(19)
(11) EP 2 075 877 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.07.2009  Patentblatt  2009/27

(21) Anmeldenummer: 08022141.9

(22) Anmeldetag:  19.12.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H01R 12/28(2006.01)
H01R 12/12(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA MK RS

(30) Priorität: 31.12.2007 DE 102007063217

(71) Anmelder: Amphenol-Tuchel Electronics GmbH
74080 Heilbronn (DE)

(72) Erfinder:
  • Schnell, Thomas
    7478 Heilbronn (DE)

(74) Vertreter: Carstens, Dirk Wilhelm 
Wagner & Geyer Gewürzmühlstrasse 5
80538 München
80538 München (DE)

   


(54) Steckverbinder für flexible Leiterplatten


(57) Steckverbinder zum Anschluss an eine flexible Leiterplatte wobei der Steckverbinder folgendes aufweist:
einen Kontakte tragenden Kontaktträger,
beweglich am Kontaktträger gelagerte vorzugsweise aus Metall bestehenden Andruckmittel, und
Deckellagermittel, die eine Bewegung der Andruckmittel zwischen einer Leiterplattenaufnahmestellung und einer Deckelschließstellung gestatten, und wobei
die Andruckmittel in der Deckelschließstellung die Kontakte gegen die Leiterplatte und deren Kontaktbahnen gegen die Kontakte zu drücken.




Beschreibung


[0001] Flexible Leiterplatten (die auch als flexible Leiterbahnen bezeichnet werden) weisen im Allgemeinen an einem Ende mehrere nebeneinander angeordnete Kontaktbahnen auf, die sowohl auf der Oberseite als auch auf der Unterseite der flexiblen Leiterplatte vorgesehen sein können. Diese Kontaktbahnen der flexiblen Leiterplatten müssen häufig mit weiteren Bauteilen verbunden werden, was im Allgemeinen dadurch geschieht, dass man am Ende der flexiblen Leiterplatte einen Steckverbinder montiert, der mit einem weiteren Steckverbinder in Eingriff gebracht werden kann, der an einem zu verbindenden Bauteil angebracht ist.

[0002] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Steckverbinder zur Anbringung an einer flexiblen Leiterplatte, die insbesondere mehrere in einer Reihe angeordnete Kontaktbahnen aufweist, und zwar vorzugsweise beidseitig.

[0003] Bislang war es erforderlich ein Lötverfahren zum Anschluß solcher Leiterplatten vorzusehen. Erfindungsgemäß ist es nun möglich, die Kontaktbahnen der flexiblen Leiterplatte mittels eines Andruckelements (Andruckmittel) an den in einem Steckverbinder vorgesehenen Kontakten anzuschließen. Mittels des in eine Andruckstellung beweglichen Andruckelements werden die Kontaktbahnen in elektrischen Kontakt mit den in einem Kontaktträger des Steckverbinders eingesetzten Kontakten gedrückt. Vorzugsweise wird das Andruckelement in der Andruckstellung durch Verriegelungsmittel gehalten. Ferner wird vorzugsweise durch Leiterplattenhaltemittel die flexible Leiterplatte und ihre Kontaktbahnen sicher in der Andruck- bzw. Verriegelungsstellung gehalten.

[0004] Die vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere auf einen Steckverbinder für flexible Leiterplatten, der eine außerordentlich geringe Bauhöhe in der Größenordnung von nur 1 mm besitzt.

[0005] Um einen genügend hohen Kontaktanpressdruck auf die Leiterplatte und deren Kontaktbahnen zu erzeugen, sind die entsprechenden Bauteile des Steckverbinders vorzugsweise aus Metall hergestellt.

[0006] Erfindungsgemäß weist der Steckverbinder für flexible Leiterplatten einen Kontaktträger auf, in den Kontakte zur Kontaktierung der Kontaktbahnen der flexiblen Leiterplatte vorzugsweise eingerastet sind. Am Kontaktträger ist das Andruckelement vorzugsweise in der Form eines Deckels oder Metallverschlusses beweglich gelagert und zwar zwischen einer Aufnahmestellung für eine flexible Leiterplatte und der Verriegelungs- oder Andruckstellung für die flexible Leiterplatte und deren Kontaktbahnen.

