(19)
(11) EP 2 090 827 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.08.2009  Patentblatt  2009/34

(21) Anmeldenummer: 09001275.8

(22) Anmeldetag:  30.01.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F23D 14/60(2006.01)
F23N 1/02(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(30) Priorität: 18.02.2008 DE 102008009833

(71) Anmelder: Honeywell Technologies Sarl ECC
1110 Morges (CH)

(72) Erfinder:
  • Vrolijk, Enno
    7751 DX Dalen Drenthe (NL)
  • Thiewes, Roelof
    7873 AS Odoorn Drenthe (NL)
  • Baarda, Gerrit
    7827 RE Emmen Drenthe (NL)

(74) Vertreter: Sturm, Christoph et al
Quermann Sturm Weilnau Patentanwälte Unter den Eichen 7
65195 Wiesbaden
65195 Wiesbaden (DE)

   


(54) Regeleinrichtung für Gasbrenner


(57) Die Erfindung betrifft eine Regeleinrichtung für Gasbrenner zur Bereitstellung eines Gas-/Luft-Gemischs, nämlich zum Zuführen eines Gasstroms und eines Verbrennungsluftstrom zu einem Gasbrenner, mit einer Mischeinrichtung (12) zur Mischung eines Gasstroms mit einem Verbrennungsluftstrom und damit zur Bereitstellung des dem Gasbrenner zuzuführenden Gas-/Luft-Gemischs, wobei in einer den Gasstrom führenden Gasleitung (10) mindestens ein Gasventil (11) positioniert ist, welches abhängig von einem Messsignal (19) eines elektrischen bzw. elektronischen Sensors (16) verstellt wird, wobei der Sensor (16) mit einem Messpunkt (17) an der Gasleitung (10) angreift und wobei an einem Referenzpunkt (18) des Sensors ein Referenzdruck herrscht. Erfindungsgemäß ist der Messpunkt (17), mit welchem der Sensor (16) an der Gasleitung (10) angreift, unmittelbar benachbart zu einer Gasdüse (15) positioniert, mit welcher die Gasleitung (10) in die Mischeinrichtung (12) mündet.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Regeleinrichtung für Gasbrenner nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Aus der DE 199 22 226 C1 ist bereits eine Regeleinrichtung für Gasbrenner zur Bereitstellung eines Gas-/Luft-Gemischs, nämlich zum Zuführen eines Gasstroms und eines Verbrennungsluftstroms zu einem Gasbrenner, bekannt. Bei der dort offenbarten Regeleinrichtung wird ein in einer Gasleitung geführter Gasstrom mit einem in einer Verbrennungsluftleitung geführten Luftstrom gemischt, um so das dem Gasbrenner zuzuführende Gas-/Luft-Gemisch bereitzustellen, wobei diese Mischung des Gasstroms mit dem Verbrennungsluftstrom in einer Mischeinrichtung erfolgt, die dadurch bereitgestellt wird, dass die Gasleitung mit einer Gasdüse innerhalb der Verbrennungsluftleitung stromabwärts einer in die Verbrennungsluftleitung integrierten Drosselstelle mündet. Das so bereitgestellte Gas-/Luft-Gemisch kann mit einem Gebläse dem Gasbrenner zugeführt werden.

[0003] Aus der DE 199 22 226 C1 ist es weiterhin bereits bekannt, über ein in die Gasleitung integriertes Gasventil den Gasstrom durch die Gasleitung mit Hilfe eines von einem elektrischen bzw. elektronischen Sensor bereitgestellten Messsignals zu regeln, um so im Gas-/Luft-Gemisch ein gewünschtes Verhältnis von Gas und Luft bereitzustellen. Hierbei greift der elektrische bzw. elektronische Sensor mit einem Messpunkt an der Gasleitung an, um den in der Gasleitung herrschenden Druck zu erfassen, wobei an einem Referenzpunkt des Sensors ein Referenzdruck herrscht. Abhängig von dem Messsignal des elektrischen bzw. elektronischen Sensors wird ein Signal zur Verstellung des Gasventils generiert.

