[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Pfostenträger für Holzpfosten gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie auf ein Verfahren zu dessen Herstellung, dessen Befestigung
auf einem Holzpfosten und dessen Aufstellen gemäß Ansprüche 13 bis 15.
[0002] Pfostenträger für Holzpfosten haben meist die Aufgabe, zwischen dem Erdboden und
dem Holzpfosten einen Abstand zur Vermeidung von Verwitterung herzustellen. Sie sind
in einer ganzen Reihe von Varianten bekannt.
[0003] So sind aus den
DE 295 03 737 U1,
DE 92 09 144 U1 und
DE 90 01 221 U1 Pfostenträger bzw. Säulenabstützungen bekannt, bei denen eine Tragplatte vorgesehen
ist, an deren Unterseite ein zentrischer Fortsatz oder ein Gewindezapfen vorhanden
ist, der in ein Stützrohr eines Stützfußes hineinragt und in diesem festsetzbar ist.
Der Trageplatte sind jeweils zwei gegenüberliegende, U-förmige Haltebügel zugeordnet,
die einen den Holzpfosten seitlich umgreifenden Pfostenschuh bilden. Die Befestigung
des Pfostenträgers erfolgt durch seitlich über die backenförmigen Haltebügel eingebrachte
Schrauben. Zwar sind hierdurch die Pfosten sicher und stabil befestigbar, jedoch besteht
der Wunsch insbesondere im Privatbereich z. B. bei Gartenpfosten, im Naturbereich
bei Hinweisschildern, bei Schautafeln, bei Zäunen usw., dass der Holzcharakter des
Pfostens durchgehend bestehen bleibt und von der metallischen Befestigung nichts zu
sehen ist. Des weiteren sollte der Bereich des Stützrohres oder des Stützstab den
Eindruck der Stabilität und eines hohen Widerstandes vermitteln, was durch ein angemessenes
Verhältnis der Abmessungen von Pfosten und Stützrohr bzw. Stützstabes gewährleistet
wird. Dies ist bei den vorgenannten Pfostenträgern nicht oder nur unzureichend der
Fall.
[0004] Aus der
DE 296 06 117 U1 ist ein Pfostenträger mit einem U-förmigen oder Vierkant-Pfostenschuh bekannt, an
dessen Unterseite ein Stützstab in Form eines Armierungsstabes zum Einmauern in den
Untergrund oder ein vierflügeliges Schwert zum Eintragen in den Boden vorgesehen ist.
Die Befestigung des Pfostens erfolgt mit seitlich angebrachten Schrauben. Auch hier
sind die vorbeschriebenen Nachteile erkennbar, wobei noch hinzu kommt, dass eine Höheneinstellbarkeit
nicht möglich ist. Dieser Pfostenträger weist zudem auf seiner Grundfläche nach oben
abstehende Noppen als Abstandshalter für den Pfosten auf, welche eine Belüftung des
Pfostens von unten ermöglichen. Dieser Abstand wirkt aber unästhetisch, da er seitlich
von außen sichtbar und ein Schmutzfänger ist, der sich mit der Zeit vollsetzt, wodurch
die beabsichtigte Wirkung verloren geht.
Des weiteren sind Pfostenträger bekannt, bei denen zur stirnseitiger Befestigung an
einem Holzpfosten, an der Trägerplatte ein zentrischer Zapfen vorgesehen ist, als
langer zylindrischer Armierungszapfen oder als Gewindezapfen, der jeweils in eine
entsprechend vorgefertigte Bohrung im Pfosten eingetrieben bzw. eingeschraubt ist.
Siehe hierzu auch die
DE 295 03 737 U1 und
DE 87 09 769, bei denen zusätzlich noch Halte-Backen vorhanden sind, zudem die
DE 92 08 144 U1, die
DE 218 199 U1, die
DE 92 11 653 U1 und schließlich die Französische Preisliste 06/2005 zum Bodendübel FERRADIX der Firma
Gebrüder Sträb GmbH und Co., Wendlingen. Die zentrischen Armierungsrohre oder Gewindezapfen
der jeweiligen Trägerplatten erfordern eine entsprechende Mittelbohrung im Pfosten,
z. B. im Falle des Pfostenträgers der Firma Gebrüder Sträb GmbH und Co. eine Bohrung
von ca. 34 mm Durchmesser und 250 mm Tiefe. Zur Herstellung dieser Bohrungen sind
Spezialwerkzeuge und Spezialmaschinen erforderlich, welche dem Garten- und Landschaftsbauer,
dem Schlossereibetrieb oder dem Zaunbauunternehmen in aller Regel nicht zu Verfügung
stehen. Dies gilt sowohl für die Werkstatt des Betriebes, als auch vor allem für die
Montage vor Ort. Da die Fasern des Holzes parallel zur Längsachse des Pfostens verlaufen
und der Widerstand von Schrauben, die in Faserrichtung eingeschraubt sind, geringer
ist als wenn die Schrauben die Fasern in Querrichtung durchschneiden, ist auch die
zusätzliche notwendige Befestigung über axial durch die Trägerplatte eingebrachte
Schrauben weniger vorteilhaft. Außerdem besteht bei den am Rande des Holzpfostens
eingebrachten Schrauben unter Belastung die Gefahr des Absplitterns des Holzes und
somit der Zerstörung der Verbindung.
