[0001] Die Erfindung betrifft eine Verkaufsverpackung für an einem Bügel hängende Bekleidung.
[0002] Verpackungen für Bekleidungsstücke beziehungsweise Textilien sind in vielfältiger
Weise bekannt. So ist beispielsweise aus der
DE 84 04 581 U1 eine Verpackung bekannt, in der ein an einem Kleiderbügel hängendes Kleidungsstück
untergebracht ist. Die Verpackung weist in ihrem oberen Rand eine Öffnung für den
Durchtritt des Bügels auf. Die Verpackung ist für den Transport von Kleidungsstücken,
insbesondere im Versandhandel, vorgesehen, weshalb sie allseitig geschlossen ist und
eine relativ hohe Stabilität aufweist.
[0003] Die Verpackung nach der vorliegenden Erfindung befasst sich dem gegenüber mit einer
Verkaufsverpackung. Eine Verkaufsverpackung für Kleidungsstücke ist beispielsweise
aus der
DE 202 10 823 U1 bekannt. Die Verpackung ist allseitig geschlossen und zur Aufnahme eines gefalteten
Bekleidungsstücks vorgesehen. Die Verpackung ist stapel- beziehungsweise schichtbar
und allseitig geschlossen.
[0004] Die bekannten Verpackungen sind als Verkaufsverpackung für an einem Bügel hängende
Bekleidung ungeeignet. Dies ergibt sich insbesondere aus ihrer allseitig geschlossenen
Form. Diese geschlossene Form ist für eine Anprobe des jeweiligen Bekleidungsstücks
ungeeignet. Aus diesem Grund werden an einem Bügel hängende Bekleidungsstücke ohne
Verpackung angeboten. Dies beinhaltet jedoch den Nachteil, dass lediglich eine unzureichende
Information der potentiellen Käufer erfolgt. Als Informationsträger sind zum Einen
Beschriftungen auf dem Bügel angebracht, die jedoch insbesondere bei Bekleidungsstücken,
die einen Kragen aufweisen, kaum lesbar sind. Zum Anderen finden als Informationsträger
Anhänger (sog. "hang-tags") Anwendung, die mit dem Bekleidungsstück verbunden sind.
Da diese Informationsträger relativ klein sind und je nach Hersteller und Art des
Kleidungsstücks an unterschiedlichen Stellen angebracht sind, ist ein Auffinden durch
den Käufer häufig schwierig. Hinzu kommt, dass auf Bügeln hängende Bekleidungsstücke
im Verkauf überwiegend dicht gedrängt aufgehängt sind, so dass das Auffinden der Anhänger
zusätzlich erschwert ist. Dies hat zur Folge, dass die seitens des Herstellers des
Bekleidungs-stücks gegebenen Informationen häufig ungenutzt bleiben.
[0005] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Verkaufsverpackung für an einem Bügel hängende Bekleidung zu schaffen, die eine
wesentliche Verbesserung der Übermittlung von Informationen ermöglicht. Diese Aufgabe
wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Verkaufsverpackung eine Vorderseite
und eine Rückseite aufweist, die über ein Schulterstück miteinander verbunden sind,
und das Schulterstück eine Aussparung für den Durchtritt des Bügels aufweist, und
die an ihrem dem Schulterstück abgewandten Ende offen ist.
[0006] Mit der Erfindung ist eine Verkaufsverpackung für an einem Bügel hängende Bekleidung
geschaffen, bei der eine deutliche Verbesserung hinsichtlich der Erreichbarkeit der
Informationen des Herstellers an den Kunden möglich ist. Durch die über dem Bekleidungsstück
angeordnete Verpackung besteht die Möglichkeit, diese sowohl auf der Vorder- als auch
auf der Rückseite zu bedrucken und somit die Informationen an den Käufer zu übermitteln.
Zudem steht aufgrund der Verpackung eine deutlich größere Fläche für die Anbringung
von Informationen zur Verfügung als dies bei den bisher bekannten Anhängern oder bei
der Bedruckung der Bügel der Fall ist.
