[0001] Die Erfindung betrifft ein Kreiselpumpenaggregat mit den im Oberbegriff des Anspruchs
1 angegebenen Merkmalen.
[0002] Kreiselpumpenaggregate dieser Art, bei welchen der Rotor durch ein Spaltrohr vom
Stator getrennt ist, werden zahlreich eingesetzt, beispielsweise als Heizungsumwälzpumpen,
als Zirkulationspumpen und dergleichen. Bei derartigen Pumpen zählt es zum Stand der
Technik, das Spaltrohr als Spaltrohrtopf, das Motorgehäuse durchsetzend, auszubilden.
Der Topfboden ist dabei entweder einstückig mit dem Spaltrohr ausgeformt oder als
gesondertes Bauteil, beispielsweise als Verschlussstopfen gebildet, der typischerweise
von der Außenseite des Motors zugänglich ist, so dass auch in montiertem Zustand der
Pumpe der Stopfen entfernt und beispielsweise ein blockierter Rotor durch manuellen
Eingriff gelöst werden kann. Zur Pumpe hin ist das Spaltrohr flanschartig ausgebildet.
Die Befestigung erfolgt typischerweise zwischen Motor und Pumpengehäuse unter Einschluss
dieses Flansches. Dabei wird das Motorgehäuse mit Schrauben am Pumpengehäuse befestigt,
so dass der Flansch des Spaltrohres und ggf. vorgesehene Dichtungen dazwischen fest
und dicht eingespannt werden. Ein solches Kreiselpumpenaggregat wird beispielsweise
von der Anmelderin unter der Typenbezeichnung "Grundfos UP-Serie 100" angeboten. Es
handelt sich hierbei um eine Inline-Pumpe, bei welcher Motorgehäuse, Spaltrohr und
Pumpengehäuse in der vorbeschriebenen Weise miteinander verbunden sind.
[0003] Diese Bauart hat sich bestens bewährt. Wenn allerdings am Motor oder an der Motorelektronik
ein Defekt auftritt, so ist der gesamte Motorkopf bis hin zum Pumpenlaufrad auszutauschen,
wobei selbst dann, wenn die Pumpe unter Eingliederung von Absperrhähnen eingebaut
ist, trotz Verschluss derselben beim Ausbau ein gewisser Flüssigkeitsaustritt nicht
zu vermeiden ist. Ein solcher Flüssigkeitsaustritt ist jedoch insbesondere bei modernen
Pumpen, welche häufig weitaus komplexere Motorelektronik als das vorgenannte Modell
aufweisen, unerwünscht. In jedem Falle ist ein solcher Aus-/Einbau vergleichsweise
aufwändig und teuer und kann zu Komplikationen führen.
[0004] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes
Kreiselpumpenaggregat so auszubilden, dass die vorgenannten Nachteile vermieden werden,
insbesondere der Motor, die Motorelektronik oder zumindest ein Teil des Motors einfach
und unkompliziert ausgetauscht werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung.
[0006] Das erfindungsgemäße Kreiselpumpenaggregat weist ein ein Pumpenlaufrad aufnehmendes
Pumpengehäuse auf sowie ein einen Stator aufnehmendes Motorgehäuse. Es weist weiterhin
ein Spaltrohr auf, in dem ein mit dem Pumpenlaufrad antriebsverbundener Rotor angeordnet
ist, wobei gemäß der Erfindung das Spaltrohr unabhängig vom Motorgehäuse am Pumpengehäuse
befestigt ist.
[0007] Grundgedanke der vorliegenden Erfindung ist es somit, das Spaltrohr selbst am Pumpengehäuse
zu befestigen, um auf diese Weise den flüssigkeitsführenden Teil des Pumpenaggregats
quasi als eine Montage- und Baueinheit auszubilden, wobei die andere Montageeinheit
oder die anderen Montageeinheiten, welche typischerweise den Stator, aber auch die
weitere Motorelektronik, insbesondere Frequenzumrichter, Anschlüsse, Schalter, Anzeigen
und dergleichen umfassen kann/können, zu einer weiteren Montageeinheit zusammenzufassen
sind, die unabhängig von der anderen Montage- und Baueinheit handhabbar ist, so dass
im Reparatur- oder Wartungsfall letztere Montageeinheit entfernt werden kann ohne
die Gefahr eines Flüssigkeitsaustritts besteht und ohne dass pumpenseitig irgendwelche
Vorkehrungen zu treffen sind.
