[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Identifikation und Qualitätsdokumentation
von Akkumulatoren für Industriewerkzeuge.
[0002] Industriewerkzeuge sind beispielsweise Schrauber, wie sie vielfach in der Automobilindustrie
eingesetzt werden.
[0003] Alle namhaften Hersteller von Elektrowerkzeugen bieten heute für ihre Akkumulatoren
in der Regel eine eigene Ladetechnik an. Fast immer sind dies Tischgeräte, deren Aufnahme
speziell auf die Geometrie und Leistungsdaten der jeweiligen Hersteller abgeglichen
sind. Akkumulatoren des Herstellers "A" können somit nicht mit Ladegeräten des Herstellers
"B" geladen werden. Das Ergebnis ist eine große Anzahl von Einzelladegeräten. Eine
Addition des Energieverbrauchs aller Ladegeräte ergibt einen unverhältnismäßig hohen
Gesamtenergieverbrauch.
[0004] Neben Akkumulatoren für Handwerkzeuge, wie sie beispielsweise in Privathaushalten
zum Einsatz gelangen, sind gerade Akkumulatoren in der Industrie unersetzlich. Ähnlich
wie in Privathaushalten werden auch für Industrieanwendungen für spezielle Werkzeuge
unterschiedliche Akkumulatoren eingesetzt, die zwar in großen Mengen in der Industrie
vorhanden sind, wobei jedoch die Qualitätssicherung der einzelnen Akkumulatoren nie
gegeben ist. Weder eine eindeutige Identifizierung von Akkumulatoren noch deren durchgängige
Dokumentation sind üblich. So geschieht es, dass Akkumulatoren, die beispielsweise
in der Automobilindustrie eingesetzt werden, lediglich mit einer Produktnummer versehen
werden, wobei es für die Handhabung durch unterschiedliche Personen, die den Akkumulator
dann einsetzen wollen, schwierig ist festzustellen, inwieweit er aufgeladen oder einer
Reparaturmaßnahme/einem Aufladevorgang zuzuführen ist. In gleicher Weise wird die
Vielzahl der unterschiedlichen Aufladegeräte für die praktische Handhabung als ungeeignet
angesehen.
[0005] Eine derartige Dokumentation ist für Privathaushalte eher nicht notwendig, da die
dort eingesetzten Akkumulatoren in der Regel von gleichen Personen benutzt werden,
die mit dem Zustand ihres Akkumulators vertraut sind.
[0006] Der
DE 20 2004 012 366 U1 ist eine Einrichtung für die Identifizierung von Parametern elektrisch auf- und entladbarer
Speicher zu entnehmen, wobei der Speicher mit einem nicht flüchtigen Informationsspeicherbaustein
gekoppelt ist, der über eine Datenverbindung mit einem Informationslesegerät in einem
Ladegerät verbunden ist. Der Informationsspeicherbaustein ist auf den elektrisch auf-
und entladbaren Speicher aufgeklebt. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, dass
der Informationsspeicherbaustein in eine den elektrisch auf- und entladbaren Speicher
umgebenden Schutzfolie eingeschweißt ist. Als Datenverbindung kommen zusätzliche elektrische
Leitungen zum Einsatz, so dass ein erhöhter Aufwand betrieben werden muss.
[0007] In der
DE 299 18 369 U1 wird ein Akkumulatorladegerät beschrieben, mit mindestens einer Ladebucht für einen
Akkumulator sowie Lese- und Schreibmittel, die mit einer Controllereinheit zur Steuerung
und/oder Regelung eines Akkumulatorladevorgangs verbunden sind, wobei die Lese- und/oder
Schreibmittel zum Zugriff auf die Daten eines Informationsträgers ausgelegt sind,
der am Akkumulator angeordnet ist. Die Lese- und/oder Schreibmittel sind zur kontaktlosen
Abfrage von Daten vom Informationsträger ausgestaltet, die in einem über eine elektronische
Schaltung ansprechbaren Datenspeicher abgelegt sind. Der Informationsträger ist hierbei
als Transponder ausgebildet. Transponder haben den Nachteil, dass sie maximal 4 KB
Datenspeicher haben, eine eigene Energieversorgung benötigen und eine langsame Lese-
und Schreibgeschwindigkeit haben.
[0008] Ziel des Erfindungsgegenstandes ist es, ein Verfahren zur Identifikation und Qualitätsdokumentation
von Akkumulatoren, ausschließlich für Industriewerkzeuge über deren Standzeit, bereitzustellen,
das ohne Verwendung zusätzlicher Datenleitungen einfach in der Anwendung ist und das
auch erlaubt, eine Vielzahl unterschiedlicher Akkumulatoren mit gleichen technischen
Kriterien zu überprüfen.
[0009] Darüber hinaus soll eine Möglichkeit geschaffen werden, einem jeden Akkumulator eine
individuelle Erkennungskomponente hinzuzufügen, die ihn jederzeit individuell identifizierbar
macht sowie über seine Standzeit begleitet.
[0010] Dieses Ziel wird einerseits erreicht durch ein Verfahren zur Identifikation und Qualitätsdokumentation
von für Industriewerkzeuge einsetzbaren Akkumulatoren, indem der jeweilige Akkumulator
dergestalt mit mindestens einer elektronischen Schaltung bestückt wird, dass mindestens
ein Bauteil der Schaltung an der jeweiligen Zelle des Akkumulators angeschlossen ist,
bei der ersten Implementierung oder bei der Herstellung des Akkumulators vorgebbare
Stammdaten in einen Speicherbaustein der elektronischen Schaltung geschrieben werden
und im Zuge von weiteren Aufladungen und/oder Reparaturen des Akkumulators der Speicherbaustein
zumindest mit Betriebsdaten, die im Verlauf des jeweiligen Ladezyklus bzw. Reparaturvorgangs
ermittelt wurden, beschrieben wird.
[0011] Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind den zugehörigen
verfahrensgemäßen Unteransprüchen zu entnehmen.
[0012] Die im jeweiligen Akkumulator integrierte elektronische Schaltung ermittelt somit
eigenständig alle relevanten Prozessparameter und hält selbige im Speicherbaustein
vor.
[0013] Das erlaubt auch den Ladebetrieb mit nicht intelligenten Ladestationen. Kommen über
diverse Ladezyklen derartige Ladestationen zum Einsatz, wird beim Auslesen aller Daten
auch die bisherige Historie bereitgehalten.
[0014] Dieses Ziel wird auch erreicht durch einen Akkumulator für Industriewerkzeuge, der
mit mindestens einer, zumindest einen Speicherbaustein aufweisenden elektronischen
Schaltung dergestalt bestückt ist, dass zumindest ein Bauteil der elektronischen Schaltung
innerhalb des Akkumulatorgehäuses an die jeweilige Zelle des Akkumulators angeschlossen
ist.
[0015] Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Akkumulators sind den zugehörigen
gegenständlichen Unteransprüchen zu entnehmen.
[0016] Die elektronische Schaltung ist als Platine ausgebildet und beinhaltet zumindest
einen Speicherbaustein, wobei bei der Herstellung des Akkumulators mindestens ein
Bauteil der Platine, beispielsweise eine als Mikrocontroller ausgebildete Messelektronik,
fest mit der/den Zelle(n) des Akkumulators in Wirkverbindung gebracht wird. Jeder
Lade-/Entladevorgang wird somit mit der Zeit dokumentiert und im Speicherbaustein
der elektronischen Schaltung abgelegt. Der Ladezustand, bedarfsweise auch die Temperatur,
des Akkumulators werden bedarfsweise von dem Mikrocontroller ebenfalls überwacht.
[0017] Bei der erstmaligen Implementation / bei der Herstellung des Akkumulators werden
definierte Stammdaten in den Speicherbaustein geschrieben. Selbige bestehen aus bestimmten
Merkmalen, wie beispielsweise
- Seriennummer,
- Kunde,
- Akkutyp,
- Zellenspannung,
- Kapazität,
- Datum der Lieferung oder dergleichen.
