[0001] Die Erfindung betrifft ein Hausgerät zur Pflege von Wäschestücken, mit einer Trommel
zur Aufnahme der Wäschestücke, und einer Prozessluftführung, durch welche Prozessluft
zur und durch die Trommel leitbar ist, einem Flusenfilter, welches in Strömungsrichtung
der Prozessluft nach der Trommel und zur Filterung der in der Prozessluft enthaltenen
Flusen angeordnet ist, und einem Sensor zur Erfassung zumindest eines Parameters der
Prozessluft. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Entfernen von Flusen
aus einem Hausgerät zur Pflege von Wäschestücken.
[0002] Aus den Schriften
EP 1 788 142 A2,
US 2007/0107250 A1 und
WO 2007/057260 A1 ist jeweils ein Hausgerät zur Pflege von Wäschestücken, insbesondere ein Wäschetrockner,
bekannt, mit einer Trommel zur Aufnahme der Wäschestücke und einer Prozessluftführung,
durch welche Prozessluft zur und durch die Trommel leitbar ist, sowie einem Flusenfilter,
welches in Strömungsrichtung der Prozessluft nach der Trommel und zur Filterung der
in der Prozessluft enthaltenen Flusen angeordnet ist. Die Anwesenheit eines Sensors
wie eingangs erwähnt ist in keiner dieser Schriften explizit bestätigt. Die Nutzung
von Sensorik insbesondere zu Temperaturmessungen in einem Wäschetrockner ist aber
üblich.
[0003] Zur Steuerung eines Wäschetrockners ist Sensorik umfassend mindestens einen Sensor
vorgesehen, um den Trocknungsprozess überwachen zu können. Dafür ist insbesondere
im Prozessluftstrom ein Sensor eingesetzt, der beispielsweise zur Bestimmung von Temperatur
und Feuchtigkeit in dem Prozessluftstrom ausgebildet ist. Ein solcher Sensor muss
über die gesamte Lebensdauer seine Funktion beibehalten, da der Sensor neben der optimalen
Prozessführung auch die Gerätesicherheit gewährleisten muss. Darüber hinaus ist bekannt,
dass in einem Wäschetrockner ein Flusenfilter eingesetzt ist, das zur Ausfilterung
der in dem Prozessluftstrom nach der Trommel enthaltenen Flusen vorgesehen ist und
welches aus dem Hausgerät zum Entfernen der gesammelten Flusen von einem Nutzer entnommen
werden kann.
[0004] Ein Sensor ist in einem Bereich des Wäschetrockners eingesetzt, in dem er mit dem
Prozessluftstrom in Kontakt kommt. Die Flusen werden weitestgehend durch das Flusenfilter
entfernt, trotzdem verbleiben Feinstflusen im System, die das Flusensieb oder Bypässe
passieren können und sich dann gegebenenfalls an dem Sensor anlagern. Insbesondere
Strömungshindernisse sowie Bereiche mit verzögerter Strömungsgeschwindigkeit bilden
in diesem Zusammenhang Möglichkeiten, an denen sich die nicht ausgefilterten Flusen
absetzen können. In dem Zusammenhang können sich somit auch an entsprechend positionierten
Sensoren Flusen ablagern, auch wenn sie in Strömungsrichtung hinter dem Flusenfilter
angeordnet sind. Durch eine derartige Verflusung kann die Funktionsfähigkeit eines
Sensors beeinträchtigt werden; beispielsweise erhöht sich eine funktionsrelevante
Zeitkonstante, oder die sensitive Fläche insbesondere eines Feuchtesensors wird zugesetzt.
[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Hausgerät zur Pflege von Wäschestücken
sowie ein Verfahren zu schaffen, bei dem die an einem Sensor zur Erfassung zumindest
eines Parameters der Prozessluft gesammelten Flusen aufwandsarm und zuverlässig entfernt
werden können.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Hausgerät und ein Verfahren mit den Merkmalen des jeweiligen
unabhängigen Patentanspruchs gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind
Gegenstände abhängiger Patentansprüche, wobei bevorzugten Weiterbildungen des Hausgeräts
bevorzugte Weiterbildungen des Verfahrens entsprechen und umgekehrt, und dies auch
dann, wenn im Einzelfall hierin nicht explizit darauf hingewiesen ist.
