[0001] Die Erfindung betrifft eine Kompressorvorrichtung zur Erzeugung von Druckluft für
Druckluft-Werkzeuge, mit einer Verdichtereinrichtung zum Verdichten und Erzeugen der
Druckluft, mit einem mit der Verdichtereinrichtung über eine Druckluft-Verbindung
verbundenen Druckluft-Speicherbehälter zum Einspeichern der Druckluft in zeitlich
zueinander beabstandeten Befüllvorgängen und mit einem Kondensatablassventil zum Ablassen
von Kondensat aus dem Druckluft-Speicherbehälter.
[0002] Ein Kondensatablassventil wird z.B. vom Bediener von Zeit zu Zeit geöffnet, um das
Kondensat in einen Kondensatauffangbehälter abzulassen. Der Kondensatauffangbehälter
wiederum muss geleert werden. Ferner sind mittels Schwimmern betätigte Kondensatablassventile
bekannt, wobei bei Überschreiten eines vorbestimmten Kondensatpegels innerhalb des
Druckluft-Speicherbehälters ein Schwimmerschalter das Kondensatablassventil öffnet,
so dass das Kondensat aus dem Druckluft-Speicherbehälter abfließen kann. Wenn der
Schwimmerschalter verschmutzt, kann er das Kondensatablassventil nicht mehr betätigen,
was zur Fehlfunktion der Kompressorvorrichtung führt.
[0003] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine zuverlässig arbeitende,
bequem handhabbare Kompressorvorrichtung zur Erzeugung von Druckluft für Druckluft-Werkzeuge,
beispielsweise pneumatischen Schraubern, Sprühgeräten und dergleichen, bereit zu stellen.
[0004] Bei einer Kompressorvorrichtung der eingangs genannten Art ist zur Lösung der Aufgabe
vorgesehen, dass sie eine Ansteuereinrichtung zum Betätigen des Kondensatablassventils
zwischen einer Kondensat durchlassenden Durchlassstellung und einer Sperrstellung
aufweist, und dass die Ansteuereinrichtung das Kondensatablassventil in Abhängigkeit
von den Befüllvorgängen zu einem Ablassen des Kondensats aus dem Druckluft-Speicherbehälter
betätigt.
[0005] Die Ansteuereinrichtung betätigt das Kondensatablassventil in Abhängigkeit von den
Befüllvorgängen, d.h. vorzugsweise bei jedem Befüllvorgang oder aber bei jedem zweiten,
jedem dritten, jedem vierten oder weiteren Befüllvorgang, so dass das Kondensat in
zeitlich definierten, mit dem Befüllen des Druckluft-Speicherbehälters zusammenhängenden
Zeitabständen betätigt wird. Finden viele Befüllvorgänge statt, öffnet die Ansteuereinrichtung
das Kondensatablassventil entsprechend häufig, während bei wenigen Befüllvorgängen
entsprechend seltener ein Kondensatablass erforderlich ist, was die Ansteuereinrichtung
berücksichtigt. Jedenfalls stellt die Erfindung sicher, dass zuverlässig dann Kondensat
abgelassen wird, wenn es auch anfällt, nämlich im Zusammenhang mit dem Befüllen des
Druckluft-Speicherbehälters.
[0006] Die Erfindung ist besonders vorteilhaft bei mobilen Kompressorvorrichtungen, beispielsweise
Werkstattkompressoren. Die Kompressorvorrichtung hat beispielsweise ein Fahrgestell.
Es ist aber auch möglich, dass die Kompressorvorrichtung tragbar ist. Die Druckluft-Werkzeuge
sind beispielsweise Sprühgeräte, Druckluft-Schrauber, Druckluft-Bohrer und dergleichen.
[0007] Zur Betätigung des Kondensatablassventils wird eine fluidtechnische, beispielsweise
pneumatische Variante oder alternativ eine elektrische Variante vorgeschlagen. So
ist beispielsweise zur pneumatischen oder hydraulischen Ansteuerung des Kondensatablassventils
eine Fluid-Leitung von der Ansteuereinrichtung zu dem Kondensatablassventil vorgesehen.
Diese vorteilhafte fluidtechnische, insbesondere pneumatische Vorgehensweise hat den
Vorteil, dass umfangreiche elektrische Absicherungen nicht erforderlich sind. Andererseits
lässt sich eine elektrische Verbindung, die vorteilhaft von der Ansteuereinrichtung
zu dem Kondensatablassventils zum elektrischen Betätigen des Kondensatablassventils
erforderlich ist, verhältnismäßig einfach realisieren. Die Leitungsführung ist einfach.
[0008] Im Zusammenhang mit der fluidtechnischen Ansteuerung des Kondensatablassventils weist
die Ansteuereinrichtung zweckmäßigerweise ein Druckentlastungsventil zur Druckentlastung
des Verdichters auf. Das Druckentlastungsventil entlastet vor oder nach einem jeweiligen
Befüllvorgang eine Druckluft-Leitung vom Verdichter zum Druckluft-Speicherbehälter.
Somit kann der Verdichter leichter wieder anlaufen, da er nicht gegen die in der Druckluft-Leitung
aufgestaute Druckluft arbeiten muss. Die bei der Druckentlastung anfallende Abluft
des Druckentlastungsventils wird vorteilhaft über eine Abluftleitungsverbindung von
dem Druckentlastungsventil zu dem Kondensatablassventil geführt. Dort dient die Abluft
zum Betätigen des Kondensatablassventils. Somit bildet die Druckentlastungsabluft
sozusagen ein Vorsteuer-Druckmedium für das Kondensatablassventil.
[0009] Das Kondensatablassventil ist zweckmäßigerweise in seine Sperrstellung vorgespannt.
Somit betätigt die Druckentlastungsabluft, ein sonstiges von der Ansteuereinrichtung
bereitgestelltes Druckmedium oder auch ein durch einen Schaltimpuls der Ansteuereinrichtung
angesteuerter elektrischer Antrieb des Kondensatablassventils das Kondensatablassventil
gegen die Vorspannung in seine Freigabestellung.
[0010] Das Druckentlastungsventil kann beispielsweise einen Bestandteil einer Druckschalteinrichtung
zum druckabhängigen Schalten der Druckluft beim Befüllen des Druckluft-Speicherbehälters
bilden. Die Druckluft-Schalteinrichtung schaltet die Verdichtereinrichtung druckabhängig
ein und aus, so dass am Ausgang des Druckluft-Speicherbehälters Druckluft in einem
Korridor zwischen einer Druckluft-Obergrenze und einer Druckluft-Untergrenze zur Verfügung
steht.
[0011] Ein Schaltsignal der Druckschalteinrichtung für einen die Verdichtereinrichtung antreibenden
Motor kann z.B. als Schaltimpuls für einen elektrischen Antrieb zum Schalten des Kondensatablassventils
zwischen der Durchlassstellung und der Sperrstellung dienen. Der Schaltimpuls steuert
das Kondensatablassventil z.B. bei oder nach einem jeweiligen Befüllvorgang eine vorbestimmte
Zeit in seine Offenstellung an.
[0012] An der Abluftleitungsverbindung zwischen dem Druckentlastungsventil und dem Kondensatablassventil
ist zweckmäßigerweise eine Drossel vorgesehen, die zum gedrosselten Ablassen der Abluft
aus der Abluftleitungsverbindung dient. Wenn die Abluft einen Grenzdruck unterschreitet,
schaltet das Kondensatablassventil in seine Sperrstellung. Hier kann ein aktives Schalten
vorgesehen sein, d.h. dass die Abluft auch das Schalten des Kondensatablassventils
in die Sperrstellung übernimmt. Ferner ist es möglich, dass das Kondensatablassventil
in ihrer oben erläuterten Weise in seine Sperrstellung bereits vorgespannt, beispielsweise
federbelastet, ist.
[0013] Die Drossel ist zweckmäßigerweise zur Einstellung einer Öffnungszeit des Kondensatablassventils
einstellbar. So kann beispielsweise ein Durchlassquerschnitt der Drossel eingestellt
werden. Es ist aber auch möglich, dass die Drossel eine Festeinstellung hat, wobei
beispielsweise eine Abluftöffnung an der Abluftleitungsverbindung oder auch dem Kondensatablassventil
angeordnet ist. Beim Kondensatablassventil ist es vorteilhaft, wenn die Abluftöffnung
unmittelbar am Einlassanschluss oder in dessen Nähe angeordnet ist.
[0014] Die Ansteuereinrichtung umfasst zweckmäßigerweise eine Druckschalteinrichtung zum
druckabhängigen Schalten der Druckluft beim Befüllen des Druckluft-Speicherbehälters.
Ferner ist es möglich, dass das Kondensatablassventil von einer solchen Druckschalteinrichtung
ein Schaltsignal mit seiner Betätigung erhält. Das Schaltsignal kann ein elektrisches
oder pneumatisches Schaltsignal sein.
[0015] Zwar ist es prinzipiell möglich, das anfallende Kondensat in konventioneller Weise
in einem Sammelbehälter zu sammeln. Vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Kompressorvorrichtung
eine Kondensatverdunstereinrichtung zum Verdunsten des Kondensat aufweist. Ein zeitaufwändiges
Entleeren eines Kondensatbehälters ist dann nicht mehr notwendig.
[0016] Die Kondensatverdunstereinrichtung kann beispielsweise elektrisch erwärmt werden.
Besonders vorteilhaft ist, wenn die Kondensatverdunstereinrichtung beispielsweise
durch die Verdichtereinrichtung selbst oder durch Druckluft erwärmt wird, die die
Verdichtereinrichtung erzeugt. Hierfür ist ein Leitungsabschnitt einer Druckluft-Verbindung
von der Verdichtereinrichtung zu dem Druckluft-Speicherbehälter in thermischer Verbindung
mit der Kondensatverdunstereinrichtung. Beispielsweise ist der Leitungsabschnitt an
einem Sammelbehälter für das Kondensat vorbei oder durch den Sammelbehälter hindurchgeführt.
Elektrische Energie ist zur Verdunstung des Kondensats bei den beiden letztgenannten
Varianten nicht notwendig.
[0017] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Schrägansicht einer teilweise geöffneten Kompressorvorrichtung,
- Fig. 2
- eine Kondensatverdampfereinrichtung der Kompressorvorrichtung gemäß Fig. 1 schräg
von vorn oben,
- Fig. 3
- eine Explosionsdarstellung der Kondensatverdampfer-, einrichtung gemäß Fig. 2 schräg
seitlich,
- Fig. 4
- ein teilweise schematisches pneumatisches Schaltbild der Kompressorvorrichtung gemäß
Fig. 1, und
- Fig. 5
- ein pneumatisches Blockschaltbild der Kompressorvorrichtung gemäß Fig. 1.
[0018] Eine Kompressorvorrichtung 10 dient zum Erzeugen von Druckluft 15 für den Betrieb
von Druckluft-Werkzeugen, beispielsweise Naglern, Sprühpistolen oder dergleichen.
Ein Motor 11, z.B. ein Verbrennungsmotor oder vorliegend ein elektrischer Motor, treibt
über einen Antriebsriemen 13 eine Verdichtereinrichtung 12, beispielsweise einen Kolbenprozessor,
einer Verdichter-Baugruppe 14 an, die Druckluft 15 erzeugt.
[0019] Die Verdichter-Baugruppe 14 ist in einem vorderen Bereich 17 eines Gestells 18 der
Kompressorvorrichtung 10 angeordnet. Die Verdichter-Baugruppe 14 erzeugt die Druckluft
15, die in einem in einem hinteren Bereich 19 des Gestells 18 angeordneten Druckluft-Speicherbehälter
20 gespeichert wird.
[0020] Das Gestell 18 bietet an seiner Oberseite Ablagemöglichkeiten. Seitlich ist ein Bedienbereich
21 vorgesehen, an dem Bedienelemente sowie Wartungsgeräte 22, beispielsweise ein Trockner
23 sowie ein Öler, angeordnet sind.
