[0001] Die Erfindung betrifft eine Hand-Werkzeugmaschine, insbesondere Dübelfräse, mit mindestens
einem innerhalb eines Arbeitsbereichs vor eine Frontanschlagfläche der Hand-Werkzeugmaschine
verstellbaren oder vorstehenden Zerspanungswerkzeug zum Bohren und/oder Fräsen einer
Ausnehmung in eine Werkstück-Frontseite, mit einer die Frontanschlagfläche zum frontalen
Anlegen an die Werkstück-Frontseite bereitstellenden Frontanschlageinrichtung, und
mit mindestens einer Queranschlageinrichtung mit einem Queranschlag zum seitlichen
Anlegen an eine zur Werkstück-Frontseite winkeligen Werkstück-Querseite zur Festlegung
eines Querabstandes zwischen der Werkstück-Querseite und der Ausnehmung, wobei der
Queranschlag der Queranschlageinrichtung in dem Querabstand zu dem Arbeitsbereich
beabstandet ist, und wobei die mindestens eine Queranschlageinrichtung zwischen einer
Anschlagstellung, bei die Queranschlageinrichtung vor die Frontanschlagfläche vorsteht,
und einer Ruhestellung beweglich gelagert ist, in der die mindestens eine Queranschlageinrichtung
nicht vor die Frontanschlagfläche vorsteht.
[0002] Eine derartige Hand-Werkzeugmaschine in Gestalt einer Dübelfräse wird von der Anmelderin
gefertigt. Aus der Frontanschlagfläche sind zwei Queranschlag-Stäbe ausschiebbar,
die aneinander entgegengesetzten Seiten des Arbeitsbereichs des Zerspanungswerkzeugs
angeordnet sind. Das Zerspanungswerkzeug ist ein Fräskopf, der innerhalb des Arbeitsbereiches
schwenkbeweglich ist und somit ein Langloch bzw. eine Längsausnehmung fräst. In diese
Längsausnehmung kann ein Dübel eingesetzt werden.
[0003] Die seitherigen Queranschlageinrichtungen sind in Längsbohrungen geführt, was bei
Verschmutzung zu einem Verklemmen führen kann. Die Bohrungen, in denen die Rundstift-Queranschlageinrichtungen
längsverstellbar sind, können nur verhältnismäßig schwer gereinigt werden.
[0004] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Queranschlageinrichtung
bei einer Hand-Werkzeugmaschine der eingangs genannten Art bereitzustellen.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Hand-Werkzeugmaschine der eingangs genannten
Art vorgesehen, dass die mindestens eine Queranschlageinrichtung an einem Schwenklager
bezüglich der Frontanschlagfläche schwenkbeweglich gelagert ist.
[0006] Die schwenkbewegliche Queranschlageinrichtung neigt weniger zur Verschmutzung als
die längsbewegliche Queranschlageinrichtung des Standes der Technik. Vorteilhaft ist
ein Schwenkspiel, das ein Reinigen der Queranschlageinrichtung bzw. eines Schwenklagers
der Queranschlageinrichtung leicht macht.
[0007] Die Queranschlageinrichtung ist beispielsweise in der Art einer Queranschlagklinke
ausgestaltet, die aus der Frontanschlagfläche ausschwenken kann. In der Ruhestellung
fluchtet die Queranschlageinrichtung mit der Frontanschlagfläche oder ist hinter dieser
angeordnet, so dass sie unwirksam ist.
[0008] Die Queranschlageinrichtung weist als Queranschlag zweckmäßigerweise mindestens eine
Queranschlagplanfläche auf. Die Planfläche erlaubt ein flächiges Anlegen an das Werkstück,
was eine hohe Maßgenauigkeit ermöglicht. Zudem ist die Gefahr verringert, dass die
Queranschlagfläche in eine Ausnehmung des Werkstückes gelangt, so dass der Querabstand
zwischen der gebohrten oder gefrästen Ausnehmung im Werkstück und der Werkstück-Querseite
exakt eingehalten wird.
[0009] Zweckmäßigerweise ist die mindestens eine Queranschlageinrichtung in die Anschlagstellung
federbelastet. Die Queranschlageinrichtung schwenkt dann selbsttätig in die Anschlagstellung.