[0005] Schließlich wird in der
DE 198 43 293 A1 ein Pfostenträger (Stützfuß) beschrieben, bei welchem der Holzpfosten mittels Nägeln
oder Schrauben, welche jeweils diagonal einander gegenüberliegend in einem spitzen
Winkel in das Holz eingetrieben werden, gehalten ist. Die dazu verwendete Stützplatte
ist in einer ersten Ausführung mit schräg ins Material eingebrachten Bohrungen und
Ansenkungen für die Schraubenköpfe ausgeführt. In einer zweiten Ausführung ist sie
so abgewinkelt, daß die Abwinkelung einer Gradzahl entspricht, welche die Bohrungen
in die Lage der Eintreibrichtung der Nägel oder Schrauben versetzen. Das Einbringen
von schrägen Bohrungen in Stahl ist äußerst kostenaufwendig. Dies trifft umso mehr
zu, als die Stützplatte aus Festigkeitsgründen eine Dicke von ca. 8-15 mm aufweisen
soll und die Bohrungen auch gleichzeitig eine Führung für die Nägel oder die Schrauben
bieten sollen. In der zweiten Ausführung bringt die Abwinkelung zwar den Vorteil der
Ausrichtung der Nagel- oder Schraubenausrichtung durch Abbiegen der Platte. Dies bedingt
jedoch zusätzlich eine Bearbeitung der Stirnseite des Holzpfostens, welche vor Ort
nicht möglich ist und selbst in der Werkstatt eines Bauhofes einer Stadtverwaltung
nicht durchführbar ist. Sie muß in einem Fachbetrieb durchgeführt werden.
[0006] Diese Konstruktion läßt auch eine Belüftung des Pfostens von unten zwischen Pfosten
und Stützplatte nicht zu, was jedoch von Fachkreisen für eine entsprechende Langlebigkeit
gefordert wird.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es somit, einen Pfostenträger oben genannter Gattung bereit zu
stellen, der einfach und kostengünstig in der Herstellung, Aufbau und Handhabung ist,
insbesondere die Montage mit handelsüblichen Werkzeugen auch vor Ort erlaubt, ohne
besondere Vorbereitung der Pfosten und mit optimaler Belüftung des Pfostens. Zudem
soll die Verbindung sicher und optisch ansprechend sein, also ohne Metallteile auf
den Seitenflächen des Holzpfostens und mit Stützrohren großer Querschnitte.
[0008] Diese Aufgabe wird durch einen Pfostenträger mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie
durch Verfahren zur Herstellung des Pfostenträgers, zur belüftenden Befestigung eines
Pfostenträgers und zur Aufstellen eines Holzpfostens mit den Merkmalen der Ansprüche
13-15 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den jeweils entsprechend rückbezogenen
Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0009] Dem gemäß ist eine Gesamt-Trägerplatte (Sandwich-/ Gesamt-Trägerplatte) vorgesehen,
die aus mindestens zwei aufeinanderliegenden scheibenförmigen Platten besteht, wobei
die untere Basisplatte zur Vertikalen bzw. zur Plattenoberfläche geneigte Führungsbohrungen
aufweist, welche sich mit dazu fluchtenden Führungsbohrungen in den oberen Aufbauplatten
ergänzen, jeweils eine Gesamt-Führungsbohrung bildend.
[0010] Somit liegt der Erfindung eine besondere mehrteilige Gestaltung der Trägerplatte
zugrunde, welche eine Vielzahl von Funktionen übernimmt und kostengünstig in der Herstellung
ist.
[0011] Die Gesamt-Trägerplatte besteht also aus mindestens zwei Platten, welche zusammengefügt
die gewünschte Gesamtdicke ergeben. Die Unterteilung der Trägerplatte in mehrere ca.
3 - 8 mm dicke Platten erlaubt zum einen eine stanztechnische Herstellung und zum
andern eine unterschiedliche Ausformung der übereinandergeschichteten Basis- und Aufbauplatten.
Das teure Bohren schräger Löcher entfällt durch das Herausprägen von Befestigungsaugen
bzw. -pfannen in den Zonen der Führungsbohrungen bzw. -löcher, wobei die Löcher bereits
vor dem Prägen eingestanzt werden. Die Basis- und Aufbauplatten sind in den Befestigungsaugen
bzw. -pfannen so ausgestaltet, dass Sie stapelbar sind und die Schräg - Bohrungen
für die Schrauben in einer Flucht liegen. Auf diese Art und Weise entsteht einerseits
hohe Stabilität und andererseits eine Länge der Führungsbohrungen, welche die Bohrungen
zur Bohrlehre machen und den Bohrer beim Vorbohren zwangsweise in die richtige Richtung
weisen bzw. leiten. Bei kleineren Schrauben findet eine direkte Führung beim Einschrauben
statt. Für das Einschrauben wird vorzugsweise ein Akkuschrauber oder eine Bohrmaschine
verwendet. Dabei sind die Distanzen zum Stützrohr so bemessen, daß die Bohrköpfe ausreichend
Bewegungsraum haben. Die Schrauben werden dabei von der Unterseite der Basisplatte
aus schräg ins Pfosteninnere geschraubt.
[0012] Als Schrauben sind mindestens drei relativ lange Holzschrauben vorgesehen, die von
der Peripherie der Gesamt-Trägerplatte ausgehend in einem Winkel von ca. 5° bis 20°,
vorzugsweise von ca. 8° bis 10° in Richtung auf das Pfosteninnere geneigt eingebracht
sind. Dabei sind die langen Schrauben, z. B. nach DIN 571, mit einer Länge von bis
zum 25-fachen Schraubendurchmesser ausgelegt, z. B. als Schraube ø 8 x 200.
[0013] Somit kann die Befestigung der Pfostenträger an der unteren Stirnseite der Holzpfosten
problemlos vor Ort vorgenommen werden, da die hierfür notwendigen schrägen Bohrungen
in einfacher Weise mit entsprechend schräg gestellter Handbohrmaschine eingebracht
werden können.
[0014] Die Länge der Schrauben ist dabei so gewählt, dass sie eine genügende Einschraubtiefe
vorhanden ist, um die auf die Verbindung einwirkende Belastung aufzunehmen. Hierfür
sind z. B. Holzschrauben nach DIN 571 zu verwenden, die es in der Länge von bis zu
25-fachem Schraubendurchmesser gibt, also bei einem Durchmesser von 8 mm bis zu einer
Länge von 200 mm, somit Schrauben ø 8 x 200. Dabei weisen bei diesen Schrauben die
ersten 30 bis 50 mm kein Gewinde auf, was sich auf die Verbindung günstig auswirkt,
da in diesem gewindelosen Bereich keine Sprengkräfte durch das Gewinde auftreten.
Zudem wirkt durch diesen bis zu 50 mm langen gewindelosen Schaftteil zwischen Schraubenkopf
und eingedrehtem Gewindeteil eine Vorspannung auf den gewindelosen Schraubenschaft.
Da die Schrauben vorzugsweise achssymmetrisch angeordnet sind, also symmetrisch zur
Achse des Pfostens, bildet sich im Holz eine räumlich wirkende Vorspannung innerhalb
des Raumes, der sich pyramidenstumpfförmig über der Trägerplatte und unter den schräg
eingedrehten Schraubenteilen aufbaut.
[0015] Werden dann zudem bei Schrauben mit eingerolltem Gewinde die Gewindespitzen so abgeschabt,
dass der Außendurchmesser des Gewindeteiles dem Durchmesser des gewindelosen Schaftteiles
angeglichen ist, dann besteht die Möglichkeit, dass durch Einbringung einer entsprechenden
Vorbohrung, der gewindelose Schaft annähernd spielfrei in dieser Bohrung einliegt,
was ebenfalls zur Erhöhung der Festigkeit der Schraubverbindung beiträgt.
[0016] Die Gesamt-Trägerplatte mit ihren mehreren Basis- und Aufbauplatten ist gleichzeitig
als Bohrvorrichtung für die Schrägbohrungen der Schrauben ausgebildet. Erfindungsgemäß
werden nämlich mehrere Plattenteile übereinander geschichtet und miteinander verschraubt,
vernietet oder verschraubt ist, wobei die Durchgangsbohrungen für die Schrauben als
schräge Führungsbohrungen für den Bohrer ausgebildet sind, mit einem Durchmesser von
mindestens dem Bohrerdurchmesser und einer Länge von mindestens dem Bohrerdurchmesser,
vorzugsweise mindestens 1,5 mal Bohrerdurchmesser. Hierdurch wird jeweils an der Baustelle
die Montage erheblich erleichtert und mit großer Sicherheit die gewünschte Schrägstellung
der Schrauben erreicht.
[0017] Durch den Aufbau der Gesamt-Trägerplatte als Mehr-Platten-Aufbau (SandwichAufbau)
lässt sich deren Festigkeit durch eine die Erhöhung oder Verringerung der Anzahl der
Platten bestimmen. Die Pfannen-Anprägungen an den Einzelplatten der Gesamt-Trägerplatte
sind so gestaltet, daß die Trägerplatten stapelbar sind und die Anprägungen außerdem
als Verstärkungssicken wirken.
[0018] Von besonderem Vorteil ist, daß für die Belüftung des Pfostens lediglich eine Belüftung
der Schicht zwischen Gesamt-Trägerplatte und Pfostensohle erforderlich ist, was durch
die besondere Auslegung der Trägerplatte mit diversen Löchern, Bohrungen, Öffnungen
und/oder Schlitzen erfolgt. Hierfür sind die oberen Ausbauplatten mit Belüftungsschlitzen
versehen, welche die Pfostensohle von unten her belüften. Eine Luftzufuhr erfolgt
durch Löcher oder Öffnungen in der unteren Basisplatte. Die Schlitze und Öffnungen
oder Löcher sind so ausgeführt, dass zudem eine Luftzirkulation zwischen der Außenwelt
und dem Inneren des Stützrohres stattfinden kann. Das Stützrohr selbst, mit seinem
ca. 1 - 2 Liter Rauminhalt, dient dabei als Luftreservoir, dessen Luftdichte sich
mit der Änderung der Außentemperatur d. h. Tag und Nacht, Sommer und Winter ständig
verändert und diese Veränderung durch eine Luftzirkulation mit der Außenwelt ausgleicht.
Die Löcher in der unteren Basisplatte bewirken auch, dass der vorbeistreichende Wind
einen Venturi-Effekt bewirkt und Luft aus dem Innern mitreißt und diese von der gegenüberliegenden
Seite wieder zugeführt wird oder auch als Gegenteil ein Unterdruck entsteht und Luft
angesaugt wird.
[0019] Durch diese Ausführung wird dem Betrachter des Pfostenträgers eine Lösung völlig
ohne Pfostenschuh und trotzdem mit optimal belüftetem Pfosten gezeigt.
[0020] Um auch optisch in dieser Verbindung den Eindruck verlässlicher Festigkeit zu verleihen,
sollte das Verhältnis von Pfostendurchmesser oder Pfostendiagonale zum Stützrohrdurchmesser
ca. 4:1 nicht unterschreiten, wobei der Stützrohrdurchmesser angepasst an z. B. den
Durchmesser des Halterohres des Bodendübels gewählt ist, oder umgekehrt, in Korrelation
z. B. eines Bodendübels bzw. Bodenfundaments der Firma Gebrüder Sträb GmbH & Co. wie
in der
DE 102 40 586 beschrieben, bei dem z. B. ein 40-, 50- oder 60-mm-Rohr vorhanden ist bzw. entsprechende
Stützrohre von Pfostenträgern einsetzbar sind.
[0021] Um nun bei relativ dünnen Holzpfosten ein dickes Stützrohr beibehalten zu können,
wodurch ggf. die Führungsbohrungen der Trägerplatte radial sehr nahe zur Mantelfläche
des Stützrohres angeordnet sind, ist von Vorteil, wenn das Stützrohr in diesen Zonen
der Schrauben soweit radial eingefaltet bzw. eingedrückt sind, dass genügend Platz
für das Bohrfutter der Bohrmaschine oder die Nuss des Eindrehschaftes eines Akku-Schraubers
vorhanden ist.
