. 13.21,
13.22, die den Pressspalt 12.1 bzw. 12.2 bilden, durch den die Faserstoffbahn F vorzugsweise
zwischen zwei Filzbändern F11, F12 bzw. F21 und F22 geführt wird. Bei diesen handelt
es sich um poröse Bänder, die luftdurchlässig sind und ein Speichervolumen für Fluide
aufweisen. F22 kann in diesem Fall auch ein luftundurchlässiges Transferband sein.
Die Pressspalte können als einfache Pressspalte oder aber verlängerte Pressspalte,
insbesondere Schuhpressspalte ausgebildet werden. Die Faserstoffbahn F ist dabei zwischen
der Formiervorrichtung 4 und der anschließenden Pressenvorrichtung 5 immer gestützt
geführt. Dies gilt ferner für die Pressenvorrichtung 5 sowie auch die Übergabe entweder
direkt von der zweiten Presseneinrichtung 11.2 oder aber indirekt über ein weiteres,
vorzugsweise luftdurchlässiges Transferband 14 mittels zweier Saugwalzen S1 und S2,
wobei S2 im abnehmenden Band angeordnet ist, zur Trockenpartie 3. Die Trockenvorrichtung
6 umfasst zumindest eine, vorzugsweise mehrere Heißlufttrockeneinrichtungen 8 in Form
von Impingement-Trockeneinrichtungen, die dem eigentlichen Trockenzylinder TZ vorgeschaltet
ist. Im dargestellten Fall ist eine erste Impingement-Trockeneinrichtung 15 vorgesehen
sowie eine zweite Impingement-Trockeneinrichtung 16. Die erste Impingement-Trockeneinrichtung
15 ist derart ausgebildet und angeordnet, dass die Faserstoffbahn F in Maschinenrichtung
MD betrachtet im Wesentlichen in horizontaler Richtung geführt wird. Dazu ist die
Impingement-Trockeneinrichtung 15 beabstandet zum Siebband T1, insbesondere der die
Faserstoffbahn F tragenden Oberfläche 17 des Siebbandes T1 angeordnet. Die Faserstoffbahn
F wird dabei zwischen dem Siebband T1 und der Impingement-Trockeneinrichtung 15 geführt.
Die Führung erfolgt in Maschinenrichtung MD. Die Impingement-Trockeneinrichtung 15
erstreckt sich in Längsrichtung der Maschine 1 betrachtet über einen Teilbereich dieser
und wird an einer Oberfläche 10 der Faserstoffbahn F wirksam. Die zweite Impingement-Trockeneinrichtung
16 ist in vertikaler Richtung ausgebildet und bildet somit quasi eine senkrechte Impingement-Strecke,
wobei hier vorzugsweise zwei derartige Einrichtungen vorgesehen sind, die mit 16.1
und 16.2 bezeichnet sind, und zwei Impingement-Strecken TS2.1, TS2.2 beschreiben,
die nacheinander an der Faserstoffbahn F an der gleichen Oberfläche 19 wirksam werden,
die der Oberfläche 10 gegenüber liegt. Die Übergabe der Faserstoffbahn F zur ersten
Impingement-Strecke TS1 erfolgt über das Siebband T1. Dieses wird dabei vor dem Übergabebereich
18, welcher im dargestellten Fall durch die gemeinsame Führung des Transferbandes
14 und des Siebbandes T1 charakterisiert ist, befeuchtet. Die Einrichtung 9, hier
9.1 zur Erhöhung der Gesamtfeuchte ist in Bewegungsrichtung des Siebbandes T1, insbesondere
Umlaufrichtung, vor dem Einlauf in den Übergabebereich 18 angeordnet und dient dem
Aufbringen eines Befeuchtungsmittels, vorzugsweise in Form eines Fluides, auf die
Oberfläche 17 des Siebbandes T1, welche die Faserstoffbahn F abstützen soll. Das Siebband
T1, insbesondere die Oberfläche 17 des Siebbandes, ist dann durch einen höheren Feuchtegehalt
charakterisiert, wobei dieser, insbesondere dessen Adhäsionskräfte, zur sicheren Führung
der Faserstoffbahn F genutzt werden. Nach Durchlaufen der ersten Impingement-Strecke
TS1 bzw. Passieren der ersten Heißlufttrockeneinrichtung 8 wird die Faserstoffbahn
F an eine zweite Impingement-Strecke TS2, insbesondere TS2.1 und TS2.2 überführt.
Diese ist derart angeordnet, dass nunmehr die andere, zweite Oberfläche 19 der Faserstoffbahn
F direkt der Impingement-Trockeneinrichtung 16 ausgesetzt wird. Die Übernahme erfolgt
dazu auf ein weiteres Siebband TS2, mittels welchem die Faserstoffbahn F nunmehr gestützt
an der vorher der Impingement-Trockeneinrichtung 15 ausgesetzten Oberfläche 10 die
zweite Impingement-Strecke TS2 passiert. Auch hier wird zum erforderlichen Anhaften
der Faserstoffbahn F das Siebband T2, insbesondere die Oberfläche 22 vor einem Übergabebereich
21, der vom Siebband T1 und dem Siebband T2 gebildet wird, zur Erhöhung der Adhäsionskräfte
befeuchtet.
[0039] Die Befeuchtung erfolgt dabei immer vor dem Kontakt der Faserstoffbahn F mit dem
übernehmenden Band, insbesondere Siebband T1, T2 der Impingement-Trockeneinrichtung
15, 16 im jeweiligen Übergabebereiche 18, 21. Die Befeuchtungseinrichtungen, hier
in Form der Einrichtungen 9.1 und 9.2, umfassen dabei im einfachsten Fall ein bahnbreites
Spritzrohr. Komplexere Befeuchtungsaggregate sind ebenfalls denkbar. Gemäß einer besonders
vorteilhaften Ausführung werden ferner die sich an die Impingement-Trockeneinrichtungen
15 und 16 anschließenden Trockenelemente, insbesondere Einrichtungen 24 zur Kontakttrocknung
der Trockenvorrichtung 6, insbesondere der Trockenzylinder TZ, zur Bahnführung dadurch
unterstützt, dass hier eine Befeuchtung zum Zwecke des besseren Anhaftens und Führens
vorgenommen wird. Bei nachgeordneten Trockenzylindern TZ wird gemäß einer besonders
vorteilhaften Ausführung die Oberfläche 23 des Trockenzylinders TZ, welche direkt
mit der Faserstoffbahn F in Berührung gelangt, befeuchtet. Dazu ist eine Einrichtung
9.3 zur Befeuchtung der Oberfläche 23 der die Faserstoffbahn F stützenden Walze vorgesehen.
[0040] Gemäß einer zweiten, besonders vorteilhaften Ausführung ist es ferner möglich, die
Pressvorrichtung derart zu belasten, dass die Faserstoffbahn beim Übergeben und Durchlaufen
der Trockenvorrichtung eine ausreichend hohe Feuchtigkeit aufweist. Diese Möglichkeit
kann alternativ oder aber zusätzlich vorgenommen werden.
[0041] Verdeutlicht die Figur 2 eine Ausführung mit Vorsehen eines separaten Überführbandes
14 bzw. Transferbandes, welches vorzugsweise als luftdurchlässiges Band ausgeführt
ist, zwischen der Pressenvorrichtung 5 und der Trockenvorrichtung 6, zeigt die Figur
3 beispielhaft eine Ausführung gemäß Figur 2, jedoch mit integrierter Überführung
frei von zusätzlichen Transferbändern. Bei dieser Ausführung, die im Wesentlichen
der Ausführung gemäß Figur 2 entspricht, kann auf den Übergabebereich 18 verzichtet
werden. Das die Faserstoffbahn F in der zweiten Presseneinrichtung 11.2 stützende
Band, insbesondere Filzband F22 wird in die Trockenvorrichtung 6 überführt und bildet
gleichzeitig das die Faserstoffbahn F abstützende poröse Band in der Impingement-Trockeneinrichtung
15. Dieses wird um Leitwalzen und vorzugsweise Saugwalzen geführt.
[0042] Ferner kann das Band F22 auch als Transferband ausgeführt sein und luftundurchlässig
ausgeführt werden, da in diesem Fall die Haftung zwischen Faserstoffbahn und Band
gewährleistet ist. Eine Befeuchtung dieser Bespannung ist nicht erforderlich.
[0043] Die erfindungsgemäße Lösung ist für Maschinen zur Herstellung von Materialbahnen,
insbesondere Faserstoffbahnen beliebiger Ausführung, geeignet.
