[0001] Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung zum Auslösen einer Spülung in
einer Spülvorrichtung, mit einem Gehäuse, das beispielsweise in einem Durchgang eines
Spülkastendeckels befestigbar ist, einer im Gehäuse gelagerten und zur Spülauslösung
im Gehäuse nach unten bewegbaren Taste, mit einem Drückerorgan, das zum Auslösen einer
Spülung mit einer ersten Spülmenge oder einer Spülung mit einer zweiten Spülmenge
mit der Taste nach unten bewegbar ist.
[0002] Eine Betätigungsvorrichtung dieser Art ist im Stand der Technik durch die
DE 20018835 U bekannt geworden. Diese ist für eine so genannte Zweimengen-Spülung vorgesehen und
besitzt ein Tastorgan mit zwei Tasten. Die eine dieser Tasten ist für eine Vollspülung
und die andere für eine Teilspülung vorgesehen. Bei der Teilspülung wird mit dem Verschlusskörper
eines Auslaufventils ein Gewicht angehoben, welches nach dem Öffnen des Ventils den
Verschlusskörper belastet und diesen somit vorzeitig nach unten auf den Ventilsitz
bewegt. Bei der Vollspülung wird beispielsweise mit 61 Wasser und bei der Teilspülung
mit 31 Wasser gespült. Das Drückerorgan besteht aus zwei Teilen, die jeweils mit einem
Hebel verbunden sind. Wird der eine dieser Hebel verschwenkt, so wird lediglich der
Verschlusskörper angehoben. Beim Verschwenken des anderen Hebels werden der Verschlusskörper
und das Gewicht angehoben. Nachteilig ist bei dieser Betätigungsvorrichtung, dass
die beiden Tasten eine vergleichsweise kleine Tastfläche besitzen. Zur Spülauslösung
steht somit lediglich eine Teilfläche der gesamten Tastfläche zur Verfügung.
[0003] Eine ähnliche Betätigungsvorrichtung ist im Stand der Technik aus der
EP 1 270 829 A des Anmelders bekannt geworden. Hier ist die Taste für die Auslösung einer Teilmengenspülung
in einer anderen und grösseren Taste integriert. Für die Auslösung einer Vollmengenspülung
steht auch hier nur eine Teilfläche der gesamten Tastfläche zur Verfügung.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Betätigungsvorrichtung der genannten
Art zu schaffen, die ergonomischer ist und die dennoch konstruktiv vergleichsweise
einfach herstellbar ist. Die Betätigungsvorrichtung soll trotzdem funktionssicher
sein und sich beispielsweise für Keramik-Spülkästen eignen.
[0005] Die Aufgabe ist bei einer gattungsgemässen Betätigungsvorrichtung dadurch gelöst,
dass die Taste im Gehäuse schwenkbar gelagert ist und zum Auslösen der Spülung mit
der ersten Spülmenge in einer ersten Richtung schwenkbar und nach unten bewegbar und
zum Auslösen der Spülung mit der zweiten Spülmenge in eine andere Richtung schwenkbar
und nach unten bewegbar ist. Die Bewegung der Taste bei einer Spülauslösung ist somit
eine Kombination aus einer Schwenkbewegung und aus einer linearen Bewegung. Die Taste
wird zuerst in der einen oder anderen Richtung verschwenkt und dann nach unten bewegt.
Da eine zweite Taste nicht erforderlich ist, steht die gesamte Tastfläche für eine
Betätigung zur Verfügung. Zur Wahl der Spülmenge muss hier somit lediglich die Schwenkrichtung
bestimmt werden. Da die Taste ebenfalls nach unten bewegt wird, ist die Kraftübertragung
auf das Auslaufventil wie an sich bekannt möglich. Beispielsweise kann eine solche
Kraftübertragung über Hebel oder auch über eine Fernauslösung, beispielsweise über
einen Bowdenzug erfolgen.
[0006] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Taste um eine horizontale
Achse schwenkbar ist. Zur Spülmengenauslösung ist die Taste um diese horizontale Achse,
wahlweise im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn schwenkbar. Die Achse ist hierbei
vorzugsweise so angeordnet, dass sie durch die Taste hindurchgeht.
[0007] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Taste schwenkbar
in einem Tastenlager gelagert ist, das wiederum verschiebbar im Gehäuse gelagert ist.
