[0001] Flexible Leiterplatten (die auch als flexible Leiterbahnen bezeichnet werden) weisen
im Allgemeinen an einem Ende mehrere nebeneinander angeordnete Kontaktbahnen auf,
die sowohl auf der Oberseite als auch auf der Unterseite der flexiblen Leiterplatte
vorgesehen sein können. Diese Kontaktbahnen der flexiblen Leiterplatten müssen häufig
mit weiteren Bauteilen verbunden werden, was im Allgemeinen dadurch geschieht, dass
man am Ende der flexiblen Leiterplatte einen Steckverbinder montiert, der mit einem
weiteren Steckverbinder in Eingriff gebracht werden kann, der an einem zu verbindenden
Bauteil angebracht ist.
[0002] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Steckverbinder zur Anbringung an
einer flexiblen Leiterplatte, die insbesondere mehrere in einer Reihe angeordnete
Kontaktbahnen aufweist, und zwar vorzugsweise beidseitig.
[0003] Bislang war es erforderlich ein Lötverfahren zum Anschluß solcher Leiterplatten vorzusehen.
Erfindungsgemäß ist es nun möglich, die Kontaktbahnen der flexiblen Leiterplatte mittels
eines Andruckelements (Andruckmittel) an den in einem Steckverbinder vorgesehenen
Kontakten anzuschließen. Mittels des in eine Andruckstellung beweglichen Andruckelements
werden die Kontaktbahnen in elektrischen Kontakt mit den in einem Kontaktträger des
Steckverbinders eingesetzten Kontakten gedrückt. Vorzugsweise wird das Andruckelement
in der Andruckstellung durch Verriegelungsmittel gehalten. Ferner wird vorzugsweise
durch Leiterplattenhaltemittel die flexible Leiterplatte und ihre Kontaktbahnen sicher
in der Andruck- bzw. Verriegelungsstellung gehalten.
[0004] Die vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere auf einen Steckverbinder für
flexible Leiterplatten, der eine außerordentlich geringe Bauhöhe in der Größenordnung
von nur 1 mm besitzt.
[0005] Um einen genügend hohen Kontaktanpressdruck auf die Leiterplatte und deren Kontaktbahnen
zu erzeugen, sind die entsprechenden Bauteile des Steckverbinders vorzugsweise aus
Metall hergestellt.
[0006] Erfindungsgemäß weist der Steckverbinder für flexible Leiterplatten einen Kontaktträger
auf, in den Kontakte zur Kontaktierung der Kontaktbahnen der flexiblen Leiterplatte
vorzugsweise eingerastet sind. Am Kontaktträger ist das Andruckelement vorzugsweise
in der Form eines Deckels oder Metallverschlusses beweglich gelagert und zwar zwischen
einer Aufnahmestellung für eine flexible Leiterplatte und der Verriegelungs- oder
Andruckstellung für die flexible Leiterplatte und deren Kontaktbahnen.
[0007] In der Andruckstellung werden die Kontaktbahnen durch den Metallverschluss bzw. Deckel
gegen die Kontakte im Kontaktträger gedrückt. Verriegelungsmittel halten den Metallverschluss
bzw. Deckel in der Andruckstellung. Der Metallverschluss bzw. Deckel ist vorzugsweise
eine Metallplatte, die sich über die Breite der Anordnung der Kontakte hinweg erstreckt.
Der Metallverschluss ist dabei erfindungsgemäß mit einer Isolierschicht versehen und
zwar insbesondere an den Stellen wo er auf die Kontakte drückt.
[0008] Prüfbohrungen sind im Deckel vorgesehen, um eine Lageüberprüfung der eingesetzten
flexiblen Leiterplatte in der Verriegelungsstellung d. h. der Andruckstellung zu überprüfen.
[0009] Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
sowie aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Zeichnungen.