[0018] Jedes Mal, wenn der gleiche Akkumulator zwecks Ladung oder Reparatur in eine Ladestation
eingebracht wird, werden bedarfsweise die im Speicherbaustein vorhandenen Stammdaten
ausgelesen. Im Anschluss an den Ladevorgang, respektive die Reparatur, werden an den
Akkumulator, respektive an den Speicherbaustein der elektronischen Schaltung, alle
relevanten Daten (zumindest die Betriebsdaten) übertragen, die im Verlauf des jeweiligen
Ladezyklus/der jeweiligen Reparatur ermittelt wurden bzw. entstanden sind. Betriebsdaten
sind beispielsweise:
- Anfangszellenspannung vor der Ladung,
- Zellenspannung nach der Ladung,
- Datum, Uhrzeit und Dauer der Ladung,
- Temperatur/Ladestromverlauf
- zugeführte Leistung,
- Prüfperson oder dergleichen.,
- Ladekurve (graphisch),
- Ladespannungsverlauf,
- Anzahl der bisher erfolgten Ladezyklen.
Bildlich gesprochen wird somit in Analogie zu einem PC ein Speicherbereich hoher Kapazität
geschaffen und alle relevanten Daten sind stets innerhalb des jeweiligen Akkumulators
vorhanden.
Wird dieses Verfahren über die Zeit regelmäßig angewendet, entsteht für einen jeden
Akkumulator automatisch ein lückenloser Lebenslaufnachweis.
Der Fachmann wird abhängig vom Einsatzbereich des jeweiligen Akkumulators die Anzahl
der relevanten Stamm- und Betriebsdaten festlegen.
Würde bei einem Akkumulator lediglich die Seriennummer gespeichert werden, müsste
in einer Rechnereinheit eine Datenbank vorgehalten werden, die alle anfallenden Daten
enthält. Damit kann der jeweilige Akkumulator nur innerhalb derselben Rechnereinheit
verwaltet werden, an der auch das Ladegerät angeschlossen ist.
Speichert man hingegen die gesamte Historie im Akkumulator selbst ab, besteht dieses
Problem nicht mehr. Mit dem Erfindungsgegenstand kann somit ein national/international
gültiger Standard definiert werden.
Dies wird insbesondere erreicht durch
- die Verwendung von elektronischen Schaltungen, die einen großen Speicher haben,
- durch Softwarealgorithmen, die bedarfsweise in verschlüsselter Form alle Daten in
den Speicherbaustein der elektronischen Schaltung des Akkumulators schreiben,
- durch Softwaremechanismen, die Daten in kombinierter Form bedarfsweise mittels Kennungen
ablegen.
[0019] Wie bereits eingangs ausgesprochen, werden in der Industrie für einzelne Anwendungen
unterschiedlich gestaltete und vielfach mit unterschiedlichen Kapazitäten/Nennspannungen
versehene Akkumulatoren vorgehalten, wobei es in der Regel für jeden einzelnen Akkumulator
einer separaten Ladestation bedarf. Das Vorhalten derartiger Ladestationen ist für
den täglichen Einsatz in der Industrie unpraktisch und darüber hinaus unwirtschaftlich.
[0020] Es ist deshalb auch Teil des vorliegenden Erfindungsgegenstandes, im Bereich einer
einzelnen Ladestation verschiedene Adapter für unterschiedlich ausgebildete Akkumulatoren
vorzusehen, so dass sämtliche unterschiedlich ausgestalteten Akkumulatoren im Wesentlichen
simultan geprüft und geladen werden können. Ein jeder Adapter passt somit zu einem
zugehörigen Akkumulator. Hier ist lediglich ein einmaliger Aufwand von Nöten, um eine
Vielzahl von unterschiedlichen Akkumulatoren innerhalb einer einzelnen die Adapter
aufzunehmenden Ladestation zu prüfen und aufzuladen. Von besonderem Vorteil ist, dass
im Bereich der Adapter elektronische Baugruppen vorgesehen und untereinander vorteilhafterweise
über eine einzelne Datenbusleitung verbunden werden, wobei eine einzelne Datenleitung
zur Rechnereinheit, beispielsweise einem PC, hergestellt wird. Die Rechnereinheit
verfügt vorteilhafterweise über eine Akkumulatordatenbank, im Bereich derer aus dem
Speicherbaustein der elektronischen Schaltung ausgelesene Daten sowie in den Speicherbaustein
einzuschreibende Daten verwaltet werden können.