[0008] Dadurch, dass das Spaltrohr unabhängig vom Pumpengehäuse am Motorgehäuse befestigt
ist, ist der flüssigkeitsführende Teil des Aggregats vom elektrischen Teil unabhängig
handhabbar. Dabei ist unter Spaltrohr im Sinne der vorliegenden Erfindung nicht nur
das Spaltrohr im eigentlichen Sinne, also der Rohrabschnitt zwischen Rotor und Stator
zu verstehen, sondern das gesamte, das eigentliche Spaltrohr umfassende Bauteil, also
den Spaltrohrtopf einschließlich der Wandung, welche das Pumpengehäuse zum Motor hin
abdeckt.
[0009] Vorteilhaft weist das Spaltrohr einen Flansch auf, mit dem es an der zum Motor weisenden
Seite des Pumpengehäuses anschließt und mit dem es am Pumpengehäuse vorzugsweise schraubbefestigt
ist. Dieser am Spaltrohr vorgesehene Flansch dient zur Befestigung des Spaltrohrs
am Pumpengehäuse und bildet die zum Motorgehäuse weisende Wandung des Pumpengehäuses.
Dieser Flansch ist dichtend mit dem Pumpengehäuse verbunden, so dass bei endseitig
verschlossenem Spaltrohr, sei es in Form eines Spaltrohrtopfes oder in Form eines
endseitigen Verschlussstopfens, dieses Spaltrohr mit Flansch den Stator und die ggf.
im Bereich des Motorgehäuses angeordnete Motorelektronik gegenüber der Förderflüssigkeit
der Pumpe abschirmt. Da der Flansch am Pumpengehäuse befestigt, typischerweise schraubbefestigt
ist, kann das Motorgehäuse vom Pumpengehäuse entfernt werden, ohne das Pumpengehäuse
öffnen zu müssen.
[0010] Das Spaltrohr kann aus Metall oder Kunststoff bestehen, ist vorteilhaft als Tiefziehteil
aus Blech gefertigt, wobei der Flansch einstückig mit dem Spaltrohr ausgeformt sein
kann. Um einerseits die axiale Erstreckung des Spaltrohres und andererseits die radiale
Erstreckung des Flansches fertigungstechnisch nicht zu sehr zu limitieren, kann es
gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorteilhaft sein, Spaltrohr und Flansch aus
zwei Formteilen, vorzugsweise aus entsprechend geformten Blechen herzustellen. Diese
Bleche werden umlaufend und dicht miteinander verbunden, beispielsweise durch eine
umlaufende Schweißnaht, durch Kleben, Rollen oder dergleichen.
[0011] Die Formteile können aneinander stoßend oder überlappend verbunden sein. Besonders
vorteilhaft ist es, wenn jedes der Formteile einen parallel zum zylindrischen Teil
des Spaltrohrs angeordneten und umlaufenden Abschnitt aufweist und diese umlaufenden
Abschnitte der Formteile aneinander anliegen, vorzugsweise dort umlaufend miteinander
verschweißt sind und eine Versteifungsrippe bilden. Zum einen ist die Schweißung im
Bereich dieser Rippe fertigungstechnisch besonders einfach, zum anderen bildet die
Rippe ein Versteifungsbauteil des Flansches, so dass dieser dünnwandiger ausgestaltet
werden kann.
