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EP 2 072 911 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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24.06.2009 Patentblatt 2009/26 |
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Anmeldetag: 08.12.2008 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL
PT RO SE SI SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL BA MK RS |
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Priorität: |
19.12.2007 DE 102007061285
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Anmelder: BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH |
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81739 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Andreas, Margit
83352, Altenmarkt a.d. Alz (DE)
- Kellermann, Peter
84489, Burghausen (DE)
- Lebacher, Rainer
83349, Palling (DE)
- Mallinger, Peter
83301, Traunreut (DE)
- Mierniczak, Richard
71229, Leonberg (DE)
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Heißluft- oder Umluftofen |
(57) Der Heißluft- oder Umluftofen ist ausgestattet mit einem eine frontseitige Ofentür
(7) aufweisenden Garraum (1) mit in mehreren Ebenen (E1 bis E4) liegenden Gargutträgern,
mit einer vom Garraum (1) durch eine Luftleitplatte (8) getrennten Gebläsekammer (11)
mit darin befindlichem Gebläse (9), welche Luftleitplatte eine zentrale Ansaugöffnung
(14) für das Gebläse sowie Luftaustrittsöffnungen (15, 19, 18, 25) und randseitige
Flanken (12, 13) aufweist, die zur rückseitigen Garraumwand (4) hin winkelig gegenüber
dieser im Wesentlichen ebenen und senkrechten Garraumwand (4) geneigt sind und zumindest
in der oberen Flanke (12) in Richtung der benachbarten Garraumwand (3) gewandte Luftaustrittsöffnungen
(19) aufweist.
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[0001] Bei einem bekannten Backofen (
DE 103 13 916 A1) ist am rückwärtigen Ende des Garraums durch eine Luftleitplatte getrennt eine Gebläsekammer
vorgesehen, in der sich ein Gebläse befindet, das durch eine vorgelagerte Ansaugöffnung
die Prozessluft aus dem Garraum ansaugt und diese durch Luftaustrittsöffnungen hindurch
- in unterschiedlichen Quadranten des Garraums - wieder in den Garraum in Richtung
der frontseitigen Ofentür und von da aus reflektierend um das in mehrere Ebenen auf
Gargutträgern gelagerte Gargut herum zur Ansaugöffnung der Luftleitplatte befördert.
Dabei sind in der senkrechten Frontebene der randseitig mit zur rückwärtigen Garraumwand
hin geneigten Flanken versehenen Luftleitplatte im oberen und unteren Quadrant Luftaustrittsöffnungen
angeordnet, hinter denen sich Luftleitelemente befinden zum Zweck der Ausrichtung
der durch die Luftaustrittsöffnung nach oben in Richtung der Garraumdecke bzw. des
Garraumbodens austretenden Luftströmung. In den seitlichen, geneigten Flanken der
Luftleitplatte sind ebenfalls mit Luftleitelementen versehene Luftaustrittsöffnungen
vorgesehen.
[0002] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Heißluft- oder Umluftofen
so zu verbessern, dass mit einfachen konstruktiven Maßnahmen innerhalb des Garraums
eine Strömung der erhitzten Prozessluft in allen Raumbereichen, d.h. auch in strömungstechnisch
problematischen, sehr weit oben und/oder unten im Garraum liegenden Gargutträger-Ebenen
und damit eine gleichmäßige Wärmebehandlung des Gargutes gewährleistet ist.
[0003] Diese Aufgabe wird mit der vorliegenden Erfindung gelöst bei einem Heißluft- oder
Umluftofen mit einem eine frontseitige Ofentür aufweisenden Garraum mit in mehreren
Ebenen liegenden Gargutträgern, mit einer vom Garraum durch eine Luftleitplatte getrennten
Gebläsekammer mit darin befindlichem Gebläse, welche Luftleitplatte eine zentrale
Ansaugöffnung für das Gebläse sowie Luftaustrittsöffnungen und randseitige Flanken
aufweist, die zur rückseitigen Garraumwand hin winkelig gegenüber dieser im Wesentlichen
ebenen und senkrechten Garraumwand geneigt sind und zumindest in der oberen Flanke
in Richtung der benachbarten oberen Garraumwand gewandte Luftaustrittsöffnungen aufweist.
[0004] Durch das Vorhandensein von in der geneigten, zumindest oberen, der Garraumdecke
benachbarten Flanke vorhandenen Luftaustrittsöffnungen werden zumindest TeilLuftströme
der erhitzten Prozessluft - zusätzlich zu den im Wesentlichen geradlinig aus dem senkrechten
Plattenteil der Luftleitplatte den Garraum durchströmenden Haupt-Strömungen - schräg
geneigt in Richtung der benachbarten insb. oberen und/oder unteren Garraumwand geworfen,
dort reflektiert und zur z.B. bogenförmigen Strömung in den obersten und ggf. untersten
Raumbereich des Garraums gezwungen. Auch in diesen strömungstechnisch problematischen
Raumbereichen des Garraumes findet damit eine bestmögliche Durchströmung des Garraumes
und damit eine optimale Wärmebehandlung des Gargutes statt. Hierbei wirken die geneigten
Flanken und die darin befindlichen Luftaustrittsöffnungen funktional wie Luftleitelemente,
sodass insofern auf zusätzliche Luftleitelemente wie Reflexionsflächen oder dergleichen
verzichtet werden kann, wodurch die Ofenkonstruktion sehr einfach und kostensparend
gestaltet werden kann. Dabei ermöglicht die Erfindung eine optimale Nutzung des gesamten
Garraum-Volumens für die Garbehandlung von Gargut.
[0005] Obwohl die Strömungsverhältnisse im oberen und unteren Garraumbereich von besonderer
Bedeutung sind ist eine weitere Optimierung erfindungsgemäß dadurch möglich, dass
die Luftleitplatte in allen randseitigen Flanken Luftaustrittsöffnungen aufweist.
Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn zumindest die obere Flanke der Luftleitplatte
einen Neigungswinkel von 30° bis 60° gegenüber der Ebene der rückseitigen Garraumwand
aufweist. Dabei wird unterstellt, dass der zentrale, senkrechte Flächenteil der Luftleitplatte
sich parallel zur genannten Garraumwand erstreckt. Man erhält damit einen flachen
oberen und ggf. auch unteren Strömungsverlauf, der nach Reflexion im Wesentlichen
bogenförmig den Garraum durchzieht.
[0006] Ferner ist es vorteilhaft, wenn die seitlichen Flanken der Luftleitplatte einen Neigungswinkel
von 60° bis 80° gegenüber der Ebene der rückwärtigen Garraumwand aufweisen. Auf diese
Weise können die in den Flanken, aber auch im senkrechten Flächenteil der Luftleitplatte
vorgesehenen Luftaustrittsöffnungen sehr weit seitlich nach außen z.B. bis außerhalb
der Gargutträger angeordnet sein, womit einerseits eine bestmögliche Nutzung des vorhandenen
Garraumvolumens ermöglicht wird und andererseits die Strömungsverhältnisse weitgehend
unabhängig von der Geometrie der seitlichen Garraumwände gemacht werden.
[0007] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
nachstehend erläutert.
[0008] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Seiten-Schnittdarstellung eines Heißluftofens,
- Fig. 2
- die Luftleitplatte gemäß Fig. 1 als Einzelheit in Frontansicht,
- Fig. 3 und 4
- unterschiedliche Schnittansichten der Luftleitplatte gemäß den Schnittlinien III.-III.
und IV.-IV. gemäß Fig. 2.
[0009] Der in Fig. 1 dargestellte Heißluftofen besitzt den quaderförmigen Garraum 1 bildende
Garraumwände und zwar eine Bodenwand 2, eine obere Deckenwand 3, eine rückseitige
Garraumwand 4, seitliche Garraumwände 5 sowie eine frontseitige Wand in Form einer
um eine Klappachse 6 in Pfeilrichtung schwenkbaren Ofentür 7. Im Garraum 1 symbolhaft
angedeutet sind Gargutträger-Ebenen E1 bis E4, ausgerüstet mit geeigneten Führungseinrichtungen
für z.B. großflächige Gargutträger für zur Wärmebehandlung vorgesehenes z.B. zu backendes
Gargut.
[0010] Im rückwärtigen Bereich des Garraumes 1 ist dieser durch eine Luftleitplatte 8 lüftungstechnisch
getrennt von einem ein Gebläse 9 mit diesem umgebenden elektrischen Ringheizkörper
10 enthaltenden Gebläseraum 11. Die Luftleitplatte 8 besitzt am oberen und unteren
Ende zur rückseitigen Garraumwand 4 hin winkelig geneigte Flanken 12, 13 mit denen
die Luftleitplatte 8 an der rückseitigen Garraumwand 4 befestigt sein kann. An den
seitlichen Begrenzungen der im Wesentlichen rechteckförmigen Luftleitplatte sind ferner
einstückig angeformt seitliche Flanken 23, 24, die in Richtung der seitlichen Garraumwände
5 hin geneigt angeordnet sind. Die Luftleitplatte 8 besitzt ferner eine zentrale Ansaugöffnung
14 vor dem Gebläse 9 zur Ansaugung von den Garraum 1 zu durchströmenden Prozessluft
entsprechend Pfeilrichtung sowie im senkrechten Bereich der Luftleitplatte 8 obere
und untere, durch Pfeile verdeutlichte Luftaustrittsöffnungen 15, durch die hindurch
Heißluft im Wesentlichen gleichgerichtet, d.h. in Ausströmrichtung ohne innigen Kontakt
mit den seitlichen Garraumwänden 5 und dem Gargut in Richtung der Ofentür 7 strömt
und dort reflektiert in Kontakt mit dem Gargut den Garraum 1 durchströmend zur Ansaugöffnung
14 gelangen soll.
[0011] Im Bereich des oberen, linken und hinteren Eckes des Garraumes 1 ragt in diesen ein
stabförmiger Temperaturfühler 16 einer Temperatursteuereinrichtung 17 hinein, dem
in der oberen Flanke 12 eine eigene Luftaustrittsöffnung 18 zugeordnet ist, durch
welche hindurch ein Luftstrom unmittelbar von der Gebläsekammer 11 zum Temperaturfühler
16 gelangt und eine sehr unmittelbare Temperaturregelung bewirkt.
[0012] In der Flanke 12 sind weitere Luftaustrittsöffnungen 19 (Fig. 1 und 2) vorgesehen.
Aufgrund der in einem Neigungswinkel a von 30° bis 60° (Fig. 4) gegenüber der senkrechten
Ebene der Luftleitplatte 8 und der rückseitigen Garraumwand 4 geneigten Anordnung
der Flanke 12 und entsprechend der Luftaustrittsöffnungen 19 werden Luftströme 21
schräg nach oben in Richtung der Garraumdecke 3 geleitet, wo sie reflektiert und bogenförmig
in Richtung der Ofentür 7 strömen (Pfeil 22). Hierbei erfolgt insbesondere ein inniger
Strömungskontakt mit dem auf der obersten Gargutträgerebene E1 angeordneten Gargut.
Analoges kann geschehen bezüglichen der untersten Ebene E4 mittels Luftaustrittsöffnungen
25, die in der unteren Flanke 13 der Luftleitplatte 8 vorgesehen sein können.
[0013] Wie die Figuren 2 und 3 zeigen, sind die seitlichen Flanken 23 und 24 der Luftleitplatte
8 mit einem Neigungswinkel b von 60° bis 80° steil gegenüber der Ebene der rückseitigen
Garraumwand 4 und damit der senkrechten zentralen Plattenfläche der Luftleitplatte
8 angeordnet. Auch in diesen Flanken sowie weit außen in der besagten, die Ansaugöffnung
14 aufweisenden Plattenfläche können Luftaustrittsöffnungen z.B. 15 vorgesehen sein.
1. Heißluft- oder Umluftofen mit einem eine frontseitige Ofentür (7) aufweisenden Garraum
(1) mit in mehreren Ebenen (E1 bis E4) liegenden Gargutträgern, mit einer vom Garraum
(1) durch eine Luftleitplatte (8) getrennten Gebläsekammer (11) mit darin befindlichem
Gebläse (9), welche Luftleitplatte (8) eine zentrale Ansaugöffnung (14) für das Gebläse
(9) sowie Luftaustrittsöffnungen (15, 19, 25) und randseitige Flanken (12, 13, 23,
24) aufweist, die zur rückseitigen Garraumwand (4) hin winkelig gegenüber dieser im
Wesentlichen ebenen und senkrechten Garraumwand (4) geneigt sind und zumindest in
der oberen Flanke in Richtung der benachbarten Garraumwand (3) hin gewandte Luftaustrittsöffnungen
(19) aufweist.
2. Heißluft- oder Umluftofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftleitplatte (8) in der oberen und unteren Flanke (12, 13) Luftaustrittsöffnungen
(19, 18, 25) aufweist.
3. Heißluft- oder Umluftofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftleitplatte (8) in allen randseitigen Flanken (12, 13, 23, 24) Luftaustrittsöffnungen
aufweist.
4. Heißluft- oder Umluftofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die obere Flanke (12) der Luftleitplatte (8) einen Neigungswinkel (a) von
30° bis 60° gegenüber der Ebene der rückseitigen Garraumwand (4) aufweist.
5. Heißluft- oder Umluftofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Flanken (23, 24) der Luftleitplatte (8) einen Neigungswinkel (b) von
60° bis 80° gegenüber der Ebene der rückseitigen Garraumwand (4) aufweist.

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