[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auftragen eines Mediums auf eine laufende
Materialbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn, und zum Trocken des auf die Materialbahn
aufgetragenen Mediums.
[0002] Bisher erfolgt das Auftragen des betreffenden Mediums auf die Materialbahn sowie
das Trocknen des auf die Bahn aufgebrachten Mediums in getrennten Schritten oder Einheiten,
was relativ aufwändig ist und entsprechend viel Platz beansprucht.
[0003] Aus der
WO 2007/100667 sind ein Verfahren sowie eine Vorrichtung bekannt, bei denen eine Polymerschicht
auf die Materialbahn aufgebracht und die auf die Materialbahn aufgebrachte Polymerschicht
in noch feuchtem Zustand in Kontakt mit einer heißen Oberfläche gebracht wird, um
dafür zu sorgen, dass das in ihr enthaltene Wasser zum Sieden kommt und dadurch unterhalb
der Oberfläche Hohlräume entstehen, die Außenfläche der Schicht jedoch glatt ist.
Dazu wird das Auftragsmedium auf die Materialbahn aufgebracht und die Materialbahn
anschließend einem glatten beheizbaren Trockenzylinder zugeführt, wobei die Materialbahn
dem Trockenzylinder über eine Presswalze aufgegeben wird.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren sowie eine verbesserte
Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit denen insbesondere die Festigkeit
und/oder Glätte der Materialbahn weiter erhöht wird.
[0005] Bezüglich des Verfahrens wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
das Auftragsmedium auf die Materialbahn übertragen wird, die mit dem noch feuchten
Auftragsmedium versehene Materialbahn zusammen mit wenigstens einem Stützband durch
einen zwischen einer Presswalze und einem heizbaren glatten Trockenzylinder gebildeten
Pressnip geführt wird, in dem die Materialbahn mit ihrer das Auftragsmedium aufweisenden
Seite mit dem Trockenzylinder in Kontakt kommt, und die Materialbahn im Anschluss
an den Pressnip zusammen mit dem wenigstens einen Stützband um zumindest einen Teil
des Umfangs des Trockenzylinders geführt wird, der dabei über eine ihm zugeordnete
Überdruckhaube mit einem unter Druck stehenden flüssigen oder gasförmigem Medium beaufschlagt
wird.
[0006] Aufgrund dieser Ausgestaltung ergibt sich bei minimalem Aufwand eine weitere Festigkeits-
und/oder Glättesteigerung bzw. Bedruckbarkeitsverbesserung. Die Materialbahn wird
in dem Pressnip geglättet und gleichzeitig am Trockenzylinder mit zugeordneter Überdruckhaube
getrocknet. Durch das Anpressen der Materialbahn an den Trockenzylinder wird die Oberfläche
des Trockenzylinders auf der Bahn abgebildet, was zu einer besonders hohen Glätte
und damit einer sehr guten Bedruckbarkeit führt.
[0007] Bevorzugt wird das Auftragsmedium über eine Auftragswalze auf die Materialbahn übertragen.
[0008] Dabei wird das Auftragsmedium vorteilhafterweise im Bereich der von der Materialbahn
umschlungenen Presswalze von der Auftragswalze auf die Materialbahn übertragen.
[0009] Gemäß einer alternativen zweckmäßigen Ausgestaltung kann das Auftragsmedium auch
über einen Freistrahl auf die Materialbahn übertragen werden.
[0010] Die Dosierung des Auftrags des Auftragsmediums erfolgt zweckmäßigerweise über eine
Klinge, einen Rakelbalken und/oder dergleichen.
[0011] In dem nicht von der Materialbahn und dem Stützband umschlungenen Bereich des Trockenzylinders
kann ein Trennmittel auf den Trockenzylinder aufgebracht werden.
[0012] Von Vorteil ist insbesondere auch, wenn zusammen mit dem Stützband und der Materialbahn
ein insbesondere aus Metall bestehendes Dichtband um den Trockenzylinder geführt wird,
wobei das Dichtband auf der von der Materialbahn abgewandten Seite des Stützbandes
angeordnet ist.