[0007] In Weiterbildung der Erfindung sind die Vorder- und die Rückseite über mindestens
ein Seitenteil miteinander verbunden. Die Anbringung eines Seitenteils zur Verbindung
der Vorder- mit der Rückseite erhöht die Stabilität der Verpackung, so dass eine Beschädigung
der Verpackung auch bei dicht beieinander hängenden Kleidungsstücken wirksam verhindert
ist. Wird zudem das Kleidungsstück mit Verpackung so auf der Kleiderstange oder dem
Kleiderständer aufgehängt, dass das Seitenteil für den Käufer sichtbar ist, bietet
sich insbesondere eine Anbringung der Konfektionsgröße auf dem Seitenteil an, um die
Auswahl des geeigneten Kleidungsstücks für den Kunden zu erleichtern.
[0008] In anderer Weiterbildung der Erfindung ist auf der Vorder- und / oder Rückseite ein
Sichtfenster vorgesehen. Durch die Anbringung eines Sichtfensters ist dem Kunden eine
Ansicht des Bekleidungsstücks selbst ermöglicht. Zudem kann das Sichtfenster in einem
Bereich angebracht sein, bei dem das jeweilige Firmenlogo / die Marke des Herstellers
erkennbar ist, so dass auch auf diese Weise eine zuverlässige Identifikation des Bekleidungsstücks
möglich ist.
[0009] Vorteilhaft ist die Verpackung aus Kunststoff, Pappe oder Papier hergestellt. Die
Verwendung dieser Materialien stellt einerseits eine preiswerte Möglichkeit der Herstellung
dar, andererseits bieten die verwendeten Materialien eine ausreichende Stabilität.
Die Verwendung von Papier oder Pappe bietet zudem den Vorteil eines zuverlässigen
und einfachen Recyclings.
[0010] Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen
angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- die Ansicht von vorne einer Verpackung mit Bekleidungsstück;
- Fig. 2
- die perspektivische Darstellung der in Figur 1 dargestellten Verpackung mit Bekleidungsstück
und
- Fig. 3
- die Ansicht von hinten einer Verpackung mit Bekleidungsstück in anderer Ausgestaltung.
[0011] Die als Ausführungsbeispiel gewählte Verpackung für Bekleidung ist nachfolgend an
einem Bekleidungsstück 1 dargestellt, bei dem es sich beispielhaft um ein Langarmshirt
handelt, welches einen Kragen 11 aufweist. Das Bekleidungsstück 1 ist an einem Bügel
2 aufgehängt. Der Bügel 2 ist mit einem Haken 21 versehen, der die Aufhängung an einer
Kleiderstange oder einem Kleiderständer ermöglicht.
[0012] Die allgemein mit "3" bezeichnete Verkaufsverpackung weist eine Vorderseite 31 und
eine Rückseite 32 auf. Die Vorderseite 31 und die Rückseite 32 sind über ein Schulterstück
33 miteinander verbunden. Das Schulterstück 33 weist eine Aussparung 34 für den Durchtritt
des Hakens 21 des Bügels 2 auf.
[0013] Die Vorderseite 31 und die Rückseite 32 sind im Ausführungsbeispiel in der Ansicht
von vorne betrachtet auf der linken Seite über ein Seitenteil 35 miteinander verbunden.
Im Ausführungsbeispiel ist lediglich auf einer Seite ein Seitenteil vorgesehen; in
Abwandlung des Ausführungsbeispiels ist es möglich, auf beiden Seiten ein solches
Seitenteil 35 vorzusehen. Es besteht zudem die Möglichkeit, die Verpackung 3 ohne
Seitenteil zu benutzen, wie dies im Ausführungsbeispiel nach Figur 3 dargestellt ist.
[0014] Die Verkaufsverpackung 3 ist im Ausführungsbeispiel nach Figur 3 mit einem Sichtfenster
36 versehen, welches im Ausführungsbeispiel ungefähr im Zentrum der Rückseite 32 angeordnet
ist und eine dreieckige Form aufweist. Die Form und Anordnung des Sichtfensters 36
ist jedoch nicht auf die dargestellte Form beschränkt. Vielmehr kann jede andere Form
für das Sichtfenster 36 gewählt werden. Außerdem ist auch die Anordnung außerhalb
des Zentrums der Vorderseite 31 oder der Rückseite 32 möglich. Insbesondere bietet
sich die Anordnung eines Sichtfensters in dem Bereich des Bekleidungsstücks an, in
dem das Logo oder der Markenname des Bekleidungsherstellers angeordnet ist, um dies
für den Käufer unmittelbar sichtbar zu machen.
[0015] Die Verkaufsverpackung 3 ist an ihrem dem Schulterstück 33 abgewandten Ende 37 -
unten - offen ausgebildet. Dadurch ragt das Bekleidungsstück 1 im Ausführungsbeispiel
aus der Verpackung 3 nach unten heraus. Es ist selbstverständlich im Rahmen der Erfindung
mit umfasst, die Verpackung 3 in einer Größe herzustellen, die das gesamte Langarmshirt
1 bedeckt. Wie insbesondere den Figuren 1 und 2 zu entnehmen ist, reicht jedoch in
Regel eine lediglich teilweise Bedeckung des Bekleidungsstücks.
[0016] Die Verkaufsverpackung 3 ist mit einer Beschriftung 38 versehen. Unter Beschriftung
ist in diesem Fall sowohl die Anordnung eines Textes sowie die Anordnung von Symbolen,
Logos oder dergleichen zu verstehen. Die Beschriftung 38 kann sich über die gesamte
Vorderseite 31 und / oder die Rückseite 32 der Verpackung 3 verteilen. Auch die Anbringung
der Beschriftung 38 auf dem Seitenteil 35 ist möglich. In der Regel wird die Verpackung
3 vollständig farbig bedruckt, um umfassende Informationen und Hinweise auf die jeweilige
Marke beziehungsweise das jeweilige Bekleidungsstück unterbringen zu können.
[0017] Im Ausführungsbeispiel ist die Verkaufsverpackung 3 aus Pappe hergestellt. Die Verwendung
von Pappe bietet den Vorteil, dass dieses Material eine ausreichende Stabilität aufweist,
um auch bei häufigem Abnehmen des Bügels 2 von einer Kleiderstange auch bei dicht
gedrängt aufgehängten Kleidungsstücken eine Zerstörung der Verpackung zu vermeiden.
In Abwandlung des Ausführungsbeispiels besteht die Möglichkeit, die Verpackung 3 aus
Papier herzustellen. Dies wiederum weist den Vorteil auf, dass Papier einen fließenden
Stoff darstellt, der sich optimal der Form des Bekleidungsstücks anpasst. Zudem weist
eine aus Papier hergestellte Verpackung ein geringeres Volumen auf, wodurch der Platzbedarf
reduziert ist. Papier und Pappe verfügen außerdem gleichermaßen über gute Recyclingeigenschaften.
Es ist weiterhin möglich, die Verpackung 3 aus Kunststoff herzustellen. Hierbei bieten
sich beispielsweise Kunststofffolien an, die sich problemlos bedrucken lassen. Auch
eingefärbte Folien sind für die Verwendung als Verpackung 3 möglich. Die Herstellung
der Verpackung 3 aus Kunststoff beinhaltet insbesondere den Vorteil, dass eine solche
Verpackung feuchtigkeitsbeständig ist, so dass ihre Haltbarkeit zusätzlich erhöht
ist.
1. Verkaufsverpackung für an einem Bügel (2) hängende Bekleidung, die eine Vorderseite
(31) und eine Rückseite (32) aufweist, die über ein Schulterstück (33) miteinander
verbunden sind und das Schulterstück (33) eine Aussparung (34) für den Durchtritt
des Bügels (2) aufweist, und die an ihrem dem Schulterstück (33) abgewandten Ende
offen ist.
2. Verkaufsverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderseite (31) und die Rückseite (32) über mindestens ein Seitenteil (35) miteinander
verbunden sind.
3. Verkaufsverpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Vorderseite (31) und/oder der Rückseite (32) ein Sichtfenster (36) vorgesehen
ist.
4. Verkaufsverpackung nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackung (3) aus Kunststoff hergestellt ist.
5. Verkaufsverpackung nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackung (3) aus Pappe hergestellt ist.
6. Verkaufsverpackung nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackung (3) aus Papier hergestellt ist.