[0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackung für einen Blister gemäss dem Oberbegriff von
Anspruch 1. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Befüllen einer Verpackung
mit einem Blister. Mit solchen Verpackungen können Blister auf einfache Art und Weise
verpackt und vor äusseren Beschädigungen geschützt werden. Die Blister selbst dienen
insbesondere zum Verpacken von pharmazeutischen Erzeugnissen wie Pillen oder Kapseln.
Ein weiteres Einsatzgebiet von Blistern ist das Verpacken von Genussmitteln wie etwa
Kaugummis. Unter dem Begriff "Blister" wird nachfolgend eine Verpackung verstanden,
die eine mit wenigstens einem Napf zur Aufnahme von Verpackungsgut versehene Basisfolie
und eine die Näpfe abdeckende, druckempfindliche flache Deckfolie enthält. Zum Entnehmen
des Verpackungsguts wird dieses durch die Deckfolie, die beispielsweise aus Aluminium
besteht, durchgedrückt. Einfache Blister sind beispielsweise unter der Bezeichnung
"Blisterstreifen" bekannt. Umfasst sind jedoch auch mehrteilig und faltbar ausgebildete
Blister, wie sie beispielsweise aus der
DE 44 29 503 A1 bekannt geworden ist.
[0002] Verpackungen für Blister sind seit längerer Zeit bekannt und gebräuchlich. Die vorgängig
bereits erwähnte
DE 44 29 503 A1 betrifft eine gattungsmässig vergleichbare Verpackung, bei der ein Blister an einer
Hülle aus Karton geklebt ist. Die in der Art eines Etuis ausgestaltete Hülle ist durch
parallel verlaufende Falzlinien in einzelne Wandabschnitte aufgeteilt. Der in der
Hülle abgepackte Blister ist zweiteilig aufgebaut, wobei die beiden Blisterteile durch
einen Gelenkabschnitt voneinander getrennt sind. Dieser Gelenkabschnitt ist mit einem
streifenförmigen Wandabschnitt der Hülle verbunden, der im geschlossenen Zustand eine
Seitenwand der Verpackung bildet. Die Fixierung des Blisters in der Verpackung mittels
Klebeverbindungen kann schwierig sein. Ausserdem ist es möglich, dass der Blister
sich verhältnismässig einfach von der Hülle lösen kann. Für bestimmte Anwendungszwecke
kann es sodann nachteilig sein, dass die Verpackung keine Seitenwände aufweist, wodurch
Staub und Schmutz eindringen kann.
[0003] Eine ähnliche Verpackung zeigt die
US 6 219 997 B1, wobei hier zum Stabilisieren und Schützen des Blisters eine Stützeinheit aus einem
Kartonmaterial vorgesehen ist, die den Näpfen zugeordnete Öffnungen aufweist. Die
Fixierung des Blisters in der Verpackung erfolgt durch Verkleben mit den bekannten
Nachteilen bei der Herstellung.
[0004] Aus der
EP 1 395 500 B1 ist eine Verpackung mit einer Schachtel bekannt geworden, in welche ein ausklappbarer
Trägerabschnitt integriert ist. Der Trägerabschnitt besteht aus zwei Wandabschnitten,
zwischen welchen ein Blister sandwichartig aufnehmbar ist. Zum Fixieren des Blisters
im Trägerabschnitt werden die beiden Wandabschnitte miteinander verklebt. Neben den
Vorteilen einer stabilen Schachtel hat diese Verpackung jedoch den Nachteil, dass
sie relativ aufwendig in der Herstellung ist.
[0005] Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Bekannten
zu vermeiden, insbesondere eine Verpackung der eingangs genannten Art zu schaffen,
welche einfach in der Handhabung ist. Dabei soll insbesondere die Verpackung einfach
mit Blistern von Hand bestückt werden können. Alternativ soll die Verpackung zum Bestücken
mit Blistern auch in einer automatisierten Verpackungslinie verarbeitbar sein. Weiter
soll die Verpackung mit dem Einsatz von möglichst wenig Klebstoff auskommen.