[0007] In der Andruckstellung werden die Kontaktbahnen durch den Metallverschluss bzw. Deckel gegen die Kontakte im Kontaktträger gedrückt. Verriegelungsmittel halten den Metallverschluss bzw. Deckel in der Andruckstellung. Der Metallverschluss bzw. Deckel ist vorzugsweise eine Metallplatte, die sich über die Breite der Anordnung der Kontakte hinweg erstreckt. Der Metallverschluss ist dabei erfindungsgemäß mit einer Isolierschicht versehen und zwar insbesondere an den Stellen wo er auf die Kontakte drückt.

[0008] Prüfbohrungen sind im Deckel vorgesehen, um eine Lageüberprüfung der eingesetzten flexiblen Leiterplatte in der Verriegelungsstellung d. h. der Andruckstellung zu überprüfen.

[0009] Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Zeichnungen.

[0010] In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel eines Steckverbinders in einer Aufnahmestellung für eine flexible Leiterbahn;

Fig. 2 eine perspektivische Teilansicht des ersten Ausführungsbeispiels ähnlich wie Fig. 1 in dessen Andruck- bzw. Schließstellung;

Fig. 3 eine schematische perspektivische Ansicht der Fig. 2;

Fig. 4 und 5 weitere schematische Schnittansichten von Einzelheiten des ersten Ausführungsbeispiels;

Fig. 6 eine perspektivische Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel eines Steckverbinders und zwar in dessen Aufnahmestellung;

Fig. 7 eine perspektivische Ansicht ähnlich Fig. 6, wobei sich der Steckverbinder gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel in seiner Andruck- bzw. Schließstellung befindet und wobei die flexible Leiterbahn dargestellt ist;

Fig. 8 eine schematische Schnittansicht einer Einzelheit des Ausführungsbeispiels der Fig. 7;

Fig. 9 eine schematische Einzelheit des Ausführungsbeispiels der Fig. 7;

Fig. 10 eine perspektivische Ansicht eines Steckverbinders gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei sich der Steckverbinder in seiner Aufnahme- oder Öffnungsstellung befindet; und

Fig. 11 eine perspektivische Ansicht ähnlich Fig. 9, wobei hier die Andruck- bzw. Schließstellung dargestellt ist.



[0011] Wie einleitend bemerkt, weist der erfindungsgemäße Steckverbinder einen Kontakte tragenden Kontaktträger auf, an dem Andruckmittel vorzugsweise ein metallisches (auch als Metallverschluss bezeichnetes) Andruckelement vorzugsweise in der Form eines Deckels, beweglich zwischen einer Aufnahmestellung für die flexible Leiterplatte (Leiterplattenaufnahmestellung) und einer Andruckstellung bzw. Deckelschließ- bzw. Kontaktierstellung für die flexible Leiterplatte (kurz: Deckelschließstellung) bewegbar ist.

[0012] Der Deckel ist am Kontaktträger durch Deckellagermittel insbesondere gleitbar (gemäß den ersten beiden Ausführungsbeispielen) oder schwenkbar (gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel) gelagert.

[0013] Ferner sind vorzugsweise Deckelverriegelungsmittel am Deckel und dem Kontaktträger ausgebildet, um den Deckel in seiner Schließstellung und dabei auch die flexible Leiterplatte in ihrer Kontaktierstellung zu verriegeln, so dass diese Schließ- oder Kontaktierstellung auch als Verriegelungsstellung bezeichnet werden kann.

[0014] Vorzugsweise sind Leiterplattenhaltemittel vorgesehen um die flexible Leiterplatte im Steckverbinder festzuhalten und zwar insbesondere in der Verriegelungsstellung. Die Leiterplattenhaltemittel weisen deckelseitige und auch kontaktträgerseitige Leiterplattenhaltemittel auf.

[0015] In den Figuren 1 bis 5 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines Steckverbinders 10 zur Kontaktierung einer flexiblen Leiterplatte 1 (Fig. 7) dargestellt. Der Steckverbinder 10 weist einen Kontakte 16 tragenden Kontaktträger 11, und ein vorzugsweise aus Metall gefertigtes Andruckelement (Andruckmittel) 13, vorzugsweise in der Form eines Metallverschlusses oder Deckels 13 auf. Der Deckel 13 ist am Kontaktträger 11 hin und her verschiebbar zwischen der Aufnahmestellung und der Schließstellung, angeordnet und zwar durch Deckellagermittel in der Form von Gleitlagermitteln 2. Die Gleitlagermittel 2 weisen deckelseitige Lagermittel und kontaktträgerseitige Lagermittel auf. Zur Bildung der kontaktträgerseitigen Lagermittel weist der Kontaktträger 11 neben einem die Kontakte 16 aufnehmenden Isolierkörper 12 noch näher zu beschreibende Lagerteile vorzugweise in der Form von Metallrahmen 14, 15 auf.

