[0001] Die Erfindung betrifft eine Rückhaltevorrichtung bzw. ein Rückhaltesystem mit den
oberbegrifflichen Merkmalen der Ansprüche 1 bzw. 11.
[0002] Eine schwerbehinderte Person kann oftmals ausschließlich in einem Rollstuhl sitzend
transportiert werden, da eine Umlagerung in einen Autositz o.dgl. zu aufwändig und
evtl. sogar mit Schmerzen verbunden wäre. Um im Falle eines Unfalls eine ausreichende
Sicherheit sowohl für den Rollstuhlfahrer als auch für die übrigen Fahrzeuginsassen
zu gewährleisten, müssen beim Transport des Rollstuhls besondere Sicherheitsmaßnahmen
zur Fixierung sowohl des Rollstuhles als auch der darin sitzenden Personen ergriffen
werden. Hierzu wird zunächst der Rollstuhl durch Verzurren mit mehreren Spanngurten
im Fahrzeug fixiert und anschließend die Person durch Anlegen eines Becken- oder Drei-Punkt-Sicherheitsgurtes
zusätzlich gesichert. Zur Befestigung der Spanngurte werden im Fahrzeug vorhandene
oder zu installierende Ösen bzw. Zurrpunkte genutzt. Neben der Tatsache, dass sich
die Fixierung des Rollstuhls besonders aufwändig und zeitintensiv gestaltet, wird
diese, bedingt durch mangelnde Erfahrung des Begleitpersonals und aufgrund von Verschleißerscheinungen
der Gurte im Endergebnis allerdings oftmals den Sicherheitsanforderungen nicht gerecht.
In diesem Zusammenhang ist auch die optimale Ausrichtung des Rollstuhles über bzw.
neben den Zurrpunkten besonders wichtig und bereitet nicht selten zusätzliche Schwierigkeiten.
[0003] Zur sicheren Fixierung eines Rollstuhls in einem Fahrzeug schlägt das
US-Patent 4,973,022 deshalb ein Fixiersystem vor, das über versenkbare Klemmen verfügt, die nach Überfahren
des im Fahrzeugboden eingelassenen Systems mit dem Rollstuhl hydraulisch ausgefahren
und mit dem Rollstuhlgestänge verbunden werden. Nachteilig am hier vorgeschlagenen
System ist, das der Einbau des Kastens einen erheblichen Montageaufwand mit sich bringt,
da Teile des Fahrzeugbodens entnommen werden müssen und wobei die Entnahme im schlechtesten
Fall zu einer Destabilisierung der Fahrzeugkarosserie führen kann. Zusätzlich ist
der Anschluss an ein Bordhydrauliksystem notwendig, dass herstellerseitig v.a. in
kleineren Fahrzeugen oftmals nicht vorgesehen ist. Neben den hohen Anschaffungs- und
Einbaukosten können zudem auch höhere Instandhaltungskosten anfallen.
[0004] Zur Sicherung von in Rollstühlen sitzenden Personen beim Transport zeigt die
EP 1 777 100 eine schwenkbar in einem Kraftfahrzeug eingebaute Lehnenanordnung mit einer Rückenlehne
zum Stützen eines in Fahrtrichtung davor stehenden Rollstuhlfahrers. Die Rückenlehne
ist dabei mit einer an einer Fahrzeugseitenwand angeordneten Schiene verbunden. Nachteilig
an dieser Vorrichtung ist, dass das Fahrzeug aufwändig mit einer entsprechenden Halterung
bzw. Schiene nachgerüstet werden muss. Aufgrund der Tatsache, dass die Lehnenanordnung
ausschließlich an den Fahrzeugseitenwänden angeordnet werden kann, bleibt hierbei
zusätzlich der Stellbereich im Mittelgang größerer Fahrzeuge ungenutzt, es verringert
sich somit die Ladekapazität und damit die Transporteffizienz des Fahrzeuges. Der
Einbau einer durchgehenden Schiene an der Fahrzeugseite kann zudem zu einer Verbauung
von seitlichen Zustiegstüren führen. Die anderweitige Nutzung eines entsprechend umgerüsteten
Fahrzeuges ist somit nur noch bedingt möglich.
[0005] Zur Sicherung eines Rollstuhls und einer darin sitzenden Person verwendet die
GB 2130977 ein Gestänge, das zwischen Fahrzeugboden und Fahrzeugdach eingesetzt wird und den
Rollstuhl rückseitig abstützt. Nachteilig an der gezeigten Konstruktion ist, dass
sich diese nach Einbau im Fahrzeug als relativ unflexibel erweist und so dem Betreuungspersonal
den Zugang zu den Patienten erschwert. Nach dem Ausbau zeigt sich die Vorrichtung
als besonders sperrig und kann deshalb nur schwer oder gar nicht im Fahrzeug mitgeführt
werden, wodurch die Flexibilität bei der Fahrzeugnutzung erheblich eingeschränkt wird.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, neben einer Rückhaltevorrichtung
für einen Rollstuhl eine Rückhaltevorrichtung für eine in einem Rollstuhl sitzende
Person und ein diese Rückhaltevorrichtungen umfassendes System zur Verfügung zu stellen,
die ohne umfangreiche Umbauten am Fahrzeug und ohne Eingriffe in die Fahrzeugkarosserie
schnell und auf einfache Weise eingebaut werden können, bei Nichtverwendung im Fahrzeug
verbleiben und somit neben der Verwendung als Behindertentransportfahrzeug auch eine
anderweitige Nutzung des Fahrzeuges zulassen.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Rückhaltevorrichtung für einen Rollstuhl bzw.
eine in einem Rollstuhl sitzende Person gemäß Anspruch 1 bzw. ein Rückhaltesystem
gemäß Anspruch 11. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der
abhängigen Ansprüche.