[0021] Bei Verwendung von Adaptern im Bereich einer einzelnen gemeinsamen Ladestation kann
je nach Energiegehalt des zu ladenden Akkumulators der Stromverbrauch der Ladestation
in einen Stand-By-Modus geschaltet und somit der Stromverbrauch auf wenige mA reduziert
werden.
[0022] Der Erfindungsgegenstand ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung dargestellt
und wird wie folgt beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- Prinzipskizze eines Akkumulators, beinhaltend eine elektronische Schaltung;
- Figur 2
- Prinzipskizze einer elektronischen Schaltung für einen Akkumulator gemäß Figur 1;
- Figur 3
- Prinzipskizze einer Ladestation für unterschiedliche Akkumulatoren.
[0023] Figur 1 zeigt als Prinzipskizze einen Akkumulator 1, der mit nur angedeuteten Zellen
2 versehen ist. Innerhalb des Gehäuses 3 ist eine elektronische Schaltung 4 vorgesehen,
die über Leitungen 5 an die Zellen 2 angeschlossen ist. Diese elektronische Schaltung
4 wird hierbei bei der Produktion des Akkumulators 1 mit in das Gehäuse 3 eingebaut,
ist sozusagen integraler Bestandteil des Akkumulators 1. Der Aufbau der elektronischen
Schaltung 4 wird in der folgenden Figur näher beschrieben.
[0024] Figur 2 zeigt als Prinzipskizze den Aufbau einer elektronischen Schaltung 4 für einen
Akkumulator 1. Der besseren Übersicht halber ist lediglich eine einzelne Zelle 2 dargestellt.
Der Akkumulator 1 besitzt zwei Pole 6,7 (Plus und Minus), über welche er mit einem
Ladegerät 8 in Wirkverbindung bringbar ist. Die Pole 6,7 sind in diesem Beispiel als
Leitungen dargestellt. Die als Platine ausgebildete elektronische Schaltung 4 beinhaltet
in diesem Beispiel einen, eine Messelektronik bildenden, Mikrocontroller 9, einen
Speicherbaustein 10, eine Echtzeituhr mit Kalender 11 sowie eine Sende-/Empfangseinheit
12. Des Weiteren ist ein Stromwandler 13 für den Ladestrom sowie ein Stromwandler
13' für den Entladestrom, ein Messverstärker 14 für einen Temperatursensor 15 sowie
ein Messverstärker 16 für die Akkuspannung auf der elektronischen Schaltung 4 vorgesehen.
Der Mikrocontroller 9 misst unter anderem den Lade- und den Entladestrom, den Spannungsabfall
U im Bereich der Zelle 2. In dem Speicherbaustein 10 sind bei der erstmaligen Implementierung
/ Herstellung des Akkumulators 1 Stammdaten, wie beispielsweise die Seriennummer des
Akkumulators 1, der Kunde, der Akkutyp, die Zellenspannung, die Kapazität und bedarfsweise
auch das Datum der Lieferung geschrieben worden. Es wird in diesem Beispiel vorausgesetzt,
dass der Akkumulator 1 für einen ersten Einsatz geladen wurde, so dass im Speicherbaustein
10 lediglich die Stammdaten enthalten sind.
[0025] In diesem Beispiel soll der Akkumulator 1 für einen weiteren Einsatzbereich neu aufgeladen
werden. Er wird über die Pole 6,7 mit entsprechenden Gegenpolen 6',7' des Ladegerätes
8 in Wirkverbindung gebracht. Das in diesem Beispiel intelligente Ladegerät 8 kann
bedarfsweise mit einem Display 17 ausgerüstet werden, auf welchem beispielsweise die
Ladekurve des Akkumulators 1 bei der Neuaufladung der Zelle 2 abgebildet werden kann.
Das Ladegerät 8 verfügt ebenfalls, wie die elektronische Schaltung 4, über eine Sende-/Empfangseinheit
18 sowie mindestens eine Schnittstelle 19,19', über die es mit einer nicht dargestellten
Rechnereinheit verbindbar ist. Die Bauteile 17,18,19,19' sind hierbei Elemente, die
nicht zwangsläufig im Bereich des Ladegerätes 8 vorgesehen sein müssen.
[0026] Ebenfalls denkbar ist, vom Akkumulator 1 ausgehende (nicht dargestellt) Schnittstellen
vorzusehen, so dass der Akkumulator 1 unmittelbar mit einer nachgeschalteten Rechnereinheit
(nicht dargestellt) verbunden werden kann. Im Bereich der Zelle 2 des Akkumulators
1 ist in diesem Beispiel noch der Temperatursensor 15 vorgesehen, der die zellenseitige
Temperatur misst und als weiteren Parameter über den Messverstärker 14 an den Mikrocontroller
9 weiterleitet. Im Verlauf des Ladevorganges werden nun die im Speicherbaustein 10
vorhandenen Stammdaten, gegebenenfalls in Verbindung mit den Temperaturdaten der Zelle
2, über den Pol 6 des Akkumulators 1 sowie 6' des Ladegerätes 8 aus dem Speicherbaustein
10 ausgelesen. Hier bieten sich alternativ folgende Möglichkeiten an:
- die Daten D werden aufmoduliert (oberes Bild);
- die Daten D werden während Auslastlücken zum Lade-/Lesegerät 8 übertragen (unteres
Bild).
[0027] Dies gilt bidirektional sowohl vom Speicherbaustein 10 zum nachgeschalteten Medium,
z.B. dem Ladegerät 8 als auch umgekehrt.
[0028] Die jeweilige Art der Datenübertragung wird der Fachmann von Fall zu Fall festlegen.
Im Verlauf des Ladevorganges oder nach dem Ladevorgang werden dem Speicherbaustein
10 über die Pole 6',6,7',7 neben den Stammdaten weitere Daten zugeführt, die als Betriebsdaten
definiert werden. Selbige können z. B. wie folgt angegeben werden: Anfangszellenspannung
vor der Ladung; Zellenspannung nach der Ladung; Datum, Uhrzeit und Dauer der Ladung;
Temperatur-/Lade-Stromverlauf; zugeführte Leistung; Prüfperson oder dergleichen sowie
die Ladekurve des Akkumulators 8.
[0029] Figur 3 zeigt als Prinzipskizze eine Ladestation 20 für unterschiedliche Akkumulatoren
1. Erkennbar ist ein Grundgehäuse 21, das in diesem Beispiel mit vier Ladeeinschüben
22,23,24,25 (Adaptern) versehen ist. Einem jedem Ladeeinschub 22 bis 25 ist ein TFT-Display
26,27,28,29 zugeordnet. In diesem Beispiel sollen die Ladeeinschübe 22,24 und 25 mit
Akkumulatoren 1 versehen sein, während der Ladeeinschub 23 keinen Akkumulator aufweist.
Die in den Einschüben 22 und 24 vorgesehenen, nicht näher dargestellten Akkumulatoren
1 werden geladen, während der im Einschub 25 vorgesehene Akkumulator 1 entladen wird.
Die entsprechenden Anzeigen werden auf dem zugehörigen Display 26 bis 29 abgebildet.
Über entsprechende LED-Zustandsanzeigen 30,31 wird der jeweilige Betriebszustand des
jeweiligen Akkumulators 1 angezeigt. Am Grundgehäuse 21 kann eine Schnittstelle 32
vorgesehen sein, die über ein Datenkabel mit einer nicht dargestellten Rechnereinheit
in Wirkverbindung steht.