[0016] Deckelverriegelungsmittel 3 für den Deckel 13 bewirken, dass die Kontakte 16 sicher auf den Kontaktbahnen der flexiblen Leiterplatte 1 verbleiben, wenn die Deckelschließstellung (Fig. 2) erreicht ist. Der Deckel 13 erstreckt sich über die Länge der benachbart angeordneten Kontakte 16 im Kontaktträger 11 hinweg.

[0017] Die Metallrahmen 14, 15 ermöglichen daß der Deckel 13 hin und her beweglich gleitend zwischen der Aufnahmestellung gemäß Fig. 1 und der Schließstellung gemäß Fig. 2 geführt ist. Die beiden Metallrahmen 14, 15 sind am Kontaktträger 11 befestigt. Die unteren Enden der Umschlagteile 26, 27 der Metallrahmen 14, 15 bilden Rastnasen 30, die mit vom Kontaktträger 11 an dessen Unterseite gebildeten Rastöffnungen 45 in Eingriff stehen (vgl. Fig. 3). Im Einzelnen weist jeder der Metallrahmen 14, 15 einen ebenen, die Umschlagteile 26, 27 verbindenden, Teil 25 auf, die beidseitig ausgebildete Vorsprünge 37, 38 des Isolierkörpers 12 zum Zwecke der Befestigung umfassen.

[0018] Im Kontaktträger 11 ist vorzugsweise eine Vielzahl von Kontakten 16 in einer Reihe nebeneinander angeordnet, um so ein zweireihiges Kontaktsystem zu bilden, welches auch eine um 180° gedrehte Leiterbahn kontaktieren kann.

[0019] Der Deckel 13 weist einen ebenen Plattenteil 17 sowie zur Bildung der deckelseitigen Lagermittel zu beiden Seiten jeweils einen abgebogenen Führungsteil 18, 19 auf. Die abgebogenen Führungsteile 18, 19 bilden jeweils Führungsplatten 190 (Fig. 3), die in Führungsschlitze eingreifen, die zwischen dem Kontaktträger 11 und den Unterseiten der Metallrahmen 14, 15 gebildet sind.

[0020] Im Plattenteil 17 sind Prüfbohrungen 20 vorgesehen. Der Plattenteil 17 bildet ferner parallel zu seiner vorderen Längskante verlaufend eine Sickengeometrie, vorzugsweise eine Andruckschiene 21, d.h. eine nach unten zu den Kontakten 16 hin weisende wulstartige nach unten weisende Prägung.

[0021] Leiterplattenhaltemittel 70 dienen dazu die flexible Leiterplatte sicher in der Schließstellung zu halten.

[0022] Die Leiterplattenhaltemittel 70 umfassen zur Bildung der deckelseitigen Leiterplattenhaltemittel vorzugsweise beidseitig benachbart zur Vorderkante des Deckels 13, ausgestanzte und wie gezeigt nach unten gebogene Andruckarme 22, 23 vorzugsweise in Ausrichtung mit der Andruckschiene 21. Die Andruckarme 22, 23 ragen etwas mehr als die Andruckschiene 21 nach unten, und drücken eine eingesetzte flexible Leiterplatte 1 zusätzlich zur Andruckschiene 21 nach unten, um diese in ihrer Kontaktierstellung zu halten bzw. zu verriegeln.

[0023] Die Andruckarme 22, 23 drücken über die Leiterplatte 1 auf die kontakträgerseitigen Leiterplattenhaltemittel die hier gebildet sind durch vorzugsweise die Oberseite 143 von durch den Kontaktträger 11 gebildeten Rippen 43. Die Andruckarme 22, 23 könnten aber auch bei eingesetzter flexibler Leiterplatte 1 im Bereich der Kontakte 16 ihre Druckkraft ausüben. Eine isolierende Schicht ist dabei zwischen den Andruckarmen 22, 23 aber auch der Unterseite der Andruckschiene 21 und den Kontaktstellen mit der Leiterplatte vorgesehen.

[0024] Der ebene Plattenteil 17 bildet zum Einsetzen eines Werkzeuges einen Ausschnitt 24.

[0025] Zur Festlegung bzw. Verriegelung des Deckels 13 in der Deckelschließstellung weisen die Deckelverriegelungsmittel 3 kontaktträgerseitige Verriegelungsmittel 28 vorzugsweise an den Metallrahmen 14, 15 auf. Diese kontaktträgerseitigen Verrieglungsmittel sind, wie in Fig. 1 und 3 gezeigt, "nach Unten", weisende Rastnasen 28 die in der Deckelschließstellung mit am Deckel 13 ausgebildten Rastöffnungen 29 (Fig. 3) in Eingriff kommen. Diese Deckelverriegelungsmittel 28, 29 halten den Deckel 13 zusätzlich zu der Wirkung der Andruckmittel in seiner Schließstellung.

[0026] Im Einzelnen sind im dargestellten Ausführungsbeispiel die beidseitig angeordneten Rastnasen 28 in den ebenen Teilen 25 der Metallrahmen 14, 15 ausgebildet, die mit den Rastöffnungen 29 ausgebildet in den abgebogenen Führungsteilen 18, 19, und zwar insbesondere deren plattenförmigen Enden 190 in Eingriff kommen.

[0027] Der Kontaktträger 11 weist einen Querteil 32 sowie beidseitig nach vorne ragende Winkelteile 33, 34 auf. Die Winkelteile 33, 34 bilden jeweils seitliche Auflageflächen 35 sowie untere Auflageflächen 36 für die flexible Leiterplatte 1. Kontaktaufnahmeschlitze 39 - vgl. Fig. 4 - sind im Kontaktträger 11 ausgebildet, und sind durch die bereits erwähnten Rippen 43 begrenzt.

Die Kontakte 16



[0028] Die Kontakte 16 weisen jeweils zwei beabstandete Kontaktarme 50, 51 auf, die miteinander verbunden sind, und am vorderen Ende einen Rastteil 52 (vgl. Fig. 3) und am hinteren Ende einen Rastteil 53 bilden. Der Rastteil 52 ist mit einer Rastnase 54 ausgestattet, die bei eingesetztem Kontakt 16 mit der Rastfläche 41 des Kontaktträgers. 11 in Eingriff steht. Ähnlich steht der Rastteil 53 mit einer Rastnase 55 mit einer Rastfläche 42 am Kontaktträger 11 in Eingriff. Mit einer Auflägefläche 56 sitzt der Kontakt 16 auf einer Auflagefläche 40 des Kontaktträgers 11. Jeder Kontakt 16 bildet ferner eine obere Kontaktkuppe 57 am Kontaktarm 50 und eine untere Kontaktkuppe 58 am Kontaktarm 51. Zwischen den unteren Kontaktkuppen 58 und den oberen Kontaktkuppen 57 wird ein Aufnahmespalt 59 (vgl. Fig. 3) für die flexible Leiterplatte 1 gebildet. Am Rastteil 52 wird ferner eine, vorzugsweise eine Lötfläche 60 bildende, Anschlussfläche vorgesehen.

[0029] Um eine flexible Leiterplatte 1 in etwa der Art wie sie in Fig. 7 gezeigt ist an den Steckverbinder 10 anzuschließen, wird die flexible Leiterplatte 1 in den in Aufnahmestellung befindlichen Steckverbinder 10 und zwar in den Aufnahmespalt 59 (Fig. 5) eingesetzt, bis die in Einsetzrichtung vordere Kante der flexiblen Leiterplatte 1 auf die vom Kontaktträger 11 gebildete Anschlagfläche(n) 44 (vgl. Figuren 4 und 5) auftrifft. Bei der Einsetzbewegung der flexiblen Leiterplatte 1 wird diese seitlich durch die Anlageflächen 35 des Kontaktträgers geführt.

[0030] Nachdem die flexible Leiterplatte 1 eingesetzt ist, wird der Deckel in die in Fig. 2 gezeigte Deckelschließstellung verschoben, bis die Rastmittel 28, 29 einrasten und den Deckel 13 in seiner Schlußstellung halten.

