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EP 2 078 487 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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15.07.2009 Patentblatt 2009/29 |
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Anmeldetag: 15.12.2008 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL
PT RO SE SI SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL BA MK RS |
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Priorität: |
09.01.2008 DE 102008003549
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Anmelder: Miele & Cie. KG |
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33332 Gütersloh (DE) |
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Erfinder: |
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- Dyck, Sandra
33719 Gütersloh (DE)
- Sauerland, Arne
32051 Herford (DE)
- Thamm, Markus
33818 Leopoldshöhe (DE)
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Staubsaugergehäuse mit einer durch Dichtrippen gebildeten Staubraumdichtung |
(57) Die Erfindung betrifft ein Staubsaugergehäuse (1) mit einem mit Unterdruck beaufschlagten
Staubraum (2) und einem Deckel (4) zum Verschließen einer Öffnung (3) des Staubraums
(2), wobei der Deckel (4) eine in den Staubraum (2) gerichtete Deckeldichtrippe (7)
aufweist, welche zusammen mit einer am Staubraum (2) angeordneten Staubraumdichtrippe
(8) dadurch eine Staubraumdichtung bildet, dass die beiden Dichtrippen (7, 8) bei
geschlossenem Deckel (4) mit Flächen (9, 10) aufeinander liegen, welche schräg zu
der von der Öffnung (3) gebildeten Öffnungsfläche (19) gerichtet sind. Um eine preiswerte,
einfach zu fertigende Abdichtung der Staubraumöffnung zu schaffen, bei der keine Saugkraftverluste
auftreten, weisen beide Dichtrippen (7, 8) jeweils eine umlaufende, geschlossene Kontur
auf, welche Radien besitzt, die größer als 30 mm sind.
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Staubsaugergehäuse mit einem mit Unterdruck beaufschlagten
Staubraum und einem Deckel zum Verschließen einer Öffnung des Staubraums, wobei der
Deckel eine in den Staubraum gerichtete erste Dichtrippe aufweist, welche zusammen
mit einer zweiten, am Staubraum angeordneten Dichtrippe dadurch eine Staubraumdichtung
bildet, dass die beiden Dichtrippen bei geschlossenem Deckel mit Flächen aufeinander
liegen, welche schräg zu der von der Öffnung gebildeten Öffnungsfläche gerichtet sind.
[0002] Der Staubraum eines Staubsaugers beinhaltet in der Regel einen Abscheider, mit dem
wenigstens ein Anteil des Schmutzes aus der angesaugten Luft separiert wird. Die Luftzufuhr
erfolgt über eine Öffnung im Staubsaugergehäuse, an die meist ein Saugschlauch anschließbar
ist. Die Abscheider können beispielsweise als Staubbeutel oder als Filterkassetten
ausgeführt sein. Die Reinigung oder der Austausch des Abscheiders erfolgt durch eine
Öffnung des Staubraums, welche durch einen Deckel verschließbar ist. Dabei ist es
wichtig, dass ein möglichst luftdichter Abschluss vorgesehen ist.
[0003] In herkömmlichen Staubsaugern werden um die Staubraumöffnung herum Dichtungen eingesetzt,
siehe beispielsweise
DE 199 62 008 A1. Die dort gezeigte Dichtung ist auf einen umlaufenden Steg aufgesteckt. Staubraumdichtungen
können auch eingelegt sein, siehe
WO 2005/112726 A1, oder als Rundschnur-Dichtung in einem dafür vorgesehenen Kanal montiert sein, siehe
DE 198 04 620 A1. Die Montage einer separaten Dichtung ist zeitintensiv und aufwändig. Da sie als
biegeschlaffes Teil ausgebildet ist, kann sie nicht definiert von einem Roboter gegriffen
und platziert werden; der Montagevorgang kann deshalb nicht automatisiert werden.