[0022] Von Vorteil ist auch, dass zur genauen Höhe vertikaler Beabstandung bei der Montage
ein über das Stützrohr aufschiebbares und sich zwischen Trägerplatte und Oberseite
des Bodendübels abstützendes Distanzrohr vorgesehen ist. Dies hat auch den Vorteil,
dass dieses Distanzrohr zudem eine positive optische Wirkung erzielen kann, indem
farblich oder formmäßig, z. B. über Längs- bzw. Umfangrillen besondere optische Wirkungen
erzielbar sind.
[0023] Die Verbesserung der Haltekraft der Schrauben und ein Auffüllen evtl. entstehender
Hohlräume beim Vorbohren ist durch Bestreichen der Schrauben mit Kaltleim vor dem
Eindrehen realisierbar.
[0024] Entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Befestigen eines Pfostens auf einen
erfindungsgemäßen Pfostenträger werden stirnseitig in den Holzpfosten, unter Zuhilfenahme
der Trägerplatte als Schablone, mit einer Bohrmaschine Löcher mit einer Länge von
ca. 20 bis 50 mm vorgebohrt, die eine Neigung zur Pfostenachse von 5° bis 25°, vorzugsweise
ca. 8° bis 10° aufweisen. In diese vorgebohrten Löcher werden dann bei weichen Hölzern
die langen Schrauben direkt eingebracht bzw. eingedreht und bei härteren Hölzern vorher
noch jeweils eine zusätzliche entsprechend tiefer weiterführende kleinere Vorbohrung
eingebracht.
[0025] Wird dann noch die als Schablone dienende Trägerplatte vor dem Einbringen der Bohrungen
am Pfosten stirnseitig fixiert, z. B. über mindestens zwei Nägel, wofür in der Trägerplatte
entsprechend zwei Löcher vorgesehen sind. Zur Fixierung können auch an der Trägerplatte
ausgeformte Hacken oder nagelförmige Vorsprünge dienen, was jedoch aufwendiger ist.
Dadurch erfährt die Trägerplatte und damit der ganze Pfostenträger eine optimale Ausrichtung
am Pfosten und zudem bleiben dem Arbeitenden beide Hände frei zum sicheren Handhaben
der Bohrmaschine und anschließendes Einschrauben.
[0026] Betrachtet man nun den Aufbau des Pfostenträgers inklusive seines Belüftungssystems,
das Herstell-Verfahren und das Verfahren (Vorgehen) zu dessen Befestigung an einem
Pfosten sowie insgesamt das abgestützte Aufstellen eines Holzpfostens im Erdreich
unter Verwendung der erfindungsgemäßen Erkenntnisse bzw. Gegenstände, dann sind für
die Erzielung eines optimalen Resultats, also eines relativ leicht aufstellbaren Pfostens,
mit gefälliger Optik, folgende Schritte notwendig bzw. empfehlendwert:
- Entsprechend dem Querschnitt des Pfostens und des zu verwendenden Bodendübels ist
ein demgemäß ausgelegter Pfostenträger zu verwenden, der über die obere, ebene Stirnfläche
seiner Gesamt-Trägerplatte an der unteren Stirnfläche des Pfostens entsprechend ausgerichtet
aufgelegt und über z. B. zwei Nägel an dieser angeheftet, d. h. befestigt wird.
- Nun wird eine Bohrmaschine mit dem passenden Bohrer zur Hand genommen und über die
geneigten Führungsbohrungen in der Trägerplatte die entsprechend geneigten Vorbohrungen
in einer Länge von ca. 5 cm eingebracht, bedarfsweise mit einem kleineren Bohrer die
Bohrung entsprechend lang noch weitergeführt.
- Danach werden die langen Schrauben, z. B. Schrauben ø 8 x 200, mit Kaltleim bestrichen,
über die Führungsbohrungen der Trägerplatte und weiter in die Vorbohrungen eingeführt
und danach z. B. mit einem Akku-Schrauber komplett eingedreht.
- Nun wird ein Bodendübel an gewünschter Stelle in den Boden eingebracht, z. B. vertikal
eingeschlagen, unter Beachtung einer korrekten lotrechten Ausrichtung.
- Nach Auswahl eines Distanzrohres bedarfsweiser Abmessungen wird dieses über das Stützrohr
des Pfostenträgers geschoben, wonach der Pfostenträger, mit darauf befestigtem Pfosten,
über sein Stützrohr vertikal in das Halterohr des Bodendübels eingeführt und abgesetzt
wird, bis eine satte Auflage über das Distanzrohr stattfindet.
- Nach entsprechender axialer Ausrichtung des Pfostens wird schließlich der Pfostenträger
im Dübel festgesetzt, z. B. durch Anziehen der Schrauben der Druckplatte des Dübels
oder durch Festspannen über den elastischen Druckring des Dübels.
[0027] Nachfolgend wird die Erfindung anhand mehrer Ausführungsbeispiele unter Bezug auf
die Zeichnungen näher erläutert.
[0028] Es zeigen:
- Fig. 1:
- einen axialen Schnitt durch einen Pfostenträger (gemäß Linien I-I aus Fig. 2) mit
daran befestigtem Holzpfosten und eingesteckt befestigt in ei- nem Bodendübel, in
erster Ausführung mit quadratischem Querschnitt;
- Fig. 2:
- eine Perspektivansicht von oben des Pfostenträgers aus Fig. 1;
- Fig.3:
- eine Explosionsansicht des Pfostenträgers aus Fig. 2;
- Fig. 4:
- einen axialen Schnitt durch Fig. 1 entsprechend den Linien IV-IV aus Fig. 2;
- Fig. 5:
- einen Schnitt entsprechend den Linien V-V aus Fig. 2 ähnlich Fig. 4;
- Fig. 6:
- einen radialen Schnitt VI-VI aus Fig. 7, als Draufsicht von unten auf den Pfostenträger;
- Fig. 7:
- einen Schnitt VII-VII aus Fig. 6, die Schräg-Führungsbohrungen veran- schaulichend;
- Fig. 8:
- einen radialen Schnitt VIII-VIII aus Fig. 9 einen runden Pfostenträger mit eingedrückten
Schraubenzonen des Stützrohres zeigend, und
- Fig. 9:
- einen axialen Schnitt IX-IX aus Fig. 8 (ähnlich wie in Fig. 6).