[0031] Bei der Bewegung des Deckels 13 aus der Aufnahmesstellung gemäß Fig. 1 in die Deckelschließstellung gemäß den Figuren 2 und 3, läuft die nach unten gewölbte Andruckschiene 21 auf eine Nockenfläche 61 der oberen Kontaktarme 50 auf, und drückt diesen federnd zum unteren Kontaktarm 51 hin, so dass die Kontaktkuppen 57, 58 aufeinander zu gedrückt werden. Dabei wird der obere Kontaktarm 50 gespannt und wird durch die Andruckschiene 21 unter Spannung gehalten. Zwischen den Kontaktkuppen 57, 58 befindet sich natürlich die flexible Leiterplatte, und zwar insbesondere deren Kontaktbahnen, wobei diese Kontaktbahnen sowohl von oben als auch von unten kontaktiert werden können.

[0032] In der Deckelschließstellung drücken ferner vorzugsweise die Andruckarme 22, 23 mit einer erhöhten Kraft auf die Leitplatte 1, und zwar gegen die Oberseiten 143 der Rippen 43 oder gegen die Oberseiten der Kontaktelemente 16.

[0033] In den Figuren 6 bis 9 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines Steckverbinders 110 zur Kontaktierung einer flexiblen Leiterplatte 1 dargestellt. Der Steckverbinder 110 weist einen Kontakte 16 tragenden Kontaktträger 111, und ein vorzugsweise aus Metall gefertigtes Andruckelement 113, vorzugsweise in der Form eines Metallverschlusses 13 oder Deckels 113 auf. Der Deckel 113 ist am Kontaktträger 111 hin und her verschiebbar zwischen der Aufnahmestellung und der Schließstellung, angeordnet und zwar durch Deckellagermittel in der Form von Gleitlagermitteln 2. Die Gleitlagermittel 2 weisen deckelseitige Lagermittel und kontaktträgerseitige Lagermittel auf. Zur Bildung der kontaktträgerseitigen Lagermittel weist der Kontaktträger 111 neben einem die Kontakte 16 aufnehmenden Isolierkörper 112 noch näher zu beschreibende Lagerteile 14, 15 auf.

[0034] Deckelverriegelungsmittel 3 für den Deckel 113 bewirken, dass die Kontakte 16 sicher auf den Kontaktbahnen der flexiblen Leiterplatte 1 verbleiben, wenn die Deckelschließstellung (Fig. 7) erreicht ist. Der Deckel 13 erstreckt sich über die Länge der benachbart angeordneten Kontakte 16 im Kontaktträger 111 hinweg.

[0035] Der Kontaktträger 111 weist den Kontakte 16 tragenden Isolierkörper 112 und zwei die kontaktträgerseitigen Lagermittel bildende beabstandet voneinander am Kontaktträger 111 angeordneten Metallrahmen 14, 15 auf. Die Metallrahmen 14, 15 ermöglichen daß der Deckel 113 hin und her beweglich gleitend zwischen der Aufnahmestellung gemäß Fig. 6 und der Schließstellung gemäß Fig. 7 geführt ist.

[0036] Die beiden Metallrahmen 14, 15 sind am Kontaktträger 111 befestigt. Umschlagteile 26, 27 der Metallrahmen 14, 15 bilden Rastnasen 30, die mit und vom Kontaktträger 11 gebildeten Rastöffnungen 45 in Eingriff stehen (vgl. Fig. 3). Im Einzelnen weist jeder der Metallrahmen 14, 15 einen ebenen, die Umschlagteile 26, 27 verbindenden, Teil 25 auf, um beiseitig ausgebildet Vorsprünge 37, 38 des Kontaktträgers 11 zum Zwecke der Befestigung zu umfassen.

[0037] Im Kontaktträger 111 ist vorzugsweise eine Vielzahl von Kontakten 16 in einer Reihe nebeneinander angeordnet, um so ein zweireihiges Kontaktsystem zu bilden, welches auch eine um 180° gedrehte Leiterbahn kontaktieren kann.

[0038] Der Deckel 113 weist einen ebenen Plattenteil 117 sowie zur Bildung der deckelseitigen Lagermittel zu beiden Seiten jeweils einen abgebogenen Führungsteil 118, 1119 auf. Die abgebogenen Führungsteile 118, 119 bilden jeweils Führungsplatten 190 (Fig. 3), die in Führungsschlitze eingreifen, die zwischen dem Kontaktträger 11 und den Unterseiten der Metallrahmen 14, 15 gebildet sind.