[0030] Wird dieses Verfahren regelmäßig, d.h. bei allen Ladungen/Reparaturen angewendet,
entsteht automatisch für einen jeden Akkumulator 1 über seine Standzeit eine individuelle
lückenlose Dokumentation.
[0031] Der Erfindungsgegenstand ist ausschließlich auf Akkumulatoren anwendbar, die in der
Industrie einsetzbar sind, da hier ein großes Potential hinsichtlich eindeutiger Identifizierung
von Akkumulatoren in Kombination mit einer durchgängigen Dokumentation gegeben ist.
[0032] Somit wird die gesamte Historie eines jeden Akkumulators direkt auf dem damit in
Wirkverbindung stehenden Speicherbaustein 10 der elektronischen Schaltung 4 abgespeichert.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1
- Akkumulator
- 2
- Zelle
- 3
- Gehäuse
- 4
- elektronische Schaltung
- 5
- Leitung
- 6
- Pol/Leitung
- 6'
- Pol/Leitung
- 7
- Pol/Leitung
- 7'
- Pol/Leitung
- 8
- Ladegerät
- 9
- Mikrocontroller (Messelektronik)
- 10
- Speicherbaustein
- 11
- Echtzeituhr
- 12
- Sende-/Empfangseinheit
- 13
- Stromwandler
- 13'
- Stromwandler
- 14
- Messverstärker
- 15
- Temperatursensor
- 16
- Messverstärker
- 17
- Display
- 18
- Sende-/Empfangseinheit
- 19
- Schnittstelle
- 19'
- Schnittstelle
- 20
- Ladestation
- 21
- Grundgehäuse
- 22
- Ladeeinschub/Adapter
- 23
- Ladeeinschub/Adapter
- 24
- Ladeeinschub/Adapter
- 25
- Ladeeinschub/Adapter
- 26
- Display
- 27
- Display
- 28
- Display
- 29
- Display
- 30
- LED-Zustandsanzeige
- 31
- LED-Zustandsanzeige
- 32
- Schnittstelle
- D
- Daten
1. Verfahren zur Identifikation und Qualitätsdokumentation von für Industriewerkzeuge
einsetzbaren Akkumulatoren (1), indem der jeweilige Akkumulator (1) dergestalt mit
mindestens einer elektronischen Schaltung (4) bestückt wird, dass mindestens ein Bauteil
(9) der Schaltung (4) an der jeweiligen Zelle (2) des Akkumulators (1) angeschlossen
ist, bei der ersten Implementierung oder bei der Herstellung des Akkumulators (1)
vorgebbare Stammdaten in einen Speicherbaustein (10) der elektronischen Schaltung
(4) geschrieben werden und im Zuge von weiteren Aufladungen und/oder Reparaturen des
Akkumulators (1) der Speicherbaustein (10) zumindest mit Betriebsdaten, die im Verlauf
des jeweiligen Ladezyklus bzw. Reparaturvorgangs ermittelt wurden, beschrieben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stammdaten im Verlauf eines Ladezyklus bzw. eines Reparaturvorgangs aus dem Speicherbaustein
(10) ausgelesen werden, wobei im Anschluss an den Ladevorgang bzw. die Reparatur des
Akkumulators (1) zumindest Betriebsdaten, die im Verlauf des Lade- bzw. Reparaturvorgangs
ermittelt wurden, in den Speicherbaustein (10) geschrieben werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweiligen Daten (D) über im Bereich des Akkumulators (1) vorhandene Leitungen/Pole
(6,7) aus dem Speicherbaustein (10) der elektronischen Schaltung (4) ausgelesen und
auch über die Leitungen/Pole (6,7) in den Speicherbaustein (10) geschrieben werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten (D) über die Plus- (6) und Minusleitung (7) des Akkumulators (1) aus dem
Speicherbaustein (10) ausgelesen und auch darüber in den Speicherbaustein (10) geschrieben
werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten (D) über die Leitung eines Temperatursensors (15) und die Minusleitung
(7) des Akkumulators (1) aus dem Speicherbaustein (10) ausgelesen und auch darüber
in den Speicherbaustein (10) geschrieben werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten (D) über das Ladegerät (8) des Akkumulators (1) und/oder eine Rechnereinheit
aus dem Speicherbaustein (10) ausgelesen und auch darüber in den Speicherbaustein
(10) geschrieben werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweiligen Daten (D) in verschlüsselter Form aus dem Speicherbaustein (10) ausgelesen
