[0001] Die Erfindung betrifft einen Treibstangenverschluss nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Treibstangenverschlüsse der vorgenannten Art sind bereits bekannt. Aus der
DE 19901661 A1 ist ein Treibstangenverschluss bekannt, bei dem neben einem eine Falle und einen
Riegel aufweisenden Hauptschloss noch ein Zusatzschloss vorgesehen ist. Das Zusatzschloss
umfasst dabei ebenfalls einen Riegel und eine Falle, wobei der Riegel als schwenkbar
gelagerter Haken ausgebildet ist. Die Falle und der Riegel des Zusatzschlosses werden
über zwei Treibstangen betätigt. Die erste Treibstange ist der Falle des Zusatzschlosses
sowie der Falle des Hauptschlosses zugeordnet und bewirkt eine synchrone Bewegung
derselben bei einer Betätigung des Drückers an dem Hauptschloss. Wird ein in dem Hauptschloss
angebrachter Schließzylinder zum Zurückschließen der Falle verwendet, so steuert ein
Wechsel einen Wechselarm an der mit einem Anschlag der Falle zusammenwirkt, so dass
diese zurückgezogen wird. Mit dem Betätigen des Wechsels wird dabei auch die entsprechende
Treibstange über einen Schieber des Hauptschlosses bewegt und ein Zurückziehen der
Falle des Zusatzschlosses erreicht.
[0003] Die Betätigung der ersten Treibstange bedingt einen Hub, der geringer ist als der
Hub zum Zurück- oder Vorschließen der Riegel. Zudem findet das Zurückschließen der
Fallen oder Tagesriegel zu einem späteren Zeitpunkt der Schlüsselbetätigung statt,
wie das Zurückziehen der Riegel.
[0004] Um eine Entriegelung der Tagesriegel zu erreichen, wird die erste Treibstange über
einen Anschlag der Drückernuss mitgenommen und in Öffnungsrichtung verlagert. Diese
Bewegung muss unabhängig von der Bewegung des Riegels bzw. der Riegel erfolgen, damit
diese im eingeschlossenen Zustand verbleiben. Bei einer Betätigung des verriegelten
Schlosses von der Gebäudeaußenseite darf eine verriegelte Tür nicht durch die Drückerbetätigung
geöffnet werden.
[0005] Ähnliche Ausgestaltungen finden sich auch in der
DE 19848864 A1.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist demgegenüber eine vereinfachte Ausgestaltung des Treibstangenverschlusses
zu schaffen. Diese Aufgabe wird mit den Mitteln des kennzeichnenden Teils des Anspruchs
1 gelöst.
[0007] Die Ausgestaltung des Treibstangenverschlusses bringt einen Verzicht der zweiten
im Stand der Technik noch notwendigen Treibstange mit sich, ohne dass die Funktion
des Treibstangenverschlusses an sich beeinträchtigt wird. Bei den bekannten Ausführungen
wird das Rückschließen der Falle des Hauptschlosses - auch als Hauptfalle bezeichnet
- und der Falle des Zusatzschlosses - nachstehend als Zusatzfalle bezeichnet - über
die erste Treibstange und die Bewegung der Riegel über die zweite Treibstange bewirkt.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung kommt es zu einer Entkopplung der Drückernuss
und des Getriebes bzw. des damit antriebsverbundenen Schließzylinders, so dass die
Betätigung der einen Treibstange entweder durch die Drückernuss oder über das Getriebe
erfolgen kann. Bei einem vorgeschlossenem Riegel, bei dem der Schieber bereits verlagert
ist, kann dadurch eine Fehlbedienung bedingt durch ein gleichzeitiges Rückschließen
über das Getriebe und Betätigen des Drückers, ausgeschlossen werden, indem der Mitnehmer,
an dem der Nussarm der Drückernuss angreift, außerhalb des Wirkbereichs des Nussarms
liegt. Der Wirkbereich bezeichnet dabei nicht ausschließlich den zur Verfügung stehenden
Schwenkbereich des Nussarms, sondern, dass der Nussarm und der Mitnehmer nicht in
Wirkverbindung miteinander treten können. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen,
dass der Mitnehmer in der vorgeschlossenen Stellung - bezogen auf eine senkrecht zum
Schieber verlaufende Ebene - in eine Freimachung oder Ausnehmung des Nussarms eintaucht,
so dass der Nussarm bei einer Schwenkbewegung an dem Mitnehmer nicht anschlagen und
daher auch nicht mitführen kann.
