[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Kühl- und/oder
Gefriergerätes mit zwei oder mehr als zwei Kompartimenten, die jeweils über wenigstens
eine durch ein Verschlusselement verschließbare Öffnung verfügen, durch die die Kompartimente
mit Kaltluft beaufschlagbar sind, wobei wenigstens ein Temperaturfühler zur mittelbaren
oder unmittelbaren Erfassung des jeweiligen Temperaturistwertes vorgesehen ist.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Kühl- bzw. Gefriergeräte bekannt, die mehrere Kompartimente
aufweisen, wobei die Zuführung mit gekühlter Luft zu den Kompartimenten und die Luftrückführung
erwärmter Luft aus den Kompartimenten mittels Luftklappen gesteuert wird. Dabei sind
Geräte bekannt, bei denen jedem Fach mit unterschiedlicher Temperatur eine Luftklappe
zugeordnet ist. Aus dem Stand der Technik ist es ferner bekannt, Geräte vorzusehen,
bei denen Fächer ohne untere Temperaturbegrenzung wie beispielsweise Gefrierteile
vorgesehen sind, die bei Kühlanforderung eines anderen Faches mitgekühlt werden.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs
genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass die Einstellung der Temperaturen in
den Kompartimenten besonders energieeffizient erfolgt.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0005] Danach ist vorgesehen, dass für mehrere oder alle der Kompartimente ein Temperaturwert
(Schließwert) definiert ist, dass das Kompartiment mit der geringsten Differenz zwischen
Temperaturistwert und Schließwert (Temperaturdifferenz) ermittelt wird und dass das
Verschlusselement dieses Kompartimentes geschlossen wird, bis dessen Temperaturdifferenz
gleich oder größer ist als die Temperaturdifferenz eines Kompartimentes mit einer
größeren, vorzugsweise mit der nächstgrößeren Temperaturdifferenz. Denkbar ist es
beispielsweise, dass bei einem bestimmten Temperaturwert oberhalb des Schließwertes
die Temperaturdifferenzen der Fächer mit geöffnetem Verschlusselement miteinander
verglichen werden und dass daraufhin das Verschlusselement des Kompartimentes geschlossen
wird, in dem die geringste Temperaturdifferenz, das heißt der geringste Abstand zwischen
Temperaturistwert und Schließwert vorliegt. Aufgrund der Tatsache, dass das Verschlusselement
dieses bereits vergleichsweise kalten Faches geschlossen ist, wird die gesamte Kaltluft
nun den verbleibenden Fächern mit geöffnetem Verschlusselement zugeführt, was dazu
führt, dass diese eine relativ schnelle Abkühlung erfahren und das vergleichsweise
kalte Fach nicht zu kalt wird. Das Verschlusselement des genannten Faches ist solange
geschlossen, bis festgestellt wird, dass dessen Temperaturdifferenz gleich oder größer
ist als die eines anderen Kompartimentes. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das betreffende
Kompartiment mit der ursprünglich geringsten Temperaturdifferenz durch Öffnen des
Verschlusselementes geöffnet wird, wenn dessen Temperaturdifferenz gleich oder größer
ist als die Temperaturdifferenz Istwert zu Schließwert des Faches mit der nächstgrößeren
Temperaturdifferenz Istwert zu Schließwert. Die Hysterese kann beispielsweise 0,5
K betragen.
[0006] Die vorliegende Erfindung betrifft des weiteren ein Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruchs 2. Danach ist vorgesehen, dass das für mehrere oder alle der Kompartimente
des Gerätes ein Temperaturbereich (Öffnungskorridor) definiert ist, dass der Verdampfer
aktiviert wird, wenn die Temperatur in einem der Kompartimente den oberen Wert des
Öffnungskorridors erreicht oder überschreitet und/oder wenn die Verdampfereinschalttemperatur
erreicht oder überschritten ist. Weiterhin ist vorgesehen, dass das Verschlusselement
dieses Kompartimentes sowie die Verschlusselemente des oder der weiteren Kompartimente
geöffnet werden, deren Temperaturistwerte in dem jeweiligen Öffnungskorridor liegen.
