[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kühlmittelpumpe zur Förderung eines Kühlmittels,
insbesondere für den Einsatz im Kühlkreislauf des Verbrennungsmotors von Kraftfahrzeugen.
[0002] Kühlmittelpumpen für den Kühlkreislauf von Verbrennungsmotoren von Kraftfahrzeugen
wurden bislang überwiegend durch einen Keilriemen angetrieben, der mit dem Abtrieb
des Verbrennungsmotors in einer Antriebsverbindung steht. Solche Kühlmittelpumpen
besaßen keine eigenständige Antriebseinheit, was zwar den Aufbau einfach hielt, jedoch
gleichzeitig den Nachteil mit sich brachte, dass die Förder- und Kühlleistung der
Kühlmittelpumpe direkt abhängig von der Drehzahl des Verbrennungsmotors war. Um auch
bei niedrigen Drehzahlen einen ausreichenden Kühlmitteltransport zu gewährleisten,
musste die Kühlmittelpumpe großzügig dimensioniert werden, was bei hohen Drehzahlen
regelmäßig eine zu starke Kühlmittelförderung zur Folge hatte. Die Baugröße der Kühlmittelpumpe
war damit unnötig groß und der Wirkungsgrad schlecht. Außerdem wird durch dieses Antriebsprinzip
die Einbaulage der Kühlmittelpumpe vorgeschrieben, womit konstruktive Beschränkungen
für den Gesamtaufbau der Motoranlage entstehen. Ein weiterer Nachteil solcher Keilriemen
getriebener Kühlmittelpumpen besteht darin, dass das Kühlmittel auch sofort nach dem
Kaltstart des Verbrennungsmotors transportiert wird, was zu diesem Zeitpunkt jedoch
unerwünscht ist, da sich auf diese Weise die Zeitspanne bis zum Erreichen der optimalen
Betriebstemperatur des Verbrennungsmotors vergrößert.
[0003] In jüngerer Vergangenheit wurden zur Vermeidung dieser Nachteile bereits Kühlmittelpumpen
eingesetzt, die eine eigene Antriebseinheit aufweisen und damit unabhängig von der
Drehzahl des Verbrennungsmotors arbeiten. Üblicherweise ist die Antriebseinheit durch
einen Gleichstrommotor gebildet.
[0004] Aus der
DE 196 46 617 A1 ist eine Kühlmittelpumpe mit elektronisch kommutiertem Elektromotor bekannt. Der
Statorraum und der Rotorraum der Antriebseinheit dieser Pumpe sind hermetisch getrennt,
wobei der Rotor in der geförderten Kühlflüssigkeit läuft. Der Rotor ist als Scheibenläufer
ausgebildet, sodass der zwischen Rotor und Stator ausgebildete Luftspalt senkrecht
zur Drehachse verläuft. Daraus ergeben sich ungünstige Abmessungen des Rotors, die
bei hohen Drehzahlen zu einem schlechten Wirkungsgrad der Kühlmittelpumpe führen.
Eine Drehzahlregelung dieser Kühlmittelpumpe ist nicht beschrieben.
[0005] Aus der
DE 199 34 382 A1 ist ebenfalls eine Flüssigkeitspumpe bekannt, welche eine eigene Antriebseinheit
besitzt. Der Stator der Antriebseinheit ist als Klauenpolstator ausgeführt und um
den innen laufenden Rotor angeordnet. Der Stator besitzt eine bipolare Wicklung, um
durch abwechselnde Ansteuerung ein Magnetfeld mit alternierender Polung auszubilden.
[0006] In der
DE 44 11 960 A1 ist ein elektronisch kommutierter Elektromotor beschrieben, welcher für Standheizungen
eingesetzt werden soll und dafür eine hermetische Trennung von Elektromotor und Rotorkammer
anstrebt. In einer ersten Kammer eines Gehäuses ist ein Ständerpaket angeordnet, dessen
elektrische Anschlüsse durch einen die Kammer hermetisch abschließenden Steckerdeckel
nach außen geführt sind. Der Stator ist zur Lagefixierung auf eine Gehäusezapfen aufgeschoben
und mit einer Schraube axial gehalten. In einer zweiten Kammer befindet sich ein glockenförmiger
Rotor, welcher die erste Kammer umgreift, sodass der Motor als Außerläufer aufgebaut
ist. Probleme bereitet bei dieser Bauform sowohl die dauerhaft dichte Durchführung
der elektrischen Anschlüsse als auch die exakte Ausrichtung des Stators im Gehäuse
und in Relation zum Rotor. Demzufolge muss zum Toleranzausgleich ein größerer Luftspalt
vorgesehen werden, wodurch sich die vom Motor bereitgestellte Leistung, d.h. der Wirkungsgrad
der Pumpe, deutlich verringert.