[0006] Erfindungsgemäss werden diese Aufgaben mit einer Verpackung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Da die Verpackung derart ausgestaltet ist, dass der Blister durch
einen Einsteckvorgang in der Verpackung fixiert werden kann, ergibt sich eine erheblich
verbesserte Handhabbarkeit. Für die Befüllung sind wenige und einfache Handgriffe
nötig. Diese Verpackung ist aber auch zum Befüllen in einer automatischen Verpackungslinie
verarbeitbar. Zum Fixieren des Blisters in der Verpackung ist kein Klebstoff mehr
erforderlich. Selbstverständlich ist es vorstellbar, zur zusätzlichen Fixierung Klebstoff
einzusetzen.
[0007] In einer ersten Ausführungsform können die Verankerungsmittel wenigstens ein fahnenartiges
Verankungselement und insbesondere zwei fahnenartige Verankerungselemente enthalten,
das bzw. die jeweils in eine schlitzförmige Aufnahmeöffnung durchführbar oder durchgeführt
ist bzw. sind. Fahnenartige Verankerungselemente können einfach aus einem flächigen
Material gebildet werden. Aufnahmeanordnungen in Form von schlitzförmigen Aufnahmeöffnungen
können durch Anbringen von begrenzten Schnittlinien auf einfache Art und Weise in
handelsübliche Blister eingebracht werden.
[0008] Für eine ausreichende Fixierung kann es nötig sein, wenn am freien Ende des Verankerungselements
wenigstens ein eine Hinterschneidung bildendes Klinkensegment angeordnet ist, das
in eingesteckter Position einen Anschlag für den Blister bildet. Je nach Ausgestaltung
des Verankerungselements sowie gegebenenfalls je nach relativer Lage des Blisters
lässt sich die Verbindung in eingesteckter Position zerstörungsfrei kaum lösen, da
bei Zug in Gegenrichtung zur Einsteckrichtung das Verankerungselement mit dem Klinkensegment
herausgerissen werden würde. Das Verankerungselement kann zum unverlierbaren Fixieren
pfeilförmig ausgestaltet sein. In diesem Fall weist es bevorzugt zwei seitlich einander
gegenüberliegende Klinkensegmente auf.
[0009] Die Aufnahmeöffnungen des Blisters können derart ausgestaltet sein, dass in eingesteckter
Position der Blister in einer Gebrauchslage unverlierbar gehalten ist und in einer
Entnahmeposition der Blister einfach aus der eingesteckten Position gelöst werden
kann. Diese Funktion lässt sich beispielsweise mit einem Blister erreichen, der über
wenigstens ein Blisterteil und einen daran anschliessenden Gelenkabschnitt verfügt,
wobei die Einschnitte im Bereich der Falzlinie zwischen Blisterteil und Gelenkabschnitt
angeordnet sind. Die Gebrauchslage des Blisters kann dadurch erstellt werden, dass
das Blisterteil gegenüber dem Gelenkabschnitt soweit aufgeklappt wird, dass die beiden
Teile einen stumpfen Winkel bilden, der deutlich grösser als 90° ist. Für die Entnahmeposition
wird das Blisterteil wieder eingeklappt. Der Blister kann auf einfache Art und Weise
entnommen werden, wenn das Blisterteil und der Gelenkabschnitt spitzwinklig zueinander
liegen.
[0010] Alternativ wäre es denkbar, das Verankerungselement ohne Klinkensegmente zu versehen.
In diesem Fall wäre das Verankerungselement als einfache Zunge ausgestaltet, wodurch
der Blister in eingesteckter Position ohne weiteres wieder herausgezogen werden könnte.
Somit würde sich die Verpackung auch für eine MehrfachVerwendung eignen.
