[0001] Die Erfindung betrifft einen Schutzhelm mit drahtloser Datenübertragung und ein Verfahren
zur Übertragung von Daten von einem Schutzhelm an eine stationäre oder mobile Datenempfangseinheit.
[0002] Die Erfindung bezieht sich auf Schutzhelme allgemeiner Art, insbesondere Schutzhelme,
die für den Sport verwendet werden, jedoch auch für Schutzhelme für Polizei- oder
Feuerwehreinsätze oder sonstige Einsätze (THW), bei Minenarbeitern, Bauarbeitern und
dergleichen mehr. Es besteht das Bedürfnis, die humanen Werte, wie z. B. Temperatur,
Puls, Feuchtigkeit und andere Werte, die im Kopfbereich abgenommen werden können,
drahtlos an eine stationäre oder mobile Empfangseinheit zu übertragen, um die körperliche
Konstitution des Trägers zu überwachen.
[0003] Es besteht insbesondere das Bedürfnis, eine Vielzahl von Helmträger, die auf engstem
Raum agieren, voneinander zu unterscheiden und separat zu überwachen. Am Beispiel
eines Feuerwehreinsatzes kann erläutert werden, dass bei einem Großbrand bis zu 100
Feuerwehrmännern auf einem eng begrenzten Einsatzgebiet von z.B. 100 mal 50 m agieren
und von jedem Feuerwehrmann muss die physiologische Konstitution überwacht werden.
Eine solche Überwachung ist lebenswichtig, denn unter den 100 überwachten Helmen kann
es nur ein oder 2 Helmträger geben, deren physiologische Konstitution kritisch ist
und z.B. einer Sekunden genauen Überwachung bedarf.
[0004] Es ist deshalb erforderlich, die körperliche Konstitution des Feuerwehrmanns drahtlos
zu überwachen, um zu vermeiden, dass dieser im Feuer oder in anderen Gefahrenbereichen
sein Bewusstsein verliert und handlungsunfähig wird.
[0005] Entscheidend hierbei ist, dass der in Gefahr geratene Feuerwehrmann einwandfrei identifiziert
werden kann. Dies setzt voraus, dass alle Helme eine elektronische ID an die Zentrale
übermitteln
[0006] Beispielsweise wurde bei der American-Football-Liga festgestellt, dass im Jahre 2006
insgesamt 160 Spieler am Hitzeschock während des Spiels gestorben sind.
[0007] Bisher ist es lediglich bekannt, sogenannte Kommunikationshelme zu verwenden, bei
denen im Helm eine Empfangseinrichtung für eine drahtlose Sprechfunkverbindung eingebaut
ist, so dass der Spieler während des Spiels Befehle von seinem außerhalb des Spielfeldes
stehenden Trainer empfangen kann.
[0008] Die Signalübertragung von einem Helm ist aus der
DE 20 2006 013 747 U1, der
US 2007/0177651 A1 oder der
US 6,075,445 A1 bekannt. Diese Helme sind jedoch nicht geeignet, eine Überwachung der körperlichen
Konstitution des Helmträgers zu gewährleisten. Insbesondere sind die Helme nicht geeignet,
eine drahtlose und relativ lückenlose Überwachung der körperlichen Konstitution zu
gewährleisten.
[0009] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Helm und ein entsprechendes
Übertragungsverfahren für die am Helm und im Helm erfassten Daten so auszubilden,
dass eine drahtlose und praktisch lückenlose Erfassung aller im Helm erfassten Daten
an eine stationäre oder mobile Empfangseinheit im Funkbereich des Helmes stattfindet.
[0010] Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre des
Anspruches 1 gekennzeichnet.
[0011] Wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist, dass jeder Helm mit einem Transponder
ausgerüstet ist, der seinerseits mit einer Anzahl von Messsensoren in Datenverbindung
steht, die im und am Helm angeordnet sind und dass ferner der Transponder mit einer
in der oberen Helmhälfte angeordneten Antenne verbunden ist, welche in der Lage ist,
die vom Transponder in einem bestimmten Frequenzbereich ausgesendete Sendefrequenz
als Funkwelle an eine außerhalb des Spielfeldes angeordnete mobile oder stationäre
Sende- und Empfangseinheit zu übertragen.
[0012] Mit der gegebenen technischen Lehre ergibt sich der wesentliche Vorteil, dass nun
eine drahtlose Datenverbindung zwischen eines in der oberen Helmhälfte eines Schutzhelmes
angeordneten Transponders in Richtung zu einer außerhalb des Einsatzgebietes angeordneten
Abfrageeinheit erfolgt. Die Übertragung aus der oberen Helmhälfte hat den wesentlichen
Vorteil, dass eine Aussendung unabhängig von der Lage des Kopfes möglich ist, weil
auch bei einem geneigten Kopf mit einem darauf befestigten Helm eine einwandfreie
Übertragung gegeben ist.
[0013] Mit der Anordnung eines bidirektionalen Datenverkehrs besteht erstmals die Möglichkeit,
dass man nun den insgesamt übertragenen Datenverkehr modifizieren kann. Wenn beispielsweise
der Helmträger eine bestimmte physiologische Schwelle überschritten hat, kann für
diesen Helmträger allein ein beschleunigter Datenaustausch angefordert werden und
andere Helmträger, die weit vom Erreichen dieser physiologischen Schwelle entfernt
sind, können im Datenverkehr verlangsamt werden. Damit besteht der Vorteil, dass man
von einem relativ kleinen Spielfeld, wie z. B. beim American Football, eine Vielzahl
von Helmträgern (90 bis 120 verschiedene Helme) einwandfrei voneinander unterschieden
kann, ohne dass es zu Datenkollisionen kommt.
[0014] Damit besteht der Vorteil, dass eine bidirektionale Datenübertragung einerseits den
Datenverkehr zwischen dem Helm und der stationären Empfangseinheit modifizieren kann,
und andererseits besteht der Vorteil, dass auch der Helmträger selbst bei Überschreitung
bestimmter physiologischer Parameter gewarnt werden kann und beispielsweise aus dem
Einsatz oder Spielverlauf genommen wird.
[0015] Die Modifikation der Signalübertragung von einem Helm bei einer Vielzahl von Helmträgern
ist aus der
DE 20 2006 013 747 U1 nicht zu entnehmen. Die gleiche Kritik gilt auch für die
US 6,075,445 A1. Auch dort handelt es sich um eine unidirektionale Datenübertragung physiologischer
Daten aus einem Helm, ohne dass es dort möglich wäre, die Datenübertragung in irgendeiner
Weise zu modifizieren. Es fehlt die Übertragung einer ID-Nummer, und es fehlt die
Möglichkeit der Installation eines bidirektionalen Datenverkehrs, mit dem dieser Datenverkehr
in der vorher beschriebenen Weise modifiziert werden kann.
[0016] Wichtig bei der vorliegenden Erfindung ist also, dass eine RFID-Technik angewendet
wird, die den Vorteil hat, dass jeder Transponder im Helm eine eigene ID-Kennung aufweist
und dass man deshalb auf engstem Raum eine Vielzahl von Helme mit den dort stattfindenden
Datenübertragungen unterscheiden kann. Diese Technik ist nicht aus dem der letzt genannten
US 2007/0177651 A1 zu entnehmen.
[0017] Mit der Technik nach der vorliegenden Erfindung können bis zu 2000 verschiedene Helme
voneinander unterschieden werden, ohne dass es zu Datenkollisionen kommt. Dies dank
der neuartigen technischen Lehre nach der Erfindung. Die Erfindung ist nicht auf die
Anordnung auf einem Spielfeld beschränkt, sondern auch auf andere Anwendungsgebiete
von z. B. die Signalübertragung aus Feuerwehrhelmen. Bei Großbränden ist es durchaus
möglich, dass auf einer sehr geringen Fläche von z. B. 100 x 100 m bis zu 2000 Helme
überwacht werden müssen, wobei in die angegebene Zahl auch die überwachten Reservehelme
und andere Helme anderer Einsatzträger (Notarzt und dgl.) möglich sind. Es geht also
darum, dass auf einer relativ engen Fläche eine Vielzahl von Helmträgern überwacht
werden müssen, ohne dass es zu Datenkollisionen kommt und trotzdem eine einwandfreie
Überwachung von physiologischen Parametern gegeben ist, die insbesondere dann beschleunigt
werden muss, wenn der Helmträger an die physiologisch erlaubte Schwelle herankommt.
[0018] Wenn man also ein Problem mit einem Helmträger feststellt, der die physiologischen
Parameter bereits schon überschritten hat, kann man alle Kanäle freihalten, um den
Funkverkehr mit diesem einen kritischen Helmträger zu verbessern.
[0019] Als Anwendungsbeispiel wird hier genannt, dass z. B. auf einer sehr engen Fläche
von z. B. 100 x 100 m eine Anzahl von 100 oder 200 Helmen jeweils einen Ping (Datentelegramm)
im Sekundenabstand oder im Abstand von z. B. 5 s aussendet und alle ausgesendeten
Telegramme überwacht werden. Mit der bidirektionalen Übertragung ist es nun möglich,
alle anderen Helmträger auf einen Übertragungsmodus von z. B. 10 s oder 1 min heraufzusetzen,
während der Helmträger mit den kritischen physiologischen Daten nun alle Zehntelsekunde
abgefragt wird, ohne dass es zu einer Störung der Daten und der Datenübertragung kommt.
[0020] Das oben beschriebene Ausführungsbeispiel hatte deshalb folgende Merkmale:
- 1. Es wird eine ID übertragen.
- 2. Es findet ein bidirektionaler Datenverkehr zwischen dem Helmtransponder und einer
stationären Überwachungseinheit statt.
[0021] Damit ergibt sich nun erstmals die Möglichkeit, dass in und am Helm eine Reihe von
humanen Messwerten erfasst werden können, die dann über die drahtlose Datenverbindung
an die Abfrageeinheit übertragen werden.
[0022] Darüber hinaus ist vorgesehen, dass die Sendefrequenz nicht als omnidirektionale
Welle (ringsum strahlende Kugelwelle) ausgesendet wird, sondern als Richtstrahl, welcher
beispielsweise über einen Winkel von 120 Grad nach vorne oder hinten sendet.
[0023] Die Aussendung als Kugelwelle, wobei die Antenne im oberen Bereich des Helmes - also
bevorzugt im Scheitelbereich - angeordnet ist, hat den Vorteil, dass unabhängig von
der Neigung des Helmes und dessen Ausrichtung zur Empfangseinheit stets ein gleichbleibender
Empfang in der Empfangseinheit sicher gestellt ist. Die vom oberen Teil des Helmes
ausgesendeten Funkwellen werden nicht abgeschattet oder durch Hindernisse auf dem
Spielfeld gestört. Sie werden deshalb immer mit gleichbleibender Feldstärke an das
im Funkbereich angeordnete Empfangsgerät gesendet. Jeder Träger eines Helmes ist sozusagen
sein eigener "Funkturm" von dem aus eine in alle Richtungen wirkende Kugelwelle ausgesendet
wird.
[0024] Statt der Aussendung einer Kugelwelle können in einer alternativen Ausführung auch
Antennen mit einer Richtstrahl-Charakteristik verwendet werden. Damit kann festgestellt
werden, wohin sich der Träger bewegt.
[0025] Damit besteht also der Vorteil, dass man die Größe der angebrachten Antenne noch
weiter minimieren kann, wenn man auf eine omnidirektional sendende Sendeantenne im
Helm oder am Helm oder auf dem Helm verzichtet. Der Begriff "omidirektional" definiert
eine im Winkel von 360 Grad abstrahlende Funkwelle.
[0026] Insbesondere wird es hierbei bevorzugt, wenn der Transponder als RFID-Einheit ausgebildet
ist und eine Reichweite von bis zu 500 m aufweist. Er sendet bevorzugt in unterschiedlichen
Frequenzbändern, nämlich z. B. im UHF-Frequenzband oder im Mikrowellenband, z. B.
bei einer Frequenz von 2,4 GHz.
[0027] Bei dieser Sendefrequenz ist es von besonderer Bedeutung, dass der Helm von allen
Helmstellungen und bei allen Situationen eine omnidirektionale Ausbreitungswelle erzeugt,
die nicht von der Kontur des Helmes selbst beeinträchtigt wird. Insbesondere soll
der Helm selbst nicht - bedingt durch seine Form - die Ausbreitung stören.
