[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Fußbodenaufbau, der einerseits eine hohe thermische
Dämmung aufweist und der andererseits eine gute Schalldämmung aufweist, wobei die
Schalldämmung sowohl gegen Körperschall als auch gegen Luftschall ausgebildet ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Fußbodenaufbau anzugeben, der mit wenig Hilfsmitteln
erstellt werden kann, rasch und mit möglichst wenig Personaleinsatz herstellbar ist.
[0002] Aus der
DE 199 37 314 A1, an der auch der Erfinder dieser Patentanmeldung beteiligt ist, ist ein Fußbodenaufbau
mit thermischer Dämmung und Schalldämmung, der folgende Schichten in der angegebenen
Reihenfolge von unten nach oben aufweist: 1. Eine unterste Schicht aus Partikeln,
die eine geringe thermische Leitfähigkeit aufweisen, diese Schicht hat kein Bindemittel.
2. Eine wasserdichte Folie, die auf dieser untersten Schicht aufliegt. 3. Eine tragende,
schwimmende Estrichschicht. - Die unterste Schicht ist dabei mindestens mehrere Zentimeter
dick und besteht aus Körnern aus hartem Kunststoffschaum ohne Verbindung der Körner
miteinander durch ein Bindemittel. Vorzugsweise kann durch eine mechanische Behandlung,
beispielsweise eine Gewichtsbelastung, die locker aufgebrachte Isolierschicht kompaktiert
werden, so dass die Körner miteinander einen Zusammenhalt eingehen.
[0003] Aus der
DE 19 50 367 A ist ein Verfahren zum Aufbringen von Bodenbelägen mit einer schall- und wärmedämmenden
Unterschicht bekannt, bei dem man eine Schicht aus verschäumbarem Kunststoffmaterial
anbringt und diese aufschäumt und aushärtet. Dabei wird eine feste, druckverteilende,
plattenförmige Hilfsschicht eingesetzt.
[0004] Aus der
DE 34 09 535 A1 ist ein Fußbodenaufbau bekannt, bei dem sich unter einer Estrichschicht eine Isolierschicht
befindet. Es wird insbesondere die Randisolation beschrieben. Derartige Randisolationen
lassen sich auch bei der vorliegenden Erfindung vorteilhaft einsetzen.
[0005] Ziel ist es, einen Fußbodenaufbau anzugeben, der einen Ausgleich vorhandener Unregelmäßigkeiten
und auch die Verlegung von Leitungen aller Art gestattet, der eine hohe thermische
Isolation mit einer Wärmeleitung kleiner/gleich 0,08 W/mK aufweist, insbesondere eine
Wärmeleitung von etwa 0,04 W/mK oder besser aufweist, der eine gute Isolation gegen
Körperschall bietet und der schließlich eine Isolation gegen Luftschall in der Größenordnung
von etwa 32 dB, vorzugsweise 34 dB liefert.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Fußbodenaufbau mit thermischer Dämmung und
Schalldämmung, der folgende Schichten in der angegebenen Reihenfolge von unten nach
oben aufweist: 1. Eine unterste Schicht aus Partikeln, die eine thermische Leitfähigkeit
λ ≤ 0,1 W/mK aufweisen, wobei diese Schicht kein Bindemittel hat. 2. Eine mittlere
Schicht aus Matten, die aus Kunststoffschaum bestehen und die mindestens 1 cm dick
ist. 3. Eine Kunststofffolie und 4. eine tragfähige, schwimmende Estrichschicht, wobei
die Estrichschicht von einer umlaufenden Randisolation umgeben ist.
[0007] Dieser Fußbodenaufbau hat eine Vielzahl von Vorteilen. Bis auf die Estrichschicht
handelt es sich um ein Trockensystem, es wird keine Trocknungszeit oder Aushärtezeit
benötigt. Bis auf die Estrichschicht gibt es keine Einschränkungen hinsichtlich des
Aufbringens der Schichten, weder durch Temperatur, noch durch sonstige Witterungsumstände.
Die Schichten unterhalb der Estrichschicht können sehr rasch und effizient aufgebracht
werden, es ist leicht möglich, dass eine einzelne Arbeitskraft pro Stunde 20 qm Unterbau,
also ohne die Estrichschicht, erstellt. Die Investitionskosten sind gering, das Material
kann mit einfachen Mitteln, beispielsweise mit einem kleinen LKW, zur Baustelle transportiert
werden, die Volumina sind überschaubar. Der herstellende Betrieb braucht keine Spezialmaschinen
oder -werkzeuge. Die Aufbringung der Schichten unterhalb des Estrichs kann mit einfachen
Arbeitskräften erfolgen. Für den Bauherrn ergeben sich enorme Kostenvorteile. Bei
der Verlegung treten praktisch keine Risiken oder Beschädigungen auf, vorhandene Wände
werden praktisch nicht beschädigt, verschmutzt oder verstaubt, auch aus Türen oder
anderen Öffnungen dringt praktisch kein Schmutz nach außen, der Arbeitablauf ist sauber.
Nach Aufbringen des Unterbaus kann die Estrichschicht, ohne irgendwie abwarten zu
müssen, aufgebracht werden. Insgesamt ist es ein thermisch und akustisch hervorragend
isolierendes System, das kostengünstig herstellbar ist.
[0008] Vorzugsweise weist die unterste Schicht eine Körnung von 0,01 bis 10 mm, vorzugsweise
von 0,01 bis 1 mm auf. Die Partikel sind vorzugsweise sehr klein, das Material liegt
als ein Mehl vor, dabei hat 80 % des Materials eine Körnung unter 0,8 mm. Die Partikel
bestehen insbesondere aus weichem Schaum. Insbesondere hat die unterste Schicht eine
Dicke von 3 bis 5 cm. Die Partikel sind durch Zerkleinern von Altschaum erhalten,
insbesondere von ausgebauten Isolierschichten von Altgeräten.
[0009] Die Matten sind vorzugsweise aus weichem Schaummaterial gefertigt. Sie weisen insbesondere
eine Dichte von 50 bis 150 kg/m
3, bevorzugt 80 bis 125 kg/m
3 auf. Vorzugsweise ist die mittlere Schicht so aus den Matten zusammengesetzt ist,
dass zwischen benachbarten Matten keine Fugen auftreten, die bis zur untersten Schicht
durchgehen. Insbesondere hat die mittlere Schicht eine Dicke von 1 bis 2,5 cm. Die
Matten sind elastisch, sie sind aus Weichschaum.
[0010] Vorzugsweise ist die Folie mit einer Filzschicht verbunden. Diese Filzschicht verstärkt
die Folie und schützt sie. Sie vermeidet eine Beschädigung der Folie durch spitze
Teile. Vorzugsweise ist im eingebauten Zustand die Filzschicht unten.
[0011] Besonders wichtig ist eine intakte und ausreichend dicke Randisolation. Hierfür wird
vorzugsweise ein flexibles Band aus Schaumstoff mit einer Dicke von mindestens 5 mm,
vorzugsweise mindestens 10 mm verwendet. Insbesondere wird die Randisolation bereits
vor dem Aufbringen der untersten Schicht an den Wänden angebracht. Sie liegt dann
randseitig unter der untersten Schicht. Sie steht mindestens einige Millimeter, vorzugsweise
mehrere Zentimeter, oben gegenüber der Estrichschicht vor. Sie wird vorzugsweise später
auf die Oberfläche der Estrichschicht geklappte und geschnitten. Eine Fußbodenleiste
soll mit der Estrichschicht keinen mechanischen Kontakt haben, vielmehr durch die
Randisolation von dieser getrennt sein. Insbesondere besteht die Randisolation aus
demselben Material wie die Matten.
[0012] Im Folgenden werden zwei Ausführungsbeispiele näher erläutert und unter Bezugnahme
auf die Zeichnung im Detail beschrieben. Diese Ausführungsbeispiele sind nicht einschränkend
zu verstehen. In dieser Zeichnung zeigen:
- Fig. 1:
- ein Schnittbild durch einen erfindungsgemäßen Fußbodenaufbau, der sich auf einer tragenden
Betonschicht befindet, weiterhin ist eine Gebäudewand dargestellt, und
- Fig. 2:
- eine Darstellung wie Figur 1, jedoch nun mit anderen Dicken des Unterbaus unterhalb
der Estrichschicht.
[0013] In Figur 1 ist mit 20 eine tragende Betondecke bezeichnet, auf ihr befindet sich
eine Mauer 22. Auf diese Ausgangssituation wird nun der erfindungsgemäße Fußbodenaufbau
aufgebracht. Hierzu wird zunächst auf die Betondecke 20 bzw. eine entsprechende, tragende
Decke, eine unterste Schicht 24 aufgebracht, die im Ausführungsbeispiel aus PUR (Polyurethan)
Partikeln hergestellt ist. Verwendet wird Schaummaterial, insbesondere recyceltes
Schaummaterial, die Korngröße liegt im Bereich von 0,01 mm bis 10 mm, vorzugsweise
0,01 bis 1 mm. Es handelt sich um CFK-freie Partikel, die hergestellt sind durch Zerkleinern
von Isolationsmaterialien, wie sie für Kühlschränke, in Gebäuden und dergleichen eingesetzt
werden, aber auch in Kraftfahrzeugen zu finden sind. Die unterste Schicht kann ebenso
ausgeführt sein wie in der o.g.
DE 199 37 314 A1 für die dortige Isolierschicht beschrieben ist.
[0014] Anstelle der PUR-Partikel können auch kleine Partikel im gleichen Körnungsbereich
aus weichem PUR-Schaum, Polyether, Latex, Textilien oder andere Materialien verwendet
werden, sofern die thermische Leitfähigkeit lambda im Bereich unter 0,1 W/mK liegt.
Mit den Hartschaum-Partikeln aus PUR ist eine Wärmeleitfähigkeit von etwa 0,04 W/mK
erreichbar.
[0015] In die unterste Schicht 24 können Versorgungsleitungen 26 aller Art eingebettet bzw.
auf der Betondecke 20 aufliegende Versorgungsleitungen 26 von ihr überdeckt werden.
Zu den Versorgungsleitungen 26 gehören beispielsweise elektrische Leitungen, Wasserleitungen,
Gasleitungen, Abwasserleitungen und dergleichen. Die unterste Schicht 24 wird so dick
gewählt, dass die Versorgungsleitungen 26 ausreichend überdeckt sind, beispielsweise
mindestens 2 cm überdeckt sind. Zugleich wird die unterste Schicht 24 nivelliert.
Sie wird ohne irgendein Bindemittel eingebracht. Es wird auch später kein Bindemittel
zugesetzt. Es ist möglich, die Partikel etwas anzufeuchten. Dies kann vor dem, beim
Ausbringen oder nach dem Ausbringen auf die Betondecke 20 erfolgen. So lässt sich
die unterste Schicht 24 einfacher kompaktieren, es lassen elektrostatische Aufladungen
vermeiden und das Ausbreiten und Nivellieren wird vereinfacht.
[0016] Auf die unterste Schicht 24, die nun eine nivellierte Oberfläche hat, wird als mittlere
Schicht 28 eine Lage 44 aufgebracht, die aus Matten 30 aufgebaut ist. Diese sind ihrerseits
aus einem Schaumstoffmaterial, insbesondere Kunststoffschaummaterial, hergestellt.
Es können hier originäre Kunststoffschäume oder auch Kunststoffschäume verwendet werden,
die aus recycelten Schaumstoffkörnern und Polyurethanbindemittel hergestellt sind.
Diese mittlere Schicht 28 setzt sich aus einzelnen Matten 30 zusammen, die beispielsweise
als Rollenware oder als Zuschnitte, insbesondere rechteckförmige Zuschnitte, angeliefert
werden und unmittelbar auf die unterste Schicht 24 aufgelegt werden. Die einzelnen
Matten 30 sind 1 bis 2,5 cm dick. Sie bestehen im Ausführungsbeispiel aus elastischem
Latexschaum, es ist aber auch PUR-Schaum oder Polyetherschaum möglich. Die Matten
30 werden mit einer Dichte von 50 bis 150 kg/m
3 eingesetzt. Insbesondere haben die PUR-Schaummatten und die Polyetherschaummatten
eine Dichte von etwa 80 kg/m
3, Latexschäume haben eine Dichte ihrer Matten von 120 bis 125 kg/m
3.
[0017] Die Matten 30 werden so verlegt, dass zwischen den einzelnen Matten 30 keine Spalte
frei bleiben, die bis zur untersten Schicht 24 durchgehen. Die Matten 30 werden dabei
so verlegt, dass entweder benachbarte Matten einander überlappen oder benachbarte
Matten Stoß an Stoß verlegt werden und die auftretende Fuge durch schmale Streifen
aus den Matten 30 überdeckt werden.
[0018] Die Matten 30 haben konstante Dicke. Aufgrund der Nivellierung der untersten Schicht
24 sind auch die einzelnen Matten 30 waagerecht. Lediglich an den Überlappungsbereichen
bzw. an den fugenüberbrückenden Streifen liegt ein etwas höheres Niveau vor. Dies
zeigt Figur 1, sie zeigt, dass die Oberfläche der mittleren Schicht 28 kleinere Stufen
aufweist.
[0019] Auf die mittlere Schicht 28 ist eine wasserdichte Folie 32 aufgelegt. Sie besteht
im Ausführungsbeispiel aus PVC. Sie hat die Aufgabe, eine wasserdichte Schicht herzustellen.
Sie wird aus einer zusammenhängenden, großen Folienbahn hergestellt. Wenn sie aus
Rollenware hergestellt wird, überlappen die einzelnen Bahnen über mindestens 10 cm
und/oder sind möglichst miteinander verklebt, verschweißt oder anderweitig verbunden.
[0020] Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist die Folie 32 mit einer Filzschicht 34 belegt.
Die Folie kann dann eine etwas geringere Dicke haben, beispielsweise 20 bis 25 Mikrometer,
insbesondere 37 Mikrometer, die Filzschicht 34 hat eine Dichte von 150 bis 750 g/qm,
insbesondere 200 g/qm.
[0021] Auf diese Anordnung aus Folie 32 und ggf. Filzschicht 34 ist als oberste Lage 44
eine Estrichschicht 36 aufgebracht. Hier wird eine handelsübliche, bereits aus dem
Stand der Technik bekannte Estrichschicht verwendet, sie ist vorzugsweise armiert.
Eingesetzt werden können Estrichmaschinen und alle anderen Hilfsmittel, wie sie für
die Erstellung von tragfähigen, schwimmenden Estrichschichten bereits bekannt sind.
[0022] Der Unterbau unter der Estrichschicht 36 hat eine thermische Leitfähigkeit von unter
0,1 W/mK, insbesondere im Bereich von 0,04 W/mK. Er bewirkt eine sehr gute und sogar
ausgezeichnete Isolation gegen Körperschall und auch gegen Luftschall. Nach Aufbringen
der Estrichschicht 36 verringert sich die Gesamtdicke der darunter befindlichen Schichten
24 bis 28 um etwa 3 bis 20%.
[0023] Bevor die Estrichschicht 36 auf den Unterbau aufgebracht wird, wird eine Randisolation
38 aus einem flexiblen Band erstellt. Diese Randisolation 38 bildet zusammen mit den
Schichten 24 und 28 eine Wanne. Jeglicher mechanischer Kontakt der Estrichschicht
36 mit der Mauer 22 und auch der Betondecke 20 wird ausgeschlossen. Es sollen sich
auch keine Materialverhärtungen, Verdickungen oder Partikelchen, beispielsweise Steinsplitter,
einfinden können, die einen Kontakt zwischen Estrichschicht 36 und vor einer Mauer
22 herstellen könnten. Behandelt wird die Randisolation 38 im Zusammenhang mit den
Schichten 24 und 28 wie eine elektrische Isolation. Es soll erreicht werden, dass
die Randisolation 38 überall eine gleichmäßige weiche Struktur hat und überall ringsum
vollständig intakt ist. Als günstige Randisolation 38 hat sich die Ausbildung nach
der o.g.
DE 34 09 535 C2 oder Streifen, hergestellt aus dem Material der oben beschriebenen Matten 30, vorzugsweise
mit einer Dichte von 120 bis 180 kg/m
3, erwiesen. Vorzugsweise liegt die Randisolation 38 als Rollenware vor. Die Randisolation
38 umgibt zumindest die Estrichschicht 36, vorteilhafterweise auch die Folie 32 und
die mittlere Schicht 28.
[0024] In besonders bevorzugter Ausgestaltung wird die Randisolation 38 auf die unterste
Schicht 24 aufgelegt, bevor die mittlere Schicht 28 aufgebracht wird. Dies ist in
den Figuren 1 und 2 gezeigt. Die Randisolation 38 erstreckt sich mehrere Zentimeter,
vorzugsweise mindestens 3 cm, insbesondere mindestens 10 cm, in der Waagerechten und
wird dann in Nähe der Mauer 22 nach oben abgewinkelt. Sie reicht stets über das Niveau
der Estrichschicht 36 nach oben hinaus, dies um zumindest 2 cm. Es wird zudem mit
Überstand gearbeitet, also mehr Material, als erforderlich. Der Überstand wird erst
abgeschnitten, wenn die weiteren Arbeiten weitgehend, insbesondere vollständig abgeschlossen
sind. So zeigen die Figuren 1 und 2 eine Nutzschicht 40, beispielsweise eine Nutzschicht
40 in Form eines Teppichbodens oder eines Parketts auf der Estrichschicht 36. Auch
diese Nutzschicht 40 ist nicht in Kontakt mit der Mauer 22, sondern durch die Randisolation
38 von dieser getrennt. Die Randisolation 38 ist oberhalb der Nutzschicht 40 auf diese
umgeklappt und verläuft über mindestens 5 mm, vorzugsweise 10 mm parallel zu dieser.
Eine Fußbodenleiste 42 befindet sich oberhalb der Randisolation 38. Sie ist durch
die Randisolation 38 von der Nutzschicht 40 getrennt. Die Fußbodenleiste 42 ist mit
der Mauer 22 verbunden.
[0025] Insgesamt ist daher die Randisolation 38 U-förmig. Nach außen ist das obere, abgeschnittene
Ende der Randisolation 38 durch eine Lage 44 aus dauerelastischem Kitt abgedeckt und
geschützt. Dieser elastische Kitt ist so ausgewählt, dass er keine Schallbrücke bildet.
Er soll möglichst ebenso akustische Eigenschaften haben wie die Randisolation 38.
[0026] Die für den Unterbau verwendeten Materialien haben einen hohen dynamischen Steifheitswert
und bewirken eine gute Schallisolation. Diese Schallisolation ist sowohl in vertikaler
Richtung, also gegenüber der tragenden Betondecke 20, als auch in horizontaler Richtung,
also gegenüber Mauern 22.
[0027] In Figur 1 hat die Dicke der untersten Schicht 24 den Wert 5 cm, die Dicke der mittleren
Schicht 28 beträgt 2,5 cm und die Folie 32 hat eine Dicke von 0,2 cm, einschließlich
einer Filzschicht 34, so dass die Gesamtdicke 7,7 cm beträgt, die nach Aufbringen
der Estrichschicht 36 auf etwa 7 cm schrumpft. In der Ausführung nach Figur 2 hat
die unterste Schicht 24 eine Dicke von 3 cm, die mittlere Schicht 28 hat eine Dicke
von 1 cm und es wird wieder eine mit einer Filzschicht 34 versehene Folie 32 benutzt,
die 0,2 cm Dicke hat. Es ergibt sich eine Gesamtdicke von 4,5 cm. Diese reduziert
sich nach Aufbringen der Estrichschicht 36 auf etwa 3,5 cm. Im Ausführungsbeispiel
nach Figur 1 wird eine Schalldämmung von etwa 34 dB erreicht, im Ausführungsbeispiel
nach Figur 2 eine Schalldämmung von etwa 32 dB.
[0028] Bei der Herstellung der Randisolation 38 wird ein Band aus demselben Material, wie
es auch für die Matten 30 verwendet wird, an die Wand der Mauer 22 geklebt. Es wird
dabei so positioniert, dass die obere Kante mindestens 10 cm über der Höhe der tragenden
Betondecke 20 ist. Dieser obere Bereich, oberhalb der Höhe des fertigen Unterbaus,
wird nicht festgeklebt. Unten ist die Randisolation 38 in die Waagerechte umgeschlagen
und befindet sich auf der untersten Schicht 24. Dort erstreckt sie sich etwa 10 cm
in der Waagerechten. Auf diese Weise erreicht man den Vorteil, dass sich die unterste
Schicht 24 unmittelbar bis zur Mauer 22 erstrecken kann und nach Fertigstellung eine
Art Barriere entlang der Mauern 22 ausgebildet wird, so dass keine Bestandteile der
untersten Schicht 24, insbesondere nicht der feinere Bestandteil der Partikel, vertikal
entlang der Mauer 22 bewegt wird, wenn man die nachfolgenden Arbeiten durchführt,
insbesondere die Estrichschicht 36 aufbringt. Man kann auch so arbeiten, dass die
Randisolation 38 überhaupt nicht mit der Mauer 22 verbunden ist, sondern nur temporär
fixiert ist. Die temporäre Fixierung kann entfernt werden, sobald der Fußbodenaufbau
erfolgt ist. Man kann auch einen Haftkleber verwenden.
1. Fußbodenaufbau mit thermischer Dämmung und Schalldämmung, der folgende Schichten (24,
28) in der angegebenen Reihenfolge von unten nach oben aufweist:
- eine unterste Schicht (24) aus Partikeln, die eine thermische Leitfähigkeit kleiner/gleich
0,1 W/mK aufweisen und die nicht durch Bindemittel verbunden sind,
- eine mittlere Schicht (28) aus Matten (30), die aus Kunststoffschaum bestehen, diese
mittlere Schicht (28) ist mindestens 1 cm dick,
- eine wasserdichte Folie (32) aus Kunststoff und
- eine tragende, schwimmende Estrichschicht (36),
wobei zumindest die Estrichschicht (36) von einer umlaufenden Randisolation (38) umgeben
ist.
2. Fußbodenaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die unterste Schicht (24) eine Körnung von 0,01 bis 10 mm, vorzugsweise von 0,01
bis 1 mm aufweist.
3. Fußbodenaufbau nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die unterste Schicht (24) eine Dicke von 3 bis 5 cm hat.
4. Fußbodenaufbau nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die unterste Schicht (24) Partikel aufweist, die aus mindestens einem der nachfolgenden
Materialien hergestellt sind: PUR, Polyether, Latex, Textilien.
5. Fußbodenaufbau nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich in der untersten Schicht (24) Versorgungsleitungen (26) befinden, wobei zu den
Versorgungsleitungen (26) Gasleitungen, Flüssigkeitsleitungen, Abwasserleitungen,
elektrische Leitungen gehören.
6. Fußbodenaufbau nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Matten (30) aus Kunststoffschaum aus mindestens einem der nachfolgenden Materialien
hergestellt sind: Latex, PUR und Polyether, dass die Matten (30) zusammenhängend sind,
und dass die Matten (30) eine Dichte von 50 bis 150 kg/m3, insbesondere 80 bis 125 kg/m3 aufweisen.
7. Fußbodenaufbau nach dem vorangegangenen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die mittlere Schicht (28) so aus den Matten (30) zusammengesetzt ist, dass zwischen
benachbarten Matten (30) keine Fugen auftreten, die bis zur untersten Schicht (24)
durchgehen.
8. Fußbodenaufbau nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mittlere Schicht (28) eine Dicke von 1 bis 2,5 cm aufweist.
9. Fußbodenaufbau nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (32) eine Kunststofffolie mit einer Dicke von mindestens 0,03, insbesondere
0,1 mm ist, und dass die Folie (32) vorzugsweise eine PVC-Folie ist.
10. Fußbodenaufbau nach dem vorangegangenen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (32) mit einer Filzschicht (34) verbunden ist.
11. Fußbodenaufbau nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Randisolation (38) ein flexibles Band mit einer Dicke von mindestens 5 mm, vorzugsweise
mindestens 10 mm ist.
12. Fußbodenaufbau nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Randisolation (38) aus demselben Material wie die Matten (30) besteht.
13. Fußbodenaufbau nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Randisolation (38) einen wagrecht verlaufenden Schenkel aufweist, der mindestens
3, insbesondere mindestens 10 cm lang ist und auf der untersten Schicht (24) aufliegt.
14. Fußbodenaufbau nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Randisolation (38) aus weichem Kunststoffschaum hergestellt ist, und dass sie
eine Dichte von 120 bis 180 kg/m3 aufweist.