[0012] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das Spaltrohr an seinem
vom Laufrad abgewandten Ende eine Aufnahme für einen Verschlusskörper auf, wobei diese
Aufnahme vorzugsweise umlaufend mit dem Spaltrohr verschweißt ist. Derartige Verschlusskörper
am motorseitigen Ende des Spaltrohrs dienen dazu, das Spaltrohr entlüften zu können
oder einen blockierten Rotor durch manuellen Eingriff zu lösen. Der in diesem Bereich
vorgesehene Verschlussstopfen muss zuverlässig dicht sein, weshalb es vorteilhaft
ist, hier ein gesondertes Aufnahmebauteil vorzusehen, welches eine Dichtfläche zum
Verschlussstopfen hin aufweist und das beispielsweise ein Gewinde aufnehmen kann,
um mit dem Verschlussstopfen eine formschlüssige Verbindung einzugehen. Da das Spaltrohr
möglichst dünnwandig ausgebildet sein sollte, ist es zweckmäßig, eine solche Aufnahme
als gesondertes Bauteil auszubilden und dann mit dem motorseitigen Ende des Spaltrohres
zu verbinden, beispielsweise durch eine umlaufende Schweißnaht.
[0013] Vorteilhaft ist das Motorgehäuse mit dem daran befindlichen Stator lösbar an der
aus Spaltrohr und Pumpengehäuse gebildeten Einheit befestigt, so dass dieses in Richtung
des Spaltrohrs axial nach Lösen der Befestigung entfernt bzw. ausgetauscht werden
kann.
[0014] Bei dem erfindungsgemäßen Kreiselpumpenaggregat kann die Motorelektronik oder zumindest
ein Teil der Motorelektronik vorteilhaft zwischen dem Stator und dem Pumpengehäuse
das Spaltrohr umgebend angeordnet sein. Dabei kann die Motorelektronik im Motorgehäuse
oder in einem gesonderten, mit dem Pumpengehäuse verbindbaren Elektronikgehäuse angeordnet
sein. Diese Anordnung ist besonders vorteilhaft, da sich dadurch eine äußerst kompakte
Bauweise des Aggregats ergibt und auf die sonst übliche Anordnung in dem stirnseitig
oder umfänglich am Motorgehäuse angeordneten Klemmenkasten vollständig verzichtet
werden kann. Die Netzanschlüsse können dann vorteilhaft parallel zur Laufradachse
an der Außenseite des Motorgehäuses herausgeführt sein. Diese Anordnung der Motorelektronik
erlaubt darüber hinaus wahlweise die Kühlung über das Pumpen- oder über das Motorgehäuse
bzw. durch freie Konvektion.
[0015] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind am Spaltrohr Befestigungsmittel vorgesehen,
welche das Motorgehäuse am Pumpengehäuse festlegen. Diese Befestigung eignet sich
für das erfindungsgemäße Kreiselpumpenaggregat in besonderer Weise, da das Motorgehäuse
unabhängig vom Spaltrohr vom Pumpengehäuse lösbar ist.
[0016] Dabei kann die Befestigung besonders vorteilhaft über eine nahe dem motorseitigen
Ende des Spaltrohrs vorgesehene umlaufende Nut erfolgen, in welche mindestens eine
Rastnase einer endseitigen Platte eingreift, die so angeordnet und ausgebildet ist,
dass sie das Motorgehäuse zwischen Platte und Pumpengehäuse einspannt. Dies hat weiterhin
den Vorteil, dass zum Entfernen des Motorgehäuses vom Pumpengehäuse lediglich diese
typischerweise am freien Ende des Motors gut zugängliche Platte entfernt werden muss,
um das Motorgehäuse, also den Stator und ggf. die zwischen Stator und Pumpengehäuse
angeordnete Motorelektronik entfernt werden kann. Diese Platte ist vorteilhaft als
Typenschild des Aggregats ausgebildet oder trägt dieses.