[0008] Erfindungsgemäß wird eine Rückhaltevorrichtung für einen Rollstuhl mit einer über
einen Hebeantrieb höhenverstellbaren und mit dem Rollstuhl verbind- oder verrastbaren
Kopplungsvorrichtung vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Rückhaltevorrichtung
einen auf einem Fahrzeugboden angeordneten Grundkörper aufweist und die Kopplungsvorrichtung
am Grundkörper verschwenkbar angelenkt ist. Der Grundkörper kann dabei plattenförmig
oder nach Art eines flachen Kastens ausgebildet sein und wird auf den Fahrzeugboden
aufgesetzt und mit diesem verbunden oder verschraubt. Denkbar ist dabei auch die Nutzung
von im Boden vieler Transportfahrzeuge bereits herstellerseitig vorgesehener Bodenschienen,
sog. Cargoschienen, in die der Grundkörper eingesetzt oder -gespannt wird. Verfügt
das zur Nachrüstung vorgesehene Fahrzeug über einen oder mehrere herausnehmbare Sitze
oder Sitzreihen, kann der Grundkörper auch in den Sitzmulden angeordnet werden bzw.
in die Aufnahmen für die Sitze eingesetzt oder bei entsprechender Ausgestaltung der
Aufnahmen und/oder des Grundkörpers mit diesen verrastet oder verschraubt werden.
Ist ein dauerhafter Einbau der Rückhaltevorrichtung, beispielsweise in Fahrzeugen
die ausschließlich für den Rollstuhl-/Behindertentransport verwendet werden, geplant,
erfolgt eine Befestigung des Grundkörpers über handelsübliche, auf die entsprechenden
Sicherheitsanforderungen abgestimmte Schrauben.
[0009] Eine Befestigung über Schnellverschlüsse ermöglicht einen flexiblen Ein- und Ausbau
der Vorrichtung und darüber hinaus auch die Verwendung in mehreren Fahrzeugen, wodurch
an sich zum Transport nicht behinderter Personen gedachte Fahrzeuge bedarfsweise zum
Behindertentransport verwendet werden können. Als Schnellverschluss denkbar sind beispielsweise
ohne Werkzeugeinsatz anlegbare Flügel- oder Rändelschrauben oder manuell lösbare Rast-
und Schnappverbindungen sowie Schnellspannvorrichtungen. Die besonders flache Bauform
der gesamten Vorrichtung stört auch bei dauerhaftem Verbleib im Fahrzeug nicht. Das
Rückhaltesystem eignet sich selbstverständlich zum Einbau in allen Arten von Transportmitteln,
wie beispielsweise in Zügen und Flugzeugen.
[0010] Die Verbindung oder Verrastung der Kopplungsvorrichtung mit dem Rollstuhl erfolgt
beispielsweise über eine automatische Klaue, die am Rollstuhlrahmen angreift oder
über eine vom Bedienpersonal zu befestigende Klemm-, Schraub- oder Schnappverbindung.
Hierbei ist ebenfalls die Verwendung entsprechender Schnellspannverschlüsse oder -
vorrichtungen denkbar. Bevorzugt ist die Kopplungseinrichtung mit einer am Rollstuhl
angeordneten Aufnahme verrastbar ausgebildet. Die hierfür notwendige Ausrüstung des
Rollstuhls kann auf einfache und schnelle Weise mit einer handelsüblichen oder im
Zubehörvertrieb erhältlichen Rast- oder Schnappaufnahme erfolgen und ermöglicht eine
noch schnellere und sicherere Fixierung des Rollstuhles durch die Rückhaltevorrichtung.
[0011] Bevorzugt ist die Kopplungsvorrichtung als Platte ausgebildet, die bei Nichtbenutzung
der Rückhaltevorrichtung flach auf dem Grundkörper aufliegt. Eine weitere als günstig
angesehene Ausführungsform der Rückhaltevorrichtung sieht vor, dass die Kopplungsvorrichtung
als verschwenkbar am Grundkörper angelenkter Arm ausgebildet ist.
[0012] Dieser Arm kann dabei beispielsweise Z- oder T- oder Doppel-T-Form aufweisen und
bei Nichtbenutzug der Kopplungsvörrichtung ebenfalls am Grundkörper angelegt oder
in diesem aufgenommen werden.
[0013] Zur noch schnelleren und einfacheren Verbindung mit der am Rollstuhl vorgesehenen
Aufnahme weist die Kopplungsvorrichtung an ihrem zum Rollstuhl verschwenkbaren Ende
bevorzugt eine horizontal ausgerichtete Raststange zum Eingriff mit der Rastaufnahme
auf. Um dabei flexibel auf verschiedene, modell- und ausführungsformabhängige Rollstuhlbreiten
reagieren zu können, wird es als besonders empfehlenswert angesehen, wenn die Raststange
längenvariabel ausgebildet ist. Eine Einstellung der Länge erfolgt dabei nach dem
Lösen einer zentral an der Raststange angeordneten Klemmschraube oder eines Schnellverschlusses
(z. B. ein Federrastbolzen) und kann auch durch das Bedienpersonal durchgeführt werden.
Denkbar ist darüber hinaus auch die Ausstattung der Raststange mit zwei Klemm- oder
Schnellverschlussschrauben, die jeweils im Bereich der Stangenenden angeordnet sind
und wobei die zweigeteilte Stange teleskopartig verlängert bzw. verkürzt werden kann.
Hierbei kann die Stange auch in einem Klemmrohr geführt werden.
[0014] Neben einer stufenlosen Veränderung der Stangenlänge kann auch eine stufenweise Verlängerung
der Stange durchgeführt werden. Die in einer an der Kopplungsvorrichtung angebrachten
Hülse geführte Stange weist dazu in definierten Abständen Rastlöcher auf, durch die
ein durch eine Bohrung in der Hülse geführter Splint durchgesteckt werden kann, um
die Stange zu fixieren. Möglich ist in diesem Zusammenhang auch, eine Ausstattung
der Stange mit Rastnasen oder -vorsprüngen, die in die Bohrung in der Hülse einrasten
und eine bestimmte Länge der Stange fixieren, bzw. eine Anordnung einer entsprechenden
Rastnase an der Hülse, die in Bohrungen in der Stange eingreift.
[0015] Durch die stufenlose Höhenverstellung der Kopplungsvorrichtung wird die Verwendung
der Rückhaltevorrichtung mit verschiedenen Rollstuhlmodellen und Modellausführungen
weiter erleichtert. Beim Betrieb der Rückhaltevorrichtung wird hierbei die Grundplatte
mit daran flach angelegter Kopplungsvorrichtung mit dem Rollstuhl überfahren und nach
Positionierung des Rollstuhls die Kopplungsvorrichtung soweit verschwenkt, dass die
Kopplungs- oder Rastelemente am Gestänge des Rollstuhls anliegen bzw. mit entsprechenden
Aufnahmen am Gestänge in Eingriff stehen. Dabei kann nach dem Einrasten der Hebeantrieb
unter Motorkraft etwas abgesenkt werden, so dass der Rollstuhl in Richtung des Fahrzeugbodens
gepresst und damit spielfrei gestellt wird. Bevorzugt ist der Hebeantrieb dabei pneumatisch
oder als elektrischer Spindeltrieb ausgebildet und in die schalenartige Grundplatte
integriert. Beim pneumatischen Betrieb wird die Vorrichtung an vorhandene Druckluftsysteme
angeschlossen. Zur Betätigung des Antriebes kann die Vorrichtung einen am oder im
Grundkörper angeordneten Elektromotor aufweisen. Dieser kann nach Anschluss der Vorrichtung
an das Bordnetz, je nach Ausstattung des Fahrzeugs beispielsweise bei einer Spannung
von 12V oder 24V betrieben werden. Auch ein Betrieb der Vorrichtung bei höheren Spannungen
ist möglich.
[0016] Als besonders vorteilhaft wird angesehen, wenn der Hebeantrieb zum Verschwenken der
Kopplungsvorrichtung fernbedienbar ausgebildet ist. Die Fernbedienung kann dabei kabelgebunden
oder schnurlos erfolgen und vereinfacht die Sicherung des Rollstuhles mit der Rückhaltevorrichtung,
da ein Hantieren unter dem positionierten Rollstuhl entfällt. Das Begleitpersonal
oder die im Rollstuhl sitzende Person kann nach Überfahren der in der Ausgangsposition
befindlichen Vorrichtung über die Fernbedienung das Verschwenken starten und bis zum
Verrasten weiterführen. Mit Einsatz einer geeigneten Steuerelektronik ist in diesem
Zusammenhang auch eine automatische Abschaltung des Hebeantriebes nach Erreichen einer
bestimmten Verschwenkhöhe oder nach Einrasten in eine Aufnahme realisierbar. Das ordnungsgemäße
Einrasten der Kopplungsvorrichtung kann zusätzlich über ein akustisches Signal deutlich
gemacht werden. Für das eigenständige Positionieren des Rollstuhles durch die darin
sitzende, behinderte Person oder aber als Hilfe für das Betreuungspersonal, kann am
Grundkörper oder im Bereich der Rückhaltevorrichtung am Fahrzeug eine akustische oder
optische Positionierhilfe angeordnet werden. Zur Steuerung der Positionierhilfe können
Positionssensoren beispielsweise an der Rückhaltevorrichtung angeordnet werden und
die Positionierhilfe nach ordnungsgemäßer Überfahrt und Positionieren des Rollstuhles
ein positives Signal, bei Fehlpositionierung ein Warnsignal ausgegeben. In einer einfacheren
Ausgestaltung erleichtert eine am Fahrzeugboden angebrachte Markierung das ordnungsgemäße
Positionieren des Rollstuhles. Die Markierung kann dabei beispielsweise in einer Signalfarbe,
als Reflexionsstreifen oder - punkte oder als beleuchtetes Feld ausgeführt werden.
[0017] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Rückhaltevorrichtung ist ein Bedienschalter
für den Hebeantrieb vorgesehen, der bevorzugt am Fahrzeugboden, am Grundkörper oder
an der Kopplungsvorrichtung angeordnet ist. Es kann sich dabei um einen Fuß- oder
Handschalter handeln, der vom Betreuungspersonal bedient wird und die Verschwenkung
der Kopplungsvorrichtung bewirkt. Denkbar ist in diesem Zusammenhang eine zusätzliche
Warnleuchte, die ein unsachgemäßes Positionieren des Rollstuhles signalisiert oder
aber eine Sicherheitsschaltung der Kfz-Elektronik, die bewirkt, dass das Fahrzeug
erst nach ordnungsgemäßem Fixieren des Rollstuhles in der Rückhaltevorrichtung aktiviert
werden kann.
[0018] Zur weiteren Erleichterung der Positionierung und Sicherung des Rollstuhles ist es
empfehlenswert, am Grundkörper und/oder an der Kopplungsvorrichtung eine Beleuchtung
vorzusehen, die den Bereich unterhalb des Rollstuhles beleuchtet.
[0019] Einen weiteren Aspekt der Erfindung betrifft eine Rückhaltevorrichtung für eine in
einem Rollstuhl sitzende Person, insbesondere während des Transports in einem Pkw
oder Bus. Die erfindungsgemäße Rückhaltevorrichtung wird dabei vorzugsweise in Verbindung
mit einer oben beschriebenen Rückhaltevorrichtung verwendet und ist
dadurch gekennzeichnet, dass eine zwischen einer Fahrzeugdach- und einer Fahrzeugbodenfläche verspannbare Rückhaltefläche
vorgesehen ist. Diese Rückhaltefläche ist dabei aufroll- oder einklappbar ausgebildet
und als bevorzugt fahrzeugdachseitig angeordneter Aufroll- oder Auffaltmechanismus
für die Rückhaltefläche vorgesehen. Ein entsprechender Mechanismus kann aber auch
am Fahrzeugboden, beispielsweise im Bereich der Rückhaltevorrichtung für den Rollstuhl
oder in diese integriert, angeordnet sein. Durch die aufroll- oder einklappbare Ausgestaltung
der Rückhaltefläche kann diese besonders platzsparend im Fahrzeug untergebracht werden
und auch bei Benutzung als Personen- oder Gütertransporter im Fahrzeug verbleiben.
[0020] Unter Sicherheitsgesichtspunkten wird es als empfehlenswert angesehen, wenn die Rückhaltefläche
der Rückhaltevorrichtung an der Rückenlehne des Rollstuhles anliegt und so ein Zurückkippen
des Rollstuhles in einer Unfallsituation wirkungsvoll verhindert.
[0021] Bevorzugt ist die Rückhaltefläche aus wenigstens einem Gurt gebildet. Dieser stabile,
mit der Karosserie verbundene Gurt hält den Rollstuhl in Unfallsituationen und verhindert,
dass der Rollstuhl mit darin sitzender Person durch das Fahrzeug geschleudert wird.
Der Gurt kann dabei nach Art eines in Fahrzeugen verwendeten Sicherheitsgurtes ausgebildet
sein, und sich bei einem Aufprall geringfügig dehnen, um Verzögerungswerte abzubauen.
Sinnvoll ist darüber hinaus auch die Anordnung eines Gurtstraffers.
[0022] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Rückhaltvorrichtung ist die Rückhaltefläche
netzartig ausgebildet. Vorteilhaft ist hierbei die Vergrößerung der am Rollstuhl anliegenden
Fläche und die damit verbundene Verbesserung des Rückhaltes. Beim Transport mehrerer
Rollstühle kommt es bei Verwendung netzartiger Rückhalteflächen zudem kaum zur Sichtbehinderung
des Fahrers des Transportfahrzeuges. Die verwendeten Netze können dabei ebenfalls
aufrollbar ausgebildet sein oder aber an entsprechenden Halterungen an Fahrzeugdach
und -boden eingehängt werden.
[0023] Als günstig erweist es sich, wenn die Rückhaltefläche als Scherengitter ausgebildet
ist. Neben einer verbesserten Stütz- und Haltefunktion, kann dadurch auch eine Unterteilung
des Transportraumes, beispielsweise auch bei der Nutzung des Fahrzeuges als Gütertransporter,
durchgeführt werden. Bei Nichtbenutzung wird das Gitter am Fahrzeugdach eingeklappt
und sicher verwahrt.
[0024] Als vorteilhaft erweist es sich, wenn die Rückhaltefläche an ihrem fahrzeugbodenseitigen
Ende wenigstens eine Lasche zum Eingriff mit einer Aufnahme aufweist. Die Aufnahme
kann hierbei im Bereich des Fahrzeugbodens oder an der auf dem Fahrzeugboden angeordneten
Rollstuhlrückhaltevorrichtung vorgesehen sein. Zum Sichern der im Rollstuhl sitzenden
Person wird die unterhalb des Fahrzeugdaches aufgerollte oder eingeklappte Rückhaltefläche
durch das Betreuungs- oder Bedienpersonal erfasst, bis zum Fahrzeugboden gezogen,
die Laschen anschließend in die Aufnahmen eingeführt und verrastet. Denkbar ist auch
die Anordnung eines automatischen Abrollmechanismus, der eine Sicherung der Person
im Rollstuhl ohne Hilfe durch Dritte ermöglicht. Die Steuerung für den automatischen
Abrollmechanismus kann dabei in die Fernbedienung für die Rollstuhlrückhaltevorrichtung
integriert werden oder über einen separaten Schalter erfolgen.
[0025] Um beim Aufprall das Risiko eines Schleudertraumas oder sonstiger Verletzungen im
Bereich der Halswirbelsäule zu verhindern, wird es als empfehlenswert angesehen, wenn
wenigstens eine Kopf- und/oder Oberkörperstütze an der Rückhaltefläche vorgesehen
und dort verschiebbar angeordnet ist. Um den Komfort der transportierten Personen
zu erhöhen, kann diese Stütze kissenartig ausgebildet werden. Beim Aufrollen oder
Einklappen der Rückhaltefläche wird die Kopf- und/oder Oberkörperstütze zum Fahrzeugdach
hin gezogen und dort oberhalb des Kopfbereiches verwahrt. Beim Abrollen der Rückhaltefläche
wird die Kopf- und/oder Oberkörperstütze wiederum in den Bereich des Rollstuhls verschoben.
Die verschiebbare Anordnung der Kopf- und/oder Oberkörperstütze an der Rückhaltefläche
ermöglicht dann bevorzugt eine Höhenverstellung der Kopf- und/oder Oberkörperstütze
und somit deren genaue und personenabgestimmte Ausrichtung. Um die Kopf- und/oder
Oberkörperstütze noch besser an die Körperform der transportierten Person anpassen
zu können, erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Kopf- und/oder Oberkörperstütze
neigungsverstellbar ausgebildet ist.
[0026] Die oben beschriebene Rückhaltevorrichtung für einen Rollstuhl und die Rückhaltevorrichtung
für eine in einem Rollstuhl sitzende Person bilden ein Rückhaltesystem zur Verwendung
beim Transport in einem Pkw oder Bus. Das erfindungsgemäße Rückhaltesystem kann auch
in einem Zug oder Flugzeug sowie in jedem anderen denkbaren und für den Transport
von Rollstühlen geeigneten Fahrzeug verwendet werden. In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Rückhaltesystem zusätzlich einen im Fahrzeug angeordneten Becken- oder
Mehrpunkt-Sicherheitsgurt für die Person und verbessert dadurch den umfassenden Unfallschutz
für behinderte Personen.
[0027] Weitere Vorteile, Merkmale und Besonderheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung bevorzugter, jedoch nicht beschränkender Ausführungsformen
der Erfindung anhand der schematischen Zeichnungen. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine bevorzugte Ausführungsform des Rückhaltesystems im Einbauzustand in Seitenansicht,
- Fig. 2
- eine weitere Ausführungsform des Rückhaltesystems in Seitenansicht, und
- Fig. 3
- eine Rückansicht des Rückhaltesystems.
[0028] Fig. 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform des Rückhaltesystems 10, das in einem
nur ausschnittsweise dargestellten Transportfahrzeug 80 eingebaut wurde. Das Rückhaltesystem
10 umfasst hierbei eine Rückhaltevorrichtung 11 für einen Rollstuhl 70 sowie eine
zwischen dem Fahrzeugdach 81 und dem Fahrzeugboden 82 eingespannte Personenrückhaltevorrichtung
12. Die Rückhaltevorrichtung 11 weist einen Grundkörper 13 auf, der im Ausführungsbeispiel
mit dem Fahrzeugboden 82 verschraubt wurde. Am Grundkörper 13 angelenkt ist eine Kopplungsvorrichtung
14, die im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 als verschwenkbare Platte 15 ausgeführt
wurde. Nach Beladen des Transportfahrzeuges 80 mit dem Rollstuhl 70 über die hintere
Einstiegsöffnung 83 wird die Rückhaltevorrichtung 11 zunächst mit dem Rollstuhl 70
überfahren und dieser dann innerhalb einer auf dem Fahrzeugboden 82 aufgebrachten
Markierung 85 positioniert. Mit Betätigung eines am Grundkörper 13 angebrachten Fußschalters
16 erfolgte die Aktivierung eines im Grundkörper 13 integrierten Hebeantriebs 17.
Über eine durch einen Spindeltrieb 18 betätigte Hubschere 19 erfolgt daraufhin die
Verschwenkung der Platte 15 bis zum Eingriff mit einer am Basisgestänge 71 des Rollstuhles
70 angeordneten Rastaufnahme 72. Nach Einrasten in die Rastaufnahme 72 erfolgte ein
automatischer Stopp des Hebeantriebs 17. Nach Fixierung des Rollstuhles 70 mit der
Rückhaltevorrichtung 11 wird eine im Rollstuhl 70 sitzende Person (nicht dargestellt)
durch Anbringen der Personenrückhaltevorrichtung 12 weiter gesichert. Diese wird im
Ausführungsbeispiel der Fig. 1 durch ein zwischen dem Fahrzeugboden 82 und dem Fahrzeugdach
81 eingespanntes Netz 38 gebildet, das eine Rückhaltefläche 35 bildet, die mit geringem
Abstand hinter der Rückenlehne 73 des Rollstuhles 70 verläuft.
[0029] Zur Sicherung der im Rollstuhl 70 sitzenden Person sind am Netz 38 eine Kopfstütze
31 und eine Oberkörperstütze 32 angeordnet, deren Höhen und Neigungswinkel je nach
Größe und Körperform der Person eingestellt werden können. Die Netzenden 39 sind am
Fahrzeugdach 81 sowie im Bereich des Fahrzeugbodens 82 in entsprechende Schlösser
84a,b eingesetzt, wobei das bodenseitige Schloss 84b bevorzugt im Grundkörper 13 der
Rückhaltevorrichtung 11 integriert ist. Das Netz 38 wird über Einstellösen (nicht
dargestellt) gestrafft und bieten somit bei einem Unfall sicheren Halt für die Kopfstütze
31 bzw. die Oberkörperstütze 32, um damit als Schutz gegen ein Umkippen des Rollstuhles
70 und gegen Verletzung der Person im Bereich des Kopfes zu dienen. Um die Person
zusätzlich zu schützen, umfasst das dargestellte Rückhaltesystem 10 auch einen Drei-Punkt-Sicherheitsgurt
34, der ebenfalls am Fahrzeugboden 82 in einer dort angeordneten Gurtpeitsche bzw.
Halterung 37 befestigt ist. Das mittlere Endstück (nicht dargestellt) des Drei-Punkt-Sicherheitsgurtes
34 wird nach dem Anlegen in ein (auf der abgewandten Seite des Rollstuhles 70 angeordnetes)
Gurtschloss (nicht dargestellt) eingeführt und der Drei-Punkt-Sicherheitsgurt 34 automatisch
gestrafft.
[0030] Fig. 2 zeigt die detaillierte Darstellung eines mit der Rückhaltevorrichtung 11 fixierten
Rollstuhles 70. Auch hier umfasst die Rückhaltevorrichtung 11 einen Grundkörper 13,
an dem eine Kopplungsvorrichtung 14 angelenkt ist. Ein stabiles Schwenkgelenk 20 ist
am in Fig. 2 rechten Ende 22 des Grundkörpers 13 angeordnet und durch eine vordere,
rampenartige Abschlusskappe 21 gegen Beschädigungen geschützt. Am in Fig. 2 linken
Ende 23 des Grundkörpers 13 weist die Rückhaltevorrichtung 11 eine hintere, bevorzugt
zum besseren Überfahren als Rampe ausgebildete Abschlusskappe 24 auf, in der eine
Aufnahme 25 für die dauerhafte Anbringung von die Personenrückhaltevorrichtung 12
bildenden Gurten 30 integriert ist. Die parallel verlaufenden Gurte 30 werden ausgehend
von der hinteren Abschlusskappe 24 zum Fahrzeugdach 81 geführt (vgl. Fig. 1) und dort
in einem Schloss 84a lösbar befestigt. Die Straffung der Gurte 30 erfolgt dann z.
B. über im Bereich der Aufnahme 25 an den unteren Gurtenden 33 angeordnete Spannelemente
36. Auf den Gurten 30 aufgefädelt befindet sich eine Kopfstütze 31 und eine Oberkörperstütze
32, die zum einen den Komfort einer im Rollstuhl 70 sitzenden Person verbessern und
zum anderen bei einer Kollision die Gefahr eines Schleudertraumas bzw. von Verletzungen
der Halswirbelsäule verringern. Im hinter dem Rollstuhl 70 gelegenen Bereich des Fahrzeugbodens
82 befindet sich wiederum eine Halterung 37 für einen schematisch dargestellten Drei-Punkt-Sicherheitsgurt
34, der zur zusätzlichen Sicherung einer im Rollstuhl 70 sitzenden Person verwendet
werden kann.
[0031] Fig. 3 zeigt die Rückansicht eines Rollstuhles 70, vor der Fixierung in einer Rückhaltevorrichtung
11. Zusätzlich wird die im Rollstuhl 70 sitzende Person mit einer Personenrückhaltevorrichtung
12 gesichert, die im Ausführungsbeispiel aus zwei parallelen Gurten 30 besteht, die
zwischen dem Fahrzeugboden 82 und dem Fahrzeugdach 81 verlaufen. Die Gurte 30 sind
im Ausführungsbeispiel aufrollbar ausgebildet. Ein entsprechender, in Fig. 3 nicht
dargestellter Aufrollmechanismus hierfür befindet sich am Fahrzeugdach 81. Nach Ausziehen
der Gurte (oder eines entsprechend breiten Gurtes) aus dem Aufrollmechanismus wird
dieser hinter der Rückenlehne 73 des Rollstuhles 70 nach unten zum Boden geführt.
Jedes bodenseitige Ende 33 der Gurte 30 weist eine Lasche 26 auf, die in eine entsprechende
Verriegelung bzw. Aufnahme (nicht dargestellt) am Fahrzeugboden 82 eingerastet wird.
Von den Gurten 30 durchzogen ist im Kopf- und Oberkörperbereich der in dem Rollstuhl
70 sitzenden Person jeweils eine Kopfstütze 31 sowie darunter eine Oberkörperstütze
32 angeordnet, die die Person bei einer Kollision und einem Rückprall zusätzlich schützen.
Die Kopfstütze 31 und die Oberkörperstütze 32 sind verschiebbar an den Gurten 30 befestigt
und können nach dem Lösen und Aufrollen der Gurte 30 zusammen mit diesen zum Fahrzeugdach
81 hin verschoben werden. Die in Art eines Gurtschlosses geformten Laschen 26 an den
Gurtenden 33 sperren die Kopfstütze 31 und der Oberkörperstütze 32 gegen eine Trennung
von den Gurten 33.
[0032] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist der Grundkörper 13 der Rückhaltevorrichtung
11 ohne aufgesetzte hintere Abschlusskappe 24 dargestellt, wodurch die Mechanik der
Rückhaltevorrichtung 11 erkennbar wird. In den Grundkörper 13 integriert ist ein zentral
angeordneter Elektromotor 40, der bevorzugt einen Spindeltrieb 18 und einen schlittenartigen
Hebeantrieb 17 antreibt, über den die Verschwenkung der am Grundkörper 13 angelenkten
Kopplungsvorrichtung 14 (mit der um das Gelenk 20 verschwenkbaren Platte 15 bzw. Hubschere
19, vgl. Fig. 2) nach oben zum Rollstuhl 70 und den beiden seitlichen Rastaufnahmen
72 erfolgt. Die deckelartig ausgebildete Platte 15 wird dabei über den an stabilen
Linearführungen verschiebbaren Hebeantrieb 17 und die Hubschere 19 nach oben zu den
Rastaufnahmen 72 gedrückt. Aufgrund der stabilen Bauweise ist nach dem Einrasten auch
eine Reversierung des Motors 40 möglich, so dass der Rollstuhl 70 zum Boden hin gezogen
wird.
[0033] In ihrer Ausgangsposition liegt die als Platte 15 ausgebildete Kopplungsvorrichtung
14 flach am Grundkörper 13 an und schließt diesen nach oben hin ab. Bei Inbetriebnahme
der Rückhaltevorrichtung 11 wird die Platte 15 in Richtung des über die Rückhaltevorrichtung
11 geschobenen Rollstuhles 70 verschwenkt und verrastet schließlich mit einer am Basisgestänge
71 des Rollstuhles 70 angeordneten Rastaufnahme 72. Die jeweilige Rastaufnahme 72
an beiden Seiten des Rollstuhls 70 kann in Art eines Fallschlosses (z. B. im Landmaschinenbereich
als Ober- und Unterlenker häufig eingesetzt) ausgeführt sein und mit einer Halterung
74 und Schnellverschlüssen oder Schrauben 75 am Basisgestänge 71 des Rollstuhls 70
befestigt werden.
[0034] Zur schnellen und einfachen Verbindung mit der Rastaufnahme 72 weist die Platte 15
an ihrem zum Rollstuhl 70 hoch geschwenkten Ende eine horizontal ausgerichtete Raststange
44 mit darin eingesetzten Rastbolzen 42 auf. Um flexibel auf modellabhängige Breiten
verschiedener Rollstühle 70 reagieren zu können, sind die Rastbolzen bzw. -vorsprünge
42 längenvariabel ausgebildet. Eine Einstellung der Länge erfolgt z. B. nach Lösen
von Splinten, Federrastbolzen oder Flügelmuttern 43 (oder gleichartigen Schnellverschlüssen)
und anschließendem teleskopartigem Verschieben der Bolzen bzw. Rastvorsprünge 42.
Das Lösen der Flügelmuttern 43 erfolgt ohne Werkzeugeinsatz und kann beispielsweise
auch durch das Betreuungspersonal durchgeführt werden.
