[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Schaltungsanordnung, vorzugsweise Signalleuchte,
zum Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen, mit wenigstens einem auf einer Leiterplatte
angeordneten elektrischen Bauteil, insbesondere Leuchtmittel. - Bei dem Leuchtmittel
handelt es sich vorzugsweise um eine LED.
[0002] Signalleuchten werden üblicherweise eingesetzt, um ein oder mehrere optische Signale
abzugeben, die dazu dienen, auf etwaige Gefahren, Besonderheiten etc. hinzuweisen.
So werden Signalleuchten zur Meldung und Warnung beispielsweise im Hinblick auf Fehler
an Maschinen verwendet. Genauso gut können Signalleuchten aber auch Fluchtwege anzeigen
oder auf Werbeflächen hinweisen.
[0003] Bei einer Signalleuchte entsprechend dem eingangs beschriebenen Aufbau, wie sie in
der
DE 102 39 347 A1 beschrieben wird, kommt eine Signalsäule zum Einsatz, welche durch die zylindrische
Form einer Leiterplatte mit darauf befindlichen einzeln ansteuerbaren Lumineszenzelementen
ausgezeichnet ist. Bei der Leiterplatte handelt es sich um eine flexible Folie, die
auf ihrer Außenseite mit einem transparenten Material umhüllt sein kann. Das hat sich
grundsätzlich bewährt.
[0004] Sobald jedoch allgemein Leuchtmittel in einem Gehäuse für die Signalleuchte aufgenommen
werden sollen, stellt sich im Rahmen spezieller Anwendungen das Problem der Wärmeabfuhr.
Das gilt insbesondere für solche Signalleuchten, die in explosionsgefährdeten Bereichen
zum Einsatz kommen, also sogenannte explosionsgeschützte Signalleuchten. Denn derartige
Leuchten verfügen regelmäßig über eine druckfeste Kapselung des Gehäuses, so dass
die Abfuhr von im Gehäuse entstehender Verlustwärme seitens der Leuchtmittel ein Problem
darstellt.
[0005] Das gilt natürlich generell für sämtliche Gehäuse von Signalleuchten, weil aufgrund
der zumeist geforderten hohen Lichtstärke der Leuchtmittel oftmals mit einem erhöhten
Anfall an Verlustwärme gerechnet werden muss. Diese Verlustwärme kann im Inneren des
Gehäuses - ob dies nun druckfest gekapselt ist oder nicht - zu einer erhöhten Temperatur
gegenüber der Umgebungstemperatur führen.
[0006] Infolge dieser erhöhten Temperatur des Gehäuses ist der Einsatz der Signalleuchte
bzw. allgemein der elektrischen Schaltungsanordnung in explosionsgefährdeten Bereichen
unter Umständen problematisch. Denn es besteht die Gefahr, dass sich partielle Bereiche
des Gehäuses deutlich höher als andere Bereiche erhitzen. Dieser Effekt der sogenannten
"Hot-Spots" an der Geräteoberfläche ist bei Signalleuchten in explosionsgeschützter
Bauart nicht erwünscht.
[0007] Denn solche heißen Flächen bzw. "Hot-Spots" können Zündquellen für die Umgebungsatmosphäre
in explosionsgefährdeten Bereichen darstellen. Das gilt nicht nur für bestimmte Gasgemische
oder das Auftreten von zündfähigen Gasen, sondern auch für beispielsweise brennbare
Stäube bei der Verarbeitung von Pulvern. In diesem Zusammenhang ist zu berücksichtigen,
dass je geringer der gegebene Abstand zwischen der zugehörigen Wärmequelle und der
Oberfläche bemessen ist, desto höher ist die partielle Erwärmung durch Strahlung und
Konvektion. Das heißt, das Auftreten der beschriebenen "Hot-Spots" wird durch einen
geringen Abstand zwischen der Wärmequelle und der Oberfläche und eine unzureichende
Wärmeabfuhr der Oberfläche begünstigt.
[0008] Im Übrigen resultieren aus der erhöhten Temperatur des Gehäuses gegenüber der Umgebungstemperatur
weitere Unzuträglichkeiten, welche sich insbesondere bei hoher Luftfeuchtigkeit negativ
bemerkbar machen, nämlich in dem letztlich Feuchtigkeit in das Gehäuse eindringt oder
sich in diesem verstärkt niederschlägt. Das ist oft dann der Fall, wenn die Signalleuchte
(nicht) mehr in Betrieb ist. Jedenfalls stellen sich zum Teil erhebliche Temperaturunterschiede
und demzufolge Druckunterschiede zwischen der Signalleuchte und der Umgebung ein,
die zu den beschriebenen Negativeffekten führen können. - Hier will die Erfindung
insgesamt Abhilfe schaffen.
[0009] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine elektrische Schaltungsanordnung,
vorzugsweise eine Signalleuchte, des eingangs beschriebenen Aufbaus so weiter zu entwickeln,
dass der Temperatur- und folglich auch Druckunterschied zwischen der Signalleuchte
bzw. einem zugehörigen Gehäuse und der Umgebung möglichst gering bemessen ist, wobei
zudem das Auftreten von "Hot-Spots" vermeiden werden soll.
[0010] Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist bei einer gattungsgemäßen elektrischen
Schaltungsanordnung, vorzugsweise einer Signalleuchte, zum Einsatz in explosionsgefährdeten
Bereichen, mit wenigstens einem auf einer Leiterplatte angeordneten elektrischen Bauteil,
insbesondere Leuchtmittel, in einem Gehäuse vorgesehen, dass die Leiterplatte aus
einem (gut) wärmeleitenden Material gefertigt ist. Dabei meint (gut) wärmeleitendes
Material im Rahmen der Erfindung üblicherweise ein solches, welches über eine (große)
Wärmeleitfähigkeit von mehr als 20 W/(m • K) verfügt. Insbesondere kommen sogar primär
Materialien mit einer Wärmeleitfähigkeit von mehr als 100 W/(m • K) und vorzugsweise
solche mit mehr als 200 W/(m • K) zum Einsatz. Derartige Werte für die Wärmeleitfähigkeit
werden regelmäßig nur von guten Wärmeleitern erreicht, überwiegend von Metallen. Dabei
schlägt die Erfindung vorzugsweise den Einsatz eines Leichtmetalls vor, also eines
solchen Metalls mit einer Dichte unterhalb von 5 g/cm
3.
[0011] In diesem Zusammenhang haben sich als Werkstoffe für die Leiterplatte besonders Metalle
wie Aluminium oder auch Aluminiumlegierungen als günstig erwiesen. Grundsätzlich können
aber auch Kupfer und Legierungen wie Messing zum Einsatz kommen, bei denen es sich
dann allerdings nicht (mehr) um Leichtmetalle in obigem Sinne handelt, was ohnehin
nur als Option zu verstehen ist.
[0012] Um das Leuchtmittel und seine Kontakte von der Leiterplatte aus Metall zu isolieren,
ist die fragliche Metall-Leiterplatte leuchtmittelseitig mit einer aufgebrachten Isolierung
ausgerüstet. Darüber hinaus mag eine Kupferkaschierung auf die Leiterplatte aufgebracht
werden, welche die nötigen elektrischen Anschlusspunkte und Verbindungen für das Leuchtmittel
auf der Leiterplatte zur Verfügung stellt und die Voraussetzung für einen (automatisierten)
Lötvorgang zur Anbringung des Leuchtmittels auf der Leiterplatte schafft. Tatsächlich
handelt es sich bei dem Leuchtmittel nämlich vorteilhaft um eine Leuchtdiode (LED),
und zwar insbesondere eine solche in SMD-Technik (SMD = surfacemounted device), also
eine SMD-LED.
[0013] D. h., die fragliche Leuchtdiode wird auf die Oberfläche der Leiterplatte aufgebracht
und hier kontaktiert und es werden beispielsweise keine Leiterbeine durch die Leiterplatte
hindurchgeführt. Für die Kontaktierung des Leuchtmittels und dessen Ansteuerung sorgt
dabei die aufgebrachte Kupferkaschierung. Die ebenfalls oberseitig auf der Leiterplatte
vorhandene Isolierung stellt den notwendigen elektrischen Widerstand her.
[0014] Dabei ist der Aufbau in der Regel so gestaltet, dass die Leiterplatte aus Metall
bzw. Aluminium leuchtmittelseitig zunächst die Isolierung bzw. eine Isolationsschicht
und darauf die bereits angesprochene Kupferkaschierung trägt, die ihrerseits dann
das auf der Oberfläche montierte Leuchtmittel aufnimmt. An ihrer dem Leuchtmittel
abgewandten Seite bzw. Oberfläche ist die Leiterplatte vorteilhaft mit einem Gehäuseeinsatz
verbunden bzw. wird von diesem Gehäuseeinsatz getragen,
[0015] Dadurch, dass der Gehäuseeinsatz vorteilhaft ebenfalls aus einem wärmeleitenden Material
hergestellt ist, wird gewährleistet, dass etwaige bei der Lichterzeugung mit Hilfe
des Leuchtmittels entstehende Verlustwärme unmittelbar über die metallische Leiterplatte
an den ebenfalls metallischen Gehäuseeinsatz per Wärmeleitung abgegeben wird. Vergleichbares
gilt natürlich für den Fall, dass anstelle des Leuchtmittels ein anderes elektrisches
respektive elektronisches Bauteil auf der fraglichen metallischen Leiterplatte angeordnet
ist, beispielsweise ein Lautsprecher, der als Signallautsprecher fungieren mag. In
jedem Fall wird die von dem fraglichen elektrischen respektive elektronischen Bauteil
zwangsläufig abgegebene Verlustwärme erfindungsgemäß unmittelbar über die metallische
Leiterplatte an den Gehäuseeinsatz und schließlich das Gehäuse weitergeleitet.
[0016] Dadurch erfolgt insgesamt eine zügige Wärmeableitung und eine wirksame Wärmeverteilung
ausgehend von der Wärmequelle bzw. dem elektrischen/elektronischen Bauteil über eine
große Oberfläche. Damit wird die Entstehung der bereits zuvor erläuterten "Hot-Spots"
schon dem Grunde nach verhindert.
[0017] Weil der Gehäuseeinsatz über eine relativ große Oberfläche verfügt, fungiert dieser
bereits aus sich heraus als Temperatursenke. Die Wärmeleitung wird für den Fall noch
verbessert, dass der fragliche Gehäuseeinsatz mit dem Gehäuse verbunden ist. Denn
üblicherweise ist das Gehäuse zum großen Teil ebenfalls aus Metall gefertigt, so dass
die Wärme über den Gehäuseeinsatz in diesem Fall zusätzlich noch an das Gehäuse per
Wärmeleitung abgegeben und von hier aus durch Wärmestrahlung oder Wärmekonvektion
in Verbindung mit der Umgebungsluft nach außen verteilt wird.
[0018] Dabei wird man insgesamt mit Materialien bzw. Metallen für die Leiterplatte, den
Gehäuseeinsatz und das Gehäuse arbeiten, die über vergleichbare bzw. gleiche Wärmeleitfähigkeiten
verfügen, um einen ungehinderten Wärmestrom zu gewährleisten. Hier hat sich Aluminium
als gemeinsamer Werkstoff als günstig erwiesen.
[0019] Dabei wird der Wärmefluss durch Wärmeleitung zwischen der metallischen Leiterplatte
und dem ebenfalls metallischen Gehäuseeinsatz noch dadurch unterstützt bzw. gefördert,
dass zwischen der Leiterplatte und dem Gehäuseeinsatz eine Wärmeleitpaste für eine
hohe Wärmeleitfähigkeit sorgt. Jedenfalls steht die Leiterplatte thermisch mit dem
Gehäuseeinsatz und diese wiederum thermisch mit dem Gehäuse in Verbindung, so dass
ein ununterbrochener Wärmestrom von dem Leuchtmittel über die Leiterplatte, den Gehäuseeinsatz
schließlich zum Gehäuse beobachtet wird. Dabei findet eine zunehmende Oberflächenvergrößerung
statt, so dass von jedem einzelnen Bauteil Wärme vorteilhaft durch Wärmestrahlung
und Konvektion an die Umgebungsatmosphäre abgegeben werden kann, und zwar zunehmend
von der Leiterplatte bis zum Gehäuse.
[0020] Es hat sich bewährt, wenn der Gehäuseeinsatz im Wesentlichen zweiteilig mit einem
Einsatzfuß und einem die Leiterplatte tragenden Einsatzkopf ausgebildet ist. Der Gehäuseeinsatz
ist meistens über den Einsatzfuß mit dem Gehäuse (thermisch) verbunden. Der Einsatzkopf
ist in der Regel als Hohlkörper ausgebildet. Hier hat sich eine eckige Gestalt im
Sinne eines Dreiecks, Vierecks, Fünfecks, vorzugsweise eines Sechsecks usw. als günstig
erwiesen. Denn solche Vielecke stellen mit ihren Seitenflächen vorteilhaft Befestigungsflächen
für mehrere Leiterplatten zur Verfügung.
[0021] Tatsächlich ist der Einsatzkopf meistens als sechseckiges Hohlprisma ausgeführt,
verfügt also über eine angenähert hohlzylindrische Gestalt im Inneren und eine sechseckige
Ausbildung auf seiner Außenoberfläche. Dadurch kann auf jeder der sechs Seitenflächen
jeweils eine Leiterplatte mit zugehörigem Leuchtmittel aufgenommen werden, so dass
die Leuchtmittel insgesamt einen Lichtabstrahlwinkel von 360° problemlos überstreichen.
Denn die eingesetzten LED's verfügen über Abstrahlwinkel von allgemein 30° bis 90°
oder noch mehr. D. h., die mehreren Leiterplatten sind meistens so räumlich angeordnet,
dass eine Rundum-Lichtabstrahlung erreicht wird, d. h. eine solche, die einen Winkel
von 360° überstreicht, was für die meisten Signalleuchten von besonderer Bedeutung
ist.
[0022] Schlussendlich ist zur besseren Wärmeabfuhr vorgesehen, dass der Hohl- bzw. hohlzylindrisch
ausgeführte Einsatzkopf auf einen Steg des Einsatzfußes aufgesetzt ist bzw. der Einsatzfuß
mit diesem Steg in den Einsatzkopf eingreift. Dadurch kann der Einsatzkopf unschwer
mit dem Einsatzfuß montiert werden, nämlich beispielsweise dergestalt, dass der Einsatzkopf
über Nuten verfügt, in welche der Steg am Einsatzkopf eingreift, wenn der Einsatzkopf
auf den Einsatzfuß aufgesteckt wird. Hinzu kommt, dass insgesamt eine große Oberfläche
durch die hohle Gestaltung des Einsatzkopfes zur Verfügung steht und im Übrigen die
Wärme vom Einsatzkopf unschwer zum Einsatzfuß hin weitergeleitet wird.
[0023] Im Ergebnis steht eine elektrische Schaltungsanordnung respektive insbesondere eine
Signalleuchte zur Verfügung, die durch die beschriebene und besonders ausgeklügelte
Wärmeabfuhr für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen besonders prädestiniert
ist. Denn die im Innern des Gehäuses unvermeidbar entstehende Verlustwärme infolge
der elektrischen/elektronischen Bauteile bzw. der Leuchtmittel wird schnell abgeführt
und über eine sich in der Regel vergrößernde Oberfläche in Richtung des Wärmeflusses
an die Umgebung abgegeben. Dadurch wird im Ergebnis nicht nur die Entstehung der bereits
beschriebenen "Hot-Spots" verhindert, sondern kann die Temperatur des Gehäuses auf
Werte reduziert werden, die nicht wesentlich oberhalb der Umgebungstemperatur angesiedelt
sind, beispielsweise Werte von ca. 60° C nicht überschreiten. Meistens liegt die Temperatur
des Gehäuses sogar noch weit darunter, beispielsweise unterhalb von 50° C.
[0024] Dieser verringerte Temperaturunterschied des Gehäuses im Vergleich zur Umgebungstemperatur
und das Fehlen von "Hot-Spots" verhindert, dass in der Umgebung gegebenenfalls vorhandene
und zündfähige Gase oder Stäube zur Explosion gebracht werden. Damit ist die beschriebene
Schaltungsanordnung für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen besonders prädestiniert.
Außerdem führt der verringerte Temperaturunterschied des Gehäuses im Vergleich zur
Umgebung dazu, dass Feuchtigkeitsbildung im Innern oder das Eindringen von Feuchtigkeit
durch Druckunterschiede ins Innere weitgehend unterbunden wird. Das steigert die Lebensdauer
und Funktionssicherheit der elektrischen Schaltungsanordnung insgesamt.
[0025] Das erreicht die Erfindung im Kern dadurch, dass das elektrische bzw. elektronische
Bauteil bzw. Leuchtmittel auf der Leiterplatte aus dem wärmeleitenden Material, insbesondere
der metallischen Leiterplatte, aufgenommen wird. Die leiterplatte Ihrerseits leitet
die entstehende Wärme an den ebenfalls gut wärmeleitenden bzw. metallischen Gehäuseeinsatz
weiter. hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
[0026] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1
- die erfindungsgemäße elektrische Schaltungsanordnung in Gestalt einer Signalleuchte
schematisch,
- Fig. 2
- den Gehäuseeinsatz entsprechend der Fig. 1 in einer Seitenansicht und
- Fig. 3
- eine Aufsicht auf den Gehäuseeinsatz nach Fig. 2 aus Richtung X.
[0027] In den Figuren ist eine elektrische Schaltanordnung in Gestalt einer Signalleuchte
dargestellt, die über ein Gehäuse 1 verfügt. Im Innern des Gehäuses 1 findet sich
ein auf einer Leiterplatte 4 angeordnetes elektrisches respektive elektronisches Bauteil
3. Im Rahmen des Ausführungsbeispiels ist das fragliche Bauteil 3 als Leuchtmittel
3 ausgebildet. Das Gehäuse 1 ist im Wesentlichen zweiteilig mit einem Gehäusefuß 1
a und einem mehr oder minder transparenten Gehäusekopf 1b ausgestaltet. Der transparente
Gehäusekopf 1b stellt sicher, dass das von dem Leuchtmittel 3 im Innern des Gehäuses
1 abgestrahlte Licht die erforderliche Signal- oder Warnfunktion wahrnehmen kann,
wie dies einleitend bereits beschrieben wurde. Das hießt, bei der elektrischen Schaltungsanordnung
handelt es sich um eine elektrische Signal-Schaltungsanordnung und hier vorzugsweise
um die in den Figuren näher dargestellte Signalleuchte.
[0028] Dabei ist im Detail das Leuchtmittel 3 auf der Leiterplatte 4 angeordnet. Erfindungsgemäß
ist die Leiterplatte 4 aus einem wärmeleitenden Material gefertigt, also einem solchen
Werkstoff hergestellt, der über eine Wärmeleitfähigkeit von mehr als 20 W/(m • K)
verfügt. Üblicherweise handelt es sich um eine metallische Leiterplatte 4, vorzugsweise
eine solche aus Aluminium, also um eine Aluminium-Leiterplatte 4.
[0029] Als Leuchtmittel 3 kommen mehrere räumlich angeordnete Leuchtdioden 3 zum Einsatz,
und zwar vorteilhaft LED's in SMD-Technik. Dabei sind die Leuchtmittel 3 kreisförmig
im Vergleich zu einer zentralen Achse A des Gehäuses 1 angeordnet, gegenüber welcher
das Gehäuse 1 rotationssymmetrisch ausgeführt ist. Auf diese Weise wird das von den
LED's bzw. Leuchtmitteln 3 abgestrahlte Licht in sämtliche Raumrichtungen ausgestrahlt,
so dass in Verbindung mit dem transparenten Gehäusekopf 1b des Gehäuses 1 eine Rundum-Lichtabstrahlung
gewährleistet ist.
[0030] Den Detailaufbau erkennt man am besten anhand des in Fig. 3 vergrößert dargestellten
Schnittbildes. Hieraus lässt sich zunächst einmal entnehmen, dass die Leiterplatte
4 von einem Gehäuseeinsatz 5 getragen wird und thermisch mit diesem verbunden ist,
wie nachfolgend noch näher erläutert wird. Die Leiterplatte 4 selbst ist mit ihrer
dem Leuchtmittel 3 abgewandten Oberfläche mit dem fraglichen Gehäuseeinsatz 5 verbunden,
und zwar vorliegend unter Zwischenschaltung einer Wärmeleitpaste 6 oder einem vergleichbaren
Material oder Fluid zur Reduzierung des Wärmeübergangswiderstandes zwischen der Leiterplatte
4 und dem Gehäuseeinsatz 5. Anstelle oder zusätzlich zur Wärmeleitpaste 6 kann die
Leiterplatte 4 an ihrer dem Gehäuseeinsatz 5 zugewandten Oberfläche auch mit einer
die Wärmeleitung fördernden Kupferbeschichtung oder einer anderen Beschichtung ausgerüstet
werden. Das ist jedoch nicht dargestellt.
[0031] Der Aufbau der dem Leuchtmittel 3 zugewandten Oberfläche der Leiterplatte 4 stellt
sich anhand der Fig. 3 wie folgt dar. Zunächst einmal verfügt die Leiterplatte 4 leuchtmittelseitig
bzw. an der dem Leuchtmittel 3 zugewandten Oberfläche über eine aufgebrachte Isolationsschicht
7, welche für die notwendige elektrische Isolation von Zuleitungen zu dem Leuchtmittel
3 und von dem Leuchtmittel 3 als solchem im Vergleich zur Leiterplatte 4 sorgt. Die
Isolationsschicht 7 mag als Lack, Pulverbeschichtung, Kunststoffbeschichtung etc.
ausgeführt sein. Daran anschließend findet sich in Richtung auf das Leuchtmittel 3
eine Kupferbeschichtung 8 bzw. allgemein eine Leitfähigkeitsbeschichtung 8, welche
die erforderlichen Zuleitungen und Anschlusspunkte für das jeweilige Leuchtmittel
3 zur Verfügung stellt.
[0032] Dabei ist das Leuchtmittel 3 unmittelbar auf dieser Leitfähigkeits- bzw. Kupferbeschichtung
8 aufgebracht. Zusätzlich auf die Kupferbeschichtung bzw. Leitfähigkeitsbeschichtung
8 aufgetragener Lötstopplack 9 sorgt optional beim automatisierten Lötvorgang dafür,
dass eine einwandfreie Lötverbindung des Leuchtmittels 3 mit den Anschlusspunkten
bzw. Leiterbahnen seitens der Leitfähigkeits- bzw. Kupferbeschichtung 8 erzielt wird.
Das stellt natürlich insgesamt nur eine Option dar.
[0033] Entscheidend ist die Tatsache, dass etwaige mit der Lichterzeugung des Leuchtmittels
3 verbundene Verlustwärme unmittelbar von der metallischen Leiterplatte 4 per Wärmeleitung
über die Wärmeleitpaste 6 an den Gehäuseeinsatz 5 übertragen wird. Da der Gehäuseeinsatz
5 ausweislich der Fig. 1 und 2 bereits über eine relativ große Oberfläche verfügt,
kann die betreffende Verlustwärme problemlos über eine große Oberfläche abgestrahlt
werden bzw. wird über Konvektion an die umgebende Atmosphäre bzw. Außenluft übertragen.
Dabei wird der Wärmefluss noch dadurch optimiert, dass der Gehäuseeinsatz 5 mit dem
Gehäuse 1 thermisch verbunden ist, beispielsweise mit diesem verschraubt wird. Dadurch
kommt es zu einer nochmaligen Vergrößerung der wärmeabgebenden Oberfläche, nämlich
in Gestalt des aus Metall gefertigten Gehäusefußes 1a. - Aus Gründen eines gleichmäßigen
Wärmestromes wird man den Gehäuseeinsatz 5 ebenso wie das Gehäuse 1 im Allgemeinen
aus Aluminium herstellen.
[0034] Anhand einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 und 2 erkennt man, dass der Gehäuseeinsatz
5 insgesamt zweiteilig mit einem Einsatzfuß 5a und einem Einsatzkopf 5b ausgebildet
ist, welcher die jeweilige Leiterplatte 4 bzw. die mehreren Leiterplatten 4 trägt.
Im Rahmen des Ausführungsbeispiels und nicht einschränkend ist der Einsatzkopf 5b
im Querschnitt als Vieleck mit jeweils Seitenflächen 10 ausgebildet, die jeweils eine
Leiterplatte 4 tragen. Tatsächlich ist die jeweilige Leiterplatte 4 mittels einer
Schraube 11 mit der jeweiligen Seitenfläche 10 des Einsatzkopfes 5b verschraubt. Jeweils
oberhalb und unterhalb der Schraube 11 findet sich ein Leuchtmittel 3.
[0035] Die Leiterplatten 4 liegen jeweils plan unter Zwischenschaltung der Wärmeleitpaste
6 an den Seitenflächen 10 an, wobei die Leuchtmittel 3 vorteilhaft über eine vertikale
Anordnung in Richtung der Achse A verfügen, was allerdings nicht zwingend ist.
[0036] Anhand der Fig. 3 erkennt man des Weiteren, dass der Einsatzkopf 5b als Hohlkörper
ausgebildet ist, in welchen der Einsatzfuß 5a eingreift. Dazu verfügt der Einsatzfuß
5a kopfseitig über einen Steg 12, welcher in zugehörige Nuten 13 des Einsatzkopfes
5b eingreift bzw. ist der Einsatzkopf 5b auf den fraglichen Steg 12 des Einsatzfußes
5a aufgesteckt, was die Montage erleichtert. Außerdem wird hierdurch bereits der erforderliche
thermische bzw. Wärmekontakt zwischen dem Einsatzkopf 5b und dem Einsatzfuß 5a zur
Verfügung gestellt.
[0037] Die Leuchtmittel 3 bzw. LED's können einfarbig oder verschiedenfarbig ausgestaltet
sein. Selbstverständlich werden auch Weißlicht-LED's von der Erfindung umfasst. Durch
eine mögliche Farbwahl bei den LED's im Sinne von Gelb, Rot, Grün und/oder Blau kann
darauf verzichtet werden, den Gehäusekopf 1 b bzw. die Transparentabdeckung an dieser
Stelle einzufärben. Dennoch lässt sich die Signalfunktion mit einer entsprechenden
Farbe oder auch mehreren Farben wunschgemäß flankieren.
[0038] Des Weiteren liegt es im Rahmen der Erfindung, bei Bedarf die jeweilige metallische
Leiterplatte 4 und/oder den Gehäuseeinsatz 5 und/oder das Gehäuse 1 im Ganzen ergänzend
zu kühlen. Das kann mit Hilfe von Peltier-Elementen erfolgen. - Dadurch, dass die
einzelnen Leiterplatten 4 mit Hilfe von Steckern 14 kontaktiert werden, gestaltet
sich der Aufbau besonders einfach. Denn der Gehäusefuß 5a des Gehäuseeinsatzes 5 dient
nicht nur zur Wärmeleitung und Wärmeabfuhr, sondern ergänzend dazu, Zuleitungen 15
für die Leuchtmittel 3 zu bündeln und zu führen. Nach dem Aufstecken des Einsatzkopfes
5b stellen dabei die Stecker 14 die erforderliche elektrische Verbindung her.