[0010] Vorteilhaft ist die mindestens eine Queranschlageinrichtung an der Hand-Werkzeugmaschine
lösbar befestigt. Dies ermöglicht, dass die Queranschlageinrichtung leicht austauschbar
ist, beispielsweise zur Anpassung an Maßtoleranzen und/oder wenn andere Querabstände
gewünscht sind.
[0011] Vorteilhaft hat die Hand-Werkzeugmaschine eine Feststelleinrichtung zum Festlegen
der mindestens einen Queranschlageinrichtung in einer Schwenkstellung, beispielsweise
der Ruhestellung und/oder der Anschlagstellung. Auch eine Schwenkstellung dazwischen
kann vorteilhaft mit der Feststelleinrichtung festgelegt werden.
[0012] Die Feststelleinrichtung umfasst beispielsweise eine Schraube oder Klemme, die zwischen
einer Freigabestellung, in der die Queranschlageinrichtung schwenken kann, und einer
die Queranschlageinrichtung schwenkfest haltenden Haltestellung verstellbar ist. Die
Schraube oder Klemme kann an der Queranschlageinrichtung oder auch am Gehäuse, einem
Schlitten oder einem sonstigen Bauteil der Hand-Werkzeugmaschine beweglich gelagert
oder schraubbar sein.
[0013] Die Queranschlageinrichtung ist zweckmäßigerweise in einer Schwenkaufnahme angeordnet.
Die Schwenkaufnahme ist vorzugsweise als eine Art Taschenausnehmung ausgestaltet.
Eine Verliersicherung sichert die Queranschlageinrichtung in der Schwenkaufnahme,
so dass diese nicht verloren gehen kann. Die Queranschlageinrichtung schwenkt aus
der Schwenkaufnahme vor die Frontanschlagfläche der Hand-Werkzeugmaschine vor. In
der Ruhestellung ist die Queranschlageinrichtung vorteilhaft vollständig in die Schwenkaufnahme
eingeschwenkt.
[0014] Die Verliersicherung umfasst beispielsweise eine an der Hand-Werkzeugmaschine beweglich
angeordnetes, in Richtung der Queranschlagseinrichtung verstellbares Sicherungsglied,
z.B. eine Klinke, Schraube, Klemme oder dergleichen.
[0015] Die Verliersicherung weist in einer bevorzugten Ausführungsform jedoch ein an der
Queranschlageinrichtung längs verstellbar gelagertes Sicherungsglied auf, beispielsweise
eine Schraube, einen Bolzen, einen Klemmkörper oder dergleichen.
[0016] Das Sicherungsglied sichert die Queranschlageinrichtung zweckmäßigerweise in einer
ersten Längsstellung gegen ein Verlieren und legt sie in einer zweiten Längsstellung
in einer Schwenkstellung schwenkfest fest. Beispielsweise steht das Sicherungsglied
in der ersten und der zweiten Längsstellung vor einander entgegengesetzte Seiten der
Queranschlageinrichtung vor. In der zweiten, die Queranschlageinrichtung schwenkfest
festlegenden Längsstellung greift das Sicherungsglied beispielsweise in einer ortsfeste
Ausnehmung an der Hand-Werkzeugmaschine ein. In der ersten, als Verliersicherungs-Längsstellung
ausgestalteten Längsstellung schlägt das Sicherungsglied beispielsweise an einen Anschlag
an, so dass ein vollständiges Ausschwenken der Queranschlageinrichtung aus der Schwenkaufnahme
verhindert ist.
[0017] Vorteilhaft durchdringt das Sicherungsglied einen Abschnitt der mindestens einen
Queranschlageinrichtung parallel oder schräg zu einer Schwenkachse der mindestens
einen Queranschlageinrichtung.
[0018] Die Queranschlageinrichtung ist zweckmäßigerweise durch ein Schwenkteil oder einen
Schwenkkörper gebildet. Das Schwenkteil hat beispielsweise eine armartige oder klinkenartige
Gestalt.
[0019] Die Schwenkachse der Queranschlageinrichtung verläuft zweckmäßigerweise neben einer
Mittelachse des Zerspanungswerkzeugs. Die Mittelachse des Zerspanungswerkzeugs ist
zugleich eine Mittelachse des Arbeitsbereiches des Zerspanungswerkzeugs und somit
eine Mittelachse der in das Werkstück gebohrten oder gefrästen Ausnehmung. Die Schwenkachse
verläuft neben diesen Mittelachsen, so dass sich die Queranschlageinrichtung nicht
in bereits gebohrten oder gefrästen Löchern bzw. Ausnehmungen, so dass ein flüssiges
Arbeiten mit der erfindungsgemäßen Hand-Werkzeugmaschine möglich ist.
[0020] Vorteilhaft hat die Hand-Werkzeugmaschine mehrere Queranschlageinrichtungen. Die
Queranschlageinrichtungen können verschiedene Querabstände zwischen dem Arbeitsbereich
des mindestens einen Zerspanungswerkzeugs und der Werkstück-Querseite definieren.
Somit könnte man auch von einer Queranschlageinrichtungsanordnung sprechen.
[0021] Vorteilhaft hat die Hand-Werkzeugmaschine mindestens zwei an einander entgegengesetzten
Seiten des mindestens einen Zerspanungswerkzeugs beweglich gelagerte Queranschlageinrichtungen.
Diese Queranschlageinrichtungen können zur Definition unterschiedlicher oder vorteilhaft
gleicher Querabstände relativ zu dem Arbeitsbereich beabstandet sein. Die Queranschlageinrichtungen
können an einander entgegengesetzte Querseiten des Werkstücks angelegt werden, so
dass bezüglich dieser Werkstück-Querseiten jeweils Ausnehmungen mit denselben oder
unterschiedlichen Querabständen fräs- oder bohrbar sind.
[0022] Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn die erfindungsgemäße Hand-Werkzeugmaschine weitere
Anschlageinrichtungen hat, z.B. eine Winkelanschlageinrichtung mit mindestens einer
Winkelanschlagfläche, die quer zu dem Queranschlag und der Frontanschlagfläche winkelig
ist. Somit kann beispielsweise der Abstand der Ausnehmung oder Bohrung im Werkstück
sowohl zur Werkstück-Querseite als auch zu einer zu dieser sowie zu der Werkstück-Frontseite
winkeligen Werkstückfläche, beispielsweise einer Werkstück-Oberseite oder -Unterseite,
exakt eingehalten werden.
[0023] Vorteilhaft ist Winkelanschlageinrichtung zur Festlegung eines Winkels zwischen der
Winkelanschlagfläche und der Frontanschlagfläche schwenkbeweglich gelagert.
[0024] Die Hand-Werkzeugmaschine ist beispielsweise eine Dübelfräse. Das Zerspanungswerkzeug
kann beispielsweise ein Fräskopf sein, der innerhalb des Arbeitsbereiches schwenkbeweglich
ist, um die Ausnehmung als eine Längsausnehmung zu Fräsen. Es versteht sich, dass
das mindestens eine Zerspanungswerkzeug auch einen oder mehrere Bohrer umfassen kann.
Somit ist die Erfindung auch bei Einspindelbohrmaschinen oder Mehrspindelbohrmaschinen
einsetzbar. Auch eine kombinierte Bohr- und Fräsmaschine kann mit der oder den erfindungsgemäßen
Queranschlageinrichtungen ausgestattet sein.
[0025] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Die
Zeichnung zeigt perspektivische Seiteansichten des Ausführungsbeispieles, wobei in
- Figur 1
- eine Hand-Werkzeugmaschine mit ausgeschwenkten Queranschlageinrichtungen, in
- Figur 2
- die Hand-Werkzeugmaschine gemäß Figur 1 mit eingeschwenkten Queranschlageinrichtungen,
und in
- Figur 3
- die Hand-Werkzeugmaschine der Figuren 1 und 2 mit entfernten Queranschlageinrichtungen
gezeigt ist.
[0026] Eine Dübelfräse 11, die man auch als Dübellochfräse bezeichnen könnte, bildet eine
erfindungsgemäße Hand-Werkzeugmaschine 10. Ein Elektromotor 12, der beispielsweise
über ein nicht dargestelltes elektrisches Versorgungskabel oder durch ein an Bord
der Hand-Werkzeugmaschine 10 befindliches Akkumulatorbauteil mit elektrischer Energie
versorgt wird, treibt direkt über ein nicht dargestelltes Getriebe ein Zerspanungswerkzeug
13 an. Das Zerspanungswerkzeug 13 ist ein Fräswerkzeug oder Fräser 14 zum Fräsen von
Dübellöchern in ein schematisch und nur teilweise dargestelltes Werkstück 24.
[0027] An einem den Motor 12 enthaltenden Gehäuse 16, vor das der Fräser 14 vorsteht, ist
ein Anschlagschlitten 15 mittels schematisch dargestellter Linearführungen 17 linear
beweglich angeordnet. Das Gehäuse 16 kann an einem hinteren Bereich 28 sowie an einem
seitlich, in der Zeichnung nach oben, vor den Anschlagschlitten 15 vorstehenden Handgriff
18, der zweckmäßigerweise knebelartig ist, ergriffen werden, um das Gehäuse 16 mit
dem nach vorn vorstehenden Fräser 14 zu dem Anschlagschlitten 15 hin zu verschieben,
wobei der Fräser 14 durch eine Längsgestalt aufweisende Ausnehmung 19 an einer Frontanschlagfläche
20 einer Frontanschlageinrichtung 21 nach vorn austritt und vor eine die Frontanschlagfläche
20 bereitstellende Frontwand 22 vorsteht, was in Figur 1 dargestellt ist.
[0028] Mittels einer Tiefeneinstelleinrichtung 30 kann eine Frästiefe 29, das heißt das
Maß, mit dem der Fräser 14 vor die Frontanschlagfläche 20 vorsteht, eingestellt werden.
Der die Frästiefe 29 anzeigende Doppelpfeil verdeutlicht zugleich die Verstellbewegung
von Anschlagschlitten 15 und Gehäuse 16 relativ zueinander.
[0029] Mit dem vor die Frontwand 22 vorstehenden Fräser 14 ist eine Ausnehmung 31 in einer
Werkstück-Frontseite 23 eines Werkstücks 24 fräsbar. Die Ausnehmung 31 ist eine Längsausnehmung
32, die beispielsweise zum Einsetzen eines Dübels, eines Beschlagteils oder dergleichen
geeignet ist. Die Längsgestalt der Ausnehmung 19 an der Frontanschlagfläche 20 ermöglicht
ein Hin- und Herschwenken des Fräsers 14, der innerhalb eines Schwenkbereichs 33 schwenkbeweglich
ist. Somit ist es möglich, mit dem Fräser 14 die ebenfalls eine Längsgestalt aufweisende
Längsausnehmung 32, sozusagen ein Langloch, zu fräsen.
[0030] Der Schwenkbereich 33 definiert gleichzeitig eine Querlänge 34 eines Arbeitsbereichs
35 des Zerspanungswerkzeugs 13 oder Fräsers 14 bzw. eine entsprechende Querlänge der
gefrästen Längsausnehmung 32. Ein Durchmesser des Fräsers 14 bestimmt eine Querbreite
36 des Arbeitsbereichs 35 und somit auch die entsprechende Querbreite der in das Werkstück
24 gefrästen Längsausnehmung 32.
[0031] Zur Positionierung der Hand-Werkzeugmaschine 10 relativ zum Werkstück 24 und somit
zur örtlichen Festlegung der Längsausnehmung 32 sind weitere Anschläge an dem Anschlagschlitten
15 vorgesehen. So kann der Anschlagschlitten 15 beispielsweise mit einer Bodenfläche
37 auf eine Grundfläche, die beispielsweise das Werkstück 24 oder eine Werkbank oder
dergleichen bereitstellt, aufgesetzt werden. Die Bodenfläche 37 bildet einen Basisanschlag
38, der zu der Frontanschlagfläche 20 winkelig, zweckmäßigerweise rechtwinkelig ist.
[0032] Ferner ist an dem Anschlagschlitten 15 eine Winkelanschlageinrichtung 39 mit einer
an einer Winkelanlageplatte 41 vorgesehenen Winkelanschlagfläche 40 angeordnet. Die
Winkelanlageplatte 41 ist an Schwenklagern 42 schwenkbeweglich bezüglich einer die
Bodenfläche 37 bereitstellenden Bodenplatte 43 des Anschlagschlittens 15 gelagert.
Die Winkelanlageplatte 41 kann zwischen der in der Zeichnung gezeigten Grundstellung,
bei der die Winkelanschlagfläche 40 mit der Frontanschlagfläche 20 fluchtet, und einer
in der Zeichnung nach unten geschwenkten, zur Frontanschlagfläche 20 winkeligen Stellung
geschwenkt werden. In der am weitesten nach unten geschwenkten Schwenkstellung sind
die Winkelanschlagfläche 40 und die Bodenfläche 37 zueinander parallel. Zum Festlegen
der jeweiligen Schwenkstellung der Winkelanlageplatte 41 dient eine Schwenkeinstelleinrichtung
44, deren jeweilige Winkelposition festlegbar ist, beispielsweise mit einem Klemmhebel
45. Die vom Gehäuse 16 weggeschwenkte Winkelanlageplatte 41 kann beispielsweise auf
eine Werkstück-Oberseite 46 des Werkstücks 24 aufgelegt werden, um einen Abstand zwischen
der Werkstück-Oberseite 46 und der Längsausnehmung 32 zu definieren.
[0033] Queranschlageinrichtung 25a, 25b am Anschlagschlitten 15 stellen Queranschläge 26
zum Anlegen an Werkstück-Querseiten 27 bereit, wobei in der Zeichnung nur eine Werkstück-Querseite
27 dargestellt ist. Die beiden Queranschlageinrichtungen 25a, 25b sind an Schwenklagern
47 an dem Anschlagschlitten 15 schwenkbeweglich gelagert, so dass sie zwischen einer
in Figur 1 gezeigten Anschlagstellung A, bei der sie vor die Frontanschlagfläche 20
vorstehen, und einer in Figur 2 gezeigten Ruhestellung R schwenkbeweglich sind, bei
der sie zumindest mit der Frontanschlagfläche 20 fluchten oder hinter diese zurücktreten.
Dann ist das Werkstück 24 seitlich etwa entsprechend dem den Schwenkbereich 33 anzeigenden
Doppelpfeil an der Frontanschlagfläche 20 frei verschieblich, das heißt die in die
Ruhestellung R geschwenkte Queranschlageinrichtung 25a, 25b wirkt nicht als Queranschlag
und ist insofern inaktiv. In der vor die Frontanschlagfläche 20 aufgeschwenkten Anschlagstellung
A hingegen definiert die jeweilige Queranschlageinrichtung 25a, 25b einen Querabstand
48 zwischen der Werkstück-Querseite 27 und der in das Werkstück 24 zu fräsenden Ausnehmung
31. Der Queranschlag 26 ist im Querabstand 48 zu dem Arbeitsbereich 35 beabstandet.
[0034] An dem Zerspanungswerkzeug 13 zugewandten Innenseiten von Schwenkteilen 50 der Queranschlageinrichtung
25a, 25b sind Queranschlagplanflächen 51 vorgesehen, die an die jeweilige Werkstück-Querseite
27 anlegbar sind. Wenn die Werkstück-Querseite 27 beispielsweise Riffelungen, Bohrungen
oder sonstige Vertiefungen aufweist, wird dies durch die verhältnismäßig großflächigen
Queranschlagplanflächen 51 sozusagen kompensiert, da der Queranschlag 26 dann nicht
in die jeweilige Vertiefung eindringt, so dass der Querabstand 48 auf das exakte,
gewünschte Maß festgelegt ist.
[0035] Die beiden Schwenkteile 50 haben einen Lagerabschnitt 52 sowie einen zu diesem winkeligen
Anschlagarm 53, an dessen dem Zerspanungswerkzeug 13 zugewandter Innenseite die Queranschlagplanfläche
51 vorgesehen ist. Somit haben die Schwenkteile 50 eine klinkenartige Gestalt. Die
Anschlagarme 53 sind in Schwenkaufnahmen 54 an der von der Bodenplatte 43 abstehenden
Frontwand 22 eines Basisteils 55 des Anschlagschlittens 15 in ihrer Ruhestellung R
angeordnet. In der Anschlagstellung A schwenken die Anschlagarme 53 im Wesentlichen
vollständig aus den Schwenkaufnahmen 54 aus, wobei jedoch ein Mittelabschnitt 56 zwischen
dem Anschlagarm 53 und dem Lagerabschnitt 52 auch in der Anschlagstellung A teilweise
zwischen einer dem Fräser 14 näheren und der Seitenwand 57 und einer von dem Zerspanungswerkzeug
13 entfernteren äußeren Seitenwand 58 der Schwenkaufnahme 54 verbleibt. Diese Maßnahme
sorgt in Zusammenwirkung mit den nachfolgend beschriebenen Maßnahmen dafür, dass die
Schwenkteile 50 unverlierbar am Anschlagschlitten 15 gehalten werden.
[0036] Die Schwenklager 47 befinden sich außerhalb der Schwenkaufnahmen 54. An einem von
den Schwenkaufnahmen 54 entfernten äußeren Randbereich, etwa einem Eckbereich, durchdringen
Schwenkbolzen 60 die Schwenkteile 50 und stehen vor diese vor, so dass Lagervorsprünge
59 an den Queranschlageinrichtungen 25a, 25b gebildet sind. Die Lagervorsprünge 59
sind in Lagerausnehmungen 61 an den innere Seitenwänden 57 schwenkbar aufgenommen.
[0037] Verliersicherungen 62 sichern die Schwenkteile 50 in den Schwenkaufnahmen 54 und
begrenzen zudem ein Ausschwenken der Schwenkteile 50 über die Anschlagstellung A (in
Figur 1 gezeigt) hinaus. Die Verliersicherungen 62 umfassen ein Sicherungsglied 63,
beim Ausführungsbeispiel eine Schraube 64, insbesondere eine Wurmschraube, das eine
Bohrung 65 am Lagerabschnitt 52 der Schwenkteile 50 durchdringt.
[0038] Das Sicherungsglied 63 sichert das jeweilige Schwenkteil 50 in einer in Figur 1 sichtbaren
ersten Längsstellung 66 gegen ein Verlieren. In der Längsstellung 66 stehen der Lagervorsprung
59 und das Sicherungsglied 63 vor einander entgegengesetzte Seiten des Schwenkteils
50 vor, wobei das Sicherungsglied 63 in der Anschlagstellung A gegen einen Schwenkanschlag
68 anschlägt. Der Schwenkanschlag 68 wird beispielsweise durch die Oberseite der äußeren
Seitenwand 58 gebildet.
[0039] In einer zweiten Längsstellung 67 hingegen steht das Sicherungsglied 63 vor dieselbe
Seite wie der Lagervorsprung 59 vor. In der in Figur 2 dargestellten Ruhestellung
kann das Sicherungsglied 63 dann in eine Schwenkausnehmung 69 an der inneren Seitenwand
57 eindringen, wodurch das Schwenkteil 50 schwenkfest in der Ruhestellung R festgelegt
ist. Somit wirkt die Verliersicherung 62 gleichzeitig als Feststelleinrichtung 70
zum schwenkfesten Festlegen der Schwenkteile 50 in einer Schwenkstellung, hier der
Ruhestellung R. Es versteht sich, dass zum schwenkfesten Festlegen der Queranschlageinrichtungen
25a, 25b in einer anderen Schwenkstellung, z.B. der Anschlagstellung A, auch eine
beim Ausführungsbeispiel nicht dargestellte weitere Schwenkausnehmung an der inneren
Seitenwand 57 vorgesehen sein kann.
[0040] Die beiden Schwenkteile 50 werden durch Federn 71 in die Anschlagstellung A belastet.
An den in der Zeichnung nicht sichtbaren Stirnseiten der Lagerabschnitte 52 sind zweckmäßigerweise
Vorsprünge vorgesehen, die in die Federn 71 eingreifen, so dass diese quer zu ihrer
Spannrichtung geführt sind.
[0041] Ein Auswechseln der Schwenkteile 50 gestaltet sich ausgesprochen einfach. Der Bediener
schraubt die Sicherungsglieder 63 aus den Bohrungen 65 heraus, so dass die Schwenkteile
50 aus den Schwenkaufnahmen 54 ausgeschwenkt und von der Hand-Werkzeugmaschine 10
entfernt werden können. An den entfernten Schwenkteilen 50 können auf einfache Weise
Maßkorrekturen vorgenommen werden, beispielsweise durch Abschleifen der Queranschlagplanflächen
51. Ferner können die Schwenkteile 50 an sich gegen beispielsweise schmalere oder
breitere Schwenkteile ausgetauscht werden, wenn den Querabstand 48 nicht einem gewünschten
Maß entspricht.
[0042] Untere, der Bodenfläche 37 nähere Abschnitte der Schwenkaufnahmen 54 haben eine verhältnismäßig
große Weite, so dass zwischen den Schwenkteilen 50 und den entsprechenden Seiten-
und Bodenwandungen der Schwenkaufnahme 54 ein großer Abstand vorhanden ist. Somit
ist die Neigung der Schwenkteile 50 durch eindringenden Schmutz zu verklemmen verhältnismäßig
gering. Zudem wird eventuell in die Schwenkaufnahmen 54 gelangter Schmutz beim Ausschwenken
der Schwenkteile 50 in die Anschlagstellung A quasi selbsttätig aus den Schwenkaufnahmen
54 herausgefördert. Sollten diese dennoch einmal verschmutzt sein, können die Schwenkteile
50 leicht demontiert und die Schwenkaufnahmen 54 gereinigt werden.
[0043] Die Handhabung der Hand-Werkzeugmaschine 10 wird auch dadurch vereinfacht, dass eine
Schwenkachse 72 der beiden Queranschlageinrichtungen 25a, 25b neben einer Mittelachse
73 des Zerspanungswerkzeugs 13 verläuft. Die Schwenkteile 50 verfangen sich dadurch
nicht in bereits gefrästen, beispielsweise seitlich neben der Längsausnehmung 32 befindlichen
Längsausnehmungen, wenn die Frontanschlagfläche 20 an die Werkstück-Frontseite 23
angelegt wird.
[0044] An einer dem Werkstück 24 zugewandten Vorderseite des Anschlagarms 53 sind zwei zueinander
winkelige Schrägflächen 74, 75 angeordnet, die ein Einschwenken des Schwenkteils 50
in Richtung der Ruhestellung R begünstigen. Zwischen den beiden Schrägflächen 74,
75 ist der Anschlagarm 53 vorzugsweise gerundet. Wenn die klinkenartigen Schwenkteile
50 in die Anschlagstellung A geschwenkt sind, steht sozusagen eine dreieckförmige
Front-Kontur der Queranschlageinrichtungen 25a, 25b vor die Frontanschlagfläche 20
vor.
1. Hand-Werkzeugmaschine, insbesondere Dübelfräse (11), mit mindestens einem innerhalb
eines Arbeitsbereichs (35) vor eine Frontanschlagfläche (20) der Hand-Werkzeugmaschine
verstellbaren oder vorstehenden Zerspanungswerkzeug (13) zum Bohren und/oder Fräsen
einer Ausnehmung (31) in eine Werkstück-Frontseite (23), mit einer die Frontanschlagfläche
(20) zum frontalen Anlegen an die Werkstück-Frontseite (23) bereitstellenden Frontanschlagseinrichtung
(21), und mit mindestens einer Queranschlageinrichtung (25a, 25b) mit einem Queranschlag
(26) zum seitlichen Anlegen an eine zur Werkstück-Frontseite (23) winkeligen Werkstück-Querseite
(27) zur Festlegung eines Querabstandes (48) zwischen der Werkstück-Querseite (27)
und der Ausnehmung (31), wobei der Queranschlag (26) der Queranschlageinrichtung (25a,
25b) in dem Querabstand (48) zu dem Arbeitsbereich (35) beabstandet ist, und wobei
die mindestens eine Queranschlageinrichtung (25a, 25b) zwischen einer Anschlagstellung
(A), bei die Queranschlageinrichtung (25a, 25b) vor die Frontanschlagfläche (20) vorsteht,
und einer Ruhestellung (R) beweglich gelagert ist, in der die mindestens eine Queranschlageinrichtung
(25a, 25b) nicht vor die Frontanschlagfläche (20) vorsteht, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Queranschlageinrichtung (25a, 25b) an einem Schwenklager (47)
bezüglich der Frontanschlagfläche (20) schwenkbeweglich gelagert ist.
2. Hand-Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Queranschlag (26) der Queranschlageinrichtung (25a, 25b) mindestens eine Queranschlagsplanfläche
(51) aufweist.
3. Hand-Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Queranschlageinrichtung (25a, 25b) in die Anschlagstellung (A)
federbelastet ist.
4. Hand-Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Queranschlageinrichtung (25a, 25b) an der Hand-Werkzeugmaschine
lösbar befestigt ist.
5. Hand-Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Feststelleinrichtung (70) zum Festlegen der mindestens einen Queranschlageinrichtung
(25a, 25b) in einer Schwenkstellung, insbesondere der Ruhestellung (R), aufweist,
wobei die Feststelleinrichtung (70) zweckmäßigerweise eine zwischen einer ein Schwenken
der mindestens einen Queranschlageinrichtung (25a, 25b) zulassenden Freigabestellung
und einer die mindestens eine Queranschlageinrichtung (25a, 25b) schwenkfest haltenden
Haltestellung verstellbare Schraube (64) oder Klemme aufweist.
6. Hand-Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Queranschlageinrichtung (25a, 25b) in einer Schwenkaufnahme (54)
angeordnet ist, und dass die Hand-Werkzeugmaschine eine Verliersicherung (62) zum
Sichern der mindestens einen Queranschlageinrichtung (25a, 25b) in der Schwenkaufnahme
(54) gegen Verlieren aufweist, wobei die Verliersicherung (62) zweckmäßigerweise als
eine Feststelleinrichtung (70) zum Festlegen der mindestens einen Queranschlageinrichtung
(25a, 25b) in einer Schwenkstellung, insbesondere der Ruhestellung (R), ausgestaltet
ist oder eine Verliersicherung (62) umfasst.
7. Hand-Werkzeugmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verliersicherung (62) ein an der Queranschlageinrichtung (25a, 25b) längsverstellbar
gelagertes Sicherungsglied (63), insbesondere eine Schraube (64), aufweist, das die
mindestens eine Queranschlageinrichtung (25a, 25b) in einer ersten Längsstellung (66)
gegen ein Verlieren sichert und in einer zweiten Längsstellung (67) in einer Schwenkstellung
festlegt, wobei das Sicherungsglied (63) zweckmäßigerweise in der ersten Längsstellung
(66) an einen Anschlag anschlägt und ein vollständiges Ausschwenken der Queranschlageinrichtung
(25a, 25b) aus der Schwenkaufnahme (54) verhindert.
8. Hand-Werkzeugmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungsglied (63) parallel zu einer Schwenkachse (72) der mindestens einen
Queranschlageinrichtung (25a, 25b) einen Abschnitt der mindestens einen Queranschlageinrichtung
(25a, 25b) durchdringt.
9. Hand-Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Queranschlageinrichtung (25a, 25b) durch ein Schwenkteil (50)
gebildet ist.
10. Hand-Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schwenkachse (72) der mindestens einen Queranschlageinrichtung (25a, 25b) neben
einer Mittelachse (73) des mindestens einen Zerspanungswerkzeugs (13) verläuft.
11. Hand-Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Queranschlageinrichtung (25a, 25b) mindestens eine Schrägfläche
(74, 75) zum Betätigen in die Ruhestellung (R) aufweist, wobei die mindestens eine
Schrägfläche (74, 75) zweckmäßigerweise im wesentlichen parallel zu einer Schwenkachse
(72) der mindestens einen Queranschlageinrichtung (25a, 25b) ist.
12. Hand-Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens zwei an einander entgegengesetzten Seiten des mindestens einen Zerspanungswerkzeugs
(13) beweglich gelagerte Queranschlageinrichtungen (25a, 25b) aufweist, wobei vorteilhaft
beide Queranschlageinrichtungen (25a, 25b) denselben Querabstand (48) zu dem Arbeitsbereich
(35) des mindestens einen Zerspanungswerkzeugs (13) aufweisen.
13. Hand-Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Winkelanschlageinrichtung (39) mit mindestens einer zu dem Queranschlag
der mindestens einen Queranschlageinrichtung (25a, 25b) und der Frontanschlagfläche
(20) winkeligen Winkelanschlagfläche (40) aufweist, wobei die Winkelanschlageinrichtung
(39) zweckmäßigerweise zur Festlegung eines Winkels zwischen der Winkelanschlagfläche
(40) und der Frontanschlagfläche (20) schwenkbeweglich gelagert ist.
14. Hand-Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Dübelfräse (11) ist.
15. Hand-Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Zerspanungswerkzeug (13) zum Fräsen der als Längsausnehmung (32)
ausgestalteten Ausnehmung (31) innerhalb des Arbeitsbereichs (35) schwenkbeweglich
ist.