[0039] Im Plattenteil 17 sind Prüfbohrungen 20 vorgesehen. Der Plattenteil 17 bildet ferner parallel zu seiner vorderen Längskante verlaufend eine Sickengeometrie, vorzugsweise eine Andruckschiene 121, d.h. eine nach unten zu den Kontakten 16 hin weisende wulstartige nach unten weisende Prägung

[0040] Leiterplattenhaltemittel 71 umfassen zur Bildung der deckelseitigen Haltemittel vorzugsweise beidseitig benachbart zur Vorderkante des Deckels 113, ausgestanzte und wie gezeigt nach unten gebogene Andruckarme 122, 123. Die Andruckarme 122, 123 ragen etwas mehr als die Andruckschiene 121 nach unten, und drücken eine eingesetzte flexible Leiterplatte 1 zusätzlich zur Andruckschiene 121 nach unten, um diese in ihrer Kontaktierstellung zu halten bzw. zu verriegeln.

[0041] Die Andruckarme 122, 123 drücken über die Leiterplatte 1 auf die kontakträgerseitigen Leiterplattenhaltemittel die hier gebildet sind durch vorzugsweise die Oberseite 143 von durch den Kontaktträger 11 gebildeten Nocken 160, 161.Wie in Fig. 7 gezeigt ragen die Nocken 160, 161 durch Ausnehmungen 170 der Leiterplatte 1.

[0042] Zur Festlegung bzw. Verriegelung des Deckels 113 in der Deckelschließstellung sind Deckelverriegelungsmittel 3 wie beim ersten Ausführungsbeispiel vorgesehen. Die Kontakte 16 sind wie bein ersten Ausführungsbeispiel angeordnet.

[0043] Bei der Bewegung des Deckels 113 aus der Aufnahmesstellung gemäß Fig. 6 in die Deckelschließstellung gemäß den Figur 7 und 3, läuft die nach unten gewölbte Andruckschiene 121 auf eine Nockenfläche 61 der oberen Kontaktarme 50 auf, und drückt diesen federnd zum unteren Kontaktarm 51 hin, so dass die Kontaktkuppen 57, 58 aufeinander zu gedrückt werden. Dabei wird der obere Kontaktarm 50 gespannt und wird durch die Andruckschiene 121 unter Spannung gehalten. Zwischen den Kontaktkuppen 57, 58 befindet sich natürlich die flexible Leiterplatte, und zwar insbesondere deren Kontaktbahnen, wobei diese Kontaktbahnen sowohl von oben als auch von unten kontaktiert werden können.

[0044] In der Deckelschließstellung drücken ferner vorzugsweise die Andruckarme 122, 123 mit einer erhöhten Kraft auf die Nocken 160, 161

[0045] Der Steckverbinder 110 unterscheidet sich von Steckverbinder 10 dadurch das die Leiterplattenhaltemittel 71 anders ausgebildet sind, als die Leiterplattenhaltemittel 70

[0046] Der Kontaktträger 111 weist wie auch der Kontaktträger 11 des ersten Ausführungsbeispiels einen lang gestreckten Isolierkörper 112 auf, der einen hinteren Querteil 132, sowie beidseitig nach vorne ragende Winkelteile 133, 134 aufweist. Die Winkelteile 133, 134 bilden jeweils seitliche Anlageflächen 135 sowie untere Auflageflächen 136 für die flexible Leiterbahn 1, wie in F.ig. 7 gezeigt. Kontaktaufnahmeschlitze, wie diejenigen gemäß Fig. 3, sind auch im Kontaktträger 112 des zweiten Ausführungsbeispiels ausgebildet, und sie sind durch vom Kontaktträger 112 gebildete Rippen 43 begrenzt.

[0047] Wie beim ersten Ausführungsbeispiel ist in dem Kontaktträger 111 vorzugsweise eine Vielzahl von Kontakten 16 in einer Reihe eingesetzt, um auf diese Weise die Kontaktbahnen 172 (vgl. Fig. 7) der Leiterbahn 1 von unten her, von oben her oder von unten und oben zu kontaktieren.