Bezugszeichenliste
[0044]
- 1
- Maschine zur Herstellung von Materialbahnen
- 2
- Nasspartie
- 3
- Trockenpartie
- 4
- Formiervorrichtung
- 5
- Pressenvorrichtung
- 6
- Trockenvorrichtung
- 7
- Einrichtung zur indirekten Trocknung
- 8
- Heißlufttrockenanlage
- 9
- Einrichtung zur Erhöhung der Gesamtfeuchte
- 10
- Oberfläche
- 11.1, 11.2
- Presseneinrichtung
- 12.1, 12.2
- Pressspalt
- 13.11, 13.12
- Presswalze
- 13.21, 13.22
- Pressspalt
- 14
- Transportband
- 15
- Impingement-Trockeneinrichtung
- 16
- Impingement-Trockeneinrichtung
- 17
- Oberfläche
- 18
- Übergabebereich
- 19
- Oberfläche
- 21
- Übergabebereich
- 22
- Oberfläche
- 23
- Oberfläche
- 24
- Einrichtung zur Kontakttrocknung
- F11, F12
- Filzband
- F21, F22
- Filzband
- F22
- Transferband
- F
- Faserstoffbahn
- M
- Materialbahn
- S
- Faserstoffsuspension
- T, T1, T2
- Trockensiebband
- TS, TS1, TS2
- Trockenstrecke
- S1, S2
- Saugwalze
- I, II
- Trocknungsabschnitt
1. Verfahren zum bahnbreiten Überführen von Faserstoffbahnen (F) in einer Maschine (1)
zur Herstellung einer Faserstoffbahn (F), insbesondere Papier-, Karton-, oder Tissuebahn,
zwischen einer Formiervorrichtung (4) und einer Einrichtung (24) zur Kontakttrocknung
einer Trockenvorrichtung (6) über einen Trocknungsabschnitt (I) frei von einer Kontakttrocknung,
insbesondere über zumindest eine Impingement-Trockeneinrichtung (15, 16.1, 16.2),
dadurch gekennzeichnet,
dass in mindestens einem Teilbereich des Überführbereiches zwischen der Formiervorrichtung
(4) und einer Einrichtung zur Kontakttrocknung zumindest temporär der Feuchtigkeitsgehalt
der Faserstoffbahn (F) und/oder einer die Faserstoffbahn abstützenden Bespannung (T,
T1, T2) erhöht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Feuchtigkeitsgehalt der Faserstoffbahn (F) und/oder Bespannung zumindest im Bereich
der Kontaktflächen von Faserstoffbahn (F) und/oder Bespannung (T, T1, T2) erhöht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Feuchtigkeitsgehalt der Faserstoffbahn (F) und/oder Bespannung über eine vordefinierbare
Zeitdauer erhöht wird, wobei die Erhöhung beim Anfahren oder nach einem Faserstoffbahnabriss
zumindest bis zum Erreichen der Einrichtung (24) zur Kontakttrocknung durch die Faserstoffbahn
(F) erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zeitdauer durch einen Zeitraum beim Anfahren oder nach einem Faserstoffbahnabriss
charakterisiert ist, der sich von der Abnahme der Faserstoffbahn (F) an der Formiervorrichtung
(4) bis zum Erreichen der Einrichtung (24) zur Kontakttrocknung erstreckt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Faserstoffbahn (F) von der Formiervorrichtung (4) über eine Pressenvorrichtung
(5) zur Trockenvorrichtung (6) geführt wird und die Führung innerhalb der Pressenvorrichtung
(5) zumindest einseitig gestützt mittels einer Bespannung (F11, F12, F21, F22) erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Überführung zwischen Formiervorrichtung (4) und Einrichtung (24) zur Kontakttrocknung
frei von einem freien Zug der Faserstoffbahn (F) erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Faserstoffbahn (F) in der Impingement-Trockeneinrichtung (15, 16.1, 16.2) an
einem Trockensiebband (T, T1, T2) entlang einer geraden oder gekrümmten Trockenstrecke
(TS, TS1, TS2.1, TS2.2) geführt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Mehrzahl von hintereinander angeordneten Impingement-Trockeneinrichtungen (15,
16.1, 16.2) vorgesehen sind und diese an unterschiedlichen Oberflächen (10, 19) der
Faserstoffbahn (F) wirksam werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Erhöhung des Feuchtigkeitsgehaltes durch Auftragen von Befeuchtungsmittel erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Befeuchtungsmittel direkt auf die Faserstoffbahn (F) aufgetragen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Befeuchtungsmittel direkt auf eine die Faserstoffbahn (F) abstützende Bespannung
