[0001] Die Erfindung betrifft eine Kompressorvorrichtung zur Erzeugung von Druckluft für
Druckluft-Werkzeuge, mit einer Verdichtereinrichtung zum Verdichten und Erzeugen der
Druckluft, und mit einem mit der Verdichtereinrichtung über eine Druckluft-Verbindung
verbundenen Druckluft-Speicherbehälter zum Speichern der Druckluft, wobei der Druckluft-Speicherbehälter
einen Kondensatablass zum Ablassen von Kondensat aus dem Druckluft-Speicherbehälter
aufweist.
[0002] Beim Abkühlen der in den Druckluft-Speicherbehälter eingespeisten Druckluft bildet
sich Kondensat, das sich in der Regel am Boden des Druckluft-Speicherbehälters sammelt.
Von dort muss das Kondensat von Zeit zu Zeit abgelassen werden. Das Kondensat fließt
üblicherweise in einen Kondensatauffangbehälter, der geleert werden muss. Diese Vorgehensweise
ist jedoch umständlich, insbesondere bei mobilen Kompressoren. Wird das Entleeren
des Kondensatauffangbehälters vergessen, läuft er über.
[0003] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine einfach handhabbare Kompressorvorrichtung
bereit zu stellen.
[0004] Bei einer Kompressorvorrichtung der eingangs genannten Art ist zur Lösung der Aufgabe
vorgesehen, dass der Kondensatablass mit einer Kondensatverdunstereinrichtung zum
Verdunsten des Kondensats verbunden ist.
[0005] Das Kondensat wird in der Kondensatverdunstereinrichtung erwärmt, so dass es vor
Ort, d.h. am Einsatzort der Kompressorvorrichtung, verdunstet. Ein umständliches Entleeren
eines Kondensatauffangbehälters ist nicht notwendig. Das erleichtert den Einsatz der
erfindungsgemäßen Kompressorvorrichtung erheblich, insbesondere im Werkstattbereich.
[0006] Die Erfindung ist besonders vorteilhaft bei mobilen Kompressorvorrichtungen, beispielsweise
Werkstattkompressoren. Die Kompressorvorrichtung hat beispielsweise ein Fahrgestell.
Es ist aber auch möglich, dass die Kompressorvorrichtung tragbar ist. Die Druckluft-Werkzeuge
sind beispielsweise Sprühgeräte, Druckluft-Schrauber, Druckluft-Bohrer und dergleichen.
[0007] Zwar wäre es prinzipiell möglich, die Kondensatverdunstereinrichtung elektrisch zu
erwärmen. Vorteilhaft ist jedoch eine Erwärmung der Kondensatverdunstereinrichtung
mit durch die Verdichtereinrichtung verdichteter Druckluft, wofür ein Leitungsabschnitt
der Druckluft-Verbindung von der Verdichtereinrichtung zu dem Druckluft-Speicherbehälter
in thermischer Verbindung mit der Kondensatverdunstereinrichtung steht. Beispielsweise
verläuft der Leitungsabschnitt an der Kondensatverdunstereinrichtung vorbei, z.B.
an einem Sammelbehälter der Kondensatverdunstereinrichtung, oder ist durch die Kondensatverdunstereinrichtung
hindurch geführt.
[0008] Zweckmäßig ist auch, wenn die Kondensatverdunstereinrichtung einen Wärmetauscher
aufweist, der mit dem Leitungsabschnitt verbunden und von der Druckluft durchströmt
ist.
[0009] Vorteilhaft verläuft der Leitungsabschnitt dabei in der Nähe eines Kondensateinlasses
der Kondensatverdunstereinrichtung, durch den das Kondensat in die Kondensatverdunstereinrichtung
einströmt.
[0010] Zweckmäßigerweise hat die Kondensatverdunstereinrichtung einen Sammelbehälter zum
Sammeln des Kondensats.