[0008] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Taste so im Gehäuse
gelagert ist, dass sie in der Ruhestellung ohne eine der genannten Schwenkbewegungen
nach unten gesperrt ist, so dass eine Spülung ohne Verschwenken der Taste nicht auslösbar
ist. Damit ist sichergestellt, dass die Taste nur im verschwenkten Zustand nach unten
bewegt werden kann. Dies erfolgt konstruktiv dann besonders, wenn gemäss einer Weiterbildung
der Erfindung vorgesehen ist, dass die Taste wenigstens einen Nocken aufweist, der
beim Schwenken der Taste im Wesentlichen horizontal bewegt wird und der in Führungsnuten
an der Innenseite des Gehäuses so geführt ist, dass er in einer Mittelstellung nach
unten ansteht, so dass in dieser Stellung die Spülung nicht auslösbar ist.
[0009] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Drückerorgan zur
Spülauslösung entweder mit einem ersten oder einem zweiten Stössel zusammenarbeitet.
Zur Spülauslösung wird insbesondere der erste Stössel oder der zweite Stössel mit
dem Drückerorgan nach unten bewegt. Die Bewegungen der beiden Stössel können beispielsweise
jeweils über einen Kabelzug auf das Auslaufventil übertragen werden. Denkbar ist aber
auch eine Übertragung über entsprechend schwenkbar gelagerte Hebel. Der Hub des Drückerorgans
bei der einen und der anderen Spülauslösung kann gleich sein. Denkbar ist aber auch
eine Ausführung, bei der diese unterschiedlich gross ist.
[0010] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Drücker ein separat
hergestelltes und an der Taste befestigtes und insbesondere verschweisstes Teil ist.
Grundsätzlich können die Taste und das Drückerorgan jedoch auch aus einem Stück hergestellt
sein. Die Herstellung aus zwei Teilen ermöglicht jedoch eine kostengünstigere Herstellung.
Wird das Drückerorgan beispielsweise mit der Taste verschweisst, so bilden diese eine
Einheit, was die Montage vereinfacht.
[0011] Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- ein Schnitt durch die erfindungsgemässe Betätigungsvorrichtung entlang der Linie I-I
der Figur 7 sowie ein Schnitt durch ein mit der Betätigungsvorrichtung verbundenes
Auslaufventil,
- Figur 2
- ein Schnitt durch die Betätigungsvorrichtung entlang der Linie II-II der Figur 7,
wobei sich die Taste in der Ruheposition befindet,
- Figur 3
- ein Schnitt durch die Betätigungsvorrichtung entlang der Linie III-III der Figur 7,
wobei die Taste in der einen Richtung verschwenkt ist,
- Figur 4
- ein Schnitt durch die Taste entlang der Linie IV-IV der Figur 7, wobei die Taste in
der gedrückten Stellung gezeigt ist,
- Figur 5
- ein Schnitt durch die Betätigungsvorrichtung entlang der Linie V-V der Figur 7,
- Figur 6
- eine räumliche Ansicht des Gehäuses, wobei das Aussengewinde weggelassen ist,
- Figur 7
- eine teilweise horizontal geschnittene Draufsicht auf die Betätigungsvorrichtung und
- Figur 8
- eine räumliche Ansicht der Taste und des Tastenlagers.
[0013] Die Figur 1 zeigt eine Betätigungsvorrichtung 1 für ein Auslaufventil 4, die in einem
Durchgang 6 eines hier nur abschnittweise gezeigten Spülkastendeckels 2 gelagert ist.
Der Deckel 2 ist beispielsweise und insbesondere der Deckel eines hier weiter nicht
gezeigten Spülkastens, in dem das Auslaufventil 4 montiert ist. Der Spülkasten ist
insbesondere ein solcher aus Keramik. Die Betätigungsvorrichtung 1 ist aber nicht
zwingend im Spülkastendeckel 2 montiert, sondern könnte an sich auch an einem anderen
Ort montiert sein.