[0017] Um zu verhindern, dass das Motorgehäuse sich auf dem Spaltrohr dreht, ist gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung eine Verdrehsicherung zwischen Pumpengehäuse und Motorgehäuse
vorgesehen, die vorzugsweise durch Formschlussmittel zwischen Motor- und Pumpengehäuse
gebildet ist. Diese Verdrehsicherung kann beispielsweise durch auf dem Flansch des
Spaltrohrs angeordnete, zum Motorgehäuse hin weisende Passstifte gebildet sein, welche
in entsprechende Passausnehmungen des Motorgehäuses eingreifen.
[0018] Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Kreiselpumpenaggregat gemäß der Erfindung in Seitenansicht,
- Fig. 2
- in perspektivischer geschnittener Ansicht das Pumpengehäuse mit Rotor und Spaltrohr
des Pumpenaggregats gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- das Kreiselpumpenaggregat gemäß Fig. 1 in perspektivischer Explosionsdarstellung,
- Fig. 4
- eine erste Ausführung eines Spaltrohrs,
a) in perspektivischer Schnittdarstellung,
b) in teilweise geschnittener Ansicht,
c) in Explosionsdarstellung der zu verbindenden Teile in Darstellung gemäß a) und
d) in Draufsicht auf das Spaltrohr,
- Fig. 5
- eine alternative Ausführung des Spaltrohrs, und zwar
a) in perspektivischer Schnittdarstellung,
b) in teilweise geschnittener Ansicht,
c) in Explosionsdarstellung der zu verbindenden Teile in Darstellung gemäß a) und
d) in Draufsicht auf das Spaltrohr,
- Fig. 6
- einen Längsschnitt durch eine andere Ausführung eines Spaltrohrs mit eingegliedertem
Rotor und Pumpenlaufrad und,
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht des Spaltrohrs gemäß Figur 6.
[0019] Das Kreiselpumpenaggregat, wie es insbesondere in den Figuren 1 und 3 dargestellt
ist, weist ein Motorgehäuse 1 und ein Pumpengehäuse 2 auf. Das Motorgehäuse 1 umfasst
den Stator sowie die Motorelektronik, die in dem Gehäuseteil 3 zwischen Stator und
Pumpengehäuse 2 angeordnet ist. Zentral durchsetzt ist das Motorgehäuse 1 von einem
Spaltrohr 4, welches einen in Fig. 2 dargestellten Rotor 5 aufnimmt, dessen pumpenseitiges
Ende ein Laufrad 6 trägt, welches im Pumpengehäuse 2 drehbar gelagert ist und bei
Rotation Flüssigkeit von einem Einlassstutzen 7 über einen Saugmund des Laufrades
6 zentral ansaugt und dann radial über eine innerhalb des Pumpengehäuses 2 gebildete
Schnecke zu einem Auslassstutzen 8 fördert.
[0020] Das Spaltrohr 4 weist einen zylindrischen, das eigentliche Spaltrohr bildenden Bereich
auf, in welchem der magnetisch wirksame Teil des Rotors 5 angeordnet ist. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen Permanentmagnetmotor, dessen
Permanentmagnete im Rotor 5 angeordnet sind und in an sich bekannter Weise mit den
statorseitig angeordneten Motorwicklungen zusammenwirken, die im Motorgehäuse 1 außerhalb
des Spaltrohrs 4 den Rotor 5 umgebend angeordnet sind.
[0021] An den zylindrischen Teil des Spaltrohrs 4, der zum Pumpengehäuse 2 hin abgestuft
ausgebildet ist, schließt sich am pumpengehäuseseitigen Ende ein Flansch 9 an, der
einstückig mit dem Spaltrohr 4 ausgebildet ist und sich quer zur Spaltrohrachse bis
nahe zum seitlichen Ende des Pumpengehäuses 2 erstreckt, wie dies in Fig. 2 sichtbar
ist. Dabei bildet der Flansch 9, der ebenfalls abgestuft ausgebildet ist, mit seinem
mittleren Teil eine Wandung 10 des Pumpengehäuses 2. In dem radial über den Wandungsbereich
10 hinausgehenden Bereich ist der Flansch als Befestigungsflansch 12 ausgebildet.