(T, T1, T2) aufgetragen wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Befeuchtungsmittel auf zumindest eine der einen Übergabebereich (18, 21) bildenden
Bespannungen - eine die Faserstoffbahn (F) abgebende Bespannung und eine die Faserstoffbahn
(F) übernehmende Bespannung -, vorzugsweise zumindest auf die Faserstoffbahn (F) übernehmende
Bespannung zweier in Maschinenrichtung (MD) hintereinander angeordneter Einrichtungen
zur Behandlung einer Faserstoffbahn (F) aufgetragen wird, wobei der Auftrag in Umlaufrichtung
der jeweiligen Bespannung betrachtet vor dem Einlauf in den Übergabebereich (18, 21)
erfolgt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Befeuchtungsmittel in der Trockenvorrichtung (6) auf ein die Faserstoffbahn (F)
abstützendes poröses Band, insbesondere Trockensiebband (T, T1, T2), welches die Faserstoffbahn
(F) entlang einer Impingement-Trockeneinrichtung (15, 16) führt, aufgetragen wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Befeuchtungsmittel in der Trockenvorrichtung (6) auf ein die Faserstoffbahn (F)
abstützendes und einen Übergabebereich (18) zwischen Pressenvorrichtung (5) und Trockenvorrichtung
(6) bildendes poröses Band, insbesondere Trockensiebband (T1) aufgetragen wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Faserstoffbahn (F) und/oder die, die Faserstoffbahn (F) abstützende Bespannung
(T, T1, T2, F22) zumindest partiell, vorzugsweise in Breitenrichtung in den Randbereichen
der Faserstoffbahn (F) oder den die Randbereiche der Faserstoffbahn (F) abstützenden
Bereichen der Bespannung (T, T1, T2, F22) befeuchtet werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Faserstoffbahn (F) und/oder die, die Faserstoffbahn (F) abstützende Bespannung
über deren gesamte Breite befeuchtet wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Faserstoffbahn (F) und/oder die, die Faserstoffbahn (F) abstützende Bespannung
in voneinander beabstandet angeordneten Bereichen in Umlaufrichtung der Bespannung
oder in Durchlaufrichtung der Faserstoffbahn (F) betrachtet befeuchtet werden.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befeuchtung in Breitenrichtung (CD) und/oder Maschinenrichtung (MD) gleichmäßig
erfolgt.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Befeuchtungsmittel ein Fluid, insbesondere Wasser und/oder ein Fluid-Gasgemisch
und/oder Dampf verwendet werden.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Befeuchtungsmittel mittels wenigstens einer Düse, vorzugsweise einer Mehrzahl
von einzeln oder gruppenweise ansteuerbaren Düsen im Freistrahl aufgetragen wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass innerhalb der Pressenvorrichtung (5) der Pressdruck an zumindest einer Presseneinrichtung
(11.1, 11.2) temporär erhöht wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass innerhalb der Pressenvorrichtung (5) der Pressdruck an der in Durchlaufrichtung der
Faserstoffbahn (F) ersten Presseneinrichtung (11.1) temporär erhöht wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Feuchtigkeitsgehalt der Faserstoffbahn (F) und/oder eine diese abstützende Bespannung
(T, T1, T2, F22) durch temporäre Reduzierung der Pressleistung innerhalb der Pressenvorrichtung
(5) während des Anfahrvorganges oder eines Überführvorganges nach Faserstoffbahnabriss
erhöht wird.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Faserstoffbahn (F) von der letzten, einen Pressspalt (12.2) ausbildenden Presseneinrichtung
(11.2) der Pressenvorrichtung (5) mit einem Band in Form eines von einer Bespannung
(F22) der letzten Presseneinrichtung abnehmenden Bandes in Form eines Transferbandes
(14) der Impingement-Trockeneinrichtung (15) zugeführt wird.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Faserstoffbahn (F) von der letzten, einen Pressspalt (12.2) ausbildenden Presseneinrichtung
(11.2) der Pressenvorrichtung (5) mit einem Band der Bespannung (F22) der letzten
Presseneinrichtung (11.2) der Impingement-Trockeneinrichtung (15) direkt zugeführt
und durch diese hindurchgeführt wird.