[0014] Die Betätigungsvorrichtung 1 dient zum Anheben eines Verschlusskörpers 30 des Auslaufventils
4. Dieser Verschlusskörper 30 besitzt an einem unteren Ende einen Ventilteller 31,
der in Figur 1 eine Auslauföffnung eines Ventilgehäuses 32 verschliesst. Wird der
Verschlusskörper 30 angehoben, so wird das Ventil geöffnet und Spülwasser kann beispielsweise
in eine WC-Schüssel ausfliessen. Mit der Betätigungsvorrichtung 1 kann über einen
Kabelzug 3 der Verschlusskörper 30 mit unterschiedlichem Hub angehoben werden. Wird
der Verschlusskörper 30 mit vergleichsweise grossem Hub angehoben, so wird der Spülkasten
im Wesentlichen vollständig geleert. Wird der Verschlusskörper 30 jedoch mit kleinerem
Hub angehoben, so wird der Hebel 37 als Stütze wirksam und das Gewicht 38 schliesst
vorzeitig das Auslaufventil 4. In diesem Fall wird mit einer Teilmenge des Spülwassers
gespült.
[0015] Der Verschlusskörper 30 wird mittels eines Kabelzugs 3 angehoben, der zwei Kabel
16 aufweist, die jeweils über einen Hebel 34 einen Hebel 36 des Verschlusskörpers
30 anheben. Der Hebel 34 ist in einem Gehäuse 33 des Auslaufventils 4 gelagert und
um eine Achse 35 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkbar. Die Übertragung der Bewegung
auf das Auslaufventil 4 mittels eines Bowdenzugs ist hier aber lediglich ein Beispiel.
Grundsätzlich kann auch eine andere Übertragung vorgesehen sein.
[0016] Die Betätigungsvorrichtung 1 besitzt ein im Wesentlichen zylindrisches Gehäuse 5,
das gemäss der Figur 2 ein oberes Gehäuseteil 5a und ein unteres Gehäuseteil 5b aufweist.
Das obere im Wesentlichen ringförmig ausgebildete Gehäuseteil 5a ist von oben in das
Gehäuseteil 5b eingesetzt und mit diesem über hier nicht gezeigte Rastzungen 9 verrastet.
Das untere Gehäuseteil 5b besitzt ein Aussengewinde 11, auf das eine Mutter 10 aufgeschraubt
ist, die an eine Unterseite 39 des Deckels 2 angelegt ist und damit das Gehäuse 5
fest mit dem Deckel 2 verbindet.
[0017] Das obere Gehäuseteil 5a besitzt eine beispielsweise kreisrunde Ausnehmung 40, in
welcher eine Taste 7 gelagert ist. Diese besitzt gemäss Figur 8 oberseitig eine beispielsweise
ebene Tastfläche 8, welche in der in Figur 2 gezeigten Ruhestellung im Wesentlichen
bündig ist mit einer Oberseite 41 des oberen Gehäuseteils 5a. Von der Tastfläche 8
erstreckt sich nach unten eine Wandung 42, die kugelförmig nach aussen gewölbt ist
wie die Figur 8 erkennen lässt. In dieser Wandung 42 sind diametral gegenüberliegend
zwei Öffnungen 28 angeordnet, von denen in der Figur 8 lediglich die eine gezeigt
ist. Durch diese diametral gegenüberliegenden Öffnungen 28 ist die Taste 7 auf einem
Tastenlager 12 schwenkbar gelagert. Hierzu besitzt das Tastenlager 12 zwei nach oben
ragende Lagerböcke 29, von denen der eine in der Figur 8 teilweise sichtbar ist. Diese
Lagerböcke 29 ragen an einem oberen hier nicht gezeigten Ende jeweils in eine der
Öffnungen 28 hinein und bilden dadurch ein Drehlager mit der Taste 46. Die Taste 7
ist auf dem Tastenlager 12 und der genannten Achse 46 begrenzt in der einen oder anderen
Richtung schwenkbar. Damit die Taste 7 in der einen oder anderen Richtung verschwenkt
werden kann, besitzt die Tastfläche 8 einen ersten Tastbereich 8a und einen zweiten
Tastbereich 8b. Eine parallel zur Schwenkachse verlaufende Markierung 43 unterteilt
die Tastfläche 8 in diese beiden Tastbereiche 8a und 8b. Wird die Taste 7 im Tastbereich
8a nach unten gedrückt, so wird in der Figur 2 die Taste 7 im Gegenuhrzeigersinn in
die in Figur 3 gezeigte Stellung verschwenkt. Wird die Taste 7 hingegen im Tastbereich
8b gedrückt, so wird sie im Uhrzeigersinn verschwenkt. Das Verschwenken erfolgt immer
um die genannte horizontale Achse, welche durch die Aufhängung an den Öffnungen 28
definiert ist. Diese Achse befindet sich im Wesentlichen im Äquator der Aussenfläche
der Wandung 42 und somit unterhalb der Tastfläche 8.