[0008] Eine Weiterbildung sieht vor, dass der Wechselarm als zweiarmiger schwenkbarer Hebel
ausgebildet ist, dessen erster Arm der Falle zugeordnet ist und dessen zweiter Arm
dem Schieber über den Mitnehmer zuordnenbar ist. Der Wechselarm bewirkt dadurch das
Zurückziehen der Falle bei einer Schlüsselbetätigung und ein Wechseldruckstück muss
nicht vorgesehen werden.
[0009] Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass der Mitnehmer an einem schwenkbar
am Schieber gelagerten Hebel angebracht ist, der abhängig von der Lage des Schiebers
in zumindest zwei Lagen liegt, wobei der Anschlag in der ersten Lage des Hebels innerhalb
des Schwenkbereichs des Nussarms liegt und in der zweiten Lage außerhalb des Schwenkbereiches.
Diese Ausgestaltung erlaubt eine besonders einfache Ausgestaltung des Schlosses.
[0010] Um die Funktion des Schlosses sicher zu stellen ist vorgesehen, dass der Hebel in
eine Mitnahmestellung durch den Nussarm federbelastet ist.
[0011] Dadurch, dass der Hebel mittels eines Kulissenfolgers in eine ortsfeste Kulisse eingreift,
welche bei einem Verschieben des Hebels über den Schieber die Schwenkbewegung bewirkt,
ist eine einfache Gestaltung der Steuerung geschaffen. Der Hebel ist über den Schieber
relativ verschiebbar und greift mittels des Kulissenfolgers in die ortsfeste Kulisse
ein, so dass sich in Abhängigkeit von der Lage des Schiebers eine Ausrichtung des
Hebels nach Form und Lage der Kulisse ergibt.
[0012] Eine Weiterbildung sieht dabei vor, dass der Mitnehmer ein Zapfen und der Kulissenfolger
eine Zapfenverlängerung des Mitnehmers ist, so dass der Hebel an sich als ein Blechteil
mit recheckigem Querschnitt gestaltet werden kann. Der Mitnehmer und der Kulissenfolger
sind in einem Bauteil - nämlich einem abgesetzten Zapfen - vereint, der in einer Bohrung
des Hebels befestigt ist. Dadurch ist die Herstellung der Einzelteile des Schlosses
vereinfacht.
[0013] Eine weitere Vereinfachung kann zudem dadurch erreicht werden, dass die Kulisse in
einem Schlossblech angebracht ist, wodurch weitere Bauteile vermieden werden können.
[0014] Um die Montage des Hebels zu erleichtern ist vorgesehen, dass der Kulissenfolger
eine Freimachung in dem Schieber durchgreift, da der federbelastete Hebel dadurch
zum einen in seinen Endstellungen auch unabhängig vom Vorhandensein der Kulisse in
zumindest einer Endlage begrenzt ist und zum anderen zusammen mit dem Schieber eine
vormontierbare Baueinheit bildet, welche die Komplexität in der Fertigung reduziert.
[0015] Um das Zusammenwirken des Wechselarms mit dem Mitnehmer sicher zu stellen ist noch
vorgesehen, dass der Mitnehmer dem Wechselarm in einer V-förmigen Aufnahme zuordnenbar
ist, so dass sich auch nach einem Zeitablauf eine definierte Zuordnung ergibt.