bzw. darauf geschrieben werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Lade-/Entladevorgang des Akkumulators (1) mit der Zeit datenmäßig dokumentiert
und im Speicherbaustein (10) abgelegt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Lade-/Entladevorgang in Form eines, gegebenenfalls an einem Display (17) der
Ladestation (8) anzeigbaren graphischen Kurve dokumentiert wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ladestation (8) des Akkumulators (1) mit einer Rechnereinheit verbunden wird,
wobei alle relevanten Daten (D) bedarfsweise aus dem Speicherbaustein (10) ausgelesen,
über das Ladegerät (8) ausgegeben und zur Rechnereinheit übertragen werden sowie nach
erfolgtem Ladevorgang bzw. nach erfolgter Reparatur des Akkumulators (1) in umgekehrter
Reihenfolge wieder in den Speicherbaustein (10) geschrieben werden, so dass ein jeder
Akkumulator (1) stets mit seiner gesamten Historie, über seine Standzeit gesehen,
ausgestattet ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass im Speicherbaustein (10) eine dem Akkumulator (1) zuzuordnende Seriennummer abgelegt
wird, über welche der mit der elektronischen Schaltung (4) ausgerüstete Akkumulator
(1) unzweideutig erkennbar ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zur gleichzeitigen Aufladung unterschiedlicher Akkumulatoren (1) diese in passende
Adapter (22,23,24,25) eingeführt und im Bereich einer gemeinsamen Ladestation (20)
simultan geprüft und aufgeladen werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Adapter (22 bis 25) elektronische Baugruppen vorgesehen und untereinander
über eine Datenbusleitung verbunden werden, wobei eine einzelne Datenleitung von der
Ladestation (20) zur Rechnereinheit hergestellt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Rechnereinheit über eine Datenbank verfügt, im Bereich derer die Stammdaten und
die jeweiligen Betriebsdaten eines jeden zu prüfenden/aufzuladenden Akkumulators (1)
hinterlegt werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten (D) der jeweiligen Stromleitung (6,7) des Akkumulators (1) aufmoduliert
werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zum Auslesen/Schreiben der Daten (D) die Stromversorgung des Akkumulators (1) in
vorgebbaren Zeitintervallen abgeschaltet und in dieser Zeit die jeweiligen Daten (D)
paketweise übertragen werden.
17. Akkumulator für Industriewerkzeuge, der mit mindestens einer, zumindest einen Speicherbaustein
(10) aufweisenden elektronischen Schaltung (4) dergestalt bestückt ist, dass die elektronische
Schaltung (4) innerhalb des Akkumulatorgehäuses (3) an die jeweilige Zelle (2) des
Akkumulators (1) angeschlossen ist.
18. Akkumulator nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Schaltung (4) zumindest eine Messelektronik (9), einen Speicherbaustein
(10) und eine Sende-/Empfangseinheit (12) beinhaltet.
19. Akkumulator nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Schaltung (4) eine Echtzeituhr (11) mit Kalender beinhaltet.
20. Akkumulator nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweiligen Daten (D) über im Bereich des Akkumulators (1) vorhandene Leitungen/Pole
(6,7) aus dem Speicherbaustein (10) auslesbar, bzw. in den Speicherbaustein (10) schreibbar
sind.
21. Akkumulator nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die als Mikrocontroller ausgebildete Messelektronik (9) mit der jeweiligen Zelle
(2) des Akkumulators (1) in Wirkverbindung steht.
22. Akkumulator nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Sende-/Empfangseinheit (12) der elektronischen Schaltung (4) mit einer gleichartigen
Einheit (18) im Bereich einer Ladestation (8)/einer nachgeschalteten Rechnereinheit
in Wirkverbindung steht.