[0018] In die topfförmig ausgebildete Taste 7 ist von unten ein Drückerorgan 13 eingesetzt,
das einen ersten Drückerarm 13a und einen zweiten Drückerarm 13b besitzt. Die beiden
Arme 13a und 13b ragen von der Unterseite der Taste 7 nach unten. Das Drückerorgan
13 ist als separates Teil hergestellt und vorzugsweise fest mit der Taste 7 verbunden.
Beispielsweise kann das Drückerorgan 13 mit der Taste 7 verschweisst sein. Die Taste
7 und das Drückerorgan 13 können beispielsweise aus Kunststoff hergestellt sein. Das
Drückerorgan 13 wird somit zusammen mit der Taste 7 bewegt. Wird die Taste 7 in die
in Figur 3 gezeigte Stellung verschwenkt, so ist der erste Drückerarm 13a wie ersichtlich
mit einem oberen Ende 14a eines Stössels 14 in Eingriff. Der zweite Drückerarm 13b
ist hierbei hingegen nicht wirksam. Wird die Taste 7 in der anderen Richtung und somit
in Figur 2 im Uhrzeigersinn verschwenkt, so gelangt entsprechend der zweite Drückerarm
13b in eine Position, in welcher er mit einem oberen Ende 14a eines zweiten Stössels
15 zusammenwirkt. Der andere Drückerarm 13a ist hierbei nicht wirksam.
[0019] Das Tastenlager 12 ist im Wesentlichen ringförmig ausgebildet und besitzt eine Ausnehmung
44, in welche in der Ruhestellung der Taste 7 gemäss Figur 2 die beiden Drückerarme
13a und 13b mit einem unteren Ende eingreifen. An der Aussenseite besitzt das Tastenlager
12 vier Führungskulissen 22, die jeweils in einer in Figur 6 gezeigten Führungsnut
23 linear geführt sind. Das Tastenlager 12 ist im unteren Gehäuseteil 5b so geführt,
dass es von der in Figur 4 gezeigten oberen Stellung gegen die rückwirkende Kraft
einer Rückstellfeder 19 in die in Figur 4 gezeigte Stellung bewegbar ist.
[0020] Zwischen jeweils zwei Führungsnuten 23 ist gemäss Figur 6 in einem Führungsschlitz
25 ein radial nach innen ragender Kamm 24 angeordnet. Dieser Kamm 24 unterteilt den
Führungsschlitz 25 somit in zwei parallel zueinander verlaufende Bereiche. Die Führungsschlitze
25 dienen zum Führen jeweils eines Zapfens 27. Diese beiden Zapfen 27 sind jeweils
aussenseitig an einem nach unten ragenden Arm 26 angeformt, wie die Figuren 5 und
8 zeigen. Auf der hier nicht sichtbaren Seite der Taste 7 befindet sich in symmetrischer
Anordnung der zweite Arm 26, der ebenfalls einen nach aussen ragenden Zapfen 27 besitzt.
Befindet sich die Taste 7 in der in den Figuren 2 und 5 gezeigten Ruhestellung, so
befinden sich die beiden Zapfen 27 jeweils unmittelbar über einem Kamm 24. Diese Anordnung
der Zapfen 27 bezüglich der beiden Kämme 24 hat die Wirkung, dass die Taste 7 vertikal
nicht nach unten bewegt werden kann, ohne dass die Taste 7 in der einen oder anderen
Richtung verschwenkt wird. Bevor die Taste 7 wesentlich nach unten bewegt werden kann,
muss sie somit wie bereits oben erläutert in der einen oder anderen Richtung verschwenkt
werden. Ist die Taste 7 verschwenkt, so können die beiden Zapfen 27 jeweils im entsprechenden
Führungsschlitz 25 nach unten bewegt werden. Die Führungsschlitze 25 erstrecken sich
nicht über die gesamte Länge des unteren Gehäuseteils 5b, so dass entsprechend die
Bewegung der Taste 7 nach unten begrenzt ist. Die Führungsnuten 23 und die Führungsschlitze
25 sind innenseitig in das untere Gehäuseteil 5b eingearbeitet. Grundsätzlich können
diese jedoch auch an einem weiteren in das Gehäuse 5 eingesetzten Teil angeordnet
sein.