[0029] Wie insbesondere
aus Fig. 1 und 2 zu erkennen ist, besteht ein erfindungsgemäßer Pfostenträger 1 in erster Ausführung
im wesentlichen aus einer Basisplatte 2, die an ihrer Unterseite ein Stützrohr 6 besitzt.
[0030] Auf der prinzipiell ebenen Oberseite der Basisplatte 2 befindet sich aufliegend mindestens
eine weitere Aufbauplatte 3 wovon in Fig. 1 und Fig. 2 jeweils eine solche Basisaufbauplatte
3 sowie eine weitere Zweitaufbauplatte 4 abgebildet sind. Die Basisträgerplatte 2,
die Aufbauplatte 3 und die Zweit-Aufbauplatte 4 sind durch Schrauben 7 fest untereinander
verbunden (siehe Fig. 2 + 3) und bilden die Gesamt-Trägerplatte 5. Auf der obersten
Aufbauplatte 4 steht ein Pfosten 8 auf, der vorzugsweise aus Holz besteht und über
schräg eingebrachte Holzschrauben 9 an der Gesamt-Trägerplatte 5 festgehalten wird.
Dabei ist zu erkennen, dass die vier Schrauben 9 jeweils in Richtung auf die Mittelachse
des Pfostens 8 bzw. der gesamten Anordnung geneigt sind, so dass sich deren Achsen
in einem gemeinsamen Punkt auf dieser Mittelachse schneiden. Des weiteren lässt sich
erkennen, daß die Länge der Schrauben größer ist als die Breite der Gesamt-Trägerplatte
5, d.h. daß sie tief ins Holz eindringen. Dadurch ergibt sich ein Einschraubwinkel
von weniger als 30 Grad zur Längsachse des Pfostens. Bei den Schrauben 9 handelt es
sich um allgemein bekannte lange Holzschrauben, vorzugsweise entsprechend DIN 571,
die an der Kopfseite einen gewindelosen Schaft 10 besitzen und darauffolgend einen
langen Gewindeteil 11.
[0031] Die Basisplatte 2 , mit der Aufbauplatte 3, und der Zweit-Aufbauplatte 4 besitzen
dabei jeweils in der durch die Holzschrauben 9 durchsetzten (Eck-) Zonen eine stanztechnisch
eingebrachte Stufung in Form einer stufig nach unten versetzten (Stufen-) Pfanne 12.
Dabei sind Basis- bzw. Aufbauplatten 2, 3, 4 so ausgeführt, dass ihre Stufenpfannen
12 jeweils übereinstimmen, wodurch sie ineinander greifend stapelbar sind und sich
dabei gegenseitig stabilisieren. In den Platten 2, 3, 4 sind die (Führungs-) Bohrungen
13 entsprechend der Neigung der Schrauben 9 ebenfalls geneigt und gleichzeitig entsprechend
versetzt angeordnet, so daß in der Gesamt-Trägerplatte 5 auf ihrer Dreifach-Plattenhöhe
jeweils eine fluchtende Führungsbohrung 13 mit entsprechender Länge (Höhe der 3 Platten)
zur Bohrerführung oder direkter Schrauben-Eindrehführung zur Verfügung steht.
[0032] Zudem ist erkennbar, dass durch die Gesamt-Trägerplatte 5, gebildet aus Basisplatte
2, Aufbauplatte 3 und Zweitaufbauplatte 4, auch zwei Nägel 14 hindurchgeführt sind,
wofür Bohrungen 15 vorgesehen sind, die in den Pfosten 5 eingeschlagen sind. Diese
Nägel 14 dienen bei der Montage zum Vorfixieren der als Bohrschablone dienenden Gesamtträgerplatte
5.
[0033] Aus Fig. 1 ist ersichtlich, dass die Basisplatte 2 im Zentrum eine Belüftungsbohrung
16 aufweist, welche etwas kleiner ist als der Innendurchmesser des Stützrohres 6.
Zudem sind darüber koaxial kleinere Belüftungsöffnungen 17 in den Platten 3 und 4
vorgesehen. Des weiteren ist insbesondere aus Fig. 2 zu erkennen, dass in die Aufbauplatte
3 und die Zweit-Aufbauplatte 4 Belüftungsschlitze 18 eingebracht sind, durch welche
sie mit vielen Hohlräumen versehen sind.
[0034] Das Stützrohr 6 des Pfostenträgers 1 ragt axial in das Halterohr 22 eines Bodendübels
23 hinein und ist in diesem in bekannter Weise festgehalten (siehe Bodendübel des
Anmelders, insbesondere gemäß
DE 102 40 586 C2). Das Arretieren des Stützrohres 6 im Halterohr 22 wird beim Bodendübel 23 so erreicht,
dass durch Einschrauben von Schrauben 24 eine Druckplatte 25 in Richtung auf die Dübelglocke
26 gedrückt wird, wodurch ein zwischenbefindlicher elastischer Druckring 27 radial
nach innen verformt wird und dadurch das Stützrohr 6 festhält.
[0035] In
Fig. 3 ist der Pfostenträger nach Fig. 2 als Explosionszeichnung in Ansicht von unten dargestellt.
Dabei sind alle Funktionsteile einzeln sichtbar, nämlich die untere Basisplatte 2
mit an ihr angebrachtem Stützrohr 6, darüber die mittlere Aufbauplatte 3 und abschließend
die obere (Zweit-) Aufbauplatte 4. Es sind die vier Schrauben 7 dargestellt, welche
die drei Platten 2, 3, 4 miteinander verbinden. In der Aufbauplatte 3 und der Zweit-Aufbauplatte
4 sind die darin vorgesehenen radialen Belüftungsschlitze 16 und die zentralen Belüftungsöffnungen
17 gut erkennbar. An der Basisplatte 2 sind zudem mehrere Luftzufuhröffnungen 19 dargestellt.