[0007] Ein erfindungsgemäßes Hausgerät zur Pflege von Wäschestücken umfasst eine Trommel
zur Aufnahme der Wäschestücke. Darüber hinaus weist das Hausgerät eine Prozessluftführung
auf, durch welche Prozessluft zur Trommel und durch die Trommel leitbar ist. Ferner
weist das Hausgerät ein Flusenfilter auf, welches in Strömungsrichtung der Prozessluft
nach der Trommel angeordnet ist und zur Filterung der in der Prozessluft enthaltenen
Flusen ausgebildet ist. Darüber hinaus umfasst das Hausgerät zumindest einen Sensor
zur Erfassung zumindest eines Parameters der Prozessluft, welcher somit insbesondere
so angeordnet ist, dass er mit der Prozessluft in Kontakt kommt und sich dadurch in
dem Prozessluftstrom befindliche Flusen an diesen Sensor anlagern können.
[0008] Das Flusenfilter und der Sensor sind so in dem Hausgerät angeordnet, dass an dem
Sensor angesammelte Flusen beim Entfernen des Flusenfilters aus seiner Einbauposition
im Hausgerät die am Sensor anhaftenden Flusen durch das Flusenfilter automatisch entfernbar
sind. Es wird also eine Konstruktion geschaffen, bei dem das Entfernen der am Sensor
anhaftenden Flusen einfach und zuverlässig erfolgen kann. Die Position des Flusenfilters
und des Sensors im Gerät ist so gewählt, dass die Entflusung des Sensors quasi automatisch
dann mit durchgeführt wird, wenn das Flusenfilter aus dem Gerät entnommen wird. Es
kann dadurch auch erreicht werden, dass unabhängig von der Zugänglichkeit des Sensors
dieser nicht mehr separat gereinigt werden muss, sondern quasi bei der Entnahme des
Flusenfilters automatisch gereinigt wird. Durch eine derartige Anordnung kann auch
erreicht werden, dass der Sensor stets auch dann gereinigt wird, wenn das Flusenfilter
zur Reinigung aus dem Hausgerät entnommen wird. Die Reinigung des Sensors kann dadurch
auch nicht mehr vergessen oder übersehen werden. Die dauerhaft zuverlässige und richtige
Funktionalität des Sensors kann dadurch gewährleistet werden und eine ungewünschte
übermäßige Verflusung verhindert werden.
[0009] Darüber hinaus kann somit der Sensor im Hausgerät so verbaut werden, dass er für
eine direkte Reinigung nicht mehr unbedingt uneingeschränkt zugänglich sein muss,
sondern es reicht aus, dass er so zum Flusenfilter positioniert ist, dass bei dessen
Entnahme die automatische Reinigung von Flusen vom Sensor erfolgen kann.
[0010] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Flusenfilter auf dem Entnahmeweg aus dem Hausgerät
an dem Sensor vorbeistreift und die Flusen am Sensor abstreifbar sind. Dies ist eine
besonders einfache Ausgestaltung der Reinigung des Sensors, da diesbezüglich keine
weiteren aufwendigen Komponenten erforderlich sind. Darüber hinaus kann durch ein
einfaches Vorbeistreifen an dem Sensor eine unerwünschte Krafteinwirkung auf diesen
verhindert werden und somit auch eine mögliche Beschädigung von dem Sensor vermieden
werden. Der Vorrang des Abstreifens ermöglicht somit eine besonders schonende und
dennoch effektive Entfernung der Flusen vom Sensor.
[0011] Vorzugsweise weist das Flusenfilter eine zur Entfernung der Flusen am Sensor ausgebildete
Abstreifeinrichtung auf. Es ist somit vorgesehen, dass das Flusenfilter spezifisch
so konstruiert ist, dass es bei der Entnahme die Flusen besonders effektiv und auch
schonend von dem Sensor abtragen kann.