[0011] Für bestimmte Anwendungszwecke kann es ausreichen, wenn die Verpackung im Wesentlichen
nur aus einem Bodenabschnitt besteht. Solche Blisterkarten sind sehr einfach und kostengünstig
herstellbar. Eine stabilere Verpackung ergibt sich, wenn die Verpackung neben dem
Bodenabschnitt weitere Abschnitte, insbesondere einen Deckabschnitt aufweist, mit
welchem der Blister zusätzlich abdeckbar ist. Der Deckabschnitt kann Teil einer etuiartigen,
zusammenfaltbaren bzw. ausklappbaren Faltverpackung sein, die vorzugsweise aus einem
einzigen Zuschnitt gefertigt ist. Die einzelnen Abschnitte können dabei durch parallele
Falzlinien vorgegeben sein. Diese Verpackung kann derart ausgestaltet sein, dass der
Blister in geschlossener Verpackungsposition zwischen dem Bodenabschnitt und dem Deckabschnitt
liegt. Bevorzugt kann der Bodenabschnitt Teil einer Faltschachtel sein. Jede Seitenwand
der Faltschachtel kann dabei gelenkig mit dem Bodenabschnitt verbunden sein und aus
der Ebene des Bodenabschnitts aufgerichtet werden. Weiterhin kann es vorteilhaft sein,
wenn das Verankerungselement über eine Falzlinie an einem dem Bodenabschnitt zugeordneten
oder mit diesem verbundenen Abschnitt angelenkt ist. Durch diese Anlenkung lässt sich
das Verankerungselement aufklappen und freilegen, so dass der Blister einfach eingesteckt
werden kann.
[0012] Die Faltschachtel kann an den Bodenabschnitten anschliessende Seitenwände enthaltend
eine Rückseitenwand und eine der Rückseitenwand gegenüberliegende Vorderseitenwand
sowie zwei Querseitenwände aufweisen. An der Rückseitenwand kann weiterhin ein die
Faltschachtel verschliessender Deckelabschnitt angelenkt sein, wobei die Verankerungsmittel
insbesondere im Bereich der Rückseitenwand liegen oder an diese angrenzen können.
Diese Anordnung zeichnet sich durch eine hohe Benutzerfreundlichkeit aus, da das Verpackungsgut
leicht aus dem Blister herausgedrückt werden kann. Die Anordnung der Verankerungsmittel
im Bereich der Rückseitenwand kann selbstverständlich auch für eine etuiartige Faltverpackung
vorteilhaft sein. Eine solche Faltverpackung unterscheidet sich von einer Faltschachtel
unter anderem dadurch, dass keine Querseitenwände vorgesehen sind.
[0013] Vorteilhaft kann es sein, wenn an den Querseitenwänden Klebelaschen anschliessen,
die zum Stabilisieren einer Endlage der Faltschachtel an die Rückseitenwand befestigt
sind, wobei das Verankerungselement jeweils an der Klebelasche angelenkt sein kann.
In der Endlage verlaufen die Seitenwände jeweils bevorzugt etwa im rechten Winkel
zum Bodenabschnitt. Selbstverständlich ist es grundsätzlich aber auch denkbar, die
Faltschachtel auf andere Art und Weise in der Endlage zu stabilisieren. Beispielsweise
könnten die Seitenwände gelenkig über Gelenkfalze miteinander verbunden sein, die
zur Stabilisierung verklebt werden können.
[0014] In einer alternativen Ausführungsform können an den Querseitenwänden jeweils ein
flächig auf dem Bodenabschnitt aufliegender und an diesen vorzugsweise angeklebten
Stegabschnitt anschliessen, wobei jeweils ein Verankerungselement an einem Stegabschnitt
angelenkt sein kann. Die Querseitenwände können zur weiteren Stabilisierung der Verpackung
als prismatische Hohlseitenwände ausgebildet sein, welche beide parallelogrammartig
aus der Ebene des Bodenabschnitts aufrichtbar sind. Theoretisch ist es aber auch denkbar,
- statt eines an eine Querseitenwand anschliessenden Stegabschnitts - einen separaten
Abschnitt vorzusehen, der auf dem Bodenabschnitt flächig aufliegen würde und mit diesem
verklebt wäre. Dieser Abschnitt mit dem Verankerungselement muss also nicht zwingend
mit einer Seitenwand verbunden sein.