[0016] Schließlich ist noch vorgesehen, dass der Schieber bei der Schlüsselbetätigung mittels
eines Getriebes verlagert wird, welches an einem Zahnsegment des Schiebers angreift,
wobei das Zahnsegment relativ zu dem Schieber verschiebbar ist. Diese Ausgestaltung
hat den Vorteil, dass bei einer Drückerbetätigung das Getriebe nicht oder nur geringfügig
mit dem bewegten Schieber bewegt werden muss. Beim Zurückziehen der Haupt- und Zusatzfallen
über die eine Treibstange muss der mit der Treibstange starr gekoppelte Schieber einen
Stellweg durchfahren. Das Getriebe ist über das Zahnsegment in einfacher Weise starr
mit dem Getriebe gekoppelt, so dass bei einer solchen Bewegung des Schiebers auch
das gesamte Getriebe zusammen mit einem dem Schließzylinder zugeordneten Zahnkranz
bewegt werden muss. Dies erfordert jedoch zumindest erhöhte Betätigungskräfte und
ist bei einer Verwendung eines Schließzylinders ohne einen Freilauf, der den Zahnkranz
freigibt, nicht möglich. Dadurch ergibt sich eine universelle Verwendung des gesamten
Schlosses.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Figuren. Es zeigt:
[0017]
- Fig. 1
- eine Ansicht eines erfindungsgemäß gestalteten Treibstangenverschlusses mit vorgetretenen
Fallen und Riegeln, betreffend die Verriegelungsstellung des Treibstangenverschlusses,
- Fig. 2
- eine Darstellung des Treibstangenverschlusses nach der Fig. 1 in einer Ansicht von
vorne,
- Fig. 3
- in Einzeldarstellung das Hauptschloss bei fortgelassenem Schlossblech, in Tagesverriegelungsstellung,
- Fig. 4
- in Einzeldarstellung das obere Zusatzschloss bei abgenommenem Schlossblech in der
Stellung, die sich bei einer Verriegelungsstellung nach Fig. 3 ergibt,
- Fig. 5
- das Hauptschloss entsprechend der Darstellung in Fig. 3 in einer Öffnungsstellung,
- Fig. 6
- das Nebenschloss entsprechend der Darstellung in Fig. 4 in einer Öffnungsstellung,
- Fig. 7
- das Hauptschloss entsprechend der Darstellung in Fig. 3 in einer Verriegelungsstellung,
- Fig. 8
- das Nebenschloss entsprechend der Darstellung in Fig. 4 in einer Schaltstellung entsprechend
Fig. 7,
- Fig. 9
- eine Einzeldarstellung des Schiebers und des Hebels in einer Drauf-, Seitund Längsansicht,
- Fig. 10
- eine Einzeldarstellung des unteren Schlossblechs,
- Fig. 11
- das Hauptschloss entsprechend der Darstellung in Fig. 7 mit betätigtem Drücker,
- Fig. 12
- das Hauptschloss entsprechend der Darstellung in Fig. 11, bei dem bei betätigtem Drücker
gleichzeitig eine Schlüsselbetätigung erfolgt und
- Fig. 13
- das Hauptschloss entsprechend der Darstellung in Fig. 3, bei dem bei über eine Schlüsselbetätigung
ein Rückzug der Falle erfolgt,
[0018] Der Treibstangenverschluss entsprechend der Fign. 1 und 2 besitzt eine lang gestreckte
Stulpschiene 1 mit im Mittelbereich derselben angeordnetem Hauptschloss 2 und sich
beiderseits desselben erstreckenden Zusatzschlössern 3 gleichen Aufbaues.
[0019] Das Hauptschloss 2 beinhaltet eine Falle 4, deren Fallenkopf 4' ausweislich der Fig.
3 eine querschnittsangepasste Öffnung der Stulpschiene 1 durchgreift. An dem Fallenschwanz
4" greift eine die Falle 4 in Ausschlussrichtung beaufschlagende Fallenfeder 5 über
die Drückernuss 6 an. Der Fallenschwanz 4" wirkt mit der Drückernuss 6 mit einem an
der Drückernuss 6 angebrachten Nussarm 6' zusammen, wie nachstehend noch genauer ausgeführt
wird.
[0020] Ferner ist die Falle 4 durch Wechselbetätigung zurückverlagerbar. Dies erfolgt im
Zusammenwirken mit einem Wechselarm 7, der hierzu mit einem ersten Arm 9 in eine seitlich
offene Tasche 10 des Fallenschwanzes 4" eingreift. Die Tasche 10 umgreift den Arm
9 an einem verdickten Ende 11 des Arms 9, welches eine Schwenkbewegung des Armes 9
in der Tasche 10 durch eine gerundete Formgebung ermöglicht.
[0021] Der als doppelarmiger Hebel ausgebildete Wechselarm 7 ist über einen Bolzen 12 in
dem Gehäuse 13 des Hauptschlosses 2 schwenkbar gelagert und weist einen zweiten Arm
14 auf. An dem zweiten Arm 14.