[0007] In diesem Fall ist vorgesehen, dass das Verschlusselement des Kompartimentes geöffnet
wird, dessen Temperatur die obere Grenze des Öffnungskorridors erreicht oder bereits
überschritten hat. Des weiteren werden die Verschlusselemente der Kompartimente geöffnet,
deren Temperaturistwert in dem jeweiligen Öffnungskorridor liegt.
[0008] Das Verfahren gemäß Anspruch 2 kann nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1
ausgeführt sein.
[0009] Der Begriff "Temperaturfühler" ist weit auszulegen und umfasst jedes denkbare Mittel,
das geeignet ist, Rückschlüsse auf die Temperatur in den Kompartimenten zu ziehen.
Denkbar ist es, dass in jedem oder in einigen der Kompartimente je ein oder mehrere
Temperaturfühler vorgesehen sind. Denkbar ist es ferner, dass alternativ oder zusätzlich
ein Temperaturfühler vorgesehen ist, der die Verdampfertemperatur oder eine andere
Temperatur erfaßt, über die Rückschlüsse auf die Temperaturen in den Kompartimenten
gezogen werden können.
[0010] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Ermittlung des Kompartimentes
mit der geringsten Temperaturdifferenz und das Schließen von dessen Verschlusselement
erst erfolgt, wenn der Temperaturistwert einen vorbestimmten Abstand zum Schließwert
erreicht oder unterschritten hat. Denkbar ist es, für alle Kompartimente die Differenzen
zwischen den Temperaturistwerten und den jeweiligen Schließwerten zu ermitteln. Wird
festgestellt, dass bei einem Kompartiment der Abstand des Temperaturistwertes vom
Schließwert einen bestimmten Abstand, beispielsweise 4 K erreicht oder unterschritten
hat, kann vorgesehen sein, dass die Temperaturdifferenzen, das heißt die Differenzen
zwischen den jeweiligen Temperaturistwerten und Schließwerten, der Kompartimente mit
geöffnetem Verschlusselementen miteinander verglichen werden. Sodann wird das Verschlusselement
des Kompartimentes mit der geringsten Temperaturdifferenz geschlossen.
[0011] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Gerät wenigstens
einen Ventilator aufweist, mittels dessen Kaltluft durch die genannten verschließbaren
Öffnungen in die Kompartimente einführbar ist.
[0012] Das Gerät kann wenigstens einen Kühlluftkanal aufweisen, wobei der Ventilator derart
angeordnet ist, dass er die Luft durch den Kühlluftkanal in das oder die Kompartimente
bewegt. Der Kühlluftkanal kann beispielsweise durch eine vertikale Trennplatte begrenzt
sein, die sich im rückwärtigen Bereich des Gerätes befindet und die beispielsweise
die Rückwand des oder der Kompartimente bilden kann.
[0013] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Ventilator aktiviert
wird, wenn die Verdampfertempertatur einen Grenzwert erreicht oder unterschreitet.
Denkbar ist es beispielsweise, dass der Ventilator aktiviert wird, wenn die Verdampfertemperatur
um einen vorbestimmten Wert, beispielsweise 1 K unter der Temperatur des Kompartimentes
liegt, dessen Temperatur den oberen Wert des Öffnungskorridors erreicht oder überschritten
hat.
[0014] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verschlusselemente
der Kompartimente geöffnet werden, deren Temperaturistwert den unteren Bereich des
Öffnungskorridors erreicht oder überschreitet. Sind dementsprechend Kompartimente
vorhanden, deren Temperaturistwert unterhalb der unteren Grenze des Öffnungskorridors
liegen, bleiben deren Verschlusselemente zunächst geschlossen. Sofern die Temperaturistwerte
den unteren Bereich des Öffnungskorridors erreichen, werden die dazugehörigen Verschlusselemente
geöffnet, so dass die Kompartimente mit Kaltluft beaufschlagt werden.
[0015] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Verdampfer deaktiviert
wird, wenn die Temperaturistwerte aller Kompartimente ihren jeweiligen Schließwert
erreicht haben.
[0016] Ist dies der Fall, kann zusätzlich vorgesehen sein, dass die Drehzahl des Ventilators
gegenüber dem eigentlichen Kühlbetrieb reduziert wird.