[0048] Die Andruckschiene 121 verläuft im Wesentlichen über die Breite des Kontaktträgers hinweg, dort wo die Kontaktelemente angeordnet sind, die durch die Schiene 121 nach unten gedrückt werden, wenn der Deckel 113 aus seiner Öffnungsstellung (Fig. 1) in seine Schließ- oder Verriegelungs- bzw. Andruckstellung verschoben wird.

[0049] Ferner sind seitlich beabstandet gegenüber der Andruckschiene 121 nach innen ragende Haltearme 122 und 123 an den abgebogenen Führungsteilen 118, 119 vorgesehen. Die Haltearme 122, 123 ragen in entsprechende vom Metallverschluss 113 gebildet Ausnehmungen hinein. Die Haltearme 122, 123 sind jeweils nach unten umgebogen und bilden Auflageflächen, die mit noch näher zu beschreibenden vom Isolierkörper des Kontaktträger gebildeten Nocken 160, 161 zusammenarbeiten können.

[0050] In den Figuren 10 und 11 ist ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Steckverbinders 210 zur Kontaktierung einer flexiblen Leiterbahn 1 gezeigt. Der Steckverbinder 210 unterscheidet sich von Steckverbinder 10 dadurch das der Deckel 213 schwenkbar durch Schwenklagermittel an Kontaktträger gelagert ist und das die Leiterplattenhaltemittel 73 anders ausgebildet sind, als die Leiterplattenhaltemittel 70.

[0051] Der Kontaktträger 211 weist wie auch der Kontaktträger 11 des ersten Ausführungsbeispiels einen lang gestreckten Isolierkörper 220 auf, der einenn hinteren Querteil 232, sowie beidseitig nach vorne ragende Winkelteile 233, 234 aufweist. Die Winkelteile 233, 234 bilden jeweils seitliche Anlageflächen 235 sowie untere Auflageflächen 236 für die flexible Leiterbahn 1, wie in Fig. 10 gezeigt. Kontaktaufnahmeschlitze, wie diejenigen gemäß Fig. 3, sind auch im Kontaktträger 111 des zweiten Ausführungsbeispiels ausgebildet, und sie sind durch vom Kontaktträger 111 gebildete Rippen 43 begrenzt.

[0052] Wie beim ersten Ausführungsbeispiel ist in dem Kontaktträger 211, d.h. in dem Isolierkörper 212 vorzugsweise eine Vielzahl von Kontakten 16 in einer Reihe eingesetzt, um auf diese Weise die Kontaktbahnen 172 (vgl. Fig. 7) der Leiterplatte 1 von unten her, von oben her oder von unten und oben zu kontaktieren. Der Kontaktträger 211 weist beidseitig jeweils einen Metallrahmen 214, 215 auf.

[0053] Der Deckel 213 weist einen ebenen Plattenteil 217 sowie an den beiden Schmalseiten jeweils einen abgebogene Führungsteile 218 und 219 auf. Der Plattenteil 217 und die Führungsteile 218 und 219 sind vorzugsweise einstückig ausgebildet. Der Plattenteil 217 bildet an seiner in Fig. 11 vorderen Seite, d.h. der einen Breitseite, eine Andruckschiene 221. Die Andruckschiene 221 verläuft im Wesentlichen über die Breite des Deckels 213 hinweg, dort wo die Kontaktelemente angeordnet sind, die durch die Schiene 221 nach unten gedrückt werden, wenn der Deckel 213 aus der Öffnungsstellung (Fig. 10) in die Schließ- oder Verriegelungs- bzw. Andruckstellung (Fig. 11) verschwenkt wird. Der Deckel 213 ist in den beiden Metallrahmen 214, 215 und/oder dem Kontaktträger 211 schwenkbar gelagert. In seiner Schließstellung wird der Deckel 313 durch Deckelverriegelungsmittel 300 verriegelt.

[0054] Die Deckelverriegelungsmittel 300 weisen beidseitig kontaktträgerseitige Rastmittel auf. Diese Rastmittel sind in der Form federnden Armen 301, 302 aus den Schienen 214, 215 herausgestanzt. Deckelseitige Rastmittel sind im Deckel ausgebildet und zwar in Form von Rastnasen 228, und zwar an Seitenwänden des Deckels. Diese Rastnasen 228 halten den Deckel in seiner Schließstellung, wenn sie mit den federnden Armen 301, 302 in Eingriff kommen.

[0055] Vorzugsweise sind ferner Leiterplattenhaltemittel 73 vorgesehen, die durch kontaktträgerseitige Haltemittel und deckelseitige Haltemittel gebildet werden. Die deckelseitigen Leiterplattenhaltemittel werden durch vorzugsweise umgebogene Arme 222, 223 gebildet, die zu beiden Seiten in dem vorderen Bereich des Deckels ausgebildet sind. Diese Arme 222, 223 liegen in der Schließstellung des Deckels 213 fest unter Zwischenlage einer Leiterplatte auf den von den Kontaktträgern gebildeten Auflageflächen auf.


Ansprüche

1. Steckverbinder (10, 110, 210) zum Anschluss an eine flexible Leiterplatte(1) wobei der Steckverbinder folgendes aufweist:

einen Kontakte (16) tragenden Kontaktträger (11),

beweglich am Kontaktträger gelagerte vorzugsweise aus Metall bestehenden Andruckmittel (13),und

Deckellagermittel, die eine Bewegung der Andruckmittel zwischen einer Leiterplattenaufnahmestellung und einer Deckelschließstellung gestatten, und wobei

die Andruckmittel (13) in der Deckelschließstellung die Kontakte gegen die Leiterplatte und deren Kontaktbahnen gegen die Kontakte (16) zu drücken.


 
2. Steckverbinder (10) gemäß Anspruch 1, wobei die Andruckmittel als Deckel ausgebildet sind und mindestens im Bereich des Andrucks mit einer isolierenden Schicht versehen sind.
 
3. Steckverbinder (10) gemäß Anspruch 1, wobei die Deckellagermittel Gleitlagermittel sind, derart daß der Deckel zwischen der Aufnahmestellung und der Schließstellung hin und her verschiebbar ist.
 
4. Steckverbinder (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Deckellagermittel Schwenklagermittel sind, derart dass der Deckel zwischen der Aufnahmestellung und der Schließstellung verschwenkbar am Kontaktträger gelagert ist.
 
5. Steckverbinder (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche Anspruch 1, wobei die Andruckmittel eine Sickengeometrie vorzugsweise eine Andruckschiene (21) aufweisen.
 
6. Steckverbinder (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche wobei Deckelverriegelungsmittel (3) vorgesehen sind die den Deckel in der Schließstellung verriegeln.
 
7. Steckverbinder einem der vorhergehenden Ansprüche wobei Leiterplattenhaltemittel (70) vorgesehen sind, die Leiterplatte in der Schließstellung halten.
 
8. Steckverbinder (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kontakte (16) zwei Kontaktarme (50, 51) aufweisen, die miteinander an einem Ende verbunden sind, und an diesem Ende einen Rastteil (53) zum Verrasten in einem Isolierkörper aufweisen, wobei der untere Kontaktarm (51) an seinem freien Ende einen Rastteil (52) ebenfalls zum Verrasten am Kontaktträge bildet.
 
9. Steckverbinder (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die beiden Kontaktarme (50, 51) parallel zueinander verlaufen, und aufeinander zuweisende Kontaktkuppen (57, 58) besitzen.
 
10. Steckverbinder (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Deckel (13, 113, 213) plattenförmig ausgebildet ist, und benachbart zu seinem vorderen Ende eine nach unten gewölbte Andruckschiene (21) vorzugsweise bildet, die derart angeordnet ist, dass bei der Bewegung des Deckels (13, 113, 213) aus der Aufnahmestellung in die Schließstellung durch die Andruckschiene (21) die oberen Kontaktarme (50) gegen die unteren Kontaktarme drückt, derart dass bei eingesetzter flexibler Leiterbahn (1) die entsprechenden Kontaktbahnen der Leiterplatte (1) kontaktiert durch die Kontakte (16) werden.
 
11. Steckverbinder (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei im Deckel (13) Prüfbohrungen (20) ausgebildet sind.
 
12. Steckverbinder (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Deckelverriegelungsmittel kontaktträgerseitige und deckelseitige Verriegelungsmittel aufweisen.
 
13. Steckverbinder (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Leiterplattenhaltemittel kontaktträgerseitige und deckelseitige Leiterplattenhaltemittel aufweisen.
 




Zeichnung