(19) |
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(11) |
EP 2 090 706 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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21.12.2011 Patentblatt 2011/51 |
(22) |
Anmeldetag: 16.02.2009 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Dachelement
Roof element
Elément de toit
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO
PL PT RO SE SI SK TR |
(30) |
Priorität: |
18.02.2008 DE 102008009794
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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19.08.2009 Patentblatt 2009/34 |
(73) |
Patentinhaber: Wucherpfennig, Jan |
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31134 Hildesheim (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Wucherpfennig, Jan
31134 Hildesheim (DE)
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(74) |
Vertreter: Scheffler, Jörg et al |
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Patentanwaltskanzlei Scheffler
Arnswaldtstraße 31 30159 Hannover 30159 Hannover (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 0 475 054 FR-A1- 2 762 631
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DE-U1- 9 012 664
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Dachelement, insbesondere eine Dachgaube, für eine geneigte
Dachfläche, wobei die Dachfläche eine Aussparung aufweist, die mittels des Dachelements
bedarfsweise verschließbar ist, wobei das Dachelement einen gegen die Dachfläche abgedichteten
Rahmen mit einer Oberfläche besitzt und das Dachelement eine Fahrschiene und einen
den Rahmen im geschlossenen Zustand übergreifenden Aufbau mit einem Dichtelement aufweist,
wobei der Aufbau an den Fahrschienen beweglich angeordnet ist und im geschlossenen
Zustand des Dachelements das Dichtelement zumindest mittelbar an dem Rahmen dichtend
anliegt.
[0002] Im Wohnungsbau lassen sich Wohnungen mit einem Freisitz wie einem Balkon leichter
und ertragreicher vermieten. Dachgeschosse lassen den Anbau eines Balkons in der Regel
nicht zu. Um im Dachbereich einen Freisitz zu realisieren, ordnet man in einem Dachgeschoss
einen Ausschnitt in der Dachfläche so an, dass er von einem innenliegenden Raum aus
begehbar ist. Der Dachausschnitt ist vom Innenraum meist durch eine Wand mit Durchgangstür
abgetrennt. Ein wesentlicher Nachteil besteht hierbei darin, dass die eigentlich nutzbare
Wohnfläche im Dachgeschoss erheblich verkleinert ist. Nur an relativ wenigen Schönwettertagen
wird ein solcher Freisitz tatsächlich ausgenutzt, der im Übrigen ganzjährig Witterungseinflüssen
ausgesetzt ist, die in den angrenzenden Bauteilen beträchtliche Bauschäden verursachen
können.
[0003] Als Wetterschutz für einen solchen Freisitz sind verschiebbare Dachflächenfenster
und Gauben bekannt. Die
EP 0 178 975 B1 beschreibt ein Dachfenster, dass auf Schienen horizontal verschieblich ist und eine
dreidimensionale Struktur aufweist.
[0004] Die
DE 90 12 664 U1 zeigt ein Dachelement - insbesondere eine Dachgaube - für eine geneigte Dachfläche,
wobei die Dachfläche eine Aussparung aufweist, die mittels des Dachelements bedarfsweise
verschließbar ist, wobei das Dachelement einen gegen die Dachfläche abgedichteten
Rahmen mit einer Oberfläche besitzt. Weiterhin weist das Dachelement einen eine Fahrschiene
und den Rahmen im geschlossenen Zustand übergreifenden Aufbau mit einem Dichtelement
auf, wobei der Aufbau an den Fahrschienen beweglich angeordnet ist und im geschlossenen
Zustand des Dachelements das Dichtelement zumindest mittelbar an dem Rahmen dichtend
anliegt. Zum dichtenden Anliegen des Dichtelements an dem Rahmen ist der Aufbau des
Dachelements vertikal zu den Fahrschienen mittels eines Hydraulikzylinders bewegbar.
[0005] Aus der
EP 0 475 054 B1 ist eine Dachgaube bekannt, die es ermöglicht, im Dachgeschoss einen Freisitz so
zu gestalten, dass er durch eine zumindest begrenzt bewegliche Dachgaube geschützt
und ohne Trennwand in die Wohnfläche der Dachgeschosswohnung integriert ist, also
die Netzfläche ganzjährig vergrößert. Dadurch steht auf dieser Fläche bei Schönwetter
eine Sonnenterrasse zur Verfügung, die im geschlossenen Zustand zum Beispiel als Wintergarten
nutzbar ist.
[0006] Darüber hinaus ist der
DE 103 51 941 ein Dachelement zu entnehmen, dessen Aufbau aus mehreren Elementen besteht, deren
jeweilige Dichtelemente gegenläufig keilförmig gestaltetet sind. Damit das Dichtelement
eines ersten Elements im geschlossenen Zustand des Aufbaus abdichtend an einem zweiten
Element anliegt, wird das zweite Element von einem zweiten Antrieb nach oben bewegt,
bis dieses Element mit dem ersten Element in einer Ebene liegt.
[0007] Bei einem Gebäude mit einer Aussparung in einem Schrägdach, die von einem gegen die
Dachfläche abgedichteten Rahmen eingefasst ist, welcher im geschlossenen Zustand von
einem Aufbau mit Tragwerk und Verglasung übergriffen wird, sehen die vorgenannten
Schriften einen Aufbau vor, der an dem Rahmen beweglich angeordnet ist. Der von dem
Aufbau überdachte Raum ist im geöffneten Zustand ein angenehmer Freisitz, der einen
gewissen Windschutz bietet; geschlossen hat man eine Allwetter-Loggia, die Bestandteil
der Dachwohnung und beispielsweise als Wintergarten nutzbar ist. Unter Berücksichtigung
des benötigten Schutzes des Innenraums vor Witterungseinflüssen und angesichts der
hohen Ansprüche bei der Energieeinsparung, insbesondere in Bezug auf Isolierung, Dämmung
und Luftundurchlässigkeit, wird den Abdichtungen zwischen Aufbau und Rahmen besondere
Bedeutung zugemessen. Gleichzeitig ist es sinnvoll, wenn komplexe Vorrichtungen wie
eine bewegliche Dachgaube möglichst einfach und aus wenigen Komponenten aufgebaut
ist. Gerade die beweglichen Teile unterliegen aufgrund der regelmäßigen mechanischen
Beanspruchung einem erhöhten Verschleiß.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Freisitz für ein Dachgeschoss, insbesondere
ein Dachelement zu schaffen, das mit geringem mechanischen Aufwand je nach Bedarf
teilweise oder ganz zu verschließen beziehungsweise zu öffnen ist. Die Konstruktion
soll sich ferner zum nachträglichen Einbau eignen, möglichst wartungsfrei und wirtschaftlich
bei der Anschaffung und im Betrieb sein.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Dachelement gemäß den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ist den Unteransprüchen
zu entnehmen.
[0010] Die Erfindung betrifft ein Dachelement, bei der das Dichtelement und der Rahmen gegenläufig
keilförmig gestaltet sind. Hierdurch ist es möglich, dass zum Öffnen und Schließen
des Dachelements der Aufbau nur in jeweils einer Richtung bewegt werden muss. Eine
im Stand der Technik bisher übliche vertikale Bewegung des Aufbaus vor einer die Aussparung
freigebenden Bewegung entlang der Fahrschienen entfällt bei der Erfindung. Das Dachelement
kann ohne ein Anheben des Aufbaus geöffnet werden. Ein Absenken des Aufbaus in eine
Ruheposition entfällt ebenso. Die zum Anheben und Absenken notwendigen mechanischen
Einrichtungen werden bei dem Dachelement nicht benötigt. Die somit geringere Anzahl
an beweglichen Teilen und der geringere mechanische Aufwand ermöglichen eine nahezu
wartungsfreie und somit in der Anschaffung und im Betrieb wirtschaftliche Konstruktion,
die sich auch aus diesem Grund besonders zum nachträglichen Einbau in bestehende Dachflächen
eignet. Die keilförmige Gestaltung des Rahmens und des Dichtelements des Aufbaus ermöglichen
bei der schließenden horizontalen Bewegung, dass zwischen Rahmen und Aufbau eine dicht
schließende, kraftschlüssige Verbindung hergestellt wird, da ein vertikales Ausweichen
des Aufbaus nicht möglich ist. Der von dem Aufbau überdachte Raum ist im geöffneten
Zustand ein angenehmer Freisitz, der einen gewissen Windschutz bietet. Im geschlossenen
Zustand hat der Nutzer einer Dachwohnung einen vergrößerten Raum, der beispielsweise
als Wintergarten nutzbar ist.