[0017] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Verschlusselemente der Kompartimente, deren
Verschlusselemente während des Abkühlvorgangs zeitweise oder permanent geöffnet waren,
nunmehr geöffnet werden, wenn die Temperaturistwerte aller Kompartimente ihren jeweiligen
Schließwert erreicht haben. In diesem Fall wird bei verringerter Drehzahl des Ventilators
Kaltluft in die Kompartimente eingeführt. Auf diese Weise lässt sich die Restkälte
ausnutzen und die Stehzeit verkürzen. Des weiteren kann vorgesehen sein, dass der
Ventilator schließlich deaktiviert wird, wenn die Verdampfertemperatur einen Grenzwert
erreicht oder überschreitet.
[0018] Schließlich kann vorgesehen sein, dass das jeweilige Verschlusselement geschlossen
wird, sobald der jeweilige Temperaturistwert bzw. ein für die Temperatur charakteristischer
Wert einen Sollwert erreicht oder um einen vorgegebenen Betrag übersteigt.
[0019] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass für wenigstens eines
der Kompartimente ein Temperatursollwert vorgebbar ist und dass der Öffnungskorridor
und/oder der Schließwert der anderen Kompartimente von dem Temperatursollwert abhängt.
Wird beispielsweise bei unveränderter Sollwerteinstellung des oben angeordneten Faches
die Sollwerteinstellung eines darunter angeordneten Faches in Richtung "kalt" verändert,
wird der Öffnungskorridor und der Schließwert des Verschlusselementes des oberen Faches
in Richtung "warm" korrigiert, um die verstärkte Kühlung durch den Rückluftstrom aus
dem unteren Fach zu kompensieren.
[0020] Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit den
Merkmalen des Anspruchs 16.
[0021] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0022] Die einzige Figur zeigt ein Kühlgerät gemäß der vorliegenden Erfindung.
[0023] Das Kühlgerät gemäß dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel weist ein oben angeordnetes
Kühlteil 10 sowie ein darunter angeordnetes Kompartiment ("Biofresh variabel") und
ein darunter befindliches Kompartiment 30 ("Biofresh fix") auf. Diese Anordnung ist
lediglich exemplarisch. Auch andere Anordnungen der Kompartimente sind denkbar. Mit
dem Bezugszeichen 40 ist ein Ventilator gekennzeichnet, der Luft aus dem Kompartiment
10 abzieht und in den Kühlluftkanal 50 fördert. In diesem befindet sich der Verdampfer
60 mit Verdampferfühler 62. Der Verdampferkühler 62 gibt einen für die Temperatur
des Verdampfers 60 charakteristischen Temperaturwert ab.
[0024] Wie dies weiter aus der Figur hervorgeht, befindet sich in jedem der Kompartimente
ein Temperaturfühler 12, 22, 32.
[0025] Des weiteren ist jedes der Kompartimente 10, 20, 30 über eine Luftklappe oder ein
sonstiges Verschlusselement 14, 24, 34 mit dem Kühlluftkanal 50 verbindbar. Bei geöffneter
Luftklappe 14, 24, 34 wird dem entsprechend Luft aus dem Kühlluftkanal 50 in das jeweilige
Kompartiment 10, 20, 30 eingeführt.
[0026] Wie dies weiter aus der Figur hervorgeht, wird die Luft, die die Kompartimente 10,
20, 30 durchströmt hat, durch den eigentlichen Nutzinhaltsbereich des Gerätes zum
Ventilator 40 zurückgeführt. Auf diese Weise wird ein Nutzinhaltsverlust durch eigens
vorgesehene Luftkanäle zur Rückführung bereits erwärmter Luft vermieden. Vielmehr
erfolgt gemäß dem Ausführungsbeispiel die Luftrückführung aller Temperaturzonen bzw.
Kompartimente gemeinsam im Nutzinhaltsbereich.
[0027] Das Kühlgerät gemäß der vorliegenden Erfindung weist einen Verdampfer und einen Ventilator
auf und dient zur unabhängig voneinander stattfindenden Steuerung oder Regelung der
Temperaturen in den einzelnen Kompartimenten.
[0028] Um die Kompressorlaufzeiten zu minimieren, werden die Zeiten, zu denen die Luftklappen
14, 24, 34 geöffnet sind, abhängig von den jeweiligen Kälteanforderungen synchronisiert.