[0010] In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel eines Steckverbinders
in einer Aufnahmestellung für eine flexible Leiterbahn;
Fig. 2 eine perspektivische Teilansicht des ersten Ausführungsbeispiels ähnlich wie
Fig. 1 in dessen Andruck- bzw. Schließstellung;
Fig. 3 eine schematische perspektivische Ansicht der Fig. 2;
Fig. 4 und 5 weitere schematische Schnittansichten von Einzelheiten des ersten Ausführungsbeispiels;
Fig. 6 eine perspektivische Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel eines Steckverbinders
und zwar in dessen Aufnahmestellung;
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht ähnlich Fig. 6, wobei sich der Steckverbinder
gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel in seiner Andruck- bzw. Schließstellung befindet
und wobei die flexible Leiterbahn dargestellt ist;
Fig. 8 eine schematische Schnittansicht einer Einzelheit des Ausführungsbeispiels
der Fig. 7;
Fig. 9 eine schematische Einzelheit des Ausführungsbeispiels der Fig. 7;
Fig. 10 eine perspektivische Ansicht eines Steckverbinders gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung, wobei sich der Steckverbinder in seiner Aufnahme- oder Öffnungsstellung
befindet; und
Fig. 11 eine perspektivische Ansicht ähnlich Fig. 9, wobei hier die Andruck- bzw.
Schließstellung dargestellt ist.
[0011] Wie einleitend bemerkt, weist der erfindungsgemäße Steckverbinder einen Kontakte
tragenden Kontaktträger auf, an dem Andruckmittel vorzugsweise ein metallisches (auch
als Metallverschluss bezeichnetes) Andruckelement vorzugsweise in der Form eines Deckels,
beweglich zwischen einer Aufnahmestellung für die flexible Leiterplatte (Leiterplattenaufnahmestellung)
und einer Andruckstellung bzw. Deckelschließ- bzw. Kontaktierstellung für die flexible
Leiterplatte (kurz: Deckelschließstellung) bewegbar ist.
[0012] Der Deckel ist am Kontaktträger durch Deckellagermittel insbesondere gleitbar (gemäß
den ersten beiden Ausführungsbeispielen) oder schwenkbar (gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel)
gelagert.
[0013] Ferner sind vorzugsweise Deckelverriegelungsmittel am Deckel und dem Kontaktträger
ausgebildet, um den Deckel in seiner Schließstellung und dabei auch die flexible Leiterplatte
in ihrer Kontaktierstellung zu verriegeln, so dass diese Schließ- oder Kontaktierstellung
auch als Verriegelungsstellung bezeichnet werden kann.
[0014] Vorzugsweise sind Leiterplattenhaltemittel vorgesehen um die flexible Leiterplatte
im Steckverbinder festzuhalten und zwar insbesondere in der Verriegelungsstellung.
Die Leiterplattenhaltemittel weisen deckelseitige und auch kontaktträgerseitige Leiterplattenhaltemittel
auf.
[0015] In den Figuren 1 bis 5 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines Steckverbinders 10
zur Kontaktierung einer flexiblen Leiterplatte 1 (Fig. 7) dargestellt. Der Steckverbinder
10 weist einen Kontakte 16 tragenden Kontaktträger 11, und ein vorzugsweise aus Metall
gefertigtes Andruckelement (Andruckmittel) 13, vorzugsweise in der Form eines Metallverschlusses
oder Deckels 13 auf. Der Deckel 13 ist am Kontaktträger 11 hin und her verschiebbar
zwischen der Aufnahmestellung und der Schließstellung, angeordnet und zwar durch Deckellagermittel
in der Form von Gleitlagermitteln 2. Die Gleitlagermittel 2 weisen deckelseitige Lagermittel
und kontaktträgerseitige Lagermittel auf. Zur Bildung der kontaktträgerseitigen Lagermittel
weist der Kontaktträger 11 neben einem die Kontakte 16 aufnehmenden Isolierkörper
12 noch näher zu beschreibende Lagerteile vorzugweise in der Form von Metallrahmen
14, 15 auf.
[0016] Deckelverriegelungsmittel 3 für den Deckel 13 bewirken, dass die Kontakte 16 sicher
auf den Kontaktbahnen der flexiblen Leiterplatte 1 verbleiben, wenn die Deckelschließstellung
(Fig. 2) erreicht ist. Der Deckel 13 erstreckt sich über die Länge der benachbart
angeordneten Kontakte 16 im Kontaktträger 11 hinweg.