[0013] Gemäß einer bevorzugten praktischen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird die mit dem Auftragsmedium versehene Materialbahn durch zumindest zwei jeweils
ein Auftragswerk und einen Trockenzylinder mit zugeordneter Überdruckhaube umfassende
Einheiten geführt.
[0014] Bevorzugt ist die Festigkeit der Materialbahn über die Anpressung der Presswalze
gegen den Trockenzylinder steuer- und/oder regelbar.
[0015] Bezüglich der Vorrichtung wird die oben angegebene Aufgabe erfindungsgemäß entsprechend
dadurch gelöst, dass sie ein Auftragswerk zur Übertragung des Auftragsmediums auf
die Materialbahn, einen heizbaren glatten Trockenzylinder und eine diesem zugeordnete
Überdruckhaube umfasst, wobei die mit dem noch feuchten Auftragsmedium versehene Materialbahn
zusammen mit wenigstens einem Stützband durch einen zwischen einer Presswalze und
dem heizbaren glatten Trockenzylinder gebildeten Pressnip geführt ist, in dem die
Materialbahn mit ihrer das Auftragsmedium aufweisenden Seite mit dem Trockenzylinder
in Kontakt kommt, und die Materialbahn im Anschluss an den Pressnip zusammen mit dem
wenigstens einen Stützband um zumindest einen Teil des Umfangs des Trockenzylinders
geführt ist, der dabei über die ihm zugeordnete Überdruckhaube mit einem unter Druck
stehenden flüssigen oder gasförmigem Medium beaufschlagbar ist.
[0016] Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0017] Durch das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Auftragen
und Trocknen eines Mediums ergibt sich eine Festigkeits- und/oder Glättesteigerung
bzw. Bedruckbarkeitsverbesserung. Durch die erfindungsgemäße Kombination eines Auftragswerkes
mit einem Trockenzylinder mit zugeordneter Überdruckhaube wird ein insgesamt kompakterer
Aufbau erreicht. Dabei können insbesondere auch mehrere jeweils ein Auftragsaggregat,
einen Trockenzylinder sowie eine diesem zugeordnete Überdruckhaube umfassende Einheiten
hintereinander geschaltet werden. Das mit der gegen den Trockenzylinder anpressbaren
Presswalze kombinierte Auftragswerk kann variabel ausgestaltet sein, wobei gegebenenfalls
auch eine seitenverkehrte Anordnung von Auftragswerk und Trockenzylinder mit zugeordneter
Überdruckhaube bzw. ein gedrehter Trockenzylinder mit zugeordneter Überdruckhaube
denkbar sind.
[0018] Der Auftrag des betreffenden Mediums kann über eine Walze oder einen Freistrahl erfolgen.
Die Dosierung des Auftrags erfolgt beispielsweise über eine Klinge, einen Rakelbalken
und/oder dergleichen. Ergänzend kann eine Einrichtung zum Aufbringen eines Trennmittels
("Release Agent") vorgesehen werden.
[0019] Das Auftragsmedium kann also mittels geeigneter Einrichtungen auf die Bahn übertragen
werden. Die Bahn wird dann im Pressnip geglättet und einschließlich des aufgetragenen
Mediums gleichzeitig am Zylinder mit zugeordneter Überdruckhaube getrocknet. Durch
das Anpressen der Materialbahn an den Trockenzylinder mit zugeordneter Überdruckhaube
wird die Oberfläche des Trockenzylinders auf der Materialbahn abgebildet, was zu einer
besonders hohen Glätte und damit einer sehr guten Bedruckbarkeit führt. Je nach Druck
der Anpress- oder Presswalze ist die Festigkeit der Materialbahn beeinflussbar.