[0011] Weiterhin ist es vorteilhaft, dass der Aufbau nur entlang einer Geraden beweglich
ist. Hierdurch ist es möglich, dass technische Einrichtungen zur Ermöglichung und
zur Behinderung einer Bewegung nur entlang dieser einen Geraden vorgesehen werden
müssen. Der technische Aufwand für den Betrieb ist dadurch wesentlich reduziert.
[0012] Dabei ist es günstig, dass die Gerade zur Ebene der Dachfläche parallel ist. Ein
Verschieben des Aufbaus unter Ausnutzung der Wirkprinzipien des keilförmig gestalteten
Dichtelements und des gegenläufig keilförmig gestalteten Rahmens ist grundsätzlich
entlang jeder beliebigen Gerade, welche zur Ebene der Dachfläche parallel ist, möglich.
Gebräuchlich, weil einfach auszuführen und ästhetisch vorteilhaft, ist die Bewegung
des Aufbaus entlang einer Geraden, die parallel zum First und/oder zur Traufe verläuft.
Ebenso ist eine Anordnung der Fahrschienen für eine Bewegung des Aufbaus entlang einer
Geraden, die parallel zum Ortgang verläuft, möglich.
[0013] Grundsätzlich lässt sich das Dachelement im Handbetrieb manuell öffnen und schließen.
Vorteilhaft ist es, dass das Dachelement einen Antrieb zur Bewegung des Aufbaus aufweist.
Hierdurch ist es möglich, dass auch physisch schwache Menschen, beispielsweise Kinder
oder kranke Personen, ohne großen Kraftaufwand das Dachelement öffnen und schließen
können. Dabei ist es besonders günstig, dass das Dachelement Sensoren aufweist, wobei
mittels der Sensoren eine Detektion von Umwelteinflüssen, beispielsweise Regen oder
Wind erreichbar ist. Hierdurch ist es realisierbar, dass das Dachelement beispielsweise
bei einsetzendem Regen automatisch schließt.
[0014] Da der Aufbau des Dachelements nur entlang einer Geraden bewegt werden muss, wird
für die Bewegung des Aufbaus nur ein Antrieb benötigt. In einer Ausführungsform ist
der Antrieb in dem Rahmen angeordnet. Hierdurch ist es möglich, dass für den Antrieb
kein zusätzlicher Bauraum in dem Zimmer und/oder im Kniestock benötigt wird. Dies
ist besonders bei dem Einbau in bestehende Dachflächen günstig. Der Antrieb umfasst
die Einrichtungen zur Steuerung und Energieversorgung. Dabei ist es günstig, dass
der Antrieb einen Elektromotor aufweist. Ein Elektromotor ist leise und zum Einbauort
in dem Dachelement muss lediglich eine elektrische Leitung zur Spannungsversorgung
verlegt werden.
[0015] Um die Gesundheit der Nutzer zu schützen, ist es üblich, Einrichtungen mit beweglichen
Teilen mit einer Schutzeinrichtung, beispielsweise einer Lichtschranke, auszurüsten.
Einfacher zu realisieren ist ein Dachelement, bei der der Antrieb eine Schutzeinrichtung
aufweist. Hierdurch ist es möglich, dass Gegenstände oder Körperteile, die beim Öffnen
und/oder Schließen in den Gluetschbereich des Dachelements gelangen, eine weitere
Bewegung des Aufbaus unterbinden und nicht eingeklemmt werden. Eine solche Schutzeinrichtung
ist eine mechanische Rutschkupplung. Ebenso ist eine elektronische Schutzeinrichtung
möglich, bei der der Antrieb so ausgelegt ist, dass bei einer unüblichen Laststeigerung,
insbesondere wenn Gegenstände oder Körperteile gegen den in Bewegung befindlichen
Aufbau eine Kraft ausüben, die Bewegung sofort abbricht und/oder sich der Aufbau in
die entgegengesetzte Richtung bewegt.
[0016] Die Bewegung des Aufbaus ist beispielsweise mittels eines Linearmotors als Antrieb
möglich. Günstig ist es, dass der Aufbau mittels zumindest einer Zahnstange, einer
Gewindestange, einem Seilzug und/oder einer Kette mit dem Antrieb verbunden ist. Hierdurch
ist es möglich, zur Übertragung der vom Antrieb erzeugten Kräfte auf den Aufbau einfache,
robuste und preiswerte mechanische Elemente einzusetzen.