[0017] Die Metallrahmen 14, 15 ermöglichen daß der Deckel 13 hin und her beweglich gleitend
zwischen der Aufnahmestellung gemäß Fig. 1 und der Schließstellung gemäß Fig. 2 geführt
ist. Die beiden Metallrahmen 14, 15 sind am Kontaktträger 11 befestigt. Die unteren
Enden der Umschlagteile 26, 27 der Metallrahmen 14, 15 bilden Rastnasen 30, die mit
vom Kontaktträger 11 an dessen Unterseite gebildeten Rastöffnungen 45 in Eingriff
stehen (vgl. Fig. 3). Im Einzelnen weist jeder der Metallrahmen 14, 15 einen ebenen,
die Umschlagteile 26, 27 verbindenden, Teil 25 auf, die beidseitig ausgebildete Vorsprünge
37, 38 des Isolierkörpers 12 zum Zwecke der Befestigung umfassen.
[0018] Im Kontaktträger 11 ist vorzugsweise eine Vielzahl von Kontakten 16 in einer Reihe
nebeneinander angeordnet, um so ein zweireihiges Kontaktsystem zu bilden, welches
auch eine um 180° gedrehte Leiterbahn kontaktieren kann.
[0019] Der Deckel 13 weist einen ebenen Plattenteil 17 sowie zur Bildung der deckelseitigen
Lagermittel zu beiden Seiten jeweils einen abgebogenen Führungsteil 18, 19 auf. Die
abgebogenen Führungsteile 18, 19 bilden jeweils Führungsplatten 190 (Fig. 3), die
in Führungsschlitze eingreifen, die zwischen dem Kontaktträger 11 und den Unterseiten
der Metallrahmen 14, 15 gebildet sind.
[0020] Im Plattenteil 17 sind Prüfbohrungen 20 vorgesehen. Der Plattenteil 17 bildet ferner
parallel zu seiner vorderen Längskante verlaufend eine Sickengeometrie, vorzugsweise
eine Andruckschiene 21, d.h. eine nach unten zu den Kontakten 16 hin weisende wulstartige
nach unten weisende Prägung.
[0021] Leiterplattenhaltemittel 70 dienen dazu die flexible Leiterplatte sicher in der Schließstellung
zu halten.
[0022] Die Leiterplattenhaltemittel 70 umfassen zur Bildung der deckelseitigen Leiterplattenhaltemittel
vorzugsweise beidseitig benachbart zur Vorderkante des Deckels 13, ausgestanzte und
wie gezeigt nach unten gebogene Andruckarme 22, 23 vorzugsweise in Ausrichtung mit
der Andruckschiene 21. Die Andruckarme 22, 23 ragen etwas mehr als die Andruckschiene
21 nach unten, und drücken eine eingesetzte flexible Leiterplatte 1 zusätzlich zur
Andruckschiene 21 nach unten, um diese in ihrer Kontaktierstellung zu halten bzw.
zu verriegeln.
[0023] Die Andruckarme 22, 23 drücken über die Leiterplatte 1 auf die kontakträgerseitigen
Leiterplattenhaltemittel die hier gebildet sind durch vorzugsweise die Oberseite 143
von durch den Kontaktträger 11 gebildeten Rippen 43. Die Andruckarme 22, 23 könnten
aber auch bei eingesetzter flexibler Leiterplatte 1 im Bereich der Kontakte 16 ihre
Druckkraft ausüben. Eine isolierende Schicht ist dabei zwischen den Andruckarmen 22,
23 aber auch der Unterseite der Andruckschiene 21 und den Kontaktstellen mit der Leiterplatte
vorgesehen.
[0024] Der ebene Plattenteil 17 bildet zum Einsetzen eines Werkzeuges einen Ausschnitt 24.
[0025] Zur Festlegung bzw. Verriegelung des Deckels 13 in der Deckelschließstellung weisen
die Deckelverriegelungsmittel 3 kontaktträgerseitige Verriegelungsmittel 28 vorzugsweise
an den Metallrahmen 14, 15 auf. Diese kontaktträgerseitigen Verrieglungsmittel sind,
wie in Fig. 1 und 3 gezeigt, "nach Unten", weisende Rastnasen 28 die in der Deckelschließstellung
mit am Deckel 13 ausgebildten Rastöffnungen 29 (Fig. 3) in Eingriff kommen. Diese
Deckelverriegelungsmittel 28, 29 halten den Deckel 13 zusätzlich zu der Wirkung der
Andruckmittel in seiner Schließstellung.
[0026] Im Einzelnen sind im dargestellten Ausführungsbeispiel die beidseitig angeordneten
Rastnasen 28 in den ebenen Teilen 25 der Metallrahmen 14, 15 ausgebildet, die mit
den Rastöffnungen 29 ausgebildet in den abgebogenen Führungsteilen 18, 19, und zwar
insbesondere deren plattenförmigen Enden 190 in Eingriff kommen.
[0027] Der Kontaktträger 11 weist einen Querteil 32 sowie beidseitig nach vorne ragende
Winkelteile 33, 34 auf. Die Winkelteile 33, 34 bilden jeweils seitliche Auflageflächen
35 sowie untere Auflageflächen 36 für die flexible Leiterplatte 1. Kontaktaufnahmeschlitze
39 - vgl. Fig. 4 - sind im Kontaktträger 11 ausgebildet, und sind durch die bereits
erwähnten Rippen 43 begrenzt.
Die Kontakte 16
[0028] Die Kontakte 16 weisen jeweils zwei beabstandete Kontaktarme 50, 51 auf, die miteinander
verbunden sind, und am vorderen Ende einen Rastteil 52 (vgl. Fig. 3) und am hinteren
Ende einen Rastteil 53 bilden. Der Rastteil 52 ist mit einer Rastnase 54 ausgestattet,
die bei eingesetztem Kontakt 16 mit der Rastfläche 41 des Kontaktträgers. 11 in Eingriff
steht. Ähnlich steht der Rastteil 53 mit einer Rastnase 55 mit einer Rastfläche 42
am Kontaktträger 11 in Eingriff. Mit einer Auflägefläche 56 sitzt der Kontakt 16 auf
einer Auflagefläche 40 des Kontaktträgers 11. Jeder Kontakt 16 bildet ferner eine
obere Kontaktkuppe 57 am Kontaktarm 50 und eine untere Kontaktkuppe 58 am Kontaktarm
51. Zwischen den unteren Kontaktkuppen 58 und den oberen Kontaktkuppen 57 wird ein
Aufnahmespalt 59 (vgl. Fig. 3) für die flexible Leiterplatte 1 gebildet. Am Rastteil
52 wird ferner eine, vorzugsweise eine Lötfläche 60 bildende, Anschlussfläche vorgesehen.
[0029] Um eine flexible Leiterplatte 1 in etwa der Art wie sie in Fig. 7 gezeigt ist an
den Steckverbinder 10 anzuschließen, wird die flexible Leiterplatte 1 in den in Aufnahmestellung
befindlichen Steckverbinder 10 und zwar in den Aufnahmespalt 59 (Fig. 5) eingesetzt,
bis die in Einsetzrichtung vordere Kante der flexiblen Leiterplatte 1 auf die vom
Kontaktträger 11 gebildete Anschlagfläche(n) 44 (vgl. Figuren 4 und 5) auftrifft.
Bei der Einsetzbewegung der flexiblen Leiterplatte 1 wird diese seitlich durch die
Anlageflächen 35 des Kontaktträgers geführt.
[0030] Nachdem die flexible Leiterplatte 1 eingesetzt ist, wird der Deckel in die in Fig.
2 gezeigte Deckelschließstellung verschoben, bis die Rastmittel 28, 29 einrasten und
den Deckel 13 in seiner Schlußstellung halten.
[0031] Bei der Bewegung des Deckels 13 aus der Aufnahmesstellung gemäß Fig. 1 in die Deckelschließstellung
gemäß den Figuren 2 und 3, läuft die nach unten gewölbte Andruckschiene 21 auf eine
Nockenfläche 61 der oberen Kontaktarme 50 auf, und drückt diesen federnd zum unteren
Kontaktarm 51 hin, so dass die Kontaktkuppen 57, 58 aufeinander zu gedrückt werden.
