[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erfassung und Anzeige
von parkhausrelevanten Informationen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist bekannt, RFID-Technologie zur Bereitstellung von Informationen
auf einem mobilen Kommunikationsgerät, beispielsweise auf einem Mobiltelefon zu verwenden.
[0003] In der Regel wird hierbei als RFID-Technologie NFC - Technologie eingesetzt (NFC
- Technologie steht für Near-Field-Communication - Technologie, die bekannterweise
eine auf RFID-Funktechnologie basierende Funktechnologie für kurze Distanzen ist).
[0004] Beispielsweise ist aus der
EP 162 2346 A1 ein Verfahren bekannt, bei dem das mobile Kommunikationsgerät eine RFID-Lesevorrichtung
umfasst, wobei anhand der empfangenen RFID-Informationen durch eine Menüführung weitere
Informationen über eine Netzwerkschnittstelle angefordert werden können.
[0005] Im Rahmen der
EP 162 2346 A1 wird ein Verfahren vorgestellt, durch dessen Durchführung die Bestellung und Bezahlung
eines ein RFID-Label aufweisenden Gegenstandes ermöglicht wird.
[0006] Heutzutage sind Parkhäuser oft sehr groß dimensioniert und weisen viele Stockwerke
bzw. Ebenen auf; derartig dimensionierte Parkhäuser befinden sich beispielsweise in
der Nähe von Flughäfen oder Einkaufszentren.
[0007] Hierbei entsteht das Problem, dass angesichts der vielen zur Verfügung stehenden
Stellplätze und der Größe dieser Parkhäuser ein Fahrer, der ein Fahrzeug im Parkhaus
abgestellt hat, oft Schwierigkeiten hat, sein Fahrzeug wieder zu finden. Eine Möglichkeit
dieses Problem zu lösen besteht darin, die Stellplatznummer sowie die Stellplatzebene
aufzuschreiben um somit das Fahrzeug schneller finden zu können. Dies wird aber von
wenigen Fahrern praktiziert, da oft kein Stift bzw. kein Papier zur Verfügung steht.
Hinzu kommt, dass selbst wenn die Stellplatzinformation zur Verfügung steht es oft
nicht einfach ist, sich in einem großen Parkhaus zu orientieren, was in langen Wegen
resultiert.
[0008] Das gleiche Problem besteht auch bei Parkhäusern, bei denen das Parken eines Fahrzeuges
durch einen Angestellten erfolgt (Valet-Parking). Dabei werden das Fahrzeug und der
Schlüssel an einen Angestellten übergeben, welcher das Fahrzeug im Auftrag des Besitzers
parkt und es auf Wunsch für eine Weiterfahrt vorführt.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Erfassung
und Anzeige von parkhausrelevanten Informationen zur Verfügung zu stellen, durch dessen
Durchführung das Auffinden eines in einem Parkhaus geparkten Fahrzeuges erleichtert
wird.
[0010] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Weitere erfindungsgemäße
Ausgestaltungen und Vorteile gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0011] Demnach wird im Rahmen des Verfahrens zur Erfassung und Anzeige von parkhausrelevanten
Informationen vorgeschlagen, die Stellplatzinformation des Fahrzeuges mittels einer
RFID-Interaktion, vorzugsweise einer NFC-Interaktion, in einem RFID- bzw. NFC-fähigen
tragbaren Gerät, vorzugsweise einem Mobiltelefon zu speichern.
[0012] Zu diesem Zweck ist vorzugsweise an jedem Stellplatz eines Parkhauses ein diesem
Stellplatz zugeordnetes Smartposter vorgesehen, umfassend ein RFID- bzw. NFC-Label
enthaltend die Stellplatzinformation, so dass bei einer ausreichend kleinen Distanz
zwischen dem tragbaren Gerät bzw. dem Mobiltelefon und dem Smartposter an das tragbare
Gerät bzw. an das Mobiltelefon die Stellplatzinformation übermittelt wird (beispielsweise
Ebene 4/Stellplatz 24). Alternativ zu den stellplatzbezogenen Smartpostern kann einer
Gruppe von Stellplätzen ein Smartposter zugeordnet sein, wobei in diesem Fall die
Stellplatzinformation über die Stellplatzgruppe weniger aber dennoch ausreichend genau
ist (beispielsweise Ebene 4, Gruppe 11).
[0013] Auf diese Weise kann der Nutzer des Fahrzeugs jederzeit durch Bedienung seines tragbaren
Gerätes bzw. Mobiltelefons die Stellplatzinformation abrufen.
[0014] Das tragbare Gerät im Sinne der Erfindung kann beispielsweise ein Notebook oder ein
PDA sein, wobei es vorzugsweise auch eine GSM-basierte Kommunikation ermöglicht bzw.
die Funktionalität eines Mobiltelefons aufweist.
[0015] Im Rahmen einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass mittels
der RFID- bzw. NFC-Interaktion zusammen mit der Stellplatzinformation auch ein Link
an das tragbare Gerät bzw. an das Mobiltelefon übermittelt wird, durch dessen Aktivierung
und nach entsprechender Verbindung mit einem Server des Parkhauses der Stellplatz
des Fahrzeugs bzw. die Stellplatzgruppe auf einer Karte angezeigt wird. Die Aktivierung
des Links erfolgt hierbei mittels eines Mobilfunknetzes, mittels WLAN, Bluetooth
® oder über eine andere berührungslose Verbindungstechnologie.
[0016] Die Genauigkeit der Anzeige des Stellplatzes hängt davon ab, ob als Stellplatzinformation
der genaue Stellplatz oder der Ort der Stellplatzgruppe anhand der RFID- bzw. NFC-Interaktion
übermittelt worden ist. Alternativ oder zusätzlich zu der Anzeige des Stellplatzes
bzw. der Stellplatzgruppe auf einer Karte können durch die Aktivierung des Links am
tragbaren Gerät bzw. am Mobiltelefon Informationen angezeigt werden, durch die der
Benutzer zum Stellplatz des Fahrzeugs bzw. zur Stellplatzgruppe geführt wird.
[0017] Gemäß der Erfindung ist es auch möglich, dass die Karte bzw. die Informationen, durch
die der Benutzer zum Stellplatz des Fahrzeugs bzw. zur Stellplatzgruppe geführt wird,
zusammen mit der Stellplatzinformation durch die RFID- bzw. NFC-Interaktion an das
tragbare Gerät bzw. das Mobiltelefon des Benutzers übermittelt werden.
[0018] Für den Fall von Valet-Parking kann gemäß der Erfindung wie bereits beschrieben vorgegangen
werden. D. h., dass auf ein RFID- bzw. NFC-fähiges tragbares Gerät bzw. Mobiltelefon
des Angestellten des Parkhauses mittels einer RFID- bzw. NFC-Interaktion mit einem
dem jeweiligen Stellplatz oder einer Stellplatzgruppe zugeordneten Smartposter die
Stellplatzinformationen sowie optional eine Parkhauskarte, auf der der Stellplatz
bzw. der Ort der Stellplatzgruppe angezeigt wird und/oder Informationen, die dem Benutzer
zum Stellplatz bzw. zur Stellplatzgruppe des Fahrzeugs führen, übermittelt werden.
Wie bereits erläutert, können die Karte und/oder die Informationen auch durch Aktivierung
eines vom Smartposter an das tragbare Gerät bzw. das Mobiltelefon übermittelten Links
abgerufen werden.
[0019] Hierbei kann gemäß einem Aspekt der Erfindung das Kennzeichen des jeweiligen Fahrzeugs
vom Parkhausangestellten manuell in das tragbare Gerät bzw. das Mobiltelefon vor oder
nach der Übermittlung der Stellplatzinformationen an das tragbare Gerät bzw. an das
Mobiltelefon eingegeben werden. Die Eingabe ist erforderlich, um eine eineindeutige
Zuordnung der Stellplätze zu den Fahrzeugen bzw. eine Zuordnung zwischen der Stellplatzgruppe
und dem Fahrzeug zu erzielen.
[0020] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist für den Fall von Valet-Parking
vorgesehen, dass die Eingabe bzw. Erfassung des Fahrzeugkennzeichens oder einer dem
Fahrzeug eindeutig zugeordneten Buchstaben-Ziffern-Kombination und deren Zuordnung
zu einem Stellplatz bzw. zu einer Stellplatzgruppe mittels einer RFID- bzw. NFC-Interaktion
zwischen dem tragbaren Gerät bzw. dem Mobiltelefon des Parkhausangestellten und einem
beispielsweise an einem Fahrzeugschlüssel oder an einem Fahrzeugschlüsselbund angebrachten
RFID- bzw. NFC-Label enthaltend das Kennzeichen bzw. eine dem Fahrzeug eindeutig zugeordnete
Buchstaben-Ziffern-Kombination erfolgt, wobei das Fahrzeugkennzeichen bzw. die Buchstaben-Ziffern-Kombination
vom RFID- bzw. NFC-Label auf das tragbare Gerät bzw. Mobiltelefon übertragen wird.
Auf diese Weise wird die Arbeit des Parkhausangestellten erleichtert und es werden
in vorteilhafter Weise Fehler bei der Eingabe des Fahrzeugskennzeichens bzw. der Buchstaben-Ziffern-Kombination
vermieden.
[0021] Im Rahmen einer vorteilhaften Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens kann vorgesehen
sein, dass zusätzlich zu dem beispielsweise am Fahrzeugschlüssel bzw. am Fahrzeugschlüsselbund
angebrachten RFID- bzw. NFC-Label enthaltend das Fahrzeugkennzeichen bzw. die Buchstaben-Ziffern-Kombination
ein weiteres RFID- bzw. NFC-Label enthaltend das Fahrzeugkennzeichen bzw. die Buchstaben-Ziffern-Kombination
vorgesehen ist, welches beim Fahrer des vom Parkhaus-Angestellten geparkten Fahrzeugs
verbleibt.
[0022] Hierbei wird bei der Abholung des Fahrzeugs anhand einer RFID- bzw. NFC-Interaktion
zwischen dem zweiten Label und dem tragbaren Gerät bzw. dem Mobiltelefon des Parkhaus-Angestellten
das Fahrzeugkennzeichen erneut eingegeben, um die diesem Kennzeichen bzw. der Buchstaben-Ziffern-Kombination
zugeordneten im tragbaren Gerät bzw. im Mobiltelefon abgelegten Stellplatzinformationen
umfassend ggf. den aktivierbaren Link bzw. die Karte und/oder Informationen, die dem
Benutzer zum Stellplatz des Fahrzeugs führen abzurufen.
[0023] Die RFID- bzw. NFC-Labels enthaltend die Buchstaben-Ziffern-Kombination können auch
Labels sein, die vom Pärkhauspersonal für jedes Fahrzeug vergeben werden; beispielsweise
kann ein Label verwendet werden, um dieses Label dem Fahrzeugstellplatz zuzuordnen,
welches beim Parkhausangestellten verbleibt, wobei ein zweites identisches Label an
den Fahrer des Autos übermittelt wird, welches bei der Abholung des Fahrzeugs zur
Identifikation des Fahrzeugs benutzt wird.
[0024] Es ist auch möglich, lediglich ein Label zu verwenden, wobei das Label vor der Übermittlung
der Stellplatzinformationen an das tragbare Gerät bzw. an das Mobiltelefon mittels
einer RFID- bzw. NFC-Interaktion zwischen dem tragbaren Gerät bzw. dem Mobiltelefon
des Parkhausangestellten und dem Label ausgelesen wird, wenn der Fahrer das Fahrzeug
übergibt, wobei das Label beim Fahrer verbleibt und bei der Fahrzeugabholung verwendet
wird, um das Fahrzeug zu identifizieren.
[0025] Zum einen wird durch diese Vorgehensweise die Arbeit des Parkhaus-Angestellten erleichtert
und zum anderen werden für den Fall eines zweiten Labels Mißbrauchsfälle vermieden,
da anhand des zweiten Labels die Berechtigung des Fahrers, das Fahrzeug abzuholen,
nachgewiesen wird.
1. Verfahren zur Erfassung und Anzeige von parkhausrelevanten Informationen, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellplatzinformation des Fahrzeuges mittels einer RFID- bzw. NFC-Interaktion
zwischen einem an jedem Stellplatz eines Parkhauses vorgesehenen und dem Stellplatz
zugeordneten Smartposter oder zwischen einem einer Gruppe von Stellplätzen zugeordneten
Smartposter, umfassend ein RFID- bzw. NFC-Label enthaltend die Stellplatzinformation
und ein RFID- bzw. NFC-fähiges tragbares Gerät bzw. ein Mobiltelefon an das RFID-
bzw. NFC-fähige tragbare Gerät bzw. an das Mobiltelefon übermittelt wird, so dass
der Nutzer des Fahrzeugs jederzeit durch Bedienung seines tragbaren Gerätes bzw. Mobiltelefons
die Stellplatzinformation abrufen kann.
2. Verfahren zur Erfassung und Anzeige von parkhausrelevanten Informationen, nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der RFID- bzw. NFC-Interaktion zusammen mit der Stellplatzinformation ein
Link an das tragbare Gerät bzw. an das Mobiltelefon übermittelt wird, durch dessen
Aktivierung und nach entsprechender Verbindung mit einem Server der Stellplatz des
Fahrzeugs bzw. die Stellplatzgruppe auf einer Karte angezeigt wird.
3. Verfahren zur Erfassung und Anzeige von parkhausrelevanten Informationen, nach Anspruch
2, dadurch gekennzeichnet, dass alternativ oder zusätzlich zu der Anzeige des Stellplatzes bzw. der Stellplatzgruppe
auf einer Karte durch die Aktivierung des Links am tragbaren Gerät bzw. am Mobiltelefon
Informationen angezeigt werden, durch die der Benutzer zum Stellplatz des Fahrzeugs
bzw. zur Stellplatzgruppe geführt wird.
4. Verfahren zur Erfassung und Anzeige von parkhausrelevanten Informationen, nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der RFID- bzw. NFC-Interaktion zusammen mit der Stellplatzinformation eine
Karte enthaltend den Stellplatz des Fahrzeugs bzw. die Stellplatzgruppe und/oder Informationen,
durch die der Benutzer zum Stellplatz des Fahrzeugs bzw. zur Stellplatzgruppe geführt
wird, an das tragbare Gerät bzw. an das Mobiltelefon übermittelt werden.
5. Verfahren zur Erfassung und Anzeige von parkhausrelevanten Informationen, nach Anspruch
1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass für den Fall von Valet-Parking die Eingabe bzw. Erfassung des Fahrzeugkennzeichens
bzw. einer dem Fahrzeug eindeutig zugeordneten Buchstaben-Ziffern-Kombination und
deren Zuordnung zu einem Stellplatz bzw. zu einer Stellplatzgruppe vor oder nach der
Übermittlung der Stellplatzinformationen an das tragbare Gerät bzw. an das Mobiltelefon
mittels einer RFID- bzw. NFC-Interaktion zwischen dem tragbaren Gerät bzw. dem Mobiltelefon
des Parkhausangestellten und RFID- bzw. NFC-Label enthaltend das Kennzeichen des Fahrzeugs
bzw. die dem Fahrzeug eindeutig zugeordnete Buchstaben-Ziffern-Kombination erfolgt,
wobei das Fahrzeugkennzeichen bzw. die dem Fahrzeug eindeutig zugeordnete Buchstaben-Ziffern-Kombination
vom RFID- bzw. NFC-Label auf das tragbare Gerät bzw. Mobiltelefon übertragen wird.
6. Verfahren zur Erfassung und Anzeige von parkhausrelevanten Informationen, nach Anspruch
5, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu dem RFID- bzw. NFC-Label enthaltend das Fahrzeugkennzeichen bzw. die
dem Fahrzeug eindeutig zugeordnete Buchstaben-Ziffern-Kombination ein weiteres RFID-
bzw. NFC-Label enthaltend das Fahrzeugkennzeichen bzw. die dem Fahrzeug eindeutig
zugeordnete Buchstaben-Ziffern-Kombination vorgesehen ist, welches beim Fahrer des
vom Parkhaus-Angestellten geparkten Fahrzeugs verbleibt, wobei bei der Abholung des
Fahrzeugs anhand einer RFID- bzw. NFC-Interaktion zwischen dem zweiten NFC-Label und
dem tragbaren Gerät bzw. dem Mobiltelefon des Parkhaus-Angestellten das Fahrzeugkennzeichen
bzw. die dem Fahrzeug eindeutig zugeordnete Buchstaben-Ziffern-Kombination eingegeben
wird, um die diesem Kennzeichen bzw. der dem Fahrzeug eindeutig zugeordneten Buchstaben-Ziffern-Kombination
zugeordneten im tragbaren Gerät bzw. im Mobiltelefon abgelegten Informationen bezüglich
des Stellplatzes abzurufen.
7. Verfahren zur Erfassung und Anzeige von parkhausrelevanten Informationen, nach Anspruch
5, dadurch gekennzeichnet, dass das RFID- bzw. NFC-Label an einem Fahrzeugschlüssel oder an einem Fahrzeugschlüsselbund
angebracht ist.