[0029] Eine etwaige Temperaturbeeinflussung durch die Luftrückführung durch den Nutzinhaltsbereich
kann durch eine entsprechende Steuerung/Regelung der den einzelnen Temperaturzonen
bzw. Kompartimenten 10, 20, 30 zugeordneten Öffnungs- und Schließzeiten der jeweiligen
Luftklappen 14, 24, 34 verhindert werden.
[0030] In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Kompartimente
10, 20, 30 jeweils bei einer bestimmten Sollwerttemperatur oder in einem Solltemperaturbereich
betrieben werden, wobei sich die Sollwerte bzw. die Sollwertbereiche voneinander unterscheiden
können.
[0031] Die Ansteuerung der Luftklappen 14, 24, 34 erfolgt über ein entsprechendes Steuerorgan,
das seinerseits mit einer nicht dargestellten Steuerungs-/Regelungseinheit in Verbindung
steht. Diese erhält Temperaturistwerte von den Temperatursensoren 12, 22, 32.
[0032] Für jedes der Kompartimente 10, 20, 30 ist ein Öffnungskorridor und ein Schließwert
definiert. Der Öffnungskorridor soll einen möglichst hohen Anteil am Parallelbetrieb
der einzelnen Kompartimente und damit eine energiesparende Betriebsweise ermöglichen.
[0033] Die Temperatursteuerung oder -regelung gestaltet sich wie folgt:
[0034] Sobald einer der drei Temperaturfühler 12, 22, 32 den oberen Wert des dem jeweiligen
Kompartiment zugeordneten Öffnungskorridors überschreitet und der Verdampferfühler
seinen Einschaltwert erreicht hat, wird der Verdampfer 60 aktiviert, was mit anderen
Worten bedeutet, dass der Kältemittelkreislauf ggf. mit Kompressor, Magnetventil,
etc. in Betrieb gesetzt wird. Meldet der Verdampferfühler 62 einen Temperaturwert
von beispielsweise 1 K unter dem Temperaturwert des Kompartimentes, dessen Temperatur
den dem Kompartiment zugeordneten Öffnungskorridor überschritten hat, wird der Ventilator
40 mit hoher Drehzahl eingeschaltet und die entsprechende Luftklappe des Kompartimentes
geöffnet. Hat beispielsweise der Temperaturwert im Kompartiment 10 die obere Grenze
des Öffnungskorridors überschritten und hat der Verdampferfühler 62 den Einschaltwert
erreicht, wird der Verdampfer aktiviert. Ist der Verdampfer 60 ausreichend kalt, liegt
beispielsweise die mit dem Temperaturfühler 62 gemessene Temperatur 1 K unter der
mit dem Temperaturfühler 12 gemessenen Temperatur, wird der Ventilator 40 eingeschaltet
und die Luftklappe 14 geöffnet, so dass das Kompartiment 10 mit Kaltluft beaufschlagt
wird.
[0035] Entsprechendes gilt selbstverständlich für die anderen Kompartimente, sofern deren
Temperaturistwerte die oberen Werte der jeweiligen Öffnungskorridore überschritten
haben.
[0036] Befinden sich die Temperaturwerte der anderen Kompartimente im jeweiligen Öffnungskorridor,
so werden auch deren zugeordnete Luftklappen, (in dem oben genannten Beispiel somit
die Luftklappen 24 und 34) geöffnet. Existieren Kompartimente, deren Temperaturistwerte
(noch) nicht im jeweiligen Öffnungskorridor liegen, bleiben deren Luftklappen geschlossen,
bis der Temperaturistwert den unteren Wert des zugeordneten Öffnungskorridors erreicht
hat. Sodann wird die zugehörige Luftklappe geöffnet.
[0037] Denkbar ist es in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel, dass während des Kühlvorgangs
alle Verschlusselemente bzw. Luftklappen 14, 24, 34 geöffnet sind, so dass alle Kompartimente
10, 20, 30 aus dem Kühlluftkanal 50 durch die Öffnungen mit Kaltluft versorgt werden.