Dabei wird der obere Kontaktarm 50 gespannt und wird durch die Andruckschiene 21 unter
Spannung gehalten. Zwischen den Kontaktkuppen 57, 58 befindet sich natürlich die flexible
Leiterplatte, und zwar insbesondere deren Kontaktbahnen, wobei diese Kontaktbahnen
sowohl von oben als auch von unten kontaktiert werden können.
[0032] In der Deckelschließstellung drücken ferner vorzugsweise die Andruckarme 22, 23 mit
einer erhöhten Kraft auf die Leitplatte 1, und zwar gegen die Oberseiten 143 der Rippen
43 oder gegen die Oberseiten der Kontaktelemente 16.
[0033] In den Figuren 6 bis 9 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines Steckverbinders
110 zur Kontaktierung einer flexiblen Leiterplatte 1 dargestellt. Der Steckverbinder
110 weist einen Kontakte 16 tragenden Kontaktträger 111, und ein vorzugsweise aus
Metall gefertigtes Andruckelement 113, vorzugsweise in der Form eines Metallverschlusses
13 oder Deckels 113 auf. Der Deckel 113 ist am Kontaktträger 111 hin und her verschiebbar
zwischen der Aufnahmestellung und der Schließstellung, angeordnet und zwar durch Deckellagermittel
in der Form von Gleitlagermitteln 2. Die Gleitlagermittel 2 weisen deckelseitige Lagermittel
und kontaktträgerseitige Lagermittel auf. Zur Bildung der kontaktträgerseitigen Lagermittel
weist der Kontaktträger 111 neben einem die Kontakte 16 aufnehmenden Isolierkörper
112 noch näher zu beschreibende Lagerteile 14, 15 auf.
[0034] Deckelverriegelungsmittel 3 für den Deckel 113 bewirken, dass die Kontakte 16 sicher
auf den Kontaktbahnen der flexiblen Leiterplatte 1 verbleiben, wenn die Deckelschließstellung
(Fig. 7) erreicht ist. Der Deckel 13 erstreckt sich über die Länge der benachbart
angeordneten Kontakte 16 im Kontaktträger 111 hinweg.
[0035] Der Kontaktträger 111 weist den Kontakte 16 tragenden Isolierkörper 112 und zwei
die kontaktträgerseitigen Lagermittel bildende beabstandet voneinander am Kontaktträger
111 angeordneten Metallrahmen 14, 15 auf. Die Metallrahmen 14, 15 ermöglichen daß
der Deckel 113 hin und her beweglich gleitend zwischen der Aufnahmestellung gemäß
Fig. 6 und der Schließstellung gemäß Fig. 7 geführt ist.
[0036] Die beiden Metallrahmen 14, 15 sind am Kontaktträger 111 befestigt. Umschlagteile
26, 27 der Metallrahmen 14, 15 bilden Rastnasen 30, die mit und vom Kontaktträger
11 gebildeten Rastöffnungen 45 in Eingriff stehen (vgl. Fig. 3). Im Einzelnen weist
jeder der Metallrahmen 14, 15 einen ebenen, die Umschlagteile 26, 27 verbindenden,
Teil 25 auf, um beiseitig ausgebildet Vorsprünge 37, 38 des Kontaktträgers 11 zum
Zwecke der Befestigung zu umfassen.
[0037] Im Kontaktträger 111 ist vorzugsweise eine Vielzahl von Kontakten 16 in einer Reihe
nebeneinander angeordnet, um so ein zweireihiges Kontaktsystem zu bilden, welches
auch eine um 180° gedrehte Leiterbahn kontaktieren kann.
[0038] Der Deckel 113 weist einen ebenen Plattenteil 117 sowie zur Bildung der deckelseitigen
Lagermittel zu beiden Seiten jeweils einen abgebogenen Führungsteil 118, 1119 auf.
Die abgebogenen Führungsteile 118, 119 bilden jeweils Führungsplatten 190 (Fig. 3),
die in Führungsschlitze eingreifen, die zwischen dem Kontaktträger 11 und den Unterseiten
der Metallrahmen 14, 15 gebildet sind.
