[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zerteilen blockförmiger Lebensmittelprodukte
in einzelne, insbesondere würfel- oder quaderförmige Stücke.
[0002] Derartige, aus dem Stand der Technik bekannte Verfahren werden eingesetzt, um geeignete
Lebensmittelprodukte, insbesondere Käse, in vergleichsweise kleine, beispielsweise
würfelförmige Stücke zu zerteilen, wobei die Kantenlänge eines Stücks zum Beispiel
zwischen 5 mm und 30 mm betragen kann. Bevorzugt werden die genannten Verfahren eingesetzt,
um einen Block von relativ weichem Käse, insbesondere Fetakäse, in Würfel mit einer
Kantenlänge von ungefähr 15 mm zu zerteilen. Anstelle von Fetakäse können ebenso andere
Käsearten, wie z.B. Blaukäse, halbfester Schnittkäse oder dergleichen zerteilt werden.
Auch eine Verarbeitung von anderen Produkten, wie z.B. Pasteten ist möglich.
[0003] Die mit den bekannten Verfahren erzeugten würfel- oder quaderförmigen Stücke sollen
in der Regel portionsweise mit einem innerhalb vorgegebener Toleranzen liegenden Gesamtgewicht
angeboten und verkauft werden, weshalb die erzeugten Stücke als Schüttgut Becherwaagen
zugeführt werden, mittels derer die jeweils gewünschten Portionen entsprechend der
vorgegebenen Zielgewichte abgefüllt werden.
[0004] Dieses Erzeugen von Portionen unter Verwendung von Becherwaagen weist im Wesentlichen
zwei Nachteile auf:
[0005] Zum einen kann das Gewicht einer Portion nur mit der Genauigkeit des Gewichts eines
einzelnen Stücks justiert werden, was oftmals dazu führt, dass eine abgepackte Portion
ein Gewicht besitzt, das höher ist als es sein müsste, was natürlich einen wirtschaftlichen
Nachteil bedingt.
[0006] Zum anderen werden insbesondere bei weichen Lebensmittelprodukten wie Fetakäse durch
die Handhabung der erzeugten Stücke als Schüttgut Deformationen oder Beschädigungen
an den einzelnen Stücken hervorgerufen, die dazu führen, dass abgepackte Portionen
auf einen potenziellen Käufer einen optisch negativen Eindruck machen, so dass dieser
im Extremfall sogar von einem Kauf abgehalten wird.
[0007] Ein weiterer Nachteil der bekannten Verfahren besteht auch noch darin, dass nach
dem Zerteilen des Lebensmittelproduktes in einzelne Stücke keine geordnete Weiterverarbeitung
möglich ist, da ein gewichtsgenaues Abpacken von Portionen nur über eine Handhabung
der erzeugten Stücke als ungeordnetes Schüttgut erfolgen kann.
[0008] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die bekannten Verfahren dahingehend
zu verbessern, dass Portionen möglichst gewichtsgenau und ohne Beschädigung bzw. Deformation
der erzeugten Stücke erzeugt werden können. Insbesondere soll auch eine geordnete
Weiterverarbeitung der erzeugten Stücke möglich werden.
[0009] Gemäß einer ersten Variante der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
- dass vor dem Zerteilen das Volumen und/oder die Abmessungen sowie das Gewicht des
zu zerteilenden Blocks ermittelt werden,
- dass der Block in Scheiben zerteilt wird, wobei die Dicke der Scheiben derart gewählt
wird, dass sich ein vorbestimmtes Scheibengewicht ergibt,
- dass die Scheiben in die einzelnen Stücke zerteilt werden, und
- dass alle von einer Scheibe oder alle von mehreren aufeinander folgenden Scheiben
stammenden Stücke nach dem Zerteilvorgang als Stückeportion getrennt von anderen Stückeportionen
weiterverarbeitet werden.
[0010] Im Unterschied zu bisher bekannten Verfahren wird erfindungsgemäß der Gewichtsaspekt
also bereits vor bzw. beim Erzeugen der einzelnen Stücke berücksichtigt und nicht
erst bei einem anschließenden Verwiegen der erzeugten Stücke. Da erfindungsgemäß das
Gewicht der von einem Block abzuschneidenden Scheiben vor dem jeweiligen Schnittvorgang
festgelegt wird, ist auch das - hierzu zumindest weitgehend identische - Gewicht der
Menge aller aus der jeweiligen Scheibe erzeugten Stücke bekannt. Folglich ermöglicht
es die Erfindung, zum Beispiel eine Scheibe mit einem letztlich zu erzielenden Portionsgewicht
vom Block abzuschneiden und alle aus dieser Scheibe erzeugten Stücke der jeweiligen
Portion zuzuordnen, so dass diese dann exakt das gewünschte Gewicht besitzt. Ebenso
ist es natürlich auch möglich, eine Portion aus all denjenigen Stücken zu bilden,
die aus mehreren Scheiben gewonnen werden, welche nacheinander vom Block abgetrennt
werden. Das Gewicht einer solchen Portion entspricht dann dem Summengewicht der jeweiligen
Scheiben.
[0011] Da das tatsächlich erzielte Portionsgewicht somit unmittelbar nach dem Zerteilen
einer oder mehrerer für eine Portion bestimmten Scheiben in Stücke bekannt ist, kann
erfindungsgemäß
- eine gewichtsgenaue Portion von Stücken erzeugt werden, so dass übergewichtige Portionen
vollständig vermieden werden können;
- die Handhabung der erzeugten Stücke als Schüttgut, welches einer Becherwaage zuzuführen
ist, umgangen werden, so dass auch eine geordnete Weiterverarbeitung der erzeugten
Stücke möglich wird,
- eine Deformation oder Beschädigung der erzeugten Stücke vermieden werden, wenn die
Stücke nicht als Schüttgut, sondern geordnet weiterverarbeitet werden, und
- der sich beim Stand der Technik an den Zerteilvorgang anschließende Wiegeprozess vollständig
eingespart werden.
[0012] Gemäß einer zweiten erfindungsgemäßen Variante, mit der die vorstehenden Vorteile
ebenfalls erzielbar sind, wird die vorstehend genannte Aufgabe dadurch gelöst,
- dass vor dem Zerteilen das Volumen und/oder die Abmessungen sowie das Gewicht des
zu zerteilenden Blocks ermittelt werden,
- dass der Block in Scheiben zerteilt wird, wobei die Dicke der Scheiben derart gewählt
wird, dass sich ein vorbestimmtes Scheibengewicht ergibt,
- dass die Scheiben in Reihen von einzelnen Stücken zerteilt werden, wobei vor oder
nach dem Zerteilen das Gewicht jeder Reihe ermittelt wird, und
- dass eine Anzahl von Reihen einer Scheibe oder mehrerer Scheiben als Stückeportion
getrennt von anderen Stückeportionen weiterverarbeitet werden.
[0013] Der wesentliche Unterschied zur ersten Variante besteht darin, dass gemäß der zweiten
Variante nun nicht mehr zwingend alle aus einer einzelnen Scheibe gewonnenen Stücke
einer Portion zugeordnet werden. Vielmehr ist es möglich, die aus einer Scheibe gewonnenen
Stücke auch zwei oder - bei sehr großen Scheiben bzw. sehr kleinen Portionen - mehr
als zwei Portionen zuzuordnen. Diejenigen Stücke, die gemeinsam jeweils eine Reihe
bilden, werden allerdings immer nur einer Portion zugeordnet, was letztlich bedeutet,
dass einzelne Reihen nicht auf unterschiedliche Portionen aufgeteilt werden.
[0014] Gemäß der zweiten Variante werden also nicht nur Scheiben mit einem vorbestimmten
Gewicht von einem Block abgeschnitten, sondern die Scheiben selbst werden in einzelne
Reihen von Stücken zerteilt, die parallel zueinander, insbesondere in Form von "Querreihen"
senkrecht zu einer Förderrichtung, verlaufen und die entweder ein vorbestimmtes Gewicht
besitzen oder deren Gewicht im Nachhinein ermittelt wird. Bevorzugt ist es hierbei,
wenn die Scheiben in Reihen zerteilt werden, die ein vorbestimmtes Gewicht besitzen.
Dies lässt sich erreichen, indem die Breite der von den Scheiben abgeschnittenen Reihen
variabel gestaltet wird. Da das Volumen und/oder die Abmessungen sowie das Gewicht
des zu zuerteilenden Blocks sowie auch die Breite jeder Scheibe bekannt sind, kann
die Breite einer von einer Scheibe abzutrennenden Reihe vor dem Abtrennen derart berechnet
werden, dass sich ein vorgegebenes Gewicht der Reihe ergibt.
[0015] Gemäß der zweiten Erfindungsvariante ist es folglich möglich, Portionen mit einem
feiner abgestuften Gesamtgewicht zu erzeugen als mit der ersten Erfindungsvariante,
da das Gesamtgewicht nicht wie bei der ersten Erfindungsvariante ein Vielfaches eines
Scheibengewichts sondern lediglich ein Vielfaches eines Reihengewichts betragen muss.
Zusätzlich können auch noch Reihen mit voneinander abweichenden Gewichten von einer
Scheibe abgeschnitten werden, so dass hier auch noch eine Feineinstellung des Gesamtgewichts
von zu erzeugenden Portionen erfolgen kann.
[0016] Die nachfolgend erläuterten vorteilhaften Ausführungsformen der Erfindung beziehen
sich auf beide Erfindungsvarianten.
[0017] Bevorzugt ist es, wenn die vom Block abgetrennten Scheiben zunächst in mehrere parallele
Längsstreifen zerteilt werden, woraufhin die Längsstreifen dann jeweils in Reihen
von einzelnen Stücken zerteilt werden. Die Schnitte, mit denen die Scheiben in Längsstreifen
zerteilt werden und die Schnitte, mit denen die Längsstreifen in die einzelnen Stücke
zerteilt werden, verlaufen dabei in der Regel rechtwinklig zueinander, so dass die
Gesamtheit der durchgeführten Schnitte pro Scheibe letztlich eine Art Gitterstruktur
erzeugen. Während der Schnittvorgänge werden die Längsstreifen sowie die Stücke relativ
zueinander so gut wie nicht bewegt, so dass die erzeugten Stücke auch nach Durchführung
aller Schnitte noch in Scheibenformation vorliegen. Da erfindungsgemäß zu diesem Zeitpunkt
das Gewicht der Scheibe bzw. aller aus der Scheibe erzeugten Stücke bekannt ist, wird
es möglich, die Stücke in der genannten Scheibenformation geordnet weiterzuverarbeiten.
[0018] Das zuerst erfolgende Zerteilen der Scheibe in Längsstreifen erfolgt auf vorteilhafte
Weise mittels parallel zueinander angeordneter Längsschneider, insbesondere mittels
parallel angeordneter Schneiddrähte oder mittels parallel angeordneter schlanker Messer.
Zeitlich optimiert erfolgen die Längsschnitte, wenn sie gleichzeitig durchgeführt
werden. Um dies zu erreichen, ist es bevorzugt, wenn die Scheiben auf einem Fördermittel
liegend in Förderrichtung gegen die Längsschneider bewegt bzw. durch die Schneiddrähte
hindurchgedrückt werden. Derartige Schneidvorrichtungen sind aus dem Stand der Technik
bekannt.
[0019] Das Zerteilen der parallel nebeneinander liegenden Längsstreifen einer Scheibe in
Querreihen von einzelnen Stücken erfolgt auf vorteilhafte Weise mittels eines Querschneiders,
insbesondere mittels eines Schneidrads. Der Querschneider ist dabei in Förderrichtung
der Scheiben hinter den Längsschneidern vorgesehen. Der Vorschub des Fördermittels,
mit welchem die Längsstreifen gefördert werden und die Zeitpunkte, zu denen der Querschneider
Schnitte ausführt, können derart aufeinander abgestimmt werden, dass Querreihen von
einzelnen Stücken mit voneinander abweichenden Breiten erzeugt werden können. Hierzu
wird bevorzugt die Länge der Scheiben in Förderrichtung ermittelt und aus der ermittelten
Scheibenlänge für jede Scheibe die durch den Querschneider zu erzeugenden Abmessungen
der Querreihen in Förderrichtung (= Breiten der Querreihen) berechnet. Dabei sind
bevorzugt für jede Scheibe die Abmessungen aller Querreihen in Förderrichtung untereinander
im Wesentlichen gleich. Auf diese Weise wird erreicht, dass die aus einer Scheibe
erzeugten Stücke untereinander im Wesentlichen gleich groß sind. So kann insbesondere
das Erzeugen von zu kleinen Stücken in Randbereichen der Scheibe vermieden werden.
Dies gilt auch dann, wenn aufeinander folgende Scheiben unterschiedliche Größen aufweisen,
da die Abmessungen der Querreihen in Förderrichtung von Scheibe zu Scheibe natürlich
variieren können.
[0020] In entsprechender Weise kann das Zerteilen des Blocks in Scheiben auch derart erfolgen,
dass nur Scheiben erzeugt werden, die in ihrer Dicke voneinander nur unwesentlich
abweichen. So wird vermieden, dass z.B. als letzte Scheibe nur eine sehr dünne Scheibe
verbleibt, die dann nicht mehr in solche Würfel unterteilbar wäre, die bezüglich ihrer
Größe denjenigen Würfeln entsprechen, die aus den anderen Scheiben des Blocks gewonnen
wurden.
[0021] Bei der ersten Erfindungsvariante, bei der alle aus einer Scheibe gewonnenen Stücke
immer nur einer Portion zugeordnet werden, ist es grundsätzlich wünschenswert, jede
Scheibe in ungefähr gleich große Stücke zu zerteilen. Bei der zweiten Erfindungsvariante
kann es sinnvoll sein, die Abmessungen der Querreihen in Förderrichtung auch innerhalb
einer Scheibe zu verändern, wenn die Querreihen einer Scheibe unterschiedlichen Portionen
zugeordnet werden und dementsprechend das Gewicht der einer bestimmten Portion zugeordneten
Querreihen für jede Portion individuell eingestellt werden muss.
[0022] Wie bereits erwähnt, ist es gemäß beider erfindungsgemäßen Varianten möglich, die
einzelnen Stücke einer Stückeportion in Förderrichtung auch noch hinter dem Querschneider
in Scheibenformation zu transportieren und auch in Scheibenformation einer weiteren
Verarbeitung, insbesondere einer Verpackungsmaschine zuzuführen. Eine solche Verpackungsmaschine
kann insbesondere zur Erzeugung von Tiefziehverpackungen ausgelegt sein, in denen
die einzelnen Stücke dann immer noch in Scheibenformation verpackt sind.
[0023] Alternativ ist es jedoch auch möglich, die einzelnen Stücke einer Stückeportion in
Förderrichtung hinter dem Querschneider einer Auffangvorrichtung zuzuführen, in der
sie von anderen Stückeportionen getrennt gehalten werden. In diesem Fall können die
Stücke dann auch als Schüttgut gehandhabt werden, wobei man in diesem Fall dann die
bereits erwähnten Nachteile der Deformation oder Beschädigung der Stücke in Kauf nehmen
müsste. Allerdings werden auch bei dieser erfindungsgemäßen Handhabung als Schüttgut
gegenüber dem Stand der Technik noch die Vorteile einer geringeren Deformation oder
Beschädigung erreicht, da der Wiegevorgang mittels Becherwaagen nach wie vor vollständig
entfällt, so dass die Anzahl der Beschädigungen auslösenden Handhabungsvorgänge erfindungsgemäß
reduziert wird.
[0024] Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0025] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen erläutert; in diesen zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zur Durchführung der erfindungsgemäßen
Verfahren,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf ein Schneidrad, welches in einer Vorrichtung gemäß den Fig. 1
und 2 zum Einsatz kommt,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf drei auf einem Förderband transportierte Scheiben zur Veranschaulichung
der ersten Erfindungsvariante, und
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf drei auf einem Förderband transportierte Scheiben zur Veranschaulichung
der zweiten Erfindungsvariante.
[0026] Fig. 1 zeigt in schematischer Seitenansicht einen auf einer Unterlage 2 liegenden
Käseblock 4, welcher mittels eines Schiebers 6 in Richtung eines Förderbands 8 geschoben
werden kann. In dem dem Förderband 8 zugewandten Endbereich der Unterlage 2 ist oberhalb
des Käseblocks 4 ein vertikal bewegbares Schneidmesser 10 angeordnet, mittels welchem
Scheiben vom Käseblock 4 abgeschnitten werden können, wobei diese abgeschnittenen
Scheiben mittels geeigneter, in Fig. 1 nicht dargestellter Umwerfer um etwa 90° verkippt
werden und dann auf das Förderband 8 fallen.
[0027] Bevor der Käseblock 4 mittels des Schneidmessers 10 in einzelne Scheiben zerteilt
wird, erfolgt ein Verwiegen des Käseblocks 4 mittels einer nicht dargestellten Waage,
so dass das Gesamtgewicht des Käseblocks 4 bekannt ist. Ebenso werden vor dem Aufschneiden
des Käseblocks sein Volumen und/oder seine Abmessungen bestimmt. Falls der Käseblock
4 über seine gesamte Länge einen konstanten Querschnitt aufweist, genügt es, das Volumen
und die Länge des Käseblocks zu ermitteln, da in diesem Fall eindeutig bestimmt ist,
welches Gewicht eine Längeneinheit des Käseblocks 4 bzw. eine von ihm abzutrennende
Scheibe besitzt. Falls der Querschnitt über die Länge des Käseblocks 4 nicht konstant
ist, müssen seine kompletten Abmessungen vor dem Aufschneiden ermittelt werden, um
so aus diesen Abmessungen und dem Gesamtgewicht des Käseblocks berechnen zu können,
welche Dicke eine abzutrennende Scheibe besitzen muss, um ein vorbestimmtes Gewicht
zu erhalten.
[0028] In der Regel wird im Rahmen der Erfindung vorausgesetzt, dass der Käseblock eine
im Wesentlichen homogene Konsistenz aufweist, so dass das Gewicht einer Längeneinheit
bzw. einer Scheibe des Käseblocks 4 in Abhängigkeit von den äußeren Abmessungen des
Käseblocks 4 und seinem Gesamtgewicht berechnet werden kann. Ebenso ist es aber auch
möglich, dass mittels geeigneter Untersuchungsmethoden, beispielsweise mittels Röntgenverfahren,
die Dichteverteilung eines inhomogenen Käseblocks entlang seiner Länge zusätzlich
zu seinen Abmessungen und seinem Gewicht bestimmt wird, so dass auch von einem solchen
inhomogenen Käseblock Scheiben mit vorbestimmtem Gewicht abgeschnitten werden können.
[0029] Die vom Käseblock 4 abgetrennten Scheiben 12 fallen, wie bereits erwähnt, auf das
Förderband 8 und werden von diesem von der Unterlage 2 weg in Richtung einer Schneideinrichtung
14, 16 transportiert. Während dieses Transports laufen die Scheiben 12 unter einem
Sensor 18 hindurch, mittels welchem die jeweilige Länge der einzelnen Scheiben ermittelt
werden kann.
[0030] An dem der Unterlage 2 abgewandten Ende des Förderbands 8 ist die Schneideinrichtung
14, 16 vorgesehen, welche aus einem Schneidgitter 14 und einem Schneidrad 16 besteht,
wobei das Schneidgitter 14 dem Schneidrad 16 in Transportrichtung der Scheiben 12
vorgelagert ist.
[0031] Das Schneidgitter 14 besteht im Wesentlichen aus einem Rahmen, in dem von oben nach
unten parallel zueinander verlaufende Schneiddrähte gespannt sind, die vorzugsweise
einen konstanten Abstand voneinander besitzen.
[0032] Mittels eines Schiebers 20 wird die jeweils vorderste auf dem Förderband 8 befindliche
Scheibe 12 in horizontaler Richtung durch die im wesentlichen senkrecht verlaufenden
Schneiddrähte des Schneidgitters 14 hindurchgedrückt, so dass diese Scheibe 12 in
parallel zueinander angeordnete Längsstreifen zerteilt wird, welche sich gemäß den
Darstellungen in Fig. 1 und 2 von links nach rechts in Förderrichtung erstrecken.
Die Längsstreifen liegen hinter dem Schneidgitter 14 eng aneinander an, so dass sie
letztlich immer noch in Scheibenformation gefördert werden.
[0033] Das in Förderrichtung direkt an das Schneidgitter anschließende Schneidrad dreht
sich um eine in der Zeichenebene der Fig. 1 und 2 liegende Drehachse 22, wobei es
im Wesentlichen aus einem ringförmigen Rahmen 24 (Fig. 3) besteht, in welchem beispielsweise
zwischen drei und zehn Schneiddrähten 26 sternförmig zwischen der Drehachse 22 und
dem ringförmigen Rahmen 24 gespannt sind. Ebenso wäre es möglich, in dem ringförmigen
Rahmen 24 nur einen oder zwei Schneiddrähte zu spannen.
[0034] Das Schneidrad 16 kann intermittierend in Winkelschritten angetrieben werden, so
dass ein Abtrennen einer Querreihe von Stücken von den parallel zueinander angeordneten
Längsstreifen immer genau dann erfolgen kann, wenn die Längsstreifen so weit in das
Schneidrad 16 hingefördert wurden, dass die jeweils gewünschte Breite der Querreihen
erzeugt werden kann.
[0035] In Förderrichtung hinter dem Schneidrad 16 ist ein Auslaufband 28 angeordnet, mittels
welchem die in Stücke geschnittenen Scheiben 30 weiterhin in Scheibenformation einer
weiteren Verarbeitung zugeführt werden können.
[0036] Beim Betrieb einer Anordnung gemäß den Fig. 1 bis 3 wird zunächst der Käseblock 4
vermessen. Zudem wird sein Gesamtgewicht bestimmt.
[0037] Weiterhin wird festgelegt, welches Gewicht eine vom Käseblock 4 abzutrennende Scheibe
besitzen soll. Anschließend wird dann der Käseblock 4 mittels des Schiebers 6 so weit
unter dem Schneidmesser 10 hindurch geschoben, dass eine Abwärtsbewegung des Schneidmessers
10 das Abtrennen einer Scheibe 12 bewirkt, die genau das gewünschte Gewicht besitzt.
[0038] Mittels des Sensors 18 wird dann noch die Länge dieser Scheibe bestimmt, so dass
bezüglich dieser Scheibe 12 dann sowohl deren Länge als auch deren Gewicht bekannt
ist. Aus diesen Informationen lässt sich mittels bekannter Methoden ohne weiteres
berechnen, wie weit die Scheibe 12 bzw. die aus ihr erzeugten Längsstreifen in das
Schneidrad 16 hinein bewegt werden müssen, um eine Querreihe von Stücken abzutrennen,
die wiederum ein vorbestimmtes Gewicht besitzt.
[0039] In Förderrichtung hinter dem Sensor 18 werden die Scheiben 12 mittels des Schiebers
20 durch das Schneidgitter 14 hindurchgedrückt, so dass sich eine Aufteilung der Scheiben
12 in Längsstreifen ergibt, welche sich parallel zur Förderrichtung erstrecken. Unmittelbar
hinter dem Schneidgitter 14 erfolgt dann ein Abschneiden von Querreihen mittels des
Schneidrads 16, wobei ein Schnitt immer dann ausgeführt wird, wenn der Schieber 20
die durch das Schneidgitter 14 erzeugten Längsstreifen weit genug in das Schneidrad
16 hinein geschoben hat.
[0040] Hinter dem Schneidrad 16 liegen die Scheiben 12 dann in Scheibenformation in Form
von Stücken vor, so wie dies Fig. 2 hinsichtlich der Scheibe 30 entnommen werden kann.
Die vom Schneidgitter 14 und Schneidrad 16 erzeugten Schnitte erzeugen in der Scheibe
30 letztlich eine Gitterstruktur.
[0041] Wie bereits erläutert, werden Schneidgitter 14 und Schneidrad 16 derart betrieben,
dass jede Scheibe 12 in ungefähr gleich große Stücke zerteilt wird (siehe Fig. 2,
Scheibe 30). Die gestückelte Scheibe 30 besitzt im Wesentlichen das gleiche Gewicht
wie zum Zeitpunkt ihrer Abtrennung vom Käseblock 4, so dass sie als Portion mit einem
exakt definierten Gewicht weiterverarbeitet werden kann.
[0042] Fig. 4 veranschaulicht die erste Erfindungsvariante und zeigt drei auf einem Auslaufband
28 angeordnete gestückelte Scheiben 30, wobei jede gestückelte Scheibe 30 genau eine
Portion P
1, P
2 und P
3 bildet.
[0043] Fig. 5 veranschaulicht eine mögliche Realisierung der zweiten Erfindungsvariante,
bei der jeweils die Stücke von 1,5 gestückelten Scheiben eine Portion bilden. Die
drei auf dem Auslaufband 28 befindlichen gestückelten Scheiben 32, 34 und 36 sind
in Förderrichtung A hintereinander angeordnet. Eine erste Portion P
1 wird aus allen Stücken der gestückelten Scheibe 36 und den in Förderrichtung ersten
16 Stücken bzw. vier Querreihen der in Förderrichtung zweiten gestückelten Scheibe
34 gebildet.
[0044] Die restlichen 16 Stücke bzw. vier Querreihen der gestückelten Scheibe 34 bilden
dann gemeinsam mit allen Stücken der gestückelten Scheibe 32 eine zweite Portion P
2.
[0045] Wenn die gestückelte Scheibe 34 durch die in Fig. 5 eingezeichnete gestrichelte Trennlinie
in zwei gleich schwere Hälften geteilt wird, besitzt die Portion P
1 das bekannte Gewicht der gestückelten Scheibe 36 zuzüglich des halben Gewichts der
gestückelten Scheibe 34. Entsprechend besitzt die Portion P
2 die Hälfte des Gewichts der gestückelten Scheibe 34 zuzüglich des gesamten Gewichts
der gestückelten Scheibe 32.
[0046] Gemäß Fig. 5 muss die gestückelte Scheibe 34 im weiteren Förderprozess in zwei räumlich
voneinander beabstandete Hälften aufgetrennt werden, damit sie den unterschiedlichen
Portionen P
1 und P
2 zugeführt werden kann.
Alternativ kann eine Auftrennung aber auch schon durch einen entsprechend aufeinander
abgestimmten und synchronisierten Antrieb des Schiebers 20, des Schneidrads 16 und
des Auslaufbands 28 gemäß den Fig. 1 bis 3 erfolgen. In diesem Fall wird dann zuerst
die erste Hälfte der Scheibe 34 mittels des Schneidrads 16 in Stücke zerschnitten,
woraufhin diese Stücke vom Auslaufband 28 etwas vom Schneidrad 16 weg gefördert werden,
bevor das Schneidrad 16 die restliche Scheibe 34 in Stücke zerteilt. Weiterhin ist
es auch bereits alleine durch einen entsprechenden intermittierenden und/oder mit
unterschiedlichen Geschwindigkeiten erfolgenden Antrieb des Auslaufbandes 28 grundsätzlich
möglich, Querreihen, die von ein und derselben Scheibe 34 herrühren, in einer jeweils
gewünschten Weise räumlich voneinander zu trennen.
Bezugszeichenliste
[0047]
- 2
- Unterlage
- 4
- Käseblock
- 6
- Schieber
- 8
- Förderband
- 10
- Schneidmesser
- 12
- Schieber
- 14
- Schneidgitter
- 16
- Schneidrad
- 18
- Sensor
- 20
- Schieber
- 22
- Drehachse
- 24
- ringförmiger Rahmen
- 26
- Schneiddrähte
- 28
- Auslaufband
- 30
- gestückelte Scheibe
- 32
- gestückelte Scheibe
- 34
- gestückelte Scheibe
- 36
- gestückelte Scheibe
1. Verfahren zum Zerteilen blockförmiger Lebensmittelprodukte (4) in einzelne, insbesondere
würfel- oder quaderförmige Stücke,
dadurch gekennzeichnet,
- dass vor dem Zerteilen das Volumen und/oder die Abmessungen sowie das Gewicht des zu zerteilenden
Blocks (4) ermittelt werden,
- dass der Block (4) in Scheiben (12) zerteilt wird, wobei die Dicke der Scheiben (12) derart
gewählt wird, dass sich ein vorbestimmtes Scheibengewicht ergibt,
- dass die Scheiben (12) in die einzelnen Stücke zerteilt werden, und
- dass alle von einer Scheibe (12) oder alle von mehreren aufeinander folgenden Scheiben
(12) stammenden Stücke nach dem Zerteilvorgang als Stückeportion getrennt von anderen
Stückeportionen weiterverarbeitet werden.
2. Verfahren zum Zerteilen blockförmiger Lebensmittelprodukte (4) in einzelne, insbesondere
würfel- oder quaderförmige Stücke,
dadurch gekennzeichnet,
- dass vor dem Zerteilen das Volumen und/oder die Abmessungen sowie das Gewicht des zu zerteilenden
Blocks (4) ermittelt werden,
- dass der Block (4) in Scheiben (12) zerteilt wird, wobei die Dicke der Scheiben (12) derart
gewählt wird, dass sich ein vorbestimmtes Scheibengewicht ergibt,
- dass die Scheiben (12) in Reihen von einzelnen Stücken zerteilt werden, wobei vor oder
nach dem Zerteilen das Gewicht jeder Reihe ermittelt wird, und
- dass eine Anzahl von Reihen einer Scheibe oder mehrerer Scheiben als Stückeportion getrennt
von anderen Stückeportionen weiterverarbeitet werden.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Scheiben (12) in mehrere parallele Längsstreifen zerteilt werden, woraufhin die
Längsstreifen gleichzeitig jeweils in die einzelnen Stücke zerteilt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Zerteilen in Längsstreifen mittels parallel zueinander angeordneter Längsschneider
(14), insbesondere mittels parallel angeordneter Schneiddrähte oder parallel angeordneter
schlanker Messer erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Scheiben (12) auf einem Fördermittel (8) liegend in Förderrichtung gegen die
Längsschneider (14) bewegt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Zerteilen der parallel nebeneinander liegenden Längsstreifen einer Scheibe in
Querreihen von einzelnen Stücken mittels eines Querschneiders, insbesondere eines
Schneidrads (16), erfolgt, welches in Förderrichtung hinter den Längsschneidern (14)
vorgesehenen ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Länge der Scheiben (12) in Förderrichtung ermittelt wird und dass aus der ermittelten
Scheibenlänge für jede Scheibe (12) die durch den Querschneider (16) zu erzeugenden
Abmessungen der Querreihen in Förderrichtung berechnet werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet ,
dass für jede Scheibe (12) die Abmessungen aller Querreihen in Förderrichtung untereinander
im Wesentlichen gleich sind.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die einzelnen Stücke einer Stückeportion mittels eines Fördermittels (28) transportiert
und in Scheibenformation einer weiteren Verarbeitung, insbesondere einer Verpackungsmaschine
zugeführt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verpackungsmaschine zur Erzeugung von Tiefziehverpackungen ausgelegt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die einzelnen Stücke einer Stückeportion einer Auffangvorrichtung zugeführt werden,
in der sie von anderen Stückeportionen getrennt gehalten werden.