[0022] greift in der in Fig. 3 dargestellten Tagesverriegelungsstellung der Mitnehmer 15
in einer V-förmigen Aufnahme 16 an. Ferner ist an der Drückernuss 6 ein weiterer Nussarm
6" vorgesehen, der ein in Richtung des Mitnehmers 15 weisenden Ausläufer 17 besitzt.
Der Ausläufer 17 ist annähernd radial zur Schwenkachse der Drückernuss 6 ausgerichtet.
[0023] Zudem wirkt der hier nur angedeutete Mitnehmer 18 eines ebenfalls nur angedeuteten
Schließzylinders 19 in an sich bekannter Weise über einen Zahnkranz 22 auf ein Getriebe
23, welches mittels eines Rades 24 und ein diesem zugeordnetes Zahnsegment 25 eines
Schiebers 26 eine Bewegung der Treibstange 26' ermöglicht.
[0024] Unterhalb der Falle 4 ist im Hauptschloss 2 ein quer zur Stulpschiene 1 verlagerbarer
Riegel 27 geführt. Dessen Riegelkopf 28 durchgreift die Stulpschiene 1, während der
Riegelschwanz 29 an seiner in Zeichnungsebene gelegenen Unterseite einen daher hier
nicht sichtbaren Zapfen aufweist, der in eine Z-förmige Langlochausnehmung 30 des
Schiebers 26 eingreift. Eine Bewegung des Schiebers 26 bewirkt dadurch ein Vorschließen
des Riegels 27, welcher in der Schließstellung des Schlosses einer Riegelöffnung eines
Schließblechs am feststehenden Rahmen zugeordnet ist.
[0025] Über die Treibstange 26' sind eine Zusatzfalle 33 und ein Zusatzriegel 34 des Zusatzschlosses
3 steuerbar. Die Anbindung erfolgt dabei über eine einzige Treibstange 26', die mit
einem Schieber 35 antriebsverbunden ist. Der Schieber 35 und der Zusatzriegel 34 wirken
in an sich bekannter Weise zusammen. Auch die Zusatzfalle 33 wird über den Schieber
26 mittels eines Wechselhebels 36 entgegen einer Fallenfeder 42 (Fig. 8) zurückgezogen.
Der Wechselhebel 36 gestattet ein zeitversetztes Zurückziehen der Zusatzfalle 33,
die erst erfolgt, nachdem der Zusatzriegel 34 vollständig oder zumindest teilweise
aus dem Schließeingriff zurückgezogen wurde.
[0026] In der Tagesverriegelungsstellung nach der Fig. 3 sind die Falle 4 und die Zusatzfalle
33 ausgefahren. Beim Schließen der Türe werden diese von den diesen zugeordneten Schließblechen
zurückgedrängt (Fig. 12) und verrasten hinter den Riegelstegen der Schließblechen.
[0027] Wird in Tagesverriegelungsstellung nach Fig. 3 der Drücker betätigt, ergibt sich
die Schaltstellung nach Fign. 5 und 6. Ein Verschwenken der Drückernuss 6 bewirkt
durch einen an dem Fallenschwanz 4" anliegenden Nussarm 6' ein Zurückziehen der Falle
4. Zudem stößt bei der Schwenkbewegung der Drückernuss 6 dessen Nussarm 6" an den
Mitnehmer 15 an. Bei einer weitergehenden Schwenkbewegung der Drückernuss 6 wird der
Schieber 26 dadurch in der Zeichnung aufwärts verlagert. In Folge dessen wird auch
die Treibstange 26' verschoben, so dass ein Anschlag 41 an dem Schieber 35 des Zusatzschlosses
3 an den Wechselhebel 36 anschlägt und diesen verschwenkt, was letztlich dazu führt,
dass die Zusatzfalle 33 zurückgezogen wird.
[0028] Da die Falle 4 und die Zusatzfalle 33 jeweils über die Federn 5, 42 (Fig. 8) kraftbeaufschlagt
sind, riegeln diese beim Loslassen des Drückers in die Tagesschließstellung nach Fig.
3 - unabhängig von einer Treibstangenbewegung - zurück.