26. Maschine (1) zur Herstellung von Faserstoffbahnen, insbesondere Papier-, Karton-,
oder Tissuebahnen, umfassend einen Nassteil (3) mit einer Formiervorrichtung (4) und
einer dieser nachgeordneten Pressenvorrichtung (5) und einer dem Nassteil (3) nachgeordneten
Trockenvorrichtung (6) mit einer Einrichtung (24) zur Kontakttrocknung und zumindest
einem dieser vorgeordneten Trocknungsabschnitt (I) frei von einer Kontakttrocknung,
insbesondere zumindest einer Impingement-Trockeneinrichtung (15, 16.1, 16.2),
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eine Einrichtung (9, 9.1, 9.2) zur Erhöhung des Feuchtigkeitsgehaltes von
Faserstoffbahn (F) und/oder einer die Faserstoffbahn (F) abstützenden Bespannung (T,
T1, T2, F22) vor dem Durchlaufen der zumindest einen Impingement-Trockeneinrichtung
(15, 16.1, 16.2) vorgesehen ist.
27. Maschine (1) zur Herstellung von Faserstoffbahnen (F) nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zumindest eine Einrichtung (9, 9.1, 9.2) zur Erhöhung des Feuchtigkeitsgehaltes
von Faserstoffbahn (F) und/oder einer die Faserstoffbahn (F) abstützenden Bespannung
(T, T1, T2, F22) einer, einen Übergabebereich (18, 21) bildenden Bespannung - einer
abgebenden Bespannung oder übernehmenden Bespannung zugeordnet ist.
28. Maschine (1) zur Herstellung von Faserstoffbahnen (F) nach Anspruch 26 oder 27,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zumindest eine Einrichtung (9, 9.1, 9.2) zur Erhöhung des Feuchtigkeitsgehaltes
von Faserstoffbahn (F) und/oder einer die Faserstoffbahn (F) abstützenden Bespannung
(F22) der einen Übergabebereich (18) zwischen Pressenvorrichtung (5) und Trockenvorrichtung
(6) mit ausbildenden übernehmenden Bespannung der Trockenvorrichtung (6), insbesondere
Trockensiebband (T1) zugeordnet ist.
29. Maschine (1) zur Herstellung von Faserstoffbahnen (F) nach einem der Ansprüche 26
bis 28,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trockenvorrichtung (6) wenigstens zwei in Durchlaufrichtung der Faserstoffbahn
(F) hintereinander angeordnete Impingement-Trockeneinrichtungen (15, 16.1, 16.2) umfasst,
die jeweils zumindest eine Impingement-Trocknungsstrecke (TS1, TS2.1, TS2.2) bilden
und beabstandet zu einem, die Faserstoffbahn (F) führenden Trockensiebband (T, T1,
T2) angeordnet sind, wobei jedem der Trockensiebbänder (T, T1, T2) zumindest eine
Einrichtung (9, 9.1, 9.2) zur Befeuchtung der Oberfläche (17, 22) des Trockensiebbandes
(T, T1, T2) vor der Übernahme der Faserstoffbahn (F) zugeordnet ist.
30. Maschine (1) zur Herstellung von Faserstoffbahnen (F) nach einem der Ansprüche 26
bis 29,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Impingement-Trockeneinrichtungen (15, 16.1, 16.2) in einem Winkel zueinander
angeordnet sind, wobei wenigstens zwei der Impingement-Trockeneinrichtungen (15, 16.1,
16.2) an unterschiedlichen Oberflächen (10, 19) der Faserstoffbahn (F) wirksam werden.
31. Maschine (1) zur Herstellung von Faserstoffbahnen (F) nach einem der Ansprüche 26
bis 30,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einrichtung (9, 9.1, 9.2) zur Erhöhung des Feuchtigkeitsgehaltes zumindest eine,
sich über die Maschinenbreite erstreckende Sprüheinrichtung, insbesondere Düse umfasst.