[0038] Ab einem bestimmten Abstand (z. B. 4 K) vor dem jeweiligen Schließwert werden die
Temperaturdifferenzen, das heißt die Differenzen aus Temperaturistwert zu Schließwert
der Kompartimente 10, 20, 30, deren Verschlusselement 14, 24, 34 geöffnet ist, miteinander
verglichen. Dabei wird das Fach mit der geringsten Temperaturdifferenz aus Temperaturistwert
und Schließwert ermittelt und dessen Verschlusselement geschlossen. Ist beispielsweise
die Differenz zwischen Temperaturistwert und Schließwert in dem Kompartiment 30 geringer
als in den Kompartimenten 10 und 20 wird das Verschlusselement 34 geschlossen. Das
Verschlusselement bleibt solange geschlossen, bis die Temperaturdifferenz dieses Faches
gleich oder größer ist als die Temperaturdifferenz des Kompartimentes mit der nächsthöheren
Temperaturdifferenz. Beträgt beispielsweise zu einem bestimmten Zeitpunkt die Temperaturdifferenz
zwischen Temperaturistwert und Schließwert in dem Kompartiment 30, dessen Verschlusselement
34 geschlossen, ist 5 K und wird das Kompartiment 20 soweit abgekühlt, dass die Temperaturdifferenz
dort ebenfalls 5 K oder weniger beträgt, wird das Verschlusselement 34 des Kompartimentes
30 wieder geöffnet.
[0039] Haben alle Kompartimente 10, 20, 30 ihren Schließwert erreicht, wird der Verdampfer
60 durch Abschalten des Kompressors bzw. Verschalten eines etwaigen Magnetventils
deaktiviert und die Drehzahl des Ventilators 40 auf einen geringeren Wert eingestellt.
Sofern Luftklappen 14, 24, 34 geschlossen sind, werden sie geöffnet, sofern sie in
der Phase, in der noch nicht alle Kompartimente ihren Schließwert erreicht hatten,
d. h. in der Abkühlphase zumindest zweitweise geöffnet waren.
[0040] Meldet der Verdampferfühler 62 einen bestimmten Temperaturwert beispielsweise 5°C,
wird der Ventilator 40 ganz abgeschaltet.
[0041] Die Klappen 14, 24, 34 werden geschlossen, sobald der entsprechende Temperaturfühler
12, 22, 32 eine Temperatur meldet, die der Sollwerttemperatur des jeweiligen Faches
und gegebenenfalls einem Zuschlag von beispielsweise 3 K entspricht.
[0042] Der Verdampfer bleibt deaktiviert, bis der Verdampferfühler 62 den Einschaltwert
erreicht hat und/oder ein Luftfühler einen oberen Korridorwert erreicht.
[0043] Die Einstellung der einzelnen Temperaturzonen beeinflußt durch parallele und in der
Steilheit definierte Korrekturfaktoren die Öffnungs- und Schließwerte der den anderen
Temperaturzonen bzw. Kompartimenten zugeordneten Luftklappen.
[0044] Wird beispielsweise bei unveränderter Sollwerteinstellung des oberen Kompartimentes
10 die Sollwerteinstellung des Kompartimentes 20 nach unten, das heißt in Richtung
"kalt" geändert, werden die Öffnungs- und Schließwerte bzw. der Öffnungskorridor und
der Schließwert des oberen Kompartimentes 10 in Richtung "warm" korrigiert, um die
erhöhte Kühlung durch den Rückluftstrom aus dem unteren Fach 20 zu kompensieren. Entsprechend
Umgekehrtes gilt selbstverständlich, wenn die Sollwerteinstellung eines Faches in
Richtung "warm" verändert wird.
1. Verfahren zum Betreiben eines Kühl- und/oder Gefriergerätes mit zwei oder mehr als
zwei Kompartimenten, die jeweils über wenigstens eine durch ein Verschlusselement
verschließbare Öffnung verfügen, durch die die Kompartimente mit Kaltluft beaufschlagbar
sind, wobei wenigstens ein Temperaturfühler zur mittelbaren oder unmittelbaren Erfassung
des jeweiligen Temperaturistwertes der Kompartimente vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass für mehrere oder alle dieser Kompartimente ein Temperaturwert (Schließwert) definiert
ist, dass das Kompartiment mit der geringsten Differenz zwischen Temperaturistwert
und Schließwert (Temperaturdifferenz) ermittelt wird und dass das Verschlusselement
dieses Kompartimentes geschlossen wird, bis diese Temperaturdifferenz gleich oder
größer ist als die Temperaturdifferenz eines Kompartimentes mit einer größeren, vorzugsweise
mit der nächstgrößeren Temperaturdifferenz.