[0020] Die Temperatur des unter Druck stehenden flüssigen oder gasförmigen Mediums, mit
dem der Trockenzylinder beaufschlagt wird, ist zweckmäßigerweise geringer als die
Temperatur an der Außenseite des von der Materialbahn und dem Stützband umschlungenen
Teilumfangs des Trockenzylinders, wodurch ein hoher Flüssigkeitsaustrag aus der Materialbahn
erreicht wird. Das Stützband und die am Stützband anliegende Seite der Materialbahn
werden von dem vorzugsweise flüssigem Medium gekühlt, sodass sich ein Temperaturgefälle
vom beheizten Trockenzylinder in Richtung des Stützbandes einstellt. Dadurch wird
sowohl der Wärmefluss gesteigert als auch die Austragsrichtung der teilweise als Dampf
aus der Materialbahn austretenden Flüssigkeit eingestellt. Die Flüssigkeit tritt also
bevorzugt auf der an dem Stützband anliegenden Seite aus der Materialbahn aus. Durch
die Kühlung des Stützbandes mittels des Mediums schlägt sich die Flüssigkeit unmittelbar
nach Austritt aus der Materialbahn als Kondensat in dem Stützband nieder und wird
von diesem aufgenommen. Durch das Kühlen des Stützbandes und der Materialbahn wird
eine hohe Entwässerungsleistung erreicht, sodass die Trockenleistung bei gleichbleibender
Baulänge erhöht werden kann.
[0021] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform einer Vorrichtung
zum Auftragen und Trocknen eines auf eine Materialbahn aufgebrachten Mediums, bei
der das Auftragsmedium über eine Auftragswalze auf die Materialbahn übertragen wird,
und
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Vorrichtung,
bei der das Auftragsmedium über einen Freistrahl auf die Materialbahn übertragen wird.
[0022] Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine beispielhafte Ausführungsform einer
Vorrichtung 10 zum Auftragen eines Mediums auf eine laufende Materialbahn 12 und zum
Trocknen des auf die Materialbahn 12 aufgetragenen Mediums. Dabei kann es sich bei
der Materialbahn 12 insbesondere um eine Papier- oder Kartonbahn handeln.
[0023] Die Vorrichtung 10 umfasst ein Auftragswerk 14, über das das Auftragsmedium auf die
Materialbahn 12 übertragen wird, einen heizbaren glatten Trockenzylinder 16 und eine
diesem zugeordnete Überdruckhaube 18.
[0024] Dabei wird die mit dem noch feuchten Auftragsmedium versehene Materialbahn 12 zusammen
mit wenigstens einem insbesondere porösen Stützband 20 durch einen zwischen einer
Presswalze 22 und dem heizbaren glatten Trockenzylinder 16 gebildeten Pressnip 24
geführt, in dem die Materialbahn 12 mit ihrer das Auftragsmedium aufweisenden Seite
mit dem Trockenzylinder 16 in Kontakt kommt.
[0025] Im Anschluss an den Pressnip 24 wird die Materialbahn 12 zusammen mit dem wenigstens
einen Stützband 20 um zumindest einen Teil des Umfangs des Trockenzylinders 16 geführt.
Dabei wird dieser Trockenzylinder 16 über die ihm zugeordnete Überdruckhaube 18 mit
einem unter Druck stehendem flüssigen oder gasförmigen Medium beaufschlagt.
[0026] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wird das Auftragsmedium über eine Auftragswalze
26 auf die Materialbahn 12 übertragen. Dabei kann das Auftragsmedium, wie dargestellt,
insbesondere im Bereich der von der Materialbahn umschlungenen Presswalze 22 von der
Auftragswalze 26 auf die Materialbahn 12 übertragen werden.
[0027] Grundsätzlich ist beispielsweise doch auch denkbar, das Auftragsmedium über einen
Freistrahl auf die Materialbahn 20 zu übertragen (vgl. auch Fig. 2).
[0028] Zur Dosierung des Auftrags des Auftragsmediums können Dosiermittel 28 wie insbesondere
eine Klinge, ein Rakelbalken und/oder dergleichen vorgesehen sein.
[0029] Die Materialbahn 12 wird schließlich zusammen mit dem Stützband 20 im Bereich einer
Walze 32 wieder von dem Trockenzylinder 16 getrennt.
[0030] Es können Mittel 30 vorgesehen sein, um in dem nicht von der Materialbahn 12 und
dem Stützband 20 umschlungenen Bereich des Trockenzylinders 16 ein Trennmittel auf
den Trockenzylinder 16 aufzubringen.
[0031] Zusammen mit dem Stützband 20 und der Materialbahn 12 kann auch ein insbesondere
aus Metall bestehendes Dichtband (nicht gezeigt) um den Trockenzylinder 16 geführt
werden, wobei das Dichtband auf der von der Materialbahn 12 abgewandten Seite des
Stützbandes 20 angeordnet ist.
[0032] Grundsätzlich können auch zumindest zwei jeweils ein Auftragswerk 14 und einen Trockenzylinder
16 mit zugeordneter Überdruckhaube 18 umfassende Einheiten 16, 18 vorgesehen sein,
durch die mit dem Auftragsmedium versehene Materialbahn 12 hindurchgeführt ist.
[0033] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Überdruckhaube 18 oberhalb des Trockenzylinders
16 angeordnet. Die Materialbahn 12 und das Stützband 20 werden im Uhrzeigersinn über
den Trockenzylinder 16 geführt.
[0034] Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung eine weitere beispielhafte Ausführungsform
der Vorrichtung 10, bei der die Überdruckhaube 18 unterhalb des Trockenzylinders 16
angeordnet ist und die Materialbahn 12 zusammen mit dem Stützband 20 entgegen dem
Uhrzeigersinn um den Trockenzylinder 16 geführt wird.
[0035] Anders als beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 umfasst das Auftragswerk 14 auch
keine Auftragswalze. Das Auftragsmedium wird im vorliegenden Fall vielmehr über einen
insbesondere eine Art von Vorhang bildenden Freistrahl auf die Materialbahn 12 übertragen.
[0036] Im Übrigen besitzt die Vorrichtung 10 gemäß Fig. 2 zumindest wieder den gleichen
Aufbau wie die der Fig. 1, wobei einander entsprechenden Teilen gleiche Bezugszeichen
zugeordnet sind.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 10
- Vorrichtung
- 12
- Materialbahn
- 14
- Auftragswerk
- 16
- Trockenzylinder
- 18
- Überdruckhaube
- 20
- Stützband
- 22
- Presswalze
- 24
- Pressnip
- 26
- Auftragswalze
- 28
- Dosiermittel
- 30
- Mittel zum Aufbringen eines Trennmittels
- 32
- Walze
1. Verfahren zum Auftragen eines Mediums auf eine laufende Materialbahn (12), insbesondere
Papier- oder Kartonbahn, und zum Trocken des auf die Materialbahn (12) aufgetragenen
Mediums,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Auftragsmedium auf die Materialbahn (12) übertragen wird, die mit dem noch feuchten
Auftragsmedium versehene Materialbahn (12) zusammen mit wenigstens einem Stützband
(20) durch einen zwischen einer Presswalze (22) und einem heizbaren glatten Trockenzylinder
(16) gebildeten Pressnip (24) geführt wird, in dem die Materialbahn (12) mit ihrer
das Auftragsmedium aufweisenden Seite mit dem Trockenzylinder (16) in Kontakt kommt,
und die Materialbahn (12) im Anschluss an den Pressnip (24) zusammen mit dem wenigstens
einen Stützband (20) um zumindest einen Teil des Umfangs des Trockenzylinders (16)
geführt wird, der dabei über eine ihm zugeordnete Überdruckhaube (18) mit einem unter
Druck stehenden flüssigen oder gasförmigem Medium beaufschlagt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Auftragsmedium über eine Auftragswalze (26) auf die Materialbahn (12) übertragen
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Auftragsmedium im Bereich der von der Materialbahn (12) umschlungenen Presswalze
(22) von der Auftragswalze (26) auf die Materialbahn (12) übertragen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Auftragsmedium über einen Freistrahl auf die Materialbahn (12) übertragen wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dosierung des Auftrags des Auftragsmediums über eine Klinge, einen Rakelbalken
