[0001] Die Erfindung betrifft einen Flüssigkeitsbehälter, wobei dieser allseitig geschlossen
ist. Weiterhin besitzt der Flüssigkeitsbehälter eine Ummantelung, wobei der Flüssigkeitsbehälter
und die Ummantelung aus verschiedenen Materialien bestehen.
[0002] Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines allseitig geschlossenen
Flüssigkeitsbehälters.
[0003] Flüssigkeitsbehälter dienen zum Aufbewahren und/oder zum Transport von Getränken,
wobei die Flüssigkeitsbehälter in Form von Flaschen oder Dosen ausgestaltet sein können.
Ein Flüssigkeitsbehälter, welcher mit einer Ummantelung versehen wird und als Flasche
ausgebildet ist, ist in der
DE 16 07 932 A offenbart. Aus der Druckschrift ist ein Verfahren bekannt, mit welchem die Druckfestigkeit
von Behältern aus thermoplastischem Material erhöht werden kann. Eine Verbesserung
der Festigkeit gegen Zerstörung durch Druck wird durch das Aufschrumpfen von gereckten
PVC Folien erreicht. Das Foliensystem verwendet wenig umweltfreundliches PVC. Zudem
erfordert das Verschrumpfen einen hohen energetischen Aufwand.
[0004] Die
EP 1 645 514 A2 offenbart ein Gefäß mit einem Rundumetikett, welches zumindest temporär an das Gefäß
angeheftet wird und wobei die Endkanten Stoß an Stoß liegen. Dieses Rundumetikett
besteht aus einem biegesteifen Kartonmaterial. Zusätzlich zu dem aus Kartonmaterial
bestehenden Etikett wird auf das Gefäß ein Kunststoffetikett aufgebracht, welches
das Kartonetikett vollumfänglich umhüllt. Dieses rohrartige Kunststoffetikett liegt
eng an dem Kartonetikett an und übt einen radial nach innen zum Gefäß gerichteten
Anpressdruck aus. Dieser Druck besteht insbesondere dann, wenn es sich bei dem äußeren
Etikett um ein Schrumpfetikett handelt. Für das Aufbringen des Kunststoffetiketts
gibt es mehrere Möglichkeiten. Zum einen können vorgespannte oder vorgedehnte Etiketten
verwendet werden, welche sich nach Aufheben der Vorspannkraft selbsttätig zurückstellen.
Weiterhin sind thermisch oder chemisch schrumpfbare Etiketten möglich. Zusätzlich
zu der fixierenden Wirkung des äußeren Etiketts auf das innere Etikett besteht aufgrund
der Auswahl des Materials ein Schutz gegen Feuchtigkeit. Ein erhöhter Aufwand bei
diesem Etikettiersystem entsteht dadurch, dass zwei unabhängige Etiketten auf das
Gefäß aufgebracht werden. Weiterhin ist der Einsatz von thermischer Energie für das
Verschrumpfen des zweiten Etiketts erforderlich.
[0005] Die
DE 93 11 053 U1 offenbart einen Verpackungsbehälter, welcher aus einem dünnwandigen tiefgezogenen
Kunststoff besteht und als oben offener Becher ausgestaltet ist. Weiterhin wird an
dem Becher eine sich an den Endrändern überlappende Banderolenmanschette aus leicht
biegbarem Karton angebracht. Das Anbringen der Banderole erfolgt direkt in der Fertigungs-,
Füll-, und Schließ-Maschine. Die Verbindung von Becher und Banderole erfolgt durch
das Auftragen eines bei Temperaturerhöhung aufschmelzenden Klebers. Dieser Kleber
entfaltet beim Tiefziehen des Bechers durch die damit verbundene Temperaturerhöhung
des Materials seine klebenden Eigenschaften. Für die Banderole kann nur dünnes, biegsames
Kartonmaterial verwendet werden, da dieses bei der Herstellung der Becher mit in die
einzelnen Formen für den Tiefziehprozess eingebracht werden muss. Weiterhin muss bei
einer Veränderung in der Behältergeometrie, zusätzlich zu der zu verändernden Banderolierung,
ein anderes Tiefziehwerkzeug verwendet werden.
[0006] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Flüssigkeitsbehälter zu schaffen,
der kostengünstig herzustellen und einfach zu recyceln ist.
[0007] Diese Aufgabe wird durch einen Flüssigkeitsbehälter gelöst, der die Merkmale des
Anspruchs 1 umfasst.
[0008] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren bereitzustellen, mit dem der
oben genannte Flüssigkeitsbehälter hergestellt werden kann.
[0009] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, das die Merkmale des Anspruchs 8 umfasst.
[0010] Bei der genannten Erfindung handelt es sich um einen Flüssigkeitsbehälter, der allseitig
geschlossen ist und eine Ummantelung besitzt. Der Behälter und die Ummantelung bestehen
aus verschiedenen Materialien, wobei erfindungswesentlich ist, dass die Ummantelung
im Wesentlichen aus einem umweltfreundlichen, biegesteifen und thermisch formstabilen
Material besteht. Der Sinn der Ummantelung liegt bei dieser Erfindung nicht nur darin,
den Behälter von außen zu verzieren und durch eine entsprechende Beschriftung und/oder
Farbgebung ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber dem Mitbewerber zu schaffen, sondern
den Flüssigkeitsbehälter, welcher aus einem sehr dünnwandigen Material besteht, zu
stabilisieren.
[0011] Unter umweltfreundlichem Material ist ein Material zu verstehen, welches entweder
sehr gut zu recyceln ist und/oder aus einem nachwachsenden Rohstoff besteht. In einer
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Flüssigkeitsbehälters und des erfindungsgemäßen
Verfahrens handelt es sich um Kartonmaterial. Dieses Material ist einerseits gut zu
recyceln, da es entweder der Papierverwertung oder einem thermischen Prozess zugeführt
werden kann. Weiterhin handelt es sich um einen nachwachsenden Rohstoff. Denkbar wäre
auch ein Einsatz von anderen umweltfreundlichen Materialien wie etwa stärkehaltige
Werkstoffe, die aus Mais oder anderen Pflanzen gewonnen werden können. Bei diesen
Werkstoffen kommen zusätzlich zu der stabilisierenden Wirkung der Ummantelung die
guten thermischen Isolationseigenschaften hinzu.
[0012] Bei einer Ausgestaltung des Flüssigkeitsbehälters werden der Behälterkopf und der
Behälterboden aus Stabilitätsgründen mit einer größeren Wandstärke versehen als der
Behälterkörper. Der Behälterkörper wird aus einem sehr dünnwandigen Material hergestellt,
um erstens den Behälter leichter zu gestalten und zweitens eine Materialeinsparung
zur Kostenreduzierung zu erzielen. Für die Hersteller von Getränken wird es immer
wichtiger, die Herstellungskosten für die Getränkeumverpackungen so gering wie möglich
zu halten. Gleichzeitig wird durch die Einsparung der Kunststoffmenge ein aktiver
Beitrag zum Umweltschutz geleistet.
[0013] Durch das Anbringen der Banderole wird der Behälter entsprechend für die Weiterverwendung
und für das Befüllen stabilisiert.
[0014] Die Flüssigkeitsbehälter können aus verschiedenen Materialien hergestellt werden.
Die Materialwahl hängt von der Art des Behälters ab. Eine Flasche wird in der Regel
durchgängig aus einem Kunststoffmaterial hergestellt werden, wogegen der verwendete
Werkstoff für eine Getränkedose in der Regel Weißblech oder Leichtmetall sein wird.
Durch den Einsatz von Kunststoff für die Flaschen sind auch verschiedenen Formen und
Größen möglich, an die die Ummantelung individuell angepasst wird.
[0015] Die Ummantelung des Flüssigkeitsbehälters wird aus Gründen des Umweltschutzes und
der Recyclebarkeit aus einem Zellulosewerkstoff hergestellt. Hierbei wird vor allem,
wie in dieser Erfindung, Karton als Material für die Banderollierung eingesetzt. Es
ist denkbar, ein Kartonmaterial mit einem Gewicht von 100 - 500 g/m
2 einzusetzen. Vorzugsweise wird aus Gründen der konstanten und leichteren Verarbeitbarkeit
ein Karton mit einem Gewicht von 200 - 300 g/m
2 verwendet. Die Wahl der Materialstärke wird dadurch beeinflusst, dass dieses Material
(200 - 300 g/m
2) auf den Standardmaschinen der Abfüller weitgehend problemlos verarbeitet werden
kann. Weiterhin erleichtert eine enger gefasste Materialspezifikation den Wechsel
von verschiedenen Produkten auf einer Abfüllmaschine.
[0016] Die Zuführung der Flüssigkeitsbehälter kann wie bei bereits bekannten Etikettierverfahren
erfolgen. Aus einem Vorratsbereich, einem Behälter oder direkt aus der Fertigung werden
die Behälter über eine Fördereinrichtung einer Vereinzelungseinheit zugeführt. Aus
dieser Einheit gelangen die Behälter in den Teil der Maschine, welche die Ummantelungen
aufbringt. Diese Bereitstellungsverfahren sind in der Technik sowohl für Flaschen
als auch für Dosen hinreichend bekannt.
[0017] Die Bereitstellung des Kartonmaterials für die Herstellung der Ummantelung kann auf
verschiedenen Arten erfolgen. Eine Möglichkeit ist, dass die Kartonage auf die gewünschte
Länge vereinzelt und bereitgestellt wird. Die Ummantelung ist bereits mit den nötigen
Knickstellen und der Perforation zum Aufreißen der Ummantelung versehen und wird aus
einem Magazin bereitgestellt. Im zweiten Verfahren würde das Banderolenmaterial ohne
jede Vorbehandlung als Kartonbahn auf einer Rolle bereitgestellt. Bei dieser Art der
Bereitstellung muss das Material dann in der Maschine vereinzelt und mit den nötigen
Knickstellen und der Perforation zum Aufreißen der Ummantelung versehen werden. Die
dritte Art, das Material für die Ummantelung bereit zu stellen, ist, dass es ebenfalls
von einer Rolle abgespult wird. Bei diesem Verfahren sind die Banderolenstücke jedoch
schon mit allen nötigen Ausstattungsmerkmalen wie Knickstellen und Perforationen zum
Aufreißen der Ummantelung versehen und müssen vor dem Aufbringen auf die Flüssigkeitsbehälter
nur noch vereinzelt werden.
[0018] Das Vereinzeln der Banderolen von der Rolle erfolgt durch gezieltes Zuschneiden des
Endlosmaterials auf die benötigte Länge. Bei dem Material, welches aus dem Magazin
schon vereinzelt zugeführt wird, würde dieser Schritt entfallen.
[0019] Für das automatische Ausführen des Prozesses ist es von Vorteil, wenn die Ummantelung
mit mindestens einer Knickstelle entlang einer Länge des Flüssigkeitsbehälters versehen
wird. Die zu erzeugenden Rillen stellen eine Brechung der Kartonstarre dar, die es
ermöglicht, die Banderole durch die Etikettiermaschine zu bewegen und auf die Flasche
aufzubringen. Die Knickstellen können durch die Verwendung von entsprechenden Rollen
hergestellt werden, die an den benötigten Stellen die entsprechenden Einkerbungen
erzeugen, durch die die Materialstärke verringert wird. Hierbei muss die Verringerung
der Wandstärke an beiden Seiten der Banderole an der gleichen Stelle erfolgen. Nur
so kann gewährleistet werden, dass die Ummantelung in einem der nächsten Arbeitsschritte
ohne Probleme auf den Flüssigkeitsbehälter aufgebracht werden kann. Je nach Geometrie
des Flüssigkeitsbehälters ist das Anbringen von einer variablen Anzahl von Knickstellen
notwendig. Die Anzahl und Lage dieser Stellen wird individuell durch justieren der
Maschine eingestellt.
[0020] Anstatt die Knickstelle durch eine Schwächung der Materialstärke durch Eindrücken
des Materials über die Rollen auszubilden, können die Knickstellen auch durch eine
oder mehrere Perforationen des Kartonmaterials hergestellt werden.
[0021] Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist, dass die Ummantelung in unbedruckter oder
in bedruckter Form der Maschine zugeführt werden kann. Somit ist eine Variabilität
in der Verwendung bei den verschiedenen Flüssigkeitsbehältertypen gegeben und die
Ummantelung kann je nach Bedarf angepasst werden.
[0022] Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist, dass der Flüssigkeitsbehälter und die Ummantelung
lösbar miteinander verbunden sein können. Um die Ummantelung besser von dem Flüssigkeitsbehälter
lösen zu können, wird eine Perforation verwendet. An dieser Perforation entlang kann
der Kartonmantel, wie an einer Sollbruchstelle, aufgerissen und von dem Flüssigkeitsbehälter
entfernt werden. Um die Banderole an dem Flüssigkeitsbehälter zu fixieren, wird zwischen
dem Flüssigkeitsbehälter und der Banderole ein Haftmittel aufgebracht. Als Haftmittel
wird bevorzugt Heißleim eingesetzt. Für das Aufbringen des Heißleimes sind verschiedene
Verfahren anwendbar. Einmal wird er an dem Flüssigkeitsbehälter der Länge nach aufgebracht,
so dass der Flüssigkeitsbehälter beim Vorbeidrehen an der Etikettenstation eine Banderole
entnimmt und diese dann durch die Drehbewegung um den Flüssigkeitsbehälter gewickelt
wird. Eine zweite Variante ist das Aufspritzen von Heißleimspots auf den Flüssigkeitsbehälter.
Der Heißleim wird also nur punktuell auf den Flüssigkeitsbehälter aufgebracht, was
zu einer Reduzierung der benötigten Leimmenge führt. In beiden Fällen wird die Ummantelung
anschließend an den beiden Enden überlappend miteinander verbunden. Dies geschieht
durch ein Aufbringen von Leim entweder an der Oberseite des schon fixierten Endes
oder an der Unterseite des noch beweglichen Endes der Ummantelung. In beiden Fällen
muss die Banderole durch das Aufbringen eines Anpressdruckes fixiert werden.
[0023] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung sieht einen Flüssigkeitsbehälter mit einer
wenigstens seinen zylindrischen Mantelbereich umgebenden formsteifen Ummantelung vor,
die nur mit einem glattwandigen Abschnitt des Mantelbereiches klebend verbunden ist,
während ein weiterer axialer, mit umfänglichen Rillen oder dgl. versehener Abschnitt
des Mantelbereiches ohne eine starre Verbindung mit der Ummantelung von dieser nur
überdeckt wird. Dadurch kann die axiale Belastbarkeit beim Palettieren mehrerer übereinander
angeordneter Behälterschichten erhöht werden, da der unverbundene, mit Querrillen
versehene Mantelbereich bei einer Axialbelastung eine den Innendruck erhöhende elastische
Verformung des Flüssigkeitsbehälters, der vorzugsweise eine äußerst dünnwandig ausgebildete
Kunststoffflasche ist, zulässt, wodurch eine die maximale Traglast erhöhende Stabilisierung
des Flüssigkeitsbehälters erreichbar ist.
[0024] Weitere Merkmale, Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus der nun
folgenden detaillierten Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
hervor, die als nicht einschränkendes Beispiel dient und auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug nimmt. Gleiche Bauteile weisen dabei grundsätzlich gleiche Bezugszeichen auf
und werden teilweise nicht mehrfach erläutert.
- Figur 1a
- zeigt eine schematische Darstellung des Flüssigkeitsbehälters mit der durch eine Haftmittelbahn
angebrachten Ummantelung und der Überlappung der Banderolenenden als Seitenansicht.
- Figur 1b
- zeigt eine schematische Darstellung des Flüssigkeitsbehälters mit der durch Haftmittelpunkte
angebrachten Ummantelung und der Überlappung der Banderolenenden als Seitenansicht.
- Figur 2
- zeigt eine schematische Darstellung des Flüssigkeitsbehälters mit der angebrachten
Ummantelung und der Überlappung der Banderolenenden in einer Draufsicht.
- Figur 3
- zeigt eine schematische Darstellung einer Draufsicht auf die Ummantelung.
- Figur 4
- zeigt eine Schnittansicht der Ummantelung entlang der Linie A-A aus Figur 3.
[0025] Figur 1a zeigt eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels für einen als
Flasche ausgebildeten Flüssigkeitsbehälter 10, welcher von einer Ummantelung 20 allumfänglich
umschlossen ist, die sich in axialer Richtung über den gesamten Zylinderbereich der
Flasche erstreckt. Der Flüssigkeitsbehälter 10 umfasst einen Behälterboden 12 und
einen Behälterkopf 13. Der Behälterkopf 13 ist mit einem lösbaren Deckel 18 oder Verschluss
verschließbar. Die Behälterwandung 14 der Flasche ist dünner ausgestaltet als die
Bodenwandung 16 und die Kopfwandung 15. Zur Stabilisierung der Behälterwandung 14
wird die formsteife Ummantelung 20 angebracht. Zur Fixierung der Ummantelung 20 an
der Flasche wird in diesem Ausführungsbeispiel das Haftmittel 8 als Bahn 27 wenigstens
über einen Teil der Höhe 30 der Ummantelung 20 aufgebracht. Ferner ist an der Ummantelung
20 der Flasche eine Perforation 22 zu erkennen. An dieser Perforation 22 ist es möglich,
die Ummantelung 20 wie an einer Sollbruchstelle zu öffnen, um die Ummantelung 20 und
die Flasche voneinander zu trennen. Als Haftmittel kann man sich zum Beispiel einen
Heißleim, einen UV-vernetzbaren Heißleim, einen UV-vernetzbaren Klebstoff oder tixotrope
Kleber vorstellen.
[0026] Figur 1b zeigt die schematische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung,
welches sich nur in der Art des Haftmittelauftrags von der Figur 1a unterscheidet.
In diesem Ausführungsbeispiel wird das Haftmittel 8 in Form von mehreren fleckartigen
Punkten 28 auf die Flasche oder auf die Ummantelung 20 aufgebracht.
[0027] Figur 2 zeigt die Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel, in welchem der
Flüssigkeitsbehälter 10 als im Wesentlichen viereckige Flasche ausgestaltet ist. Die
Flasche ist mit einem Deckel 18 versehen. An der Flasche ist die Ummantelung 20 angebracht,
welche die Flasche voll umschließt. Weiterhin ist zu erkennen, dass die Ummantelung
20 an mehreren Stellen durch das Haftmittel 8 mit der Flasche verbunden ist. Im Bereich
einer Überlappung 11 der Ummantelung 20 ist ebenfalls ein Haftmittel 9 vorgesehen,
welches den Anfangsrand 24 und den Endrand 25 der Ummantelung 20 miteinander verbindet.
Die Stellen, an denen das Haftmittel 8, 9 und die Überlappung 11 vorgesehen sind,
stellen lediglich ein Ausführungsbeispiel dar, welches nicht als
[0028] Beschränkung der Erfindung aufgefasst werden kann. Es ist für einen Fachmann selbstverständlich,
wie die Anordnung des Haftmittels 8, 9 zu gestalten ist.
[0029] Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung einer Draufsicht auf die Ummantelung
20. In der Beschreibung zu Figur 3 wird erwähnt, dass die Ummantelung 20 aus einem
Zellulosematerial, wie zum Beispiel Karton, besteht. Dies soll jedoch nicht als Beschränkung
der Erfindung aufgefasst werden. Die hier dargestellte Ummantelung 20 ist für im Wesentlichen
viereckige Flaschen geeignet. Über die Höhe 30 der Ummantelung 20 sind mehrere Knickstellen
21 ausgebildet. Die Abwicklung der Ummantelung 20 besitzt eine Länge 31, die länger
ist als der Umfang der Flasche. Somit ist die Abwicklung der Ummantelung 20 durch
die Knickstellen 21 in vier gleichgroße Segmente 41, 42, 43 und 44 unterteilt. Da
die Abwicklung der Ummantelung 20 der Flasche länger ist als der Umfang der zu umschließenden
Flasche, wird durch eine der Knickstellen 21 am Endrand 25 ein Segment 40 ausgebildet,
das die Überlappung 11 darstellt. Auf allen Segmenten 40, 41, 42, 43 und 44 ist das
Haftmittel 8 aufgebracht, mit welchem die Ummantelung 20 an der Flasche fixiert werden
kann. Im Segment 41, welches dem Segment 40 nachgeordnet ist, welches dem Endrand
25 gegenüber liegt, ist die Perforation 22 über die Höhe 30 der Ummantelung 20 eingeprägt.
Die Perforation 22 dient, wie bereits erwähnt, als Sollbruchstelle, damit eine leichte
Trennung der Ummantelung 20 von der Flasche möglich ist.
[0030] Figur 4 zeigt eine Schnittansicht der Ummantelung 20 entlang der Linie A-A aus Figur
3. An den Knickstellen 21 ist deutlich zu erkennen, wie das Kartonmaterial bezüglich
seiner Stärke 26 reduziert wurde. Die Knickstellen 21 können auch durch eine Art Perforation,
ähnlich der Perforation 22 für die Sollbruchstelle hergestellt werden. Die Perforation
22, an welcher entlang die Ummantelung 20 zur Entsorgung entfernt werden kann, ist
an der rechten Seite kurz vor der Knickstelle 21 zur Erzeugung des Segments 40, welches
die Überlappung 11 bildet, eingebracht. Mit der Überlappung 11 werden in der Produktion
der Anfangsrand 24 und der Endrand 25 miteinander verbunden. Die Lage und die Anzahl
der Knickstellen 21 richten sich nach der Form und der Größe des jeweiligen Flüssigkeitsbehälters
10 und sind bei der Ausführung der Erfindung variabel.
[0031] Die Erfindung ist nicht auf die vorstehenden Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr
ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen denkbar, die von dem erfindungsgemäßen
Gedanken Gebrauch machen und deshalb ebenfalls in den Schutzbereich fallen.
1. Flüssigkeitsbehälter (10), wobei der Flüssigkeitsbehälter (10) allseitig geschlossen
ist und eine Ummantelung (20) besitzt, wobei der Flüssigkeitsbehälter (10) und die
Ummantelung (20) aus verschiedenen Materialien bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass die Ummantelung (20) im Wesentlichen aus einem umweltfreundlichen, biegesteifen und
thermisch formstabilen Material besteht, dass die Ummantelung (20) mit mindestens
einer Knickstelle (21) entlang einer Länge des Flüssigkeitsbehälters (10) versehen
ist und dass die Ummantelung (20) lösbar mit dem Flüssigkeitsbehälter (10) verbunden
ist.
2. Flüssigkeitsbehälter (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ummantelung (20) aus einem Zellulosewerkstoff besteht.
3. Flüssigkeitsbehälter (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ummantelung (20) aus einem Karton mit einem Gewicht von 100 - 500 g/m2 besteht.
4. Flüssigkeitsbehälter (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Knickstelle (21) eine geringere Wandstärke als der Rest der Ummantelung
(20) aufweist und/oder dass die mindestens eine Knickstelle (21) durch mindestens
eine Perforation in der Ummantelung (20) ausgebildet ist.
5. Flüssigkeitsbehälter (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ummantelung (20) mit einer Perforation (22) entlang der Länge des Flüssigkeitsbehälters
(10) versehen ist, um die Ummantelung (20) entlang dieser aufzureißen.
6. Flüssigkeitsbehälter (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Flüssigkeitsbehälter (10) und der Ummantelung (20) ein Haftmittel (8)
angeordnet ist.
7. Flüssigkeitsbehälter (10) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass er einen von der Ummantelung (20) überdeckten aber mit dieser nicht starr verbundenen
Mantelabschnitt mit Rillen oder dgl. aufweist, der bei einer Axialbelastung eine durch
Verformung herbeiführbare Innendruckerhöhung zur Stabilisierung und Traglasterhöhung
ermöglicht.
8. Verfahren zum Herstellen eines allseitig geschlossenen, ummantelten Flüssigkeitsbehälters
(10),
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
- Bereitstellung eines Flüssigkeitsbehälters (10);
- Bereitstellen einer Ummantelung (20) aus einem umweltfreundlichen, biegesteifen
und thermisch formstabilen Material, die mit wenigstens einer Knickstelle (21) versehen
ist; und
- Aufbringen einer lösbaren Ummantelung (20) auf dem Flüssigkeitsbehälter (10).
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Knickstelle (21) mit einer geringeren Wandstärke als der Rest
der Ummantelung (20) ausgebildet wird und/oder dass die mindestens eine Knickstelle
(21) durch mindestens eine Perforation in der Ummantelung (20) ausgebildet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die mit wenigstens einer Knickstelle (21) und/oder wenigstens einer Perforation (22)
zum Aufreißen der Ummantelung (20) versehene Ummantelung (20) auf einer Rolle bereitgestellt
wird und von der Rolle abgewickelt und vereinzelt werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ummantelungen (20) von der Rolle abgewickelt, auf die passende Länge (31) für
den Umfang des Flüssigkeitsbehälters (10) vereinzelt und mit wenigstens einer Knickstelle
(21) und/oder mit wenigstens einer Perforation (22) zum Aufreißen der Ummantelung
(20) entlang der Länge des Flüssigkeitsbehälters (10) versehen werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigkeitsbehälter (10) und/oder die Ummantelung (20) mit mindestens einem
Haftmittel (8) zum lösbaren Verbinden der Ummantelung (20) an dem Flüssigkeitsbehälter
(10) versehen wird, dass Stoßkanten (24, 25) der Ummantelung (20) überlappend (11)
verbunden werden und dass die Ummantelung (20) im Bereich der Überlappung (11) mit
einem Haftmittel (8) versehen wird.