Gut erkennbar sind zudem die Ausprägungen der Stufenpfannen 12 und die Holzschrauben
9 sowie die stark abgerundeten Ecken 20 der Platten 2, 3, 4, durch welche eine Verwendung
dieser Ausführung sowohl an quadratischen als auch an runden Pfosten 8 ermöglicht
wird.
[0036] Wie insgesamt aus Fig. 1, 2 und 3 zu erkennen ist, sind dabei die stufenförmigen
Befestigungspfannen 12 jeweils in den Ecken der quadratischen Trägerplatte 5 angeordnet,
also jeweils diagonal gegenüberliegend. Dabei ist insbesondere aus Fig. 1 zu erkennen,
wie die Führungsbohrungen 13 nach innen in Richtung auf die Mittelachse des Pfostenträgers,
bzw. der gesamten Anordnung, geneigt sind und wie durch die entsprechend hohe bzw.
lange Auslegung der Führungsbohrungen 13 mit einer Länge von mindestens 1,0 mal, vorzugsweise
min. 1,5 mal dem Durchmesser eine sichere, genaue Führung und somit die Geeignetheit
als Bohrschablone gegeben ist.
[0037] In
Fig. 4 ist ein Pfostenträger 1 dargestellt, der prinzipiell den gleichen Aufbau wie der
Pfostenträger 1 gemäß Fig. 1 und 2 aufweist, nur dass hier ein Schnitt gemäß der Linien
IV-IV aus Fig. 2 gewählt wurde und die Befestigungspfannen 12 und die Holzschrauben
9 nicht dargestellt sind. Im Innern des hohlen Stützrohres 6 befindet sich ein Luftspeicher
29. Die Luft aus diesem Speicher kommuniziert mit der Außenluft durch die Innen-Belüftungsöffnung
16 der Basisplatte 2, die Belüftungsschlitze 18 der Aufbauplatte 3 und der Zweit-Aufbauplatte
4 und die Luftzufuhröffnungen 19 der Basisplatte 2. Bei Erwärmung des Luftspeichers
durch Erwärmung des Stützrohres 6 dehnt sich die Luft aus und entweicht, während sich
bei Abkühlung des Stützrohres die Luft zusammenzieht und frische Luft strömt über
die Luftzufuhröffnungen 19 ein. Selbstverständlich wird dabei über die zentrischen
Belüftungsöffnungen 17 auch frische Luft an die untere Stirnseite des Pfostens herangetragen.
[0038] Fig. 5 zeigt prinzipiell dieselbe Ansicht wie Fig. 4, wobei jedoch der den Luftspeicher
begrenzende Bodendübel 23 nicht eingezeichnet ist. In die Aufbauplatte 3 sowie die
Zweit-Aufbauplatte 4 sind mittig kegelstumpfförmige Einprägungen 30 eingeprägt, so
dass diese Platten zum einen eine Versteifung analog einer Sicke erhalten, zum zweiten
die Kontaktfläche der Luft zur Pfostenunterseite vergrößert ist und zum dritten die
Schräge 31 als Leitblech für die aus- und einströmende Luft dient.
[0039] Durch die geraden (horizontalen) Pfeile 32 ist die durch den Wind am Stützrohr 6
vorbeistreichende Luft dargestellt. Infolge der Venturiwirkung reißt der Windstrom
die Luft aus dem Luftspeicher 29 mit. Die Luft wird somit durch den Unterdruck bei
den nicht im Windstrom liegenden Luftschlitzen 18, 19 wieder angesaugt, was wiederum
der Belüftung der Unterseite des Pfostens 8 dient.
[0040] In Fig. 6 und 7 ist ein Pfostenträger 1 dargestellt, der einen Pfosten 8 trägt und zwar in der Situation
während dem Einbringen der Vorbohrungen für die Schrauben 9 während der Montagearbeiten.
Dabei ist zu erkennen, dass die Trägerplatte 5 über Nägel 14 an der Stirnseite des
Pfosten 8 befestigt ist, so dass sie als Bohrschablone zur Einbringung der Vorbohrungen
sicher benutzt werden kann. Es ist auch zu erkennen, dass das Durchmesserverhältnis
zwischen dem Pfosten 8 und dem Stützrohr 6 so ist, dass zwischen den Führungsbohrungen
13 und der Mantelfläche 33 des Stützrohres 6 ein ausreichend großer Abstand vorhanden
ist, der ein ungehindertes Arbeiten mit z. B. einer Handbohrmaschine 34 erlaubt. Dabei
kann beim Einführen und Vorwärtsbringen des Bohrers 35 das den Bohrer haltende Bohrfutter
36 ungehindert in der entsprechenden Schräge bewegt werden. Bei weichem Holz oder
bei Benutzung kleinerer Schraubendurchmesser kann statt des Vorbohren mit Hilfe der
Bohrmaschine oder eines Akkuschraubers mit Bit auch die Schraube direkt ins Holz getrieben
werden.
[0041] In Fig. 8 und 9 ist dargestellt, wie bei einem ähnlich aufgebauten runden Pfostenträger 1 das Verhältnis
der Durchmesser von Pfosten 8 und Stützrohr 6 derart ist, dass die Abstände der Führungsbohrungen
13 zum Außenumfang (Mantelfläche 33) des Stützrohres 6 so gering ist, dass das Bohrfutter
36 beim Einbringen der Vorbohrungen für die Schrauben nicht Platz hat. Um diese Vorgänge
doch zu ermöglichen, sind jeweils in der Zone der Schraublöcher 13 bzw. der entsprechenden
Pfanne 12 Einbuchtungen oder Einfaltungen 37 vorgesehen, die so eingebracht sind,
dass ein Kanal gebildet wird, der im wesentlichen parallel zur Bohrerausrichtung verläuft.
[0042] Diese Fig. 8 und 9 zeigen auch, daß die Anzahl von drei Schrauben für die Herstellung
eines Raumgebildes ausreichend ist und dieses Raumgebilde eine symmetrische Form aufweist.