Bezugszeichenliste
[0035]
10 = Rückhaltesystem
11 = Rückhaltevorrichtung
12 = Personenrückhaltevorrichtung
13 = Grundkörper
14 = Kopplungsvorrichtung
15 = Platte
16 = Fußschalter
17 = Hebeantrieb
18 = Spindeltrieb
19 = Hubschere
20 = Schwenkgelenk
21 = vordere Abschlusskappe
22 = vorderes Ende
23 = hinteres Ende
24 = hintere Abschlusskappe
25 = Aufnahme
26 = Lasche
30 = Gurt
31 = Kopfstütze
32 = Oberkörperstütze
33 = unteres Ende
34 = Drei-Punkt-Sicherheitsgurt 35 = Rückhaltefläche
36 = Spannelement
37 = Halterung
38 = Netz
39 = Netzende
40 = Elektromotor
42 = Rastvorsprung (-bolzen)
43 = Flügelmutter
44 = Raststange
70 = Rollstuhl
71 = Basisgestänge
72 = Rast-Aufnahme
73 = Rückenlehne
74 = Rastaufnahmenhalterung
75 = Schnellverschluss/Schraube 80 = Transportfahrzeug
81 = Fahrzeugdach
82 = Fahrzeugboden
83 = Einstiegsöffnung
84a,b = Schlösser
85 = Markierung
1. Rückhaltevorrichtung (11) für einen Rollstuhl (70), insbesondere beim Transport in
einem Fahrzeug (80), mit einer über einen Hebeantrieb (17) höhenverstellbaren und
mit dem Rollstuhl (70) verrastbaren Kopplungsvorrichtung (14), dadurch gekennzeichnet, dass die Rückhaltevorrichtung (11) einen auf einem Fahrzeugboden (82) angeordneten Grundkörper
(13) aufweist und die Kopplungsvorrichtung (14) am Grundkörper (13) verschwenkbar
angelenkt ist.
2. Rückhaltevorrichtung (11) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungsvorrichtung (14) mit einer am Rollstuhl (70) angeordneten Aufnahme (72)
verrastbar ist.
3. Rückhaltevorrichtung (11) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungsvorrichtung (14) an ihrem zum Rollstuhl (70) verschwenkbaren Ende eine
horizontal ausgerichtete Raststange (44) zum Eingriff mit der Aufnahme (72) aufweist.
4. Rückhaltevorrichtung (11) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Raststange (44) längenvariabel ausgebildet ist.
5. Rückhaltevorrichtung (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kopplungsvorrichtung (14) als Platte (15) ausgebildet ist.
6. Rückhaltevorrichtung (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Hebeantrieb (17) pneumatisch oder als Spindeltrieb (18) ausgebildet ist.
7. Rückhaltevorrichtung (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Hebeantrieb (17) für die Kopplungsvorrichtung (14) im Grundkörper (13) angeordnet
ist.
8. Rückhaltevorrichtung (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Hebeantrieb (17) fernbedienbar ausgebildet ist.
9. Rückhaltevorrichtung (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Bedienschalter (16) für den Hebeantrieb (17) vorgesehen ist, wobei der Bedienschalter
(16) bevorzugt am Fahrzeugboden (82), am Grundkörper (13) oder
an der Kopplungsvorrichtung (14) angeordnet ist.
10. Rückhaltevorrichtung (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
am Grundkörper (13) und/oder an der Kopplungsvorrichtung (14) eine Beleuchtungseinrichtung
vorgesehen ist.
11. Rückhaltevorrichtung (13) für eine in einem Rollstuhl (70) sitzende Person, insbesondere
während des Transports in einem Fahrzeug (80), vorzugsweise in Verbindung mit einer
Rückhaltevorrichtung (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 als Rückhaltesystem (19),
dadurch gekennzeichnet, dass
eine zwischen Fahrzeugdach (81) und Fahrzeugboden (82) verspannbare Rückhaltefläche
(35) vorgesehen ist, wobei die Rückhaltefläche (35) aufroll- oder einklappbar ausgebildet
ist.
12. Rückhaltevorrichtung (13) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückhaltefläche (35) an der Rückenlehne (73) des Rollstuhles (70) anliegt.
13. Rückhaltevorrichtung (13) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückhaltefläche (35) aus wenigstens einem Gurt (30) gebildet ist oder die Rückhaltefläche
(35) als Scherengitter oder netzartig ausgebildet ist.
14. Rückhaltevorrichtung (13) nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein fahrzeugdachseitig angeordneter Aufroll- oder Auffaltmechanismus für die Rückhaltefläche
(35) vorgesehen ist.
15. Rückhaltevorrichtung (13) nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rückhaltefläche (35) an ihrem fahrzeugbodenseitigen Ende (33) wenigstens eine
Lasche (26) zum Eingriff mit einer Aufnahme (25), die im Bereich des Fahrzeugbodens
(82) oder an der auf dem Fahrzeugboden (82) angeordneten Rückhaltevorrichtung (11)
für einen Rollstuhl (70) vorgesehen ist, wobei bevorzugt wenigstens eine, insbesondere
kissenartig ausgebildete Kopf- (31) und/oder Oberkörperstütze (32) verschiebbar an
der Rückhaltefläche (35) angeordnet ist.