[0001] Die Erfindung betrifft eine Zündeinrichtung für ein Brennersystem, insbesondere ein
mit Biofeststoffen befeuertes Brennersystem, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Brennersysteme der vorgenannten Art sind beispielsweise aus der
DE 10 2006 013 863 A1 bekannt, bei der eine napfförmige Brennermulde innerhalb eines gehäuseumschlossenen
Ringraumes angeordnet ist, der zu einem darunter liegenden Gebläseraum über eine Schirmwand
abgegrenzt ist, einen Stauraum bildet und mit dem Gebläseraum über einen Ringspalt
verbunden ist. Der Gebläseraum nimmt eine Gebläseeinrichtung mit einem Gebläserad
auf, dessen Schaufeln an ihren radial äußeren Enden Wirbelkörper tragen, so dass über
diese Gebläseeinrichtung ein Luftwirbel erzeugt wird, der zum Teil über den Ringspalt
in den Stauraum eintritt, von dem aus über boden- und umfangsseitige Luftdurchtrittsöffnungen
der Brennermulde Brennluft zugeführt wird. Die Brennermulde wird somit über eine erste
Luftführung mit Brennluft versorgt, und eine zweite Luftführung ist umschließend zur
ersten Luftführung vorgesehen und über radiale Öffnungen mit dem Gebläseraum verbunden.
Die zweite, zum Gebläseraum und zum Stauraum umschließende Luftführung ist somit ausgehend
von den Öffnungen zum Gebläseraum bei doppelwandiger Gehäuseausbildung durch einen
Ringraum gebildet und läuft auf den Brenngasauslass aus, bei einer dazwischen liegenden
ringspaltartigen Verbindung zum zwischen Brennermulde und Brenngasauslass liegenden
Gasmischraum.
[0003] Die Brennermulde liegt somit quasi gekapselt innerhalb des Brennergehäuses, in dem
aufgrund der rotierenden Durchströmung in Richtung auf den Brenngasauslass bei zentral
in Richtung auf die Brennermulde teilweise zyklonartiger Rückströmung der Brenngase
und der langen Verweilzeiten der Brenngase im Bereich von Brennermulde und Gasmischraum
sehr hohe Temperaturen herrschen, wie sie für die praktisch rückstandslose Vergasung
des Brenngutes mit anschließender Verbrennung angestrebt werden.
[0004] Wird das Brennersystem in Betrieb gesetzt, so ist vorab eine Zündung des in die Brennermulde
eingebrachten Brenngutes erforderlich, ein Vorgang, der sich zum Beispiel beim Einsatz
des Brennersystems an Backöfen für Holzofenbrot ständig wiederholt, da Backphase und
Beheizungsphase abwechseln und in der Backphase das Brennersystem abgeschaltet ist.
[0005] Daraus ergibt sich die Notwendigkeit für eine Zündeinrichtung, die trotz der gekapselten
Bauweise bei konstruktiv einfachem Aufbau zuverlässig und schnell ein Anbrennen des
in die Brennermulde eingeführten Brenngutes ermöglicht, damit dies anschließend bei
Zufuhr von Brennluft über die Gebläseeinrichtung vergast werden kann, und zwar unter
Gewährleistung der aufgrund der Betriebsgegebenheiten des Brennersystems erforderlichen
Sicherheit.
[0006] Ein Brennersystem ähnlichen Grundaufbaus ist aus der
EP 0 076 353 A2 bekannt.
[0007] Aus der
EP 0 945 676 B1 ist ein Brenner für Festbrennstoffe wie Holzpellets bekannt, der in einem bis auf
den Brenngasauslass luftdicht ausgebildeten Brennraum angeordnet ist, welcher durch
ein nachgeordnetes Sauggebläse in allen Betriebszuständen unter Unterdruck steht.
[0008] Der Brenner ist als Brennertopf gestaltet, der zentral mit einem vom Boden aufragenden,
kopfseitig geschlossenen Hohlfinger versehen ist, der in seinem bodennahen Bereich
auf eine umschließende Brennermulde des Brennertopfes ausmündende Luftaustrittsöffnungen
aufweist.
[0009] Der Brennertopf ist umfangsseitig doppelwandig gestaltet. Über den dadurch entstehenden
Ringkanal erfolgt umfangsseitig zum Brennertopf die Zuführung von Sekundärluft. Die
Zuführung von Primärluft erfolgt über den Hohlfinger, der bodenseitig an einen Luftkanal
angeschlossen ist, in dem zentrisch eine Zündluftleitung verläuft, über die von einer
Heißluftquelle erwärmte Zündluft durch die im Hohlfinger vorgesehenen Luftaustrittsöffnungen
in die Brennermulde zur Einleitung des Brennvorganges eingeblasen wird.
[0010] Die erfindungsgemäße Zündeinrichtung, die den vorgenannten Bedingungen genügt, ist
dadurch gekennzeichnet, dass ein von einer Zündquelle ausgehender, auf die Brennermulde
ausmündender Zündkanal vorgesehen wird, der eine bei angetriebener Gebläseeinrichtung
durchströmte Luftführung durchsetzt und in dem diese Luftführung durchsetzenden Bereich
gegen die Luftführung offen ist.
[0011] Mit einer derartigen Zündeinrichtung ist ungeachtet der konstruktiven Gegebenheiten
ein unmittelbarer Zugriff von außen auf die Brennermulde gegeben, und es ist durch
den Zündkanal auch eine Abschirmung, gegebenenfalls eine Fokussierung des von der
Zündquelle ausgehenden Zündmediums auf das in der Brennermulde befindliche Brenngut
gewährleistet. Andererseits wird durch die Öffnung des Zündkanals gegen die bei angetriebener
Gebläseeinrichtung durchströmte Luftführung sichergestellt, dass Brenngase aus der
Brennermulde nicht auf die Zündquelle, und über diese gegebenenfalls nach außen durchschlagen
können, da die Unterbrechung des Zündkanals im Bereich der Luftführung bei durchströmter
Luftführung dazu führt, dass eventuell aus der Brennermulde in den Zündkanal eintretende
Brenngase in die Luftführung abgeleitet werden, wobei die Luftführung druck- oder
saugseitig an die Gebläseeinrichtung angeschlossen sein kann.