Er weist hierzu vier Ausnehmungen 11 auf, die mit entsprechenden, mit Gewinde versehenen
Ausnehmungen in der zum Motor weisenden Seite des Pumpengehäuses 2 fluchten. Durch
die Ausnehmungen 11 sind Schrauben 13 geführt, mit denen der Befestigungsflansch 12
unter Eingliederung einer (nicht dargestellten) Dichtung am Pumpengehäuse 2 befestigt
ist.
[0022] Auf dem Befestigungsflansch 12 sind auf der zum Motorgehäuse 1 weisenden Seite neben
den Ausnehmungen 11 Zapfen 14 vorgesehen, welche in entsprechenden Ausnehmungen in
der zum Pumpengehäuse 2 weisenden Stirnseite des Motorgehäuses 1 eingreifen. Die Zapfen
14 sind fest mit dem Flansch 9 verbunden. Das Spaltrohr 4 ist, wie insbesondere die
Figuren 2 und 3 zeigen, unter Eingliederung des Rotors 5, der mittels zweier Lager
15 und 16 innerhalb des Spaltrohrs 4 drehbar gelagert ist, sowie des Laufrads 6 mit
dem Pumpengehäuse 2 verschraubt, so dass die anhand von Fig. 2 dargestellte Montage-
und Baueinheit bestehend aus Pumpengehäuse 2, Spaltrohr 4 mit Flansch 9 sowie Rotor
5, Laufrad 6 und Lagern 15, 16 gebildet ist. Diese Bau- und Montageeinheit gemäß Fig.
2 kann unabhängig vom Motorgehäuse 1 gehandhabt werden und trägt alle flüssigkeitsführenden
Teile des Pumpenaggregats.
[0023] Zum motorseitigen Ende hin ist das Spaltrohr 4 mittels eines Verschlussstopfens 17
abgeschlossen. Zur Aufnahme dieses Verschlussstopfens 17, welcher mit einem Außengewinde
und einer Dichtung versehen ist, ist am motorseitigen Ende des Spaltrohrs 4 eine ringförmige
Aufnahme 18 angeordnet, welche durch eine umlaufende Schweißnaht 19 mit dem Spaltrohr
4 fest und dicht verbunden ist. Die Aufnahme 18 ist durch einen Metallring gebildet,
dessen Außenumfang dem des Spaltrohrs 4 entspricht, dessen Innenumfang jedoch kleiner
ist, so dass dort ein Innengewinde zur Aufnahme des Verschlussstopfens 17 sowie ein
Dichtsitz vorgesehen sein kann.
[0024] Weiterhin ist am Außenumfang der Aufnahme 18 eine umlaufende Nut 20 vorgesehen, welche
zur Befestigung des Motorgehäuses 1 am Spaltrohr 4 bzw. an dem damit verbundenen Pumpengehäuse
2 vorgesehen ist. Wenn das Motorgehäuse 1 bündig am Pumpengehäuse 2 anliegt, wie dies
anhand von Fig. 1 dargestellt ist, dann durchsetzt das Spaltrohr 4 das Motorgehäuse
1 zentral, so dass die Außenseite des Verschlussstopfens 17 etwa bündig mit der von
der Pumpe abgewandten Stirnseite des Motorgehäuses 1 abschließt. Dabei greifen die
Zapfen 14 in entsprechende Ausnehmungen des Motorgehäuses, so dass eine Verdrehsicherung
gebildet ist, welche das Motorgehäuse 1 drehfest in Bezug auf das Spaltrohr 4 hält.
[0025] In Achsrichtung des Spaltrohrs 4 befestigt ist das Motorgehäuse 1 mittels einer endseitigen
Platte 21, welche einen in das Motorgehäuse 1 gerichteten, unterbrochenen Ringabschnitt
22 aufweist, der eine nach innen gerichtete, ebenfalls in Umfangsrichtung unterbrochene
Rastnase trägt, die formschlüssig unter Eingliederung des Motorgehäuses 1 in die Nut
20 der Aufnahme 18 des Spaltrohrs 4 eingreift und damit das Motorgehäuse 1 in Achsrichtung
zum Pumpengehäuse 2 festlegt. Die Platte 21 trägt das Typenschild des Pumpenaggregates.