[0004] Bei der aus diesem Stand der Technik bekannten Regeleinrichtung ist die Genauigkeit in der Regelung des Gasventils und damit in der Einstellung des Gas-/Luft-Gemischs begrenzt. Hiervon ausgehend liegt der Erfindung das Problem zu Grunde, eine neuartige Regeleinrichtung für Gasbrenner zu schaffen. Dieses Problem wird durch eine Regeleinrichtung für Gasbrenner mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist der Messpunkt, mit welchem der Sensor an der Gasleitung angreift, unmittelbar benachbart zu einer Gasdüse positioniert, mit welcher die Gasleitung in die Mischeinrichtung mündet.

[0005] Bei der erfindungsgemäßen Regeleinrichtung ist der Messpunkt, mit welchem der Sensor an der Gasleitung angreift, unmittelbar benachbart zur Gasdüse positioniert, mit welcher die Gasleitung in die Mischeinrichtung mündet. Erfindungsgemäß wird demnach der Gasdruck unmittelbar benachbart zur Gasdüse und damit Mischeinrichtung gemessen, sodass Druckverluste in der Gasleitung, welche das Gasventil mit der Mischeinrichtung verbindet, automatisch kompensiert werden. Der elektrische bzw. elektronische Sensor kann demnach bei der erfindungsgemäßen Regeleinrichtung ein genaueres Messsignal bereitstellen, wodurch die Regelgenauigkeit für das Gasventil und damit für das Gas-/Luft-Gemisch erhöht werden kann.

[0006] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung, ohne hierauf beschränkt zu sein, anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1:
ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Regeleinrichtung für Gasbrenner.


[0007] Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Regeleinrichtung für einen Gasbrenner, mit Hilfe derer ein Gas-/Luft-Gemisch bereitgestellt und einem nicht-dargestellten Gasbrenner zugeführt werden kann.

[0008] Gemäß Fig. 1 umfasst die Regeleinrichtung mindestens ein in einer Gasleitung 10 positioniertes Gasventil 11, um einen Gasstrom einer Mischeinrichtung 12 zuzuführen, in welcher der über die Gasleitung 10 der Mischeinrichtung 12 zugeführte Gasstrom mit einem über eine Verbrennungsluftleitung 13 zugeführten Luftstrom gemischt werden kann. Das in der Mischeinrichtung 12 bereitgestellte Gas-/Luft-Gemisch kann über ein Gebläse 14 einem nicht-gezeigten Gasbrenner zugeführt werden.

[0009] Im gezeigten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 umfasst die Mischeinrichtung 12 eine Venturi-Düse, die in ein Gehäuse der Mischeinrichtung 12 integriert ist. Die Gasleitung 10 mündet mit einer Gasdüse 15 in die Venturi-Düse der Mischeinrichtung 12, nämlich in den Bereich der Venturi-Düse, in welchem dieselbe in etwa den engsten Strömungsquerschnitt aufweist.

[0010] Gemäß Fig. 1 umfasst die Regeleinrichtung weiterhin einen elektrischen bzw. elektronischen Sensor 16, der mit einem Messpunkt 17 an der Gasleitung 10 angreift und an diesem Messpunkt 17 den in der Gasleitung 10 herrschenden Gasdruck abgreift. An einem Referenzpunkt 18 des Sensors 16 herrscht ein Referenzdruck, der vorzugsweise dem Verbrennungsluftdruck entspricht.

[0011] Der elektrische bzw. elektronische Sensor 16 stellt ein elektrisches bzw. elektronisches Messsignal 19 bereit, welches im gezeigten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 mit einem Ausgangssignal 20 einer dem Gebläse 14 zugeordneten Auswerteeinrichtung 21 verrechnet wird. Der Auswerteeinrichtung 21 wird als Eingangssignal 22 ein Drehzahlsignal des Gebläses 14 zugeführt.

[0012] Ein aus dem Messsignal 19 des Sensors 16 und dem Ausgangssignal 20 der Auswerteeinrichtung 21 gebildetes Signal 23 wird in einem Regelgerät 24 verwendet, um ein Stellsignal 25 für einen Stellantrieb 26 des Gasventils 11 zu erzeugen.