[0012] Vorzugsweise ist die eigens für die vom Sensor zu entfernende Abstreifeinrichtung
an dem Flusenfilter fest angeordnet, insbesondere an dem Flusenfilter integriert.
Es kann hierbei beispielsweise eine einstückige Ausgestaltung mit dem Flusenfilter
vorgesehen sein. Durch diese Anordnung kann einerseits ein mechanisch stabiler Flusenfilter
mit der Abstreifeinrichtung geschaffen werden und eine einfache Herstellung und somit
auch eine kostengünstige Herstellung realisiert werden. Darüber hinaus kann durch
diese feste Anordnung, insbesondere die Integration, erreicht werden, dass die positionsstabile
dauerhafte Befestigung der Abstreifeinrichtung an dem Flusenfilter gewährleistet werden
kann.
[0013] Vorzugsweise weist die Abstreifeinrichtung ein bürstenartiges Teil auf, welches zum
Entfernen der Flusen vom Sensor und zum Sammeln dieser Flusen ausgebildet ist. Insbesondere
ist das bürstenartige Teil so konzipiert, dass nach dem Entfernen der Flusen vom Sensor
die Flusen automatisch gesammelt werden und somit automatisch mit dem Flusenfilter
aus dem Hausgerät entfernt werden. Es kann dadurch vermieden werden, dass die von
dem Sensor abgestreiften Flusen in der Prozessluftführung in unerwünschter Weise verteilt
werden und sich dort an anderen Komponenten wieder ablagern oder nicht mehr entfernt
werden können. Durch die Abstreifeinrichtung wird somit neben der automatischen Entfernung
der Flusen vom Sensor auch die automatische Entsorgung aus dem Hausgerät gewährleistet.
[0014] Insbesondere ist das Hausgerät als Trockner konzipiert. In diesem Zusammenhang kann
vorgesehen sein, dass der Trockner als Kondensationstrockner ausgebildet ist und eine
geschlossene Prozessluftführung aufweist. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass
der Trockner als Ablufttrockner realisiert ist und eine offene Prozessluftführung
aufweist.
[0015] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Entfernen von Flusen aus einem Hausgerät
zur Pflege von Wäschestücken wird Prozessluft mittels einer Prozessluftführung zur
und durch eine Trommel, in welcher die zu pflegenden Wäschestücke enthalten sind,
geleitet. Die nach dem Austritt aus der Trommel in der Prozessluft enthaltenen Flusen
werden durch ein Flusenfilter aus der Prozessluft gefiltert. Werte zumindest eines
Parameters der Prozessluft werden von einem Sensor des Hausgeräts erfasst. An dem
Sensor angesammelte Flusen werden beim Entfernen des Flusenfilters aus seiner Einbauposition
durch das Flusenfilter automatisch entfernt. Es kann somit ein hocheffizientes Verfahren
zur Entfernung von an einem Sensor anhaftenden Flusen bereitgestellt werden. Durch
den Schritt der Entnahme des Flusenfilters wird das Reinigen des Sensors gleich mit
durchgeführt. Ein davon unabhängiger eigener Reinigungsschritt des Sensors ist nicht
mehr erforderlich. Dadurch kann die permanente Reinigung des Sensors gewährleistet
werden und das Reinigen des Sensors nicht vergessen oder nur in unregelmäßigen Abständen
durchgeführt werden. Die Funktionalität des Sensors kann dadurch verbessert werden
und dadurch die gesamte zuverlässige Funktionalität des Hausgeräts dauerhaft gewährleistet
werden.
[0016] Vorzugsweise wird der Entnahmeweg des Flusenfilters aus dem Hausgerät konzeptionell
so vorgegeben, dass das Flusenfilter an dem Sensor vorbeistreift und die Flusen vom
Sensor abgestreift werden. Es wird bauraumspezifisch und konstruktionsspezifisch somit
vorgegeben, wie das Flusenfilter aus dem Hausgerät entnommen wird und dabei automatisch
den Sensor von den Flusen reinigt. Durch diese geführte Entnahme kann vermieden werden,
dass ein Nutzer den Flusenfilter auf einem Weg entnimmt, welcher keine oder eine nur
sehr unzureichende Reinigung des Sensors gewährleisten würde. Wenn der Entnahmeweg
konstruktiv gar nicht anders durchgeführt werden kann und konzeptionell so vorgegeben
wird, gewährleistet dies die stets zuverlässige und effektive Reinigung des Sensors.