[0012] Die Erfindung macht sich also den Sachverhalt zunutze, dass bei der Entzündung des
Brenngutes das Zündmedium ausgehend von Zündquelle ungestört auf das Brenngut zugeführt
wird und auf dieses einwirken kann, dass andererseits aber - beim zeitlich nachfolgend
zum Zünden des Brenngutes erfolgenden Anfahren des Brennersystems zur Leistungsabgabe,
und damit nach Anfahren der Gebläseeinrichtung - durch den in der Luftführung gegebenen
Luftstrom eventuell von der Brennermulde in Richtung auf die Zündquelle ausströmende
Brenngase im Bereich der Luftführung über die in dieser gegebene Luftströmung abgelenkt
und in die Luftführung übergeleitet werden. Die Luftführung nimmt somit bei zugeschalteter
Gebläseeinrichtung quasi die Funktion eines Sicherheits- oder Rückschlagventiles wahr.
[0013] Als besonders zweckmäßig erweist sich eine Ausgestaltung, bei der der Zündkanal saugseitig,
also an eine in Richtung auf die Gebläseeinrichtung durchströmte Luftführung angeschlossen
ist, da so eventuell rückschlagende Brenngase über die Gebläseeinrichtung wieder in
den Brenngaskreislauf unmittelbar eingeleitet werden.
[0014] Besonders zweckmäßig ist eine Ausgestaltung, bei der der Zündkanal aufeinander folgend
mehrere Luftführungen durchsetzt, von denen die eine, zur Brennermulde näher liegende
druckseitig an die Gebläseeinrichtung angeschlossen ist und die andere, äußere, von
der Brennermulde weiter abgelegene an die Saugseite, und bei der der Zündkanal gegen
diese beiden Luftführungen offen ist. Auch bei dieser Lösung ist einerseits bei aktivierter
Zündeinrichtung eine Zuführung des Zündmediums auf das Brenngut in der Brennermulde
gewährleistet, andererseits aber bei Hochfahren des Brennersystems mit Zuschalten
der Gebläseeinrichtung praktisch ein Bereich des Zündkanals gegeben, der im Kurzschluss
eine druckseitige und eine saugseitige Luftführung verbindet und dadurch den Gasdurchtritt
in Richtung auf die Zündquelle ausgehend von der Brennermulde praktisch sperrt. Erreichbar
ist dies erfindungsgemäß auch bei einer umgekehrten Anordnung der saugseitig und der
druckseitig angeschlossenen Luftführungen, also bei zur Zündquelle näher liegender
druckseitig angeschlossener Luftführung und zur Brennermulde näher liegender, saugseitig
angeschlossener Luftführung.
[0015] Insbesondere erweist sich eine Zündeinrichtung der geschilderten Art auch in Verbindung
mit Brennersystemen als zweckmäßig, bei der die Gebläseeinrichtung als die Luft verwirbelndes
und in Rotation versetzendes Gebläse ausgebildet ist und eine zyklonartige verwirbelnde
Durchströmung von Brennermulde und/oder Gasmischraum gegeben ist, zumal bei einem
derartigen System besonders lange Verweilzeiten der Brenngase im Bereich von Brennermulde
und Gasmischraum erreicht wird, dies mit entsprechend hohen Temperaturen, die zwar
für die angestrebte zumindest im Wesentlichen schadstofffreie Verbrennung vorteilhaft
sind, die aber infolge der erreichbaren hohen Brennleistungen auch besondere Sicherheitsanforderungen
bedingen, wie sie mit der erfindungsgemäßen Zündeinrichtung bei geringem Aufwand erreicht
werden.
[0016] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen.
Ferner wird die Erfindung nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1 bis 4
- schematisierte Darstellungen einer Zündeinrichtung für Brennersysteme, insbesondere
für mit Biofeststoffen befeuerte Brennersysteme, bei denen eine Zündquelle über einen
Zündkanal mit einer Brennermulde verbunden ist und der Zündkanal zumindest eine der
Luftversorgung des Brennersystems dienende Luftführung durchsetzt und im Bereich einer
solchen Luftführung, die mit einer Gebläseeinrichtung verbunden ist, in offener Verbindung
zu dieser Luftführung steht, wobei die Figuren die Anordnung der Zündeinrichtung in
Verbindung mit Brennersystemen veranschaulicht, die Luftführungen in unterschiedlicher
Anordnung zeigen und die insbesondere mit Gebläseeinrichtungen arbeiten, welche zu
einer Verwirbelung der Luft führen und aufgrund einer zyklonartigen Verwirbelung der
Luft und deren Vermischung mit den Brenngasen einen minimierten Schadstoffausstoß
zur Folge haben, insbesondere zu einer Minimierung auch des Feinstaubes führen,
- Fig. 5
- einen Ausschnitt aus einer Darstellung gemäß Fig. 7 mit Darstellung der Zündeinrichtung
in einer ersten Ausgestaltungsform,
- Fig. 6
- einen der Fig. 5 entsprechenden Ausschnitt mit einer zusätzlichen Luftführung und
Darstellung der Zündeinrichtung in einer weiteren Ausgestaltungsform, und
- Fig. 7
- eine Darstellung eines bekannten Brennersystems, zu dem die Fig. 5 und 6 um die Zündeinrichtung
ergänzte Ausschnittsdarstellungen zeigen.
[0017] Ein Brennersystem gemäß Fig. 7 ist aus der
DE 10 2006 013 863 A1 bekannt und es wird dieses als Baueinheit 1 gestaltete Brennersystem als Beispiel
für Brennersysteme erläutert, bei denen Zündeinrichtungen gemäß der Erfindung mit
Vorteil Anwendung finden können, ohne dass die Anwendung solcher Zündeinrichtungen
auf solche Brennersysteme beschränkt wäre. Beheizt werden solche Brennersysteme insbesondere
mit Biofeststoffen, und beim Einsatz zur Beheizung von Backöfen vor allem mit Holz-Pellets.
[0018] Das Brennersystem 1 umfasst in der gezeigten Ausgestaltung ein Oberteil 2 und ein
Unterteil 3, deren Gehäuseteile 4 und 5 in einer Flanschebene 6 über angedeutete Verschraubungen
7 verbunden sind. Das Unterteil 3 umfasst eine Gebläseeinrichtung 8, der als Antrieb
ein E-Motor 9 zugeordnet ist, mit dem das Förderglied 10 über eine Wellenverbindung
11 antriebsverbunden ist. Das Förderglied 10 umfasst als Förderelement 12 ein Gebläserad
13 mit Schaufeln 14, die sich im Wesentlichen radial erstrecken und zusammen mit einer
oberen Deckplatte 15 und einer unteren Kanalwand 16 radial gerichtete Kanäle begrenzen,
welche radial innen im Fußbereich der Schaufeln 14 von einem zentralen Ansaugraum
17 ausgehen. Dieser ist nach oben über die Deckplatte 15 geschlossen, über die das
Gebläserad 13 mit der Wellenverbindung 11 verflanscht ist. Zum Ansaugraum 17 korrespondiert
ein zentraler Ausschnitt 18, der von der unteren Kanalwand 16 umgrenzt ist und der
axial, also in Richtung der Rotationsachse 19 der Gebläseeinrichtung 8 in Überdeckung
zu einer gegen die Umgebung offenen Ansaugöffnung 20 liegt. Die Ansaugöffnung 20 ist,
die zentrale Wellenverbindung 11 umschließend, im Boden der Außenwand 21 des Gehäuseunterteiles
5 vorgesehen, zu der der Motor 9 axial abgesetzt angeordnet ist. Dadurch ergibt sich
zwischen der wellenseitigen Stirnplatte des Motors 9 und der Außenwand 21 ein Ringspalt,
so dass die über die Gebläseeinrichtung 8 angesaugte Luft gleichzeitig zur Kühlung
des Motores 9 dienen kann.
[0019] Am Gebläserad 13 sind radial nach außen in Verlängerung der Schaufeln 14 auskragend
Wirbelkörper 22 vorgesehen, die durch Kettenglieder 23 gebildet sind, deren Gliedebene
zur Rotationsachse 19 radial gerichtet ist und die durch Verbindung zur Deckplatte
15 und/oder zur Kanalwand 16 gehalten sind.
[0020] Das Förderglied 10 liegt insgesamt in einem Gebläseraum 24, der nach unten durch
den Boden der Außenwand 21 des Gehäuseunterteiles 5 begrenzt ist und der durch eine
als Ringwand ausgebildete Innenwand 25 des Gehäuseunterteils 5 umschlossen ist. Die
obere Begrenzung des Gebläseraums 24 wird durch eine Schirmwand 26 gebildet, die zum
Gehäuseunterteil 5 durch als Tragbolzen gestaltete Verschraubungen 27 festgelegt ist
und die zur Innenwand 25 umfangsseitig mit radialem Abstand endet, so dass sich zwischen
der Schirmwand 26 und der Innenwand 25 ein Ringspalt 28 als Abströmöffnung 60 ergibt.
[0021] Umgrenzt von der Innenwand 25 und beabstandet zu dieser sowie auch zur Schirmwand
26 liegt im Ausführungsbeispiel zentral und koaxial zur Innenwand 25 ein Feuerungsraum
32, der gegen den Gebläseraum 24 durch eine napf- oder topfförmige Brennermulde 33
begrenzt ist, die eine Umfangswand 34 und einen Boden 35 aufweist. Getragen und zum
Gehäuseteil 5 lagefixiert ist die Brennermulde 33 über eine Flanschverbindung 36 mit
zur Umfangwand 34 der Brennermulde 33 und zur Innenwand 25 lagefesten Flanschteilen.
[0022] Der Ringspalt 28 ist axial zum von der Innenwand 25 umgrenzten inneren Raumteil 29
offen und umschließend zur Innenwand 25 ist durch einen umfangsseitigen Teil der Gehäuseaußenwand
21 ein äußerer Raumteil 31 begrenzt. Beide Raumteile 29 und 31 sind Bestandteile von
Luftführungen und funktional stellt sich der innere Raumteil 29 als gegen den Gebläseraum
24 offener Stauraum 61 dar, auf den die durch den Ringspalt 28 gebildete Abströmöffnung
60 mündet und von dem aus die Brennermulde 30 umfangs- und bodenseitig über in ihrer
Umfangswand 34 und in ihrem Boden 35 vorgesehene Öffnungen 57 und 58 versorgt wird.
[0023] Zum äußeren Raumteil 31 weist der Gebläseraum 24 umfangsseitig Öffnungen 37 auf,
die sich als in der Innenwand 25 vorgesehene Aussparungen darstellen, so dass vom
Gebläseraum 24 zum äußeren Raumteil 31 und zum inneren Raumteil 29 voneinander getrennte
Verbindungen in Form des Ringspaltes 28 und der Öffnungen 37 bestehen.
[0024] Der äußere Raumteil 31 erstreckt sich, entsprechend einer doppelschaligen Ausbildung
des Gehäuses, als Ringkanal bis auf die Höhe der Flanschebene 6, in der oberer und
unterer Gehäuseteil 4, 5 aneinander anschließen. Der obere Gehäuseteil 4 enthält einen
Gasmischkopf 38 mit einem Gasmischraum 39, der in axialer Überdeckung zur Brennermulde
33 liegt, wobei in der Flanschebene 6 zwischen dem Gasmischkopf 38 und der Brennermulde
33 durch entsprechende axiale Beabstandung ein sich radial erstreckender Ringspalt
40 verbleibt, über den die durch den äußeren Raumteil 31 gebildete Luftführung quer
zur Erstreckungsrichtung der Rotationsachse 19 mit der Brennermulde 33 in Verbindung
steht.
[0025] In Verlängerung des äußeren Raumteiles 31, also des von der Innenwand 25 und dem
umfangsseitigen Teil der Außenwand 21 gebildeten Ringkanales als Luftführung, ist
der Gasmischkopf 38 mit einer Kanalverbindung 41 zum Brenngasauslass 42 versehen,
wobei die Kanalverbindung 41 nach innen durch eine den Gasmischraum 39 unter Zwischenlage
einer Isolierung 43 umschließende Innenwand 44 und die radial hierzu beabstandete
Außenwand 45 des Gehäuseoberteiles 4 begrenzt ist, so dass sich für den Gasmischkopf
38, und damit das Gehäuseoberteil 4, in Analogie zum umfangsseitigen Teil des Gehäuseunterteiles
5, eine Doppelschaligkeit ergibt, die für die Luftführung benutzt wird.