[0021] Die Kompressorvorrichtung 10 ist mobil. Sie hat ein Fahrgestell 26 mit Rädern 25,
und kann bequem an einen Einsatzort gefahren werden. Griffe 24, die beispielsweise
durch das Gestell 18 gebildet sind, erleichtern die Handhabung.
[0022] Das Gestell 18 bildet ferner eine Tragstruktur für ein Gehäuse 27, das die Kompressorvorrichtung
10, insbesondere die Verdichter-Baugruppe 14 im Wesentlichen kapselt. Die Verdichter-Baugruppe
14 ist vorzugsweise in einem Wandelemente 28 und 29 aufweisenden Kapselgehäuse 36
angeordnet. Ein vorderes Wandelement ist bei der Darstellung in Fig. 1 abgenommen,
so dass die Verdichter-Baugruppe 14 sichtbar ist.
[0023] Die Kompressorvorrichtung 10 kann als eine Art Werkstattwagen eingesetzt werden,
wobei sie aufgrund ihrer Mobilität leicht an den Einsatzort gefahren werden kann.
Zudem trägt die Geräuschkapselung durch das Kapselgehäuse 36 zum Bedienkomfort bei.
Weiterhin ist die Verdichter-Baugruppe 14 auf einer Federanordnung 16 mit Spiralfedern
im wesentlichen frei federnd gelagert, was Geräusch und Vibrationen der Kompressorvorrichtung
10 mindert.
[0024] Die Kompressorvorrichtung 10 erleichtert auch die Handhabung von Kondensat, das beispielsweise
bei den Wartungsgeräten 22 sowie am Druckluft-Speicherbehälter 20 beim Abkühlen der
Druckluft 15 anfällt.
[0025] Zur Steuerung eines Ablassens des Kondensats 30 ist eine Ansteuereinrichtung 31 vorgesehen,
die ein Kondensatablassventil 32 in Abhängigkeit von Befüllvorgängen des Druckluft-Speicherbehälters
20 durch die Verdichtereinrichtung 12 betätigt. Das Kondensatablassventil 32 ist mit
einem Kondensatauslass oder Kondensatablass 33 über eine Leitung 34 verbunden. Der
Kondensatablass 33 ist in einem Bereich des Druckluft-Speicherbehälters 20 angeordnet,
wo sich das Kondensat 30 sammelt, beispielsweise unten.
[0026] Anders als beim Stand der Technik wird das Kondensat 30 bei der Kompressorvorrichtung
10 nicht etwa in einem Sammelbehälter gesammelt, der von Zeit zu Zeit entleert werden
muss, sondern mittels einer Kondensatverdunstereinrichtung 35 verdunstet. Zwar könnte
man prinzipiell zum Beheizen der Kondensatverdunstereinrichtung 35 und somit zum Verdunsten
des Kondensats 30 elektrische Heizelemente (nicht dargestellt) verwenden. Ferner wäre
es möglich, die Kondensatverdunstereinrichtung 35 in der Nähe der Verdichtereinrichtung
12 anzuordnen, um deren Abwärme zum Beheizen und Verdampfen des Kondensats 30 zu nutzen.
Bei der Kondensatverdunstereinrichtung 35 ist jedoch ein innovatives Konzept gewählt,
bei dem keine elektrische Energie notwendig ist und bei dem die Kondensatverdunstereinrichtung
35 frei im Gehäuse 27 platziert werden kann:
[0027] Zum Erwärmen des Kondensats 30 wird durch die Verdichtereinrichtung 12 verdichtete
Druckluft 15, die warm ist, verwendet. Somit kann die Kondensatverdunstereinrichtung
35 entfernt von der auf der Federanordnung 16 federnd gelagerten, vibrierenden Verdichter-Baugruppe
14 angeordnet sein, z.B. unterhalb der Verdichter-Baugruppe 14 am Boden 37 des Kapselgehäuses
36. Die Kondensatverdunstereinrichtung 35 ist durch das Kapselgehäuse 36 vorteilhaft
geschützt, aber für Wartungszwecke nach Abnahme eines vorderseitigen Wandelements
des Kapselgehäuses 36, wie in Fig. 1 geschehen, für Wartungszwecke frei zugänglich.
Innerhalb des Kapselgehäuses 36 ist es zudem aufgrund des Motors 11 und der Verdichtereinrichtung
12 relativ warm, was das Verdunsten des Kondensats 30 begünstigt. Weiterhin ist das
Kapselgehäuse 36 gut durchlüftet. Beispielsweise treibt die Verdichtereinrichtung
12 ein Lüfterrad 38 an.
[0028] Eine Druckschalteinrichtung 40 steuert das Befüllen des Druckluft-Speicherbehälters
20 mittels der Verdichtereinrichtung 12 in an sich bekannter Weise. Wenn ein Drucksensor
41, der über eine Leitung 42 mit dem Druckniveau des Druckluft-Speicherbehälters 20
verbunden ist, einen unteren Grenzdruck in dem Druckluft-Speicherbehälter 20 ermittelt,
schaltet die Druckschalteinrichtung 40 in Motor 11 ein, so dass die Verdichtereinrichtung
12 Druckluft 15 produziert und über eine Druckluft-Verbindung 43 und ein Rückschlagventil
44 in den Druckluft-Speicherbehälter 20 solange einspeist, bis der Drucksensor 41
ein oberen Druck-Grenzwert ermittelt und den Motor 11 abschaltet. Das Rückschlagventil
44 verhindert dann ein Zurückströmen der Druckluft 15 aus dem Druckluft-Speicherbehälter
20 in Richtung der Verdichtereinrichtung 12.
[0029] Am Ende eines Befüllvorgangs befindet sich somit unter Druck stehende Luft in der
Druckluft-Verbindung 43 zwischen dem Rückschlagventil 44 und der Verdichtereinrichtung
12, so dass die Verdichtereinrichtung 12 beim nächsten Anlaufen an sich gegen die
Druck arbeiten müsste. Zur Druckentlastung der Druckluft-Verbindung 43 enthält die
Druckschalteinrichtung 40 jedoch ein integriertes Druckentlastungsventil 45. Anstelle
des integrierten Druckentlastungsventils 45 könnte auch ein von einer Druckschalteinrichtung
separates Druckentlastungsventil vorgesehen sein. Das Druckentlastungsventil 45, beispielsweise
ein 3/2-Wegeventil, entlüftet nach einem jedem Befüllvorgang des Druckluft-Speicherbehälters
20 die Druckluft-Verbindung 43, wobei Abluft 46 über eine Abluftleitungsverbindung
47 von der Druckluft-Verbindung 43 wegströmen kann. Die Abluft 46 strömt jedoch nicht
in die Atmosphäre aus, sondern wird zur Betätigung des Kondensatablassventils 32 in
erfindungsgemäßer Weise genutzt.
[0030] Das Kondensatablassventil 32 ist zwischen einer Fluid sperrenden Sperrstellung (in
Fig. 5 gezeigt) und einer Fluid durchlassenden Durchlassstellung schaltbar. Beispielsweise
ist das Kondensatablassventil 32 ein Schaltventil, z.B. ein 3/2-Wegeventil. Das Kondensatablassventil
32 ist in seine Sperrstellung vorgespannt. Gegen diese Vorspannung ist das Kondensatablassventil
32 durch die Abluft 46 in seine Durchlassstellung betätigbar. In der Durchlassstellung
lässt das mit der Leitung 34 eingangsseitig verbundene Kondensatablassventil 32 das
Kondensat 30 in Richtung einer Ablassleitung 48 durch, über die das Kondensat 30 zu
der Kondensatverdunstereinrichtung 35 abfließen kann.
[0031] Zur Begrenzung eines Druckverlustes beim Ablassen des Kondensats 30 ist vorteilhaft
eine Drossel 49 in oder an der Ablassleitung 48 angeordnet.
[0032] Nun würde an sich die in der Abluftleitungsverbindung 47 anstehende Druckluft 15
das Kondensatablassventil 32 sozusagen dauerhaft betätigen. Zur zeitlichen Begrenzung
des Kondensatablasses ist jedoch eine Drossel 50 vorgesehen, die in der Abluftleitungsverbindung
47 anstehende Abluft 46 kontrolliert in die Umgebung ablässt. Die Drossel 50 könnte
eine einstellbare Drossel 50 sein, so dass ein Bediener durch Einstellen der Drossel
50 die Zeitdauer des Kondensatablasses einstellen kann. Bei der Kompressorvorrichtung
10 ist jedoch ein anderes Konzept gewählt. Anstelle einer einstellbaren Drossel 50
ist eine Abluftöffnung 51 mit einem zweckmäßigerweise kalibrierten Durchmesser vorgesehen.
Die Abluftöffnung 51 ist beispielsweise an einem Steueranschluss 52 des Kondensatablassventils
32 angeordnet, an den die Abluftleitungsverbindung 47 angeschlossen ist. Es versteht
sich, dass auch an anderer Stelle der Abluftleitungsverbindung 47 mindestens eine
geeignete Drossel-Abluftöffnung möglich ist.
[0033] Die Ansteuereinrichtung 31 kann ferner zum Ablassen von Kondensat aus weiteren Druckluft-Speicherbehältern,
beispielsweise eines Zusatz-Druckluft-Speicherbehälters 53 genutzt werden. Der Druckluft-Speicherbehälter
53 ist optional an die Kompressorvorrichtung 10 anschließbar und wird über eine nicht
dargestellte Druckluft-Leitungsverbindung von der Verdichtereinrichtung 12 mit Druckluft
15 gespeist. Ablassseitig ist der Druckluft-Speicherbehälter 53 an die Leitung 34
angeschlossen, so dass bei einem jeweiligen Ablassen von Kondensat, das die Ansteuereinrichtung
31 ansteuert, Kondensat auch aus dem Druckluft-Speicherbehälter 53 über die Leitung
34 abfließen kann.
[0034] Die Ansteuereinrichtung 31 umfasst beispielsweise neben der Druckschalteinrichtung
40 auch das Druckentlastungsventil 45 sowie das fluidbetätigbare Kondensatablassventil
32.
[0035] Auch die nachfolgend im Detail beschriebene Kondensatverdunstereinrichtung 35 kann
nicht nur für das Kondensat 30 aus einem oder beiden Druckluft-Speicherbehältern 20,
53 genutzt werden, sondern auch für Kondensat 54 der Wartungsgeräte 22 sowie eines
optionalen Zusatz-Wartungsgeräts 55, beispielsweise eines Kälte-Trockners 56, der
an die Kompressorvorrichtung 10 anschließbar ist. Die Wartungsgeräte 22, 55 sind über
ein Verbindungsstück 57, beispielsweise einen T-Verbinder, gemeinsam mit der Ablassleitung
48 für das Kondensat 30 an eine Einlassleitung 58 der Kondensatverdunstereinrichtung
35 angeschlossen.
[0036] Die Einlassleitung 58 ist durch das Wandelement 29 des Kapselgehäuses 36 durchgeführt
und mündet in einen Innenraum 59 eines Sammelbehälters 60 für das Kondensat 30, 54.
[0037] Der Sammelbehälter 60 hat eine im Wesentlichen kubische Form und weist einen Boden
61 sowie vordere und hintere Seitenwände 62, 63 und zwischen diesen sich erstreckende
Seitenwände 64, 65 auf.
[0038] Der Sammelbehälter 60 ist durch eine Abdeckeinrichtung 66 abgedeckt, die für Wasserdampf
durchlässig ist. Die Abdeckeinrichtung 66 enthält ein Vlies 67, das zwischen Haltegittern
68, 69 einer Haltevorrichtung 70 angeordnet ist. Das Haltegitter 68 bildet ein Stütz-Haltegitter,
das auf den Sammelbehälter 60 aufgelegt ist. Das Haltegitter 68 liegt auf Stützvorsprüngen
71 auf, die nach innen vor die Seitenwände 62 - 65 vorstehen. Beispielsweise sind
die Stützvorsprünge 71 durch eine Art Rahmen 72 gebildet, der auf dem Boden 61 abgewandten
Seiten der Seitenwände 62 - 65 aufliegt und dort beispielsweise festgeschweißt oder
geklebt ist. Ferner wäre ist es möglich, dass zumindest einer der Stützvorsprünge
71 durch einen nach innen umgekanteten Abschnitt der Seitenwände 62 - 65 gebildet
ist.
[0039] Das obere Haltegitter 69 wird von dem auf dem unteren Haltegitter 68 aufliegenden
Vlies 67 gegen Haltevorsprünge 73, 74 an der vorderen und hinteren Seitenwand 62,
63 gespannt. Die Haltevorsprünge stehen korrespondierend zu den Stützvorsprüngen 71
nach innen vor Wandabschnitte 75, 76 der Seitenwände 62, 63 vor, so dass die Haltevorsprünge
73, 74 zu den Stützvorsprüngen 71 beabstandet sind. In den so entstandenen Zwischenraum
passen die beiden Haltegitter 68, 69 mit dem dazwischen liegenden Vlies 67.
[0040] Ein Auswechseln des Vlieses 67, das den Innenraum 59 vor Verschmutzung schützt, gestaltet
sich einfach. Zum Entfernen des Vlieses 67 drückt ein Bediener beispielsweise auf
die Oberseite 77 des Abdeck-Haltegitters 69 und schiebt dieses nach unten hinten,
in Richtung der hinteren Seitenwand 63. Ferner wäre es möglich, dass der Bediener
das Abdeck-Haltegitter 69 an Griff-Vorsprüngen 78 ergreift, die im montierten Zustand
des Haltegitters 69 seitlich vor den vorderen Wandabschnitt 75 vorstehen. Beim Schieben
oder Drücken des Haltegitters 69 nach hinten in Richtung der hinteren Seitenwand 63
gleitet dessen hintere, schmale Seite 79 an einer Schrägfläche 80 entlang. Die Schrägfläche
80 ist durch den Wandabschnitt 76 gebildet, der nach schräg innen, d.h. zum Innenraum
59 hin, geneigt ist. Durch ein Verschieben des Haltegitters 69 an der Schrägfläche
80 entlang, entfernt sich dieses vom vorderen Haltevorsprung 73 weg, bis es schließlich
von diesem Haltevorsprung 73 freikommt, so dass das Haltegitter 69 nach oben weggeschwenkt
und das Vlies 67 entnommen werden können. Ein Einspannen des Vlieses 67 verläuft entsprechend
umgekehrt.
[0041] Zum Erwärmen des Kondensats 30, 54 ist ein Leitungsabschnitt 81 der Druckluft-Verbindung
43 von der Verdichtereinrichtung 12 zum Speicherbehälter 20 durch den Innenraum 59
des Sammelbehälters 60 hindurch geführt, so dass das dort befindliche Kondensat 30,
54 erwärmt wird und verdunstet. Der dabei entstehende Wasserdampf kann durch das Vlies
67 und die beiden Haltegitter 68, 69 aus dem Innenraum 59 entweichen.
[0042] Der Leitungsabschnitt 81 wird durch ein Rohr 82 im Innenraum 59 gebildet, das vorteilhaft
einen festen Bestandteil der Kondensatverdunstereinrichtung 35 bildet. An den beiden
Enden des Rohres 82 sind Anschlüsse 83 für Rohrleitungen 84, 85 der Druckluft-Verbindung
43 vorgesehen. Die Anschlüsse 83 sind beispielsweise an den obere Wandung bildenden
Stützvorsprüngen 71 der beiden Seitenwände 64, 65 angeordnet. An einem der dieser
Stützvorsprünge 71 ist ferner eine Durchlassöffnung 86 für die Kondensat-Einlassleitung
58 vorhanden.
1. Kompressorvorrichtung zur Erzeugung von Druckluft (15) für Druckluft-Werkzeuge, mit
einer Verdichtereinrichtung (12) zum Verdichten und Erzeugen der Druckluft (15), mit
einem mit der Verdichtereinrichtung (12) über eine Druckluft-Verbindung (43) verbundenen
Druckluft-Speicherbehälter (20) zum Einspeichern der Druckluft (15) in zeitlich zueinander
beabstandeten Befüllvorgängen und mit einem Kondensatablassventil (32) zum Ablassen
von Kondensat (30) aus dem Druckluft-Speicherbehälter (20), dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Ansteuereinrichtung (31) zum Betätigen des Kondensatablassventils (32) zwischen
einer Kondensat (30) durchlassenden Durchlassstellung und einer Kondensat (30) nicht
durchlassenden Sperrstellung aufweist, und dass die Ansteuereinrichtung (31) das Kondensatablassventil
(32) in Abhängigkeit von den Befüllvorgängen zu einem Ablassen des Kondensats (30)
aus dem Druckluft-Speicherbehälter (20) betätigt.
2. Kompressorvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Fluid-Leitung von der Ansteuereinrichtung (31) zu dem Kondensatablassventil
(32) zum fluidtechnischen, insbesondere pneumatischen, Betätigen des Kondensatablassventils
(32) aufweist.
3. Kompressorvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuereinrichtung (31) ein Druckentlastungsventil (45) zur Druckentlastung
des Verdichters vor oder nach einem jeweiligen Befüllvorgang umfasst, und dass zum
Betätigen des Kondensatablassventils (32) mit bei der Druckentlastung anfallender
Abluft (46) des Druckentlastungsventils (45) eine Abluftleitungsverbindung (47) von
dem Druckentlastungsventil (45) zu dem Kondensatablassventil (32) führt.
4. Kompressorvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckentlastungsventil (45) einen Bestandteil einer Druckschalteinrichtung (40)
zum druckabhängigen Schalten der Druckluft (15) beim Befüllen des Druckluft-Speicherbehälters
(20) bildet.
5. Kompressorvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Drossel (50) an der Abluftleitungsverbindung (47) zu dem Kondensatablassventil
(32) zum gedrosselten Ablassen der Abluft (46) aus der Abluftleitungsverbindung (47)
aufweist, wobei das Kondensatablassventil (32) bei Unterschreiten eines Grenzdrucks
der Abluft (46) in die Sperrstellung geschaltet wird.
6. Kompressorvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Drossel (50) zur Einstellung einer Öffnungszeit des Kondensatablassventils (32)
einstellbar ist.
7. Kompressorvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Drossel (50) eine insbesondere kalibrierte Abluftöffnung (51) aufweist.
8. Kompressorvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abluftöffnung (51) an dem Kondensatablassventil (32) angeordnet ist.
9. Kompressorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kondensatablassventil (32) in seine Sperrstellung vorgespannt ist.
10. Kompressorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine elektrische Verbindung von der Ansteuereinrichtung (31) zu dem Kondensatablassventil
(32) zu einem elektrischen Betätigen des Kondensatablassventils (32) aufweist.
11. Kompressorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuereinrichtung (31) eine Druckschalteinrichtung (40) zum druckabhängigen
Schalten der Druckluft (15) beim Befüllen des Druckluft-Speicherbehälters (20) umfasst
oder von einer Druckschalteinrichtung (40) ein Schaltsignal zum Betätigen des Kondensatablassventils
(32) erhält.
12. Kompressorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Kondensatverdunstereinrichtung (35) zum Verdunsten des Kondensats (30) aufweist.
13. Kompressorvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Leitungsabschnitt (81) einer Druckluft-Verbindung (43) von der Verdichtereinrichtung
(12) zu dem Druckluft-Speicherbehälter (20) zur Erwärmung der Kondensatverdunstereinrichtung
(35) mit durch die Verdichtereinrichtung (12) verdichteter Druckluft (15) in thermischer
Verbindung mit der Kondensatverdunstereinrichtung (35) steht.
14. Kompressorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine mobile, insbesondere ein Fahrgestell (26) aufweisende, Kompressorvorrichtung
(10) ist.