[0017] Vorzugsweise werden die Flusen vom Sensor durch eine am Flusenfilter angeordnete
Abstreifeinrichtung entfernt. Der Flusenfilter ist somit technisch so spezifisch ausgelegt,
dass er an einem definierten Ort eine eigens dafür konstruierte Abstreifeinrichtung
umfasst, welche die Flusenentfernung vom Sensor besonders gut gewährleistet.
[0018] Die Flusen werden vorzugsweise vom Sensor durch die Abstreifeinrichtung abgestreift
und zur Entnahme aus dem Hausgerät durch die Abstreifeinrichtung automatisch gesammelt.
Ein Abstreifen der Flusen vom Sensor und ein Hineinfallen dieser abgestreiften Flusen
in die Prozessluftführung kann dadurch vermieden werden. Die Ablagerung der abgestreiften
Flusen in unzugänglichen Bereichen der Prozessluftführung kann dadurch verhindert
werden. Auch ist es dadurch nicht mehr erforderlich, dass die vom Sensor abgestreiften
Flusen durch einen weiteren separaten Entsorgungsschritt aus der Prozessluftführung
oder dem Hausgerät entnommen werden müssen. Mit dem Abstreifen der Flusen vom Sensor
ist die Einrichtung darüber hinaus so ausgelegt, dass auf dem weiteren Entnahmeweg
auch die Flusen automatisch an der Abstreifeinrichtung verbleiben und mit herausgenommen
werden. Ein aufwandsarmes und hygienisches Entsorgen ist dadurch auch gewährleistet.
[0019] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 eine skizzenhafte Schnittdarstellung eines als Wäschetrockner ausgebildeten
Hausgeräts zur Pflege von Wäschestücken; Figuren 2a, 2b, 2c und 2d eine Sequenz von
Ansichten eines Flusenfilters mit Abstreifer zum reinigen eines Sensors.
[0020] In den Ausführungsbeispielen ist der Trockner 1 als Kondensationstrockner gezeigt,
wobei der Trockner 1 jedoch auch als Ablufttrockner ausgebildet sein kann.
[0021] Gemäß Figur 1 umfasst der Trockner 1 eine Trommel 2 zur Aufnahme von zu trocknenden
Wäschestücken, welche um eine Horizontalachse 3 drehbar gelagert ist. Frontseitig
weist die Trommel 2 eine Beschickungsöffnung 4 auf, welche durch eine Tür 5 verschließbar
ist.
[0022] Der Trockner 1 umfasst des Weiteren eine geschlossene Prozessluftführung 6, durch
welche Prozessluft im Kreis geführt wird. Die Prozessluftführung 6 umfasst ein Kanalsystem
mit einem fallenden Abschnitt 7, welcher den vorderen Bereich des Luftkanals darstellt.
Darüber hinaus umfasst die Prozessluftführung 6 einen an den fallenden Abschnitt 7
anschließenden horizontalen Abschnitt 8, welcher dann in einen steigenden Abschnitt
9 übergeht und dann in die Trommel 2 mündet.
[0023] Der Trockner 1 umfasst des Weiteren einen Wärmetauscher 10, welcher im Ausführungsbeispiel
im horizontalen Abschnitt 8 mit der Prozessluftführung 6 gekoppelt bzw. in dieser
angeordnet ist. Durch den Wärmetauscher 10 wird die mit Feuchtigkeit beladene und
aus der Trommel 2 austretende Prozessluft abgekühlt und Feuchtigkeit entzogen. Der
Wärmetauscher 10 kann ein einfacher Gegenstrom- oder Kreuzstromwärmetauscher sein.
Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass der Trockner 1 eine Wärmepumpe aufweist,
welche einen Verdampfer und einen Verflüssiger umfasst. Der Verdampfer und der Verflüssiger
sind über ein Leitungssystem verbunden, in welchem auch ein Kompressor und eine Drossel
angeordnet ist. In dem Leitungssystem und dem geschlossenen Wärmepumpenkreis, umfassend
den Verdampfer, den Verflüssiger, den Kompressor und die Drossel, wird ein Arbeitsmittel,
insbesondere ein Kältemittel, zirkulierend gefördert. Die Wärmepumpe kann nach dem
Prinzip der Kompressor-Wärmepumpe ausgelegt sein, kann jedoch auch nach dem Prinzip
der Peltier-Wärmepumpe arbeiten.
[0024] Bei einem mit einer Wärmepumpe ausgestatteten Trockner 1 erfolgt die Kühlung der
warmen, mit Feuchtigkeit beladenen Prozessluft, welche aus der Trommel 2 austritt,
im Wesentlichen im Verdampfer der Wärmepumpe, wo die übertragene Wärme zur Verdampfung
eines im Wärmepumpenkreis eingesetzten Kältemittels verwendet wird. Das aufgrund der
Wärme verdampfte Kältemittel der Wärmepumpe wird über einen Kompressor dem Verflüssiger
der Wärmepumpe zugeführt, wo aufgrund der Kondensation des gasförmigen Kältemittels
Wärme freigesetzt wird, die zum Aufheizen der Prozessluft vor dem Eintritt in die
Trommel 2 verwendet wird. Das Kältemittel zirkuliert in dem angesprochenen geschlossenen
Kreislauf, in welchem es vom Verflüssiger über eine Drossel zurück zum Verdampfer
gelangt.
[0025] Zur Förderung der Prozessluft in der Prozessluftführung 6 ist ein Gebläse 11 vorgesehen,
welches im Ausführungsbeispiel in Strömungsrichtung der Prozessluft vor der Trommel
2 angeordnet und mit der Prozessluftführung 6 verbunden bzw. mit dieser gekoppelt
ist. Das Gebläse 11 wirkt somit als drückendes System. Es kann jedoch auch vorgesehen
sein, dass das Gebläse 11 in Strömungsrichtung nach der Trommel 2, beispielsweise
im fallenden Abschnitt 7 angeordnet ist und somit als saugendes System konzipiert
ist.
[0026] Der Trockner 1 umfasst darüber hinaus eine Heizeinrichtung 12, welche vor der Trommel
2 angeordnet ist. Die Heizeinrichtung 12 ist thermodynamisch mit der Prozessluft gekoppelt
und wärmt diese vor dem Eintritt in die Trommel 2 auf.
[0027] Darüber hinaus umfasst der Trockner 1 ein Flusenfilter 13, welches im fallenden Abschnitt
7 angeordnet ist. Das Flusenfilter 13 ist in Strömungsrichtung der Prozessluft im
Ausführungsbeispiel vor einem Sensor 14 angeordnet. Der Sensor 14 ist zur Erfassung
zumindest eines Parameters der Prozessluft, beispielsweise der Temperatur und/oder
der Feuchtigkeit ausgebildet. Es kann auch vorgesehen sein, dass der Sensor 14 in
Strömungsrichtung der Prozessluft in der Prozessluftführung 6 vor dem Flusenfilter
13 angeordnet ist. Das Flusenfilter 13 umfasst eine Abstreifeinrichtung 15, welche
fest an dem Flusenfilter 13 angeordnet ist, insbesondere einstückig mit diesem ausgebildet
ist. Die Abstreifeinrichtung 15 umfasst bevorzugt ein bürstenartiges Teil, welches
zum Abstreifen und automatischen Sammeln der an dem Sensor 14 angesammelten Flusen
ausgebildet ist. Dazu ist vorgesehen, dass das Flusenfilter 13 mit der Abstreifeinrichtung
15 so im Trockner 1 positioniert ist, dass es beim Entnehmen an dem Sensor 14 vorbeigeführt
wird und durch das Vorbeiführen auf dem Entnahmeweg die an dem Sensor 14 anhaftenden
Flusen durch die Abstreifeinrichtung 15 abgestreift und automatisch gesammelt werden
und durch das weitere Entnehmen des Flusenfilters 13 auch automatisch aus dem Trockner
1 entsorgt werden.