Die durch den Ringabschnitt 22 gebildete zentrale Durchbrechung ist durch das freie
Ende der Aufnahme 18 mit dem Verschlussstopfen 17 durchsetzt, so dass Letzterer von
dieser Stirnseite des Motorgehäuses 1 frei zugänglich ist.
[0026] Wenn die Platte 21 mit dem Ringabschnitt 22 in der Nut 20 des Spaltrohrs 4 eingerastet
ist, ergibt sich das in Fig. 1 dargestellte fertig montierte Kreiselpumpenaggregat.
Zum Lösen des Motorgehäuses muss lediglich die Platte 21 entfernt werden, wonach das
Motorgehäuse 1 vom Pumpengehäuse 2 bzw. vom Spaltrohr 4 abgezogen werden kann, wie
dies in Fig. 3 dargestellt ist. Es wird deutlich, dass sämtliche elektrischen und
elektronischen Teile damit auf einfache Weise von den flüssigkeitsführenden Teilen
der Pumpe getrennt werden können, um diese ggf. bei einem Defekt zu ersetzen, zu reparieren,
zu erneuern oder dergleichen. Ausgenommen hiervon ist natürlich der Rotor 5, der Teil
des Motors bildet, jedoch innerhalb der fluidführenden Baueinheit gemäß Fig. 2 angeordnet
ist.
[0027] Bei dem dargestellten Pumpenaggregat handelt es sich um ein frequenzumrichtergesteuertes,
wobei die gesamte Frequenzumrichterelektronik im Gehäuseteil 3 angeordnet ist. Da
der den Stator aufnehmende Motorgehäuseteil gegenüber dem Gehäuseteil 3 zurückspringend
ausgebildet ist, können in diesem Bereich eine Anzeige 23, ein Schalter zur Drehzahlvorwahl
24 sowie ein Netzstecker 25 angeordnet sein, deren elektrische Anschlüsse direkt in
das dahinter liegende Gehäuseteil 3 reichen.
[0028] Das in dem anhand der Figuren 2 und 3 dargestellte Spaltrohr 4 ist in Fig. 4 im Einzelnen
dargestellt. Es besteht aus dem eigentlichen Spaltrohr 4, das zum Flansch 9 abgestuft
aufgeweitet ausgebildet ist und dort eine Aufnahme für das Lager 16 bildet, wohingegen
das Lager 15 in dem zylindrischen Bereich des Spaltrohrs 4 angeordnet ist, der den
Stator durchsetzt. An das Spaltrohr 4 schließt sich zu einer Seite der Flansch 9 an,
der im Wesentlichen durch die Wandung 10 und den Befestigungsflansch 12 gebildet ist.
Wie insbesondere Fig. 4a und c verdeutlichen, ist der Flansch 9 im Bereich der Wandung
10 u-förmig ausgebildet und zusätzlich zum Motor hin eingezogen, wobei die eigentliche
Wandung 10 der Pumpe durch den Steg des u-förmigen Querschnitts gebildet wird. Der
Befestigungsflansch 12 schließt sich radial an den Schenkel des U an und ist flach
ausgebildet. Der innere Schenkel des U-Profils mit dem daran anschließenden Stegbereich
ist passend zu dem dort zur Anlage kommenden Endbereich des Spaltrohrs 4 ausgebildet,
die in diesem Bereich umlaufend miteinander verschweißt sind. Am anderen Ende des
Spaltrohrs 4 schließt sich die Aufnahme 18 an, die ebenfalls umlaufend verschweißt
ist und den Verschlussstopfen 17 aufnimmt.
[0029] Die Zapfen 14 sind fest mit dem Befestigungsflansch 12 verbunden, beispielsweise
durch Nieten oder Schweißen.