[0039] Im Plattenteil 17 sind Prüfbohrungen 20 vorgesehen. Der Plattenteil 17 bildet ferner
parallel zu seiner vorderen Längskante verlaufend eine Sickengeometrie, vorzugsweise
eine Andruckschiene 121, d.h. eine nach unten zu den Kontakten 16 hin weisende wulstartige
nach unten weisende Prägung
[0040] Leiterplattenhaltemittel 71 umfassen zur Bildung der deckelseitigen Haltemittel vorzugsweise
beidseitig benachbart zur Vorderkante des Deckels 113, ausgestanzte und wie gezeigt
nach unten gebogene Andruckarme 122, 123. Die Andruckarme 122, 123 ragen etwas mehr
als die Andruckschiene 121 nach unten, und drücken eine eingesetzte flexible Leiterplatte
1 zusätzlich zur Andruckschiene 121 nach unten, um diese in ihrer Kontaktierstellung
zu halten bzw. zu verriegeln.
[0041] Die Andruckarme 122, 123 drücken über die Leiterplatte 1 auf die kontakträgerseitigen
Leiterplattenhaltemittel die hier gebildet sind durch vorzugsweise die Oberseite 143
von durch den Kontaktträger 11 gebildeten Nocken 160, 161.Wie in Fig. 7 gezeigt ragen
die Nocken 160, 161 durch Ausnehmungen 170 der Leiterplatte 1.
[0042] Zur Festlegung bzw. Verriegelung des Deckels 113 in der Deckelschließstellung sind
Deckelverriegelungsmittel 3 wie beim ersten Ausführungsbeispiel vorgesehen. Die Kontakte
16 sind wie bein ersten Ausführungsbeispiel angeordnet.
[0043] Bei der Bewegung des Deckels 113 aus der Aufnahmesstellung gemäß Fig. 6 in die Deckelschließstellung
gemäß den Figur 7 und 3, läuft die nach unten gewölbte Andruckschiene 121 auf eine
Nockenfläche 61 der oberen Kontaktarme 50 auf, und drückt diesen federnd zum unteren
Kontaktarm 51 hin, so dass die Kontaktkuppen 57, 58 aufeinander zu gedrückt werden.
Dabei wird der obere Kontaktarm 50 gespannt und wird durch die Andruckschiene 121
unter Spannung gehalten. Zwischen den Kontaktkuppen 57, 58 befindet sich natürlich
die flexible Leiterplatte, und zwar insbesondere deren Kontaktbahnen, wobei diese
Kontaktbahnen sowohl von oben als auch von unten kontaktiert werden können.
[0044] In der Deckelschließstellung drücken ferner vorzugsweise die Andruckarme 122, 123
mit einer erhöhten Kraft auf die Nocken 160, 161
[0045] Der Steckverbinder 110 unterscheidet sich von Steckverbinder 10 dadurch das die Leiterplattenhaltemittel
71 anders ausgebildet sind, als die Leiterplattenhaltemittel 70
[0046] Der Kontaktträger 111 weist wie auch der Kontaktträger 11 des ersten Ausführungsbeispiels
einen lang gestreckten Isolierkörper 112 auf, der einen hinteren Querteil 132, sowie
beidseitig nach vorne ragende Winkelteile 133, 134 aufweist. Die Winkelteile 133,
134 bilden jeweils seitliche Anlageflächen 135 sowie untere Auflageflächen 136 für
die flexible Leiterbahn 1, wie in F.ig. 7 gezeigt. Kontaktaufnahmeschlitze, wie diejenigen
gemäß Fig. 3, sind auch im Kontaktträger 112 des zweiten Ausführungsbeispiels ausgebildet,
und sie sind durch vom Kontaktträger 112 gebildete Rippen 43 begrenzt.
[0047] Wie beim ersten Ausführungsbeispiel ist in dem Kontaktträger 111 vorzugsweise eine
Vielzahl von Kontakten 16 in einer Reihe eingesetzt, um auf diese Weise die Kontaktbahnen
172 (vgl. Fig. 7) der Leiterbahn 1 von unten her, von oben her oder von unten und
oben zu kontaktieren.
[0048] Die Andruckschiene 121 verläuft im Wesentlichen über die Breite des Kontaktträgers
hinweg, dort wo die Kontaktelemente angeordnet sind, die durch die Schiene 121 nach
unten gedrückt werden, wenn der Deckel 113 aus seiner Öffnungsstellung (Fig. 1) in
seine Schließ- oder Verriegelungs- bzw. Andruckstellung verschoben wird.
[0049] Ferner sind seitlich beabstandet gegenüber der Andruckschiene 121 nach innen ragende
Haltearme 122 und 123 an den abgebogenen Führungsteilen 118, 119 vorgesehen. Die Haltearme
122, 123 ragen in entsprechende vom Metallverschluss 113 gebildet Ausnehmungen hinein.
Die Haltearme 122, 123 sind jeweils nach unten umgebogen und bilden Auflageflächen,
die mit noch näher zu beschreibenden vom Isolierkörper des Kontaktträger gebildeten
Nocken 160, 161 zusammenarbeiten können.
[0050] In den Figuren 10 und 11 ist ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Steckverbinders 210 zur Kontaktierung einer flexiblen Leiterbahn 1 gezeigt. Der Steckverbinder
210 unterscheidet sich von Steckverbinder 10 dadurch das der Deckel 213 schwenkbar
durch Schwenklagermittel an Kontaktträger gelagert ist und das die Leiterplattenhaltemittel
73 anders ausgebildet sind, als die Leiterplattenhaltemittel 70.
[0051] Der Kontaktträger 211 weist wie auch der Kontaktträger 11 des ersten Ausführungsbeispiels
einen lang gestreckten Isolierkörper 220 auf, der einenn hinteren Querteil 232, sowie
beidseitig nach vorne ragende Winkelteile 233, 234 aufweist. Die Winkelteile 233,
234 bilden jeweils seitliche Anlageflächen 235 sowie untere Auflageflächen 236 für
die flexible Leiterbahn 1, wie in Fig. 10 gezeigt. Kontaktaufnahmeschlitze, wie diejenigen
gemäß Fig. 3, sind auch im Kontaktträger 111 des zweiten Ausführungsbeispiels ausgebildet,
und sie sind durch vom Kontaktträger 111 gebildete Rippen 43 begrenzt.
[0052] Wie beim ersten Ausführungsbeispiel ist in dem Kontaktträger 211, d.h. in dem Isolierkörper
212 vorzugsweise eine Vielzahl von Kontakten 16 in einer Reihe eingesetzt, um auf
diese Weise die Kontaktbahnen 172 (vgl. Fig. 7) der Leiterplatte 1 von unten her,
von oben her oder von unten und oben zu kontaktieren. Der Kontaktträger 211 weist
beidseitig jeweils einen Metallrahmen 214, 215 auf.
[0053] Der Deckel 213 weist einen ebenen Plattenteil 217 sowie an den beiden Schmalseiten
jeweils einen abgebogene Führungsteile 218 und 219 auf. Der Plattenteil 217 und die
Führungsteile 218 und 219 sind vorzugsweise einstückig ausgebildet. Der Plattenteil
217 bildet an seiner in Fig. 11 vorderen Seite, d.h. der einen Breitseite, eine Andruckschiene
221. Die Andruckschiene 221 verläuft im Wesentlichen über die Breite des Deckels 213
hinweg, dort wo die Kontaktelemente angeordnet sind, die durch die Schiene 221 nach
unten gedrückt werden, wenn der Deckel 213 aus der Öffnungsstellung (Fig. 10) in die
Schließ- oder Verriegelungs- bzw. Andruckstellung (Fig. 11) verschwenkt wird. Der
Deckel 213 ist in den beiden Metallrahmen 214, 215 und/oder dem Kontaktträger 211
schwenkbar gelagert. In seiner Schließstellung wird der Deckel 313 durch Deckelverriegelungsmittel
300 verriegelt.
[0054] Die Deckelverriegelungsmittel 300 weisen beidseitig kontaktträgerseitige Rastmittel
auf. Diese Rastmittel sind in der Form federnden Armen 301, 302 aus den Schienen 214,
215 herausgestanzt. Deckelseitige Rastmittel sind im Deckel ausgebildet und zwar in
Form von Rastnasen 228, und zwar an Seitenwänden des Deckels. Diese Rastnasen 228
halten den Deckel in seiner Schließstellung, wenn sie mit den federnden Armen 301,
302 in Eingriff kommen.
[0055] Vorzugsweise sind ferner Leiterplattenhaltemittel 73 vorgesehen, die durch kontaktträgerseitige
Haltemittel und deckelseitige Haltemittel gebildet werden. Die deckelseitigen Leiterplattenhaltemittel
werden durch vorzugsweise umgebogene Arme 222, 223 gebildet, die zu beiden Seiten
in dem vorderen Bereich des Deckels ausgebildet sind. Diese Arme 222, 223 liegen in
der Schließstellung des Deckels 213 fest unter Zwischenlage einer Leiterplatte auf
den von den Kontaktträgern gebildeten Auflageflächen auf.
1. Steckverbinder (10, 110, 210) zum Anschluss an eine flexible Leiterplatte(1) wobei
der Steckverbinder folgendes aufweist:
einen Kontakte (16) tragenden Kontaktträger (11),
beweglich am Kontaktträger gelagerte vorzugsweise aus Metall bestehenden Andruckmittel
(13),und
Deckellagermittel, die eine Bewegung der Andruckmittel zwischen einer Leiterplattenaufnahmestellung
und einer Deckelschließstellung gestatten, und wobei
die Andruckmittel (13) in der Deckelschließstellung die Kontakte gegen die Leiterplatte
und deren Kontaktbahnen gegen die Kontakte (16) zu drücken.
2. Steckverbinder (10) gemäß Anspruch 1, wobei die Andruckmittel als Deckel ausgebildet
sind und mindestens im Bereich des Andrucks mit einer isolierenden Schicht versehen
sind.
3. Steckverbinder (10) gemäß Anspruch 1, wobei die Deckellagermittel Gleitlagermittel
sind, derart daß der Deckel zwischen der Aufnahmestellung und der Schließstellung
hin und her verschiebbar ist.
4. Steckverbinder (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Deckellagermittel
Schwenklagermittel sind, derart dass der Deckel zwischen der Aufnahmestellung und
der Schließstellung verschwenkbar am Kontaktträger gelagert ist.
5. Steckverbinder (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche Anspruch 1, wobei die
Andruckmittel eine Sickengeometrie vorzugsweise eine Andruckschiene (21) aufweisen.
6. Steckverbinder (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche wobei Deckelverriegelungsmittel
(3) vorgesehen sind die den Deckel in der Schließstellung verriegeln.
7. Steckverbinder einem der vorhergehenden Ansprüche wobei Leiterplattenhaltemittel (70)
vorgesehen sind, die Leiterplatte in der Schließstellung halten.
8. Steckverbinder (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kontakte (16)
zwei Kontaktarme (50, 51) aufweisen, die miteinander an einem Ende verbunden sind,
und an diesem Ende einen Rastteil (53) zum Verrasten in einem Isolierkörper aufweisen,
wobei der untere Kontaktarm (51) an seinem freien Ende einen Rastteil (52) ebenfalls
zum Verrasten am Kontaktträge bildet.
9. Steckverbinder (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die beiden Kontaktarme
(50, 51) parallel zueinander verlaufen, und aufeinander zuweisende Kontaktkuppen (57,
58) besitzen.
10. Steckverbinder (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Deckel (13,
113, 213) plattenförmig ausgebildet ist, und benachbart zu seinem vorderen Ende eine
nach unten gewölbte Andruckschiene (21) vorzugsweise bildet, die derart angeordnet
ist, dass bei der Bewegung des Deckels (13, 113, 213) aus der Aufnahmestellung in
die Schließstellung durch die Andruckschiene (21) die oberen Kontaktarme (50) gegen
die unteren Kontaktarme drückt, derart dass bei eingesetzter flexibler Leiterbahn
(1) die entsprechenden Kontaktbahnen der Leiterplatte (1) kontaktiert durch die Kontakte
(16) werden.
11. Steckverbinder (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei im Deckel (13)
Prüfbohrungen (20) ausgebildet sind.
12. Steckverbinder (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Deckelverriegelungsmittel
kontaktträgerseitige und deckelseitige Verriegelungsmittel aufweisen.
13. Steckverbinder (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Leiterplattenhaltemittel
kontaktträgerseitige und deckelseitige Leiterplattenhaltemittel aufweisen.