[0028] Daher ist es in einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung bevorzugt,
wenn die Antenne in der oberen Hälfte angeordnet ist, weil von der oberen Helmhälfte
aus die (omnidirektionale oder gerichtete) Sendewelle schattenfrei und ungestört von
der oberen Hälfte des Helmes ausgehend zu der entfernt angeordneten Abfrageeinheit
gesendet werden kann.
[0029] Der einfacheren Beschreibung wegen wird in der folgenden Beschreibung davon ausgegangen,
dass ein solcher Helm als Sporthelm ausgebildet ist und dass eine Vielzahl von Spielern,
die auf einem Spielfeld ein Spiel ausüben, mit derartigen Helmen ausgerüstet sind.
[0030] Hierauf ist die Erfindung jedoch nicht beschränkt, denn die Erfindung bezieht sich
ebenso - wie eingangs ausgeführt - auf Feuerwehrschutzhelme, Arbeits-Schutzhelme und
dergleichen mehr, so dass das nachfolgende Anwendungsbeispiel nur beispielhaft zu
verstehen ist.
[0031] Bezogen auf eine Spielsituation ist es also wichtig, dass es bei sehr körperbetonten
Spielen sichergestellt sein muss, dass der jeweilige Spieler so mit seinen humanen
Werten überwacht wird, dass er nicht während des Spiels einen Zusammenbruch erleidet,
bewusstlos wird oder gar einen Herzstillstand erleidet.
[0032] Ferner ist ein wesentlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung darin zu sehen, dass
die Erfassung der humanen Werte im und am Helm und deren drahtlose Übertragung an
eine Abfrageeinheit auch im Training geschehen kann, so dass die Spieler während des
Trainings lückenlos bezüglich ihrer physiologischen Daten überwacht werden können
und hierbei ein Trainingsprofil oder ein Profil für den jeweiligen Spieler vorgesehen
werden kann.
[0033] In allen Anwendungsfällen ist wichtig, dass auch eine Daten- und Nachrichten-Verbindung
von der Abfrageeinheit zum Helmträger über dessen Transponder gegeben ist, um ihm
Sprachbefehle oder optische oder akustische Signale zu übermitteln.
[0034] In dem später zu beschreibenden Ausführungsbeispiel wird lediglich der Einfachheit
halber dargestellt, wie mit einem Temperatursensor die Hauttemperatur des Helmträgers
gemessen wird. Hierbei wird es bevorzugt, wenn der Temperatursensor als Thermistor
ausgebildet ist, dessen Messfenster gegen die Stirn des Helmbenutzers gerichtet ist.
Neben einer die Haut berührenden Temperaturmessung wird auch eine lediglich die Wärmestrahlung
der Haut erfassende Messung als erfindungswesentlich beansprucht.
[0035] Deshalb wird es in einer anderen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung bevorzugt,
wenn die Kerntemperatur des Helmträgers gemessen wird. Hierbei gibt es verschiedene
Möglichkeiten.
[0036] In einer ersten Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass mit einer Infrarotdiode in
der Nähe des Gehörganges am menschlichen Ohr gemessen wird und hierbei möglichst die
Infrarotdiode in den menschlichen Gehörgang hineinzielt, um dort die Temperatur des
Innenohres zu erfassen.
[0037] In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass ein solcher
Temperatursensor in den Bereich des Nasenflügels angeordnet ist und möglichst in den
Innenraum der Nase hineinreicht, um dort die Naseninnentemperatur zu messen, die ebenfalls
mit der Kerntemperatur des Menschen korreliert.
[0038] In einer dritten Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass an anderen Stellen des menschlichen
Körpers, z. B. im Bereich der Kopfhaut oder in anderen Bereichen die Temperatur erfasst
wird. Es ist ebenso möglich, mehrere Temperatursensoren anzuordnen, deren verschiedene
Werte miteinander kombiniert werden und als kombinierter Messwert drahtlos an die
Abfrageeinheit übertragen werden.
[0039] Neben der Erfassung der Kerntemperatur des Helmträgers gibt es noch eine Reihe weiterer
Messanordnungen, die ebenfalls von der vorliegenden Erfindung umfasst sein sollen.
Hierbei ist es z. B. vorgesehen, dass die Hautfeuchte gemessen wird. Die Hautfeuchte
wird bevorzugt über eine Widerstandsmessung an der Kopfhaut oder einer anderen Stelle
der Haut im Helmbereich erfasst, so dass damit das Schwitzen des Trägers erfasst wird.
[0040] In einer vierten Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass eine Pulsmessung stattfindet,
wobei insbesondere eine Ultraschall-Pulsmessung vorgesehen ist.
[0041] Mit einem entsprechenden Ultraschallsensor kann beispielsweise die Schläfenaorta
abgefragt werden, so dass eine Pulsmessung in diesem Bereich sehr gut möglich ist.
[0042] Ebenso kann die Hauttemperatur im Bereich dieser Aorta erfasst werden, was dann auf
die Temperatur des dort fließenden Aortenblutes zurückschließen lässt.
[0043] In einer weiteren Ausgestaltung kann es vorgesehen werden, dass ein Schocksensor
mit dem menschlichen Kopf gekoppelt wird, um entsprechende Schockeinwirkungen auf
den Kopf zu erfassen. Solche Schockeinwirkungen - wie bei Boxern bekannt - können
lebensgefährlich sein, und derartige Schockeinwirkungen können sehr gut im Helm dadurch
erfasst werden, dass ein zugeordneter Schocksensor mit dem Kopf gekoppelt ist, um
solche Einwirkungen auf den Kopf zu erfassen.
[0044] Als weiterer Anwendungsbereich für solche Schocksensoren gilt, dass solche Schockmessungen
auch für außenstehende interessant sind, nämlich um akustisch oder optisch darzustellen,
welche Schockeinwirkungen der Spieler während des Spiels zu ertragen hat.
[0045] In einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung können sogar intervenierende
Messmethoden angewendet werden, wie z. B. eine Blutgasanalyse, wobei dann im Kopfbereich
eine entsprechende Vene eröffnet werden muss, oder es kann auch eine chemische Analyse
des austretenden Schweißes erfolgen, was eine Reihe von humanen Parametern einer Auswertung
zugänglich macht.
[0046] Wichtig bei allen Messanordnungen ist, dass die Übertragung mit Hilfe der RFID-Übertragungstechnik
stattfindet, was bedeutet, dass im Helm, und zwar im oberen Bereich des Helmes eine
relativ stab- oder bandförmige Antenne von z. B. 60 mm Länge angeordnet ist, wenn
diese Antenne in einem Frequenzbereich von z. B. 900 MHz sendet. Es gibt jedoch keine
Einschränkung auf diesen Ferquenzbereich.
[0047] Die Helm-Antenne ist mit dem Transponder gekoppelt, der bevorzugt im oberen und vorderen
Stirnbereich des Helmes angeordnet ist.
[0048] Als bevorzugter Einbauort wird hierbei der Zwischenraum zwischen der Helmaußenschale
und der Polsterung bevorzugt, weil der Transponder dort relativ geschützt eingebaut
werden kann. Er wird von einer knopfzellenartigen Batterie versorgt und hat beispielsweise
eine Länge von 50 mm und eine Breite von 25 mm.
[0049] Er hat ein oder mehrere Anschlüsse für die Messgeber, wobei im nachfolgenden Ausführungsbeispiel
lediglich ein Anschluss für einen Temperaturgeber dargestellt wird. Hierauf ist -
wie vorhin dargestellt - die Erfindung jedoch nicht beschränkt.
[0050] Durch die Anordnung der Sendeantenne in der oberen Helmhälfte wird - wie eingangs
ausgeführt - sichergestellt, dass die sich ausbreitende Sendewelle schattenlos und
ohne Beeinträchtigung durch den Helm selbst an die außerhalb des Helmes und im Funkfeld
des Helmes angeordnete Abfrageeinheit geschickt wird.
Die Sendeantenne kann hierbei entweder im Helm-Innenraum oder außen am Helm angeordnet
sein.
[0051] In einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung kann es jedoch auch vorgesehen
sein, dass diese Antenne nicht nur sendet, sondern auch empfängt.
[0052] Einen solchen Empfang benötigt man beispielsweise zur Übertragung von Datenbefehlen
von der außerhalb angeordneten Abfrageeinheit an den Transponder. Beispielweise kann
die außerhalb angeordnete Abfrageeinheit einen Datenbefehl an den Helm schicken, der
besagt, dass der im Helm angeordnete Transponder und der dort angeordnete Datenspeicher
nun seine gespeicherten Daten übermitteln soll.
[0053] Ebenso kann der Datenbefehl bedeuten, dass nur ein einziger Helm seine Daten aussenden
soll, während alle anderen angefunkten Helme schweigen.
Solche Datenbefehle können auch akustische Informationen für den Träger beinhalten,
die dieser hört.
Reflexion und Auslöschung:
[0054] Das vom Lesegerät abgestrahlte elektromagnetische Feld wird nicht nur von einem Transponder,
sondern von allen Gegenständen in der näheren Umgebung reflektiert, deren räumliche
Abmessung größer als die Wellenlänge λo des Feldes ist. Die reflektierten Felder überlagern
sich mit dem primär ausgesendeten Feld des Lesegerätes. Hierdurch kommt es abwechselnd
zu lokaler Dämpfung oder sogar Auslöschung (gegenphasige Überlagerung) und einer Verstärkung
(gleichphasige Überlagerung) des Feldes, jeweils im Abstand von λo/2 zwischen den
einzelnen Minima. Das gleichzeitige auftreten vieler einzelner Reflexionen mit unterschiedlicher
Intensität und unterschiedliche Entfernung zum Lesegerät führt zu einem sehr unberechenbarer
Verlauf der Feldstärke um das Lesegerät, mit zahlreichen lokalen Zonen der Auslöschung
des Feldes.
[0055] Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem
Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen
Patentansprüche untereinander.
[0056] Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung offenbarten Angaben und
Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, werden
als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber
dem Stand der Technik neu sind.
[0057] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Ausführungswege darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
Es zeigen:
[0058]
- Figur 1:
- schematisiert eine Draufsicht auf ein Spielfeld mit einer Anzahl von sich dort bewegenden
Spielern, die mit Helmen ausgerüstet sind
- Figur 2:
- ein Zeitdiagramm über die Sendefolge verschiedener Transponder
- Figur 3:
- die Draufsicht auf einen Transponder
- Figur 4:
- Schnitt durch einen Helm nach der Erfindung
- Figur 5:
- Schnitt durch das Gehäuse für den Temperatursensor in einer bekannten Ausführung
- Figur 6:
- Blockschaltbild eines Transponders
- Figur 7:
- die Frontalansicht eines Helmes nach der Erfindung
- Figur 8:
- die Draufsicht in Richtung des Pfeiles VIII in Figur 7
[0059] In Figur 1 ist allgemein ein Spielfeld 14 dargestellt, auf dem sich eine Reihe von
Spielern bewegen, wobei diese Spieler sich in den eingezeichneten Pfeilrichtungen
willkürlich über das Spielfeld 14 bewegen. Das Spielfeld erstreckt sich über die Länge
der Zeichnung nach Figur 1 hinweg, so dass insgesamt eine Spielfeldlänge von z. B.
100 bis 150 m bei einer Breite von 50 m gegeben sein könnte.
[0060] Jeder Spieler trägt einen Helm 7-11, wobei die Helme 7-11 identisch ausgebildet sind,
so dass es genügt, einen einzigen Helm 7 später näher zu beschreiben.
[0061] Jeder Helm hat einen Transponder 1 in seinem vorderen Bereich eingebaut und die mit
dem Transponder 1 in Verbindung stehende Antenne 17 ist bevorzugt in der oberen Helmhälfte
26 angeordnet. Auf diese Weise kann jeder Helm in den eingezeichneten Pfeilrichtungen
aus dem Spielfeld 14 heraus senden und umgekehrt auch Daten von der Abfrageeinheit
empfangen, wobei hierbei eine omnidirektionale Ausbreitung (siehe Ausbreitungsrichtung
40) erzeugt wird. Am Rand des Spielfeldes ist hier beispielsweise eine Trainerbank
13 angeordnet, auf der eine Reihe von Personen sitzen, wobei die eine Person beispielsweise
ein Handlesegerät 15 und die andere ein GSM-Endgerät 16 haben kann.
[0062] Die Funkwellen des Transponders 1 werden von einer Abfrageeinheit 2 empfangen, und
zwar von deren Antenne 6, die in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel nicht nur als
Empfangsantenne, sondern auch als Sende- und Empfangsantenne ausgebildet sein kann.
[0063] Es handelt sich also um einen Duplex-Betrieb, bei dem jeder Transponder im Helm seine
Daten, verknüpft mit seiner ID, an die Abfrageeinheit 2 als Datentelegramm sendet.
Umgekehrt sendet die Abfrageeinheit spezifische Datentelegramme an jeden einzelnen
Transponder 1, wobei durch die Übertragung einer ID ebenfalls nur bestimmte Transponder
1 in bestimmten Helmen 7-11 angesprochen werden. Es handelt sich also um einen Broadcast-Betrieb
der Abfrageeinheit, weil alle Transponder 1 zwar gleichzeitig angesprochen werden
können, jedoch wird für jeden Transponder zusätzlich seine ID übertragen, sodass auch
einzelne Transponder 1 separat angesteuert werden können.
[0064] Statt dem oben beschriebenen ID-spezifizierten Broadcast-Betrieb sieht die Erfindung
in einer zweiten Variante einen Vielfachzugriff vor. Diese Form der Kommunikation
besteht darin, Daten von vielen einzelnen Transpondern im Ansprechfeld des Lesegerätes
an das Lesegerät zu übertragen. Der Kommunikationskanal verfügt über eine definierte
Kanalkapazität, welche durch die maximale Datenrate dieses Kommunikationskanals sowie
die Zeitspanne seiner Verfügbarkeit bestimmt ist.
[0065] Die vorhandene Kanalkapazität muss den einzelnen Teilnehmern so zugeteilt werden,
dass eine Übertragung der Daten von mehreren Transportern an ein einzelnes Lesegerät
ohne gegenseitige Störung stattfinden kann. Für die Lösung des Problems eines vielfach
Zugriffs gibt es prinzipiell 4 verschiedene Verfahren:
Das Raummultiplex-Verfahren (SDMA)
Das Frequenzmultiplex-Verfahren (FDMA)
Das Zeitmultiplex-Verfahren (TDMA)
Sowie das Codemultiplex-Verfahren (CDMA)
[0066] Alle genannten Verfahren werden in Alleinstellung oder in Kombination zueinander
als erfindungswesentlich beansprucht.
[0067] Die technische Realisierung eines Vielfach-Zugriffs bei RFID-Systemen stellt einige
Anforderungen an Transponder und Lesegerät, denn es muss ohne spürbaren Zeitaufwand
zuverlässig verhindert werden, dass die Datenpakete der Transponder im Empfänger des
Lesegerätes miteinander kollidieren und dadurch unlesbar werden.
[0068] Bevorzugt wird bei der vorliegenden Erfindung ein Verfahren, bei dem durch das Lesegerät
als Master alle Transponder gesteuert werden. Dieses Verfahren kann als synchron betrachtet
werden, da hier alle Transponder zeitgleich durch das Lesegerät angesteuert und kontrolliert
werden. Dabei wird durch einen bestimmten Algorithmus eine einzelner Transponder aus
einer größeren Gruppe von Transpondern im Empfangsbereich eines Lesegerätes zunächst
selektiert und dann die Kommunikation zwischen dem selektierten Transponder und dem
Lesegerät vollständig abgewickelt. Erst dann wird die Kommunikationsbeziehung wieder
aufgelöst, um einen weiteren Transponder zu selektieren. Da immer nur eine Kommunikationsbeziehung
derselben Zeit hergestellt wird, die Transponder aber in rascher zeitlicher Aufeinanderfolge
bedient werden können, kann man wieder gesteuerte Verfahren deshalb auch als Zeitduplex-Verfahren
bezeichnen. Lesergesteuerte Verfahren werde in "Polling" und "Binary-Search" Verfahren
eingeteilt. Alle diese Verfahren basieren auf Transpondern, die durch eine eindeutige
Seriennummer gekennzeichnet sind.
[0069] Die Abfrageeinheit 2 kann mit einem Modul verbunden werden, welches beispielsweise
als GSM-Modul 3 ausgebildet ist, um die Daten der Abfrageeinheit 2 auf das GSM-Netz
zu senden und von dort aus auf das GSM-Endgerät 16.
[0070] Ebenso kann das GSM-Modul 3 zusätzlich eine Ethernet-Schnittstelle 12 aufweisen,
so dass die von der Abfrageeinheit 2 erfassten Daten über das Internet und die dortige
Internetschnittstelle 12 unmittelbar auf ein Handlesegerät 15 übertragen werden.
[0071] Ein solches Handlesegerät 15 ist beispielsweise ein PDA.
[0072] Ebenso können diese Daten auf das GSM-Endgerät 16 gegeben werden.
[0073] Das GSM-Modul 3 sendet hierbei mittels einer Sende- und Empfangsantenne 5 in das
GSM-Funknetz hinein.
[0074] Die Figur 2 zeigt, dass die unterschiedlichen Transponder 1 in unterschiedlichen
Zeitschlitzen senden. Beispielsweise sind auf der Ordinate zwei Transponder 1 aufgezeichnet,
wobei der eine mit Transponder T1 und der andere Transponder T2 bezeichnet ist. Es
ist erkennbar, dass jeder Transponder in einem Abstand von etwa 15 s ± 0,5 s sein
Datenpaket an die Abfrageeinheit 2 aussendet. Ebenso ist erkennbar, dass die Aussendung
des Transponders 1 zeitversetzt zu der Aussendung des Transponders 2 erfolgt und hierbei
jedes Datenpaket beispielsweise eine Breite von 2,5 ms aufweist.
[0075] Auf diese Weise ist es möglich, dass eine Vielzahl von Transpondern 1, die in den
Helmen 7-11 angeordnet sind, Datenpakete zeitversetzt zueinander senden, wobei selbstverständlich
vorausgesetzt wird, dass jedes Datenpaket mit einer ID-Nummer versehen ist, um an
der Abfrageeinheit 2 jedem Helm die von ihm gesendeten Daten zuordnen zu können.
[0076] Die Datenpakete werden als frequenzmodulierte Signale übertragen, was bedeutet, dass
die Übertragung wesentlich störunanfälliger ist als vergleichsweise eine AM-modulierte
Übertragung.
[0077] Wichtig hierbei ist, dass auf einen bestimmten Sendebefehl, den die Abfrageeinheit
2 aussendet, auch ein Speicher in dem zugeordneten Helm 7-11 aktiviert werden kann,
der daraufhin die dort gespeicherten Daten ausliest und über die Funkschnittstelle
an die Abfrageeinheit 2 überträgt.
[0078] In Figur 3 ist der beispielhafte Aufbau eines Transponders 1 dargestellt, wo erkennbar
ist, dass in einem Gehäuse von z. B. 50 mm Länge und 25 mm Breite sowie einer Dicke
von 4 mm eine Batterie 19 angeordnet ist und eine Reihe von Bauteilen 20 im Gehäuse
angeordnet sind. An der Seite ist eine Schnittstelle 21 für den Anschluss eines Temperatursensors
44 vorgesehen. Wichtig ist, dass die Antenne 17 eine Länge von beispielsweise 60 mm
aufweist und als Band ausgebildet ist, so dass ein solches Band als flexibles Element
leicht auf der Innenseite des Helmes 7 verlegt werden kann. Die Antenne 17 sendet
deshalb eine omnidirektionale Wellenausbreitung 18, die sich nach allen Richtungen
kugelförmig erstreckt.
[0079] Dies ist ein wesentlicher Vorteil, wie sich insbesondere aus Figur 4 ergibt.
[0080] Ist nämlich diese Antenne 17 in der oberen Helmhälfte 26 angeordnet, ergibt sich
in der oberen Helmhälfte eine etwa horizontal sich ausbreitende Kugelwelle mit der
Wellenausbreitung 18, so dass der Helm selbst - unabhängig von seiner Neigung und
von seinem Winkel zum Erdboden - keine Störung der Wellenausbreitung 18 darstellt.
[0081] In Figur 4 ist dargestellt, dass der Temperatursensor 44 als Termistor ausgebildet
ist, der bevorzugt in Pfeilrichtung 41 (Messrichtung) gegen die Stirn des Helmträgers
gerichtet ist. Auf diese Weise kann dort leicht die Hauttemperatur an der Stirn erfasst
werden. Über ein Verbindungskabel 25 steht der Temperatursensor 44 in Verbindung mit
dem Transponder 1 und wichtig ist, dass die gesamte Transpondereinheit 1 nun im Zwischenraum
zwischen der Außenschale 24 und der Polsterung 23 sowie der Innenschale 22 angeordnet
ist. Auf diese Weise ist die gesamte Messanordnung relativ gegen Schläge und andere
Beschädigungen geschützt und kann auch leicht wieder ausgebaut werden.
[0082] Es ist in der Darstellung nicht gezeigt, dass im Bereich der Ohröffnung ein Termistor
oder eine IR-Diode angeordnet sein kann, die in Richtung auf den Gehörgang des Helmträgers
gerichtet ist, um mit wesentlich besserer Genauigkeit die Kerntemperatur des Trägers
zu erfassen als vergleichsweise der Temperatursensor 44, der in Messrichtung 41 gegen
die Stirn des Helmträgers gerichtet ist.
[0083] Ebenso ist in Figur 4 nicht dargestellt, dass im Bereich der oberen Helmhälfte 26
noch eine Hauttemperaturmessung aufgrund einer Widerstandsmessung zwischen zwei Messpads
erfolgen kann, die elektrisch leitfähig mit der Haut des Trägers verbunden sind. Über
die Hautwiderstandsmessung kann somit auf die Hautfeuchte geschlossen werden.
[0084] Ebenso ist nicht dargestellt, dass im seitlichen Schläfenbereich des Helmes eine
Pulsmessung angeordnet ist, welche im Wesentlichen aus einem Ultraschallsensor besteht,
der das Pochen der Stirnschlagader erfasst und als Pulsmesswert in dem Transponder
1 umsetzt und auch zur Aussendung bereitstellt.
[0085] Die Figur 5 zeigt die stilisierte Darstellung eines bekannten Temperatursensors 44,
wo erkennbar ist, dass dieser in einem Kunststoffgehäuse 27 angeordnet ist, dessen
Vorderseite von einer Sensor-Membran 28 überspannt ist und an deren Rückseite eine
Kapselung 29 angeordnet ist, die aus einem thermisch leitfähigen Material besteht,
in welcher der Temperatursensor 44, welcher als Thermistor-Kapsel ausgebildet ist,
eingebettet ist. Auf diese Weise befindet sich der Temperatursensor 44 in wärme-leitfähiger
Verbindung mit der Kapselung 29, die ihrerseits in wärme-leitfähiger Verbindung mit
der Sensormembran 28 steht.
[0086] Die Figur 6 zeigt ein Blockschaltbild eines Transponders 1 nach der Erfindung, wo
erkennbar ist, dass in einer Steuereinheit 34, die als Gehäuse des Transponders 1
ausgebildet ist, eine CPU 31 angeordnet ist, die zur Messwertaufbereitung und Erfassung
geeignet ist. Im gleichen Gehäuse des Transponders 1 ist hierbei ein Taktgeber 33
angeordnet und ein Speicher 32 zur eventuellen Speicherung der erfassten Messwerte.
Der gesamte Takt wird durch einen Oszillator 30 erzeugt, und es ist schematisiert
dargestellt, dass der Temperatursensor 44 als veränderbarer elektrischer Widerstand
ausgebildet ist.
[0087] Über die Leitung 35 werden die von der CPU 31 erfassten aufbereiteten Werte einer
Hochfrequenzendstufe zugeführt, die im gezeigten Ausführungsbeispiel aus einer Sende-Empfangsstufe
36 besteht, die ihrerseits wiederum von einem Taktgeber 37 angesteuert wird.
[0088] Die Leitung 35 ist nur symbolisch dargestellt, in Wirklichkeit befindet sich die
HF-Sende-Empfangsstufe 36 auf der gleichen Platine wie beispielsweise die CPU 31,
der Taktgeber und der Speicher 32.
[0089] Am Ausgang der Sende-Empfangsstufe 36 ist die Antenne 17 angeordnet, die gemäß der
vorstehenden Beschreibung entweder nur als Sendeantenne ausgebildet sein kann oder
als Sende- und Empfangsantenne.
[0090] Die Figuren 7 und 8 zeigen schematisiert die Anordnungen und Einbauorte des Transponders
1, wo aus Figur 7 erkennbar ist, dass der Helm in seinem Frontalbereich einen Gesichtsausschnitt
38 für das Gesicht des Trägers hat und dass im oberen Stirnbereich der bevorzugt als
Scheibe ausgebildete Temperatursensor 44 angeordnet ist, der in Messrichtung 41 gegen
die Stirn des Helmträgers gerichtet ist. Ebenso ist erkennbar, dass sich mindestens
die Antenne 17 im oberen Helmbereich 26 (siehe die nach oben gerichteten Pfeile bei
26) befindet, so dass sich beispielsweise im Scheitelbereich (d. h. also in der oberen
Helmhälfte) die Wellenausbreitung 40 ergibt. Dies ist auch in Figur 8 dargestellt,
welche eine Draufsicht auf den Helm in Pfeilrichtung VIII nach Figur 7 zeigt. Dort
ist erkennbar, dass sich die Antenne 17 als flexibles Band bis in den Scheitelbereich
des Helms erstreckt und dass deshalb die omnidirektionale Ausbreitung in den Pfeilrichtungen
39 von dem gesamten oberen Helmpol aus erfolgt, so dass unabhängig von der Neigung
des Helms und von der Größe des Trägers stets eine ungestörte Wellenausbreitung über
das gesamte Spielfeld in Richtung auf die Abfrageeinheit 2 gegeben ist.
[0091] Anstelle eines flexiblen Bandes kann ebenfalls eine Keramikantenne verwendet werden.
Zeichnungslegende
[0092]
- 1
- Transponder (Datenträger)
- 2
- Abfrageeinheit
- 3
- GSM-Modul
- 4
- nicht belegt
- 5
- Sendeantenne (GSM)
- 6
- Antenne (Abfrageeinheit 2)
- 7
- Helm
- 8
- Helm
- 9
- Helm
- 10
- Helm
- 11
- Helm
- 12
- Internet-Schnittstelle
- 13
- Trainerbank
- 14
- Spielfeld
- 15
- Handlesegerät
- 16
- GSM-Endgerät
- 17
- Antenne (Helm)
- 18
- Wellenausbreitung
- 19
- Batterie
- 20
- Bauteile
- 21
- Schnittstelle
- 22
- Innenschale
- 23
- Polsterung
- 24
- Außenschale
- 25
- Verbindungskabel
- 26
- obere Helmhälfte
- 27
- Gehäuse
- 28.
- Sensor-Membran
- 29.
- Kapselung
- 30.
- Oszillator
- 31.
- CPU
- 32.
- Speicher
- 33.
- Taktgeber
- 34.
- Steuereinheit
- 35.
- Leitung
- 36.
- Sende-Empfangsstufe
- 37.
- Taktgeber
- 38.
- Gesichtsausschnitt
- 39.
- Pfeilrichtung
- 40.
- Ausbreitungsrichtung
- 41.
- Messrichtung
- 42.
- Pfeilrichtungen
- 43.
- Ohröffnung
- 44.
- Temperatursensor
1. Schutzhelm mit drahtloser Datenübertragung von humanen Werten, wie z. B. Temperatur,
Puls, Feuchtigkeit und andere Werte, welche im Kopfbereich eines Menschen abgenommen
sind und drahtlos über einen im Helm (7-11) angeordneten Transponder (1) an eine stationäre
oder mobile Empfangseinheit (Lesegerät) übertragen werden,
dadurch gekennzeichnet, dass
a.) eine Vielzahl von Helmen (7 bis 11) mit jeweils einem Transponder (1) ausgerüstet
ist, und jedem Transponder eine für den Helmträger charakteristische Identitätsnummer
zugeordnet ist, die der Empfangseinheit übermittelt wird
b.) dass die Vielzahl der Helme (7-11) auf einem eng begrenzten Einsatzgebiet gleichzeitig
oder annähernd gleichzeitig senden und empfangen,
c.) dass jeder Transponder (1) mit einer Anzahl von Messsensoren (44) in Datenverbindung
steht, welche Messsensoren (44) im und am Helm (7 bis 11) angeordnet sind
d.) dass ferner der Transponder (1) mit einer in der oberen Helmhälfte (26) angeordneten
Antenne (17) verbunden ist, welche die vom Transponder (1) in einem bestimmten Frequenzbereich
ausgesendete Sendefrequenz als drahtlose Funkwelle an eine außerhalb des Einsatzgebietes
der Helmträger angeordnete mobile oder stationäre Sende- und Empfangseinheit (36)
überträgt.
2. Schutzhelm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Transponder (1) mit der Sende- und Empfangseinheit (36) im Halbduplex-Verfahren
kommunizieren.
3. Schutzhelm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Transponder (1) mit der Sende- und Empfangseinheit (36) im Vollduplex-Verfahren
kommunizieren
3. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Antenne (17) als Rundstrahler ausgebildet ist und eine omnidirektionale Funkwelle
aussendet.
4. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Antenne (17) als Richtstrahler ausgebildet ist und einen Richtstrahl an die Sende-
und Empfangseinheit sendet, wobei der Richtstrahl über einen Winkel im Bereich von
60 bis 120 Grad nach vorne und nach hinten sendet, wodurch die Bewegungsrichtung des
Trägers feststellbar ist.
5. Schutzhelm nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Helm (1 bis 7) in seinem vorderen Bereich, vorzugsweise in der oberen Helmhälfte
(26), den Transponder (1) in Verbindung mit der Antenne (17) aufweist, wobei der Helm
(1 bis 7) aus dem Einsatzfeld heraus eine omnidirektionale Ausbreitungsrichtung (40)
auf ein Handlesegerät (15) und/oder ein GSM-Endgerät (16) erzeugt.
6. Schutzhelm nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abfrageeinheit (2) die von dem Transponder (1) ausgesendeten Funkwellen mit
einer an der Abfrageeinheit (2) angeordneten Antenne (6) empfängt, wobei die Antenne
(6) als Sende oder als Sende-/ Empfangsantenne ausgebildet ist.
7. Schutzhelm nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abfrageeinheit (2) mit einem GSM-Modul verbunden ist, und die Daten der Abfrageeinheit
(2) auf ein GSM-Netz und nachfolgend auf ein GSM-Endgerät (16) sendet.
8. Schutzhelm nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das GSM-Modul (3) zusätzlich eine Ethernet-Schnittstelle (12) aufweist, welche die
von der Abfrageeinheit (2) erfassten Daten über das Internet mit einer Internetschnittstelle
(12) unmittelbar auf das Handlesegerät (15), wie zum Beispiel ein PDA und/oder auf
das GSM-Endgerät (16) überträgt.
9. Schutzhelm nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das GSM-Modul (3) mittels einer Sende-/ Empfangsantenne (5) in das GSM-Funknetz hinein
sendet.
10. Schutzhelm nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mehrfach angeordnete Transponder (1) das jeweilige Datenpaket in unterschiedlichen
Zeitschlitzen von z.B. 15 s ± 0,5 s an die Abfrageeinheit (2) senden, wobei die Datenpakete
eine Breite von etwa 2,5 ms aufweisen.
11. Schutzhelm nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die gesendeten Datenpakete jeweils eine ID-Nummer aufweisen, welche die gesendeten
Datenpakete an der Abfrageeinheit (2) einem zugehörigen Helm (1 bis 7) zuordnet.
12. Schutzhelm nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenpakete als frequenzmodulierte Signale übertragen sind, wodurch eine stör-unanfällige
Übertragung ausgebildet ist.
13. Schutzhelm nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Abfrageeinheit (2) einen bestimmten Sendebefehl aussendet, welcher einen zugehörigen
Helm (1 bis 7) aktiviert, die dort gespeicherten Daten ausliest und über eine Funkschnittstelle
an die Abfrageeinheit (2) überträgt.
15. Schutzhelm nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die am oder im Helm angeordnete Antenne (17) als Band mit einer Länge von etwa 60
mm ausgebildet ist, welche eine kugelförmig, sich nach allen Seiten sich erstreckende
Wellenausbreitung (18) ausbildet.
16. Schutzhelm nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die in der oberen Helmhälfte (26) angeordnete Antenne (17) eine sich horizontal ausbreitende
Kugelwelle mit einer Wellenausbreitung (18) ausbildet, wodurch der Helm (7 bis 11)
unabhängig von seiner Neigung und von seinem Winkel zum Erdboden eine Störung der
Wellenausbreitung (18) vermeidet.
18. Schutzhelm nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der gesamte Transponder (1) im Zwischenraum zwischen Außenschale (24) und Polsterung
(23) sowie der angeordneten Innenschale (22) des Helms (7 bis 11) angeordnet ist,
wodurch die Messanordnung gegen Schläge und andere Beschädigungen geschützt ist und
einen vorteilhaften Ausbau des Temperatursensors (44) ausbildet.
19. Schutzhelm nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass ein im Bereich der Ohröffnung angeordneter Termistor oder eine IR-Diode eine verbesserte
Messgenauigkeit einer Kerntemperatur eines Trägers ausbildet, als vergleichsweise
der Temperatursensor (44), welcher in Messrichtung (41) gegen die Stirn des Helmträgers
gerichtet ist.
20. Schutzhelm nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass in der oberen Helmhälfte (26) zwei Messpads angeordnet sind, welche eine Hauttemperaturmessung
mittels Widerstandsmessung zwischen den angeordneten Messpads ausbildet, wobei die
Messpads mit der Haut des Helmträgers verbunden sind und der erfasste Messwert einen
Feuchtigkeitswert der Haut des Helmträgers ausbildet.
21. Schutzhelm nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Helm (1 bis 7) im seitlichen Schläfenbereich einen Ultraschallsensor aufweist,
welcher im Wesentlichen eine Pulsmessung erfasst, welcher im Transponder (1) umgesetzt
und ausgesendet ist.
22. Schutzhelm nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Temperatursensor (44) in einem Kunststoffgehäuse angeordnet ist, dessen Vorderseite
von einer Sensor-Membran (28) überspannt ist und an dessen Rückseite eine Kapselung
(29) angeordnet ist, welche ein thermisch leitfähiges Material aufweist, in welchem
der als Termistor- Kapsel ausgebildete Temperatursensor (44) eingebettet ist und eine
leitfähige Verbindung im Bereich der Kapselung (29) aufweist, welche ihrerseits eine
wärmeleitfähige Verbindung mit der Sensormembran (28) ausbildet.
23. Verfahren zur drahtlosen Schutzüberwachung von humanen Werten, wie z. B. Temperatur,
Puls, Feuchtigkeit, Schockeinwirkung und andere Werte, welche im Kopfbereich eines
Menschen abgenommen werden und drahtlos an eine stationäre oder mobile Empfangseinheit
übertragen werden, um eine Überwachung der körperlichen Konstitution des Trägers ausbilden,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Helm (7 bis 11) mit einer Anzahl von Messsensoren (44) über mindestens einen im
oder am Helm (7 bis 11) angeordneten Transponder (1) in Datenverbindung steht, wobei
der Transponder (1) mit einer in der oberen Helmhälfte (26) angeordneten Antenne (17)
eine Verbindung ausbildet, welche die vom Transponder (1) in einem bestimmten Frequenzbereich
ausgesendete Sendefrequenz als Funkwelle an eine außerhalb des Spielfeldes angeordneten
mobilen oder stationären Sende- und Empfangseinheit (36) überträgt.
24. Verfahren nach Anspruch 23, wobei die Schutzüberwachung von humanen Werten eines
Menschen Verfahrensschritte umfasst, welche nach den Merkmalen der vorhergehenden
Ansprüchen 2 bis 24 gekennzeichnet sind.
25. Verfahren nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer bidirektionalen Übertragung zwischen Transponder (1) und Empfangsgerät
(2) der Übertragungsmodus für alle anderen Helmträger auf einen langsameren Übertragungsmodus
gesetzt wird, während der Helmträger mit kritischen physiologischen Daten einen beschleunigten
Übertragungsmodus mit schnelleren Abfrageperioden seines Transponders zugeteilt erhält.
26. Verwendung eines auf dem Kopf eines Trägers zu tragenden Helmes nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass er zur drahtlosen Übermittlung physiologischer Werte des Trägers, z.B. Hauttemperatur,
Hautfeuchte, Pulsschlag, geeignet ist.
27. Verwendung eines auf dem Kopf eines Trägers zu tragenden Helmes nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass er zur drahtlosen Übermittlung von physikalischen Werten, wie z.B. Schockeinwirkung
auf den Helm, geeignet ist.