32. Maschine (1) zur Herstellung von Faserstoffbahnen (F) nach einem der Ansprüche 26
bis 31,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befeuchtung über die Breite der Bespannung (T, T1, T2, F22) steuerbar ist.
33. Maschine (1) zur Herstellung von Faserstoffbahnen (F) nach einem der Ansprüche 26
bis 32,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Pressenvorrichtung (5) zumindest eine Presseneinrichtung (11.1, 11.2), vorzugsweise
eine Mehrzahl von hintereinander angeordneten Presseneinrichtungen (11.1, 11.2), umfasst,
die jeweils einen Pressspalt (12.1, 12.2) miteinander bilden und die Anordnung und
Führung der Bespannung zwischen Pressenvorrichtung (5) und Trockenvorrichtung (6)
derart ausgebildet ist, dass die Führung der Faserstoffbahn (F) zwischen Pressenvorrichtung
(5) und Trockenvorrichtung (6) immer gestützt von zumindest einer Bespannung (F11,
F12, F21, F22) erfolgt.
34. Maschine (1) zur Herstellung von Faserstoffbahnen (F) nach Anspruch 33,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der letzten Presseneinrichtung (11.1) der Pressenvorrichtung (5) und der
Trockenvorrichtung (6) ein Transferband (14) zur Abnahme der Faserstoffbahn (F) von
einer Bespannung der letzten Presseneinrichtung (11.2) und Übergabe an eine Bespannung
(T, T1) der Trockenvorrichtung (6) vorgesehen ist.
35. Maschine (1) zur Herstellung von Faserstoffbahnen (F) nach Anspruch 33,
dadurch gekennzeichnet,
dass die die Faserstoffbahn (F) in der letzten Presseneinrichtung (11.2) weiterführende
Bespannung (F22) die, die Faserstoffbahn (F) abstützende Bespannung innerhalb der
Trockenstrecke (TS1) der Impingement-Trockeneinrichtung (15) bildet.
36. Maschine (1) zur Herstellung von Faserstoffbahnen (F) nach Anspruch 35,
dadurch gekennzeichnet,
dass die die Faserstoffbahn (F) in der letzten Presseneinrichtung (11.2) weiterführende
Bespannung (F22) als luftundurchlässiges Band ausgeführt ist.
37. Maschine (1) zur Herstellung von Faserstoffbahnen (F) nach einem der Ansprüche 26
bis 36,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bespannung (T, T1, T2) innerhalb der einzelnen Impingement-Trockenstrecke (TS1,
TS2.1, TS2.2) durch mindestens eine, bevorzugt zwei oder mehr als zwei Leitwalzen
gestützt wird.
38. Maschine (1) zur Herstellung von Faserstoffbahnen, insbesondere Papier-, Karton-,
oder Tissuebahnen, umfassend einen Nassteil (3) mit einer Formiervorrichtung (4) und
einer dieser nachgeordneten Pressenvorrichtung (5) und einer dem Nassteil (3) nachgeordneten
Trockenvorrichtung (6) mit einer Einrichtung (24) zur Kontakttrocknung und zumindest
einem dieser vorgeordneten Trocknungsabschnitt (I) frei von einer Kontakttrocknung,
insbesondere zumindest einer Impingement-Trockeneinrichtung (15, 16.1, 16.2),
dadurch gekennzeichnet, dass die Pressenvorrichtung (5) zumindest eine Presseneinrichtung (11.1, 11.2), vorzugsweise
eine Mehrzahl von hintereinander angeordneten Presseneinrichtungen (11.1, 11.2), umfasst,
die jeweils einen Pressspalt (12.1, 12.2) miteinander bilden und die Anordnung und
Führung der Bespannung zwischen Pressenvorrichtung (5) und Trockenvorrichtung (6)
derart ausgebildet ist, dass die Führung der Faserstoffbahn (F) zwischen Pressenvorrichtung
(5) und Trockenvorrichtung (6) immer gestützt von zumindest einer Bespannung (F11,
F12, F21, F22) erfolgt; wobei die die Faserstoffbahn (F) in der letzten Presseneinrichtung
(11.2) weiterführende Bespannung (F22) die die Faserstoffbahn (F) abstützende Bespannung
innerhalb der Trockenstrecke (TS1) der Impingement-Trockeneinrichtung (15) bildet
und als luftundurchlässiges Band ausgeführt ist.