[0011] Der Sammelbehälter ist vorteilhaft durch eine für Wasserdampf durchlässige, z.B.
poröse, Abdeckeinrichtung abgedeckt. Dies verhindert ein Verschmutzen des in dem Sammelbehälter
gesammelten Kondensats. Auch ein Abdeckgitter ist zweckmäßig.
[0012] Die Abdeckeinrichtung kann beispielsweise eine mattenartige oder plattenartige Gestalt
aufweisen. Beispielsweise hat die Abdeckeinrichtung eine Eigensteifheit, so dass sie
lediglich auf dem Sammelbehälter aufgelegt wird und beispielsweise seitlich durch
entsprechende Haltevorrichtungen, z.B. Klemmen, Haltevorsprünge oder dergleichen,
gehalten wird.
[0013] Zweckmäßigerweise umfasst die Abdeckeinrichtung ein textiles Gewebe oder ein Vlies,
wobei aber auch Schaumstoffe, d.h. Kunststoffmaterialien, Metallschäume und dergleichen
ohne weiteres möglich sind. Im Unterschied zu Textiliengeweben sind Vliese aus Fasern
gebildet, die nicht gewirkt oder gewebt oder gestrickt sind, sondern mehr oder minder
wirr zueinander liegen.
[0014] Zum Halten der Abdeckeinrichtung ist zweckmäßigerweise eine Haltevorrichtung mit
mindestens einem Haltegitter vorgesehen. Die Abdeckeinrichtung liegt beispielsweise
auf Trägern oder Stützen auf und wird auch durch ein ober- oder außenseitiges Haltegitter
gehalten.
[0015] Besonders vorteilhaft ist jedoch, wenn die Abdeckeinrichtung zwischen zwei Haltegittern
angeordnet ist. Die Abdeckeinrichtung, vorzugsweise das Vlies, liegt beispielsweise
mit ihrer dem Sammelbehälter zugewandten Seite auf einem Träger-Haltegitter, während
es von einem Abdeck-Haltegitter auf seiner von dem Sammelbehälter abgewandten Seite
gehalten wird.
[0016] Zweckmäßigerweise ist die Abdeckeinrichtung dabei zwischen die Haltegitter gespannt.
Hierbei ist es vorteilhaft, wenn eine Eigenelastizität der Abdeckeinrichtung die Vorspannung
der Haltegitter erzeugt.
[0017] Die Haltevorrichtung weist beispielsweise einen Haltevorsprung zum Halten mindestens
eines der Haltegitter auf. Die kompressible Abdeckeinrichtung drückt das Haltegitter,
beispielsweise das vorgenannte Abdeck-Haltegitter, durch ihre Elastizität gegen den
Haltevorsprung, so dass das Haltegitter gegen den Haltevorsprung gespannt ist.
[0018] Ein besonders einfaches Einspannen des Haltegitters ist möglich, wenn dem Haltevorsprung
eine Spann-Schrägfläche zugeordnet ist. Beim Einspannen der Abdeckeinrichtung gleitet
das Haltegitter an der Spann-Schrägfläche entlang. Die kompressible, elastische Abdeckeinrichtung
drückt das Haltegitter sozusagen an der Spann-Schrägfläche entlang, bis es am Haltevorsprung
anliegt.
[0019] Zweckmäßigerweise hat die Kompressorvorrichtung auch weitere Wartungsgeräte, insbesondere
Kondensat erzeugende Wartungsgeräte, beispielsweise Druckluft-Trockner. Auch Kondensat
der Wartungsgeräte kann durch die Kondensatverdunstereinrichtung verdampft werden,
wobei entsprechende Kondensatleitungen von dem Wartungsgerät zu der Kondensatverdunstereinrichtung
vorgesehen sind. Der erfindungsgemäße Gedanke, Kondensat mittels erwärmter Druckluft
zu verdunsten, kann auch lediglich zum Verdunsten von Kondensat verwendet werden,
das von Wartungsgeräten stammt, während z.B. Kondensat aus dem Druckluft-Speicherbehälter
oder von anderen Quellen anderweitig entsorgt wird.
[0020] Die Kompressorvorrichtung hat zweckmäßigerweise eine Ansteuereinrichtung zum Betätigen
eines Kondensatablassventils zum Ablassen von Kondensat aus dem Druckluft-Speicherbehälter.
Die Ansteuereinrichtung schaltet das Kondensatablassventil zwischen einer Sperrstellung
und einer Durchlassstellung, bei der das Kondensatablassventil Kondensat durchlässt.
Vorteilhaft ist bei der Ansteuereinrichtung vorgesehen, dass sie das Kondensatablassventil
in Abhängigkeit von Befüllvorgängen des Druckluft-Speicherbehälters betätigt. Somit
wird beispielsweise bei jedem, jedem zweiten oder dritten oder weiteren Befüllvorgang
das Kondensatablassventil für eine vorbestimmte Öffnungszeit geöffnet, so dass Kondensat
aus dem Druckluft-Speicherbehälter in die Kondensatverdampfereinrichtung strömen kann,
wo es verdampft. Es versteht sich, dass auch ein manuelles Einlassen von Kondensat
in die Kondensatverdunstereinrichtung möglich ist. Weiterhin ist ein Schwimmerschalter
zweckmäßig, der bei Überschreiten eines vorbestimmten Kondensatpegels innerhalb des
Druckluft-Speicherbehälters das Kondensatablassventil öffnet.
[0021] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Schrägansicht einer teilweise geöffneten Kompressorvorrichtung,
- Fig. 2
- eine Kondensatverdampfereinrichtung der Kompressorvorrichtung gemäß Fig. 1 schräg
von vorn oben,
- Fig. 3
- eine Explosionsdarstellung der Kondensatverdampfereinrichtung gemäß Fig. 2 schräg
seitlich,
- Fig. 4
- ein teilweise schematisches pneumatisches Schaltbild der Kompressorvorrichtung gemäß
Fig. 1, und
- Fig. 5
- ein pneumatisches Blockschaltbild der Kompressorvorrichtung gemäß Fig. 1.
[0022] Eine Kompressorvorrichtung 10 dient zum Erzeugen von Druckluft 15 für den Betrieb
von Druckluft-Werkzeugen, beispielsweise Naglern, Sprühpistolen oder dergleichen.
Ein Motor 11, z.B. ein Verbrennungsmotor oder vorliegend ein elektrischer Motor, treibt
über einen Antriebsriemen 13 eine Verdichtereinrichtung 12, beispielsweise einen Kolbenprozessor,
einer Verdichter-Baugruppe 14 an, die Druckluft 15 erzeugt.
[0023] Die Verdichter-Baugruppe 14 ist in einem vorderen Bereich 17 eines Gestells 18 der
Kompressorvorrichtung 10 angeordnet. Die Verdichter-Baugruppe 14 erzeugt die Druckluft
15, die in einem in einem hinteren Bereich 19 des Gestells 18 angeordneten Druckluft-Speicherbehälter
20 gespeichert wird.
[0024] Das Gestell 18 bietet an seiner Oberseite Ablagemöglichkeiten. Seitlich ist ein Bedienbereich
21 vorgesehen, an dem Bedienelemente sowie Wartungsgeräte 22, beispielsweise ein Trockner
23 sowie ein Öler, angeordnet sind.
[0025] Die Kompressorvorrichtung 10 ist mobil. Sie hat ein Fahrgestell 26 mit Rädern 25,
und kann bequem an einen Einsatzort gefahren werden. Griffe 24, die beispielsweise
durch das Gestell 18 gebildet sind, erleichtern die Handhabung.
[0026] Das Gestell 18 bildet ferner eine Tragstruktur für ein Gehäuse 27, das die Kompressorvorrichtung
10, insbesondere die Verdichter-Baugruppe 14 im Wesentlichen kapselt. Die Verdichter-Baugruppe
14 ist vorzugsweise in einem Wandelemente 28 und 29 aufweisenden Kapselgehäuse 36
angeordnet. Ein vorderes Wandelement ist bei der Darstellung in Fig. 1 abgenommen,
so dass die Verdichter-Baugruppe 14 sichtbar ist.
[0027] Die Kompressorvorrichtung 10 kann als eine Art Werkstattwagen eingesetzt werden,
wobei sie aufgrund ihrer Mobilität leicht an den Einsatzort gefahren werden kann.
Zudem trägt die Geräuschkapselung durch das Kapselgehäuse 36 zum Bedienkomfort bei.
Weiterhin ist die Verdichter-Baugruppe 14 auf einer Federanordnung 16 mit Spiralfedern
im wesentlichen frei federnd gelagert, was Geräusch und Vibrationen der Kompressorvorrichtung
10 mindert.
[0028] Die Kompressorvorrichtung 10 erleichtert auch die Handhabung von Kondensat, das beispielsweise
bei den Wartungsgeräten 22 sowie am Druckluft-Speicherbehälter 20 beim Abkühlen der
Druckluft 15 anfällt.
[0029] Zur Steuerung eines Ablassens des Kondensats 30 ist eine Ansteuereinrichtung 31 vorgesehen,
die ein Kondensatablassventil 32 in Abhängigkeit von Befüllvorgängen des Druckluft-Speicherbehälters
20 durch die Verdichtereinrichtung 12 betätigt. Das Kondensatablassventil 32 ist mit
einem Kondensatauslass oder Kondensatablass 33 über eine Leitung 34 verbunden. Der
Kondensatablass 33 ist in einem Bereich des Druckluft-Speicherbehälters 20 angeordnet,
wo sich das Kondensat 30 sammelt, beispielsweise unten.
[0030] Anders als beim Stand der Technik wird das Kondensat 30 bei der Kompressorvorrichtung
10 nicht etwa in einem Sammelbehälter gesammelt, der von Zeit zu Zeit entleert werden
muss, sondern mittels einer Kondensatverdunstereinrichtung 35 verdunstet. Zwar könnte
man prinzipiell zum Beheizen der Kondensatverdunstereinrichtung 35 und somit zum Verdunsten
des Kondensats 30 elektrische Heizelemente (nicht dargestellt) verwenden. Ferner wäre
es möglich, die Kondensatverdunstereinrichtung 35 in der Nähe der Verdichtereinrichtung
12 anzuordnen, um deren Abwärme zum Beheizen und Verdampfen des Kondensats 30 zu nutzen.
Bei der Kondensatverdunstereinrichtung 35 ist jedoch ein innovatives Konzept gewählt,
bei dem keine elektrische Energie notwendig ist und bei dem die Kondensatverdunstereinrichtung
35 frei im Gehäuse 27 platziert werden kann:
[0031] Zum Erwärmen des Kondensats 30 wird durch die Verdichtereinrichtung 12 verdichtete
Druckluft 15, die warm ist, verwendet. Somit kann die Kondensatverdunstereinrichtung
35 entfernt von der auf der Federanordnung 16 federnd gelagerten, vibrierenden Verdichter-Baugruppe
14 angeordnet sein, z.B. unterhalb der Verdichter-Baugruppe 14 am Boden 37 des Kapselgehäuses
36. Die Kondensatverdunstereinrichtung 35 ist durch das Kapselgehäuse 36 vorteilhaft
geschützt, aber für Wartungszwecke nach Abnahme eines vorderseitigen Wandelements
des Kapselgehäuses 36, wie in Fig. 1 geschehen, für Wartungszwecke frei zugänglich.
Innerhalb des Kapselgehäuses 36 ist es zudem aufgrund des Motors 11 und der Verdichtereinrichtung
12 relativ warm, was das Verdunsten des Kondensats 30 begünstigt. Weiterhin ist das
Kapselgehäuse 36 gut durchlüftet. Beispielsweise treibt die Verdichtereinrichtung
12 ein Lüfterrad 38 an.
[0032] Eine Druckschalteinrichtung 40 steuert das Befüllen des Druckluft-Speicherbehälters
20 mittels der Verdichtereinrichtung 12 in an sich bekannter Weise. Wenn ein Drucksensor
41, der über eine Leitung 42 mit dem Druckniveau des Druckluft-Speicherbehälters 20
verbunden ist, einen unteren Grenzdruck in dem Druckluft-Speicherbehälter 20 ermittelt,
schaltet die Druckschalteinrichtung 40 in Motor 11 ein, so dass die Verdichtereinrichtung
12 Druckluft 15 produziert und über eine Druckluft-Verbindung 43 und ein Rückschlagventil
44 in den Druckluft-Speicherbehälter 20 solange einspeist, bis der Drucksensor 41
ein oberen Druck-Grenzwert ermittelt und den Motor 11 abschaltet. Das Rückschlagventil
44 verhindert dann ein Zurückströmen der Druckluft 15 aus dem Druckluft-Speicherbehälter
20 in Richtung der Verdichtereinrichtung 12.
[0033] Am Ende eines Befüllvorgangs befindet sich somit unter Druck stehende Luft in der
Druckluft-Verbindung 43 zwischen dem Rückschlagventil 44 und der Verdichtereinrichtung
12, so dass die Verdichtereinrichtung 12 beim nächsten Anlaufen an sich gegen die
Druck arbeiten müsste. Zur Druckentlastung der Druckluft-Verbindung 43 enthält die
Druckschalteinrichtung 40 jedoch ein integriertes Druckentlastungsventil 45. Anstelle
des integrierten Druckentlastungsventils 45 könnte auch ein von einer Druckschalteinrichtung
separates Druckentlastungsventil vorgesehen sein. Das Druckentlastungsventil 45, beispielsweise
ein 3/2-Wegeventil, entlüftet nach einem jedem Befüllvorgang des Druckluft-Speicherbehälters
20 die Druckluft-Verbindung 43, wobei Abluft 46 über eine Abluftleitungsverbindung
47 von der Druckluft-Verbindung 43 wegströmen kann. Die Abluft 46 strömt jedoch nicht
in die Atmosphäre aus, sondern wird zur Betätigung des Kondensatablassventils 32 in
erfindungsgemäßer Weise genutzt.
[0034] Das Kondensatablassventil 32 ist zwischen einer Fluid sperrenden Sperrstellung (in
Fig. 5 gezeigt) und einer Fluid durchlassenden Durchlassstellung schaltbar. Beispielsweise
ist das Kondensatablassventil 32 ein Schaltventil, z.B. ein 3/2-Wegeventil. Das Kondensatablassventil
32 ist in seine Sperrstellung vorgespannt. Gegen diese Vorspannung ist das Kondensatablassventil
32 durch die Abluft 46 in seine Durchlassstellung betätigbar. In der Durchlassstellung
lässt das mit der Leitung 34 eingangsseitig verbundene Kondensatablassventil 32 das
Kondensat 30 in Richtung einer Ablassleitung 48 durch, über die das Kondensat 30 zu
der Kondensatverdunstereinrichtung 35 abfließen kann.
[0035] Zur Begrenzung eines Druckverlustes beim Ablassen des Kondensats 30 ist vorteilhaft
eine Drossel 49 in oder an der Ablassleitung 48 angeordnet.
[0036] Nun würde an sich die in der Abluftleitungsverbindung 47 anstehende Druckluft 15
das Kondensatablassventil 32 sozusagen dauerhaft betätigen. Zur zeitlichen Begrenzung
des Kondensatablasses ist jedoch eine Drossel 50 vorgesehen, die in der Abluftleitungsverbindung
47 anstehende Abluft 46 kontrolliert in die Umgebung ablässt. Die Drossel 50 könnte
eine einstellbare Drossel 50 sein, so dass ein Bediener durch Einstellen der Drossel
50 die Zeitdauer des Kondensatablasses einstellen kann. Bei der Kompressorvorrichtung
10 ist jedoch ein anderes Konzept gewählt. Anstelle einer einstellbaren Drossel 50
ist eine Abluftöffnung 51 mit einem zweckmäßigerweise kalibrierten Durchmesser vorgesehen.
Die Abluftöffnung 51 ist beispielsweise an einem Steueranschluss 52 des Kondensatablassventils
32 angeordnet, an den die Abluftleitungsverbindung 47 angeschlossen ist. Es versteht
sich, dass auch an anderer Stelle der Abluftleitungsverbindung 47 mindestens eine
geeignete Drossel-Abluftöffnung möglich ist.
[0037] Die Ansteuereinrichtung 31 kann ferner zum Ablassen von Kondensat aus weiteren Druckluft-Speicherbehältern,
beispielsweise eines Zusatz-Druckluft-Speicherbehälters 53 genutzt
[0038] werden. Der Druckluft-Speicherbehälter 53 ist optional an die Kompressorvorrichtung
10 anschließbar und wird über eine nicht dargestellte Druckluft-Leitungsverbindung
von der Verdichtereinrichtung 12 mit Druckluft 15 gespeist. Ablassseitig ist der Druckluft-Speicherbehälter
53 an die Leitung 34 angeschlossen, so dass bei einem jeweiligen Ablassen von Kondensat,
das die Ansteuereinrichtung 31 ansteuert, Kondensat auch aus dem Druckluft-Speicherbehälter
53 über die Leitung 34 abfließen kann.
[0039] Die Ansteuereinrichtung 31 umfasst beispielsweise neben der Druckschalteinrichtung
40 auch das Druckentlastungsventil 45 sowie das fluidbetätigbare Kondensatablassventil
32.
[0040] Auch die nachfolgend im Detail beschriebene Kondensatverdunstereinrichtung 35 kann
nicht nur für das Kondensat 30 aus einem oder beiden Druckluft-Speicherbehältern 20,
53 genutzt werden, sondern auch für Kondensat 54 der Wartungsgeräte 22 sowie eines
optionalen Zusatz-Wartungsgeräts 55, beispielsweise eines Kälte-Trockners 56, der
an die Kompressorvorrichtung 10 anschließbar ist. Die Wartungsgeräte 22, 55 sind über
ein Verbindungsstück 57, beispielsweise einen T-Verbinder, gemeinsam mit der Ablassleitung
48 für das Kondensat 30 an eine Einlassleitung 58 der Kondensatverdunstereinrichtung
35 angeschlossen.
[0041] Die Einlassleitung 58 ist durch das Wandelement 29 des Kapselgehäuses 36 durchgeführt
und mündet in einen Innenraum 59 eines Sammelbehälters 60 für das Kondensat 30, 54.
[0042] Der Sammelbehälter 60 hat eine im Wesentlichen kubische Form und weist einen Boden
61 sowie vordere und hintere Seitenwände 62, 63 und zwischen diesen sich erstreckende
Seitenwände 64, 65 auf.
[0043] Der Sammelbehälter 60 ist durch eine Abdeckeinrichtung 66 abgedeckt, die für Wasserdampf
durchlässig ist. Die Abdeckeinrichtung 66 enthält ein Vlies 67, das zwischen Haltegittern
68, 69 einer Haltevorrichtung 70 angeordnet ist. Das Haltegitter 68 bildet ein Stütz-Haltegitter,
das auf den Sammelbehälter 60 aufgelegt ist. Das Haltegitter 68 liegt auf Stützvorsprüngen
71 auf, die nach innen vor die Seitenwände 62 - 65 vorstehen. Beispielsweise sind
die Stützvorsprünge 71 durch eine Art Rahmen 72 gebildet, der auf dem Boden 61 abgewandten
Seiten der Seitenwände 62 - 65 aufliegt und dort beispielsweise festgeschweißt oder
geklebt ist. Ferner wäre ist es möglich, dass zumindest einer der Stützvorsprünge
71 durch einen nach innen umgekanteten Abschnitt der Seitenwände 62 - 65 gebildet
ist.
[0044] Das obere Haltegitter 69 wird von dem auf dem unteren Haltegitter 68 aufliegenden
Vlies 67 gegen Haltevorsprünge 73, 74 an der vorderen und hinteren Seitenwand 62,
63 gespannt. Die Haltevorsprünge stehen korrespondierend zu den Stützvorsprüngen 71
nach innen vor Wandabschnitte 75, 76 der Seitenwände 62, 63 vor, so dass die Haltevorsprünge
73, 74 zu den Stützvorsprüngen 71 beabstandet sind. In den so entstandenen Zwischenraum
passen die beiden Haltegitter 68, 69 mit dem dazwischen liegenden Vlies 67.
[0045] Ein Auswechseln des Vlieses 67, das den Innenraum 59 vor Verschmutzung schützt, gestaltet
sich einfach. Zum Entfernen des Vlieses 67 drückt ein Bediener beispielsweise auf
die Oberseite 77 des Abdeck-Haltegitters 69 und schiebt dieses nach unten hinten,
in Richtung der hinteren Seitenwand 63. Ferner wäre es möglich, dass der Bediener
das Abdeck-Haltegitter 69 an Griff-Vorsprüngen 78 ergreift, die im montierten Zustand
des Haltegitters 69 seitlich vor den vorderen Wandabschnitt 75 vorstehen. Beim Schieben
oder Drücken des Haltegitters 69
[0046] nach hinten in Richtung der hinteren Seitenwand 63 gleitet dessen hintere, schmale
Seite 79 an einer Schrägfläche 80 entlang. Die Schrägfläche 80 ist durch den Wandabschnitt
76 gebildet, der nach schräg innen, d.h. zum Innenraum 59 hin, geneigt ist. Durch
ein Verschieben des Haltegitters 69 an der Schrägfläche 80 entlang, entfernt sich
dieses vom vorderen Haltevorsprung 73 weg, bis es schließlich von diesem Haltevorsprung
73 freikommt, so dass das Haltegitter 69 nach oben weggeschwenkt und das Vlies 67
entnommen werden können. Ein Einspannen des Vlieses 67 verläuft entsprechend umgekehrt.
[0047] Zum Erwärmen des Kondensats 30, 54 ist ein Leitungsabschnitt 81 der Druckluft-Verbindung
43 von der Verdichtereinrichtung 12 zum Speicherbehälter 20 durch den Innenraum 59
des Sammelbehälters 60 hindurch geführt, so dass das dort befindliche Kondensat 30,
54 erwärmt wird und verdunstet. Der dabei entstehende Wasserdampf kann durch das Vlies
67 und die beiden Haltegitter 68, 69 aus dem Innenraum 59 entweichen.
[0048] Der Leitungsabschnitt 81 wird durch ein Rohr 82 im Innenraum 59 gebildet, das vorteilhaft
einen festen Bestandteil der Kondensatverdunstereinrichtung 35 bildet. An den beiden
Enden des Rohres 82 sind Anschlüsse 83 für Rohrleitungen 84, 85 der Druckluft-Verbindung
43 vorgesehen. Die Anschlüsse 83 sind beispielsweise an den obere Wandung bildenden
Stützvorsprüngen 71 der beiden Seitenwände 64, 65 angeordnet. An einem der dieser
Stützvorsprünge 71 ist ferner eine Durchlassöffnung 86 für die Kondensat-Einlassleitung
58 vorhanden.
1. Kompressorvorrichtung zur Erzeugung von Druckluft (15) für Druckluft-Werkzeuge, mit
einer Verdichtereinrichtung (12) zum Verdichten und Erzeugen der Druckluft (15), und
mit einem mit der Verdichtereinrichtung (12) über eine Druckluft-Verbindung (43) verbundenen
Druckluft-Speicherbehälter (20) zum Speichern der Druckluft (15), wobei der Druckluft-Speicherbehälter
(20) einen Kondensatablass (33) zum Ablassen von Kondensat (30) aus dem Druckluft-Speicherbehälter
(20) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Kondensatablass (33) mit einer Kondensatverdunstereinrichtung (35) zum Verdunsten
des Kondensats (30) verbunden ist.
2. Kompressorvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erwärmung der Kondensatverdunstereinrichtung (35) mit durch die Verdichtereinrichtung
(12) verdichteter Druckluft (15) ein Leitungsabschnitt (81) der Druckluft-Verbindung
(43) von der Verdichtereinrichtung (12) zu dem Druckluft-Speicherbehälter (20) in
thermischer Verbindung mit der Kondensatverdunstereinrichtung (35) steht.
3. Kompressorvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Leitungsabschnitt (81) an der Kondensatverdunstereinrichtung (35) vorbei oder
durch die Kondensatverdunstereinrichtung (35) hindurch geführt ist.
4. Kompressorvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Leitungsabschnitt (81) einen integralen Bestandteil der Kondensatverdunstereinrichtung
(35) bildet.
5. Kompressorvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kondensatverdunstereinrichtung (35) einen Wärmetauscher aufweist, der mit dem
Leitungsabschnitt (81) verbunden und von der Druckluft (15) durchströmt ist.
6. Kompressorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kondensatverdunstereinrichtung (35) einen Sammelbehälter (60) zum Sammeln des
Kondensats (30) aufweist.
7. Kompressorvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammelbehälter (60) durch eine für Wasserdampf durchlässige, insbesondere poröse
und/oder gitterartige, Abdeckeinrichtung (66) abgedeckt ist.
8. Kompressorvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckeinrichtung (66) eine mattenartige oder plattenartige Gestalt aufweist
und/oder dass die Abdeckeinrichtung (66) ein textiles Gewebe oder ein Vlies (67),
oder einen Schaumstoff aufweist.
9. Kompressorvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Haltevorrichtung (70) zum Halten der Abdeckeinrichtung (66) aufweist, und
dass die Haltevorrichtung (70) mindestens ein Haltegitter (68, 69) für die Abdeckeinrichtung
(66) umfasst.
10. Kompressorvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckeinrichtung (66) zwischen zwei Haltegittern (68, 69) angeordnet ist, zweckmäßigerweise
zwischen die Haltegitter (68, 69) gespannt ist.
11. Kompressorvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (70) mindestens einen Haltevorsprung (73, 74) zum Halten mindestens
eines Haltegitters (68, 69) aufweist, wobei die Abdeckeinrichtung (66) kompressibel
und das mindestens eine Haltegitter (68, 69) durch eine Elastizität der Abdeckeinrichtung
(66) gegen den Haltevorsprung (73, 74) gespannt ist.
12. Kompressorvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass einem der Haltevorsprünge (74) eine Spann-Führungskontur oder Spann-Schrägfläche
(80) zugeordnet ist, an der das Haltegitter (69) bei einem Einspannen oder Entfernen
der Abdeckeinrichtung (66) im Sinne eines Entfernens von einem diesem ersten Haltevorsprung
(74) gegenüberliegenden zweiten Haltevorsprung (73) entlang gleitet, bis das Haltegitter
(69) von dem zweiten Haltevorsprung (73) frei kommt.
13. Kompressorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kondensat (54) erzeugendes Wartungsgerät (22), insbesondere einen Druckluft-Trockner
(23), aufweist, und dass sie eine Kondensatleitung (30) von dem Wartungsgerät (22)
zu der Kondensatverdunstereinrichtung (35) aufweist.
14. Kompressorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Ansteuereinrichtung (31) zum Betätigen eines zum Ablassen von Kondensat
(30) aus dem Druckluft-Speicherbehälter (20) vorgesehenen Kondensatablassventils (32)
zwischen einer Kondensat (30) durchlassenden Durchlassstellung und einer Sperrstellung
aufweist, und dass die Ansteuereinrichtung (31) das Kondensatablassventil (32) in
Abhängigkeit von Befüllvorgängen des Druckluft-Speicherbehälters (20) zu einem Ablassen
des Kondensats (30) aus dem Druckluft-Speicherbehälter (20) betätigt.
15. Kompressorvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine mobile, insbesondere ein Fahrgestell (26) aufweisende, Kompressorvorrichtung
(10) ist.