Das Anspritzen von Dichtungen im Zweikomponentenverfahren erfordert hohe Werkzeuginvestitionen
und verlängert die Fertigungszeit. Außerdem kann die Dichtwirkung des elastischen
Materials mit der Zeit nachlassen. Es ist auch bekannt, dass elastische Dichtungen
beschädigt werden können oder sich aus ihrem Dichtsitz lösen.
[0004] Aus der
DE 299 23 672 U1 ist ein Staubsauger mit einem Gehäuse der eingangs genannten Art bekannt. Durch die
spezielle Ausbildung von Dichtrippen, die an den Gehäusedeckel und um die Staubraumöffnung
herum angeformt sind und aus dem Gehäusematerial, d. h. aus Kunststoff bestehen, kann
auf weitere elastische Dichtungen verzichtet werden. Dabei entsteht bei der gezeigten
Anordnung in den Ecken des Staubraums das Problem, dass aufgrund von Fertigungstoleranzen
die Dichtrippen nur schlecht aufeinanderliegen. Außerdem kann aufgrund des großen
Steigungswinkels der Dichtschrägen bei geschlossenem Deckel eine Selbsthemmung auftreten
und dadurch das Öffnen des Deckels verhindert werden. Diesen Problemen wird dadurch
begegnet, dass in den Eckbereichen schlitzförmige Ausnehmungen ausgebildet sind. Hierdurch
wird aber auch permanent Nebenluft angesaugt, was die Saugleistung an dem üblicherweise
verwendeten Saugwerkzeug verschlechtert.
[0005] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, bei einem Staubsaugergehäuse der eingangs
genannten Art eine preiswerte, einfach zu fertigende Abdichtung der Staubraumöffnung
zu schaffen, bei der keine Saugkraftverluste auftreten.
[0006] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Staubsaugergehäuse mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- das Gehäuseoberteil und den geöffneten Deckel eines Staubsaugers in perspektivischer
Ansicht,
- Figur 2
- einen Schnitt durch das Staubsaugergehäuse gemäß Figur 1 bei geschlossenem Deckel,
- Figuren 3 und 4
- Einzelheiten der Figur 2 als vergrößerte Ausschnitte.
[0008] Das in Figur 1 dargestellte Gehäuseoberteil 1 eines Staubsaugers bildet mit einem
nicht dargestellten Unterteil einen Staubraum 2, welcher über eine Öffnung 3 zugänglich
ist. Die Öffnung 3 kann durch einen schwenkbar gelagerten Deckel 4 verschlossen werden.
Der Deckel 4 wird während des Saugbetriebs durch eine Schließeinrichtung 5 in der
Verschlussposition gehalten. Um ein Ansaugen von Luft außerhalb der im Deckel 4 befindlichen
Ansaugöffnung 6 zu vermeiden, sind das Gehäuseoberteil 1 und der Deckel 4 jeweils
mit einer Dichtrippe 7 bzw. 8 ausgestattet, welche eine umlaufende, geschlossene Kontur
aufweisen. Diese Dichtrippen 7 und 8 besitzen Dichtflächen 9 und 10, welche bei geschlossenem
Deckel 4 (siehe Figur 2) aufeinander liegen und durch die von der Schließeinrichtung
5 auf den Deckel 4 aufgebrachten Schließkräfte aneinander gepresst werden. Die Eckradien
der Dichtrippen 7 und 8 sind relativ groß gewählt, d. h., sie betragen mindestens
30 mm, so dass die Ecken 11 bis 18 sehr stark abgerundet sind.