Bezugszeichenliste
[0043]
- 1.
- Pfostenträger
- 2.
- Basisplatte
- 3.
- Aufbauplatte (mittlere)
- 4.
- Aufbauplatte (obere)
- 5.
- Gesamt-Trägerplatte
- 6.
- Stützrohr
- 7.
- Schrauben
- 8.
- Pfosten
- 9.
- Holzschraube
- 10.
- Schaft (Schrauben-)
- 11.
- Gewindeteil (Schrauben)
- 12.
- Befestigungspfanne (Auge)
- 13.
- Führungsbohrung
- 14.
- Nagel
- 15.
- Bohrungen (Nagel-)
- 16.
- (Belüftungs-)Bohrungen,-Schlitze
- 17.
- Belüftungsöffnung
- 18.
- Belüftungschlitze
- 19.
- Luftzufuhröffnungen
- 20.
- Ecken
- 21.
- Schraubenkopf
- 22.
- Halterohr
- 23.
- Bodendübel
- 24.
- Schraube
- 25.
- Druckplatte
- 26.
- Glocke
- 27.
- Druckring
- 28.
- Schrauben
- 29.
- Luftspeicher
- 30.
- Ein- /Anprägungen
- 31.
- Schräge
- 32.
- Pfeile (Windrichtung)
- 33.
- Mantelfläche
- 34.
- Bohrmaschine
- 35.
- Bohrer
- 36.
- Bohrfutter
- 37.
- Einbuchtungen
1. Pfostenträger zum Abstützen eines am Boden zu verankernden Holzpfostens, mit:
- einer Trägerplatte (5), auf welcher der Holzpfosten (8) aufliegt, die schräg in
einem spitzen Winkel angeordnete Führungsbohrungen (13) besitzt, über welche der Holzpfosten
über mehrere Holzschrauben (9) festsetzbar ist, wobei die Holzschrauben in einem spitzen
Winkel zur Längsachse des Holzpfostens verlaufen,
- einem zentrisch an der Unterseite der Trägerplatte vorgesehenen Stützteil (6) ,
das im aufgestellten Zustand als Pfosten in ein Halterohr (22) eines im/am Boden verankerten
Stützfußes oder Bodendübels (23) hineinreicht und in diesem festsetzbar ist, und
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Trägerplatte aus mindestens zwei aufeinanderliegenden scheibenförmigen Platten-Teilen
(2, 3, 4) besteht, eine Gesamt-Trägerplatte (5) bildend (Sandwich-Trägerplatte), wobei
die untere Basisplatte (2) zur Vertikalen geneigte Führungsbohrungen (13) aufweist,
welche sich mit dazu fluchtenden Führungsbohrungen (13) in der oberen Aufbauplatte
(3, 4) ergänzen, jeweils eine Gesamtführungslänge bildend.
2. Pfostenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens zwei Basis- und Aufbauplatten (2, 3, 4) vorgesehen sind, die über mindestens
eine Schraube (7), Niete oder durch Schweißen, miteinander verbunden sind.
3. Pfostenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens drei Einprägungs-Pfannen (12) je vorgesehen sind.
4. Pfostenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Trägerplatten (2, 3, 4) Luftzufuhrbohrungen oder -schlitze (Öffnungen), Kanäle
und/oder Belüftungs-Taschen (16, 17, 18, 19) aufweisen, die Belüftungs-Verbindungen
zwischen der Innenzone des Stützrohres, der Außenwelt und der unteren Stützfläche
des Pfostens darstellen.
5. Pfostenträger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die oberen Trägerplatten (3, 4) mit die Pfostensohle von unten belüftenden Belüftungsschlitzen
(18) und Belüftungsöffnungen (17) versehen sind, während in den unteren Trägerplatten
(2) die Belüftungsbohrungen (16, 19) vorgesehen sind.
6. Pfostenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Ecken von quadratisch oder rechteckig ausgelegten Platten (2, 3, 4) und somit
der daraus gebildeten Gesamt-Trägerplatten (5) unter großen Radien abgerundet sind
und dass die Platten (2, 3, 4) jeweils eine Dicke von 3 - 8 mm aufweisen.
7. Pfostenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Pfannen-Anprägungen (12) an den Platten (2, 3, 4) so gestaltet sind, daß die
Platten stapelbar sind, wobei die Pfannen dann jeweils mit nur geringem Spiel ineinander
greifen oder abgestützt ineinander liegen.
8. Pfostenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schrauben (9) einen gewindelosen oberen Schaftteil (10) von ca. 30 bis 50 mm
besitzen, wodurch in dem unteren Bereich des Pfostens keine Sprengkräfte durch das
Gewinde (11) auf das Pfostenholz entstehen, und dass bei eingerolltem Gewinde (11)
dessen Gewindespitzen so abgehobelt oder abgeschabt sind, dass eine Durchmesserangleichung
an den Schaftdurchmesser vorhanden ist, so dass der Schaft (10) annähernd spielfrei
sich in der Vorbohrung befindet.
9. Pfostenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Gesamt-Trägerplatte (5) gleichzeitig als Bohrvorrichtung für die Schrägbohrungen
der Schrauben (9) ausgebildet ist, wobei die Durchgangsbohrungen für die Schrauben
als schräge Führungsbohrungen (13) für einen Bohrer (35) ausgebildet sind, mit einem
Durchmesser mindestens gleich dem Durchmesser des Bohrers und einer Gesamt-Länge (oder
-Plattendicke) von mindestens dem Durchmesser des Bohrers, vorzugsweise mindestens
1,5 mal dem Durchmesser des Bohrers.
10. Pfostenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Platten (2, 3, 4) der Gesamt-Trägerplatte (5) jeweils in der Zone der Führungsbohrungen
(13) ins Platteninnere vorzugsweise bogenförmig stufig weisende Herausprägungen als
Befestigungspfannen 12 besitzt, die ca. in einem Winkel senkrecht zur Achse der Führungsbohrung
stanztechnisch eingebracht sind, als Auflage für die Schraubenköpfe wirkend.
11. Pfostenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Verhältnis von Pfostendurchmesser oder Pfostendiagonalen zum Stützrohrdurchmesser
3:1 nicht unterschreitet, wobei der Stützrohrdurchmesser angepasst an z. B. den Durchmesser
des Halterohres (22) des Bodendübels (23) gewählt ist und dass der Abstand der Führungsbohrungen
(13) in der Gesamt-Trägerplatte (5) zum Stützrohr (6) so gewählt ist, dass er mindestens
den halben Durchmesser des Bohrfutters (36) einer bei der Montage entsprechend geneigt
eingesetzten Hand-Bohrmaschine (34) und/oder der Nuss des Eindrehschaftes eines Akku-Schraubers
beträgt.
12. Pfostenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass bei Vorhandensein eines dünnen Holzpfostens (8) und eines dicken Stützrohres (6)
des Pfostenträgers (1), somit bei relativ nahe an das Stützrohr (6) heranreichenden
Führungsbohrungen (13) der Gesamt-Trägerplatte (5), das Stützrohr (6) in den Stellen/Zonen
der Führungsbohrungen radial eingefaltet bzw. eingedrückt ist, Einbuchtungen (37)
bildend, entsprechend z. B. der Größe des Bohrfutters (36).
13. Verfahren zum Herstellen eines Pfostenträgers gemäß Ansprüchen 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
- mindestens zwei, drei oder mehr einzelne Platten (2, 3, 4) aus einem Blech mit einer
Dicke von ca. 3 - 6 mm vorgesehen werden, deren Außen- und Innenkonturen, mit Radien
(20), Belüftungs-Öffnungen, -Schlitze und -Bohrungen (16 - 19) sowie Führungsbohrungen
(13) mit jeweils geraden Wandungen stanztechnisch oder lasertechnisch ausgeschnitten
werden, wobei die Führungsbohrungen (13) der jeweiligen Position in montiertem Zustand
entsprechend (unten, mittig, oben) und entsprechenden ihrer dann bohrungsfluchtenden
Position angeordnet sind,
- danach die mindestens drei stufenförmigen Pfannen-Anprägungen /12) in der entsprechenden
Zonen der Führungsbohrungen (13) in einer einwärts gekippten Schräge stufig angefräst
so eingebracht werden, dass deren Neigungswinkel demjenigen der Schrauben-Führungsbohrungen
(13) entspricht,
- dann an der Unterseite der unteren Basis-Platte (2) das Stützrohr (6) konzentrisch
z. B. durch Schweißen befestigt wird,
- danach auf die Oberseite der unteren Basis-Platte (2) die mindestens ein, zwei oder
mehr Aufbau-Trägerplatten (3, 4) aufgelegt werden, so dass die Pfannen (12) ineinander
eingreifen und die übereinander liegenden Führungsbohrungen zueinender fluchtend eine
lange Führungsbohrung (13) bilden,
- und schließlich die Platten (2, 3, 4) z. B. über Schrauben (7) zu einer kompakten
Gesamt-Trägerplatte (5) zusammengeschraubt werden.
14. Verfahren zum Befestigen eines Pfostens auf einem Pfostenträger gemäß Anspruch 1 bis
12, bei dem zuerst eine Vorfixierung der Trägerplatte (5) des Pfostenträgers (1) über
mindestens zwei Nägel (14) an der Standfläche des Holzpfostens erfolgt, wonach in
den Holzpfosten (8) mit einer Bohrmaschine (34) und unter Zuhilfenahme der Gesamt-Trägerplatte
(5) als Bohrschablone, Löcher von einer Länge von ca. 20 bis 50 mm und einer Neigung
zur Pfostenachse von ca. 5° bis 30°, vorzugsweise von 8° bis 10° eingebracht werden
und in diese vorgebohrten Löcher bei weichen Hölzern direkt und bei härteren Hölzern
nach Einbringen jeweils einer zusätzlichen weiterführenden kleineren und tieferen
Vorbohrung lange Holzschrauben (9) eingedreht werden.
15. Verfahren zum abgestützten Aufstellen eines Holzpfosten im/am Erdreich mit folgenden
Schritten:
- Befestigen an der unteren Stirnfläche des Pfostens (8) einer entsprechend dem Querschnitt
des Pfostens rund oder rechteckig ausgelegten Gesamt-Trägerplatte (5) eines gemäß
Anspruch 13 hergestellten Pfostenträgers (1) mit max. radialen Abmessungen des Pfostens,
z. B. mindestens zwei Nägeln (14) oder Plattenkrallen,
- Einbringen entsprechend geneigter Vorbohrungen für die Schrauben (8) unter Zuhilfenahme
der schrägen Führungsbohrungen (13) der Gesamt-Trägerplatte (5), z. B. durch eine
Handbohrmaschine (34),
- vorzugsweises Bestreichen der Schrauben (6) mit Kaltleim und deren Einbringen über
die Führungsbohrungen (13) in die Vorbohrungen des Pfostens und Festschrauben über
z. B. einen Akku-Schrauber,
- Einbringen oder vertikales Einschlagen in den Boden eines Bodendübels (23) z. B.
gemäß der DE 102 40 586 C2,
- eventuelles Aufschieben auf das Stützrohr (6) des Pfostenträgers (1) eines Distanzrohres,
- vertikales Einführen des Pfostenträgers (1) mit darauf angebrachtem Pfosten (8)
über sein Stützrohr (6) in das Halterohr (22) des Bodendübels (23) und dessen Absetzen,
bis eine Auflage über das Distanzrohr stattfindet oder ein genaues Maß erreicht ist,
und
- Festsetzen des Pfostenträgers (1) im Bodendübel (23), z. B. durch Anziehen der Schrauben
(24) der Druckplatte (25) des Bodendübels (23), wodurch das Stützrohr (6) im Bodendübel
elastisch verspannt wird.