[0001] Die Erfindung betrifft eine Bodenplatte, insbesondere eine Bodendämmplatte, bestehend
zumindest aus einer begehbaren Deckplatte und einer darunter angeordneten Isolierung
in Form einer Dämmplatte.
[0002] Derartige Bodenplatten sind bekannt. Die Bodenplatten werden zur Bildung eines Bodenbelages
auf einem Untergrund Stoß an Stoß aneinandergelegt und gegeneinander und/oder mit
dem Untergrund verklebt. Ein Bodenbelag aus solchen Bodenplatten ist auch als Trockenestrich
bekannt. Er wird aber auch zum Dämmen von Dachböden eingesetzt.
[0003] Ein Bodenbelag aus derartigen Bodenplatten isoliert auch einen Raum von unten her
gegen Kälte. Ein Bodenbelag aus den vorbeschriebenen im Stand der Technik bekannten
Bodenplatten besitzt einen trittfesten Belag. Die Oberseite ist dabei von einer Preßspanplatte
gebildet. Diese Preßspanplatten sind ca. 15-20 mm stark und weisen an ihrer Unterseite
dann eine Dämmplatte auf, die dafür sorgt, daß Wärmeverluste vermieden werden. Die
in Rede stehenden Bodenplatten haben eine Kantenlänge zwischen 900 - 1500 mm und weisen
dadurch, aufgrund der Materialbeschaffenheit der Preßspanplatte, ein hohes Gewicht
auf. Dies führt zu Schwierigkeiten zum einen beim Transport dieser Platten, zum anderen
insbesondere bei der händisch vorzunehmenden Verlegung dieser Platten. Um das Gewicht
beziehungsweise die damit verbundene Belastung für die Handwerker zu reduzieren, hat
man entsprechend kleiner Platten realisiert, wodurch sich aber der Aufwand zum Verlegen
dieser Platten entsprechend erhöht, da eine Mehrzahl von Platten zu verlegen sind.
[0004] Die vorher beschriebenen Dämmplatten besitzen den Nachteil, dass im Boden vorhandene
Feuchtigkeit durch die Platte hindurchdiffundieren muss und anschließend durch die
Deckplatte der Bodenplatte. Durch die unterschiedliche Diffusionsfähigkeit können
sowohl am Boden, insbesondere aber auch an der Verbindungsstelle zwischen Dämmplatte
und Deckplatte Stauerscheinungen auftreten, die zu einer Feuchtigkeitsablagerung führen.
Dies ist nicht erwünscht, da bekanntermaßen dadurch eine Schimmelbildung mit den unerwünschten
Folgeerscheinungen verbunden ist. Die Dämmwirkung der Dämmplatte wird unter Umständen
durch die diffundierende Feuchtigkeit in der Platte verschlechtert.
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Bodenplatte
vorzuschlagen, die es ermöglicht, Luftfeuchtigkeit besser abzuführen als die im Stand
der Technik bekannten Bodenplatten.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch eine Bodenplatte mit einer begehbaren
Deckplatte, wie zum Beispiel einer Faserplatte, Holzfaserplatte oder hochdichten Faserplatte
(HDF-Platte), mit einer an der zum Boden weisenden Seite angeordneten Dämmplatte,
wobei die Dämmplatte zumindest an einer der zum Boden oder zur Deckplatte weisenden
Seite Entlüftungskanäle bildende Ausnehmungen aufweist, die zwischen Auflageflächen
beziehungsweise Auflagepunkten angeordnet sind. Eine derartige Bodenplatte ist in
der Lage, zumindest an einer Seite ausreichend Feuchtigkeit abzuführen, wenn die Entlüftungskanäle
beispielsweise im Randbereich vorgesehene Verbindungen in den Raum aufweisen, die
nur eine geringe Dimensionierung besitzen, die allerdings dafür sorgen, dass angestaute
Feuchtigkeit in den Entlüftungskanälen durch diese in den Raum beziehungsweise in
in den Außenbereich führende Entlüftungsöffnungen abgeführt werden kann. Dazu kann
es beispielsweise vorgesehen sein, entsprechende Bohrungen, Rohre oder dergleichen
in dem Bauwerk vorzusehen, um die Entlüftungskanäle mit dem Außenbereich zu verbinden.
In der einfachsten Ausgestaltung reicht es allerdings aus, wenn man im Randbereich
entsprechende Beabstandungen vorsieht, und die Deckplatte beziehungsweise die Verleistungen
im Randbereich dann mit entsprechenden Öffnungen versieht. Durch die erfindungsgemäße
Bodenplatte wird jetzt erreicht, dass sich keine Feuchtigkeit mehr anstaut beziehungsweise
nur so viel Feuchtigkeit anstaut, die durch die Dämmplatte und/oder die Deckplatte
hindurchdiffundieren kann. Der Wasserdampfgehalt in der Dämmplatte wird reduziert,
weshalb eine Verbesserung der Dämmwirkung erreicht wird.
[0007] Ein weiterer Vorteil, der erfindungsgemäß erhalten wird, ist dadurch angegeben, dass
die Auflagepunkte, die durch die Entlüftungskanäle entstehen, eine äußerst günstige
Wirkung hinsichtlich der Stabilität der Bodenplatte besitzen und insbesondere auch
zu einer Reduzierung der Schallübertragung führen. Damit hat man gleich mehrere Vorteile
durch die erfindungsgemäße Bodenplatte erhalten. Somit ist es möglich, anstelle von
starken Deckplatten, durch die gewonnene Stabilität des Untergrundes auch dünnere
Deckplatten einzusetzen, wie zum Beispiel die bereits erwähnten hochverdichteten Faserplatten,
die auch unter dem Handelsnamen HDF-Platten bekannt sind. Durch die Kombination einer
HDF-Platte mit einer mit zumindest an einer der zum Boden oder zur Deckplatte weisenden
Seiten versehenen Entlüftungskanälen, kann ein Bodenbelag zur Verfügung gestellt werden,
der erstens eine hervorragende Stabilität aufweist und zweitens ein nicht so hohes
Gewicht, wie dies beispielsweise im Stand der Technik bekannte Bodenplatte mit Pressspanplatten
als Deckplatte noch besitzen. Die Erfindung umfasst dabei sowohl eine Bodenplatte
mit auf der zur Deckplatte zugewandt angeordneten Entlüftungskanälen als auch eine
Bodenplatte mit auf der zum Boden zugewandten Seite vorgesehenen Entlüftungskanälen.
Selbstverständlich umfasst die erfindungsgemäße Bodenplatte auch eine Lösung, bei
der beide Seiten der Dämmplatte, also die zum Boden zugewandte und die zur Deckplatte
zugewandte Seite mit entsprechenden Ausnehmungen versehen sind, die Entlüftungskanäle
bilden.
[0008] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich durch eine zumindest
abschnittsweise heiß geprägte beziehungsweise verschmolzene Oberfläche der Dämmplatte,
zumindest auf einer der zum Boden beziehungsweise zur Deckplatte weisenden Seite aus.
Eine solche Bodenplatte, die durch eine heißgeprägte beziehungsweise verschmolzene
Oberfläche der Dämmplatte zumindest auf den zum Boden und zur Deckplatte weisenden
Seiten sich auszeichnet, bietet ebenfalls die erfindungsgemäß erhaltenen Vorteile
und insbesondere wird eine Bodenplatte mit einer begehbaren Deckplatte und einer an
der zum Boden weisenden Seite angeordneten Dämmplatte vorgeschlagen, die die bereits
erwähnten Entlüftungskanäle bildenden Ausnehmungen aufweist und die dadurch eine weitere
Verbesserung der Gebrauchseigenschaften der erfindungsgemäßen Bodenplatte erreicht.
So wird dabei ein verbessertes Dampfdiffusionsverhalten der Bodenplatte genauso bewirkt,
wie eine Erhöhung der Stabilität, wie bereits bei der einfacheren Variante beschrieben.
Durch die heißgeprägte beziehungsweise verschmolzene Oberfläche der Dämmplatte wird
das äußerst verbesserte Dampfdiffusionsverhalten der erfindungsgemäßen Bodenplatte
bewirkt. Durch die beim Heißprägen entstehende verschmolzene Oberfläche entsteht eine
zusätzliche Wasserdampfsperre, die dazu führt, dass erstens das Dämmverhalten wesentlich
verbessert wird und zweitens die Wasserdampfdiffusion dahingehend verbessert wird,
dass durch die Wasserdampfsperre ein Hindurchgehen beziehungsweise Diffundieren des
Wasserdampfes durch die Dämmplatte verhindert wird, was ebenfalls zu den bereits erwähnten,
verbesserten Dämmeigenschaften führt. Der entstehende Wasserdampf kann durch die Entlüftungskanäle,
die durch die Ausnehmungen zwischen den Auflagepunkten beziehungsweise Auflageflächen
vorhanden sind, entweichen.
[0009] Die Erfindung nutzt dabei die Vorteile bezüglich der Längs- und Querbelüftung durch
die Entlüftungskanäle aus und stellt allerdings auch eine Bodendämmplatte mit weiter
verbesserten Eigenschaften vor, nämlich derart, dass durch die Verbesserung des Dampfdiffusionsverhaltens
bessere Dämmeigenschaften erreicht werden. Des Weiteren wird durch die verschmolzene
Oberfläche eine deutliche Erhöhung der Belastbarkeit der Dämmplatte erreicht. Eine
Dämmplatte mit einer solchen verschmolzenen Oberfläche hat eine wesentlich höhere
Stabilität als eine normal aus einem Block herausgeschnittene Dämmplatte, wie sie
im Stand der Technik bisher eingesetzt wurde. Dabei ergeben sich fertigungstechnisch
wesentliche Vorteile, weil die Auflageflächen beziehungsweise Auflagepunkte sozusagen
im Endlosverfahren heißgeprägt werden können. Dabei ist es möglich sowohl nur eine
Seite als auch beide Seiten sowie auch alle Seiten der Dämmplatte im Endlosverfahren
gleichzeitig zu prägen.
[0010] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die
Oberfläche der Dämmplatte, die Entlüftungskanäle und/oder Auflageflächen durch Schneiden
mittels eines Schneidwerkzeuges, wie zum Beispiel einem Messer, einem insbesondere
heißen Draht oder dergleichen erhalten wurde. Diese Lösung ist im Stand der Technik
dafür bekannt, aus großen Dämmmaterialblöcken entsprechende Platten herauszuschneiden.
Erfindungsgemäß wird dieses für das Schneiden von Dämmplatten bekannte Verfahren jetzt
auch eingesetzt, um beispielsweise das Material für die Entlüftungskanäle aus dem
Dämmmaterial herauszuschneiden. Bei den jetzt beschriebenen Dämmplatten wird dabei
das Material herausgeschnitten, weshalb hier Abfälle entstehen. Des Weiteren wird
die Plattenstärke an den Stellen der Entlüftungskanäle verringert, weshalb es noch
eine weitere Variante der Erfindung gibt, die diesen gegebenenfalls vorhandenen Nachteil
beseitigt, indem nämlich die Oberfläche der Dämmplatte, die Entlüftungskanäle und/oder
Auflageflächen durch Prägen mittels eines insbesondere erhitzten Prägewerkzeuges gebildet
ist/sind.
[0011] Im Gegensatz zu dem Schneiden wird beim Prägen mittels eines heißen Prägewerkzeuges
das Material verschmolzen, das heißt, es bleibt in der Platte enthalten. Durch die
Variante des Verschmelzens entstehen dabei weitere Vorteile, nämlich derart, dass
durch die heißgeprägte beziehungsweise verschmolzene Oberfläche zusätzliche Wasserdampfsperren
gebildet werden, die das Dampfdiffusionsverhalten weiter verbessern. Diese Varianten
der Erfindung werden weiter hinten noch ausführlich beschrieben. Die Erfindung umfasst
demnach sowohl eine Lösung, bei der die Dämmplatte eine geprägte, verschmolzene Oberfläche
aufweist, als auch die Variante, bei der die Oberfläche der Dämmplatte mittels herkömmlicher
Schneidwerkzeuge bearbeitet wurde, demnach nicht verschmolzen ist. Je nach Einsatzfall
kann dabei auf die dafür geeignete Bodenplatte zurückgegriffen werden. Durch das Versehen
der Deckplatte mit einer hochverdichteten Platte, wird die erfindungsgemäße Bodenplatte
ausreichend stabil, so dass die hinterlüftete Dämmplatte diese ohne weiteres tragen
kann. Des Weiteren wird ein Durchbiegen beziehungsweise Verbiegen solcher Platten
behindert, wenn nicht sogar ganz verhindert. Im Gegensatz zum Stand der Technik kann
jetzt der Entlüftungskanal, das heißt die Verbindung der Abstützung der Deckplatte
in der Dämmplatte realisiert werden, um unter Umständen durch die Dämmplatte hindurchdiffundierende
Feuchtigkeit abzuleiten.
[0012] Bei der zweiten vorher beschriebenen Variante der Erfindung wird durch die Heißprägung
eine sehr kostengünstige Herstellung der erfindungsgemäßen Bodenplatte erreicht. Eine
zumindest partiell verschmolzene Oberfläche als Verglasung hat den Vorteil, dass das
Diffundieren der Luftfeuchtigkeit in diesen verschmolzene Bereichen behindert wird,
wodurch eine Dampfsperre entsteht. Die sich dort gegebenenfalls anstauende Luftfeuchtigkeit
kann durch den Entlüftungskanal jetzt besser abgeleitet werden, insbesondere dann,
wenn seitlich entsprechende Ableitungsmöglichkeiten geschaffen wurden. Zumindest die
im Bereich der Entlüftungskanäle entstehenden partielle Verglasung beziehungsweise
verschmolzene Oberfläche bietet daher einen Schutz vor aufsteigender Feuchtigkeit
und verhindert in diesem Bereich das Durchdiffundieren durch die Dämmstoffschicht
in erheblichem Maße. Die Dämmstoffschicht ist dabei am Ende trockener und bietet somit
auch verbesserte Dämmeigenschaften als die im Stand der Technik bekannten Lösungen.
[0013] Die Aufgabe der Erfindung wird auch gelöst durch eine Bodenplatte, wie vorher beschrieben,
bestehend zumindest aus einer Deckplatte und einer in Einbaurichtung darunter angeordneten
Dämmplatte, die sich dadurch auszeichnet, daß die Deckplatte aus einem dichten Material,
wie zum Beispiel einer Faserplatte, Holzfaserplatte oder einer hochdichten Faserplatte
(HDF-Platte), gebildet ist. Dadurch, daß man eine Holzfaserplatte beziehungsweise
eine Platte aus einem (hoch)dichten Material einsetzt und diese mit der Dämmplatte
als Isolierung fest verbindet, kann das Gewicht einer solchen Bodenplatte erheblich
reduziert werden. Die Deckplatte aus dichtem beziehungsweise hochdichtem Material
besitzt dabei eine gegenüber den bekannten Spanplatten deutlich höhere Rohdichte.
Üblicherweise besitzen Spanplatten in der Materialstärke von 16 mm bis 22 mm circa
eine Rohdichte von 650 kg/m
3 bis 700 kg/m
3 Holzfaserplatten oder HDF-Platten hingegen besitzen eine Rohdichte von über 800 kg/m
3, in jedem Fall mehr als 700 kg/m
3.
[0014] Ein wesentlicher Vorteil der dichten beziehungsweise hochdichten Holzfaserplatten
liegt in ihrer Biegefestigkeit. Üblicherweise besitzt eine normale Spanplatte mit
einer Rohdichte von circa 670 kg/m
3 eine Biegefestigkeit von 14 N/mm
2, hingegen erreichen circa 7,5 mm starke HDF-Platten eine fast dreifach so hohe Biegefestigkeit
von circa 40 N/mm
2 ± 5 N/mm
2. Das bedeutet, dass die erfindungsgemäße Bodenplatte bei viel geringerer Stärke erheblich
stärker belastbar ist, also eine höhere Verkehrslast aufnehmen kann. Gleichzeitig
ist es möglich, dass die Stärke beziehungsweise Dicke der Deckplatte gegenüber dem
Stand der Technik erheblich abgesenkt werden kann, wodurch eine erhebliche Gewichtsreduzierung
erreicht wird. Man erreicht eine Gewichtsreduktion von circa 40%, ohne schlechtere
mechanische Eigenschaften, vielmehr werden die mechanischen Eigenschaften sogar noch
verbessert. Das Material der Deckplatte besitzt daher bevorzugt eine Biegefestigkeit
von 20 N/mm
2, insbesondere mehr als 28 N/mm
2, bevorzugt mehr als 35 N/mm
2.
[0015] Die gewünschten Größen bis zu 1500 mm Kantenlänge einerseits und 900 mm andererseits
werden problemlos bei einem noch vertretbaren Gewicht erreicht. Durch das insgesamt
geringe Gewicht der erfindungsgemäßen Bodenplatte ist es möglich, verhältnismäßig
großformatige Bodenplatten zu realisieren, wodurch der Verlegeaufwand reduziert wird.
Gleichzeitig sind die Bodenplatten nach der Erfindung leicht zu transportieren, zum
Beispiel auf den Dachboden zu tragen.
[0016] Überraschenderweise ist aber die erfindungsgemäße Bodenplatte auch mit zusätzlich
geringerem Aufwand verlegbar. Nicht nur dass die erfindungsgemäße Bodenplatte aufgrund
ihres geringeren Gewichtes großformatiger transportierbar und verlegbar ist, sie zeichnet
sich überraschenderweise auch durch ein günstigeres Quellverhalten aus, als die aus
dem Stand der Technik bekannten Pressspanplatten. Es ist beobachtet worden, dass das
Quellverhalten bei HDF-Platten um circa mindestens 28% geringer ist als bei Pressspanplatten.
Erfindungsgemäße Platten, z.B. HDF-Platten, besitzen ein Quellvermögen (das heißt
Dickenquellung) von weniger als 12 %, insbesondere weniger als 10 %. Dies hat den
Vorteil, dass eine deutlich geringere Anzahl von Verbindungspunkten (z.B. Klebepunkten)
zwischen den einzelnen Bodenplatten ausreicht, um eine feste schwimmende Verlegung
des gesamten Bodenbelages zu erreichen. Ist aber ein vollflächiges Einstreichen der
Verbindungskanten nicht mehr notwendig, so entfällt hierzu notwendige Arbeit, das
Verlegen der erfindungsgemäßen Bodenplatte erfolgt schneller als mit den Lösungen
nach dem Stand der Technik.
[0017] Die erfindungsgemäße Bodenplatte zeichnet sich bei gleichen thermischen Isolationseigenschaften
durch ein deutlich geringeres Flächengewicht bei deutlich besseren mechanischen Eigenschaften
und günstigerem Quellverhalten aus, die erfindungsgemäße Bodenplatte ist auch in großen
Formaten gewichtsmäßig noch transportierbar und mit deutlich geringerem Aufwand verlegbar.
[0018] Bei den Holzfaserplatten, Faserplatten beziehungsweise hochdichte Faserplatten (HDF-Platten)
handelt es sich dabei um Platten auf Holz- beziehungsweise Holzfaserbasis die gepresst
oder unter Zusatz von Klebern hergestellt werden. Aufgrund ihrer sehr homogenen Struktur
sind diese auch gut maßhaltend, spanend bearbeitbar, wodurch es möglich ist, auch
bei verhältnismäßig dünnen Stärken der Deckplatte eine funktionierende Nut- und Federanordnung
in der Deckplatte zu realisieren.
[0019] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß an zwei
Kanten der Deckplatte eine Plattenfeder vorgesehen ist und an zwei Kanten der Deckplatte
eine Plattennut. Dadurch gelingt es, die Bodenplatten beim Verlegen so aneinander
zu legen, daß immer eine Plattenfeder einer ersten Bodenplatte zu einer Plattennut
einer zweiten Bodenplatte korrespondierend zueinander zu liegen kommen und diese dann
ineinander geschoben werden können. Dadurch wird eine sehr glatte und verbundfeste
Oberfläche erreicht. Des weiteren werden Wärmeverluste durch das Schließen von Lücken
erheblich eingeschränkt, wenn nicht sogar komplett vermieden.
[0020] Demnach zeichnet sich eine Bodenplatte nach der Erfindung in einer Variante dadurch
aus, daß Plattenfeder und Plattennut eine zueinander korrespondierende Form aufweisen.
Diese korrespondierende Form dient dazu, daß Plattenfeder und Plattennut satt ineinander
geschoben werden können, ohne daß es zu Verklemmerscheinungen kommt oder Lücken entstehen.
[0021] Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Plattenfeder und die Plattennut keilförmig
ausgebildet sind. Dies ermöglicht die zuvor beschriebenen beziehungsweise gewünschten
Vorteile in noch besserem Maße, als beispielsweise gerade Nut-und-FederVerbindungen.
[0022] Bei einer erfindungsgemäßen Weiterentwicklung ist vorgesehen, daß der untere Rand
der Plattenfeder gegenüber dem oberen Rand zurückgesetzt ist. Dadurch wird eine weitere
Verbesserung der Verbindung und insbesondere ein Vermeiden von Lücken bewirkt, was
zu dem bereits beschriebenen, vorteilhaften Effekten führt, daß die Wärmedämmung verbessert
wird aufgrund des verhinderten Durchgangs an Lücken oder Stößen der einzelnen Bodenplatten.
[0023] Die Erfindung zeichnet sich auch dadurch aus, daß die Plattenfeder, im Schnitt gesehen,
unten parallel zur Plattenunterkante und oben gegenüber der Plattenoberkante fallend
ausgebildet ist. Diese technische Maßnahme bewirkt, daß die Platten im liegenden Zustand
problemlos ineinander gefügt werden können. Ein Verklemmen, wie dies häufig im Stand
der Technik zu verzeichnen ist, ist bei dieser Variante der Erfindung fast völlig
ausgeschlossen.
[0024] Vorteilhafterweise besitzt die erfindungsgemäße Bodenplatte eine Deckplatte, deren
Materialstärke von 4 mm bis 10 mm, bevorzugt circa von 6 mm bis 9 mm, insbesondere
bevorzugt von circa bis 8 mm besitzt. Aufgrund der hohen Dichte der Deckplatte ist
es möglich, diese geringen Materialstärken zu realisieren und gleichzeitig eine Gewichtsersparnis
und eine ausreichende Festigkeit zu erreichen.
[0025] Wie bereits erwähnt zeichnet sich eine Variante der Erfindung dadurch aus, daß die
Deckplatte feuchtigkeitsbeständig ist und ein geringes Quellverhalten aufweist.
[0026] Eine weitere alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bodenplatte zeichnet
sich dadurch aus, daß die Deckplatte an ihrer in Einbaurichtung oberen Seite beschichtet,
insbesondere wasserundurchlässig beschichtet ist. Die Wasserundurchlässigkeit führt
dazu, daß die erfindungsgemäße Bodenplatte als Bodenbelag auch in feuchtigkeitsbelasteten
Räumen eingesetzt werden kann. Auch das unerwünschte Eintreten von Feuchtigkeit führt
nicht gleich zur Zerstörung der Bodenplatte durch das nicht gewollte Aufquellen.
[0027] Von Vorteil ist es dabei, wenn als Beschichtung Lack, vorzugsweise auf Acrylbasis,
vorgesehen ist. Selbstverständlich ist es nach der Erfindung auch möglich, andere,
bevorzugt wasserundurchlässige Beschichtungen oder Lacke, auf der Deckplatte aufzubringen.
Dabei ist die Anordnung so gewählt, dass die Beschichtung bereits auf der zum Verlegen
vorbereiteten erfindungsgemäßen Bodenplatte aufgebracht ist und nach dem Verlegen
der erfindungsgemäßen Bodenplatte der Bodenbereich für die Benutzung fertiggestellt
ist. Insbesondere ist dabei die Anordnung so gewählt, dass auch im Bereich der Nut-
und Federverbindung eine Beschichtung beziehungsweise Lack vorgesehen ist und auch
diese Bereiche vor eindringender Feuchtigkeit zuverlässig geschützt sind.
[0028] Eine Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Isolierung an
ihrem Umfang wenigstens eine Nut und/oder Feder aufweist. Der Umfang ist von Begrenzungsflächen
gebildet. Die Begrenzungsflächen sind hierbei z. B. senkrecht bzw. im Wesentlichen
senkrecht zur Deckfläche der Bodenplatte orientiert.
[0029] Die Nut einer ersten Bodenplatte wirkt mit der Feder einer zweiten, benachbarten
Bodenplatte zusammen, sodass zwischen zwei Platten eine Art Labyrinthdichtung gebildet
ist. Auch wenn zwischen den Bodenplatten ein Spalt verbleibt, ist der Spalt zumindest
im Bereich der Nut und Feder geschlossen und es entsteht oberhalb dieser Nut-Feder-Verbindung
ein Raum, der von der kalten Unterseite thermisch getrennt ist und keine Kältebrücke
bildet. Der erfindungsgemäße Vorschlag erlaubt daher ohne Verschlechterung der Isolierung
gewisse Maßtoleranzen bei der Herstellung der Platte, wodurch die Platte günstiger
produzierbar ist. Außerdem ermöglicht die Erfindung auch den Einschluß von Schmutz
zwischen den Bodenplatten, ohne die Wärmedämmung zu verschlechtern. Die Erfindung
erreicht somit mit geringen Kosten (höhere Toleranzen, unsauberer Untergrund) auch
eine höhere Isolierwirkung.
[0030] Allein durch den Druck der Verkehrslast oder dem eigenen Gewicht wird zumindest die
Isolierung etwas zusammengedrückt, was bewirkt, dass die obere Innenfläche der Nut
gegen die obere Fläche der Feder und die untere Fläche der Feder gegen die untere
Innenfläche der Nut gepresst ist. Zumindest in diesem Bereich ist ein eventuell bestehender
Spalt unterbrochen. Der Druck ist beispielsweise durch das Gewicht der Deckplatten
bedingt oder durch auf den Bodenbelag aufgestellte Möbel oder dergleichen.
[0031] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Bodenplatte besteht darin, dass zum Verlegen
identisch ausgebildete Bodenplatten verwendet werden können. Die Nut der Isolierung
einer ersten Bodenplatte wirkt jeweils mit der Feder der Isolierung einer weiteren
Bodenplatte zusammen. Die Nuten und Federn sind am Umfang derart verteilt, dass beispielsweise
die Feder der Isolierung der ersten Bodenplatte mit der Nut der Isolierung einer zweiten
Bodenplatte und eine weitere Feder der ersten Isolierung mit der Nut der Isolierung
einer dritten Bodenplatte und jeweils eine Feder der Isolierung der zweiten und dritten
Bodenplatte mit den Nuten der Isolierung einer vierten Bodenplatte in Eingriff stehen.
Bei der Herstellung können z. B. mehrere Isolierungen aus einem Block ausgeschnitten
sein, wobei die Kontur einer der Seitenflächen der Isolierung einer ersten Bodenplatte
der Negativkontur der dieser Seitenfläche benachbarten Seitenfläche einer weiteren
Isolierung entspricht.
[0032] Sollte auch im Bereich der Nut und Feder Schmutzpartikel zwischen die Platten gelangen
und somit die Bodenplatten nicht dicht aneinander zu liegen kommen, liegt auch hier
der Bodenbelag zumindest im Bereich der oberen und unteren Fläche der Feder an der
oberen und unteren Innenfläche der Nut dicht aneinander. Der Spalt der nicht aneinanderliegenden
Isolierung ist also in jedem Fall unterbrochen, was die Isoliereigenschaft des Bodenbelags
erhöht, da bekanntermaßen Lufteinschlüsse eine wärmeisolierende Wirkung aufweisen.
[0033] Nut und Feder sind derart an der Bodenplatte angeordnet, dass zwei Begrenzungsflächen
der Isolierung mit wenigstens je einer Nut und zwei weitere Begrenzungsflächen der
Isolierung mit wenigstens je einer Feder versehen sind. Die Nut bzw. die Feder ist
jeweils an beispielsweise gegenüberliegenden Begrenzungsflächen angeordnet. Nach einer
bevorzugten Ausführungsform jedoch weisen jeweils zwei aneinanderliegende Begrenzungsflächen
Nut bzw. Feder auf. Die Feder einer ersten Bodenplatte greift nach dem Verlegen in
die Nut einer zweiten Bodenplatte ein, sodass die Bodenplatten dicht aneinanderliegen.
Bei Bodenplatten, die im Randbereich eines Bodens verlegt werden, ist die Feder entfernt,
sodass die Bodenplatte dicht an der Seitenwand eines Raumes anliegt.
[0034] Vorteilhafterweise besteht die Isolierung aus einem elastischen und/oder deformierbaren
Material, sodass die Isolierung nicht nur den Raum vor Kälte isoliert, sondern auch
als Trittschalldämmung geeignet ist. Ein weiterer Vorteil eines elastischen und/oder
deformierbaren Materials besteht darin, dass kleine Unebenheiten auf dem Boden ausgeglichen
werden können. Des weiteren ist es dadurch möglich, auf allzu genaue Fertigungstoleranzen
zu verzichten, da beispielsweise zu groß ausgebildete Federn oder zu klein geratene
Nuten durch Deformierung der Feder oder Erweiterung der Nut ausgeglichen werden können.
[0035] Als Material für die Isolierung ist beispielsweise Kunststoff vorgesehen, wobei sich
hier insbesondere ein expandierter Kunststoff eignet. Expandierte Kunststoffe sind
geschäumte Kunststoffe, die zwischen den festen Partikeln viel Luft enthalten und
daher relativ nachgiebig sind. Als expandierter Kunststoff wird hier beispielsweise
Polystyrol vorgeschlagen. Polystyrol hat die Eigenschaft, dass es sich etwas zusammendrücken
lässt, jedoch bei Druck auf eine große Fläche relativ stabil ist. Bei Druck auf die
Deckplatte, die einen punktuellen Druck gleichmäßig über die gesamte Fläche verteilt,
gibt Styropor nicht nach. Jedoch bei Druck auf kleine Flächen wird das Styropor etwas
zusammengedrückt.
[0036] Als weiteres Material ist Moosgummi genannt, der etwas härtere Eigenschaften aufweist
als beispielsweise Schaumstoff. Bevorzugt wird expandiertes Polystyrol verwendet,
die in Block geschäumt und dann entsprechend geschnitten wird. Polyurethanschaum ist
ähnlich hart bzw. weich wie expandiertes Polystyrol, weist jedoch hohe Wärmedämmeigenschaften
auf, sodass es zum Einsatz als Isolierung bei den erfindungsgemäßen Bodenplatten ebenfalls
geeignet ist. Weitere Stoffe, wie komprimierte Holzspäne oder Fasern sind ebenfalls
als Dämmstoff geeignet. Als Fasern sind beispielsweise Fasern aus Wolle, Baumwolle,
Cellulose oder auch Mineralwolle vorgesehen.
[0037] Die Feder kann eine Breite aufweisen, die gleich oder geringfügig größer ist als
die Weite der Nut. Ist die Breite der Feder gleich der Weite der Nut, liegt die obere
und untere Fläche der Feder an der oberen und unteren Innenfläche der Nut ohne Spalt
dicht an und unterbrechen so eine eventuell bestehende Kältebrücke zwischen zwei Bodenplatten.
Nach einer weiteren Ausführungsform ist die Breite der Feder geringfügig größer als
die Weite der Nut, sodass die Feder, wenn sie in die Nut eingesetzt ist, etwas zusammengequetscht
bzw. die Nut etwas aufgeweitet ist. Die Verbindung zwischen Nut und Feder ist als
Presssitz bezeichnet. Beide Platten sind somit fest miteinander verbunden und können
nur mit hoher Kraft wieder voneinander gelöst werden. Eventuelle Maßungenauigkeiten
oder Toleranzen werden sicher ausgeglichen. Es bildet sich zuverlässig im Bereich
der Nut eine Spaltabdichtung aus.
[0038] Nach einer weiteren Ausführungsform weist die Feder eine Höhe auf, die kleiner ist
als die Tiefe der Nut. Die Feder findet so in der Nut Aufnahme. Die übrigen Begrenzungsflächen
zweier Platten kommen auf diese Weise dicht aneinander zu liegen, der Federkopf und
der Nutboden wirken abdichtend zusammen.
[0039] Vorteilhafterweise sind die Kanten der Feder mit einer Fase versehen. Die Fase erleichtert
das Einfädeln der Feder in die Nut. Ein weiterer Vorteil der Fasen besteht darin,
dass die Kanten der Feder beispielsweise beim Transport nicht so leicht beschädigt
werden. Bei Stoß brechen die rechtwinkligen Kanten leicht aus. Angefaste Kanten jedoch
halten höherer Belastung stand.
[0040] Die Kontur der Nut entspricht der Kontur der Feder. Dies ist beispielsweise fertigungstechnisch
bedingt, da die einzelnen Platten aus einem großen Block herausgeschnitten werden
und bei Herstellung der Nut einer ersten Platte gleichzeitig die Feder einer zweiten
Platte gefertigt ist und somit die Nut das Negativ der Feder bildet. Bei Herstellung
der einzelnen Platten in einer Form lässt sich die Form auch leichter aus der angefasten
Nut entfernen, ohne dass Kanten beschädigt werden.
[0041] Bodenplatten aus Polystyrol sind beispielsweise mit einem heißen Draht aus einem
Block herausgeschnitten. Die Schnittbreite ist hierbei relativ schmal, sodass die
Feder einer ersten Platte anschließend gut mit der Nut der benachbarten Platten zusammenwirkt.
Ein weiterer Vorteil des Ausschneidens einer Bodenplatte mittels eines heißen Drahtes
besteht darin, dass die Oberfläche der Bodenplatte angeschmolzen und somit kaschiert
ist. Die einzelnen Poren des Materials sind nach dem Ausschneiden verschlossen und
bilden eine stabile Außenschicht. Dies kann nach der Erfindung selbstverständlich
auch im Prägeverfahren erreicht werden, wodurch verglaste Oberflächen entstehen.
[0042] Nach einer ersten Ausführungsform ist an einer Begrenzungsfläche nur eine Feder und
an der weiteren Begrenzungsfläche nur eine Nut vorgesehen, jedoch hat es sich als
vorteilhaft erwiesen an je einer Begrenzungsfläche wenigstens zwei übereinander angeordnete
Nuten bzw. Federn vorzusehen. Ein eventuell bestehender Spalt wird an mindestens zwei
Stellen unterbrochen. Es bilden sich eine Mehrzahl von untereinander nicht in Verbindung
stehender Luftkammern, die selber wieder, weil sich in diesen keine Konvektion ausbildet,
als Isolationskammern wirken.
[0043] Je größer der Abstand zwischen den beiden Nuten und Federn ist, desto größer ist
die Luftkammer. Die Luftkammer bildet eine weitere Isolierung. Aus diesem Grund ist
es vorteilhaft, wenn die Nuten bzw. die Federn möglichst weit voneinander beabstandet
sind und die erste Abdichtung möglichst weit am kalten Ende bzw. kalten Rand der erfindungsgemäßen
Bodenplatte ist. Die Verbesserung der Isoliereigenschaften kann durch weitere Anordnungen
von Nut und Feder pro Begrenzungsfläche verbessert werden. Eine wesentliche Verbesserung
wurde bereits dadurch erreicht, dass pro Begrenzungsfläche zwei Nuten bzw. zwei Federn
übereinander (bezogen auf die Anordnung einer verlegten Bodenplatte) vorgesehen sind.
[0044] Nach einer weiteren Ausführungsform kann je Begrenzungsfläche wenigstens eine Nut
und wenigstens eine Feder vorgesehen sein, sodass die Feder einer ersten Bodenplatte
in die Nut einer zweiten Bodenplatte und die Feder der zweiten Bodenplatte in die
Nut der ersten Bodenplatte eingreift. Auch hier entsteht eine Labyrinthdichtung und
der gleiche Effekt, dass zwischen beiden Nuten- und Federverbindungen ein bestehender
Spalt eine Luftkammer aufweist, die die Isoliereigenschaft erhöht.
[0045] Die Deckplatte ist mit der Isolierung fest verbunden. Hierbei kann die Deckplatte
mittels einer mechanischen Befestigung mit der Isolierung verbunden sein. Beispielsweise
weist die Deckplatte Vertiefungen, insbesondere Vertiefungen mit Hinterschneidungen
auf und die Isolierung ist an die Deckplatte angeformt oder die Deckplatte ist in
der einfachsten Ausführungsform mit der Isolierung durch Kleben verbunden.
[0046] Auch die Deckplatte ist, wie weiter vorne bereits beschrieben, an ihrem Umfang mit
Plattennuten und Plattenfedern versehen. Die Anordnung der Plattennuten und -federn
ist wie bei der Isolierung auf einander gegenüberliegenden Seitenflächen oder auf
benachbarten Seitenflächen vorgesehen. Die Seitenflächen der Deckplatte sind wie die
Begrenzungsflächen der Isolierung senkrecht zur Deckfläche ausgerichtet.
[0047] Die Höhe der Plattenfeder ist kleiner, gleich oder größer als die Höhe der Feder
der Isolierung. Bei der Ausführung, bei der die Höhe der Plattenfeder kleiner ist,
stehen beim Verlegen der Bodenplatten in einer ersten Stellung Nut und Feder der Isolierung
zuerst miteinander in Eingriff. Sind die Höhen der Feder und Plattenfeder gleich groß,
stehen Nut und Feder der Isolierung und die der Deckplatte gleichzeitig in Eingriff
und ist die Höhe der Plattenfeder größer als die Feder der Isolierung, stehen in der
ersten Stellung die Plattenfeder und Plattennut miteinander in Eingriff und in der
zweiten Stellung die Nut und Feder der Isolierung. Die zuletzt genannte Variante hat
den Vorteil, dass bei der Montage zunächst die Plattenfedern' auf der entsprechenden
Plattennut der Nachbarplatte abgestellt wird bzw. diese beiden zuerst in Kontakt kommen
und so eine entsprechend exakte Nivellierung erreicht wird, die, bei entsprechend
maßgenauer Fertigung, auch gleichzeitig die Feder der Isolierung auf die richtige
Höhenlage bringt. Dadurch wird die Verlegung der erfindungsgemäßen Bodenplatte erheblich
erleichtert.
[0048] Bei einer bevorzugten Ausführungsform stehen zum Verlegen zwei Bodenplatten in einem
Winkel zueinander, sodass zuerst die Plattenfeder und Plattennut miteinander in Eingriff
sind. In einer nächsten Stellung ist die zweite Platte um einen Winkel geschwenkt,
sodass beide in einer Ebene liegen. Nut und Feder der Isolierung stehen in dieser
Stellung dann auch miteinander in Eingriff. Hier ist es besonders vorteilhaft, wenn
Plattennut und/oder die Plattenfeder im Wesentlichen keilförmig ausgebildet sind.
Auf diese Weise ragt die Plattennut der Bodenplatte, die in einem Winkel zur ersten
Bodenplatte steht, in die Feder hinein. In der nächsten Position stoßen beide Platten
aneinander. In einer dritten Position ist die zweite Bodenplatte um einen Winkel verschwenkt,
sodass beide Platten in der gleichen Ebene liegen.
[0049] Vor dem Zusammenfügen der Bodenplatten sind Nut und/oder Feder mit Kleber versehen,
der nach dem Zusammenfügen der Platten aushärtet und die Bodenplatten fest miteinander
verbindet. Bei dieser Verfahrensweise Bodenplatten miteinander zu verbinden, ist es
auch vorteilhaft, dass der obere, die Plattennut begrenzende Abschnitt der Deckplatte
kürzer ausgebildet ist als der die Plattennut nach unten begrenzende Abschnitt. Auch
erleichtert diese Ausbildung der Deckplatte bzw. der Plattennut und -feder das Zusammenfügen
von zwei Bodenplatten in linearer Richtung aufeinanderzu, da zuerst die Feder auf
den unteren, die Platte nach unten begrenzenden Abschnitt aufgesetzt ist. Nach einer
Linearverschiebung stehen Plattennut und Plattenfeder ineinander.
[0050] Die keilförmige Ausbildung von Plattennut und Plattenfeder erleichtern ebenfalls
das Zusammenfügen. Bei der Ausbildung, bei der die Höhe der Plattenfeder kleiner ist
als die Tiefe der Plattennut, verbleibt zwischen Bodenfläche und der Plattennut und
Stirnfläche der Plattenfeder ein Spalt, der zur Aufnahme von überflüssigen Kleber
vorgesehen ist. Dies verhindert, dass Klebermaterial auf der Oberseite der Bodenplatten
hervorquilt.
[0051] Nach einer weiteren Ausführungsform kann an der Bodenfläche der Nut eine zusätzliche
Aussparung vorgesehen sein, die bei der Ausbildung gleicher Höhe und Tiefe der Deckenfeder
und Deckennut überflüssige Kleberreste aufnimmt. Die Aussparung ist beispielsweise
durch Fräsen in die Bodenfläche der Plattennut eingebracht.
[0052] Insbesondere ist die Deckplatte aus einem Material, das eine hohe Festigkeit aufweist.
Die Oberfläche muss stoß- und schlagfest sein, hohe Lasten, insbesondere Möbel, tragen
und gegebenenfalls flüssigkeitsabweisend sein. Vorteilhafterweise besteht die Deckplatte
aus Kunststoff und Holz in Form von hochverdichteten Spanplatten. Die Deckplatte kann
einteilig gefertigt sein und die Oberfläche der Isolierung vollständig bedecken.
[0053] Die Plattenfeder steht nach einem Ausführungsbeispiel über die Oberfläche der Isolierung
hervor und weist beispielsweise die gleiche Höhe auf wie die Feder der Isolierung.
Nach einer weiteren Ausführung kann jedoch die Deckplatte derart weit gegenüber der
Oberfläche der Isolierung zurückgesetzt sein, dass die Feder nicht oder nur teilweise
über die Isolierung hervorsteht. Bei der zweiten Bodenplatte steht dann der untere
und obere die Plattennut begrenzende Abschnitt über die Isolierung hervor, was auch
zur Unterbrechung einer eventuell bestehenden Kältebrücke führt. Auch der Kleber kann
wärme- oder kälteleitend sein. Die Verbindung zu einem eventuell bestehenden Spalt
zwischen der Isolierung wird so unterbrochen.
[0054] Des Weiteren ist für die Deckplatte ein Laminat oder Linoleum als Belag vorgesehen.
Ebenfalls eignen sich hochverdichtete Deckplatten aus weiteren strapazierfähigen und
auch attraktiven Materialien, die hier nicht alle aufgeführt werden.
[0055] Die bereits weiter vorn beschriebene Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung zeichnet
sich dadurch aus, dass die heißgeprägte beziehungsweise verschmolzene Oberfläche der
Dämmplatte als Verglasung ausgebildet ist. Diese Verglasung bildet die bereits beschriebene
zusätzliche Wasserdampfsperre und erhöht die Stabilität der Dämmplatte weiter.
[0056] Demnach zeichnet sich eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung dadurch aus,
dass die heißgeprägte beziehungsweise verschmolzene Oberfläche der Dämmplatte als
Verglasung ausgebildet ist. Diese Verglasung bildet die bereits beschriebene zusätzliche
Wasserdampfsperre und erhöht die Stabilität der Dämmplatte weiter. Die Verglasung
wird dabei erfindungsgemäß durch ein Heißprägen der Oberfläche gebildet. Hierzu wird
ein Teil des Materials abgeschmolzen, so dass sich die Verglasung bildet. Dabei ist
es klar, dass, je mehr Material abgeschmolzen wird, umso stärker die Dicke der Verglasung
wird, die am Ende entsteht. Je stärker allerdings die Verglasung ist, umso geringer
ist auch die Dampfdiffusionsfähigkeit. Diese wächst zwar nicht im Verhältnis zum abgeschmolzenen
Material proportional beziehungsweise zur Dicke der Verglasungsschicht, allerdings
ist diese Wasserdampfsperre dadurch wesentlich wirksamer, wenn die Dicke der Verglasungsschicht
stärker ist. Dabei hat es sich als äußerst vorteilhaft erwiesen, dass die die Entlüftungskanäle
bildenden Ausnehmungen ebenfalls durch Heißprägen beziehungsweise Abschmelzen gewonnen
werden. Dadurch ist es gegeben, dass in diesen Bereichen selbstverständlich die Schichtdicke
der Verglasung größer ist, aufgrund des zusätzlichen Abschmelzens der Materialstärke
an den Ausnehmungsflächen. Dadurch ergibt es sich, dass die Wasserdampfsperre in diesen
Bereichen günstigerweise besser wirkt, so dass an den die Entlüftungskanäle bildenden
Ausnehmungen jetzt weniger Wasserdampf in die Dämmplatte eindringen kann. Durch die
als Ausnehmungen ausgebildeten Entlüftungskanäle kann dieser Wasserdampf problemlos
entweichen und muss nicht den Weg durch die Dämmplatte nehmen. Dies ist ein weiterer
Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung, der sich sozusagen automatisch durch das Heißprägen
beziehungsweise Verschmelzen der Dämmplatte zu einer Verglasung, insbesondere mit
Ausprägung der Entlüftungskanäle ergibt.
[0057] Des Weiteren zeichnet sich eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung dadurch
aus, dass die Verglasung zumindest abschnittsweise sowohl auf der zum Boden und auch
auf der zur Deckplatte weisenden Seite der Dämmplatte vorgesehen ist. Dabei kann es
nach der Erfindung sowohl vorgesehen sein, die Auflagebereiche der Dämmplatte bezüglich
des Bodens beziehungsweise der Deckplatte zu verglasen. Geschickterweise wird man
allerdings die Bereiche mit einer Verglasung versehen, die die Entlüftungskanäle bilden.
Selbstverständlich umfasst die Erfindung, wie bereits weiter vorn erwähnt, auch eine
Ausgestaltung, bei der die Schichtdicke der Verglasung unterschiedlich ist, entsprechend
des jeweils abgeschmolzenen Materials.
[0058] Demzufolge zeichnet sich eine Variante der Erfindung dadurch aus, dass die Verglasung
an der zum Boden weisenden Seite, im Bereich der im Wesentlichen parallel zur Deckplatte
vorgesehenen Ausnehmungsflächen und/oder der im Wesentlichen vertikal zu der Deckplatten
orientierten Begrenzungsflächen, der als Entlüftungskanäle ausgebildeten Ausnehmungen,
vorgesehen sind. Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, dass gerade in diesen Bereichen,
in welchen Entlüftungskanäle gebildet sind, die Dampfdiffusion durch die Dämmplatte
erschwert wird, was natürlich zur Folge hat, dass mehr Feuchtigkeit durch die Entlüftungskanäle
abgeführt werden kann.
[0059] Erfindungsgemäß wurde gefunden, dass es von Vorteil ist, wenn die Oberfläche wellen-
beziehungsweise zackenförmig ausgebildet ist. Durch diese Ausgestaltung der Erfindung
ist es möglich, die Dämmplatte an nur wenigen Verklebungspunkten mit der Deckplatte
zu verbinden. Dabei wird die Klebung selbstverständlich verbessert, indem der Kleber
in die wellen- beziehungsweise zackenförmige Oberfläche eingestrichen werden kann,
weshalb die Klebung insgesamt vereinfacht wird und die Klebung auch eine höhere Festigkeit
erreicht. Die Bodenplatten nach der Erfindung können dabei in einfacher Weise in der
Vorfertigung bereits hergestellt werden, sodass eine aufwendige Verbindung beispielsweise
auf der Baustelle, wie sie häufig im Stand der Technik noch anzutreffen ist, vermieden
werden kann. Die Bodenplatte nach der Erfindung zeichnet sich auch durch eine verbesserte
Schalldämmung aus, weil es aufgrund der wenigen Auflagepunkte beziehungsweise Auflageflächen
gelingt, die Schallübertragung zu reduzieren.
[0060] Die Wellen beziehungsweise Zacken der Oberfläche sind nach der Erfindung zwischen
0,5 mm bis 5,0 mm, bevorzugt 2,5 mm hoch beziehungsweise tief. Dabei handelt es sich
lediglich um eine bevorzugte Ausgestaltung, weshalb auch andere Maße bezüglich der
Wellen beziehungsweise Zacken von der Erfindung umfasst sind.
[0061] Wie bereits erwähnt, zeichnet sich eine Weiterbildung der Erfindung dadurch aus,
dass die Heißprägung beziehungsweise Verglasung an der Oberfläche im Endlosprägeverfahren
erhalten wurde. Dies vereinfacht die industrielle Fertigung ungemein und führt zu
einer erheblichen Zeiteinsparung bei der Anfertigung der erfindungsgemäßen Bodenplatte.
[0062] Für die Erfindung ist es dabei unerheblich, ob die verschmolzene beziehungsweise
heißgeprägte Oberfläche durch Kontaktwärme oder durch Strahlungswärme erhalten wurde.
Beide Ausgestaltungen sind von der Erfindung umfasst.
[0063] Erfindungsgemäß ist es weiterhin vorgesehen, dass die Größe der Fläche der Auflageflächen
beziehungsweise -punkte in der Summe kleiner ist als die Fläche der Ausnehmungen.
Dadurch wird erreicht, dass die Diffusionskanäle ausreichend dimensioniert sind, sodass
entstehende Feuchtigkeit durch diese Diffusionskanäle entweichen kann. Des Weiteren
wird durch die geringe Größe der Fläche der Auflageflächen beziehungsweise -punkte
die Schalldämmung weiter verbessert.
[0064] Durch die Erfindung wurde gefunden, dass es von Vorteil ist, wenn die Auflageflächen
beziehungsweise -punkte quadratisch, kegelstumpfförmig, rechteckig, oval oder rund
ausgebildet sind. Je nach Einsatzzweck und vorhandenem Werkzeug ist es demnach möglich,
die Auflageflächen entsprechend zu gestalten. Dabei ist es selbstverständlich auch
möglich, den Wünschen der Kunden zu entsprechen und gegebenenfalls wunschgemäß die
jeweilige Form der Auflageflächen beziehungsweise -punkte zu wählen. Die Erfindung
ist hier auf eine bestimmte Ausführung nicht eingeschränkt.
[0065] Überraschend wurde auch gefunden, dass es von Vorteil ist, wenn die Auflageflächen
beziehungsweise -punkte zumindest die dem Boden zugewandten Auflageflächen beziehungsweise
-punkte insbesondere kreuzförmig verlaufende Kanäle aufweisen, um die Auflagefläche
zu verringern. Diese kreuzförmig verlaufenden Kanäle erfüllen demnach gleich zwei
Aufgaben, nämlich zum einen die bereits erwähnte Verringerung der Auflageflächen und
zum zweiten eine zusätzliche Zurverfügungstellung von Entlüftungskanälen. Geschickterweise
werden die kreuzförmig verlaufenden Kanäle der Auflageflächen mit den die Entlüftungskanäle
bildenden Ausnehmungen verbunden, so dass die Abführung von Feuchtigkeit auch über
die kreuzförmig verlaufenden Kanäle erfolgen kann. Dadurch wird die Wärmedämmung der
erfindungsgemäßen Bodenplatte weiter verbessert, da noch mehr Feuchtigkeit über die
Entlüftungskanäle abgeführt werden kann und nicht so viel Wasserdampf durch die Dämmplatte
hindurchdiffundieren muss. Selbstverständlich umfasst die erfindungsgemäße Bodenplatte
dabei auch eine Lösung, bei der die kreuzförmig verlaufenden Kanäle sowohl auf den
dem Boden zugewandten Auflageflächen, als auch auf den zu der Deckplatte zugewandten
Auflageflächen vorgesehen sind. Sinnvollerweise ist es allerdings günstiger, diese
kreuzförmig verlaufenden Kanäle nur auf der zum Boden zugewandten Seite vorzusehen.
[0066] Des Weiteren sind nach einer Ausgestaltung der vorher beschriebenen Lösung die kreuzförmig
verlaufenden Kanäle mit den als Entlüftungskanälen wirkenden Ausnehmungen verbunden.
[0067] Als Vorteil hat es sich auch erwiesen, wenn sich verglaste und nicht verglaste Flächen
abwechseln, wobei bevorzugt die Auflageflächen, die zum Boden zugewandt sind, nicht
verglast und die Flächen der dem Boden zugewandten Ausnehmungen verglast sind. In
Kombination mit der Ausgestaltung der kreuzweisen Kanäle in den Auflageflächen ergibt
es sich hier, dass dadurch eine ausgezeichnete Abführung von Wasserdampf gewährleistet
wird, der über die Ausnehmungen abgeführt werden kann. Dieser Wasserdampf muss, wie
bereits mehrfach erwähnt, dann nicht durch die Dämmplatte hindurchdiffundieren und
bewirkt damit eine Verbesserung des Wärmedämmwertes der erfindungsgemäßen Bodenplatte.
[0068] Wie bereits erwähnt, zeichnet sich die Erfindung auch dadurch aus, dass die heißgeprägte
beziehungsweise verschmolzene Oberfläche eine derartige Stärke beziehungsweise Dicke
aufweist, dass die dadurch gebildete Schicht als zusätzliche Wasserdampfsperre, insbesondere
mit einer geringeren Dampfdiffusionsfähigkeit wirkt. Dadurch wird das Dämmverhalten
der erfindungsgemäßen Bodenplatte weiter verbessert.
[0069] Die Erfindung zeichnet sich in einer Weiterbildung auch dadurch aus, dass die Ausnehmungen
jeweils mindestens einseitig zueinander in Verbindung stehen, um eine Längs- und Querbelüftung
zu bilden. Selbstverständlich ist es von der Erfindung auch umfasst, wenn zumindest
ein Verbindungskanal zwischen den Ausnehmungen auf der Oberseite und der Unterseite
vorgesehen sind. Damit kann ein Dampfdiffusionsausgleich auch dort hergestellt werden.
[0070] Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist dadurch angegeben, dass die Auflageflächen
beziehungsweise Auflagepunkte auf der zur Deckplatte weisenden Seite der Dämmplatte
mit der Deckplatte verbunden sind, insbesondere verklebt sind. Dadurch wird die Stabilität
der erfindungsgemäßen Bodenplatte insgesamt weiter erhöht.
[0071] Die Erfindung umfasst selbstverständlich auch eine Lösung, bei der alle zum Boden
gewandten Flächen einschließlich gegebenenfalls vorhandener Kanäle in den Auflageflächen
mit einer Verglasung versehen sind. Dies schließt nicht aus, dass auch die der zur
Deckplatte hingewandten Flächen der Dämmplatte ebenfalls mit einer Verglasung versehen
sind. Die Erfindung umfasst alle möglichen Varianten und schließt dabei sowohl parallel
zur Deckplatte orientierte Flächen sowie im Winkel zur Deckplatte sich erstreckende
Flächen ein.
[0072] Die Deckplatte nach der Erfindung dient üblicherweise dazu, den späteren Fußboden
zu bilden. Auf die Deckplatte kann dann nach Fertigstellung der Verlegung der Bodenplatten
zu einem Fußbodenbelag ein Teppichbelag, ein Linoleumbelag oder auch Fliesen beispielsweise
aufgebracht werden, um eine Oberflächenvergütung zu erhalten. Selbstverständlich ist
es auch möglich, die Deckplatte mit einem Farbanstrich zu versiegeln.
[0073] Des Weiteren ist es nach der Erfindung vorgesehen, dass randseitig zumindest an der
Deckplatte Abstandhalter, insbesondere mit Sollbruchstellen versehene Abstandhalter,
vorgesehen sind, um an wandseitig zu verlegenden Bodenplatten einen Entlüftungsspalt
zu erhalten. Benötigt man beispielsweise bei der gerade zu verlegenden Bodenplatte
diesen Entlüftungsspalt nicht, weil sie sich beispielsweise in der Mitte des Bodens
befindet, kann man die mit Sollbruchstellen versehenen Abstandhalter leicht entfernen
und die Bodenplatte so als normale Bodenplatte einfügen.
[0074] Die Auflageflächen an der Ober- und Unterseite der Dämmplatte sind nach der Erfindung
entweder spiegelbildlich oder aber auch versetzt zueinander angeordnet. Die Erfindung
umfasst dabei beide Varianten.
[0075] Erfindungsgemäß wurde auch gefunden, dass es von Vorteil ist, wenn die Höhe der Auflageflächen
beziehungsweise Auflagepunkte bezüglich der Ausnehmungen an der Ober- und Unterseite
unterschiedlich oder gleich ist. So umfasst die Erfindung eine Bodenplatte bei der
die Höhe der Auflageflächen, die zur Deckplatte hinweisen, größer ist als die auf
der Unterseite genauso wie die umgekehrte Variante. Selbstverständlich ist auch eine
Lösung von der Erfindung umfasst, bei der die Höhe der Auflageflächen gleich ist.
Bevorzugt ist es, wenn die Höhe der Auflageflächen an der zur Deckplatte weisenden
Seite größer ist als an der zum Boden weisenden Seite der Dämmplatte. Dabei ist jeweils
die Einbaulage der erfindungsgemäßen Bodenplatte gemeint.
[0076] Von der Erfindung sind demnach auch Lösungen umfasst, bei der die Höhe der dem Boden
zugewandten Ausnehmungen größer ist, als die Höhe der der Deckplatte zugewandten Ausnehmungen.
Des Weiteren unterscheidet sich die Erfindung auch in Varianten durch die Wahl der
Breite der dem Boden beziehungsweise der der Deckplatte zugewandten Ausnehmungen.
Beide Varianten, nämlich der Deckplatte zugewandten größeren Breite der Ausnehmung
wie umgekehrt sind genauso von der Erfindung umfasst, wie eine Ausgestaltung, bei
welcher alle Ausnehmungen gleich sind. Die im Querschnitt gesehene Form der Ausnehmungen
kann dabei sowohl als Rechteck, Quadrat oder als Trapez beispielsweise ausgestaltet
sein. Selbstverständlich ist auch eine bogenförmige beziehungsweise runde Ausgestaltung
der Ausnehmungen von der Erfindung umfasst.
[0077] Wie bereits weiter vorn erwähnt, ist es von Vorteil, wenn eine Verklebung zwischen
Deckplatte und Dämmplatte vorgesehen ist. Dabei werden nur die Auflageflächen beziehungsweise
-punkte, das heißt also wenige Punkte im Bezug auf die Gesamtfläche der Bodenplatte
verklebt sind. Dabei ist es bevorzugt, wenn die Verklebung von einem elastischen Kleber
gebildet ist.
[0078] Erfindungsgemäß wurde gefunden, dass es von Vorteil ist, wenn die Verklebung punktuell
an beabstandet zueinander vorgesehenen Klebepunkten vorgesehen ist. Die Klebepunkte
zwischen der Dämmplatte und der Deckplatte bilden demnach einen gewissen, insbesondere
geringen Abstand, wodurch allerdings ein kleiner zwischenraum entsteht, der vom µ-Bereich
bis hin in den mm-Bereich vorgesehen sein kann. Damit wird eine Ausgestaltung erreicht,
bei der die Verklebungspunkte beziehungsweise die Klebepunkte diesen Abstand zwischen
Dämmplatte und Deckplatte als zusätzliche Entlüftung zur Verfügung stellen. Damit
wird eine weitere Verbesserung der Dämmwirkung erhalten, da es gelingt, weitere, gegebenenfalls
noch abzuführende Feuchtigkeit aus dem Bereich der Dämmplatte herauszuführen beziehungsweise
abzuleiten. Auch eine weiter verbesserte Schalldämmung resultiert aus dieser Variante.
[0079] Mit der Erfindung wird nicht nur die einzelne Bodenplatte beansprucht, sondern auch
ein Bodenbelag, bestehend aus wenigstens zwei oder mehreren nebeneinander angeordneten
Bodenplatten, wobei der Bodenbelag ein geringes Gewicht und eine hohe Isolierwirkung
aufweist. Insbesondere Kältebrücken werden vermieden. Die Feder oder Federn einer
ersten Bodenplatte wirken mit der Nut oder den Nuten einer zweiten Bodenplatte zusammen.
Die Bodenplatten sind zumindest im Bereich der Deckplatten miteinander verleimt. Ein
Verleimen der Isolierungen miteinander ist nicht notwendig, da ein Verrutschen der
Platten durch die verleimten Deckplatten ausgeschlossen ist. Zum Verbinden der Bodenplatten
stehen in einer ersten Stellung zuerst Plattennut und Plattenfeder miteinander in
Eingriff und in einer zweiten Stellung sind sowohl Plattennut und Plattenfeder als
auch die Nut und Feder der Isolierung ineinander, wobei jedoch die Anordnung auch
umgekehrt sein kann. In einer ersten Stellung stehen die Nut und Feder der Isolierungen
und in einer zweiten Stellung auch die Plattennut und Plattenfeder miteinander in
Eingriff.
[0080] Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sind die Platten in einer Stellung
vor dem Verbinden gegeneinander verkippt und erst in einer Stellung nach dem Verbinden
liegen beide Platten in einer Ebene zueinander. Dies hat den Vorteil, dass bei Ausbildung
der Höhe der Plattenfeder und Feder der Isolierung zuerst Plattennut und Plattenfeder
miteinander in Eingriff stehen und erst in der zweiten Stellung die Nut und Feder
der Isolierung miteinander verbunden sind.
[0081] Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Bodenbelags zeichnet sich dadurch aus, daß
die verbundenen Bodenplatten nur an wenigen Stellen miteinander verklebt sind. Dadurch
gelingt es, in erheblichem Maße Klebstoff einzusparen. Dies gelingt insbesondere dadurch,
daß die Deckplatte aus einem hochdichten Material, wie zum Beispiel einer hochdichten
Faserplatte (HDF-Platte) gebildet ist. Diese Platten benötigen nicht so viel Klebstoff
für einen sicheren Verbund, wie dies beispielsweise die im Stand der Technik bekannten,
normalen Preßspanplatten für Bodenbeläge erforderlich machen. Die Erfindung erreicht
demnach neben dem bereits weiter vorne beschriebenen Effekt der Gewichtsersparnis
eine weitere Erparnis bezüglich des Materialeinsatzes beim Verlegen der Bodenplatten
zu einem Bodenbelag.
[0082] Von Vorteil ist es dabei, wenn als Klebstoff lösungsmittelfreier beziehungsweise
lösungsmittelarmer Klebstoff, wie zum Beispiel Weißkleber, Polymethankleber, Baukleber
oder Montagekleber, vorgesehen ist. Insbesondere eignen sich alle lösungsmittelarmen
Klebstoffe, die die Dämmung nicht angreifen.
[0083] Der Bodenbelag nach der Erfindung zeichnet sich auch dadurch aus, daß für den Bodenbelag
großformatige Bodenplatten mit einer Kantenlänge von 1400 x 900 mm, bevorzugt 1190
x 790 mm, vorgesehen sind. Damit wird das Verlegen insgesamt vereinfacht. Die großformatigen
Bodenplatten für den Bodenbelag zeichnen sich durch ein geringes Gewicht aus, was
das Verlegen erleichtert. Die Statik eines Gebäudes wird beispielsweise nicht so hoch
belastet, wie bei Bodenbelägen nach dem Stand der Technik und inbesondere ist es möglich,
aufgrund der Verwendung großformatiger Platten auch die Unterbrechungen der Dämmung
auf ein Minimum zu reduzieren. Dadurch wird, wie bereits mehrfach erwähnt, die Wärmedämmung
insgesamt verbessert.
[0084] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen weiter beschrieben.
[0085] Es zeigen:
- Fig. 1a und 1b
- eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bodenplatte in Seitenansicht und
in Draufsicht,
- Fig. 2a und 2b
- eine zweite Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Bodenplatte in Seitenansicht und in
Draufsicht,
- Fig. 3a und 3b
- eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bodenplatte in Seitenansicht und
in Draufsicht,
- Fig. 4
- eine weitere Variante der Bodenplatte nach der Erfindung,
- Fig. 5
- eine nächste Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Bodenplatte,
- Fig. 6a und 6b
- eine nächste Variante der Bodenplatte nach der Erfindung,
- Fig. 7a und 7b
- eine nächste Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Bodenplatte und
- Fig. 8
- eine vorteilhafte Ausführungsform der Bodenplatte nach der Erfindung.
[0086] Die Fig. 1a und 1b zeigen eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bodenplatte,
wobei Fig. 1a eine Seitenansicht und Fig. 1b eine Draufsicht ist. Schematisch mit
einem Pfeil angedeutet ist die Bodenplatte 1 bezeichnet. Die Bodenplatte 1 wird gebildet
von der Dämmplatte 2 sowie einer Deckplatte 3. Die Oberfläche 4 der Dämmplatte 2 ist
wellenförmig beziehungsweise zackenförmig ausgebildet. Die Vorteile dieser Ausgestaltung
wurden in der Beschreibung bereits ausführlich erwähnt. Die so gestaltete Oberfläche
ist durch eine wärmebehandlung, beispielsweise Heißprägen, insbesondere im Endlosverfahren
erhalten worden. Die dadurch entstehende Verglasung erfüllt gleich mehrere Aufgaben.
So bildet die Verglasung eine zusätzliche Wasserdampfsperre, die verhindert, dass
Wasserdampf durch die Dämmplatte 2 diffundieren kann. Des Weiteren wird durch die
so gestaltete Oberfläche die Stabilität der Dämmplatte 2 selbst erhöht. In die Dämmplatte
2 sind Auflageflächen 21 an der Oberseite beziehungsweise an der zur Deckplatte weisenden
Seite eingeformt. Zwischen den Auflageflächen 21 befinden sich Ausnehmungen 23, die
gleichzeitig als Diffusionskanäle dienen. An der Unterseite beziehungsweise an der
zum Boden 7 (schematisch mit einem Pfeil angedeutet) weisenden Seite sind ebenfalls
Auflageflächen beziehungsweise Auflagepunkte 22 eingeformt, die sich zwischen Ausnehmungen
24 befinden.
[0087] In der Darstellung sind die Ausnehmungen 24 in der Höhe etwa gleich zur Höhe beziehungsweise
Tiefe der Ausnehmungen 23. Die Erfindung umfasst allerdings alle Möglichkeiten der
Ausgestaltung dieser Ausnehmungen, die gleichzeitig als Diffusionskanäle dienen, nämlich
eine geringere Tiefe der Ausnehmung 23 bezüglich der Ausnehmung 24, oder aber auch
eine größere Tiefe der Ausnehmung 23 bezüglich der Ausnehmung 24. Die zuletzt genannte
Ausführungsform ist dabei bevorzugt.
[0088] Wie aus der Fig. 1b ersichtlich, bilden die Auflageflächen 21 ein gleichmäßiges Raster,
wobei ersichtlich ist, dass die Auflageflächen 21 und 22 deckungsgleich beziehungsweise
spiegelbildlich zueinander angeordnet sind. Selbstverständlich ist es nach der Erfindung
auch möglich, hier eine andere als die rechteckige beziehungsweise quadratische Form
zu wählen. Hier kann man nach der Erfindung auch runde beziehungsweise ovale Ausgestaltungen
beziehungsweise im Schnitt betrachtet kegelstumpfförmige Ausgestaltungen oder zylindrische
Ausgestaltungen vorsehen.
[0089] Wie aus der Fig. 1b ebenfalls ersichtlich wird, sind die Ausnehmungen 23 sowohl in
Längs- als auch in Querrichtung miteinander verbunden, sodass hervorragende wasserdampfableitende
Eigenschaften entstehen. Sieht man, wie in dieser Ausgestaltung noch nicht gezeigt,
beispielsweise noch einen Entlüftungsspalt vor, dann zeichnet sich die Bodenplatte
1 nach der Erfindung durch hervorragende Dämmeigenschaften mit einem ausgezeichneten
Dampfdiffusionsverhalten durch die zusätzliche Wasserdampfsperre aus. Es findet gleichzeitig
eine Längs- und auch eine Querbelüftung statt.
[0090] Des Weiteren zeichnet sich die erfindungsgemäße Bodenplatte durch sehr wenige Klebepunkte
von Dämmplatte zur Deckplatte aus. Die Verklebung trägt dabei das Bezugszeichen 5.
Wie ersichtlich, ist durch die wellenförmige beziehungsweise zackenförmige Ausgestaltung
der Oberfläche 4 an der Verbindungsstelle zwischen Dämmplatte 2 und Deckplatte 3 eine
ausgezeichnete Klebung entstanden. Des Weiteren zeichnet sich die Erfindung auch durch
relativ wenige Auflagepunkte aus, weshalb auch der nicht dargestellte Boden 7 eventuell
vorhandene Feuchtigkeit, wie z. B. Schwitzwasser abgeben kann, welches durch die Ausnehmungen
24 dann herausdiffundieren kann.
[0091] Die Fig. 2a und 2b zeigen eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bodenplatte
in Seitenansicht und in Draufsicht. Gleiche Bezugszeichen werden hier in gleicher
Weise wieder verwendet. Im Gegensatz zur in Fig. 1a und 1b dargestellten Variante
der Erfindung ist hier die Deckplatte 3 gegenüber der Dämmplatte 2 seitlich versetzt,
sodass ein Entlüftungsspalt 6 entsteht. Dieser sorgt natürlich für eine ausgezeichnete
Entlüftung, insbesondere der sich in den Ausnehmungen 23 befindlichen Feuchtigkeit.
Nicht dargestellt, von der Erfindung jedoch ebenfalls umfasst, ist, dass die Ausnehmungen
23 und 24 zumindest an einer oder an mehreren Stellen miteinander durch in der Dämmung
befindliche Kanäle verbunden sind, sodass auch hier ein Wasserdampfausgleich erfolgen
kann. Durch den Entlüftungsspalt 6 kann dann die entstandene Feuchtigkeit herausdiffundieren.
Die Erfindung schließt nicht aus, dass der Entlüftungsspalt 6 dann durch gegebenenfalls
vorzusehende Deckleisten verdeckt wird, allerdings müssen diese Deckleisten dann ebenfalls
verdeckt angeordnete Öffnungen aufweisen, durch die Feuchtigkeit herausdiffundieren
kann. Hierzu reicht es aus, wenn diese Öffnungen beispielsweise über die gesamte Breite
gesehen bezüglich der Abmessungen einen Prozentsatz von 5 bis maximal 10 % einnehmen.
[0092] Auch in der Fig. 2a und 2b sind die Auflageflächen 21 und 22 deckungsgleich übereinander
angeordnet, wie dies aus der Fig. 2b ersichtlich ist. In Ausgestaltung nach der Fig.
2 sind dabei zylindrische Formen als Auflageflächen 21 und 22 gewählt. Selbstverständlich
ist es nach der Erfindung auch vorgesehen, die Auflageflächen 21 und 22 seitlich versetzt
zueinander anzuordnen, um gegebenenfalls ein besseres Druck- und/oder Schalldämmverhalten
zu erreichen.
[0093] Die Erfindung ist auf die in der Figur gezeigte Ausführungsform nicht eingeschränkt.
Dadurch, dass in der linken Seite der Entlüftungsspalt 6 vorgesehen ist, wird sich
auf der nicht gezeigten gegenüberliegenden Seite bezüglich der Deckplatte 3 der gleiche
Abstand nach innen gesehen einstellen. Aus diesem Grund ist es dann problemlos möglich,
eine gleichgeformte Bodenplatte 1 mit einer entsprechend versetzt angeordneten Dämmplatte
2 dort anzufügen, sodass eine durchgehende, lückenlose Dämmschicht entsteht. Selbstverständlich
umfasst die Erfindung auch aus dem Stand der Technik bereits bekannte Lösungen, wonach
entweder nur die Deckplatte 3 mit Nut- und Federverbindungen versehen ist, oder aber
sowohl die Deckplatte als auch die Dämmplatte. Auch diese nicht gezeigten Ausführungsformen
sind von der Erfindung mit umfasst.
[0094] In der Fig. 2a ist die verglasung 41 schematisch dargestellt. Wie bereits vorher
beschrieben, wird die Verglasung 41 gebildet durch Heißprägen, so dass Material von
der Dämmplatte 2 abgeschmolzen wird. Dieses bildet dann die Verglasungsschicht mit
der Dicke 410. Deutlich sichtbar ist, dass gemäß der Ausgestaltung der Fig. 2a auf
der zum Boden zugewandten Seite in den Ausnehmungen 24, die die Entlüftungskanäle
auf der Unterseite bilden, die Verglasungen mit unterschiedlicher Stärke ausgebildet.
In den Kanälen ist dabei eine stärkere Schichtdicke erhalten worden, als beispielsweise
an den Auflageflächen 22. An der zur Deckplatte 3 gewandten Seite sind alle Flächen
verglast und die Deckplatte 3 ist mit der Dämmplatte 2 druch Verklebungen 5 verbunden.
[0095] Die Fig. 3a und 3b zeigen die dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bodenplatte
ebenfalls in Seitenansicht und Draufsicht. Hier sind die Auflageflächen 21 und 22
sozusagen als Stege an der Dämmplatte 2 angeformt. Die dazwischen befindlichen Ausnehmungen
23 beziehungsweise 24 bilden in dieser Ausgestaltung dann durchgehende Kanäle. Eine
Entlüftung kann randseitig ebenfalls durch den Entlüftungsspalt 6 erfolgen. Dieser
kann beispielsweise in einem rechteckigen oder quadratischen Raum randseitig an allen
Seiten mit der erfindungsgemäßen Bodenplatte realsiert werden, sodass auch hier ein
ausgezeichnetes Diffusionsverhalten vorhanden ist und insbesondere die Wärmedämmung
mit der Bodenplatte 1 nach der Erfindung verbessert wird.
[0096] Die Fig. 4 zeigt eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Bodenplatte. Im
Unterschied zu den bereits beschriebenen Varianten ist diese Ausgestaltung dadurch
gekennzeichnet, dass die Auflageflächen in der Auflage 22 keine Verglasung erhalten
haben. Des Weiteren haben die Auflageflächen der Auflagen 21 ebenfalls keine Verglasung
erhalten. Die anderen Flächen sind bei dieser Ausgestaltung mit einer verglasten Oberfläche
4 versehen, die durch die gezackte Oberfläche dargestellt wird. Die Deckplatte 3 ist
an Klebepunkten 8 mit der Dämmplatte 2 verbunden. In der Dämmplatte wird mit Pfeilen
A und B die Wasserdampfdiffusion dargestellt. Durch die gestrichelte Ausführung der
Pfeile A ist klar, dass an diesen Stellen weniger Wasserdampf durch die Dämmplatte
hindurchdiffundieren kann. Mit der stärkeren Darstellung der Pfeile B wird angedeutet,
dass der größte Teil des Wasserdampfes durch die Entlüfttuigskanäle, die durch die
Ausnehmungen 24 gebildet werden, auf der Unterseite abgeführt werden kann. Die in
Fig. 4 dargestellte Variante zeichnet sich auch noch dadurch aus, dass hier die Kraftverteilung
ausgehend von den Klebepunkten 8 mit den Pfeilen F angedeutet wird. Dabei ist dies
nur als schematische Darstellung des Kraftverlaufes zu verstehen. Damit soll angedeutet
werden, dass die Kraft von der Deckplatte 3 auf die Auflageflächen 22 übertragen wird.
Dabei ist der winkelig dargestellte Verlauf der Pfeile lediglich als Resultierende
eines nicht dargestellten Kräfteparallelogramms zu verstehen. Sowohl in der Ausgestaltung
nach der Fig. 4 als auch in der Ausgestaltung der Fig. 5 liegen sich Auflageflächen
21 und Ausnehmungen 24 gegenüber. Dies muss selbstverständlich nach der Erfindung
nicht zwingend so sein, sondern es ist auch eine durchaus deckungsgleich sich gegenüberliegende
Ausgestaltung möglich.
[0097] Die Fig. 5 zeigt eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Bodenplatte,
wobei hier wieder entweder eine flächige Verbindung der Deckplatte mit der Dämmplatte
gewählt wurde. Im Unterschied zu den bereits beschriebenen Varianten ist die Höhe
h2 der Ausnehmungen 23 geringer als die Tiefe beziehungsweise Höhe h1 der Ausnehmungen
24. In der Fig. 5 sind die Kanäle 25 gezeigt, die dem Boden zugewandt sind und die
insbesondere die dort gebildeten Auflageflächen verringern und gleichzeitig noch einen
zusätzlichen Diffusionskanal zur Verfügung stellen, da, wie später aus der Fig. 6b
ersichtlich, diese Kanäle 25 mit den Ausnehmungen 24 verbunden sind. Die in Fig. 5
gezeigte Variante der erfindungsgemäßen Bodenplatte zeichnet sich auch noch durch
eine unterschiedliche Breite b1 der Auflageflächen an der Unterseite der Dämmplatte
im Vergleich zu der größeren Breite b2 der Ausnehmungen an der der Deckplatte zugewandten
Seite der Bodenplatte aus.
[0098] Die Fig. 6a und 6b zeigen eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Bodenplatte,
die wieder partiell gegenüber den bereits vorgestellten Varianten der Erfindung unterschiedlich
ist. So ist an der der Deckplatte 3 zugewandten Seite der Dämmplatte 2 hier eine gerade,
unverglaste Oberfläche vorgesehen.
[0099] Durch die Klebepunkte 8 entsteht ein gewisser Abstand a, der ebenfalls dazu genutzt
wird, durch die Dämmplatte 2 hindurchdiffundierende Feuchtigkeit noch abzuführen.
Der Abstand a muss dabei eine nicht sehr große Dimension aufweisen, es reicht aus,
hier vom µ-Bereich bis hin in den mm-Bereich sich erstreckende Abstände zu wählen.
Dies ergibt sich im Herstellungsprozess durch die Stärke der Klebepunkte 8.
[0100] In Fig. 6b ist ersichtlich, dass die kreuzförmig ausgebildeten Kanäle 25 in den Auflageflächen
22 vorgesehen sind. Dabei ist ersichtlich, dass diese mit den Ausnehmungen 24 verbunden
sind. Dadurch gelingt es, sich unter den Auflageflächen 22 gegenbenfalls anstauende
Feuchtigkeit über die die Entlüftungskanäle bildenden Ausnehmungen 24 abzuleiten.
[0101] Die Fig. 7a und 7b zeigen eine weitere Variante der erfindungsgemäßen Bodenplatte,
wobei hier sich die Auflageflächen 22 und 21 direkt, also deckungsgleich gegenüberliegen.
Dadurch wird ein anderer Kraftverlauf F der zu übertragenden Kräfte erreicht. Die
Verglasung ist an den Auflageflächen 21 und 22 nicht vorgesehen, während alle anderen
Flächen verglast sind. Die Dicke 410 der Schicht der Verglasung 41 ist dabei, wie
ersichtlich, unterschiedlich. Die Fig. 7b zeigt lediglich die Draufsicht der Ausgestaltung
der Fig. 7a.
[0102] Die erfindungsgemäße Bodenplatte ist in den Figuren mit 1, 1' bezeichnet. In der
Figur sind dabei die jeweiligen Seitenbereiche und -fläche zweier benachbart zueinander
angeordneter Bodenplatten 1, 1' gezeigt, wobei ohne Apostroph die linke Platte und
mit Apostroph die rechte Platte bezeichnet ist. Die Bodenplatte 1, 1' besteht aus
einer Dämmplatte 2, 2' und einer auf der Dämmplatte 2, 2' angeordneten Deckplatte
3, 3'. Die Deckplatte 3, 3' besteht nach der Erfindung aus einem hochdichten Material,
beispielsweise einer hochdichten Faserplatte. Diese hochdichten Faserplatten sind
auch als HDF-Platten bekannt. Deutlich ersichtlich ist, daß gegenüber dem Stand der
Technik die Plattenstärke der Deckplatte 3, 3' deutlich geringer ist. Sie beträgt
bei der Variante, die in der Figur 8 vorgestellt wird, ca. 7 - 8 mm als bevorzugte
Ausführungsform. Es ist auch möglich, die Platte noch mit etwas geringerer Materialstärke
auszuführen. Als Grenzwert wird dabei eine Materialstärke von 4 mm angesehen. Als
Obergrenze wird davon ausgegangen, daß Plattenstärken bis 10 mm noch realisierbar
sind. Die Dämmplatte 2, 2' besteht nach diesem Ausführungsbeispiel aus expandiertem
Polystyrol und ist durch Ausschneiden aus einem Polystyrolblock gefertigt. Die Feder
40 der ersten Dämmplatte 2 fluchtet zur Nut 50 der zweiten Dämmplatte 2', sodass Nut
50 und Feder 40 in einer Stellung nach dem Zusammenfügen ineinandergreifen. Die Stellung
nach dem Zusammenfügen ist in Fig. 8 nicht dargestellt.
[0103] Nach einem ersten Ausführungsbeispiel ist die Breite B1 der Feder 40 geringfügig
kleiner als die lichte Weite W1 der Nut 50. Die Höhe H1 der Feder 40 ist geringfügig
kleiner als die Tiefe T1 der Nut 50. Diese Ausbildung ist insbesondere bei der Herstellung
der einzelnen Platten von Vorteil, da beim Schneiden der Platten, beispielsweise mit
einem heißen Draht, die Feder 40 der ersten Dämmplatte 2 das Positiv der Nut 50 der
Dämmplatte 2' der zweiten Bodenplatte 1' bildet. Nut 50 und Feder 40 der beiden Bodenplatten
1, 1' bilden eine Labyrinthdichtung, die die Ausbildung einer Kältebrücke wesentlich
reduziert.
[0104] Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel entspricht die Breite B1 der Feder 40 der
lichten Weite W1 der Nut 50 und die Höhe H1 der Feder 40 der Tiefe T1 der Nut 50,
sodass Nut 50 und Feder 40 möglichst formschlüssig miteinander zusammenwirken.
[0105] Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist insbesondere die Breite B1
geringfügig größer als die lichte Weite W1 der Nut 50, sodass das Material der Feder
40, wenn die Feder 40 in die Nut 50 eingesetzt ist, leicht zusammengepresst ist und
die obere Fläche 4/1 und die untere Fläche 4/2 der Feder 40 in eingesetztem Zustand
gegen die obere und untere Innenfläche 5/1, 5/2 der Nut 50 gepresst ist. Zumindest
in diesem Bereich liegen Nut 50 und Feder 40 dicht aneinander und ein eventuell bestehender
Spalt zwischen den Begrenzungsflächen 9, 9' der Dämmplatte 2, 2' wird zumindest an
dieser Stellung unterbrochen. Sollten beide Bodenplatten 1, 1' nicht dicht aneinanderliegen,
besteht zwischen beiden Nuten 50 bzw. beiden Federn 40 eine Luftkammer, die eine zusätzlich
isolierende Wirkung aufweist und die Kältebrücke unterbricht.
[0106] Wie in der Zeichnung zu erkennen ist, ist die Dämmplatte 2, 2' mit einer Deckplatte
3, 3' versehen, wobei die Deckplatte 3, 3' vorteilhafterweise mittels eines Klebers
auf die Dämmplatte 2, 2' aufgeklebt ist. Die Dämmplatte 2, 2' kann auch an die Deckplatte
3, 3' angeformt sein oder mittels mechanischen Befestigungsmöglichkeiten mit der Dämmplatte
2, 2' verbunden sein.
[0107] Auch die Deckplatte 3, 3' weist an zumindest zwei ihrer Seitenwände je eine Plattenfeder
60 und eine Plattennut 70 auf, wobei nach der dargestellten Ausführung die Höhe H2
der Plattenfeder 60 geringfügig größer ist als die Höhe H1 der Feder 40. Bei Zusammensetzen
beider Bodenplatten 1, 1' greift in einer ersten Stellung die Plattenfeder 60 in die
Plattennut 70 der Deckplatte 3, 3' der zweiten Bodenplatte 1' ein und erst in einer
zweiten Stellung wirken die Federn 40 der Dämmplatte 2 der ersten Bodenplatte 1 mit
der Nut 50 der Dämmplatte 2' der zweiten Bodenplatte 1' zusammen. Dies erleichtert
das Zusammenfügen beider Bodenplatten 1, 1' erheblich.
[0108] Um das Einfädeln der Nut 50 in die Feder 40 zu vereinfachen sind die Kanten der Nut
50 mit einer Fase 4/3 versehen.
[0109] Insbesondere sind Plattenfeder 60 und Plattennut 70 keilförmig ausgebildet. Der untere
Rand 6/2 der Plattenfeder 6 ist gegenüber dem oberen Rand 6/1 zurückgesetzt. Demgegenüber
ist der obere Rand 7/1 der Plattenfeder gegenüber dem unteren Rand 7/2 zurückgesetzt,
so daß ein Versatz des die Platten 3, 3' verbindenden Spalts entsteht. Nach dem dargestellten
Ausführungsbeispiel weist nur die obere Fläche der Plattenfeder 60 eine Schräge auf,
die mit der schräg gestellten oberen Wandung des Abschnitts der Plattennut 70 zusammenwirkt.
Die untere Fläche der Plattenfeder 60 ist parallel zur Unterseite der Deckplatte 3,
3' beziehungsweise zur Oberseite der Dämmplatte 2, 2' ausgerichtet und liegt eben
auf der Wandung des die Plattennut 70 begrenzenden Abschnitts am unteren Rand 7/2
auf. Vorteilhafterweise ist die Höhe H2 der Plattenfeder 60 geringfügig kleiner als
die Tiefe T2 der Plattennut 70, sodass zwischen der Stirnfläche der Plattenfeder 60
und der Bodenfläche der Plattennut 70 eine Tasche zur Aufnahme von überflüssigem Klebstoff
gebildet ist.
[0110] Aus der Fig. 8 wird ebenfalls ersichtlich, dass die Dämmplatten 2, 2' auf der zur
Deckplatte 3, 3' zugewandten Seite Ausnehmungen 23 aufweisen, die die Entlüftungskanäle
bilden. Diese Ausnehmungen 23 befinden sich, wie ersichtlich, ebenfalls zwischen Auflagefläche
21. Die Deckplatte 3 beziehungsweise 3' ist an den Auflageflächen 21 satt mit der
Dämmplatte 2 verbunden. Allerdings ist es hier auch möglich, unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten
einzusetzen bezüglich der Verklebung, wie dies beispielsweise in den vorhergehenden
Figuren beschrieben wurde. So ist eine punktuelle Verklebung genauso von der Variante
der Fig. 8 umfasst, wie eine durchgehende. Des Weiteren ist es selbstverständlich
auch möglich, die hier als geschnitten dargestellte Dämmplatte 2, 2' mit einer Verglasung
zumindestens partiell, beispielsweise an den Ausnehmungen 23 zu versehen. Auch ist
es möglich, Ausnehmungen, hier nicht dargestellt, an der zum Boden weisenden Seite
vorzusehen.
[0111] Die Deckplatte 3, 3' ist nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine hochverdichtete
(HDF-)Span- oder Faserplatte. Ebenso ist als Deckplatte ein hochfester, verdichteter
Kunststoff, ein Laminat oder dergleichen vorgesehen. Die Deckplatte nach der Erfindung
zeichnet sich auch dadurch aus, daß sie an ihrer zu dem isolierenden Raum hin weisenden
Seite eine Beschichtung aufweist. Hierbei kann als Beschichtung ein Lack, vorzugsweise
auf Acrylbasis, vorgesehen sein. Als Beschichtung eignen sich selbstverständlich auch
Bodenbeläge, die im Innenbereich einsetzbar sind, wie beispielsweise Linoleum- oder
PVC-Beläge. Auch Anstriche mit sogenannten Fußbodenfarben sind von der Erfindung mit
umfaßt.
[0112] Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche sind Versuche zur
Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.
[0113] Sollte sich hier bei näherer Prüfung, insbesondere auch des einschlägigen Standes
der Technik, ergeben, daß das eine oder andere Merkmal für das Ziel der Erfindung
zwar günstig, nicht aber entscheidend wichtig ist, so wird selbstverständlich schon
jetzt eine Formulierung angestrebt, die ein solches Merkmal, insbesondere im Hauptanspruch,
nicht mehr aufweist.
[0114] Es ist weiter zu beachten, daß die in den verschiedenen Ausführungsformen beschriebenen
und in den Figuren gezeigten Ausgestaltungen und Varianten der Erfindung beliebig
untereinander kombinierbar sind. Dabei sind einzelne oder mehrere Merkmale beliebig
gegeneinander austauschbar. Diese Merkmalskombinationen sind ebenso mit offenbart.
[0115] Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen weisen auf die weitere
Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen
Unteranspruches hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines
selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche
zu verstehen.
[0116] Merkmale, die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im Laufe des
Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel zur Abgrenzung vom
Stand der Technik beansprucht werden.
[0117] Merkmale, die nur in der Beschreibung offenbart wurden, oder auch Einzelmerkmale
aus Ansprüchen, die eine Mehrzahl von Merkmalen umfassen, können jederzeit zur Abgrenzung
vom Stande der Technik in den ersten Anspruch übernommen werden, und zwar auch dann,
wenn solche Merkmale im Zusammenhang mit anderen Merkmalen erwähnt wurden beziehungsweise
im Zusammenhang mit anderen Merkmalen besonders günstige Ergebnisse erreichen.
1. Bodenplatte mit einer begehbaren Deckplatte, wie zum Beispiel einer Faserplatte, Holzfaserplatte
oder hochdichten Faserplatte (HDF-Platte) und einer an der zum Boden weisenden Seite
angeordneten Dämmplatte (2), wobei die Dämmplatte (2) zumindest an einer der zum Boden
oder zur Deckplatte (3) weisenden Seite Entlüftungskanäle bildende Ausnehmungen (23)
aufweist, die zwischen Auflageflächen (21) beziehungsweise Auflagepunkten angeordnet
sind.
2. Bodenplatte nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine zumindest abschnittsweise heiß geprägte beziehungsweise verschmolzene Oberfläche
(4) der Dämmplatte (2) zumindest auf einer der zum Boden (7) beziehungsweise zur Deckplatte
(3) weisenden Seite.
3. Bodenplatte nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (23) beziehungsweise die Entlüftungskanäle auf der zur Deckplatte
(3) zugewandten Seite der Dämmplatte (2) vorgesehen sind.
4. Bodenplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Dämmplatte (2), die Entlüftungskanäle und/oder Auflageflächen
durch Schneiden mittels eines Schneidwerkzeuges wie zum Beispiel eines Messers, eines
insbesondere heißen Drahts oder dergleichen erhalten wurden und/oder die Oberfläche
der Dämmplatte (2), die Entlüftungskanäle und/oder Auflageflächen durch Prägen mittels
eines insbesondere erhitzten Prägewerkzeugs gebildet ist/sind.
5. Bodenplatte nach nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an zwei Kanten der Deckplatte (3) eine Plattenfeder (60) vorgesehen ist und an zwei
Kanten der Deckplatte eine Plattennut (70) und/oder Plattenfeder (60) und Plattennut
(70) eine zueinander korrespondierende Form aufweisen und/oder die Plattenfeder (60)
und die Plattennut (70) keilförmig ausgebildet sind und/oder der untere Rand (6/2)
der Plattenfeder (60) gegenüber dem oberen Rand (6/1) zurückgesetzt ist und/oder die
Plattenfeder (60) im Schnitt gesehen unten parallel zur Plattenunterkante und oben
gegenüber der Plattenoberkante fallend ausgebildet ist.
6. Bodenplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckplatte (3) eine Materialstärke von 4 mm bis 10 mm, zum Beispiel 4 mm beziehungsweise
6 mm, bevorzugt 7,6 mm, aufweist und/oder die Deckplatte (3) an ihrer in Einbaurichtung
oberen Seite beschichtet, insbesondere wasserundurchlässig beschichtet ist, wobei
als Beschichtung zum Beispiel Lack, vorzugsweise auf Acrylbasis, vorgesehen ist und/oder
die Dämmplatte (2) aus einem elastischen und/oder deformierbaren Material besteht
und als Material für die Dämmplatte (2, 2') vorzugsweise ein Kunststoff, insbesondere
ein expandierter Kunststoff wie expandiertes Polystyrol (PS), Moosgummi oder Polyurethanschaum
oder natürliche Stoffe wie komprimierte Holzspäne und Fasern, insbesondere Fasern
aus Wolle, Baumwolle, Zellulose oder auch Mineralwolle vorgesehen ist.
7. Bodenplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämmplatte (2) an ihrem Umfang wenigstens eine Nut (50) und/oder Feder (40) aufweist,
wobei der Umfang von seitlichen Begrenzungsflächen (8) gebildet ist und/oder die Höhe
(H2) der Plattenfeder (60) kleiner, gleich oder größer ist, als die Höhe (H1) der
Feder (40) der Dämmplatte (2) und/oder die Tiefe (T2) der Plattennut (70) größer ausgebildet
ist als die Höhe (H2) der Plattenfeder (60) und/oder in Einbaulage der obere, die
Plattennut (70) begrenzende Abschnitt bzw. der obere Rand (7/1) der Deckplatte (3)
kürzer ist als der untere Rand (7/2) der Plattennut.
8. Bodenplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (40) eine Breite (B1) aufweist, die gleich oder geringfügig größer ist
als die lichte Weite (W1) der Nut (50) und/oder die Feder (40) eine Höhe (H1) aufweist,
die kleiner oder gleich ist als die Tiefe (T1) der Nut (50) und/oder an den Begrenzungsflächen
(9, 9') der Dämmplatte (2, 2') wenigstens je zwei übereinander angeordnete Nuten (50)
oder je zwei übereinander angeordnete Federn (40) vorgesehen sind und/oder die Nuten
(50) bzw. die Federn (40) möglichst weit voneinander beabstandet sind, so dass beispielsweise
die obere Nut (50) bzw. Feder (40) im oberen Drittel, insbesondere im oberen Fünftel
der Dämmplatte (2), und die untere Nut (50) bzw. Feder (40) im unteren Drittel, insbesondere
im unteren Fünftel der Dämmplatte (2), vorgesehen ist.
9. Bodenplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die heiß geprägte beziehungsweise verschmolzene Oberfläche (4) der Dämmplatte (2)
als Verglasung (41) ausgebildet ist und/oder die Verglasung (41) zumindest abschnittsweise
auf der zum Boden (7) weisenden Oberfläche vorgesehen ist und/oder die Verglasung
(41) zumindest abschnittsweise sowohl auf der zum Boden (7) und auf der zur Deckplatte
(3) weisenden Seite der Dämmplatte (2) vorgesehen ist.
10. Bodenplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verglasung (41) an der zum Boden (7) weisenden Seite im Bereich der im wesentlichen
parallel zur Deckplatte (3) vorgesehenen Ausnehmungsflächen (241) und/oder der im
wesentlichen vertikal zu der Deckplatte (3) orientierten Begrenzungsflächen (242)
der als Entlüftungskanäle ausgebildeten Ausnehmungen (24) vorgesehen sind und/oder
alle parallel und im Wesentlichen senkrecht zur Deckplatte (3) sich erstreckende Fläche
der durch die Ausnehmungen (23, 24) gebildeten Kanäle verglast sind und/oder die Oberfläche
(4) wellen- beziehungsweise zackenförmig ausgebildet ist, wobei bevorzugt die Wellen
beziehungsweise Zacken der Oberfläche (4) zwischen 0,5 mm bis 5,0 mm, bevorzugt 2,5
mm hoch beziehungsweise tief sind.
11. Bodenplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die heißgeprägte Oberfläche (4) beziehungsweise Verglasung (41) im Endlosprägeverfahren
erhalten wurde, wobei bevorzugt die verschmolzene beziehungsweise heißgeprägte Oberfläche
(4) beziehungsweise Verglasung (41) durch Kontaktwärme oder durch Strahlungswärme
erhalten wurde und/oder die Stärke beziehungsweise Dicke (410) der Verglasung (41)
an den Ausnehmungen (23, 24) stärker ist als an weniger angeschmolzenen Bereichen
der Dämmplatte (2) und/oder die Größe der Fläche der Auflageflächen beziehungsweise
-punkte (21, 22) in der Summe kleiner ist als die Fläche der Ausnehmungen (23, 24)
und/oder sich die Ausnehmungen (23, 24) an der zum Boden (7) weisenden Seite und an
der zur Deckplatte (3) weisenden Seite deckungsgleich gegenüberliegen und/oder die
Auflageflächen beziehungsweise -punkte (21, 22) quadratisch, kegelstumpfförmig, rechteckig,
oval oder rund ausgebildet sind.
12. Bodenplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflageflächen beziehungsweise -punkte (21, 22), zumindest die dem Boden (7)
zugewandten Auflageflächen beziehungsweise -punkte (22), insbesondere kreuzförmig
verlaufende Kanäle (25) aufweisen, um die Auflagefläche zu verringern, wobei bevorzugt
die die kreuzförmig verlaufenden Kanäle (25) mit den als Entlüftungskanäle wirkenden
Ausnehmungen (23, 24) verbunden sind und/oder sich verglaste und nichtverglaste Flächen
abwechseln, wobei bevorzugt die Auflageflächen (22), die zum Boden (7) zugewandt sind,
nicht verglast und die Flächen der dem Boden (7) zugewandten Ausnehmungen (24) verglast
sind und/oder die heißgeprägte beziehungsweise verschmolzene Oberfläche (4) beziehungsweise
die Verglasung (41) eine derartige Stärke beziehungsweise Dicke aufweist, dass die
dadurch gebildete Schicht als zusätzliche Wasserdampfsperre, insbesondere mit einer geringen
Dampfdiffusionsfähigkeit, wirkt und/oder die Ausnehmungen (23 bzw. 24) jeweils zumindest
einseitig miteinander in Verbindung stehen, um eine Längs- und Querbelüftung zu bilden.
13. Bodenplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen Deckplatte (3) und Dämmplatte (2) nur punktuell vorgesehen
ist und/oder die Verklebung (5) zwischen Deckplatte (3) und Dämmplatte (2) von einem
elastischen Kleber gebildet ist und/oder die Verklebung punktuell an beabstandet zueinander
vorgesehenen Klebepunkten (8) vorgesehen ist und/oder alle zum Boden (7) gewandten
Flächen einschließlich gegebenenfalls vorhandener Kanäle in den Auflageflächen (22)
mit einer Verglasung (41) versehen sind und/oder die Auflageflächen (21, 22) an Ober-
und Unterseite der Dämmplatte (2) spiegelbildlich und/oder versetzt zueinander angeordnet
sind, beziehungsweise die Höhe der Auflageflächen (21, 22) beziehungsweise -punkte
bezüglich der Ausnehmungen (23, 24) an Ober- und Unterseite unterschiedlich oder gleich
ist oder die Höhe (h2) der Auflageflächen (21) an der zur Deckplatte (3) weisenden
Seite größer ist als an der zum Boden weisenden Seite der Dämmplatte (2) und/oder
die Höhe (h1) und/oder Breite (b1) der dem Boden (7) zugewandten Ausnehmungen (24)
größer ist, als die Höhe (h2) und/oder Breite (b2) der der Deckplatte (3) zugewandten
Ausnehmungen (23).
14. Bodenplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass randseitig zumindest an der Deckplatte (3) Abstandshalter, insbesondere mit Sollbruchstellen
versehene Abstandshalter vorgesehen sind, um an wandseitig zu verlegenden Bodenplatten
(1) einen Entlüftungsspalt (6) zu erhalten und/oder die Klebepunkte (8) einen insbesondere
als zusätzliche Entlüftung wirkenden Abstand (a) zwischen Dämmplatte (2) und Deckplatte
(3) bilden, wobei vorzugsweise als Klebstoff lösungsmittelfreier beziehungsweise lösungsmittelarmer
Klebstoff, wie zum Beispiel Weißkleber, Polymethankleber, Baukleber oder Montagekleber
vorgesehen ist.
15. Bodenbelag, bestehend aus wenigstens zwei oder mehreren nebeneinander angeordneter
Bodenplatten (1, 1') nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche.