[0001] Die Erfindung betrifft eine Heizungsanlage gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 und ein Verfahren zum Betrieb einer Heizungsanlage nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
5.
[0002] Eine Heizungsanlage der eingangs genannten Art und ein Verfahren zu ihrem Betrieb
sind seit Jahrzehnten bekannt, d. h. insoweit bedarf es keines besonderen druckschriftlichen
Nachweises. Eine solche Heizungsanlage besteht aus einem Heizgerät zur Erwärmung eines
fluiden Heizkreislaufmediums (in der Regel Wasser), wobei das Heizgerät über einer
Vor- und einen Rücklaufanschluss hydraulisch mit einem das Heizkreislaufmedium führenden
und mehrere Heizkörper aufweisenden Heizkreislauf verbunden ist. Die Heizkörper (auch
Heizflächen genannt) sind dabei parallel oder seriell in den Heizkreislauf (oder auch
die Heizkreisläufe) eingebunden. Um eine Nennheizleistung erbringen zu können, muss
jede Heizfläche mit einem Nenn-Volumenstrom des Heizkreislaufmediums versorgt werden.
Dabei benötigen Heizkörper mit größerer Leistung einen größeren Heizkreislaufmediumvolumenstrom
als Heizflächen mit kleinerer Wärmeleistung. Außerdem ist zu beachten, dass jeder
Heizkörper einen für ihn typischen Druckverlust zwischen seinem Ein- und Austritt
aufweist, d. h. einem Heizkörper mit einem kleineren Druckverlust wird regelmäßig
mehr Heizkreislaufmedium zugeführt als einem Heizkörper mit größerem Druckverlust.
In der Praxis wird diesem Problem mit dem so genannten "hydraulischen Abgleich" der
Anlage begegnet, der sicher stellen soll, dass jeder Heizkörper den für ihn vorgesehenen
Nenn-Volumenstrom an Heizkreislaufmedium erhält.
[0003] Bei der Neuinstallation von Heizungsanlage ist dieser hydraulische Abgleich noch
relativ leicht zu bewerkstelligen, da bei Neuanlagen die Druckverluste der einzelnen
Komponenten in der Regel bekannt sind bzw. sich die Gesamtanlage jedenfalls im wesentlichen
rechnerisch erfassen läßt.
[0004] Deutlich problematischer ist der hydraulische Abgleich bei Altanlagen, die zum Beispiel
mit einem neuen Heizgerät ausgestattet werden, da in diesem Fall typischerweise weder
die Druckverluste der Heizkörper noch der Druckverlust des Heizkreises bekannt sind.
- Um trotz der beschriebenen Problematik genügend Heizleistung an den Heizkörpern
zur Verfügung stellen zu können, und zwar ohne vorher aufwendige Einzelmessungen durchgeführt
zu haben (wozu meist aus Kostengründen nicht ausreichend Zeit zur verfügung steht),
behilft man sich regelmäßig durch eine sehr hoch eingestellte Pumpenleistung (Schätzwert),
die gewissermaßen einfach den stärksten Druckverlust ausgleicht.
[0005] Da dies natürlich einen unnötigen Energieverbrauch nach sich zieht, ist gemäß VOB
(DIN 18380) vorgesehen, einen hydraulischen Abgleich so durchzuführen, dass "... bei
bestimmungsgemäßem Betrieb, z. B. auch nach Raumtemperaturabsenkung oder Betriebspausen
der Heizungsanlage, alle Wärmeverbraucher entsprechend ihrem Wärmebedarf mit Heizwasser
versorgt werden".
[0006] Eine mögliche Vorgehensweise zur Durchführung des hydraulischen Abgleichs ist in
der
DE 102 43 076 A1 beschrieben. Dort werden zu einem bestimmten zeitpunkt (beispielsweise bei der Inbetriebnahme,
eventuell aber auch bei einer Wartung der Anlage) mehrere Stellantriebe mit integrierter
Temperaturdifferenzregelung an den Heizkörpern montiert und der jeweils erforderliche
Volumenstrom ermittelt. Anschließend werden die Stellantriebe wieder demontiert und
die ermittelten Einstellungen auf die Standardheizkörperventile übertragen. - Dieses
System zeichnet sich also insbesondere dadurch aus, dass zum hydraulischen Abgleich
ein spezieller Messaufbau vorgenommen werden muss.
[0007] Aus der
DE 20 2006 000 626 U1 ist ferner ein Durchflussmesser an einem Heizkörper bekannt, der zur Bestimmung des
Volumenstroms am Heizkörper und damit letztlich zur Durchführung eines hydraulischen
Abgleichs dient.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Heizungsanlage und bei einem
Verfahren zum Betrieb einer Heizungsanlage der eingangs genannten Art die hydraulische
Abstimmbarkeit der Komponenten zueinander zu verbessern bzw. zu vereinfachen.
[0009] Diese Aufgabe wird mit einer Heizungsanlage der eingangs genannten Art gegenständlich
durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Verfahrensmäßig
lösen die im Kennzeichen des Patentanspruchs 5 aufgeführten Merkmale diese Aufgabe.
[0010] Nach der Erfindung ist gegenständlich also vorgesehen, dass das Heizgerät zur Durchführung
eines hydraulischen Abgleichs der Heizungsanlage mit Mitteln zur Erfassung und Anzeige
des vom Heizgerät bereitgestellten Heizkreislaufmedium-Volumenstroms und mit Mitteln
zur Erfassung und Anzeige der Druckdifferenz zwischen dem Vor- und dem Rücklaufanschluss
versehen ist.
[0011] Mit anderen Worten ausgedrückt, ist erfindungsgemäß vorgesehen, das Heizgerät schon
ab Werk mit zwei Messvorrichtungen (zur Druck- und Volumenstrommessung) auszustatten,
mit deren Hilfe ein hydraulischer Abgleich jeder Zeit und zwar auch ohne weiteren
speziellen Messaufbau möglich ist. Im Ergebnis wird dabei erreicht, dass alle Heizkörper
bei Nenn-Volumenstrom betrieben werden, wobei die durch die Drosseleinrichtungen vcrgegebenen
Druckverluste so gering wie möglich sind.
[0012] Dieser Abgleich erfolgt mit der erfindungsgemäßen Heizungsanlage dadurch, dass in
einem ersten Schritt derjenige Heizkörper (per Messung) ermittelt wird, der bei seinem
Nenn-Volumenstrom (also der Volumenstrom, auf den der Heizkörper ausgelegt ist) und
im Alleinbetrieb die größte Druckdifferenz zwischen Vor- und Rücklaufanschluss verursacht,
dass in einem zweiten Schritt alle bis auf den ermittelten Heizkörper vom Heizkreislauf
abgekoppelt werden und für den ermittelten Heizkörper bei Nenn-Volumenstrom die sich
zwischen Vor- und Rücklaufanschluss ergebende Druckdifferenz ermittelt wird, und dass
in weiteren Schritten ein Heizkörper nach dem anderen jeweils im Alleinbetrieb und
jeweils bei Nenn-Volumenstrom durch Einstellung einer am Heizkörper vorgesehenen Drosseleinrichtung
derart justiert wird, dass sich jeweils die im zweiten Schritt ermittelte Druckdifferenz
zwischen dem Vor- und Rücklaufanschluss einstellt. - Wie ohne Weiteres ersichtlich,
sind erfindungsgemäß somit für den hydraulischen Abgleich der Heizungsanlage am Heizkreislauf
bzw. an den Heizkörpern keinerlei zusätzliche Installationen oder dergleichen erforderlich,
d. h. der gesamte Abgleich kann mit Hilfe der erfindungsgemäß am Heizgerät vorgesehenen
Mess- und Anzeigevorrichtungen erfolgen, was insbesondere, wie eingangs erwähnt, bei
Altanlagen von besonderem Vorteil ist, da bei diesen Informationen zum Beispiel über
die Druckverluste der einzelnen Stänge des Heizkreislaufes in der Regel nicht vorliegen
bzw. auch nicht ohne Weiteres ermittelbar sind.
[0013] Nach der Erfindung ist weiterhin verfahrensmäßig vorgesehen, dass beim hydraulischen
Abgleich mit einem Mittel zur Erfassung des Volumenstroms der erforderliche Nenn-Volumenstrom
des Heizkreislaufs ermittelt wird, und dass nach Durchführung des hydraulischen Abgleichs
die Leistung der Heizkreispumpe so eingestellt wird, dass der ermittelte Nenn-Volumenstrom
genau erreicht wird.
[0014] Mit anderen Worten ausgedrückt, wird die beim hydraulischen Abgleich gewonnene Information
über den erforderlichen Volumenstrom erfindungsgemäß zur Einstellung der optimalen
Pumpenleistung genutzt. Dabei können die Mittel zur Erfassung des Volumenstrom sowohl
am Heizgerät selbst (siehe hierzu auch Patentanspruch 1), aber auch an den einzelnen
Heizkörpern angeordnet sein (siehe hierzu Patentanspruch 3). Wesentlich ist, dass
die Heizkreispumpe erfindungsgemäß genau die Förderleistung erbringt, die tatsächlich
erforderlich ist, sprich, die Einstellung der Pumpenleistung erfolgt erfindungsgemäß
nicht mehr schlicht durch Schätzung.
[0015] Andere vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Heizungsanlage ergeben
sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
[0016] Die erfindungsgemäße Heizungsanlage einschließlich ihrer vorteilhaften Weiterbildungen
gemäß der abhängigen Patentansprüche wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0017] Es zeigt schematisch
- Figur 1
- einen Heizkessel mit einem Heizkreis mit beispiel-haft gewählten drei Heizflächen.
[0018] Die in der einzigen Figur 1 dargestellte Heizungsanlage besteht aus einem Heizgerät
1 (typischerweise ein Öl- oder Gasheizkessel, aber auch Feststoffbrennkessel oder
dergleichen) zur Erwärmung eines fluiden Heizkreislaufmediums, wobei das eine Heizungsregelung
2 aufweisende Heizgerät 1 über einen Vor- und einen Rücklaufanschluss 3, 4 hydraulisch
mit einem das Heizkreislaufmedium führenden und mehrere Heizkörper 5 aufweisenden
Heizkreislauf 6 verbunden ist.
[0019] Wesentlich für die erfindungsgemäße Heizungsanlage ist nun, dass das Heizgerät 1
zur Durchführung eines hydraulischen Abgleichs der Heizungsanlage mit Mitteln 7 zur
Erfassung und auch Anzeige des vom Heizgerät bereitgestellten Heizkreislaufmedium-Volumenstroms
(vorzugsweise ein Volumenstrommesser oder eine Einrichtung zur Berechnung des Volumenstroms
auf Grundlage anderer Messwerte) und mit Mittelr. 8 zur Erfassung und auch Anzeige
der Druckdifferenz (vorzugsweise ein Differenzdruckmesser oder eine Einrichtung zur
Berechnung der Druckdifferenz auf Grundlage anderer Messwerte) zwischen dem Vor- und
dem Rücklaufanschluss 3, 4 versehen ist.
[0020] Mit Hilfe dieser beiden Ermittlungseinrichtungen wird der hydraulische Abgleich der
Heizungsanlage dann derart durchgeführt, dass in einem ersten Schritt derjenige Heizkörper
5 ermittelt wird, der bei seinem Nenn-Volumenstrom und im Alleinbetrieb die größte
Druckdifferenz zwischen Vor- und Rücklaufanschluss 3, 4 verursacht (also Auswahl des
Heizkörpers), dass in einem zweiten Schritt alle bis auf den ermittelten Heizkörper
5 vom Heizkreislauf 6 abgekoppelt werden (also wiederum oder weiterhin Alleinbetrieb)
und für den ermittelten Heizkörper 5 bei Nenn-Volumenstrom die sich zwischen Vor-
und Rücklaufanschluss 3, 4 ergebende Druckdifferenz ermittelt wird (also Messung der
Druckdifferenz für den ausgewählten Heizkörper), und dass in weiteren schritten ein
Heizkörper 5 nach dem anderen jeweils im Alleinbetrieb und jeweils bei Nenn-Volumenstrom
durch Einstellung einer am Heizkörper 5 vorgesehenen Drosseleinrichtung 9 derart justiert
wird, dass sich jeweils die im zweiten Schritt ermittelte Druckdifferenz zwischen
dem Vor- und Rücklaufanschluss 3, 4 einstellt.
[0021] Gemäß der in Figur 1 dargestellten, bevorzugten Ausführungsform ist ferner an jedem
Heizkörper 5 ein Mittel 10 zur Erfassung des den Heizkörper 5 durchströmenden Heizkreislauf-Volumenstroms
vorgesehen, wobei dieses Mittel 10 zur Weitergabe der ermittelten Volumenstrominformation
(zum Beispiel per Datenleitung, bevorzugt aber auch per kabelloser Übermittlung [Funk
etc.]) mit der Heizungsregelung 2 verbunden ist. Dank dieser Verbindung zwischen dem
Volumenstromerfassungsmittel am Heizkörper und der Heizungsregelung 2, die gleichzeitig
mit dem zentralen Mittel 7 zur Erfassung des Volumenstroms des Heizkreislaufs verbunden
ist, kann eine Beeinflussung der Volumenstrommessung durch den Alleinbetrieb ausgeschlessen
werden, da eine mögliche Abweichung zwischen den beiden Erfassungsmitteln 7, 10 der
Heizungsregelung 2 bzw. einem Benutzer der Anlage unmittelbar auffallen würde. Diese
zusätzlichen Volumenstromerfassungsmittel dienen also zur weiteren Fehlereliminierung
beim und auch Automatisierung des hydraulischen Abgleich(s).
[0022] Wiederum mit Verweis auf Figur 1 ist weiterhin in an sich bekannter Weise vorgesehen,
dass jeder Heizkörper 5 eine Drosseleinrichtung 9 (oben schon erwähnt) und ein Thermostatventil
11 aufweist. Die Drosseleinrichtung 9 dient zur Festlegung eines stets wirkenden Druckverlusts
am Heizkörper 5 (nämlich genau der Druckverlust, der beim hydraulischen Abgleich ermittelt
und eingestellt wird); das Thermostatventil 11 dient dagegen zur Einstellung der aktuell
gewünschten Heizleistung des Heizkörpers 5. Zur weiteren Verbesserung der Abstimmbarkeit
der Heizungsanlage ist in diesem Zusammenhang erfincungsgemäß vorgesehen, dass die
Drosseleinrichtung 9 mit einem zu seiner Betätigung mit der Heizungsregelung 2 (per
Kabel oder auch kabellos) verbundenen Motorantrieb 12 versehen ist. Diese Maßgabe,
die, wie dargestellt, auch gut in Kombination mit Volumenstrommesseinrichtungen an
den Heizkörpern funktioniert, führt dazu, dass die Drosseleinrichtung 9 beim hydraulischen
Abgleich nicht mehr von Hand, also manuell, sondern direkt von der Heizungsregelung
2 beeinflussbar ist, was weiterhin insbesondere dann von Vorteil ist, wenn auch die
Thermostatventile 11 elektromotorisch betrieben und mit der Heizungsregelung 2 verbunden
sind (bei einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform dient der Motor des Thermostatventils
11 dabei gleichzeitig [mit Hilfe eines entsprechenden Getriebes] als Motor der Drosseleinrichtung
9).
[0023] Die Kombination all dieser Merkmale führt im Ergebnis zu einer Heizunganlage, die
sich bei entsprechender Auslegung der Software der Heizungsregelung 2 ohne jeden weiteren
Eingriff von aussen vollständig selbst hydraulisch abgleichen kann, und dies wahlweise
bei der Installation der Anlage, aber auch zu jedem anderen, späteren Zeitpunkt. Hierdurch
ist es sehr einfach, die Heizunganlage zu verändern (zum Beispiel durch Ergänzung
eines Heizkörpers oder Austausch des Heizgeräts); darüber hinaus kann die Anlage aber
auch selbsttätig auf Veränderungen wie Verstopfungen oder dergleichen reagieren, und
zwar bei Bedarf auch mit einer entsprechenden (Warn-) Signalausgabe.
[0024] Schließlich ist zur weiteren Abstimmung der Gesamtanlage vorgesehen, dass während
des hydraulischen Abgleichs mit einem Mittel 7, 10 zur Erfassung des Volumenstroms
der erforderliche Nenn-Volumenstrom des Heizkreislaufs ermittelt wird und dass in
einem zweiten Schritt die Leistung der Heizkreispumpe 13 solange erhöht wird, bis
der ermittelte Nenn-Volumenstrom erreicht ist. Im Unterschied zum vorbekannten Stand
der Technik wird die Pumpenleistung somit nicht mehr nur noch geschätzt, sondern exakt
auf die tatsächlich Anforderungen eingestellt, was regelmäßig und vorteilhaft zu einem
geringeren Stromverbrauch der Anlage führt.
Bezugszeichenliste
[0025]
- 1
- Heizgerät
- 2
- Heizungsregelung
- 3
- Vorlaufanschluss
- 4
- Rücklaufanschluss
- 5
- Heizkörper
- 6
- Heizkreislauf
- 7
- Mittel zur Erfassung des Volumenstroms
- 8
- Mittel zur Erfassung der Druckdifferenz
- 9
- Drosseleinrichtung
- 10
- Mittel zur Erfassung des Volumenstroms
- 11
- Thermostatventil
- 12
- Motorantrieb
- 13
- Heizkreispumpe
1. Heizungsanlage, umfassend ein Heizgerät (1) zur Erwärmung eines fluiden Heizkreislaufmediums,
wobei das eine Heizungsregelung (2) aufweisende Heizgerät (1) über einen Vor- und
einen Rücklaufanschluss (3, 4) hydraulisch mit einem das Heizkreislaufmedium führenden
und mehrere Heizkörper (5) aufweisenden Heizkreislauf (6) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Heizgerät (1) zur Durchführung eines hydraulischen Abgleichs der Heizungsanlage
mit Mitteln (7) zur Erfassung des vom Heizgerät (1) bereitgestellten Heizkreislaufmedium-Volumenstroms
und mit Mitteln (8) zur Erfassung der Druckdifferenz zwischen dem Vor- und dem Rücklaufanschluss
(3, 4) versehen ist.
2. Verfahren zur Durchführung eines hydraulischen Abgleichs bei einer Heizungsanlage
gemäß Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass in einem ersten Schritt derjenige Heizkörper (5) ermittelt wird, der bei seinem Nenn-Volumenstrom
und im Alleinbetrieb die größte Druckdifferenz zwischen Vor- und Rücklaufanschluss
(3, 4) verursacht,
dass in einem zweiten Schritt alle bis auf den ermittelten Heizkörper (5) vom Heizkreislauf
(6) abgekoppelt werden und für den ermittelten Heizkörper (5) bei Nenn-Volumenstrom
die sich zwischen Vor- und Rücklaufanschluss (3, 4) ergebende Druckdifferenz ermittelt
wird,
dass in weiteren Schritten ein Heizkörper (5) nach dem anderen jeweils im Alleinbetrieb
und jeweils bei Nenn-Volumenstrom durch Einstellung einer am Heizkörper (5) vorgesehenen
Drosseleinrichtung (9) derart justiert wird, dass sich jeweils die im zweiten Schritt
ermittelte Druckdifferenz zwischen dem Vor- und Rücklaufanschluss (3, 4) einstellt.
3. Heizungsanlage nach Anspruch 1, wobei an jedem Heizkörper (5) ein Mittel (10) zur
Erfassung des den Heizkörper (5) durchströmenden Heizkreislauf-Volumenstroms vorgesehen
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Mittel (10) zur Weitergabe der ermittelten Volumenstrominformation mit der Heizungsregelung
(2) verbunden ist.
4. Heizungsanlage nach Anspruch 1 oder 3, wobei jeder Heizkörper (5) eine Drosseleinrichtung
(9) und ein Thermostatventil (11) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Drosseleinrichtung (9) mit einem zu seiner Betätigung mit der Heizungsregelung
(2) verbundenen Motorantrieb (12) versehen ist.
5. Verfahren zum Betrieb einer Heizungsanlage, umfassend ein Heizgerät (1) zur Erwärmung
eines fluiden Heizkreislaufmediums, wobei das eine Heizungsregelung (2) aufweisende
Heizgerät (1) über einen Vor- und einen Rücklaufanschluss (3, 4) hydraulisch mit einem
das Heizkreislaufmedium führenden, mehrere Heizkörper (5) und eine Heizkreispumpe
(13) aufweisenden Heizkreislauf (6) verbunden ist, wobei in einem ersten Schritt ein
hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage durchgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass beim hydraulischen Abgleich mit einem Mittel (7, 10) zur Erfassung des Volumenstroms
der erforderliche Nenn-Volumenstrom des Heizkreislaufs ermittelt wird und dass in
einem zweiten Schritt die Leistung der Heizkreispumpe (13) so eingestellt wird, dass
der ermittelte Nenn-Volumenstrom erreicht wird.