[0030] Fig. 5 zeigt eine alternative Ausbildung des Spaltrohrs, die sich von der anhand
von Fig. 4 vorbeschriebenen dadurch unterscheidet, dass zwischen dem das eigentliche
Spaltrohr 4 bildenden Bauteil und dem Flansch 9 ein versteifender Ringwulst 26 vorgesehen
ist, der aus einem einerseits an dem das Spaltrohr 4 bildenden Bauteil 26a angeformt
und andererseits an der Innenseite des die Wandung 10 bildenden Bauteils 26a angeformt
ist. Die Teile 26a und 26b sind aneinander anliegend miteinander verschweißt, so dass
sich auch hier ein einstückiges Bauteil ergibt. Wie insbesondere die Querschnittsdarstellung
gemäß Fig. 5b verdeutlicht, wird durch diesen Ringwulst 26 eine deutliche Versteifung
insbesondere des Flansch 9 erreicht und die Schweißnaht, welche die Bauteile im Bereich
des Ringwulstes 26 verbindet, aus dem Wandungsbereich 10 nach außen verlegt, was fertigungstechnisch
hinsichtlich Vermeidung etwaigen Verzugs und Zugänglichkeit beim Schweißen besonders
günstig ist. Die vorstehend anhand der Figuren 4 und 5 aus Spaltrohr 4 und Flansch
9 sowie der Aufnahme 18 gebildeten einstückigen Bauteile können, soweit es das Spaltrohr
4 und den Flansch 9 angeht, jeweils aus Blechformteilen, typischerweise aus Edelstahl
gebildet werden, aber auch aus Kunststoff hergestellt sein. Dabei kommt entweder diffusionsdichter
Kunststoff oder metallbeschichteter, vorzugsweise durch Aufdampfen beschichteter Kunststoff
in Betracht. Auch können andere Fertigungstechniken zur Anwendung kommen. So kann
beispielsweise im Bereich des Ringwulstes 26 eine Verbindung durch Rollen oder andere
Umformtechniken erzeugt werden.
[0031] Anhand der Figuren 6 und 7 ist dargestellt, wie ein aus Kunststoff hergestelltes
Spaltrohr 4 ausgebildet sein kann. Bei der dort dargestellten Ausbildung ist jedoch
auch die Lagerung des Rotors innerhalb des Spaltrohres von dem vorbeschriebenen abweichend.
Die beiden Radiallager 15 und 16 sind dort nicht wie bei den vorbeschriebenen Ausführungsformen
nahe den Enden des Rotors angeordnet, sondern im mittleren Bereich des Rotors, also
zwischen dem für den Motor wirksamen magnetischen Teil des Rotors 5 und dem Laufrad
7, was den Vorteil hat, dass der Spaltbereich zwischen dem motorseitigem Teil des
Rotors 5 und dem Spaltrohr 4 ausschließlich im Hinblick auf eine möglichst hohe Kraftübertragung
zwischen Stator und Rotor ausgebildet sein kann und die Lagerung in dem bei der Ausführung
gemäß Fig. 6 und 7 aufgeweitetem Bereich daneben erfolgen kann, wie aus Fig. 6 ersichtlich
ist. Werkstoffbedingt ist das Spaltrohr 4 mit sternförmig angeordneten Versteifungsrippen
27 auf der Außenseite versehen, die im Wesentlichen radial verlaufen und sich zwischen
dem Flansch 9 die Wandung 10 abstützend bis etwa zum mittleren im Querschnitt ringförmigen,
in das eigentliche Spaltrohr 4 auslaufenden Teil erstrecken. Auch sind im Flansch