[0015] Die Blisterteile können wenigstens zweiteilig aufgebaut sein, wobei die Blisterteile
durch einen Gelenkabschnitt voneinander getrennt sind. Ein derartiger Blister ist
beispielsweise in der
DE 44 29 500 A1 beschrieben. Die Verpackung kann derart ausgebildet sein, dass ein solcher Blister
derart mittels der Verankerungsmittel in der Faltschachtel aufgenommen oder in der
Faltschachtel aufnehmbar ist, dass der Gelenkabschnitt wenigstens in einer Endlage
etwa an der Rückseitenwand anliegt oder an diese anlegbar ist. Mit einer solchen Anordnung
lässt sich der Blister platzsparend verpacken.
[0016] Vorteilhaft kann es sein, wenn die Faltschachtel oder die etuiartige Faltverpackung
mit den Verankerungsmitteln aus einem einzigen Zuschnitt gebildet ist. Der Zuschnitt
besteht dabei bevorzugt aus einem flächigen Material, insbesondere aus Karton oder
einem Kartonlaminat.
[0017] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befüllen einer als Faltschachtel
oder gegebenenfalls einer als etuiartigen Faltverpackung ausgebildeten Verpackung
mit einem Blister. Das Verfahren eignet sich insbesondere für die vorgängig beschriebene
Verpackung. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass der Blister über eine Verankerungsanordnung
in ein flächiges Verankerungsmittel eingesteckt wird.
[0018] Vorteilhaft kann es sein, wenn der an den Bodenabschnitt anschliessende Wandabschnitt,
insbesondere wenigstens die Rückseitenwand zum Freilegen des Verankerungslements aus
der Ebene des Bodenabschnitts in Gegenrichtung zur Aufrichtung zum Erstellen der Faltschachtel
aufgeklappt wird.
[0019] Ein weiterer Aspekt könnte sodann auch eine Vorrichtung zum Herstellen der vorgängig
beschriebenen Verpackung unter Verwendung des vorgängig beschriebenen Verfahrens sein.
[0020] Weitere Vorteile und Einzelmerkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen und aus den Zeichnungen. Die Figuren 10 und 11 entsprechen
allerdings nicht dem Gegenstand der beanspruchten Erfindung. Es zeigen:
- Figur 1:
- Eine perspektivische Darstellung einer geöffneten Faltschachtel für eine erfindungsgemässe
Verpackung,
- Figur 2:
- eine vereinfachte Schnittdarstellung einer Verpackung mit der Faltschachtel gemäss
Figur 1 und mit einem zweiteiligen Blister,
- Figur 3:
- die Verpackung gemäss Figur 2 in geschlossener Stellung,
- Figur 4:
- einen Zuschnitt für die Faltschachtel gemäss Figur 1,
- Figur 5:
- ein zweiteiliger Blister,
- Figur 6:
- eine perspektivische Darstellung einer alternativen Faltschachtel in geöffneter Stellung,
- Figur 7:
- einen Zuschnitt für die Verpackung gemäss Figur 6,
- Figur 7a
- einen Ausschnitt des Zuschnitts gemäss Figur 7, jedoch mit einem alternativen Verankerungselement,
- Figur 8:
- einen Zuschnitt für eine weitere Faltschachtel,
- Figur 9:
- einen weiteren Zuschnitt für eine Faltschachtel,
- Figur 10:
- eine perspektivische Darstellung einer Verpackung in einer Gebrauchslage,
- Figur 11:
- einen Zuschnitt für die Verpackung gemäss Figur 11,
- Figur 12:
- ein alternatives Ausführungsbeispiel für den Zuschnitt gemäss Figur 11,
- Figur 13:
- eine schematisierte Seitenansicht einer Verpackung mit noch nicht eingestecktem Blister,
und
- Figur 14:
- die Verpackung gemäss Figur 13 mit eingestecktem Blister in einer Entnahmeposition.
[0021] Figur 1 zeigt eine mit 1 bezeichnete Faltschachtel. Die Faltschachtel 1 besteht aus
einem Bodenabschnitt 3 sowie vier im rechten Winkel an diesen anschliessenden Seitenwänden
4, 7 und 8. Die Seitenwände sind dabei mittels Klebelaschen 12 und 22 in einer Endlage
stabilisiert. Die Faltschachtel verfügt weiterhin über einen Deckelabschnitt 9, an
den eine Einstecklasche 10 anschliesst. Zum Fixieren von (hier nicht gezeigten) Blistern
verfügt die Faltschachtel 1 über zwei pfeilförmig ausgestaltete Verankerungselemente
4. Diese sind ersichtlicherweise in das Schachtelinnere in Richtung der Vorderseitenwand
6 gerichtet. In dieser Position könnten Blister über korrespondierende Aufnahmeöffnungen
auf einfache Art und Weise in die Verankerungselemente 4 eingesteckt werden. Ein solcher
Einsteckvorgang ist in der nachfolgenden Figur 2 angedeutet.
[0022] Figur 2 zeigt einen zweiteiligen Blister 2, dessen Blisterteile 15 und 16 durch einen
Gelenkabschnitt 17 voneinander getrennt sind. Der Blister ist in an sich bekannter
Art und Weise aufgebaut und besteht aus einer mit Näpfen 23 versehenen Trägerfolie
sowie einer flachen, durchdrückbaren Deckfolie, durch welche das Verpackungsgut 24
durchdrückbar ist. Blister mit einem solchen gelenkigen Grundaufbau sind beispielsweise
in
DE 44 29 503 A1 oder
US 6 219 997 B1 beschrieben. Der vorliegende Blister unterscheidet sich von Blistern aus dem Stand
der Technik dadurch, dass er eine spezielle Aufnahmeanordnung aufweist, die zum Einstecken
mit dem Verankerungselement 4 der Faltschachtel 1 korrespondiert. Im Bereich des das
Blisterteil 15 und den Gelenkabschnitt 17 trennenden Gelenks ist eine Aufnahmeöffnung
5 erkennbar, über die der Blister 2 in das Verankerungselement 4 eingeschoben werden
kann. Nach dem Einsteckvorgang kann die Faltschachtel 1 verschlossen werden. Die Verpackung
ist in Figur 3 in einer solchen Schliessstellung gezeigt. Ersichtlicherweise liegt
der Gelenkabschnitt 17 zumindest indirekt an der Rückseitenwand an. Das Gleiche gilt
ebenfalls für die Blisterteile 15 und 16, die jeweils am Deckelabschnitt 9 bzw. Bodenabschnitt
3 flächig anliegen.
[0023] Wie aus Figur 4 hervorgeht, lässt sich die vorgängig beschriebene Faltschachtel aus
einem einzigen Zuschnitt 20 aus Karton oder Kartonlaminat bilden. In dieser Darstellung
sind Falzlinien durch strichpunktierte Linien gekennzeichnet. Aus Figur 4 ist etwa
deutlich ersichtlich, dass die einzelnen Verankerungselemente 4 pfeilförmig ausgestaltet
sind, wobei sie auf einander gegenüberliegenden Seiten Klinkensegmente 19 zum Bilden
eines Anschlages für den korrespondierenden Blister aufweisen. Das Verankerungselement
4 ist durch eine Falzlinie 21 von der Klebelasche 12 getrennt.
[0024] In Figur 5 ist eine leicht vereinfachte Darstellung einer Draufsicht auf einen zweiteilig
aufgebauten Blister gezeigt. Die beiden Blisterteile 15 und 16 sind an einem dazwischen
liegenden, streifenförmigen Gelenkabschnitt 17 angelenkt. Mit strichpunktierten Linien
sind entsprechende Falzlinien gekennzeichnet. Mit 27 ist eine begrenzte Schnittlinie
bezeichnet, die die Aufnahmeöffnung für das Verankerungselement vorgibt. Diese Einschnitte
27 sind derart ausgestaltet, dass der eingesteckte Blister in einer Gebrauchslage
unverlierbar in der Verpackung gehalten ist und in einer Entnahmeposition ohne weiteres
aus der Verpackung herausgezogen werden kann (vgl. Fig. 14). Durch Aufklappen des
Blisterteils 15 gegenüber dem Gelenkabschnitt 17 entsteht eine schlitzartige Öffnung
(vgl. nachfolgende Fig. 13).
[0025] Figur 6 zeigt eine spezielle Faltschachtel 1 in teilweise geöffnetem Zustand, wobei
zur besseren Illustration die Querseitenwände 8 nahezu vollständig aufgerichtet sind.
Wie beim vorhergehenden Ausführungsbeispiel sind auch hier pfeilförmige Verankerungselemente
4 zum Fixieren eines (nicht gezeigten) Blisters vorgesehen. Die Verankerungselemente
sind jedoch nicht mehr an einer Klebelasche, sondern an Stegabschnitten 13 angelenkt.
Der Stegabschnitt 13 liegt dabei flächig auf dem Bodenabschnitt 3 auf und ist mit
diesem verklebt. Allerdings sind auch hier die Verankerungselemente 4 etwa im Bereich
der Rückseitenwand 7 angeordnet. Die Verankerungselemente liegen oder grenzen in beiden
Fällen an den Bereich der Rückseitenwand an.
[0026] Die Querseitenwände 8 sind ersichtlicherweise als prismatische Hohlseitenwände ausgebildet.
Diese Hohlseitenwände verfügen über Rastzungen 25, die zum Stabilisieren der Hohlseitenwände
mit den komplementären Aussparungen 26 im Deckelabschnitt 9 zusammenwirken können.
Bevor die Hohlseitenwände aufgerichtet werden, werden zuerst der Deckelabschnitt 9
eingeklappt. Danach wird die gegenüberliegende Einstecklasche 10 eines gegenüberliegenden,
zweiten Deckelabschnitts 14 in die entsprechende Öffnung 33 eingesteckt. Dadurch entsteht
eine stabile Zwischenstellung, die Querseitenwände 8 müssen nur noch aufgerichtet
werden, wobei sie sich über ihre Rastmittel 25 und 26 rastend verbinden.
[0027] Figur 7 zeigt den zugehörigen Zuschnitt für die Faltschachtel gemäss dem zweiten
Ausführungsbeispiel. Für bestimmte Anwendungsarten kann es aber auch vorteilhaft sein,
wenn ein eingesteckter Blister verhältnismässig einfach wieder aus der Verpackung
herausgenommen werden kann. Figur 7a zeigt eine Variante mit einem alternativen Verankerungselement,
das einen Mehrfachgebrauch zulassen würde. Die Verankerungselemente 4 sind hier als
einfache Einsteckzungen (gebildet durch etwa U-förmige Einschnitte 28) ausgestaltet.
[0028] Die Figuren 8 und 9 zeigen Zuschnitte 20 für alternative Faltschachteln. Wie beim
vorhergehenden zweiten Ausführungsbeispiel sind die Verankerungselemente 4 jeweils
an Stegabschnitten 13 von Hohlseitenwänden angeordnet. Anstatt des Rastmechanismus
sind die Rückseitenwände 7 der Schachtel gemäss Figur 9 jeweils mit den Querseitenwänden
verklebt. In Figur 8 werden hierzu Gelenkfalze 18 eingesetzt, die die jeweiligen anstossenden
Seitenwände miteinander verbinden. Das Ausführungsbeispiel gemäss Figur 9 weist entsprechende
Klebelaschen 12 auf.
[0029] Figur 10 zeigt eine als Faltschachtel ausgebildete Verpackung 1, bei der (nicht gezeigte)
Blister jeweils sandwichartig zwischen Wandabschnitten von Trägerabschnitten 29 und
30 einsetzbar sind. Die beiden Trägerabschnitte 29 und 30 sind über einen Gelenkabschnitt
31 miteinander verbunden und können gelenkig in eine Gebrauchslage ausgeklappt werden.
Der zugehörige Zuschnitt 20 ist in Figur 11 dargestellt.
[0030] Figur 12 zeigt einen gegenüber Figur 11 abgewandelten Zuschnitt 20 auf. In diesem
Zuschnitt sind zum Fixieren der Trägerabschnitte 29 und 30 zusätzlich Verankerungselemente
4 vorgesehen, die mit korrespondierenden Aufnahmeöffnungen 5 zusammenwirken können.
Diese Verankerungselemente 4 sind ersichtlicherweise in etwa gleich wie diejenigen
aus Figur 7, 8 oder 9 ausgestaltet.
[0031] In Figur 13 ist leicht schematisiert ein Einsteckvorgang dargestellt. Die Verpackung
1 befindet sich in einer Ausgangsstellung in einer flächigen Lage, wobei jedoch der
Deckelabschnitt 9 sowie die daran anschliessende Rückseitenwand gegenüber der Ebene
des Bodenabschnitts 3 in k-Richtung aufgeklappt wurden. Mit 8 sind die Querseitenwände
bezeichnet, die in Figur 13 bereits aufgerichtet sind. Selbstverständlich könnten
die Querseitenwände sich ebenfalls in einer flächigen Ruhelage in der Ebene des Bodenabschnitts
3 befinden.
[0032] Zum Freilegen der Verankerungselemente 4 wird vorteilhaft der Deckelabschnitt 9 sowie
die daran anschliessende Rückseitenwand in k-Richtung aufgeklappt (d.h. in Gegenrichtung
zur Aufrichtrichtung zum Erstellen der Faltschachtel. Hierzu kann eine entsprechende
Auflagefläche 32 verwendet werden, die einen schräg zur Einsteckrichtung e verlaufenden
Keilabschnitt aufweist. In einer derart aufgeklappten Lage liegt das Verankerungselement
auf vorteilhafte Art frei und der Blister 2 kann einfach eingesteckt werden (Einsteckrichtung
e). Dabei ist es vorteilhaft, wenn die durch Schnittlinien vorgegebene Einstecköffnung
durch Aufklappen des Blisterteils 15 freigegeben ist (vgl. Figur 5). Hierzu wird der
Blisterteil 15 um einen Winkel α (ca. 45°) aufgeklappt. Ein in dieser relativen Position
eingesteckter Blister 2, in welcher Blisterteil 15 und Gelenkabschnitt 17 einen stumpfen
Winkel bilden, ist der Blister unverlierbar in der Verpackung gehalten. Bei Zug in
Gegenrichtung zur Pfeilrichtung e würden die pfeilförmigen Verankerungselemente herausgerissen
werden (vgl. aber nachfolgende Fig. 14).
[0033] Figur 14 zeigt die Verpackung 1 mit eingestecktem Blister 2 in einer Entnahmeposition,
in der Blisterteil 15 und Gelenkabschnitt einen spitzen Winkel einnehmen. Durch Ziehen
in f-Richtung kann ein derart eingeklappter Blister 2 nunmehr ohne weiteres aus der
Verpackung gelöst werden.
1. Verpackung für einen Blister (2) mit einem Bodenabschnitt (3) aus einem flächigen
Material und insbesondere aus Karton oder Kartonlaminat, auf welchen der Blister (2)
ablegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zum Fixieren des Blisters (2) in der Verpackung mechanische Verankerungsmittel (4)
aus einem flächigen Material, insbesondere aus dem gleichen Material wie der Bodenabschnitt
(3) vorgesehen sind, und dass der Blister (2) über eine korrespondierende Verankerungsanordnung
(5) in die Verankerungsmittel (4) einsteckbar oder eingesteckt ist.
2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verankerungsmittel wenigstens ein fahnenartiges Verankerungselement (4) enthalten
und insbesondere zwei fahnenartige Verankerungselemente (4) enthalten, das bzw. die
jeweils in eine schlitzförmige Aufnahmeöffnung (5) durchführbar oder durchgeführt
ist bzw. sind.
3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass am freien Ende des Verankerungselements (4) wenigstens ein eine Hinterschneidung
bildendes Klinkensegment (19) angeordnet ist, das in eingesteckter Position einen
Anschlag für den Blister (2) bildet.
4. Verpackung nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verankerungselement (4) zum unverlierbaren Fixieren pfeilförmig ausgestaltet
ist.
5. Verpackung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenabschnitt (3) Teil einer Faltschachtel (1) ist.
6. Verpackung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verankerungselement (4) über eine Falzlinie (21) an einem dem Bodenabschnitt
(3) zugeordneten oder mit diesem verbundenen Abschnitt (12, 13) angelenkt ist.
7. Verpackung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltschachtel (1) an den Bodenabschnitt (3) anschliessende Seitenwände enthaltend
eine Rückseitenwand (7) und eine der Rückseitenwand (7) gegenüberliegende Vorderseitenwand
(6) sowie zwei Querseitenwände (8) aufweist, wobei an die Rückseitenwand (7) ein die
Faltschachtel verschliessender Deckelabschnitt (9) angelenkt ist und dass die Verankerungsmittel
(4) im Bereich der Rückseitenwand (7) liegen oder an diese angrenzen.
8. Verpackung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an den Querseitenwänden (8) Klebelaschen (12) anschliessen, die zum Stabilisieren
einer Endlage der Faltschachtel an die Rückseitenwand (7) befestigt sind, wobei das
Verankerungselement (4) an der Klebelasche (12) angelenkt ist.
9. Verpackung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an den Querseitenwänden (8) jeweils ein flächig auf dem Bodenabschnitt (3) aufliegender
und an diesen vorzugsweise angeklebten Stegabschnitt (13) anschliesst, wobei jeweils
ein Verankerungselement (4) am Stegabschnitt (13) angelenkt ist und dass die Querseitenwände
insbesondere als prismatische Hohlseitenwände ausgebildet sind, welche parallelogrammartig
aus der Ebene des Bodenabschnitts (3) aufrichtbar sind.
10. Verpackung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Blister (2) wenigstens zweiteilig aufgebaut ist, wobei die Blisterteile (15,
16) durch einen stegartigen Gelenkabschnitt (17) voneinander getrennt sind und dass
der Blister (2) derart mittels der Verankerungsmittel (4, 5) in der Faltschachtel
(1) aufgenommen oder in einer Faltschachtel (1) aufnehmbar ist, dass der Gelenkabschnitt
(17) wenigstens in einer Endlage etwa an der Rückseitenwand (7) wenigstens indirekt
anliegt oder anlegbar ist.
11. Verpackung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Faltschachtel (1) mit den Verankerungsmitteln (4) aus einem einzigen Zuschnitt
(20) gebildet ist.
12. Verfahren zum Befüllen einer vorzugsweise als Faltschachtel ausgebildeten Verpackung
mit einem Blister (2), insbesondere eine Verpackung gemäss einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, dass der Blister (2) über eine Verankerungsanordnung (5) in ein flächiges Verankerungsmittel
(4) eingesteckt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12 insbesondere für eine Verpackung gemäss Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der an den Bodenabschnitt (3) anschliessender Wandabschnitt, insbesondere wenigstens
die Rückseitenwand zum Freilegen des Verankerungselements (4) aus der Ebene des Bodenabschnitts
(3) in Gegenrichtung zur Aufrichtrichtung zum Erstellen der Faltschachtel aufgeklappt
wird.