[0028] Die Führung zum Ausbilden des Entnahmewegs des Flusenfilters 13 aus dem Hausgerät
bzw. dem Trockner 1 ist so konzipiert, dass ein Nutzer nur diesen einen Entnahmeweg
vorgegeben hat und somit automatisch das Flusenfilter 13 an dem Sensor 14 vorbeiführt.
Die Zugänglichkeit und die Entnahme des Flusenfilters 13 sind dabei relativ einfach
und aufwandsarm und es ist für den Nutzer unerheblich, ob die Zugänglichkeit des Sensors
14 entsprechend vorgesehen ist, da dies aufgrund der automatischen Reinigung und beim
Entnehmen des Flusenfilters 13 für den Nutzer unerheblich ist. Der Sensor 14 kann
somit für sich betrachtet auch an einem für einen Nutzer relativ unzugänglichen Bereich
des Trockners 1 angeordnet sein, wesentlich ist, dass die Anordnung so ist, dass auf
dem Entnahmeweg des Flusenfilters 13 der Sensor 14 automatisch von Flusen gereinigt
wird. Dazu ist es vorteilhaft, dass das Flusenfilter 13 und der Sensor 14 relativ
benachbart zueinander angeordnet sind.
[0029] Durch jede Entnahme des Flusenfilters 13 und somit jeder vorgesehenen Reinigung des
Flusenfilters von darin gesammelten Flusen wird auch automatisch der Sensor 14 mitgereinigt.
Es kann somit die stets zuverlässige Reinigung des Sensors 14 gewährleistet werden
und darüber hinaus das Vergessen des Reinigens des Sensors 14 vermieden werden.
[0030] Aus den Figuren 2a ff. ist an einem Ausführungsbeispiel ersichtlich, wie beim Herausziehen
eines Flusenfilters 13 aus einer Prozessluftführung 6 ein an dem Flusenfilter 13 angebrachter
Abstreifer 15 einen Sensor 14 in der Prozessluftführung 6 reinigt. Die Figuren 2a
bis 2d zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Prozessluftführung 6 mit einem oberseitigen
Einströmbereich, in dessen Nähe sich die Tür 5 (siehe Fig. 1) befindet und in den
die Prozessluft nach Durchqueren der Trommel 2 (vgl. Fig. 1) von oben nach unten einströmt.
Figur 2a zeigt das Flusenfilter 13, wie es während des Betriebs des Trockners 1 in
der Prozessluftführung 6 platziert sein muss. Das Flusenfilter 13 hat unter einem
oberseitigen Einströmteil V-förmig angeordnete Rippen, welche ein in den Figuren nicht
dargestelltes Sieb oder Netz zum Auffangen der von der Prozessluft mitgeführten Flusen
tragen. Diese Rippen enden in einer unterseitigen Anordnung zweier Leisten, welche
über ein nicht sicht bares Filmscharnier verbunden sind. So kann eine Seite des Flusenfilters
13 aufgeklappt werden, um die Flusen, die sich im Inneren der von den Rippen und dem
darauf befindlichen Sieb oder Netz gebildeten V-förmigen Struktur abgelagert haben,
nach dem Entnehmen des Flusenfilters 13 aus der Prozessluftführung 6 entfernen zu
können. Wie dieses Entnehmen geschieht, zeigen die Figuren 2b bis 2d.