9 Ausnehmungen 28 vorgesehen um Materialanhäufungen innerhalb des Gussteils zu vermeiden.
Das anhand der Figuren 6 und 7 beispielhaft dargestellte aus Kunststoff ausgebildete
Spaltrohr kann auch aus anderen Werkstoffen beispielsweise Metall ausgebildet sein.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 1 -
- Motorgehäuse
- 2 -
- Pumpengehäuse
- 3 -
- Gehäuseteil von 1
- 4 -
- Spaltrohr
- 5 -
- Rotor
- 6 -
- Laufrad
- 7 -
- Einlassstutzen
- 8 -
- Auslassstutzen
- 9 -
- Flansch
- 10 -
- Wandung
- 11 -
- Ausnehmungen
- 12 -
- Befestigungsflansch
- 13 -
- Schrauben
- 14 -
- Zapfen
- 15 -
- Lager
- 16 -
- Lager
- 17 -
- Verschlussstopfen
- 18 -
- Aufnahme
- 19 -
- Schweißnaht
- 20 -
- Nut
- 21 -
- Platte
- 22 -
- Ringabschnitt
- 23 -
- Anzeige
- 24 -
- Schalter
- 25 -
- Netzstecker
- 26 -
- Ringwulst
- 26a und b -
- Ringwulstteile
- 27 -
- Rippen
- 28 -
- Ausnehmungen
1. Kreiselpumpenaggregat mit einem ein Pumpenlaufrad (6) aufnehmenden Pumpengehäuse (2),
mit einem einen Stator aufnehmenden Motorgehäuse (1) und mit einem Spaltrohr (4),
in dem ein mit dem Pumpenlaufrad (6) antriebsverbundener Rotor (5) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Spaltrohr (4) unabhängig vom Motorgehäuse (1) am Pumpengehäuse (2) befestigt
ist.
2. Kreiselpumpenaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Spaltrohr (4) mit einen Flansch (9) versehen ist, mit dem es an die zum Motor
weisende Seite des Pumpengehäuses (2) anschließt und mit dem es am Pumpengehäuse (2)
vorzugsweise schraubbefestigt ist.
3. Kreiselpumpenaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Spaltrohr (4) mit seinem Flansch (9) aus mindestens zwei vorzugsweise aus Blech
gebildeten Formteilen hergestellt ist.
4. Kreiselpumpenaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Formteile (4, 9) einen parallel zum zylindrischen Teil des Spaltrohrs angeordneten
und umlaufenden Abschnitt (26a, 26b) aufweist, und dass diese umlaufenden Abschnitte
(26a, 26b) der Formteile (4, 9) aneinander anliegen, vorzugsweise dort umlaufend miteinander
verschweißt sind, und eine Versteifungsrippe (26) bilden.
5. Kreiselpumpenaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Spaltrohr (4) an seinem vom Laufrad (6) abgewandten Ende mit einer Aufnahme (18)
für einen Verschlusskörper (17) versehen ist und die Aufnahme (18) vorzugsweise umlaufend
mit dem Spaltrohr (4) verschweißt ist.
6. Kreiselpumpenaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Motorgehäuse (1) mit dem darin befindlichen Stator lösbar an der aus Spaltrohr
(4) und Pumpengehäuse (2) gebildeten Einheit befestigt ist.
7. Kreiselpumpenaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Motorelektronik oder zumindest ein Teil der Motorelektronik zwischen dem Stator
und dem Pumpengehäuse (2) das Spaltrohr umgebend angeordnet ist
8. Kreiselpumpenaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Befestigungsmittel (20, 22) am Spaltrohr (4) vorgesehen sind, welche das Motorgehäuse
(1) am Pumpengehäuse (2) festlegen.
9. Kreiselpumpenaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nahe dem motorseitigen Ende des Spaltrohrs (4) eine umlaufende Nut (20) vorgesehen
ist, in welche mindestens eine Rastnase einer endseitigen Platte (21) eingreift, wobei
das Motorgehäuse (1) mittels dieser Platte (21) am Pumpengehäuse (2) festgelegt ist.
10. Kreiselpumpenaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (21) das Typenschild des Aggregats trägt.
11. Kreiselpumpenaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verdrehsicherung (14) zwischen Pumpengehäuse (2) und Motorgehäuse (1) vorgesehen
ist, vorzugsweise durch Formschlussmittel (14) zwischen Motor- und Pumpengehäuse.