[0013] Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung ist der Messpunkt 17, mit welchem der elektrische bzw. elektronische Sensor 16 an der Gasleitung 10 angreift, unmittelbar benachbart zur Gasdüse 15 und damit zur Mündungsstelle der Gasleitung 10 in die Mischeinrichtung 12 positioniert. Der in der Gasleitung 10 herrschende Gasdruck wird demnach unmittelbar benachbart zur Gasdüse 15 und damit unmittelbar benachbart zum Mündungspunkt der Gasleitung 10 in die Mischeinrichtung 12 erfasst, sodass Druckverluste innerhalb der Gasleitung 10 automatisch kompensiert werden und keinen negativen Einfluss auf die erzielbare Regelgenauigkeit haben.

[0014] Gemäß Fig. 1 ist dem elektrischen bzw. elektronischen Sensor 16 ein Filter 27 zugeordnet, der zwischen den Sensor 16 und den Referenzpunkt 18 desselben geschaltet ist. Über den Filter 27 kann ein Verschmutzen des Sensors 16 vermieden und die Messgenauigkeit desselben und damit letztendlich die Regelgenauigkeit der Regeleinrichtung erhöht werden.

[0015] Wie bereits im Zusammenhang mit der Mischeinrichtung 12 ausgeführt, ist die Venturi-Düse der Mischeinrichtung 12 vorzugsweise in ein Gehäuse derselben integriert, wobei das Gehäuse und die Venturi-Düse der Mischeinrichtung 12 vorzugsweise eine monolithische Einheit ausbilden. An dieser monolithischen Einheit aus Gehäuse und Venturi-Düse der Mischeinrichtung 12 greift die Gasleitung 10 mit der Gasdüse 15 sowie das Gebläse 14 an. Vorzugsweise ist der Sensor 16 zusammen mit dem Filter 27 in das Gehäuse der Mischeinrichtung 12 integriert. Hierdurch kann eine besonders kompakte Bauform und einfache Montage der Regeleinrichtung gewährleistet werden.

[0016] Bei dem Sensor 16 handelt es sich vorzugsweise um einen Durchflussmesser bzw. ein Anemometer.

Bezugszeichenliste



[0017] 
10
Gasleitung
11
Gasventil
12
Mischeinrichtung
13
Verbrennungsluftleitung
14
Gebläse
15
Gasdüse
16
Sensor
17
Messpunkt
18
Referenzpunkt
19
Messsignal
20
Ausgangssignal
21
Auswerteeinrichtung
22
Eingangssignal
23
Signal
24
Regelgerät
25
Stellsignal
26
Stellantrieb
27
Filter



Ansprüche

1. Regeleinrichtung für Gasbrenner zur Bereitstellung eines Gas-/Luft-Gemischs, nämlich zum Zuführen eines Gasstroms und eines Verbrennungsluftstrom zu einem Gasbrenner, mit einer Mischeinrichtung zur Mischung eines Gasstroms mit einem Verbrennungsluftstrom und damit zur Bereitstellung des dem Gasbrenner zuzuführenden Gas-/Luft-Gemischs, wobei in einer den Gasstrom führenden Gasleitung mindestens ein Gasventil positioniert ist, welches abhängig von einem Messsignal eines elektrischen bzw. elektronischen Sensors verstellt wird, wobei der Sensor mit einem Messpunkt an der Gasleitung angreift und wobei an einem Referenzpunkt des Sensors ein Referenzdruck herrscht, dadurch gekennzeichnet, dass der Messpunkt (17), mit welchem der Sensor (16) an der Gasleitung (10) angreift, unmittelbar benachbart zu einer Gasdüse (15) positioniert ist, mit welcher die Gasleitung (10) in die Mischeinrichtung (12) mündet.
 
2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Sensor (16) und den Referenzpunkt (18) ein Filter (27) geschaltet ist.
 
3. Regeleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischeinrichtung (12) ein Gehäuse und eine in das Gehäuse integrierte Venturi-Düse umfasst.
 
4. Regeleinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass weiterhin der Sensor (16) in das Gehäuse der Mischeinrichtung (12) integriert ist.
 
5. Regeleinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass weiterhin der Filter (17) in das Gehäuse der Mischeinrichtung (12) integriert ist.
 




Zeichnung








Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente