[0001] Die Erfindung betrifft einen Halter für eine Lautsprecherbox, auf den die Lautsprecherbox
aufsteckbar ist.
[0002] Lautsprecherboxen werden beispielsweise bei Musikveranstaltungen benötigt, wobei
sie in der Regel auf Boxenständern oder Boxenstativen angeordnet werden. Es ist auch
denkbar, dass die Lautsprecherboxen über Wandhalter befestigt werden.
[0003] Zum Befestigen weisen Lautsprecherboxen in der Regel einen Flansch auf, der im weitesten
Sinne hohlzylindrisch ausgebildet ist. Dieser Flansch dient zur Aufnahme eines zylindrischen
Teils eines Boxenständers. Die Lagerung einer Lautsprecherbox auf einem derartigen
Boxenständer ist allerdings noch relativ instabil. Da der Flansch der Lautsprecherbox
nicht bei allen Lautsprecherboxen den gleichen Durchmesser aufweist, ist die Verbindung
zwischen dem Flansch und dem zylindrischen Teil des Boxenständers mit Spiel behaftet.
Dies liegt u.a. daran, dass Lautsprecherboxen in Europa einen Flansch-Innendurchmesser
von 35 mm aufweisen, während in den USA die Lautsprecherboxen einen Flansch-Innendurchmesser
von z.B. 1,5 Zoll oder etwa 38 mm aufweisen. Hinzu kommt, dass die Flansche an ihrer
Innenseite häufig auch nicht genau hohlzylindrisch ausgebildet sind, sondern Formschrägen
aufweisen. Ein Spiel zwischen dem Flansch und dem zylindrischen Teil eines Boxenständers
ist daher unvermeidbar.
[0004] Durch das Spiel zwischen der Lautsprecherbox und dem Boxenständer wird zwar das Aufsetzen
und Abnehmen der Lautsprecherbox erleichtert, es führt aber dazu, dass die Lautsprecherbox
auf dem Boxenständer vibrieren kann, was zu akustischen Störungen führen kann. Auch
ist die Lautsprecherbox gegenüber dem Boxenständer nicht eindeutig festgelegt, so
dass sich die Position der Lautsprecherbox während des Betriebs verändern kann. Dies
ist in der Regel unerwünscht.
[0005] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine schnelle und sichere Befestigung
der Lautsprecherbox zu ermöglichen.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Halter der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, dass der Halter eine Spanneinrichtung aufweist, die über einen Stellgriff
werkzeuglos betätigbar ist.
[0007] Die Spanneinrichtung wird also innerhalb des Flansches der Lautsprecherbox aufgenommen,
wenn die Lautsprecherbox auf den Halter aufgesteckt ist. Durch Betätigen des Stellgriffs
erfolgt dann ein Verspannen der Spanneinrichtung im Flansch der Lautsprecherbox, so
dass kein Spiel mehr zwischen dem Halter und dem Flansch der Lautsprecherbox auftritt.
Da das Spannen werkzeuglos möglich ist, kann das Festklemmen der Lautsprecherbox an
dem Halter relativ schnell erfolgen. Zum Abnehmen der Lautsprecherbox ist es dann
nur erforderlich, mit Hilfe des Stellgriffs die Spanneinrichtung zu entspannen. Die
Montage und Demontage der Lautsprecherbox auf dem Halter ist also sehr einfach. Dabei
kann die Lautsprecherbox durch die Spanneinrichtung auch in einer vorbestimmten Lage
gegenüber dem Halter gehalten werden. Durch die Spanneinrichtung können auch unterschiedliche
Durchmesser des Flansches der Lautsprecherbox ausgeglichen werden.
[0008] Dabei ist besonders bevorzugt, dass der Halter ein rohrförmiges Gehäuse aufweist,
in dem die Spanneinrichtung angeordnet ist, wobei die Spanneinrichtung mindestens
ein Spannelement aufweist, das radial durch eine Öffnung im Gehäuse bewegbar ist.
Das rohrförmige Gehäuse ist dabei an die Form des Flansches der Lautsprecherbox angepasst.
Die Spanneinrichtung selbst befindet sich dabei im Wesentlich geschützt innerhalb
des Gehäuses. Bei entspannter Spanneinrichtung befinden sich die Spannelemente im
Wesentlichen ebenfalls im Inneren des Gehäuses. Erst bei Betätigen der Spanneinrichtung
werden die Spannelemente radial nach außen durch eine Öffnung im Gehäuse bewegt. Dies
entspricht einer Bewegung senkrecht zur Aufsetzrichtung der Lautsprecherbox. Die Spannelemente
legen sich dann unter einer gewissen Kraft von innen an den Flansch der Lautsprecherbox
an. Dadurch wird ein evtl. vorhandenes Spiel zwischen dem Flansch und dem Halter beseitigt,
wobei die Lautsprecherbox klemmend gehalten wird.
[0009] Vorzugsweise weist die Spanneinrichtung einen Spreizkeil auf, der axial im Gehäuse
bewegbar ist und über mindestens eine Keilfläche mit mindestens einer Gegenkeilfläche
des Spannelements zusammenwirkt. Durch die axiale Bewegung des Spreizkeils wirkt die
Keilfläche mit der Gegenkeilfläche zusammen und verdrängt so dass Spannelement radial
nach außen, so dass es sich von innen an den Flansch der Lautsprecherbox anlegt. Dabei
findet über den Spreizkeil eine Kraftübersetzung statt, so dass mit relativ geringen
Betätigungskräften eine ausreichende Spannwirkung erzielt werden kann. Um relativ
große Spannkräfte erzeugen und übertragen zu können, ist es dabei vorteilhaft, wenn
die Keilfläche und die Gegenkeilfläche als ebene Flächen ausgebildet sind, so dass
sie unabhängig von der Bewegung des Spreizkeils flächig aneinander anliegen. Es ist
auch denkbar, dass jedes Spannelement mehrere Gegenkeilflächen aufweist, die in Axialrichtung
hintereinander angeordnet sind. Der Spreizkeil sollte dann eine entsprechende Anzahl
an Keilflächen aufweisen. Dadurch kann das Spannelement länger ausgebildet werden,
ohne dass es in radialer Richtung unnötig breit wird.
[0010] Dabei ist besonders bevorzugt, dass die Spanneinrichtung mehrere Spannelemente aufweist,
die radial-symmetrisch um den Spreizkeil angeordnet sind. Bei einer radial-symmetrischen
Anordnung von mehreren Spannelementen ist gewährleistet, dass die Lautsprecherbox
gegenüber der Spanneinrichtung bei Betätigung der Spanneinrichtung zentriert wird.
Jedes Spannelement wird dann durch eine eigene Öffnung im Gehäuse radial nach außen
gedrückt, wenn der Spreizkeil axial entsprechend bewegt wird. Beispielsweise können
dabei drei Spannelemente vorgesehen sein, wobei eine größere Anzahl an Spannelementen
prinzipiell eine bessere Verteilung des Spanndrucks ermöglicht.
[0011] Vorteilhafterweise ist der Stellgriff als Drehgriff ausgebildet, der auf ein drehfest
und axial beweglich im Gehäuse angeordnetes Schiebeelement wirkt, das mit dem Spreizkeil
verbunden ist. Die Verbindung zwischen Spreizkeil und Schiebeelement kann dabei direkt
oder indirekt erfolgen. Ein Drehgriff stellt eine relativ einfache Möglichkeit dar,
eine werkzeuglose Betätigung zu ermöglichen. Weist der Drehgriff einen entsprechend
großen Durchmesser auf, können per Hand relativ große Stellkräfte erzeugt werden,
die auf das Schiebeelement wirken. Die axiale Bewegung des Schiebeelements bewirkt
dann ein Spannen der Spanneinrichtung.
[0012] Dabei ist besonders bevorzugt, dass der Drehgriff das Gehäuse ringförmig umgibt.
Der Drehgriff ist also besonders Platz sparend angeordnet, wobei das Gehäuse allerdings
so lang ausgebildet sein sollte, dass der Drehgriff nicht im Flansch der Lautsprecherbox
aufgenommen wird. Gegebenenfalls kann aber auch beim Aufstecken dafür gesorgt werden,
dass der Drehgriff nicht innerhalb des Flansches aufgenommen wird, indem der Halter
nicht vollständig in den Flansch der Lautsprecherbox eingeführt wird. Da der Drehgriff
das Gehäuse ringförmig umgibt, kann er mit einem relativ großen Durchmesser ausgebildet
werden. Die erforderlichen Stellkräfte können so leicht eingebracht werden.
[0013] Vorteilhafterweise ist dabei das Schiebeelement durch mindestens eine Längsnut im
Gehäuse mit dem Drehgriff verbunden. Über das Schiebeelement erfolgt so die Übertragung
der Antriebskraft auf den Spreizkeil. Dabei kann der Drehgriff die Längsnut im Gehäuse
bereits abdecken, so dass keine Fremdkörper in das Gehäuse eindringen können. Das
Vorsehen von einer oder zwei Längsnuten schwächt dabei das Gehäuse nur geringfügig.
Gleichzeitig kann durch die Führung des Schiebeelements in der oder den Längsnuten
dafür gesorgt werden, dass das Schiebeelement gegenüber dem Gehäuse drehfest und axialbeweglich
ist. Zusätzliche Elemente sind dann nicht erforderlich.
[0014] Bevorzugterweise ist zwischen dem Schiebeelement und dem Spreizkeil ein Abstandselement
angeordnet. Dieses Abstandselement sollte dabei eine derartig geringe radiale Erstreckung
aufweisen, dass es auch bei einer vollständigen Entspannung der Spannelemente zwischen
die Spannelemente eingeführt werden kann. Insbesondere sollte der Querschnitt des
Abstandselements kleiner sein als eine Stirnseite des Spreizkeils, die dem Abstandselement
zugewandt ist. Durch das Abstandselement wird dann verhindert, dass das Schiebeelement
gegen die Spannelemente bewegt wird. Ein Verklemmen und eine Beschädigung der Spanneinrichtung
werden damit vermieden.
[0015] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Schiebeelement als Stift ausgebildet,
der durch eine radiale Durchgangsöffnung im Abstandselement geführt ist. Der Stift
ist also formschlüssig im Abstandselement gehalten. Dabei kann er mit seinen beiden
Enden durch die Nuten im Gehäuse mit dem Drehgriff in Verbindung stehen, und so für
eine gute Kraftübertragung sorgen.
[0016] Vorzugsweise ist der Spreizkeil über einen Schraubbolzen mit dem Abstandselement
verbunden, wobei der Schraubbolzen in das Abstandselement eingeschraubt ist. Ein Schraubbolzen
stellt eine einfache Möglichkeit dar, das Abstandselement mit dem Spreizkeil zu verbinden.
Dabei kann der Schraubbolzen von einer Stirnseite des Spreizkeils eingesetzt werden,
die vom Abstandselement abgewandt ist. Der Schraubbolzen geht dann axial durch den
Spreizkeil hindurch, wobei zur Aufnahme eines Kopfes des Schraubbolzens an der Stirnseite
des Spreizkeils eine entsprechende Ausnehmung vorgesehen sein kann.
[0017] Bevorzugterweise weist der Drehgriff ein Innengewinde auf, das mit einem entsprechenden
Außengewinde des Halters in Eingriff ist, wobei das Schiebeelement in einer Ringnut
des Drehgriffs geführt ist. Bei einer Betätigung des Drehgriffs erfolgt also eine
Drehung des Drehgriffs und aufgrund der Gewindepaarung zwischen dem Drehgriff und
dem Halter eine axiale Bewegung. Da das als Stift ausgebildete Schiebeelement in einer
Ringnut des Drehgriffs und in den Längsnuten des Gehäuses geführt ist, wird nur die
axiale Bewegung des Drehgriffs auf das Schiebeelement und damit auf den Spreizkeil
übertragen. Dabei kann zum leichteren Einsetzen des Schiebeelements an einer Stelle
der Ringnut eine Öffnung im Drehgriff vorgesehen sein.
[0018] Bevorzugterweise ist dabei das Außengewinde an einer Ringhülse angeordnet, die am
Gehäuse befestigt ist. Das Gehäuse des Halters muss also nicht selbst mit einem Außengewinde
versehen werden, so dass es relativ kostengünstig herstellbar ist. Eine Ringhülse
mit einem Gewinde zu versehen, ist demgegenüber relativ einfach. Diese kann dabei
beispielsweise mit dem Gehäuse verklebt werden.
[0019] Vorteilhafterweise ist die Ringhülse mit dem Gehäuse über einen Bolzen verbunden,
der sich radial durch das Gehäuse und bis in die Öffnungen der Ringhülse erstreckt.
Der Bolzen sorgt für eine axiale und drehfeste Verbindung zwischen der Ringhülse und
dem Gehäuse.
[0020] Dabei sind vorteilhafterweise die Öffnungen durch den Drehgriff abgedeckt. Ein Verlieren
des Bolzens und damit ein Lösen der Ringhülse vom Gehäuse wird dadurch auch bei starken
Vibrationen des Halters zuverlässig verhindert.
[0021] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Drehgriff am Gehäuse axial
festgelegt. Der Drehgriff selbst kann also keine axiale Relativbewegung gegenüber
dem Gehäuse durchführen. Dadurch wird ein Verklemmen der Hand eines Benutzers zwischen
dem Drehgriff und dem Gehäuse des Halters nahezu ausgeschlossen. Auch ist es möglich,
den Halter bei beengten Verhältnissen zu verwenden, da für eine axiale Bewegung des
Drehgriffs kein zusätzlicher Raum vorgesehen werden muss. Die Anwendungsmöglichkeiten
des Halters werden so erweitert.
[0022] Dabei ist besonders bevorzugt, dass das Schiebeelement mindestens eine Gewindefläche
aufweist, die mit dem Innengewinde des Drehgriffs in Eingriff steht. Das Schiebeelement
ragt dabei mit der Gewindefläche durch die Längsnuten im Gehäuse. So erfolgt gleichzeitig
eine axiale Führung des Schiebeelements. Dabei ist es vorteilhaft, wenn das Schiebeelement
zwei Gewindeflächen aufweist, die einander gegenüberliegend angeordnet sind, so dass
eine symmetrische Übertragung der Stellkräfte auf das Schiebeelement erfolgen kann.
[0023] Vorteilhafterweise ist der Spreizkeil über den Schraubbolzen mit dem Schiebeelement
verbunden, wobei der Schraubbolzen durch das Abstandselement hindurchgeführt ist.
Bei dieser Ausbildung weist also nicht nur der Schraubbolzen, sondern auch das Abstandselement
eine Durchgangsöffnung auf, durch die der Schraubbolzen geführt ist. Mit Hilfe des
Schraubbolzens können dann die drei Teile Spreizkeil, Abstandselement und Schiebeelement
miteinander verspannt werden, wobei Spiel verhindert wird.
[0024] Dabei ist besonders bevorzugt, dass der Schraubbolzen im Schiebeelement mit einer
Mutter formschlüssig gehalten ist. Es ist also nicht nötig, in das Schiebeelement
ein Innengewinde einzubringen, was relativ aufwendig ist. Vielmehr wird beispielsweise
in einer radialen Ausnehmung, die mit einer axialen Öffnung, durch die der Schraubbolzen
eingeführt wird, verbunden ist, eine Mutter eingeführt, die mit dem Schraubbolzen
verschraubbar ist. Es ergibt sich so eine sehr kostengünstige und sichere Verbindung.
[0025] Vorzugsweise ist der Drehgriff mit zwei Klemmringen am Gehäuse befestigt. Klemmringe
stellen eine relativ einfache Möglichkeit dar, den Drehgriff axial gegenüber dem Gehäuse
festzulegen und gleichzeitig eine Drehbewegung zuzulassen.
[0026] Vorteilhafterweise weisen die Klemmringe dabei Rastnasen auf, die in Rastöffnungen
des Gehäuses eingreifen. Die Klemmringe werden also nicht nur durch ihre Klemmkraft
am Gehäuse gehalten, sondern auch gleichzeitig mit Hilfe der Rastnasen. Dadurch ist
eine sehr sichere Verbindung der Klemmringe mit dem Gehäuse gewährleistet, wodurch
gleichzeitig ein Verlieren des Drehgriffs nahezu ausgeschlossen ist.
[0027] Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung
mit der Zeichnung näher beschrieben. Hierin zeigen:
- Fig. 1
- einen Halter für eine Lautsprecherbox einer ersten Ausführungsform,
- Fig. 2
- eine Schnittansicht des Halters,
- Fig. 3
- eine weitere Schnittansicht des Halters,
- Fig. 4
- eine Ansicht des Halters von einer Stirnseite,
- Fig. 5
- eine Ansicht des Halters von einer zweiten Stirnseite,
- Fig. 6
- einen Halter einer zweiten Ausführungsform,
- Fig. 7
- eine Schnittansicht des Halters,
- Fig. 8
- eine weitere Schnittansicht des Halters,
- Fig. 9
- eine Ansicht des Halters von einer Stirnseite und
- Fig. 10
- eine Ansicht des Halters von einer zweiten Stirnseite.
[0028] In Fig. 1 ist ein Halter 1 für eine nicht dargestellte Lautsprecherbox dargestellt,
der ein rohrförmiges Gehäuse 2 aufweist. Das rohrförmige Gehäuse 2 ist dabei an seinen
beiden Stirnseiten 3, 4 offen ausgebildet. Von der Stirnseite 3 aus ist eine Spanneinrichtung
5 in den Halter 1 eingesetzt. Die Spanneinrichtung 5 weist einen Spreizkeil 6 und
Spannelemente 7 auf und ist über einen Drehgriff 8 betätigbar. Der Drehgriff 8 umgibt
dabei das Gehäuse 2 ringförmig und ist über eine Gewindepaarung am Gehäuse 2 gelagert.
[0029] An der Stirnseite 4 des Gehäuses 2 kann eine Aufnahme vorgesehen sein, um den Halter
1 an verschiedenen Gegenständen, wie beispielsweise Stativen, befestigen zu können.
Es ist aber auch möglich, den Halter 1 an seiner Stirnseite 4 zu verlängern und so
beispielsweise das Gehäuse 2 einstückig als Stativ oder als Wandhalterung auszubilden.
Es ist auch denkbar, in die Stirnseite 4 ebenfalls eine Spanneinrichtung 5 einzusetzen,
wobei das Gehäuse 2 dann eine entsprechend große axiale Erstreckung aufweisen muss.
Wenn der Halter 1 zwei Spanneinrichtungen 5 aufweist, können beispielsweise zwei Lautsprecherboxen,
wie Subwoofer und Satellitenbox, miteinander verbunden werden.
[0030] Fig. 2 zeigt den Halter 1 gemäß Fig. 1 in geschnittener Darstellung. Zwischen dem
Gehäuse 2 und dem Drehgriff 8, der das Gehäuse 2 ringförmig umgibt, ist eine Ringhülse
9 angeordnet. Die Ringhülse 9 weist ein Außengewinde 10 auf, das mit einem Innengewinde
11 des Drehgriffs 8 zusammenwirkt. Die Ringhülse 9 ist über einen Bolzen 12 mit dem
Gehäuse 2 verbunden. Der Bolzen 12 erstreckt sich radial durch das Gehäuse 2 und bis
in Öffnungen 13, 14 in der Ringhülse 9. Die Ringhülse 9 wird dadurch gegenüber dem
Gehäuse 2 festgelegt. Dabei werden die Öffnungen 13, 14 durch den Drehgriff 8 abgedeckt,
so dass ein Verlieren des Bolzens 12 verhindert wird.
[0031] Der Drehgriff 8 ist über ein Schiebeelement 15 und ein Abstandselement 16 mit dem
Spreizkeil 6 verbunden. Das Schiebeelement 15 ist bei dieser Ausführungsform als Stift
ausgebildet, der sich radial durch das Gehäuse 2 erstreckt und in zwei Längsnuten
17, 18 im Gehäuse 2 axial geführt ist. Im Drehgriff 8 ist das Schiebeelement 15 in
einer Ringnut 19 geführt, also axial gegenüber dem Drehgriff 8 festgelegt. Dabei ist
eine Drehbewegung zwischen Drehgriff 8 und dem Schiebeelement 15 möglich.
[0032] Das Schiebeelement 15 ist durch eine Durchgangsöffnung 20 im Abstandselement 16 geführt
und so formschlüssig mit dem Abstandselement 16 verbunden. Zur Verbindung von Abstandselement
16 und dem Spreizkeil 6 ist ein Schraubbolzen 21 vorgesehen, wobei ein Bolzenkopf
22 des Schraubbolzens 21 in einer Ausnehmung 23 an einer Stirnseite 24 des Spreizkeils
6 aufgenommen ist, so dass der Kopf 22 des Schraubbolzens 21 bündig mit der Stirnseite
24 abschließt.
[0033] Der Spreizkeil 6 wirkt über Keilflächen 25a, 25b mit Gegenkeilflächen 26a, 26b der
Spannelemente 7a, 7b zusammen.
[0034] Bei einer Betätigung des Drehgriffs 8 erfolgt eine axiale Verschiebung des Spreizkeils
6 und damit eine radiale Verschiebung der Spannelemente 7a, 7b. Bei entsprechender
Drehung des Drehgriffs 8, die zu einer axialen Verschiebung des Drehgriffs 8 gemäß
Fig. 2 nach rechts führt, wird auch das Schiebeelement 15, das in den Längsnuten 17,
18 geführt ist, durch den Drehgriff 8 mit nach rechts verschoben. Dadurch bewegen
sich auch das Abstandselement 16 und der Spreizkeil 6 axial nach rechts. Eine axiale
Bewegung der Spannelemente 7a, 7b wird durch stufenförmige Absätze verhindert. Diese
sind in Fig. 3 zu erkennen. Durch das Zusammenwirken der Keilflächen 25 mit den Gegenkeilflächen
26 bewirkt die axiale Verschiebung des Spreizkeils 6 eine radiale Verschiebung der
Spannelemente 7, die dadurch z.B. radial nach außen durch Öffnungen 28 im Gehäuse
2 bewegt werden.
[0035] Zum leichteren Einbringen des Schiebeelements 15 kann der Drehgriff 8 mit einer Öffnung
29 versehen sein, die mit der Ringnut 19 in Verbindung steht. Dies ist in Fig. 1 dargestellt.
[0036] In Fig. 4 ist der Halter 1, gesehen von seiner Stirnseite 4, dargestellt. Es ist
zu erkennen, dass die Spanneinrichtung 5 drei Spannelemente 7a, 7b, 7c aufweist und
der Spreizkeil 6 entsprechend drei Keilflächen 25a, 25b, 25c aufweist. Da der Drehgriff
8 das Gehäuse 2 ringförmig umgibt, kann er einen relativ großen Durchmesser aufweisen.
Es ist dadurch möglich, mit relativ geringen Stellkräften relativ große Wirkkräfte
zu erzeugen.
[0037] In Fig. 5 ist der Halter 1, von der Stirnseite 3 gesehen, gezeigt. Der Spreizkeil
6 ist über Führungsstege 30a, 30b, 30c im Gehäuse 2 axial geführt, so dass ein Verkippen
des Spreizkeils 6 verhindert wird. Die Führungsstege 30a, 30b, 30c befinden sich dabei
jeweils zwischen zwei Spannelementen 7a, 7b, 7c, die radial-symmetrisch um den Spreizkeil
6 herum angeordnet sind.
[0038] Der Drehgriff 8 weist gegenüber dem Gehäuse 2 ein leichtes Spiel auf, so dass die
Bewegung des Drehgriffs 8 nicht behindert wird. Das Gehäuse 2 kann entsprechend mit
relativ großen Toleranzen gefertigt werden. Die Führung des Ringes 8 erfolgt über
die Ringhülse 9. Die bei einer Bewegung des Drehgriffs 8 entstehende Reibung wird
dadurch gering gehalten.
[0039] In den Fig. 6 bis 10 ist eine zweite bevorzugte Ausführungsform des Halters 1 dargestellt.
Bei dieser Ausführungsform ist der Drehgriff 8 mit Hilfe von zwei Klemmringen 31,
32 am Gehäuse 2 derart befestigt, dass eine axiale Relativbewegung zwischen dem Drehgriff
8 und dem Gehäuse 2 verhindert wird. Eine Drehbewegung des Drehgriffs 8 wird jedoch
zugelassen. Bauteile, die bei dieser Ausführungsform den Teilen gemäß der Ausführungsform
der Fig. 1 bis 5 entsprechen, sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
[0040] Fig. 7 zeigt eine Schnittdarstellung des Halters 1 gemäß Fig. 6. Der Drehgriff 8
steht über sein Innengewinde 11 mit einem Außengewinde 10 in Verbindung, das als Gewindeflächen
direkt am Schiebeelement 15 ausgebildet ist. Dabei erstreckt sich das Schiebeelement
15 durch die Längsnuten 17, 18. Eine Drehung des Drehgriffs 8 bewirkt eine axiale
Bewegung des Schiebeelements 15, da eine Drehung des Schiebeelements 15 dadurch verhindert
wird, dass das Schiebeelement 15 in den Längsnuten 17, 18 im Gehäuse nur axial beweglich
geführt ist. Die axiale Bewegung des Schiebeelements 15 wird über das Abstandselement
16 auf den Spreizkeil 6 übertragen. Dabei sind der Spreizkeil 6, das Abstandselement
16 und das Schiebeelement 15 gemeinsam über den Schraubbolzen 21 miteinander verbunden.
Dafür ist im Schiebeelement 15 eine Mutter 33 formschlüssig angeordnet, in die der
Schraubbolzen 21 eingeschraubt ist. Dadurch erfolgt ein Verspannen von Spreizkeil
6, Abstandselement 16 und Schiebeelement 15, so dass diese Elemente spielfrei aneinander
anliegen.
[0041] Der Spreizkeil 6 wirkt über die Keilfläche 25 mit einer Gegenkeilfläche 26 des Spannelements
7 zusammen, so dass eine axiale Bewegung des Spreizkeils 6 zu einer radialen Bewegung
des Spannelements 7 führt. Die Funktionsweise entspricht somit der Funktionsweise
des ersten Ausführungsbeispiels.
[0042] Die Klemmringe 31, 32 sind über Rastnasen 34 mit dem Gehäuse 2 verbunden, wobei die
Rastnasen 34 in Rastöffnungen 35 eingreifen. Aber auch andere Befestigungsmöglichkeiten
für die Klemmringe 31, 32 sind denkbar. So können diese beispielsweise mittels Presspassung
oder mittels Kleben mit dem Gehäuse 2 verbunden werden.
[0043] In Fig. 8 ist eine Schnittansicht des Halters 1 dargestellt, die gegenüber der Ansicht
gemäß Fig. 7 um 90° gedreht ist.
[0044] Fig. 9 zeigt den Halter 1, gesehen von seiner Stirnseite 4. Es ist zu erkennen, dass
das Schiebeelement 15 im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet ist, wobei es jedoch
an den Seitenflächen, an denen das Außengewinde 10 angeordnet ist, eine entsprechend
gerundete Oberfläche aufweist. Dabei sind zwar nur zwei Spannelemente 7a, 7b zu sehen,
die Spanneinrichtung 5 weist aber wieder drei Spannelemente 7 auf, die radial-symmetrisch
um den Spreizkeil 6 angeordnet sind.
[0045] Der Spreizkeil 6 weist wieder Führungsstege 30a, 30b, 30c auf, wie es in Fig. 10
dargestellt ist.
[0046] Bei den gezeigten Ausführungsbeispielen weist die Spanneinrichtung des Halters jeweils
drei Spannelemente auf. Es ist aber auch denkbar, eine andere Anzahl von Spannelementen,
beispielsweise vier oder fünf, vorzusehen, die ebenfalls radial-symmetrisch um den
Spreizkeil angeordnet werden. Der Spreizkeil weist dann eine zumindest der Anzahl
der Spannelemente entsprechende Zahl an Keilflächen auf, die mit den Gegenkeilflächen
der Spannelemente zusammenwirken. Dabei weisen bei den gezeigten Ausführungsbeispielen
die Spannelemente jeweils nur eine Gegenkeilfläche auf. Es ist dabei auch denkbar,
jedes Spannelement mit mehreren Gegenkeilflächen zu versehen, wobei dann auch die
Anzahl der Keilflächen am Spreizkeil entsprechend angepasst werden muss. Die Längsnuten
verlaufen bei den Ausführungsbeispielen immer axial, um eine möglichst gute Übersetzung
zu erzielen. Andere Ausrichtungen sind ebenfalls denkbar.
[0047] Der erfindungsgemäße Halter für Lautsprecherboxen ist vielseitig anwendbar. So kann
er beispielsweise am oberen Ende eines Boxenstativs oder sonstigen Stativs angeordnet
sein, wobei er einstückig mit dem Stativ oder auch als Aufsteckadapter ausgebildet
sein kann. Bei einer Ausbildung des Halters als Aufsteckadapter wird beispielsweise
ein Stativ von seiner offenen Stirnseite 4 aus in den Adapter geschoben und geklemmt
oder arretiert. Die Stirnseite 3 weist dann im Wesentlichen nach oben, so dass eine
Lautsprecherbox von oben auf den Halter aufgesteckt werden kann.
[0048] Es ist aber auch denkbar, den Halter mit zwei Spanneinrichtungen zu versehen und
ihn so als Satellitenrohr oder Distanzrohr zwischen Subwoofer und Satellitenbox zu
verwenden. In diesem Falle ist an beiden axialen Enden des Halters je eine Spanneinrichtung
angeordnet, die jeweils über einen eigenen Drehgriff werkzeuglos und unabhängig voneinander
betätigbar sind. Ebenfalls ist denkbar, den Halter als Wand- oder Deckenhalterung
zu verwenden.
[0049] Erfindungsgemäß ist es möglich, den Halter werkzeuglos in einer zylindrischen Ausnehmung
der Lautsprecherbox zu verspannen. Dabei ist es möglich, bei relativ geringen Bedienkräften
relativ große Klemmkräfte zu erzeugen. Es ist also nicht erforderlich, ein Werkzeug
zum Befestigen der Lautsprecherbox an dem Halter zu verwenden. Dabei wird als vorteilhaft
angesehen, den Stellgriff als Drehgriff auszubilden und die Drehbewegung, die durch
eine Bedienperson eingebracht wird, in eine axiale Bewegung eines Spreizkeils umzusetzen,
der zu einer radialen Bewegung von Spannelementen führt. Dadurch wird eine gleichmäßige
Klemmung bei hohen Klemmkräften erreicht.
1. Halter für eine Lautsprecherbox, auf den die Lautsprecherbox aufsteckbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter eine Spanneinrichtung (5) aufweist, die über einen Stellgriff (8) werkzeuglos
betätigbar ist.
2. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (1) ein rohrförmiges Gehäuse (2) aufweist, in dem die Spanneinrichtung
(5) angeordnet ist, wobei die Spanneinrichtung (5) mindestens ein Spannelement (7)
aufweist, das radial durch eine Öffnung (28) im Gehäuse (2) bewegbar ist.
3. Halter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spanneinrichtung (5) einen Spreizkeil (6) aufweist, der axial im Gehäuse (2)
bewegbar ist und über mindestens eine Keilfläche (25) mit mindestens einer Gegenkeilfläche
(26) des Spannelements (7) zusammenwirkt.
4. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Spanneinrichtung mehrere Spannelemente (7a, 7b, 7c) aufweist, die radial symmetrisch
um den Spreizkeil (6) angeordnet sind.
5. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellgriff (8) als Drehgriff ausgebildet ist, der auf ein drehfest und axial
beweglich im Gehäuse (2) angeordnetes Schiebeelement (15) wirkt, das mit dem Spreizkeil
(6) verbunden ist.
6. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehgriff (8) das Gehäuse (2) ringförmig umgibt.
7. Halter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Schiebeelement (15) durch mindestens eine Nut (17, 18) im Gehäuse (2) mit dem
Drehgriff (8) verbunden ist.
8. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Schiebeelement (15) und Spreizkeil (6) ein Abstandselement (16) angeordnet
ist.
9. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Schiebeelement (15) als Stift ausgebildet ist, der durch eine radiale Durchgangsöffnung
(20) im Abstandselement (16) geführt ist.
10. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Spreizkeil (6) über einen Schraubbolzen (21) mit dem Abstandselement (16) verbunden
ist, wobei der Schraubbolzen (21) in das Abstandselement (16) eingeschraubt ist.
11. Halter nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehgriff (8) ein Innengewinde (11) aufweist, das mit einem entsprechenden Außengewinde
(10) des Halters (1) in Eingriff ist, wobei das Schiebeelement (15) in einer Ringnut
(19) des Drehgriffs (8) geführt ist.
12. Halter nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Außengewinde (10) an einer Ringhülse (9) angeordnet ist, die am Gehäuse (2) befestigt
ist.
13. Halter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringhülse (9) mit dem Gehäuse (2) über einen Bolzen (12) verbunden ist, der sich
radial durch das Gehäuse (2) und bis in Öffnungen (13, 14) in der Ringhülse erstreckt.
14. Halter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (13, 14) durch den Drehgriff (8) abgedeckt sind.
15. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehgriff (8) am Gehäuse (2) axial festgelegt ist.
16. Halter nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Schiebeelement (15) mindestens eine Gewindefläche (10) aufweist, die mit dem
Innengewinde (11) des Drehgriffs (8) in Eingriff steht.
17. Halter nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Spreizkeil (6) über den Schraubbolzen (21) mit dem Schiebeelement (5) verbunden
ist, wobei der Schraubbolzen (21) durch das Abstandselement (16) hindurchgeführt ist.
18. Halter nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubbolzen (21) im Schiebeelement (15) mit einer Mutter (33) formschlüssig
gehalten ist.
19. Halter nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehgriff (8) mit zwei Klemmringen (31, 32) am Gehäuse befestigt ist.
20. Halter nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmringe (31, 32) Rastnasen (34) aufweisen, die in Rastöffnungen (35) des Gehäuses
eingreifen.