[0021] Die beiden Stössel 14 und 15 sind in einer Stösselführung 21 des unteren Gehäuseteils
5b vertikal verschiebbar gelagert. An der Unterseite der Stösselführung 21 ist eine
Fläche 45 angeordnet, an welcher die beiden Stössel 14 und 15 in der Ruhestellung
anliegen. Diese Stellungen werden durch hier nicht gezeigte Federn gehalten, gegen
diese die Stössel 14 und 15 jeweils nach unten bewegbar sind. Die Stössel 14 und 15
besitzen jeweils ein unteres Ende 14b bzw. 15b, das aus einem Ansatz 20 des unteren
Gehäuseteils 5b nach unten hervorragen. Diese Enden 14b und 15b sind jeweils mit einem
Kabel 16 des Kabelzugs 3 verbunden. Mit diesen Kabeln 16 können die Bewegungen der
beiden Stössel 14 und 15 auf das Auslaufventil 4 übertragen werden. Anstelle von Kabeln
16 könnte diese Bewegung aber auch durch andere Mittel, beispielsweise mittels Hebel
oder dergleichen übertragen werden. Denkbar wäre auch eine hydraulische oder pneumatische
Fernauslösung. Eine Fernauslösung hat den Vorteil, dass Massabweichungen bei einem
Spülkasten aus Keramik auf die Betätigung keinen Einfluss haben und die Montage nicht
erschweren.
[0022] Nachfolgend wird die Wirkungsweise der Betätigungsvorrichtung 1 näher erläutert.
[0023] Zur Auslösung einer Vollspülung wird die Taste 7 im Bereich 8a zuerst in die in Figur
3 gezeigte Stellung verschwenkt. Der Verschwenkwinkel beträgt beispielsweise 5 - 10°,
vorzugsweise etwa 7,5°. Die beiden Zapfen 27 gelangen hierbei aus dem in Figur 5 gezeigten
Bereich in einen Bereich, der ausserhalb der Ebene der beiden Kämme 24 liegt. Die
Taste 7 wird nun in dieser verschwenkten Position nach unten bewegt. Der erste Drückerarm
13a gelangt hierbei in den Bereich des oberen Endes 14a des ersten Stössels 14 und
bewegt diesen nach unten. Entsprechend wird das mit diesem Stössel 14 verbundene Kabel
16 verschoben und der entsprechende hier nicht sichtbare Hebel verschwenkt und der
Verschlusskörper 30 so angehoben, dass das Gewicht 38 nicht wirksam wird.
[0024] Zum Auslösen einer Teilspülung wird die Taste 7 im Bereich 8b zuerst verschwenkt
und anschliessend nach unten bewegt. Um die Taste 7 gegen die Kraft der Feder 19 nach
unten zu bewegen, steht die gesamte Fläche 8 der Taste 7 zur Verfügung. Auch bei einer
vergleichsweise kleinen Tastfläche von beispielsweise weniger als 9 cm
2 ist dadurch eine ergonomische Spülauslösung möglich. In der Figur 2 wird die Taste
7 somit im Uhrzeigersinn verschwenkt. Der Schwenkwinkel kann hierbei der gleiche sein,
dies ist jedoch nicht zwingend. Wird die Taste 7 nun nach unten bewegt, so stösst
der zweite Drückerarm 13b den Stössel 15 nach unten. Entsprechend wird das mit diesem
Stössel verbundene Kabel 16 verschoben und der Verschlusskörper 30 so angehoben, dass
das Gewicht 38 wirksam wird und entsprechend das Auslaufventil 4 vorzeitig geschlossen
wird. In an sich bekannter Weise wird anschliessend der Spülkasten über ein hier nicht
gezeigtes Einlaufventil wieder gefüllt. Wird die Taste 7 losgelassen, so geht sie
aufgrund der Rückstellkraft der Feder 19 in die in Figur 2 gezeigte Ruhestellung zurück.
Die Stössel 14 und 15 sind unabhängig von dieser Rückstellbewegung und gelangen mit
dem entsprechenden Kabel 16 wieder aufgrund der genannten weiteren Federn in die Ruhestellung
zurück.