[0031] Unterseitig trägt das Flusenfilter 13 einen Abstreifer 15 in Form einer Bürste, wobei
dieser Abstreifer 15 unterhalb eines in der Prozessluftführung 6 angeordneten Sensors
14, zum Beispiel eines Temperatursensors, befindet, wenn des Flusenfilter 13 sich
in der betriebsnotwendigen Stellung gemäß Figur 2a befindet. Wird das Flusenfilter
13 nun aus der Prozessluftführung 6 entnommen, wie dies die Sequenz der Figuren 2b
bis 2d zeigt, so streift der Abstreifer 15 an dem Sensor 14 entlang oder vorbei und
reinigt diesen somit von feinen Flusen, die das Flusenfilter 13 nicht aufgefangen
hat und die sich auf dem Sensor 14 abgelagert haben. Durch den Schritt der Entnahme
des Flusenfilters 123 wird das Reinigen des Sensors 14 gleich mit durchgeführt. Ein
besonderer, davon unabhängiger eigener Reinigungsschritt für den Sensor 14 ist nicht
mehr erforderlich. Dadurch kann die permanente Reinigung des Sensors 14 gewährleistet
und das Reinigen des Sensors 14 nicht vergessen oder nur in unregelmäßigen Abständen
durchgeführt werden. Die Funktionalität des Sensors 14 wird dadurch signifikant verbessert
und dadurch die gesamte zuverlässige Funktionalität des Hausgeräts dauerhaft gewährleistet.
1. Hausgerät zur Pflege von Wäschestücken, mit einer Trommel (2) zur Aufnahme der Wäschestücke,
und einer Prozessluftführung (6), durch welche Prozessluft zur und durch die Trommel
(2) leitbar ist, einem Flusenfilter (13), welches in Strömungsrichtung der Prozessluft
nach der Trommel (2) angeordnet und zur Filterung der in der Prozessluft enthaltenen
Flusen ausgebildet ist, und einem Sensor (14) zur Erfassung zumindest eines Parameters
der Prozessluft, dadurch gekennzeichnet, dass das Flusenfilter (13) und der Sensor (14) so angeordnet sind, dass an dem Sensor
(14) angesammelte Flusen beim Entfernen des Flusenfilters (13) aus seiner Einbauposition
im Hausgerät (1) durch das Flusenfilter (13) automatisch entfernbar sind.
2. Hausgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Flusenfilter (13) auf dem Entnahmeweg aus dem Hausgerät (1) an dem Sensor (14)
vorbeigeführt ist und die Flusen am Sensor (14) abstreifbar sind.
3. Hausgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Flusenfilter (13) eine Abstreifeinrichtung (15) zur Entfernung der Flusen am
Sensor (14) aufweist.
4. Hausgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstreifeinrichtung (15) an dem Flusenfilter (13) fest angeordnet, insbesondere
integriert, ist.
5. Hausgerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstreifeinrichtung (15) ein bürstenartiges Teil aufweist, welches zum Entfernen
der Flusen vom Sensor (14) und zum Sammeln dieser Flusen ausgebildet ist.
6. Hausgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es als Trockner (1) ausgebildet ist.
7. Verfahren zum Entfernen von Flusen aus einem Hausgerät (1) zur Pflege von Wäschestücken,
bei welchem Prozessluft mittels einer Prozessluftführung (6) zur und durch eine Trommel
(2) geleitet wird, und die nach dem Austritt aus der Trommel (2) in der Prozessluft
enthaltenen Flusen durch ein Flusenfilter (13) aus der Prozessluft gefiltert werden,
und Werte zumindest eines Parameters der Prozessluft von einem Sensor (14) erfasst
werden, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Sensor (14) angesammelte Flusen beim Entfernen des Flusenfilters (13) aus
seiner Einbauposition im Hausgerät (1) durch das Flusenfilter (13) automatisch entfernt
werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Entnahmeweg des Flusenfilters (13) aus dem Hausgerät (1) so vorgegeben wird,
dass das Flusenfilter (13) an dem Sensor (14) vorbeistreift und die Flusen vom Sensor
(14) abgestreift werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Flusen vom Sensor (14) durch eine am Flusenfilter (13) angeordnete Abstreifeinrichtung
(15) entfernt werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Flusen vom Sensor (14) durch die Abstreifeinrichtung (15) abgestreift und zur
Entnahme aus dem Hausgerät (1) durch die Abstreifeinrichtung (15) gesammelt werden.