[0029] In Verbindung mit den Fign. 3 und 5 wird dabei noch deutlich, dass der Schieber 26
und das Getriebe 23 über das Zahnsegment 25 gekoppelt sind, so dass der Schieber 26
auch bei der Schlüsselbetätigung mittels des Getriebes 23 verlagert wird. Das Zahnsegment
25 ist relativ zu dem Schieber 26 verschiebbar, was im Wesentlichen durch einen am
Schieber 26 befestigten Mitnehmerstift 37 bewirkt wird, der in einem Langloch 38 des
Zahnsegmentes 25 aufgenommen ist.
[0030] Damit wird erreicht, dass bei einer Drückerbetätigung das Getriebe 23 nur geringfügig
zusammen mit dem Schieber 26 bewegt werden muss. Beim Zurückziehen der Haupt- und
Zusatzfallen über die eine Treibstange 26' muss der mit der Treibstange 26' starr
gekoppelte Schieber 26 einen Stellweg durchfahren, der sich aus den Darstellungen
nach den Fig. 3 und 5 ergibt. Das Getriebe 23 ist über das Zahnsegment 25 mit dem
Schieber 26 gekoppelt, so dass bei einer solchen Bewegung des Schiebers 26 auch das
gesamte Getriebe 26 zusammen mit dem dem Schließzylinder 19 zugeordneten Zahnkranz
22 bewegt werden muss. Dies erfordert jedoch zumindest erhöhte Betätigungskräfte.
Bei einer Verwendung eines Schließzylinders 19 ohne einen Freilauf, bei dem der Mitnehmer
18 also bei nicht eingestecktem Schlüssel unbeweglich ist und daher den Zahnkranz
sperrt, ist dies nicht möglich und das Getriebe 23 würde dadurch eine Verlagerung
des Schiebers 23 sperren.
[0031] Soll die Tür ausgehend von der in Fig. 3 dargestellten Tagesverriegelungsstellung
verschlossen werden, wie in den Fign. 1,2,7 und 8 dargestellt, dann wird mittels des
Schließzylinders 19 und des diesem zugeordneten Zahnkranzes 22 über das Getriebe 23
der Schieber 26 verlagert. Der Schieber 26 bewirkt über den Eingriff des vorstehend
bereits erwähnten Zapfens am Riegelschwanz 29 in die Langlochausnehmung 30 ein Vorschließen
des Riegels 27 und über die Kopplung des Schiebers 35 mit der Treibstange 26' ein
Verschwenken des Zusatzriegels 34 des Zusatzschlosses 3.
[0032] In der Fig. 7 ist ferner erkennbar, dass der Mitnehmer 15 an einem Hebel 51 angebracht
ist. Durch eine Feder 52 ist der Hebel 51 in eine Stellung entsprechend der Fig. 3
kraftbeaufschlagt. In der Einzeldarstellung des Schiebers 26 mit dem daran angebrachten
Hebel 51 nach Fig. 9 und des unteren Schlossblechs 53 nach Fig. 10 wird die Steuerung
des Hebels 51 deutlich.
[0033] Der Hebel 51 ist an dem Schieber 26 durch den Bolzen 54 schwenkbar gelagert. Dabei
nimmt der Bolzen 54 auch die Feder 52 auf und führt bzw. hält diese. Dabei stützt
sich ein Schenkel 52' der Feder 52 an einem abgewinkelten Lappen 55 des Schiebers
26 ab, während der andere Schenkel 52" an dem Umfang des als Zapfen ausgebildeten
Mitnehmers 15 anliegt. Der Mitnehmer 15 durchgreift mit einer konzentrischen Zapfenverlängerung
56 den Schieber 26 und greift in eine Kulisse 57 des Schlossblechs 53 ein. Die Zapfenverlängerung
56 bildet einen Kulissenfolger. Dabei durchgreift die Zapfenverlängerung 56 eine bogenförmige
Freimachung 58 des Schiebers 26, durch die eine Festlegung in zumindest der geringer
federbelasteten Lage A nach Fig. 3 erfolgt, die der Mitnahmestellung des Mitnehmers
15 entspricht.
[0034] In der Fig. 10 sind zwei Lagen (A und B) der bogenförmigen Freimachung 58 und der
Zapfenverlängerung 56 angedeutet. In der mit 59 bezeichneten Lage des Schiebers 26
liegt die Zapfenverlängerung 56 im Erweiterungsbereich 60 der Kulisse 57 und nimmt
die Lage A ein. Diese Lage 59 entspricht der in Fig. 3 sichtbaren Tagesverriegelungsstellung.