und/oder dergleichen erfolgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem nicht von der Materialbahn (12) und dem Stützband (20) umschlungen Bereich
des Trockenzylinders (16) ein Trennmittel auf den Trockenzylinder (16) aufgebracht
wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zusammen mit dem Stützband (20) und der Materialbahn (12) ein insbesondere aus Metall
bestehendes Dichtband um den Trockenzylinder (16) geführt wird, wobei das Dichtband
auf der von der Materialbahn (12) abgewandten Seite des Stützbandes (20) angeordnet
ist.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mit dem Auftragsmedium versehene Materialbahn (12) durch zumindest zwei jeweils
ein Auftragswerk (14) und einen Trockenzylinder (16) mit zugeordneter Überdruckhaube
(18) umfassende Einheiten geführt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Festigkeit der Materialbahn (12) über die Anpressung der Presswalze (22) gegen
den Trockenzylinder (16) steuer- und/oder regelbar ist.
10. Vorrichtung (10) zum Auftragen eines Mediums auf eine laufende Materialbahn (12),
insbesondere Papier- oder Kartonbahn, und zum Trocken des auf die Materialbahn (12)
aufgetragenen Mediums, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie ein Auftragswerk (14) zur Übertragung des Auftragsmediums auf die Materialbahn
(12), einen heizbaren glatten Trockenzylinder (16) und eine diesem zugeordnete Überdruckhaube
(18) umfasst, wobei die mit dem noch feuchten Auftragsmedium versehene Materialbahn
(12) zusammen mit wenigstens einem Stützband (20) durch einen zwischen einer Presswalze
(22) und dem heizbaren glatten Trockenzylinder (16) gebildeten Pressnip (24) geführt
ist, in dem die Materialbahn (12) mit ihrer das Auftragsmedium aufweisenden Seite
mit dem Trockenzylinder (16) in Kontakt kommt, und die Materialbahn (12) im Anschluss
an den Pressnip (24) zusammen mit dem wenigstens einen Stützband (20) um zumindest
einen Teil des Umfangs des Trockenzylinders (16) geführt ist, der dabei über die ihm
zugeordnete Überdruckhaube (18) mit einem unter Druck stehenden flüssigen oder gasförmigem
Medium beaufschlagbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Auftragsmedium über eine Auftragswalze (26) auf die Materialbahn (12) übertragbar
ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Auftragsmedium im Bereich der von der Materialbahn umschlungenen Presswalze (22)
von der Auftragswalze (26) auf die Materialbahn (12) übertragbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Auftragsmedium über einen Freistrahl auf die Materialbahn (12) übertragbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Dosierung des Auftrags des Auftragsmediums eine Klinge, ein Rakelbalken und/oder
dergleichen vorgesehen ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass Mittel (30) vorgesehen sind, um in dem nicht von der Materialbahn (12) und dem Stützband
(20) umschlungen Bereich des Trockenzylinders (16) ein Trennmittel auf den Trockenzylinder
(16) aufzubringen.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zusammen mit dem Stützband (20) und der Materialbahn (12) ein insbesondere aus Metall
bestehendes Dichtband um den Trockenzylinder (16) geführt ist, wobei das Dichtband
auf der von der Materialbahn (12) abgewandten Seite des Stützbandes (20) angeordnet
ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest zwei jeweils ein Auftragswerk (14) und einen Trockenzylinder (16) mit zugeordneter
Überdruckhaube (18) umfassende Einheiten (16, 18) vorgesehen sind, durch die die mit
dem Auftragsmedium versehene Materialbahn (12) hindurch geführt ist.