[0026] Zum nach der Seite abzweigenden Brenngasauslass 42 hin weist die Kanalverbindung
41, als Teil der Außenwand 45 nach radial außen abragend, einen Stutzen 46 auf, in
dem sich ausgehend vom Gasmischraum 39 anschließend an dessen Auskleidung ein Flammrohr
47 erstreckt, über das die Brenngase dem Verbraucher, hier den zu beheizenden Zonen
des Backofens, zugeführt wird.
[0027] Zwischen dem Stutzen 46 und dem Flammrohr 47 verbleibt ein Ringspalt, der zum äußeren
Raumteil 31 und zu der in dessen Verlängerung liegenden Kanalverbindung 41 als Teilen
von Luftführungen offen ist und über den Zuluft geführt wird, die mit den austretenden
Brenngasen, insbesondere im Bereich des Flammrohres 47, vermischt wird.
[0028] Hierzu kann das Flammrohr 47, was nicht gezeigt ist, mit entsprechenden Eintrittsquerschnitten
versehen sein oder beispielsweise auch derartig gestückelt ausgeführt sein, dass sich
zumindest über einen Teil seines Umfangs ein Ringspalt ergibt, der ein Einströmen
der Zuluft in das Flammrohr 47 ermöglicht. Die Zumischung von Zuluft und damit die
Vermischung der Zuluft und der über das Flammrohr 47 austretenden Brenngase kann aber
auch im Bereich des Austrittsquerschnittes des Flammrohrs 47 erfolgen, der bevorzugt
im Übergangsbereich zum nicht dargestellten Backofen liegt, welchem ein Anschlussstutzen
48 zugeordnet sein kann, der gegen den Stutzen 46 über eine Flanschverbindung, bevorzugt
eine schnell lösbare Flanschverbindung, zu fixieren ist.
[0029] Im Hinblick auf die Bemessung des Übertrittsquerschnittes zwischen dem äußeren Raumteil
31 und der Kanalverbindung 41 ist es, wie bei 49 angedeutet, zweckmäßig, die Flanschverbindung
zwischen Gehäuseoberteil 4 und Gehäuseunterteil 5 blendenartig auszugestalten, was
sich auch durch zwischen die Flansche eingelegte Blendenscheiben erreichen lässt.
[0030] Bevorzugt über die Flanschverbindung 36 zwischen der Brennermulde 33 und der Innenwand
25 ist der innere Raumteil 29 im oberen Bereich der Brennermulde 33 querschnittsgeschlossen,
so dass sich keine Kurzschlussverbindung zwischen dem äußeren Raumteil 31 und dem
inneren Raumteil 29 im Bereich des Ringspaltes 40 ergibt. Die Flanschverbindung 36
kann so weit vom oberen Rand der Brennermulde 33 nach unten versetzt sein, dass zusätzlich
zum Ringspalt 40 oberhalb der Flanschverbindung 36 die Umfangswand 34 der Brennermulde
33 durchsetzende Zuströmöffnungen auf die Brennermulde 33 vorgesehen werden können.
[0031] Der Übergangsquerschnitt von der Brennermulde 33 auf den Gasmischraum 39 ist eingeschnürt,
wobei die Einschnürung durch einen eingezogenen, hier nicht dargestellten Randbereich
der Brennermulde realisiert sein kann, oder auch, wie gezeigt, durch einen über die
Brennermulde 33 radial nach innen ragenden Teil 50 der Begrenzung des Gasmischraumes
39 gebildet sein kann.
[0032] Ausmündend auf den Gasmischraum 39 kann dem Oberteil 2 eine Serviceöffnung 51 zugeordnet
sein, die über ein in eine hülsenartige Führung 53 einsteckbares stöpselartiges Verschlusselement
52 zu verschließen ist.
[0033] Weiter ist ausmündend auf die Brennermulde 33 eine Brenngutzuführung 54 vorgesehen,
die beispielsweise teilweise als Fallrohr 55 gestaltet sein kann und der mündungsseitig
zur Flammabschirmung Schirmteile 56 zugeordnet sind. Die für die Luftzuführung im
Boden 35 und in der Umfangswand 34 der Brennermulde 33 vorgesehenen Öffnungen 57 und
58 sind symbolisch als Bohrungen dargestellt, können aber auch als Schlitze, nach
innen oder auch nach außen gerichtete Ausprägungen oder dergleichen gebildet sein,
die, bezogen auf die jeweils gewünschte Anströmung des Brenngutes, im Hinblick auf
eine entsprechende Luftleitung ausgestaltet sind, um eine wendel- oder wirbelförmige
Durchströmung des Brenngutes zu erreichen. Zweckmäßigerweise können insbesondere den
bodenseitigen Öffnungen 57 auch Schirm- oder Leitplatten 59 zugeordnet, um ein Zusetzen
derselben mit Brenngut zu vermeiden oder um die Strömungsrichtung der eintretenden
Luft zu beeinflussen.
[0034] Der geschilderte Aufbau des als Baueinheit 1 gestalteten Brennersystems hat die Zuführung
der Verbrennungsluft zum in der Brennmulde 33 befindlichen Brenngut und zu den durch
Verglosen des Brenngutes entstehenden Brenngasen in mehreren Luftführungen, also in
Teilluftführungen zur Folge, von denen eine erste der Luftzufuhr auf den Stauraum
61 und von diesem über die Öffnungen 34 und 35 auf das in der Brennermulde 33 befindliche
Brenngut dient. Über eine zweite Teilluftführung erfolgt die Luftzufuhr bevorzugt
im Bereich des Ringspaltes 40, gegebenenfalls aber auch durch im oberen Randbereich
der Brennermulde 33 angeordnete Öffnungen, jeweils ausgehend vom äußeren Raumteil
31.
[0035] Über das Förderglied 10 der Gebläseeinrichtung 8 wird eine rotierende Luftbewegung
erzwungen, die durch die zum Förderelement 12 nachgeordnet vorgesehenen Wirbelkörper
22 gestört wird und nachfolgend in Teilströme aufgespalten ist, wobei sich in Verbindung
mit der bezogen auf die Drehrichtung des als Gebläserad 13 ausgebildeten Förderelementes
12 flach konvexen Wölbung der Schaufeln 14 auch ein Druckaufbau ergibt, so dass druck-
und strömungsabhängig eine gezielt unterschiedliche Luftversorgung der Teilluftführungen
möglich ist, und dies überlagert zur rotierenden Luftbewegung.
[0036] Ausgehend von einer solchen rotierenden Luftbewegung, zumindest verstärkt durch eine
solche Luftbewegung ergibt sich eine sehr intensive Verwirbelung der Brenngase, wobei
über die zweite Teilluftführung im Bereich des Ringspaltes 40 entsprechend der rotierenden
Anströmung über den äußeren Raumteil 31 in der Brennermulde 33 die Wirbelbewegung
der Luft im Sinne einer spiralig nach oben ansteigenden Luftströmung verstärkt wird.
Daraus resultierend ergibt sich gegen den Gasmischraum 39 ein Luftwirbel, der zu einer
sehr intensiven Durchbrennung und zu minimiertem Schadstoffausstoß führt, wozu unter
anderem auch beiträgt, dass der Luftwirbel im Zentrum zu einer Unterdruckbildung führt,
durch die ein Teil der Brenngase aus dem Gasmischraum 39 zyklonartig in die Brennermulde
33 zurückgeführt wird und dort, unter Verstärkung der rotierenden Luftbewegung, wieder
nach außen umgelenkt in den rotierenden Luftwirbel einströmt, der vom Gasmischraum
39 ausgehend teilweise über das Flammrohr 47 auf den Brenngasauslass abgeleitet wird.
Bezogen auf den Ausströmweg aus dem Gasmischraum 39 auf das Flammrohr 47 kann auch
ein tangentialer Verlauf des Flammrohres 47 zum Gasmischraum zweckmäßig sein. Die
durch die Verwirbelung erreichte Flammwalze führt zu einer sehr gleichmäßigen Beheizung
der nachgeordneten Flächen des Backofens.
[0037] In Verbindung mit einem solchen dargestellten Brennersystem erweist sich eine Aufteilung
der zugeführten Teilluftmengen als zweckmäßig, bei der der über den Stauraum 61 zugeführte
Luftanteil bei etwa 30 % liegt, der über den Ringspalt 40 zugeführte Luftanteil bei
etwa 30 bis 50 % liegt und der nachfolgend, insbesondere im Bereich des Flammrohres
47 luftzugeführte Luftanteil bei etwa 20 bis 30 % liegt.
[0038] Insbesondere in Verbindung mit dem Einsatz des Brennersystems bei Backöfen sind nicht
nur die bei kompakter Bauweise betriebssicher erreichbaren hohen Brennerleistungen
von Bedeutung, sondern es ist weiter auch von Bedeutung, dass entsprechend den Anforderungen
im Backbetrieb die Brennerleistungen intermittierend abgerufen können, entsprechend
der jeweils erforderlichen erneuten Aufheizung des Backofens nach Entnahme der jeweiligen
Brotcharge.
[0039] Hierfür ist jeweils ein erneutes Anfahren des Brennersystems erforderlich, dessen
Brennermulde 33 nach Beendigung des Aufheizvorganges für einen vorherigen Backvorgang
aufgrund der bei Abschalten erreichten, praktisch rückstandsfreien Verglosung des
Brenngutes erneut mit frischem Brenngut gefüllt werden muss, wobei eine möglichst
spontane Zündung des in die Brennermulde 33 eingefüllten Brenngutes angestrebt wird,
die in Verbindung mit dem nachfolgenden Anfahren des Gebläses die verglosende, rückstandsfreie
Verbrennung des Brenngutes in der verwirbelnden Luft-Brenngasatmosphäre ermöglicht.
[0040] Bezüglich einer solchen Zündeinrichtung besteht aber nicht nur die Anforderung, in
möglichst kurzer Zeit eine spontane Entflammung des Brenngutes sicherzustellen, sondern
diesen Zündvorgang auch möglichst einfach und sicher zu gestalten, wobei insbesondere
in Verbindung mit dem nachfolgend durch Anfahren des Gebläses initiierten Brenn- und
Glosvorgang auch gewährleistet sein muss, dass bei Druckschwankungen und eventuellen
Verpuffungen mit Sicherheit ein Austreten von Brenngasen ebenso verhindert wird wie
ein Rückschlagen der Brenngase auf die Zündquelle und damit eine Beschädigung der
Zündeinrichtung.
[0041] In Verbindung damit erweist sich zunächst die Verwendung von Zündeinrichtungen 77
als besonders zweckmäßig, die ohne zusätzliche Zündmaterialien wie Zündbeschleuniger
arbeiten, welche bezogen auf den Backbetrieb zu Verunreinigungen führen könnten. Dies
ist bei der im Rahmen der Erfindung bevorzugten Verwendung von Heißgasgebläsen als
Zündquelle gewährleistet, wobei durch die Verwendung derartiger "Brenner" auch sichergestellt
ist, dass selbst im Falle des Rückschlagens von Flammen eventuelle Rückstände oder
dergleichen nicht in Brand geraten können.
[0042] Abgesehen von der Wahl der Zündquelle wird bei der erfindungsgemäßen Wahl der Zündeinrichtung
ein einfacher und den Sicherheitsanforderungen entsprechender Aufbau auch dadurch
erreicht, dass die Zündquelle mit der Brennermulde über einen auf die Brennermulde
ausmündenden Zündkanal verbunden wird, der eine bei eingeschaltetem Gebläse durchströmte
Luftführung durchsetzt und im durchsetzenden Bereich gegen diese Luftführung offen
ist. Da der Zündvorgang eingeleitet wird, bevor das Brennersystem, nach Anbrennen
des Brenngutes, durch Zuschalten des Gebläses auf Leistung gefahren wird, bietet der
Zündkanal auch im Bereich seiner Öffnung gegen die Luftführung eine hinreichende Abschirmung
für den jeweiligen, die Zündenergie von der Zündquelle auf das Brenngut übertragenden
Energieträger, und dies - auch im Falle von Heißluft als Energieträger - bei der Verwendung
von Heißluftgebläsen als Zündquelle. Entsprechendes gilt auch bei der Verwendung anderer
Zündquellen, wie zum Beispiel von Lasern, Strahlern oder dergleichen.
[0043] Insbesondere in Verbindung mit Zündquellen und von diesen ausgeshenden gasförmigen
Energieträgern, wie beispielsweise bei Heißluftgebläsen, bietet der Zündkanal darüber
hinaus auch die Möglichkeit, trotz teilweise gegebener Unterbrechung der Kanalstrecke
eine hinreichende Bündelung des Energiestrahls zu gewährleisten, und gegebenenfalls
auch dessen Ausbreitungsgeschwindigkeit zu beeinflussen.
[0044] In einfachster Weise kann im Rahmen der erfindungsgemäßen Ausgestaltungen der randgeschlossene,
beispielsweise rohrförmige Zündkanal im Bereich des Durchlaufs durch eine der bei
betriebenen Gebläse durchströmten Luftführungen unterbrochen sein, wobei im Bereich
der Unterbrechung auslaufend einerseits der Austrittsquerschnitt gegebenenfalls verjüngt
und einlaufend der Eintrittsquerschnitt gegebenenfalls trichterförmig erweitert ist
oder wobei auch eine axiale Überlappung der mit radialem Abstand sich überdeckenden
randgeschlossenen Kanalteile vorgesehen sein kann.
[0045] Fig. 1 bis 4 zeigen in stark schematisierter Darstellung einen Ausschnitt aus einem
Brennersystem mit zugeordneter Zündeinrichtung 77. Die Zeichnung beschränkt sich in
den Fig. 1 bis 4 im Wesentlichen auf die Darstellung einer Brennermulde 70, die napfförmig
ausgebildet ist und in ihrer Umfangswand und/oder ihrem Boden mit Luftdurchtrittsöffnungen
71 versehen ist. Die napfförmige Brennermulde 70 liegt im Wesentlich konzentrisch
zu einer darunter angeordneten Gebläseeinrichtung 72 und ist mit der Gebläseeinrichtung
72 von einem Gehäuse 73 umschlossen. Der Gebläseeinrichtung 72 ist zentral bodenseitig
am Gehäuse 73 eine Luftansaugöffnung 74 zugeordnet. Die angesaugte Luft wird über
die Gebläseeinrichtung 72 sowohl über die Luftdurchtrittsöffnungen 71 der Brennermulde
70 zugeführt wie auch über gehäuseseitige Luftführungen in einem anschließend an die
Brennermulde 70 im Übergang auf den Brenngasauslass vorgesehenen Gasmischraum 75.
Der Luftzufuhr zur Brennermulde 70 und auf den Gasmischraum 75 dient im Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 der durch die Brennermulde 70 und den Mantel des Gehäuses 73 begrenzte
Ringraum als Luftführung 76.
[0046] Diese stark vereinfachte und auf die Grundelemente eines Brennersystems gemäß Fig.
7 beschränkte Darstellung ist ergänzt um eine Prinzipdarstellung einer Zündeinrichtung
77, die mit ihrer Zündquelle 78 außen angesetzt zum Gehäuse 73 über einen Zündkanal
79 auf die Brennermulde 70 ausmündet, wobei der Zündkanal 79 im Bereich des als Luftführung
76 dienenden Ringraumes einen gegen diesen offenen Bereich aufweist. Bevorzugt ist
dieser gegen den Ringraum, und damit die Luftführung 76 offene Bereich dadurch gebildet,
dass der insbesondere rohrförmig geschlossene Zündkanal 79 über einen Bereich seiner
Länge, wie in der Zeichnung angedeutet, unterbrochen ist. Die durch die Unterbrechung
einander gegenüberstehenden Enden des Zündkanals 79 können, insbesondere bei Verwendung
gasförmiger Zündmedien, wie gezeigt, beispielsweise nach Art einer Injektor-Trichter-Anordnung
gestaltet sein. Eine andere Ausbildung, die sich herstellungsmäßig gut beherrschen
lässt und die auch funktional befriedigt, besteht darin, im Bereich der Unterbrechung
des Zündkanales 79 das seitens der Zündquelle 78 liegende Kanalende axial überlappend
in das der Brennermulde 70 zugeordnete Kanalende einzuführen, und zwar bei zum brennermuldenseitigen
Kanalende radial nach innen abgesetzten zündquellenseitigen Kanalende, so dass ein
offener Ringraum entsteht.
[0047] Wird, bezogen auf die Darstellung gemäß Fig. 1, eine Zündquelle 78 verwendet, die
zur Zündung des in der Brennermulde 70 befindlichen Brenngutes ein erhitztes, gasförmiges
Zündmedium in Richtung auf die Brennermulde 70 ausstößt, so ist bei der geschilderten
Grundanordnung über den Zündkanal 79 eine weitestgehend verlustfreie Zuführung des
Zündmediums auf die Brennermulde 70 gewährleistet, zumal das Anbrennen bzw. Entflammen
des in die Brennermulde 70 eingebrachten Brenngutes über die Zündeinrichtung 77 dem
leistungsbezogenen Anfahren des Brennersystems und dem damit verbundenen Arbeitsbetrieb
der Gebläseeinrichtung voraufgeht.
[0048] Das Brennersystem wird durch Aktivieren der Gebläseeinrichtung 72 somit erst auf
Leistung gefahren, wenn über die Zündeinrichtung 77 für das in der Brennermulde 70
befindliche Brenngut ein stabiler Brenn- oder Gloszustand erreicht ist, der durch
entsprechende Zufuhr von Brennluft über die Gebläseeinrichtung, auch bei der über
die Gebläseeinrichtung 72 unter Druck und/oder Verwirbelung erfolgender Luftzufuhr,
nicht mehr beeinträchtigt, sondern nur noch stärker angefacht werden kann. Spätestens
zu diesem Zeitpunkt besteht für einen aktiven Betrieb der Zündeinrichtung 77 keine
Notwendigkeit mehr, so dass diese abgeschaltet ist. Über den von der Gebläseeinrichtung
72 geförderten und den Ringraum als Luftführung 76 durchströmenden Luftstrom wird,
soweit der Luftdruck im Ringraum höher als in der Brennermulde 70 ist, auf die Brennermulde
70 über den an diese anschließenden Abschnitt des Zündkanales zusätzlich Luft zugeführt,
quasi der Zündkanal 79 somit zumindest teilweise gespült. Baut sich andererseits in
der Brennermulde 70 betriebsbedingt, zum Beispiel bei Verpuffungen oder dergleichen
ein höherer Druck als in der durch den Ringraum gebildeten Luftführung 76 auf, so
ist durch die Öffnung des Zündkanales 79 auf den Ringraum, insbesondere die Unterbrechung
des Zündkanales 79, wie sie gezeigt ist, sichergestellt, dass Brenngase aus der Brennermulde
70 nicht auf die Zündquelle 78 der Zündeinrichtung 77 zurückschlagen können, vielmehr
über den durch den Ringraum 76 als Luftführung geleiteten Luftstrom mitgerissen werden.
[0049] Grundsätzlich ist dies auch bei entsprechender Saugwirkung auf die den Ringraum 76
als Luftführung in Richtung auf den Brenngasauslass durchströmenden Luft- und/oder
Brenngasanteile ebenso erreichbar, wobei die Ausbildung der Gebläseeinrichtung 72
als verwirbelnde Druckgebläseeinrichtung im Sinne der Darlegungen zu Fig. 7 eine bevorzugte
Ausgestaltung bildet.
[0050] Die Zündeinrichtung 77 hat somit bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung und Anordnung
im Arbeitsbetrieb des Brennersystems quasi die Funktion eines Rückschlagventiles.
[0051] Im Sinne dieser Funktion ist die Ausgestaltung gemäß Fig. 2 weiter verbessert, und
zwar dadurch, dass die Gebläseeinrichtung 72 saugseitig an eine Luftführung 80 angeschlossen
ist, die beispielsweise, so in Fig. 2, umfangsseitig in Überdeckung zur durch den
Ringraum gebildeten Luftführung 76 liegt und die mit der Saugseite der Gebläseeinrichtung
72 verbunden ist, beispielsweise über eine zur zentrischen Luftansaugöffnung 74 benachbarte
Ansaugöffnung 81, die gegebenenfalls auch als Ringöffnung gestaltet sein kann. Der
bei dieser Gestaltung mit 82 bezeichnete Zündkanal weist zumindest zur saugseitig
angeschlossenen Luftführung 80 eine Öffnung auf, bzw. ist im Bereich dieser saugseitigen
Luftführung 80 unterbrochen, kann zusätzlich aber auch, wie in Fig. 2 gezeigt, analog
zur Fig. 1 zur druckseitig an die Gebläseeinrichtung 72 angeschlossenen, durch den
Ringraum veranschaulichten Luftführung 76 offen sein.
[0052] Da beim Betrieb der Zündeinrichtung 77 die Luftführungen zumindest im Wesentlichen
nicht durchströmt sind, da das Brennersystem erst nach Anbrennen des Brenngutes auf
Leistung gefahren werden kann, wird, analog zu Fig. 1, auch durch diese gegebenenfalls
mehrfache Unterbrechung des Zündkanals 82 selbst bei gasförmigen, von der Zündquelle
78 ausgesandten Zündmedien der Zündbetrieb nicht beeinträchtigt. Andererseits ergibt
sich aber ein höherer Sicherheitseffekt, auch bei geringen radialen Breiten der vom
Zündkanal 82 durchsetzten Luftführungen, da nach erfolgtem Anfahren des Brenners mit
Anfahren der Gebläseeinrichtung 72 nicht nur durch die Durchströmung im Ringraum 76
ein Rückschlagen von Brenngasen auf die Zündquelle 78 unterbunden wird, sondern zusätzlich
durch den Absaugeffekt im Bereich der Luftführung 80 durch deren Verbindung zur Saugseite
der Gebläseeinrichtung 72.
[0053] Die Fig. 3 und 4 veranschaulichen den Einsatz und die Wirkung der erfindungsgemäßen
Zündeinrichtung bei Brennersystemen, bei denen die Brennermulde 70 analog zu Fig.
7 umfangs- und bodenseitig innerhalb einer umgrenzten Luftführung 83 liegen, von der
aus über der Brennermulde 70 zugeordnete Luftdurchtrittsöffnungen 71 die Brennermulde
70 mit einem vorgegebenen Anteil der über die Gebläseeinrichtung 72 geförderten Luft
beaufschlagt werden kann, wobei durch die Abgrenzung dieser Luftführung 83 in Verbindung
mit der entsprechenden Ausbildung des Gebläses 72, wie anhand der Fig. 7 erläutert,
auch ein entsprechender Druckaufbau erreicht werden kann. In Fig. 3 und 4 ist nicht
gezeigt, dass die Luftführung 83 auch bodenseitig bis auf eine entsprechende Luftdurchtrittsöffnung
gegen den die Gebläseeinrichtung 72 aufnehmenden Raum abgegrenzt sein kann, analog
zu Fig. 7.
[0054] Bevorzugt umschließend zur Luftführung 83 ist durch insbesondere doppelwandige Ausbildung
des Gehäuses eine weitere Luftführung 84 vorgesehen, die mit der Gebläseeinrichtung
72 über eine umfangsseitige Durchtrittsöffnung 85 verbunden ist und über die ein insbesondere
vorbestimmter Anteil der über die Gebläseeinrichtung 72 geförderten Luftmenge in Richtung
auf den Gasmischraum 75 gefördert wird. Die hier vorgesehene Zündeinrichtung 77 durchsetzt
mit ihrem Zündkanal 79 die radial einander überlagernden Luftführungen 83 und 84 und
ist im Bereich der bei angetriebener Gebläseeinrichtung 72 durchströmten Luftführung
84 wie geschildert durchbrochen, womit vorbeschriebene Spülund/oder Sicherheitseffekte
verbunden sind.
[0055] Bei einer Ausgestaltung gemäß Fig. 4 ist ein System gemäß Fig. 3 um eine zusätzliche
saugseitige Luftführung 80, analog zu Fig. 2 ergänzt, die eine Anschlussöffnung 81
auf die Saugseite der Gebläseeinrichtung 72 aufweist und es ist die Zündeinrichtung
77 analog zu Fig. 2 mit einem Zündkanal 82 versehen, der im Bereich der einander übergreifenden
druck- und saugseitigen Luftführungen 84 und 80 gegen diese offen ist und die Luftführung
83 analog zu Fig. 3 geschlossen durchsetzt. Es ergeben sich bei dieser Ausgestaltung
die analog zu Fig. 2 erläuterten Sicherheits- und Spüleffekte.
[0056] Die Fig. 5 und 6 zeigen anhand eines Ausschnitts der konstruktiven Gestaltung gemäß
Fig. 7 die anhand der Fig. 3 und 4 erläuterten Gestaltungen der Zündeinrichtung 77
unter Rückgriff auf die dort verwendeten Bezugszeichen für die Elemente der jeweiligen
Zündeinrichtung 77, womit auch eine in der Praxis einzusetzende konstruktive Ausgestaltung
veranschaulicht wird.
[0057] Die erfindungsgemäße Zündeinrichtung ermöglicht insbesondere auch die Gestaltung
eines eigenständigen, erfindungsgemäßen Brennersystems mit Brennermulde, Gebläseeinrichtung
sowie von der Gebläseeinrichtung ausgehenden und saug- und/oder druckseitig über die
Gebläseeinrichtung laufenden Luftführungen zur Zuführung von Luft auf die Brennermulde
und/oder zur Zumischung von Luft zu den Brenngasen unter Integration der Zündeinrichtung
für in die Brennermulde eingebrachtes Brenngut in der Weise, dass zumindest ein die
Luftführung oder die Luftführungen durchsetzender Zündkanal vorgesehen wird, der gegen
zumindest eine der bei angetriebener Gebläseeinrichtung durchströmten Luftführungen
offen ist.
1. Zündeinrichtung für ein Brennersystem, insbesondere ein mit Biofeststoffen befeuertes
Brennersystem, mit einer Brennermulde (70) und mit mit einer Gebläseeinrichtung (72)
verbundenen Luftführungen (76, 80, 84),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zündeinrichtung (77) mit einem von einer Zündquelle (78) ausgehenden, auf die
Brennermulde (70) ausmündenden Zündkanal (79, 82) versehen ist, der einen eine über
die angetriebene Gebläseeinrichtung (72) versorgte, durchströmte Luftführung (76,
80, 84) durchsetzenden Bereich aufweist und in diesem die bei angetriebener Gebläseeinrichtung
(72) durchströmte Luftführung (76, 80, 84) durchsetzenden Bereich gegen diese Luftführung
(76, 80, 84) offen ist.
2. Zündeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Luftführung (76, 84), gegen die der Zündkanal (79, 82) offen ist, durch eine
druckseitig an die Gebläseeinrichtung (72) angeschlossene Luftführung (76, 84) gebildet
ist.
3. Zündeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Luftführung (80), gegen die der Zündkanal (82) offen ist, durch eine saugseitig
an die Gebläseeinrichtung (72) angeschlossene Luftführung (80) gebildet ist.
4. Zündeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zündkanal (82) im Verlauf zwischen der Zündquelle (78) und der Brennermulde (70)
eine druckseitig und eine saugseitig an die Gebläseeinrichtung (72) angeschlossene
Luftführung (76, 84, 80) durchsetzt und gegen diese über einen Abschnitt des Zündkanals
(82) verbundenen Luftführungen (76, 84, 80) offen ist.
5. Zündeinrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zündeinrichtung (77) mit ihrer Zündquelle (78) der saugseitig an die Gebläseeinrichtung
(72) angeschlossenen Luftführung (80) zugeordnet ist.
6. Zündeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der von der Zündquelle (78) der Zündeinrichtung (77) ausgehende Zündkanal (79, 82)
mehrere Teilluftführungen (83, 84) durchsetzt, die von einem Gebläseraum (29) einer
Gebläseeinrichtung (72) ausgehen und von denen eine erste Teilluftführung (83) einen
Stauraum (61) umfasst, der - bei gegen den Brenngasauslass (42) offener Brennermulde
(70) mit zum Stauraum (61) offenen Luftdurchtrittsöffnungen (71) und zwischen der
Brennermulde (70) und dem Brenngasauslass (42) liegendem Gasmischraum (75) - über
die Brennermulde (70) zum Gasmischraum (75) abgegrenzt ist, und eine zweite Teilluftführung
(84) gegen den Stauraum (61) abgegrenzt verläuft.
7. Zündeinrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Teilluftführung (84) mantelseitig umschließend zur ersten Teilluftführung
(83) angeordnet ist.
8. Zündeinrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Teilluftführung (84) an die Druckseite der Gebläseeinrichtung (8) angeschlossen
ist.
9. Zündeinrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine dritte Teilluftführung (80) eine saugseitig an die Gebläseeinrichtung (8) angeschlossene
Saugluftführung bildet.
10. Zündeinrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zündquelle (78) der Zündeinrichtung (77) der Saugluftführung zugeordnet ist und
mit ihrem Zündkanal (82) die Teilluftführungen (80, 83, 84) durchsetzend auf die Brennermulde
(70) ausmündet.
11. Zündeinrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zündkanal (82) im Durchlauf durch die Saugluftführung (80) gegen diese offen
ist.
12. Zündeinrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zündkanal (82) im Durchlaufbereich durch die zweite Teilluftführung (84) gegen
diese offen ist.
13. Zündeinrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zündkanal (82) im Übergangsbereich zwischen seinen gegen die zweite Teilluftführung
(84) und die Saugluftführung (80) offenen Bereichen eine Querverbindung zwischen der
zweiten Teilluftführung (84) und der Saugluftführung (80) bildet.
14. Zündeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zündkanal (82) in seinem gegen eine Teilluftführung (80, 84) offenen Bereich
unterbrochen und als in Richtung auf die Brennermulde (70) durchströmte Injektor-Trichter-Verbindung
gestaltet ist.
15. Zündeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zündeinrichtung (77) als Zündquelle einen Zündbrenner, insbesondere einen Gasbrenner,
ein Heißluftgebläse und/oder einen Strahler, insbesondere einen Laserstrahler aufweist..