2. Verfahren zum Betreiben eines Kühl- und/oder Gefriergerätes mit wenigstens einem Verdampfer
sowie mit zwei oder mehr als zwei Kompartimenten, die jeweils über wenigstens eine
durch ein Verschlusselement verschließbare Öffnung verfügen, durch die die Kompartimente
mit Kaltluft beaufschlagbar sind, wobei wenigstens ein Temperaturfühler zur mittelbaren
oder unmittelbaren Erfassung des Istwertes der Temperatur in den jeweiligen Kompartimenten
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass für mehrere oder alle dieser Kompartimente ein Temperaturbereich (Öffnungskorridor)
definiert ist, dass der Verdampfer aktiviert wird, wenn die Temperatur in einem der
Kompartimente den oberen Wert des Öffnungskorridors erreicht oder überschreitet und/oder
wenn die Verdampfereinschalttemperatur erreicht oder überschritten ist, und dass das
Verschlusselement dieses Kompartimentes sowie die Verschlusselemente des oder der
weiterer Kompartimente geöffnet werden, deren Temperaturistwerte in dem jeweiligen
Öffnungskorridor liegen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 ausgeführt ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ermittlung des Kompartimentes mit der geringsten Temperaturdifferenz und das
Schließen von dessen Verschlusselement erst erfolgt, wenn der Temperaturistwert einen
vorbestimmten Abstand zum Schließwert erreicht oder unterschritten hat.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät wenigstens einen Ventilator aufweist, mittels dessen Kaltluft durch die
genannten verschließbaren Öffnungen in die Kompartimente einführbar ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kühlluftkanal vorgesehen ist, wobei der Ventilator derart angeordnet ist, dass
die Luft durch den Kühlluftkanal in das oder die Kompartimente bewegt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilator aktiviert wird, wenn die Verdampfertempertatur einen Grenzwert erreicht
oder unterschreitet.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilator aktiviert wird, wenn die Verdampfertemperatur um einen vorbestimmten
Wert unter der Temperatur des Kompartimentes liegt, dessen Temperatur den oberen Wert
des Öffnungskorridors erreicht oder überschritten hat.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusselemente der Kompartimente geöffnet werden, wenn deren Temperaturistwert
den unteren Bereich des Öffnungskorridors erreicht oder überschreitet.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdampfer deaktiviert wird, wenn die Temperaturistwerte aller Kompartimente
ihren jeweiligen Schließwert erreicht haben.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahl des Ventilators reduziert wird, wenn die Temperaturistwerte aller Kompartimente
ihren jeweiligen Schließwert erreicht haben.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusselemente der Kompartimente, deren Verschlusselemente während des Abkühlvorgangs
zeitweise oder permanent geöffnet waren, geöffnet werden, wenn die Temperaturistwerte
aller Kompartimente ihren jeweiligen Schließwert erreicht haben.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilator deaktiviert wird, wenn die Verdampfertemperatur einen Grenzwert erreicht
oder überschreitet.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Verschlusselement geschlossen wird, sobald der jeweilige Temperaturistwert
oder ein für diesen charakteristischer Wert einen Sollwert erreicht oder um einen
vorgegebenen Betrag übersteigt.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für wenigstens eines der Kompartimente ein Temperatursollwert vorgebbar ist und dass
der Öffnungskorridor und/oder der Schließwert der anderen Kompartimente von dem Temperatursollwert
abhängt.
16. Kühl- und/oder Gefriergerät mit zwei oder mehr als zwei Kompartimenten, die jeweils
über wenigstens eine durch ein Verschlusselement verschließbare Öffnung verfügen,
durch die die Kompartimente mit Kaltluft beaufschlagbar sind, wobei wenigstens ein
Temperaturfühler zur mittelbaren oder unmittelbaren Erfassung des Istwertes der Temperatur
in den jeweiligen Kompartimenten vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät über eine Steuer- und/oder Regeleinheit verfügt, die derart ausgeführt
ist, dass sie das Gerät gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15 betreibt.