[0017] Für die energetischen Anforderungen an ein Dachelement ist es vorteilhaft, dass an
dem Dichtelement und/oder der Oberfläche ein Dichtmittel die Aussparung umschließend
angeordnet ist. Hierdurch ist es möglich, dass insbesondere im Winter kalte Luftströmungen
das geschlossene Dachelement nicht durchdringen können beziehungsweise ein Austreten
warmer Luft aus dem Gebäudeinneren durch das Dachelement verhindert wird. Auch das
Eindringen von Feuchtigkeit und Regenwasser unterbindet das umlaufend angeordnete
Dichtmittel. Dazu ist das Dichtmittel als Profil und/oder Band, beispielsweise aus
Gummi-, Silikon- und/oder elastischen Kunststoffwerkstoffen, ausgeführt. Um eine gute
Abdichtung zu erzielen, ist es günstig, dass das Dichtmittel ein zur Vergrößerung
seines Volumens mit einem Fluid befüllbarer Hohlkörper ist. Hierdurch ist es beispielsweise
möglich, mittels eines im Rahmen eingebauten Kompressors das Dichtmittel mit Luft
aufzublasen, wodurch das Volumen des Dichtmittels und die Dichtfläche vergrößert werden.
[0018] Vorteilhaft ist es, dass die Oberfläche des Rahmens beim Schließen der Aussparung
für den Aufbau ein Anschlag ist. Hierdurch ist es möglich, dass beim Schließen des
Dachelements zwischen dem Rahmen und dem Aufbau eine kraftschlüssige Verbindung zustande
kommt. Dies wird insbesondere aufgrund der keilförmigen Gestaltung des Dichtelements
und des Rahmens möglich und weil ein Ausweichen des Aufbaus vertikal, also senkrecht
zu der schließenden Bewegungsrichtung, nicht ausführbar ist.
[0019] Weiterhin ist es vorteilhaft, dass das Dachelement eine mechanische Verriegelung
zur Verbindung von Aufbau und Rahmen aufweist. Hierdurch ist es möglich, dass der
Aufbau und der Rahmen formschlüssig miteinander verbunden sind. Durch eine zumindest
mittelbare formschlüssige Verbindung des Aufbaus mit dem Gebäude ist sichergestellt,
dass der Aufbau auch bei starken Umweltbelastungen, beispielsweise bei schweren Stürmen,
in der geschlossenen Position verbleibt.
[0020] Für den Nutzer des Dachelements ist es günstig, dass in dem Dachelement eine photovoltaische
Zelle integriert ist. Hierdurch ist es möglich, dass die zur Bewegung des Aufbaus
benötigte Energie regenerativ direkt an dem Dachelement gewonnen werden kann, wobei
in dem Rahmen ein Energiespeicher angeordnet ist. Somit kann die Dachgaube ohne einen
Anschluss an externe Energiequellen auch bei Nacht betrieben werden. Dies ist besonders
beim nachträglichen Einbau des Dachelements vorteilhaft, da keine zusätzlichen elektrischen
Leitungen verlegt werden müssen. Eine Einspeisung der mittels der photovoltaischen
Zelle gewonnenen Energie in des Gebäudenetz und/oder das kommunale Stromnetz ist dabei
ebenso möglich.
[0021] Für die Bewegung des Aufbaus entlang der Fahrschienen ist es dienlich, dass der Aufbau
zumindest ein jeder Fahrschiene zugeordnetes Fahrwerk aufweist. Hierdurch ist es möglich,
dass die Bewegung des Aufbaus mit geringem Kraftaufwand, leise und erschütterungsarm
erfolgen kann. Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass das Fahrwerk als ein
Gleit- und/oder Rollenlager ausgebildet ist.
[0022] Durch den verschiebbaren Aufbau des Dachelements ist der Raum unterhalb der Aussparung
bei geöffnetem Dachelement ähnlich einem Balkon als Freisitz nutzbar. Besonders vorteilhaft
für eine balkonartige Nutzung ist es, dass der Aufbau betretbar ist. Hierdurch ist
es möglich, dass von einem in Richtung Traufe verschobenen Aufbau die Dachebene als
Freisitz, insbesondere als Balkon nutzbar ist. Ist im Bereich der Aussparung kein
Kniestock vorgesehen, dann ist es günstig, dass die Dachebene des Aufbaus und der
Fußboden des dem Dachelement zugeordneten Raumes in einer Ebene liegen.
[0023] Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung
ihres Grundprinzips sind zwei davon in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend
beschrieben. Diese zeigen in
Fig. 1 eine geschnittene Darstellung einer Dachgaube;
Fig. 2 eine Ansicht der in Figur 1 gezeigten Dachgaube;
Fig. 3 eine Ansicht eines Dachelements.
[0024] Die Figuren zeigen eine Dachgaube 1 für eine geneigte Dachfläche 2, die eine Aussparung
3 für einen Freisitz aufweist. Die Aussparung 3 ist mittels der Dachgaube 1 verschließbar.
Die Dachgaube 1 besteht aus einem gegen die Dachfläche 2 abgedichteten Rahmen 4 mit
einer Oberfläche 5, einem den Rahmen 4 im geschlossenen Zustand übergreifenden Aufbau
6 und parallelen Fahrschienen 7. Der Aufbau 6 weist ein Dichtelement 8 auf und ist
an den Fahrschienen 7 beweglich angeordnet. Im geschlossenen Zustand der Dachgaube
liegt das Dichtelement 8 zumindest mittelbar an der Oberfläche 5 des Rahmens 4 dichtend
an. Rahmen 4 und Dichtelement 8 üben dabei auf ein Dichtmittel 9 eine Kraft aus, wodurch
ein winddichter Verschluss zwischen Aufbau 6 und Rahmen 4 hergestellt ist. Das Dichtmittel
9 ist die Aussparung 2 umschließend an der Oberfläche 5 angeordnet. Die Anordnung
an der Oberfläche bietet die Möglichkeit einer leichten Zugänglichkeit. Wenn das Dichtmittel
9 nach einigen Jahren Einsatzdauer spröde und/oder porös geworden ist, kann es so
einfach und schnell ausgetauscht werden.
[0025] Figur 2 zeigt die Dachgaube 1 in einem teilweise geöffneten Zustand. Das Dichtelement
8 und der Rahmen 4 der Dachgaube 1 sind gegenläufig keilförmig gestaltet. Beim Schließen
der Dachgaube 1 in Richtung des Pfeils 10 wird das Dichtelement 8 des Aufbaus 6 gegen
die Oberfläche 5 des Rahmens 4 bewegt. Die Oberfläche 5 bildet somit auch den Anschlag
für den bewegten Aufbau 6. Da ein Ausweichen des Aufbaus 6 vertikal, also senkrecht
zu den mit den Pfeilen 10, 11 dargestellten Bewegungsrichtungen nicht möglich ist,
entsteht im geschlossenen Zustand durch die keilförmige Gestaltung des Dichtelements
8 und des Rahmens 4 zwischen dem Rahmen 4 und dem Aufbau 6 eine kraftschlüssige Verbindung.
Um die Aussparung 2 als Freisitz nutzen zu können, wird der Aufbau 6 in Richtung des
Pfeils 11 bewegt. Dazu übt der in Figur 1 dargestellte, im Rahmen 4 angeordnete Antrieb
12 auf eine am Aufbau 6 befestigte Zahnstange eine Kraft aus. Das in den Fahrschienen
7 geführte Fahrwerk 13 der Dachgaube 1 trägt dabei den Aufbau.
[0026] Figur 3 zeigt ein Dachelement, insbesondere eine Dachgaube 1, mit einem betretbaren
Aufbau 6. Der Aufbau 6 der Dachgaube 1 ist Richtung Traufe verschoben. Für den Nutzer
des unterhalb der Aussparung 3 liegenden Raumes ist die Dachebene 14 des Aufbaus 6
durch die Aussparung 3 zugänglich und als Freisitz, insbesondere als Balkon, nutzbar.
Der Aufbau weist zum Schutz der Nutzer eine Absturzsicherung 15, insbesondere ein
Geländer, auf. Die Pfeilen 10, 11 zeigen die Bewegungsrichtungen des Aufbaus 6 Dachgaube
1 an, wobei der Aufbau 6 zum Schließen der Dachgaube 1 in Richtung des Pfeils 10 und
zum Öffnen der Dachgaube 1 in Richtung des Pfeils 11 bewegbar ist.