Bezugszeichenliste
[0025]
- 1
- Betätigungsvorrichtung
- 2
- Spülkastendeckel
- 3
- Kabelzug
- 4
- Auslaufventil
- 5
- Tastengehäuse
- 5a
- oberer Gehäuseteil
- 5b
- unterer Gehäuseteil
- 6
- Durchgang
- 7
- Taste
- 8
- Tastfläche
- 8a
- erster Tastbereich
- 8b
- zweiter Tastbereich
- 9
- Rastzunge
- 10
- Mutter
- 11
- Gewinde
- 12
- Tastenlager
- 13
- Drückerorgan
- 13 a
- erster Drückerarm
- 13b
- zweiter Drückerarm
- 14
- erster Stössel
- 14a
- oberes Ende
- 14b
- unteres Ende
- 15
- zweiter Stössel
- 15a
- oberes Ende
- 15b
- unteres Ende
- 16
- Kabel
- 17
- Kabelführung
- 18
- Hülse
- 19
- Rückstellfeder
- 20
- Ansatz
- 21
- Stösselführung
- 22
- Führungskulisse
- 23
- Führungsnut
- 24
- Kamm
- 25
- Führungsschlitz
- 26
- Arm
- 27
- Zapfen
- 28
- Öffnung
- 29
- Lagerblock
- 30
- Verschlusskörper
- 31
- Teller
- 32
- Ventilgehäuse
- 33
- Gehäuse
- 34
- Hebel
- 35
- Achse
- 36
- Hebel
- 37
- Hebel
- 38
- Gewicht
- 39
- Unterseite
- 40
- Ausnehmung
- 41
- Oberseite
- 42
- Wandung
- 43
- Markierung
- 44
- Ausnehmung
- 45
- Fläche
- 46
- Achse
1. Betätigungsvorrichtung zum Auslösen einer Spülung in einer Spülvorrichtung, mit einem
Gehäuse (5), das beispielsweise in einem Durchgang (6) eines Spülkastendeckels (2)
befestigbar ist, einer im Gehäuse (5) gelagerten und zur Spülauslösung im Gehäuse
(5) nach unten bewegbaren Taste (7), mit einem Drückerorgan (13), das zum Auslösen
einer Spülung mit einer ersten Spülmenge oder einer Spülung mit einer zweiten Spülmenge
mit der Taste (7) nach unten bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Taste (7) im Gehäuse (5) schwenkbar gelagert ist und zum Auslösen der Spülung
mit der ersten Spülmenge in einer ersten Richtung schwenkbar und nach unten bewegbar
und zum Auslösen der Spülung mit der zweiten Spülmenge in eine andere Richtung schwenkbar
und nach unten bewegbar ist.
2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine einzige Taste (7) aufweist.
3. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Taste (7) um eine horizontale Achse (46) schwenkbar ist.
4. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (46) durch die Taste (7) hindurchgeht.
5. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Taste (7) schwenkbar in einem Tastenlager (12) gelagert ist, das wiederum verschiebbar
im Gehäuse (5) gelagert ist.
6. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Taste (7) so im Gehäuse (5) gelagert ist, dass sie in der Ruhestellung ohne eine
der genannten Schwenkbewegungen nach unten gesperrt ist, so dass eine Spülung ohne
Verschwenken der Taste (7) nicht auslösbar ist.
7. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Taste (7) wenigstens einen Zapfen (27) aufweist, der beim Schwenken der Taste
(7) im Wesentlichen horizontal bewegt wird und der in einem Führungsschlitz (25) an
der Innenseite des Gehäuses (5) geführt ist.
8. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Drückerorgan (13) zur Spülauslösung entweder mit einem ersten oder einem zweiten
Stössel (14, 15) zusammenarbeitet.
9. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Drückerorgan (13) zwei Arme (13a, 13b) aufweist, die mit der Taste (7) verschwenkbar
sind, so dass je nach Schwenkrichtung der Taste (7) der eine oder der andere Arm (13a,
13b) einen der beiden Stössel (14, 15) nach unten bewegt.
10. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Drückerorgan (13) ein separat hergestelltes und an der Unterseite der Taste (7)
befestigtes Teil ist.
11. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Hub der Taste (7) nach dem ersten Verschwenken gleich oder unterschiedlich ist
vom Hub nach dem zweiten Verschwenken.
12. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungen der Taste (7) jeweils über ein Kabel (16) eines Bowdenzugs auf das
Auslaufventil (4) übertragbar sind.