1. Elektrische Schaltungsanordnung, insbesondere elektrische Signal-Schaltungsanordnung,
vorzugsweise Signalleuchte, zum Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen, mit wenigstens
einem auf einer Leiterplatte (4) angeordneten elektrischen Bauteil (3), insbesondere
Leuchtmittel (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterplatte (4) aus einem wärmeleitenden Material gefertigt ist.
2. Elektrische Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterplatte (4) eine Wärmeleitfähigkeit von mehr als 20 W/(m • K), insbesondere
mehr als 100 W/(m • K), vorzugsweise mehr als 100 W/(m • K) und besonders bevorzugt
mehr als 200 W/(m • K) aufweist.
3. Elektrische Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterplatte (4) aus einem Metall mit leuchtmittelseitig aufgebrachter Isolierung
(7) hergestellt ist.
4. Elektrische Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Metall für die Herstellung der Leiterplatte (4) um ein Leichtmetall
mit einer Dichte unterhalb von 5 g/cm3 handelt.
5. Elektrische Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterplatte (4) thermisch mit einem Gehäuse (1) verbunden ist.
6. Elektrische Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterplatte (4) von einem Gehäuseeinsatz (5) getragen wird.
7. Elektrische Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäuseeinsatz (5) mit dem Gehäuse (1) verbunden ist.
8. Elektrische Schaltungsanordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäuseeinsatz (5) im Wesentlichen zweiteilig mit einem Einsatzfuß (5a) und einem
die Leiterplatte (4) tragenden Einsatzkopf (5b) ausgebildet ist.
9. Elektrische Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatzkopf (5b) zur besseren Wärmeabfuhr als Hohlkörper ausgebildet ist, in
welchen der Einsatzfuß (5a) zu seiner Halterung eingreift.
10. Elektrische Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Leiterplatten (4) mit zugehörigen Bauteilen (3) realisiert sind, die eine
insgesamt kreisförmige und räumliche Anordnung im Vergleich zu einer Achse (A) aufweisen.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Elektrische Schaltungsanordnung, insbesondere elektrische Signal-Schaltungsanordnung,
vorzugsweise Signalleuchte, zum Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen, mit wenigstens
einem auf einer Leiterplatte (4) angeordneten elektrischen Bauteil (3), insbesondere
Leuchtmittel (3), wobei die Leiterplatte (4) aus einem wärmeleitenden Material gefertigt
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Leiterplatte (4) von einem Gehäuseeinsatz (5) aus ebenfalls einem wärmeleitenden
Material getragen wird, wobei
- der Gehäuseeinsatz (5) im Wesentlichen zweiteilig mit einem Einsatzfuß (5a) und
einem die Leiterplatte (4) tragenden Einsatzkopf (5b) ausgebildet ist, und wobei
- der Einsatzkopf (5b) zur besseren Wärmeabfuhr als Hohlkörper ausgebildet ist, in
welchen der Einsatzfuß (5a) zu seiner Halterung eingreift.
2. Elektrische Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterplatte (4) eine Wärmeleitfähigkeit von mehr als 20 W/(m•K), insbesondere
mehr als 100 W/(m•K), vorzugsweise mehr als 100 W/(m•K) und besonders bevorzugt mehr
als 200 W/(m•K) aufweist.
3. Elektrische Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterplatte (4) aus einem Metall mit leuchtmittelseitig aufgebrachter Isolierung
(7) hergestellt ist.
4. Elektrische Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Metall für die Herstellung der Leiterplatte (4) um ein Leichtmetall
mit einer Dichte unterhalb von 5 g/cm3 handelt.
5. Elektrische Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterplatte (4) thermisch mit einem Gehäuse (1) verbunden ist.
6. Elektrische Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäuseeinsatz (5) mit dem Gehäuse (1) verbunden ist.
7. Elektrische Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Leiterplatten (4) mit zugehörigen Bauteilen (3) realisiert sind, die eine
insgesamt kreisförmige und räumliche Anordnung im Vergleich zu einer Achse (A) aufweisen.