1. Dachelement, insbesondere Dachgaube (1) für eine geneigte Dachfläche (2), wobei die
Dachfläche (2) eine Aussparung (3) aufweist, die mittels des Dachelements bedarfsweise
verschließbar ist, wobei das Dachelement einen gegen die Dachfläche (2) abgedichteten
Rahmen (4) mit einer Oberfläche (5) besitzt und das Dachelement eine Fahrschiene (7)
und einen den Rahmen (4) im geschlossenen Zustand übergreifenden Aufbau (6) mit einem
Dichtelement (8) aufweist, wobei der Aufbau (6) an den Fahrschienen (7) beweglich
angeordnet ist und im geschlossenen Zustand des Dachelements das Dichtelement (8)
zumindest mittelbar an dem Rahmen (4) dichtend anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (8) und der Rahmen (4) gegenläufig keilförmig gestaltet sind und
der Aufbau (6) nur entlang einer Geraden beweglich ist, wobei die Gerade zur Ebene
der Dachfläche (2) parallel verläuft.
2. Dachelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dachelement einen Antrieb (12) zur Bewegung des Aufbaus aufweist.
3. Dachelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (12) in dem Rahmen (4) angeordnet ist.
4. Dachelement nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (12) eine Schutzeinrichtung aufweist.
5. Dachelement nach zumindest einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufbau (6) mittels zumindest einer Zahnstange, einer Gewindestange, einem Seilzug
und/oder einer Kette mit dem Antrieb (12) verbunden ist.
6. Dachelement nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Dichtelement (8) und/oder der Oberfläche (5) ein Dichtmittel (9) angeordnet
ist.
7. Dachelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtmittel (9) die Aussparung (3) umschließend an dem Dichtelement (8) und/oder
der Oberfläche (5) angeordnet ist.
8. Dachelement nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtmittel (9) als Profil und/oder Band, beispielsweise aus Gummi-, Silikon-
und/oder elastischen Kunststoffwerkstoffen, ausgeführt ist.
9. Dachelement nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 6, 7 oder 8 dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtmittel (9) ein zur Vergrößerung seines Volumens mit einem Fluid befüllbarer
Hohlkörper ist.
10. Dachelement nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche (5) des Rahmens (4) beim Schließen der Aussparung für den Aufbau (6)
ein Anschlag ist.
11. Dachelement nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dachelement eine mechanische Verriegelung zur Verbindung von Aufbau (6) und Rahmen
(4) aufweist.
12. Dachelement nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Dachelement eine photovoltaische Zelle integriert ist.
13. Dachelement nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufbau (6) zumindest ein Fahrwerk (13) aufweist, das als ein Gleit- und/oder
Rollenlager ausgebildet ist.
14. Dachelement nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Fahrschiene (7) zumindest ein Fahrwerk (13) zugeordnet ist.
15. Dachelement nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufbau (6) betretbar ist.
1. Roof element, in particular dormer (1) for a sloping roof surface (2), wherein the
roof surface (2) has an aperture (3) which can be closed off by means of the roof
element as required, wherein the roof element has a frame (4), which is sealed with
respect to the roof surface (2), with a surface (5) and the roof element has a running
rail (7) and a structure (6), which engages over the frame (4) in the closed state,
with a sealing element (8), wherein the structure (6) is arranged such that it can
move on the running rails (7) and, with the roof element in the closed state, the
sealing element (8) bears sealingly, at least indirectly, on the frame (4), characterized in that the sealing element (8) and the frame (4) are designed in an oppositely wedge-shaped
manner and the structure (6) can move only along a straight line, wherein the straight
line extends parallel to the plane of the roof surface (2).
2. Roof element according to Claim 1, characterized in that the roof element has a drive (12) for moving the structure.
3. Roof element according to Claim 2, characterized in that the drive (12) is arranged in the frame (4).
4. Roof element according to Claim 2 or 3, characterized in that the drive (12) has a protective device.
5. Roof element according to at least one of Claims 2 to 4, characterized in that the structure (6) is connected to the drive (12) by means of at least one rack, one
threaded rod, one control cable and/or one chain.
6. Roof element according to at least one of the preceding claims, characterized in that a sealing means (9) is arranged on the sealing element (8) and/or the surface (5).
7. Roof element according to Claim 6, characterized in that the sealing means (9) is arranged on the sealing element (8) and/or the surface (5)
while enclosing the aperture (3).
8. Roof element according to at least one of the preceding Claims 6 and 7, characterized in that the sealing means (9) is designed as a profile and/or strip, for example of rubber,
silicone and/or elastic plastics materials.
9. Roof element according to at least one of the preceding Claims 6, 7 and 8, characterized in that the sealing means (9) is a hollow body which can be filled with a fluid to increase
its volume.
10. Roof element according to at least one of the preceding claims, characterized in that the surface (5) of the frame (4) is an abutment for the structure (6) when closing
the aperture.
11. Roof element according to at least one of the preceding claims, characterized in that the roof element has a mechanical locking system for connecting the structure (6)
and frame (4).
12. Roof element according to at least one of the preceding claims, characterized in that a photovoltaic cell is integrated in the roof element.
13. Roof element according to at least one of the preceding claims, characterized in that the structure (6) has at least one running-gear mechanism (13) which is designed
as a sliding and/or roller bearing.
14. Roof element according to Claim 12, characterized in that each running rail (7) is assigned at least one running-gear mechanism (13).
15. Roof element according to at least one of the preceding claims, characterized in that the structure (6) can be walked on.
1. Élément de toit, notamment lucarne de toit (1) pour une surface de toit (2) adaptée,
la surface de toit (2) comportant un évidement (3) pouvant être refermé si besoin
à l'aide de l'élément de toit, l'élément de toit possédant un cadre (4) étanchéifié
par rapport à la surface de toit (2) avec une surface (5) et l'élément de toit comportant
un rail de roulement (7) et une structure (6) agrippant le cadre (4) à l'état fermé
avec un élément d'étanchéité (8), la structure (6) étant disposée de façon mobile
contre les rails de roulement (7) et l'élément d'étanchéité (8) reposant de façon
étanche au moins indirectement contre le cadre (4) à l'état fermé de l'élément de
toit, caractérisé en ce que l'élément d'étanchéité (8) et le cadre (4) prennent une forme de coin opposée et
que la structure (6) n'est mobile que le long d'une droite, la droite s'étendant parallèlement
au plan de la surface de toit (2).
2. Élément de toit selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'élément de toit comporte un entraînement (12) permettant de déplacer la structure.
3. Élément de toit selon la revendication 2, caractérisé en ce que l'entraînement (12) est disposé dans le cadre (4).
4. Élément de toit selon la revendication 2 ou 3, caractérisé en ce que l'entraînement (12) comporte un dispositif de protection.
5. Élément de toit selon au moins l'une quelconque des revendications 2 à 4, caractérisé en ce que la structure (6) est reliée à l'entraînement (12) par le biais d'au moins une barre
dentée, d'une barre filetée, d'un cordon et/ou d'une chaîne.
6. Élément de toit selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un moyen d'étanchéité (9) est disposé au niveau de l'élément d'étanchéité (8) et/ou
de la surface (5).
7. Élément de toit selon la revendication 6, caractérisé en ce que le moyen d'étanchéité (9) est disposé de façon à entourer l'évidement (3) au niveau
de l'élément d'étanchéité (8) et/ou de la surface (5).
8. Élément de toit selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes 6 ou
7, caractérisé en ce que le moyen d'étanchéité (9) prend la forme d'un profilé et/ou d'une courroie, par exemple
en matière plastique caoutchoutée, siliconée et/ou élastique.
9. Élément de toit selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes 6,
7 ou 8, caractérisé en ce que le moyen d'étanchéité (9) est un corps creux pouvant être rempli d'un fluide en vue
d'accroître son volume.
10. Élément de toit selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la surface (5) du cadre (4) sert de butée à la structure (6) lors de la fermeture
de l'évidement.
11. Élément de toit selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'élément de toit comporte un verrouillage mécanique permettant de relier la structure
(6) et le cadre (4).
12. Élément de toit selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'une cellule photovoltaïque est intégrée dans l'élément de toit.
13. Élément de toit selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la structure (6) comporte au moins un châssis (13) prenant la forme d'un palier de
glissement et/ou de roulement.
14. Élément de toit selon la revendication 12, caractérisé en ce qu'un châssis (13) est associé à chaque rail de roulement (7) au moins.
15. Élément de toit selon au moins l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il est possible de marcher sur la structure (6).
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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