Bei einer Verlagerung des Schiebers 26 in die in der Fig. 7 dargestellte Verriegelungsstellung,
die der Lage 62 entspricht, wird die Zapfenverlängerung 56 in einen sich verjüngenden
Bereich 63 verlagert (Lage B), so dass der Hebel 51 in die in der Fig. 7 dargestellte
Lage verschwenkt wird. Es ist in der Fig. 7 erkennbar, dass dadurch der Mitnehmer
15 außerhalb des Schwenkbereiches des Nussarms 6" liegt. Bei einer Schwenkbewegung
der Drückernuss 6 wird daher der Nussarm 6" mit dem Ausläufer 17 nicht an den Mitnehmer
15 anschlagen können, wie aus der Fig. 11 hervorgeht. Hierbei ist zusätzlich die Drückernuss
6 verschwenkt, so dass in der Verriegelungsstellung der Drücker ohne Blockade betätigbar
ist. Es ist erkennbar, dass die Falle 4 durch das Zusammenwirken des Nussarms 6' mit
dem Fallenschwanz 4" zurückgezogen ist. Da die Treibstange 26' durch den Schieber
26 nicht bewegt wird, verbleiben die Zusatzriegel 34 und Zusatzfallen 33 in der Verriegelungsstellung.
[0035] Wird ausgehend von der in Fig. 11 dargestellten Lage der Riegel 27 durch Schlüsselbetätigung
in die in der Fig. 12 sichtbare Stellung zurückgezogen, dann erfolgt über das Getriebe
23 und das Zahnsegment 25 eine Bewegung des Schiebers 24 in Rückschlussrichtung 64.
Der Mitnehmer 15 erreicht dadurch den Erweiterungsbereich 60 der Kulisse 57, kann
jedoch aufgrund im Rückschwenkbereichs des Hebels 51 liegenden Ausläufers 17 zunächst
nicht zurückschwenken. Erst wenn die Drückernuss 6 in ihre Ausgangslage nach Fig,
3 zurückkehrt, kann der Mitnehmer 15 seine in der Fig. 3 dargestellte Lage einnehmen.
[0036] In der Fig. 13 ist eine Öffnungsstellung des Schlosses dargestellt, die sich ausgehend
von der in Fig. 3 dargestellten Tagesverriegelungsstellung ergibt, wenn der Fallenrückzug
über die Schlüsselbetätigung erfolgt. Dies ist beispielsweise dann notwendig, wenn
an der Gebäudeaußenseite der Tür kein Drücker vorhanden ist und eine Öffnung von außen
erfolgen soll. Um die Hauptfalle 4 und die Zusatzfalle 33 zurück zu ziehen, ist dabei
eine Ansteuerung aller Fallen 4, 34 über den Schieber 26 und die Treibstange 26' notwendig.
Diese erfolgt durch das Getriebe 23, welches durch den Schließzylinder 19 angetrieben
über das Rad 24 auf das Zahnsegment 25 wirkt. Die in der Zeichnung nach oben gerichtete
Bewegung des Zahnsegmentes 25 und damit des Schiebers 26 bewirkt, dass der Mitnehmer
15, der in der Tagesverriegelungsstellung an dem Wechselarm 7 im Bereich der V-förmiger
Aufnahme 16 anstößt, verschwenkt wird. Dabei wird die Falle 4 über den Eingriff des
verdickten Endes 11 des ersten Arms 9 in der Tasche 10 des Fallenschwanzes 4" in der
Zeichnung nach rechts zurückgezogen.