[0009] Insbesondere in den vergrößerten Ausschnitten der Figuren 3 und 4 ist erkennbar,
dass die aufeinander liegenden Flächen 9 und 10 schräg zu der durch die Staubraumöffnung
gebildete Öffnungsfläche ausgerichtet sind, welche in Figur 2 durch die gestrichelte
Linie 19 symbolisiert ist. Außerdem ist die Deckeldichtrippe 7 bezüglich ihrer freien
Länge I (siehe Figur 4), d. h. der Eindringtiefe in Richtung des Staubraums 2, und
bezüglich ihrer Wandstärke b (siehe Figur 3) derart bemessen, dass sie eine gewisse
Elastizität aufweist. Hierdurch bewirken die von der Schließeinrichtung 5 des Deckels
4 übertragenen Kräfte eine Biegung der Rippe 7 nach außen von der Öffnung 3 weg. Die
Staubraumdichtrippe 8 dagegen ist durch eine umlaufende Abkantung 20 und durch quer
zur Rippe 8 verlaufende Stege 21 versteift. So wird vermieden, dass Kräfte, welche
einerseits durch den Unterdruck erzeugt werden und andererseits von der Schließeinrichtung
5 über die Deckeldichtrippe 7 übertragen werden, die Staubraumdichtrippe 8 nach unten
ins Staubrauminnere drücken.
[0010] Die vorbeschriebenen Maßnahmen und eine Ausstattung der Staubraumrippe 8 mit einem
vergrößerten Auflagebereich 22, dessen Querschnitt den Querschnitt der aufliegenden
Deckeldichtrippe 7 nach beiden Seiten überragt, gewährleisten, dass die Deckeldichtrippe
7 während des Schließvorgangs auf diesem Auflagebereich 22 gleitet und auch dann dichtend
anliegt, wenn Toleranzschwankungen bezüglich der Gehäuseabmessungen oder der Schließkräfte
vorhanden sind. Die Elastizität der Deckeldichtrippe 7 sorgt dabei für eine ausreichende
Dichtigkeit aufgrund hoher Anlagekräfte, die Festigkeit der Staubraumrippe 8 verhindert
ein Nachlassen der Dichtkräfte.
1. Staubsaugergehäuse (1) mit einem mit Unterdruck beaufschlagten Staubraum (2) und einem
Deckel (4) zum Verschließen einer Öffnung (3) des Staubraums (2), wobei der Deckel
(4) eine in den Staubraum (2) gerichtete Deckeldichtrippe (7) aufweist, welche zusammen
mit einer am Staubraum (2) angeordneten Staubraumdichtrippe (8) dadurch eine Staubraumdichtung bildet, dass die beiden Dichtrippen (7, 8) bei geschlossenem
Deckel (4) mit Flächen (9, 10) aufeinander liegen, welche schräg zu der von der Öffnung
(3) gebildeten Öffnungsfläche (19) gerichtet sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass beide Dichtrippen (7, 8) jeweils eine umlaufende, geschlossene Kontur aufweisen,
welche Radien besitzt, die größer als 30 mm sind.
2. Staubsaugergehäuse (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Staubraumdichtrippe (8) einen Auflagebereich (22) besitzt, dessen Querschnitt
den Querschnitt der aufliegenden Deckeldichtrippe (7) nach beiden Seiten überragt.
3. Staubsaugergehäuse (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Deckeldichtrippe (7) bezüglich ihrer Eindringtiefe (I) in Richtung des Staubraums
(2) und bezüglich ihrer Wandstärke (b) derart bemessen ist, dass sie eine Elastizität
aufweist, durch welche die von einer Schließeinrichtung (5) des Deckels (4) übertragenen
Kräfte eine Biegung der Rippe (7) nach außen von der Öffnung (3) weg bewirken.
4. Staubsaugergehäuse (1) nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Staubraumdichtrippe (8) Versteifungsmittel besitzt, welche eine Biegung der Rippe
(8) zum Staubrauminneren durch von der Schließeinrichtung (5) erzeugte und von der
Deckeldichtrippe (7) übertragene Schließkräfte sowie durch unterdruckbedingte Kräfte
verhindern.
5. Staubsaugergehäuse (1) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Versteifungsmittel eine außerhalb des Auflagebereichs (22) angeordnete umlaufende
Abkantung (20) der Staubraumdichtrippe (8) umfassen.
6. Staubsaugergehäuse (1) nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Versteifungsmittel quer zur Staubraumdichtrippe (8) verlaufende Stege (21) umfassen.


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