[0007] Ein weiterer wesentlicher Nachteil der bisher verwendeten Kühlmittelpumpen mit eigener
Antriebseinheit besteht darin, dass entweder keine Drehzahlsteuerung möglich ist oder
diese durch eine Spannungsregelung ausgeführt werden muss. Bei einer derartigen Drehzahlsteuerung
sinkt der Wirkungsgrad drastisch und die gewünschten Drehmomente werden bei niedrigeren
Drehzahlen nicht mehr erreicht.
[0008] Generell sind aus dem Stand der Technik auch so genannte Direktantriebe bekannt,
die eine Aktiveinheit und eine Passiveinheit aufweisen. Die Aktiveinheit umfasst eine
oder mehrere elektrische Wicklungen, welche von einer Steuereinheit angesteuert werden,
um ein wanderndes Magnetfeld zu erzeugen. Einer Lauffläche der Aktiveinheit liegt
eine Lauffläche der Passiveinheit gegenüber, die eine magnetische Zahnteilung und
einen Eisenrückschluss besitzt. Üblicherweise umfasst die Passiveinheit Permanentmagnete
und einen Eisenrückschluss, wobei auch Ausführungsformen bekannt sind, bei denen die
Permanentmagnete zur Erzeugung einer permanenten Erregung in die Aktiveinheit verlagert
sind. Für den Betrieb eines Direktantriebs wird üblicherweise eine präzise Positionsermittlung
und eine aufwendige Regelung benötigt. Direktantriebe kommen normalerweise als Präzisionsantriebe
zum Einsatz, da sich nur in derartigen Anwendungen der erhöhte Steuerungsaufwand rechtfertigt.
[0009] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine verbesserte Kühlmittelpumpe
bereitzustellen, welche die Nachteile der antriebslosen Kühlmittelpumpen vermeidet,
eine einfache und preiswerte Konstruktion aufweist, hohe Standzeiten besitzt und eine
Drehzahlregelung ermöglicht.
[0010] Diese Aufgabe wird durch eine Kühlmittelpumpe gelöst, deren Merkmale im beigefügten
Anspruch 1 angegeben sind.
[0011] Eine solche Kühlmittelpumpe besitzt in an sich bekannter Weise eine Pumpeneinheit
mit einem Pumpenrad sowie einer Pumpkammer mit Sauganschluss und Druckanschluss. Außerdem
ist eine Antriebseinheit vorgesehen, die einen elektromotorischen Direktantrieb aufweist,
welcher eine Aktiveinheit mit mindestens einer elektrischen Wicklung als Stator sowie
eine permanenterregte Passiveinheit als Rotor besitzt. Die erfindungsgemäße Kühlmittelpumpe
zeichnet sich weiterhin dadurch aus, dass der Rotor innerhalb der Pumpeneinheit -
also im zu fördernden Kühlmittel - angeordnet ist, während der Stator außerhalb der
Pumpeneinheit liegt.
[0012] Rotor und Stator sind zylinderförmig ausgebildet und konzentrisch zueinander angeordnet.
Der zwischen Rotor und Stator ausgebildete Luftspalt verläuft axial, also parallel
zur Drehachse, und wird vom Kühlmittel durchströmt. Das Pumpenrad der Pumpeneinheit
ist am Rotor befestigt oder einstückig mit diesem ausgebildet und axial zu dessen
Drehachse ausgerichtet. Der Rotor erstreckt sich in einer Rotorhülse, welche sich
an die Pumpkammer anschließt, sodass das Kühlmittel auch die Rotorhülse durchströmen
kann. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass der Rotor unmittelbar vom Kühlmittel
gekühlt wird und dass vermittelt über den kühlmitteldurchströmten Luftspalt auch die
vorwiegend im Stator entstehende Verlustwärme gut abgeführt werden kann.
[0013] Der Rotor ist als Außenläufer ausgebildet, während der Stator in einer Statorhülse
angeordnet ist, welche sich konzentrisch innerhalb der Rotorhülse erstreckt. Die Abdichtung
der Rotorhülse gegenüber der Pumpeneinheit ist dadurch besonders einfach möglich.
Außerdem gestaltet sich die Lagerung des Rotors einfach, beispielsweise durch eine
in der Statorhülse befestigte Achse, auf welcher der Rotor drehbar gelagert ist.
[0014] Es ist festzuhalten, dass der für den Antrieb der Kühlmittelpumpe verwendete Direktantrieb
keinen hohen Präzisionsanforderungen unterliegt, sodass die Positionsermittlung des
Rotors (Passiveinheit) mit einfachen Mitteln erfolgen kann, beispielsweise durch Hall-Sensoren.
Abweichend von der üblichen Steuerung eines Direktantriebs ist es für diesen Anwendungsfall
sogar ausreichend, wenn die Kommutierung ohne Sensor erfolgt. Die Rotorlageidentifikation
für die Kommutierung erfolgt in diesem Fall über Algorithmen, welche die Spannungsinduzierung
oder Induktivitätsänderung der Spulensysteme im Primärteil (hier Stator) bei Lageveränderung
der Magnete im Luftspalt auswerten; man spricht dann von sensorloser Kommutierung.
In diesem Fall werden somit keinerlei Sensoren zur Steuerung der Kommutierung benötigt.
Natürlich lassen sich auch bekannte Steuerungen für Direktantriebe mit höheren Präzisionsanforderungen
verwenden.
[0015] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Pumpenrad an der zur Pumpkammer gerichteten
Stirnseite des Rotors befestigt bzw. dort einstückig angeformt und axial mit dessen
Drehachse ausgerichtet. Diese Bauform hat den Vorteil, dass der Durchmesser des Pumpenrades
klein gehalten werden kann, sodass die dynamischen Reibungsverluste bei hohen Drehzahlen
klein bleiben. Bei einer abgewandelten Ausführungsform ist es aber auch möglich, das
Pumpenrad derart als Bestandteil des Rotors auszubilden, dass die Radschaufeln am
Umfang des Rotors angebracht werden. Diese Bauform eignet sich, wenn eine kurze Gesamtbaulänger
der Kühlmittelpumpe benötigt wird und die Drehzahlen vergleichsweise niedrig sind.
[0016] Die Statorhülse kann als eigenständiges Bauteil ausgebildet sein oder einstückig
mit dem Vergussmaterial des Stators geformt werden. Insbesondere bei größeren Bauformen
und hohen Drehmomenten kann es vorteilhaft sein, die Rotorachse durch die Statorhülse
hindurchzuführen und in den Stator hinein zu verlängern, um sie dort weitergehend
zu befestigen. Auf diese Weise können von der Achse größere Biegemomente aufgenommen
werden. Weiter ist dadurch sichergestellt, dass die Achse wirklich axial zum Statorblechpaket
verläuft. Wenn das Rotorlager (z.B. Buchse oder Kugellager) konzentrisch im Rotor
angeordnet ist, liegt der Luftspalt (zwischen Rotor und Stator) ebenfalls konzentrisch
zur Mittelachse des Stators.
[0017] Weiterhin kann die Lagerung des Rotors verändert werden, beispielsweise indem auf
die Rotorachse ganz verzichtet wird und die Lagerung durch ein hydrodynamisches Lager
erfolgt, welches sich im Luftspalt zwischen Rotor und Stator unter Zuhilfenahme des
dort strömenden Kühlmittels aufbaut. Dabei können in an sich bekannter Weise Profilierungen
am Rotor bzw. der Rotorhülse und/oder der Statorhülse vorgesehen sein, um die Stabilität
des hydrodynamischen Lagers auch bei kleineren Drehzahlen zu sichern.
[0018] Es ist bekannt, dass gerade bei höheren Drehzahlen in der Pumpkammer axial gerichtete
Zugkräfte auf das Pumpenrad einwirken, die sich aus den Strömungsverhältnissen in
der Pumpkammer ergeben. Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, dass bereits bei einem
minimalen Versatz zwischen Rotor und Stator in axialer Richtung magnetische Zugkräfte
auftreten, die dieser Strömungszugkraft entgegenwirken. Aufgrund der zwischen Rotor
und Stator wirkender Magnetkräfte ist der Rotor bestrebt, eine Position einzunehmen,
bei der die in Achsrichtung wirkenden Magnetkräfte gleich Null sind. Dieser Effekt
kann dazu genutzt werden, den Rotor gegen eine zu starke axiale Verschiebung zu sichern.
Ebenso ist es möglich, einen Zwangsversatz in axialer Richtung vorzusehen, sodass
auf den Rotor in Achsrichtung immer eine Vorspannung ausgeübt wird, welche der Strömungszugkraft
entgegenwirkt. Ergänzend zu diesen Maßnahmen können mechanische Sicherungselemente
vorgesehen sein, welche den Rotor in der gewünschten axialen Position halten bzw.
gegen eine übermäßige axiale Verschiebung sichern.
[0019] Es ist vorteilhaft, wenn die Platine, auf welcher die elektronische Steuereinheit
der Kühlmittelpumpe angeordnet ist, an der dem Kühlmittel abgewandten Seite der Statorhülse
befestigt wird. Auf diese Weise kann Verlustwärme vom Kühlmittel abtransportiert werden.
[0020] Weitere Vorteile, Einzelheiten und Weiterbildungen ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, unter Bezugnahme auf
die Zeichnungen. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine vereinfachte Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Kühlmittelpumpe.
[0021] Fig. 1 zeigt in einer vereinfachten Schnittansicht eine erfindungsgemäße Kühlmittelpumpe,
wobei nur die wichtigsten Bauteile dargestellt sind. Die Pumpeneinheit der Kühlmittelpumpe
besitzt ein Pumpenrad 01 mit mehreren Radschaufeln 02. Das Pumpenrad 01 ist in einer
Pumpkammer 03 angeordnet, die einen Sauganschluss 04 und einen Druckanschluss 06 aufweist.
Bei einer Rotation des Pumpenrads 01 wird über angeschlossene Leitungen (nicht dargestellt)
Kühlmittel über den Sauganschluss 04 in die Pumpkammer 03 eingesaugt und mit erhöhtem
Druck am Druckanschluss 06 ausgegeben. Die Fördermenge kann über die Drehzahl des
Pumpenrads verändert werden, welche sich mit einer angeschlossenen Steuereinheit (nicht
gezeigt) einstellen lässt.
[0022] Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist das Pumpenrad 01 integral mit einem
Rotor 07 ausgebildet, der als Außenläufer eines elektromotorischen Direktantriebs
konfiguriert ist. Die Antriebseinheit der Kühlmittelpumpe umfasst neben dem Rotor
07 einen Stator 08, der in bekannter Weise einen Wickelkörper und einen oder mehrere
elektrische Wicklungen besitzt. Der Rotor 07 besitzt einen Eisenrückschluss 09 sowie
zahlreiche Permanentmagnete 11, die am Umfang des Eisenrückschlusses 09 angeordnet
sind und die Pole des Rotors bilden. Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Permanentmagnete
11 und der Eisenrückschluss 09 in das Material des Rotors 07 eingespritzt sind. Damit
werden Montageschritte eingespart und durch die enge magnetische Kopplung ist eine
Leistungssteigerung erzielbar. Die Magnetpole können bei abgewandelten Ausführungsformen
auch ohne Rückschluss der einzelnen Magnetpole (Einzelmagnet) ausgeführt werden. Ebenso
ist eine Ausführung des zylindrischen Rotors als Spritzgussteil, bestehend aus kunststoffgebundenem
Magnetmaterial möglich.
[0023] Die Rotorpole liegen der elektrischen Wicklung des Stators 08 gegenüber, wobei dazwischen
ein axial verlaufender Luftspalt 12 verbleibt, der die Drehung des Rotors gestattet.
Der Rotor 07 ist in einem als Rotorhülse 13 geformten Gehäuseabschnitt positioniert,
wobei das geförderte Kühlmittel aus der Pumpkammer 03 ungehindert in die Rotorhülse
13 und damit auch in den Luftspalt 12 einströmen kann, um von den umströmten Bauteilen
Wärme abzuführen.
[0024] Demgegenüber befindet sich der Stator 08 in einer Statorhülse 14, die flüssigkeitsdicht
gegenüber der Rotorhülse und der Pumpkammer abgedichtet ist. Kühlmittel kann somit
nicht an die elektrische Wicklung des Stators 08 gelangen, sodass keine besonderen
Isolationsmaßnahmen notwendig sind. Der Stator 08 ist zweckmäßigerweise durch Umspritzen
mit Kunststoff in der Statorhülse 14 unlösbar befestigt. Die Statorhülse 14 kann durch
einen einzigen Verfahrensschritt um den Stator herum gespritzt werden oder der Stator
wird in einer vorgefertigten Hülse eingegossen. Damit entfallen zusätzliche Befestigungsmittel
und eine exakte Positionierung des Stators in Bezug auf die Statorhülse wird herstellerseitig
gewährleistet. Gerade beim Umspritzen des Stators zur Ausbildung der Statorhülse lassen
sich geringe Wandstärken erzeugen, wodurch der Luftspalt zwischen Stator 08 und Rotor
07 klein gehalten werden kann.
[0025] Stator, Statorhülse, Rotor und Rotorhülse sind im Wesentlichen zylinderförmig ausgestaltet
und konzentrisch zueinander angeordnet. Die in der Figur eingezeichnete Symmetrieachse
16 liegt somit in der Drehachse des Rotors.
[0026] Für die Lagerung des Rotors ist eine Rotorachse 17 vorgesehen, die sich durch das
Pumpenrad 01 erstreckt und an der Stirnseite der Statorhülse 14 befestigt ist. Wenn
höhere Biegemomente aufgenommen werden müssen, kann sich die Rotorachse 17 bis in
den Stator 08 erstrecken und/oder bis zu einer Bodenplatte 18 verlaufen, um dort nochmals
befestigt zu werden. Die Befestigung der Rotorachse 17 im Blechpaket des Stators ermöglicht
die Aufnahme großer Kräfte.
[0027] Für eine reibungsarme Rotation ist auf der Rotorachse 17 ein Lager 19 vorgesehen,
beispielsweise ein Wälzlager oder ein Gleitlager. Vorzugsweise ist die Rotorachse
17 drehfest mit der Statorhülse 14 verbunden, um Abdichtungsprobleme an dieser Verbindungsstelle
zu vermeiden. Am freien Ende der Rotorachse 17 kann ein Sicherungselement (nicht gezeigt)
vorgesehen sein, um eine axiale Verschiebung des Rotors und des Pumpenrads zu verhindern.
[0028] Der Stator 08 grenzt vorzugsweise unmittelbar die Bodenplatte 18 an, die ihrerseits
ein Gehäuse 22 der Kühlmittelpumpe bodenseitig verschließt. Damit ist die Statorhülse
14 gegenüber dem Kühlmittel abgedichtet und das Gehäuse 22 ist flüssigkeitsdicht verschlossen.
Die das Gehäuse 22 bildenden Teile werden vorzugsweise miteinander verklebt oder verschweißt,
um ohne zusätzliche Dichtmittel eine flüssigkeitsdichte Verbindung zu erzielen.
[0029] Die elektrische Wicklung des Stators wird über eine Anschlussleitung 23 versorgt.
Die Antriebseinheit ist in an sich bekannter Weise als elektromagnetischer Direktantrieb
aufgebaut. Die Steuerungsprinzipien für solche Direktantriebe sind dem Fachmann bekannt,
sodass auf eine ausführliche Beschreibung verzichtet werden kann.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 01 -
- Pumpenrad
- 02 -
- Radschaufeln
- 03 -
- Pumpenkammer
- 04 -
- Sauganschluss
- 05 -
- -
- 06 -
- Druckanschluss
- 07 -
- Rotor
- 08 -
- Stator
- 09 -
- Eisenrückschluss
- 10 -
- -
- 11 -
- Permanentmagnete
- 12 -
- Luftspalt
- 13 -
- Rotorhülse
- 14 -
- Statorhülse
- 15 -
- -
- 16 -
- Symmetrieachse/Drehachse
- 17 -
- Rotorachse
- 18 -
- Bodenplatte
- 19 -
- Lager
- 20 -
- -
- 21 -
- -
- 22 -
- Gehäuse
- 23 -
- Anschlussleitung
1. Kühlmittelpumpe zur Förderung eines Kühlmittels, umfassend
- eine Pumpeneinheit mit einem Pumpenrad (01) sowie einer Pumpkammer (03) mit Sauganschluss
(04) und Druckanschluss (06);
- eine Antriebseinheit, die einen elektromotorischen Direktantrieb aufweist, welcher
eine Aktiveinheit mit einer elektrischen Wicklung als Stator (08) sowie eine Passiveinheit
als Rotor (07) besitzt;
wobei der als Außenläufer gestaltete Rotor (07) innerhalb und der Stator (08) außerhalb
der Pumpeneinheit angeordnet sind; wobei Rotor (07) und Stator (08) zylinderförmig
ausgebildet und unter Belassung eines axial verlaufenden Luftspalts (12) konzentrisch
zueinander angeordnet sind;
wobei der Luftspalt (12) vom Kühlmittel durchströmt wird;
wobei das Pumpenrad (01) am Rotor (07) axial mit dessen Drehachse (16) ausgerichtet
befestigt ist; wobei sich der Rotor (07) in einer Rotorhülse (13) erstreckt, welche
sich an die Pumpkammer (03) anschließt; und wobei der Stator (08) in einer Statorhülse
(14) angeordnet ist, welche konzentrisch innerhalb der Rotorhülse (13) positioniert
und gegenüber dieser abgedichtet ist.
2. Kühlmittelpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Pumpenrad (01) an einer Stirnseite des Rotors (07) axial mit dessen Drehachse
(16) ausgerichtet befestigt ist.
3. Kühlmittelpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Pumpenrad (01) durch Radschaufeln (02) gebildet ist, welche am Umfang des Rotors
(07) angebracht sind.
4. Kühlmittelpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Statorhülse (14) unmittelbar an den Stator (08) angeformt ist.
5. Kühlmittelpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (07) an seiner dem Pumpenrad (01) zugewandten Stirnseite auf einer Rotorachse
(17) drehbar gelagert ist, welche in der Statorhülse (14) befestigt ist.
6. Kühlmittelpumpe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotorachse (17) in den Stator (08) hinein oder durch diesen hindurch axial verlängert
und dort im Blechpaket des Stators (08) befestigt ist.
7. Kühlmittelpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (07) zahlreiche Permanentmagnete (11) und einen Eisenrückschluss (09) umfasst,
welche in das Material des Rotors (07) eingespritzt sind.
8. Kühlmittelpumpe nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Rotorachse (17) durch das Pumpenrad (01) erstreckt, und dass an ihr ein
Sicherungselement vorgesehen ist, welches das Pumpenrad (01) und den Stator (08) gegen
axiale Verschiebung sichert.
9. Kühlmittelpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (07) ausschließlich durch ein hydrodynamisches Lager gelagert ist, welches
sich mithilfe des Kühlmittels im Luftspalt (12) ausbildet.
10. Kühlmittelpumpe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilität und Lage des hydrodynamischen Lagers durch Profilierungen im Rotor
(07), in der Rotorhülse (13) und/oder der Statorhülse (14) bestimmt sind.
11. Kühlmittelpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (07) mit einem axialen Versatz zum Stator (08) angeordnet ist, sodass im
montierten Zustand eine magnetische Anziehungskraft in axialer Richtung zwischen Rotor
(07) und Stator (08) bestehen bleibt, welche entgegen der vom strömenden Kühlmittel
auf das Pumpenrad (01) ausgeübten Zugkraft wirkt.
12. Kühlmittelpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Sensor umfasst, welcher ein drehzahlabhängiges Sensorsignal liefert.
13. Kühlmittelpumpe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass sie weiterhin eine Steuereinheit umfasst, welche das drehzahlabhängige Sensorsignal
und eine Stellgröße empfängt und die Drehzahl des Rotors (07) steuert.
14. Kühlmittelpumpe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit auf einer Platine angeordnet ist, die auf der dem Kühlmittel abgewandten
Seite der Statorhülse (14) befestigt ist, um Verlustwärme über die Statorhülse (14)
an das Kühlmittel abzuführen.
15. Kühlmittelpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass sie für den Einsatz im Kühlkreislauf eines Verbrennungsmotors konfiguriert ist.