[0037] Die in der Fig. 13 dargestellte Lage der Falle 4 ergibt sich auch, wenn die Falle
4 manuell oder beim Schließen der Tür durch das Schließblech zurückgeschoben wird.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 1
- Stulpschiene
- 2
- Hauptschloss
- 3
- Zusatzschloss
- 4
- Falle
- 4'
- Fallenkopf
- 4"
- Fallenschwanz
- 5
- Fallenfeder
- 6
- Drückernuss
- 6'
- Nussarm
- 6"
- Nussarm
- 7
- Wechselarm
- 9
- Arm
- 10
- Tasche
- 11
- Ende
- 12
- Bolzen
- 13
- Gehäuse
- 14
- Arm
- 15
- Mitnehmer
- 16
- V-förmiger Aufnahme
- 17
- Ausläufer
- 18
- Mitnehmer
- 19
- Schließzylinder
- 22
- Zahnkranz
- 23
- Getriebe
- 24
- Rad
- 25
- Zahnsegment
- 26
- Schieber
- 26'
- Treibstange
- 27
- Riegel
- 28
- Riegelkopf
- 29
- Riegelschwanz
- 30
- Langlochausnehmung
- 33
- Zusatzfalle
- 34
- Zusatzriegel
- 35
- Schieber
- 36
- Wechselhebel
- 37
- Mitnehmerstift
- 38
- Langloch
- 41
- Anschlag
- 42
- Feder
- 51
- Hebel
- 52
- Feder
- 52'
- Schenkel
- 52"
- Schenkel
- 53
- Schlossblech
- 54
- Bolzen
- 55
- Lappen
- 56
- Zapfenverlängerung
- 57
- Kulisse
- 58
- Freimachung
- 59
- Lage
- 60
- Erweiterungsbereich
- 62
- Lage
- 63
- Bereich
- 64
- Rückschlussrichtung
- A
- Lage
- B
- Lage
1. Treibstangenverschluss mit einem Riegel (27) und Falle (4) aufweisendem Hauptschloss
(2) und einen Zusatzriegel (34) und eine Zusatzfalle (33) aufweisendem Zusatzschloss
(3), wobei der Riegel (27) und der Zusatzriegel (34) durch Schlüsselbetätigung synchron
schliessbar und die Falle (4) und die Zusatzfalle (33) durch Drückernuss- oder Schlüsselbetätigung
synchron zurückziehbar sind, wobei die Fallenbetätigung des Zusatzschlosses (3) über
eine Treibstange (26') erfolgt, der im Hauptschloss (2) ein Schieber (26) zugeordnet
ist, der durch die Schlüsselbetätigung mittels eines Getriebes (23) verlagerbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Drückernuss (6) über einen Nussarm (6") mit einem Mitnehmer (15) in der zurückgeschlossenen
Riegelstellung bei Drückerbetätigung zusammenwirkt und dass in der vorgeschlossenen
Riegelstellung der Mitnehmer (15) außerhalb des Wirkbereichs des Nussarms (6") liegt.
2. Treibstangenverschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wechselarm (7) als zweiarmiger schwenkbarer Hebel ausgebildet ist, dessen erster
Arm (9) der Falle (4) zugeordnet ist und dessen zweiter Arm (14) dem Schieber (26)
über den Mitnehmer (15) zuordnenbar ist.
3. Treibstangenverschluss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (15) an einem schwenkbar am Schieber (26) gelagerten Hebel (51) angebracht
ist, der abhängig von der Lage des Schiebers (26) in zumindest zwei Lagen (59, 62)
liegt, wobei der Mitnehmer (15) in der ersten Lage (59) des Hebels (51) innerhalb
des Schwenkbereichs des Nussarms (6") liegt und in der zweiten Lage (62) außerhalb
des Schwenkbereiches.
4. Treibstangenverschluss nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (51) in eine Mitnahmestellung federbelastet ist.
5. Treibstangenverschluss nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (51) mittels eines Mitnehmers in eine ortsfeste Kulisse (57) eingreift,
welche bei einem Verschieben des Hebels (51) die Schwenkbewegung bewirkt.
6. Treibstangenverschluss nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (15) ein Zapfen und der Kulissenfolger eine Zapfenverlängerung (56)
des Anschlags ist.
7. Treibstangenverschluss nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulisse (57) in einem Schlossblech (53) angebracht ist.
8. Treibstangenverschluss nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kulissenfolger eine Freimachung (58) in dem Schieber (26) durchgreift.
9. Treibstangenverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (15) dem Wechselarm (7) in einer V-förmigen Aufnahme (16) zuordnenbar
ist.
10. Treibstangenverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (26) bei der Schlüsselbetätigung mittels eines Getriebes (23) verlagert
wird, welches an einem Zahnsegment (25) des Schiebers (26) angreift, wobei das Zahnsegment
(25) relativ zu dem Schieber (26) verschiebbar ist.